TY - THES A1 - Drusenbaum, Ann-Marie T1 - Risikofaktoren für Unzufriedenheit mit der peripartalen Schmerztherapie - Ergebnisse einer prospektiven Längsschnittstudie T1 - Risk factors for dissatisfaction with pain management during and after childbirth- results of a prospective longitudinal study N2 - Hintergrund: Eine adäquate Schmerztherapie ist eine zentrale Aufgabe der geburtsbegleitenden Anästhesie. Ziel der Sekundäranalyse der prospektiven Längsschnittstudie war es, herauszufinden, ob es Variablen gibt, in denen sich Frauen unterscheiden, die mit der peripartalen Schmerztherapie zufrieden bzw. weniger zufrieden sind bzw. den Wunsch nach mehr Schmerzmitteln äußern oder nicht äußern. Methodik: Um dies herauszufinden wurden 210 Frauen vor Geburt (T1), kurz nach Geburt (T2) sowie drei (T3) und sechs Monate (T) postpartal bezüglich ihrer Zufriedenheit/ ihres Wunschs nach mehr Schmerzmitteln befragt. Des Weiteren wurden Daten zu Demographie, Schmerzmitteleinnahme, Geburtsablauf u.v.m. sowie Daten aus verschiedenen, psychologischen Fragebögen ermittelt. Die Auswertung der Daten konzentrierte sich auf die Erhebungszeitpunkte T1 und T2. Ergebnisse: Am ersten postpartalen Tag nach Kaiserschnitt zeigten sich sehr hohe Schmerzintensitäten (mediane Schmerzintensität bei Belastung: 8). Auffallend war, dass sowohl zu T1 als auch zu T2 eine erfolgreiche Schmerzlinderung beide Variablen signifikant beeinflusste, unabhängig davon, ob die Frauen trotz Schmerzlinderung noch starke Schmerzen hatten. 28% der Frauen erhielten nach Sectio retardierte Opioide jedoch blieb die Zufriedenheit und der Wunsch nach mehr Schmerzmitteln davon unbeeinflusst. Der Grund für die Ergebnisse bleibt unklar, könnte aber in möglichen Nebenwirkungen oder Vorbehalten gegenüber pharmakologischen Analgetika liegen. Beim präpartal durchgeführten PCS-Fragebogen waren Frauen mit Kaiserschnitt, die eine erhöhte Punktezahl aufwiesen, zum Zeitpunkt T2 signifikant unzufriedener und äußerten häufiger den Wunsch nach mehr Schmerzmittel. Diskussion: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine präpartale Erhebung von Risikofaktoren, wie z.B. erhöhte Werte auf der PCS-Skala ein Instrument sein könnte, um die Zufriedenheit mit der peripartalen Schmerztherapie zu verbessern. Patientinnen mit Risikofaktoren könnten so intensiver betreut werden, durch eine multimodale Therapie in Form von intensivierter Analgesie, aber z.B. auch durch eine psychologische Begleitung oder alternative Methoden zur Schmerzreduktion. Die erhaltene Schmerzlinderung präsentierte sich als wesentliche Einflussgröße auf die Zufriedenheit und den Wunsch nach mehr Schmerzmittel und ist somit womöglich zur Kontrolle des Therapieerfolgs besser geeignet als die alleinige Angabe der aktuellen Schmerzen. N2 - Background: An important task in obstetrics is to offer patients adequate pain therapy during and after delivery. Aim of the secondary analysis of the prospective longitudinal study was to identify determinants of maternal satisfaction with acute pain therapy following childbirth and to identify determinants concerning the wish to receive more pain medication. Methods: This study included 210 parturients. They completed a survey before childbirth (T1), at the first day (T2), 3 (T3) and 6 months (T4) after childbirth. They were asked questions about satisfaction with pain therapy, about the wish to receive more pain medication, about demographic, medical consumption, delivery process and so on. Also we included some psychological questionnaires. Focus of the data analysis was placed on the timepoints T1 and T2 Results: Our results confirmed high pain levels at T2 after cesarean section (median pain intensity during movement: 8 6-9). A sufficient pain relief was significant associated with higher satisfaction scores and a lower wish to receive more pain medication even if women still had high pain scores after pain relief. 