TY - THES A1 - Simon, Camilla T1 - Financial Market Effects of Macroeconomic Policies T1 - Finanzmarkteffekte makroökonomischer Politikmaßnahmen N2 - Within three self-contained studies, this dissertation studies the impact and interactions between different macroeconomic policy measures in the context of financial markets empirically and quantitatively. The first study of this dissertation sheds light on the financial market effects of unconventional central bank asset purchase programs in the Eurozone, in particular sovereign bond asset purchase programs. The second study quantifies the direct implications of unconventional monetary policy on decisions by German public debt management regarding the maturity structure of gross issuance. The third study provides novel evidence on the role of private credit markets in the propagation of public spending toward private consumption in the U.S. economy. Across these three studies a set of different time-series econometric methods is applied including error correction models and event study frameworks to analyze contemporaneous interactions in financial and macroeconomic data in the context of unconventional monetary policy, as well as vector auto regressions (VARs) and local projections to trace the dynamic consequences of macroeconomic policies over time. N2 - Die vorliegende Dissertation untersucht in drei in sich geschlossenen Studien die Effekte und Wechselwirkungen verschiedener makroökonomischer Politikmaßnahmen an den Finanzmärkten empirisch und quantitativ. Die erste Studie dieser Dissertation beleuchtet dabei die Finanzmarkteffekte unkonventioneller geldpolitischer Programme - insbesondere Staatsanleihekäufe - der Europäischen Zentralbank. Die zweite Studie untersucht und quantifiziert die direkten Auswirkungen unkonventioneller Geldpolitik auf Entscheidungen des deutschen öffentlichen Schuldenmanagements hinsichtlich der Laufzeitenstruktur neuemittierter Wertpapiere. Die dritte Studie liefert neue Erkenntnisse über die Rolle der privaten Kreditmärkte bei der Transmission öffentlicher Ausgaben für den privaten Konsum in der US-Wirtschaft. Im Rahmen der enthaltenen Studien wird eine Reihe verschiedener zeitreihenökonometrischer Methoden angewandt, darunter Fehlerkorrekturmodelle und Ereignisstudien zur Analyse simultaner Wechselwirkungen von Finanz- und makroökonomischen Daten im Kontext unkonventioneller Geldpolitik sowie Vektor-Autoregressionen (VARs) und lokale Projektionen, um die dynamischen Folgen makroökonomischer Politiken im Zeitablauf zu verfolgen. KW - Geldpolitik KW - Notenbank KW - Kreditmarkt KW - Unkonventionelle Geldpolitik KW - Öffentliches Schuldenmanagement KW - Öffentliche Ausgaben KW - Unconventional Monetary Policy KW - Public Debt Meanagement KW - Public Spending KW - Europäische Zentralbank KW - Bundesrepublik Deutschland - Finanzagentur KW - Zeitreihenanalyse Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-217654 ER - TY - THES A1 - Gareis, Johannes T1 - Housing, Consumption Dynamics, and Monetary Policy T1 - Wohnbau, Konsum und Geldpolitik N2 - This dissertation provides both empirically and theoretically new insights into the economic effects of housing and housing finance within NK DSGE models. Chapter 1 studies the drivers of the recent housing cycle in Ireland by developing and estimating a two-country NK DSGE model of the European Economic and Monetary Union (EMU). It finds that housing preference (demand) and technology shocks are the most important drivers of real house prices and real residential investment. In particular, housing preference shocks account for about 87% of the variation in real house prices and explain about 60% of the variation in real residential investment. A robustness analysis finally shows that a good part of the variation of the estimated housing preference shocks can be explained by unmodeled demand factors that have been considered in the empirical literature as important determinants of Irish house prices. Chapter 2 deals with the implications of cross-country mortgage market heterogeneity for the EMU. The chapter shows that a change in cross-country institutional characteristics of mortgage markets, such as the loan-to-value (LTV) ratio, is likely to be an important driver of an asymmetric development in the housing market and real economic activity of member states. Chapter 3 asks whether monetary policy shocks can trigger boom-bust periods in house prices and create persistent business cycles. The chapter addresses this question by implementing behavioral expectations into an otherwise standard NK DSGE model with housing and a collateral constraint. Key to the approach in chapter 3 is that agents form heterogeneous and biased expectations on future real house prices. Model simulations and impulse response functions suggest that these assumptions have strong