TY - THES A1 - Koch, Gunter Fritz T1 - Vergleich von Effekten einer interaktiven Schulung und eines Kurzunterrichts auf das Wissen, die Krankheitsbewältigung und die krankheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit Magenkarzinom im postoperativen Anschlussheilverfahren - eine kontrollierte, prospektive Studie T1 - Comparison of effects of an interactive education and brief tuition on knowledge, coping, and health-related quality of life in patients with gastric cancer during postoperative follow-up therapy - a controlled, prospective study. N2 - Rehabilitation hat zum Ziel, die aus Gesundheitsschäden resultierenden Symptome und Funktionseinschränkungen sowie eine begleitende ineffektive Krankheitsbewältigung mit nachfolgend eingeschränkter Lebensqualität langfristig zu beseitigen oder zumindest zu verbessern. Eine Reihe von Studien zeigt, dass durch Patientenschulung mit Schwerpunkt Krankheitsinformation und klaren Verhaltenshinweisen hierfür ein wichtiger Beitrag geleistet werden kann, beispielsweise bei Diabetes mellitus. Da entsprechende Daten für Patienten mit Tumorerkrankungen selten sind und bei Magenkarzinompatienten fehlen, wurde in vorliegender Studie die Frage untersucht, ob verschiedene Formen von Patientenschulung (interaktiv vs. konventionell) unterschiedliche Kurz- und Langzeiteffekte auf Krankheitswissen, Krankheitsbewältigung–Coping und krankheitsbezogene Lebensqualität haben können. 121 Patienten mit kurativ operiertem Magenkarzinom in Anschlussheilbehandlung (AHB) wurden in diese prospektive, kontrollierte Studie aufgenommen und je nach Anreisewoche zwei Gruppen zugeteilt: Gruppe A (N=61, interaktiver Unterricht, 3x60min) und Gruppe B (N=60, Kurzunterricht, 1x60min). Zusätzliche Routineprogramme waren für beide Gruppen gleich. Die Datenerhebung erfolgte zu Beginn und am Ende des Klinikaufenthalts (T1, T2) sowie 6 und 12 Monate danach (T3, T4) mittels Fragebögen zu Krankheitswissen (KW), Krankheitsbewältigung auf der Dimension aktives, problemorientiertes Coping (Freiburger Fragebogen zur Krankheits-verarbeitung, FKV–AC) sowie gastrointestinaler Lebensqualität (GLQ). Unmittelbar nach der AHB (T2) war beim KW die Anzahl der richtigen Antworten in Gruppe A signifikant höher als in Gruppe B, im GLQ-Index (GLQI) zeigte die Gruppe A signifikant höhere Werte, ebenso beim FKV–AC. In beiden Gruppen gab es Verbesserungen des Wissens und der Lebensqualität. Bei den Nacherhebungen (T3, T4) zeigte sich der signifikante Gruppenunterschied im Krankheitswissen weiterhin, während sich beide Studiengruppen im GLQI nicht mehr unterschieden. Im Vergleich zum Kurzunterricht führt eine interaktive Patientenschulung kurz- und langfristig zu signifikant höherem Krankheitswissen sowie kurzzeitig zu verstärktem Copingverhalten und einer besseren gastrointestinalen Lebensqualität. Weitere Studien müssen klären, wie Patientenschulungen diese Parameter gezielter und nachhaltiger beeinflussen können. N2 - The goal of rehabilitation is to eliminate or at least to reduce the symptoms and functional limitations resulting from damaged health, as well as concomitant ineffective coping leading to limited quality of life. A series of studies demonstrates that patient education with focus on information about the disease and clear behavioral instructions can make an important contribution, for example for diabetes mellitus. Because according data on patients with tumors is rare and does not exist for gastric cancer patients, it was investigated in the present study if different types of patient education (interactive vs. conventional) has different short- and long-term-effects on knowledge of the disease, coping, and health-related quality of life (HRQOL). 121 patients with curative gastric cancer surgery receiving follow-up therapy (Anschlussheilbehandlung, AHB) were included in this prospective, controlled study, and assigned to two groups, depending on the week of arrival: Group A (N=61, interactive education, 3x60min) and Group B (N=60, brief tuition, 1x60min). Additional routine programs were the same for both groups. The data acquisition was carried out at beginning and end of the hospitalization (T1, T2), as soon as 6 and 12 months later (T3, T4) by means of questionnaires on knowledge of the disease (Krankheitswissen, KW), coping on the dimension active, problem-focused coping (Freiburger Fragebogen zur Krankheits-verarbeitung, FKV-AC) and gastrointestinal quality of life (Gastrointestinaler Lebensqualitätsindex, GLQI). Immediately after the AHB (T2), the number of correct answers in the KW was significantly higher in Group A than in Group B. On GLQI Group A demonstrated significantly higher scores, as well as in the FKV-AC. In both groups there were improvements in knowledge of the disease, and quality of life. In the follow-up assessments (T3, T4), the significant group difference in knowledge of the disease remained stable, while both study groups were not different in the GLQI anymore. In comparison to brief tuition, interactive education led to significantly more knowledge of the disease in the short and long run, and to