28% received extended release opioids after cesarean section. But satisfaction and the wish to receive more pain medication were not influenced by opioid-consumption. Reason for the result is unclear, possible explanations could be side effects ore restrained behavior concerning pharmacological analgesia. Women with cesarean section who had high scores in the PCS-questionnaire were significant more unsatisfied and had more often the wish to receive more pain medication. Discussion: The results indicate that an evaluation before childbirth (PCS-questionnaire, sensation of pain…) could help to identify patient at risk and to improve satisfaction with pain therapy. Received pain relief appeared to be the most relevant predictor for satisfaction and the wish to have received more pain medication. Therefore, a better multimodal pain management (including psychological support) might provide better pain relief and might improve overall satisfaction especially in women at risk. To control therapeutic success the question about pain-relief might be better than NRS-pain-score alone. KW - Risikofaktor KW - Zufriedenheit KW - Schmerztherapie KW - Geburt KW - peripartal KW - risk factor KW - satisfaction KW - pain therapy KW - analgesia KW - Analgesie KW - delivery Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-290749 ER - TY - THES A1 - Triebswetter, Susanne T1 - Charakterisierung von Langzeitüberlebenden in einem Kollektiv hämodialysepflichtiger Patienten mit Typ 2 Diabetes T1 - Long-term Survivor Characteristics in Hemodialysis Patients with Type 2 Diabetes N2 - Die Mortalitätsrate von Dialysepatienten ist gegenüber der Allgemeinbevölkerung deutlich erhöht; im Besonderen bei Patienten, die zugleich an einem Diabetes mellitus Typ 2 leiden. Es gibt zahlreiche Studien, die versuchen, Prädiktoren für das Kurz- und Langzeitüberleben von Dialysepatienten zu ermitteln. Studien, die dasselbe für hämodialysepflichtige Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus versuchen, sind jedoch noch selten. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Überlebenden der Deutschen Diabetes Dialyse Studie (4D Studie) zu charakterisieren und Überlebenszeitanalysen durchzuführen, um Hypothesen für zukünftige Studien zu generieren und mögliche Risikofaktoren für eine erhöhte Mortalität zu ermitteln. In der vorliegenden Arbeit wurden mit Hilfe der Daten der 4D-Studie Überlebenszeitanalysen für 1255 hämodialysepflichtige Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 aus 178 Dialysezentren in Deutschland durchgeführt (mittlere Beobachtungsdauer: 11,5 Jahre). Der primäre Endpunkt war die Gesamtmortalität. Mit dem Cox Proportional Hazards Modell wurden Hazard Ratios für zehn ausgewählte Parameter (Alter, Geschlecht, Pflege, Body Mass Index, Albumin, Diabetesdauer, HbA1c, und kardiovaskuläre, zerebrovaskuläre, periphere vaskuläre Vorerkrankungen) sowohl für das gesamte Kollektiv als auch für nach Geschlecht, Alter und Diabetesdauer aufgeteilte Subgruppen berechnet. Anschließend wurden für alle drei Subgruppen Interaktionsanalysen durchgeführt. Die Überlebenden des gesamten Studienzeitraumes von 11,5 Jahren sind im Durchschnitt jünger und häufiger männlich, haben weniger Vorerkrankungen und sind seltener pflegebedürftig, sind kürzer an Diabetes mellitus erkrankt, das HbA1c ist besser eingestellt und BMI und Serumalbumin liegen höher als bei den Verstorbenen. Pflegebedürftigkeit (HR = 1,199, p = 0,018), ein niedriges Serumalbumin (HR = 0,723, p = 0,002) sowie kardiovaskuläre (HR = 1,423, p < 0,001) und periphere vaskuläre Erkrankungen (HR = 1,549, p < 0,001) erhöhen das Mortalitätsrisiko signifikant. Weibliche Patienten verlieren ihren, in der Gesamtbevölkerung üblichen, Überlebensvorteil (HR = 1,019, p < 0,79). N2 - Data concerning long-term mortality predictors among large, purely diabetic hemodialysis collectives are scarce. With data from a multicenter, prospective, randomized trial among 1255 hemodialysis patients with type 2 diabetes mellitus (T2DM) and its observational follow-up study (the 4D study) the association of ten baseline candidate variables with mortality was assessed by Cox proportional hazards regression. Overall 103 participants survived the median follow-up of 11.5 years. Significant predictors of mortality were age, cardiovascular, and peripheral vascular