implications for the transmission of monetary policy shocks. It is shown that monetary policy shocks might trigger pronounced waves of optimism, respectively, pessimism that drive house prices and the broader economy, all in a self-reinforcing fashion. The chapter shows that in an environment in which behavioral mechanisms play a role an augmented Taylor rule that incorporates house prices is superior, because it limits the scope of self-fulfilling waves of optimism and pessimism to arise. Chapter 4 challenges the view that the observed negative correlation between the Federal Funds rate and the interest rate implied by consumption Euler equations is systematically linked to monetary policy. Using a Monte Carlo experiment based on an estimated NK DSGE model, this chapter shows that risk premium shocks have the capability to drive a wedge between the interest rate targeted by the central bank and the implied Euler equation interest rate, so that the correlation between actual and implied rates is negative. Chapter 4 concludes by arguing that the implementation of collateral constraints tied to housing values is a promising way to strengthen the empirical performance of consumption Euler equations. N2 - Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich sowohl empirisch als auch theoretisch mit der Rolle von Immobilieninvestitionen und -finanzierung in der Makroökonomie im Rahmen von Neu-Keynesianischen dynamischen stochastischen allgemeinen Gleichgewichtsmodellen (DSGE). Das erste Kapitel untersucht die Ursachen des Immobilienbooms in Irland für die Zeit der Mitgliedschaft in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU). Dazu wird ein Zwei-Länder-Modell für Irland als Mitglied der EWWU entwickelt und mittels eines bayesianischen Verfahrens ökonometrisch geschätzt. Hauptergebnis der Untersuchung ist, dass Immobiliennachfrageschocks den zentralen Treiber des irischen Immobilienbooms darstellen - ein Resultat, das für die empirische Neu-Keynesianische DSGE-Literatur typisch ist. Eine Robustheitsanalyse zeigt schließlich, dass ein Teil der Variation der durch die Schätzung bestimmten Immobiliennachfrageschocks auf exogene Erklärungsvariablen zurückgeführt werden kann. Das zweite Kapitel baut auf dem im ersten Kapitel entwickelten Modellrahmen auf und beschäftigt sich mit der Auswirkung einer asymmetrischen Deregulierung von Hypothekenmärkten einzelner Mitgliedsländer der Europäischen Währungsunion. Es wird gezeigt, dass eine unmittelbare regulatorische Anhebung der Beleihungsgrenze von 65% auf 75% in einem Mitgliedsland der Größe Spaniens einen massiven Nachfrageboom in diesem Land auslöst, während der Rest der Währungsunion unter einer Rezession leidet. Die asymmetrische Entwicklung der nationalen Konjunkturzyklen spiegelt das Dilemma der Europäischen Zentralbank wider, die ihren Leitzinsentscheid an der durchschnittlichen Inflationsrate der Union ausrichtet. Neben der Betrachtung der Transitionsdynamik und der langen Frist analysiert das Kapitel 2 die Wohlfahrtswirkung der Regulierungsreform und kommt zu dem Ergebnis, dass das Heimatland, in dem die Reform beschlossen wird, Wohlfahrtsgewinne realisiert, während der Rest der Währungsunion Wohlfahrtsverluste erleidet, wobei sich die Höhe der Verluste nach der Größe des Heimatlandes richtet. In einem Ein-Länder-Modell wird im dritten Kapitel die Frage gestellt, ob die Geldpolitik durch temporäre Abweichungen von der Taylor-Regel persistente Boom-Bust-Zyklen auf dem Immobilienmarkt und konjunkturelle Zyklen auslösen kann. Zur Beantwortung dieser Fragestellung werden in einen ansonsten standardisierten Modellrahmen verhaltenstheoretische Erwartungsbildungsmechanismen (Heuristiken) eingebaut. Insbesondere wird unterstellt, dass die Akteure des Modells zwischen einer optimistischen und einer pessimistischen Prognoseregel für zukünftige Immobilienpreise wählen und ihre Entscheidung auf die relative Prognoseperformance der Regeln stützen. Mittels Modellsimulationen und Impulsantwortfunktionen werden die sich daraus ergebenden Implikationen für den geldpolitischen Transmissionsprozess untersucht und mit dem Standardmodell, das auf dem Paradigma der rationalen Erwartungen fußt, kontrastiert. Es wird gezeigt, dass im verhaltenstheoretischen Modell eine expansive Geldpolitik eine selbsterfüllende Welle von Optimismus bezüglich zukünftiger Immobilienpreise verursachen kann, welche wiederum durch eine steigende Verschuldung der Akteure und die damit verbundene Ausgabensteigerung die realwirtschaftliche Aktivität einer Volkswirtschaft bestimmt. Aufgrund dieser destabilisierenden Mechanismen kommt Kapitel 3 zu dem Schluss, dass die Immobilienpreisentwicklung bei der Leitzinsentscheidung einer Zentralbank Berücksichtigung finden sollte. Indem die Zentralbank das Zinsniveau einer Ökonomie gemäß makroökonomischen als auch finanziellen