intensified coping behavior and a better gastrointestinal quality of life in the short run. Further studies have to clarify, how patient education can affect these parameters more specific, and more sustainable. KW - Magenkrebs KW - Bewältigung KW - Schulung KW - Lebensqualität KW - Patientenschulung KW - Psychoedukation KW - Psychoonkologie KW - Lebensqualität KW - Krankheitsverarbeitung KW - Patient education KW - Psychoeducation KW - Psycho-oncology KW - Quality of life KW - Coping Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-23288 ER - TY - THES A1 - Giraldo Velásquez, Kathrin Christine T1 - Krankheitsursachen-Vorstellungen von Multiple-Sklerose-Patienten T1 - Conceptions for the reason of illness made by patients with multiple sclerosis N2 - In einer Querschnitt- und einer Längsschnittuntersuchung an insgesamt 95 Multiple Sklerose Patienten wurden in einem semistrukturierten Interview Krankheitsursachen-Vorstellungen (KUV) erfragt. Mit dem BDI wurde die Depressivität erfasst. Im Längsschnitt wurden 24 neu-diagnostizierte Patienten zu drei Zeitpunkten befragt: Gleich im Anschluss (max. 24 Stunden) an die Diagnoseeröffnung, nach 6 Wochen und nach 6 Monaten. Etwa die Hälfte aller Patienten äußerten subjektive Ursachenvorstellungen zu ihrer Erkrankung. In der Längsschnittstudie zeigte sich eine Zunahme der Patienten mit Krankheitsursachen-Vorstellungen, die nach sechs Monaten ebenfalls 50% erreichten. Inhaltlich konnten zwölf Hauptthemen herausgearbeitet werden: Umweltfaktoren, Veranlagung, Strafe, somatische Vorerkrankung, psychische Erkrankung, Schwangerschaft, Überanstrengung, Störung des Immunsystems, labile Persönlichkeit, Stress, Sorgen und Ängste, schlechte Kindheit. Patienten mit Krankheitsursachen-Vorstellungen unterschieden sich weder durch allgemein soziodemographische noch durch krankheitsspezifische Daten. Sie waren jedoch signifikant depressiver. Für die weitere Analyse erfolgte eine Aufteilung der Patienten nach der Art ihrer subjektiven Vorstellung in zwei polare Gruppen mit internal-psychischer versus external-körperlicher KUV. Dabei ließ sich zeigen, dass nicht das Vorhandensein von subjektiven Theorien als solches bereits mit höherer Depressivität einhergeht. Vielmehr sind es allein die Patienten mit internal-psychischen Kausalattributionen, die zu höheren Werten auf der Depressionsskala beitragen. Patienten mit eher external-körperlichen Erklärungsmodellen waren tendenziell sogar weniger depressiv als Patienten ohne KUV. Auch im Längsschnitt erfolgte zunächst analog die Inhaltsanalyse, wobei im Wesentlichen ähnliche Inhaltskategorien gefunden wurden. Anschließend werden die Entwicklung, Dynamik und Konstanz von subjektiven Theorien anhand von Einzelverläufen untersucht: Zehn Patienten hatten nie Krankheitsursachen-Vorstellungen, sieben entwickelten sie erst im Untersuchungszeitraum, sechs hatten Vorstellungen von Anfang an, wobei drei davon einen inhaltlichen Wechsel vollzogen. Als Funktion dieser subjektiven Theorien konnte in zwei Fällen eine komplette Krankheitsverleugnung aufgezeigt werden, in vier Fällen erfüllten die Ursachenvorstellungen Kontrollfunktionen für die Erkrankung. Anschließend werden die Ergebnisse im Kontext des derzeitigen Forschungsstandes diskutiert sowie Probleme der Studie methodenkritisch analysiert. Die Bedeutung von internal-psychischen KUV als möglicher Indikator für Patienten mit Problemen in der Krankheitsverarbeitung wird hervorgehoben. Hieraus werden Ansätze für weiterführende Forschungen sowie für die klinische Betreuung dieser Patienten abgeleitet. N2 - In a cross-section study and a longitudinal study of totally 95 patients with multiple sclerosis (MS) we asked about personal thoughts for the origin of their disease in a semi-structured interview. Patient´s depression was measured with BDI. In the longitudinal study we examined 24 new detected patients with multiple sclerosis at three times: within 24 hours after the discovering of the diagnose, after 6 weeks and 6 month. Quite 50% expressed opinions about the reason for their disease. In the longitudinal study the number of patients with ideas for the reason of multiple sclerosis increased up to 50% after 6 month. We found 12 mean themes: environmental factors, genetic reasons, punishment, underlying somatic diseases, mental illness, pregnancy, overexertion, defects in the immune system, labile personality, stress, sorrows and anxiety, bad childhood. Patients with ideas for the reason of their disease did not differ in socio-demographic or illness dependent variables. But they were significantly more depressive. For further analyze we differentiated the patients in two polar groups relating to the kind of ideas they presented: internal-psychic versus external-somatic. This way we could show that it was not the existence of personal conceptions per se that correlated with higher depression but it was the internal-psychic attribution. Patients with rather external-somatic conceptions even tended to be less depressive than those without ideas. In the longitudinal study we analyzed analogous the contends of ideas for the reason