Bedingungen steuert, wird verhindert, dass Fehlbewertungen auf dem Immobilienmarkt die konjunkturelle Stabilität einer Volkswirtschaft gefährden. Im abschließenden Kapitel befasst sich die vorliegende Dissertation mit der empirischen Plausibilität der Konsum-Euler-Gleichung und nähert sich der Rolle von Immobilieninvestitionen und -finanzierung in der Makroökonomie im Rahmen von Neu-Keynesianischen DSGE-Modellen aus einer weitergefassten Perspektive. Im Besonderen beschäftigt sich das Kapitel mit dem Zusammenhang von monetären Bedingungen und dem Befund der negativen Korrelation zwischen der Federal Funds Rate und dem impliziten Zins von Konsum-Euler-Gleichungen. Es wird gezeigt, dass Risikoprämienschocks - im Gegensatz zu geldpolitischen Schocks - einen Keil zwischen die Federal Funds Rate und den impliziten Zins der Konsum-Euler-Gleichung treiben können, so dass beide Zinszeitreihen eine negative Korrelation aufweisen. Auf Grundlage dieses Befundes wird in Kapitel 4 abschließend argumentiert, dass die strukturelle Untermauerung der Konsum-Euler-Gleichung durch die Implementierung von finanziellen Friktionen auf dem Immobilienmarkt einen potentiellen Beitrag leisten kann, um die Federal Funds Rate und den impliziten Zins der Konsum-Euler-Gleichung in Einklang zu bringen. KW - Kreditmarkt KW - Geldpolitik KW - Wohnbau KW - Währungsunion KW - Housing KW - Bayesian Estimation KW - Monetary Policy KW - Monetary Union KW - Animal Spirits KW - Immobilienmarkt KW - Verbrauch Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-70842 ER - TY - GEN A1 - Ehrmann, Max T1 - Die Regulierung der EU zu nachhaltigen Finanzprodukten : Die europäische Sustainable Finance Strategie als Grundlage wirtschaftlicher Transformation im Ringen mit dem Relationsbegriff „Nachhaltigkeit“ T1 - EU regulation on sustainable financial products : The European Sustainable Finance Strategy as a basis for economic transformation in the struggle with the relational term "sustainability" N2 - Das Leitmotiv „Nachhaltigkeit“ durchdringt mit ungebrochener Dynamik das Recht in seiner nationalen, supranationalen und internationalen Ausgestaltung und erweist sich als bestimmendes Momentum der Rechtsetzung. So auch im Rahmen der europäischen Regulierung zu Sustainable Finance, welche die klimaneutrale Transformation der Realwirtschaft über das Vehikel nachhaltiger Finanzprodukte zum Ziel hat. Dieser Aufsatz untersucht nach einem kurzen Abriss zur Zielsetzung und Ausgangslage des Rechtsrahmens dessen einzelne Maßnahmen, namentlich die Offenlegungs-Verordnung (VO), Taxonomie-VO, Benchmark-VO und Green-Bond-VO, unter Berücksichtigung der regulatorischen Leitprinzipien und der rechtlichen Ausgestaltung des Nachhaltigkeitsbegriffs im Verhältnis zu ESG und Sustainable Finance. Dabei wird sich zeigen, dass zwar die Summe der Rechtsakte ein substanzielles Umdenken auf dem Kapitalmarkt zu etablieren vermag, die zugrunde liegende rechtliche Ausgestaltung von „Nachhaltigkeit“ jedoch weder trennscharf noch kongruent gelingt. Alternativ hierzu wird ein kontextabhängiger Definitionsansatz präsentiert, um der überbordenden Regulierung vermöge eines genuin europäischen Nachhaltigkeitskontext entgegenzuwirken und den mit nachhaltigen Finanzprodukten verbundenen Erwartungslagen besser Rechnung zu tragen. N2 - The guiding principle of "sustainability" permeates the law in its national, supranational and international form with unbroken dynamism and is proving to be a determining factor in legislation. This is also the case in the context of European regulation on sustainable finance, which aims to achieve the climate-neutral transformation of the economy through the vehicle of sustainable financial products. After a brief outline of the objectives and initial situation of the legal framework, this article analyses its individual measures, namely the Disclosure Regulation, Taxonomy Regulation, Benchmark Regulation and Green Bond Regulation, taking into account the guiding regulatory principles and the legal form of the concept of sustainability in relation to ESG and sustainable finance. It will be shown that although the sum of the legal acts is capable of establishing a substantial rethink on the capital market, the underlying legal definition of "sustainability" is neither clear nor congruent. As an alternative to this, a context-dependent definition approach is presented in order to counteract the excessive regulation by means of a genuinely European sustainability context and to take better account of the expectations associated with sustainable financial products. T3 - Würzburger Online-Schriften zum Europarecht - 14 KW - Nachhaltigkeit KW - Finanzmarktregulierung KW - Finanzprodukt KW - Nachhaltigkeit KW - Sustainable Finance KW - Europäische Union KW - Kreditmarkt Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-348578 ER -