of the illness and found in essence similar themes. We studied the development, dynamic and constancy of subjective theories by analyzing single courses. Ten patients never had personal conceptions for the reason of their disease, seven developed and six always expressed ideas, three of which changed contents. As a function of those personal ideas we discovered in two cases a complete denial of MS, in four cases the function was disease control. Finally we discuss our results in context with actual research and analyze methodic problems of the study. We emphasize the meaning of internal-psychic ideas as a possible indicator for patients with coping problems. We point out approaches for further investigation and for the treatment of these patients in the clinic context. KW - Krankheitsursachen-Vorstellungen KW - Multiple Sklerose KW - Depressivität KW - Krankheitsverarbeitung KW - subjektive Krankheitstheorie KW - personal conception for the reason of illlness KW - multiple sclerosis KW - depression KW - coping KW - causal attribution Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-16689 ER - TY - THES A1 - Hansen, Anne T1 - Emotionales Befinden, Krankheitsverarbeitung und Überlebenszeit bei Bronchialkarzinompatienten T1 - Emotional state, coping and survival among patients with lung cancer N2 - Die vorliegende hypothesenprüfende Arbeit hat als erweiterte Replikationsstudie zum Ziel, den Zusammenhang zwischen emotionalem Befinden und Krankheitsverarbeitung bei Bronchialkarzinomkranken zu untersuchen und die Befunde bezüglich Krankheitsverarbeitung und Überlebenszeit aus der Vorstudie von Faller et al. (1999) beziehungsweise Faller und Bülzebruck (2002) zu überprüfen. 59 an einem Bronchialkarzinom erkrankte Patienten wurden vor Beginn der Primärbehandlung zu ihrem emotionalen Befinden und der Art ihrer Krankheitsbewältigung befragt. Neben der Selbsteinschätzung fand eine Fremdeinschätzung durch die Interviewer statt. Die Überlebensdaten wurden nach 3 - 5 Jahren erhoben. In der vorliegenden Studie konnte ein Zusammenhang zwischen emotionaler Belastung und depressiver Krankheitsverarbeitung nachgewiesen werden. Die Untersuchung zeigte zudem, dass unter Einbeziehung biomedizinischer prognostischer Faktoren eine selbsteingeschätzte depressive Krankheitsverarbeitung mit einer kürzeren Überlebenszeit einhergeht(hazard ratio 1.75, 95% confidence interval 1.04-2.93, p = 0.034). Der körperliche Leistungszustand (Karnofsky-Index) stellte ebenfalls einen unabhängigen Prädiktor für die Überlebenszeit dar. Diese Ergebnisse stimmen mit denjenigen der Vorstudie von Faller und Bülzebruck (2002) überein. Einschränkungen der Studie bestehen aufgrund der relativ kleinen Stichprobe sowie deren hoher Selektivität. N2 - This study addresses the question of wether emotional state and coping are predictors of survival among patients with lung cancer. We conducted a prospective study using an inception cohort with a 3-5-year follow-up. The sample consisted of n = 59 (of n = 69 invited to participate) patients (mean age 65 years, S.D. = 9.7; 81% male) newly diagnosed with small cell lung cancer or non-small cell lung cancer Stage III or IV who were scheduled for later chemotherapy and/or radiotherapy at a tertiary care centre. Patients were investigated after their diagnosis and before the beginning of treatment. Depressive coping and depression were assessed using standardized self-report questionnaires (Freiburg Questionnaire of Coping with Illness; Hospital Anxiety and Depression Scale). Depressive coping was associated with shorter survival (hazard ratio 1.75, 95% confidence interval 1.04-2.93, p = 0.034) after adjusting for age, sex, stage, histological classification, and Karnofsky performance status but not treatment type, using the Cox proportional hazards regression. Depression, however, was not linked with survival (hazard ratio 1.05, 95% confidence interval 0.98-1.13, p = 0.18). To conclude, the prognostic value of depressive coping was partially confirmed, warranting further examination of the robustness of this relationship. KW - Emotionales Befinden KW - Krankheitsverarbeitung KW - Überlebensrate KW - Lungenkrebs KW - Emotional state KW - coping KW - survival KW - lung cancer Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-13512 ER - TY - THES A1 - Raff, Kerstin T1 - Krankeitsverarbeitung und emotionales Befinden bei Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie T1 - Coping and emotional states of patients with chronic lymphaitc leukemia N2 - Es wurden 36 Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie zu Krankheitsverarbeitung und emotionalem Befinden befragt. Schwerpunktmäßig wurden diesen Themen in Abhängigkeit von Alter und körperlichem Befinden untersucht. N2 - We report on 36 patients with chronic lymphatic leukemia and their coping resp. emotional states. These themes are discussed in dependence on age and physical disorders. KW - Krankheitsverarbeitung KW - Depression KW - Angst KW - Leukämie KW - Coping KW - depression KW - anxiety KW - leukemia Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-10524 ER -