disease, higher HbA1c and loss of self-dependency. Higher albumin and BMI had protective associations. There was no significant association with sex, diabetes duration and cerebrovascular diseases. Subgroup analyses by age and diabetes duration showed stronger associations of cerebrovascular disease and loss of self-dependency in younger patients. In conclusion long-term mortality risk in patients with T2DM on hemodialysis was associated with higher age, vascular diseases, higher HbA1c, loss of self-dependency and low energy resources, while it does not vary between sexes, diabetes duration and gender. KW - Chronische Niereninsuffizienz KW - Diabetes mellitus KW - Sterblichkeit KW - Risikofaktor KW - Dialyse KW - dialysis KW - diabetes KW - mortality KW - risk factors KW - chronic kidney disease KW - Diabetes Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-189821 ER - TY - THES A1 - Menger, Johannes T1 - Einfluss von Risikofaktoren auf den Behandlungserfolg von VEGF-Inhibitoren bei altersabhängiger Makuladegeneration T1 - Influence Of AMD-Risk Factors On The Effectiveness Of Anti-VEGF Therapy N2 - Hintergrund: In dieser retrospektiven Studie soll der Einfluss von Rauchen, Alter und systemischer Medikation auf den Behandlungserfolg einer Anti-VEGF Therapie bei altersbedingter Makuladegeneration (AMD) über einen Zeitraum von 24 Monaten untersucht werden. Patienten und Methode: 100 Patienten mit choroidalen Neovaskularisationen bei AMD wurden in die Studie eingeschlossen. Best korrigierter Visus (BV), Anzahl der Injektionen in 24 Monaten sowie Rauchgewohnheiten und systemische Medikation wurden für die Analysen berücksichtigt. Ausschlusskriterium war ein BV < 0,1 zu Beginn der Behandlung. Resultate: 42 Raucher (inkl. 31 Exraucher) mit 23,5 Packyears (Py) im Median wurden identifiziert. Je mehr Py ein Patient rauchte, umso niedriger war sein BV nach der letzten Injektion (p = 0,009). Je mehr Zigaretten pro Tag ein Raucher rauchte, umso mehr Injektionen erhielt er in 24 Monaten (p = 0,0042). Bluthochdruckpatienten hatten einen niedrigeren BV nach der letzten Injektion (p = 0,045). Schlussfolgerungen Rauchen ist nicht nur ein Risikofaktor für die Entwicklung einer AMD, sondern auch für die Effektivität der Anti-VEGF Therapie. Auch unter sozioökonomischen Gesichtspunkten ist dies ein weiterer Grund, Patienten zur Aufgabe des Rauchens aufzufordern. N2 - Background: To investigate the influence of smoking, age and systemic medication on the effectiveness of an anti-VEGF therapy in patients with exsudative age-related macular degeneration (AMD). Patients and methods: A total of 100 patients were included in the retrospective analysis. Data included best-corrected visual acuity (BCVA) and number of injections in 24 months. Subjects with BCVA < 0.1 at baseline were rejected. All patients were interviewed about smoking habits and current systemic medication. Results: The study comprised 42 smokers (including 31 past-smokers) with a median of 23.5 packyears (py). The more py a patient had smoked, the lower BCVA was after the last injection (p = 0.009). The more cigarettes per day a smoker had smoked the more injections he had received (p = 0.0042). Patients with arterial hypertension had a lower BCVA after the last injection (p = 0.045). Conclusions: Smoking is not only a risk factor for the development of AMD but also for the effectiveness of an anti-VEGF treatment. Also from a socio-economic point of view AMD patients should be instructed to quit smoking. KW - Augenheilkunde KW - Makuladegeneration KW - Vascular endothelial Growth Factor KW - Rauchen KW - Risikofaktor KW - PRN-Schema Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-110935 ER - TY - THES A1 - Schäfer, Rebekka T1 - Prädiktoren psychischer Störungen bei Krebserkrankten T1 - Predictive factors of mental disorders in cancer patients N2 - Krebs ist trotz der fortgeschrittenen Therapiemöglichkeiten eine Diagnose, die eine große emotionale Belastung für die betroffenen Menschen darstellt. Im Rahmen der Psychoonkologie wurde in den vergangenen Jahren den psycho-sozialen Problemen Krebserkrankter immer mehr Beachtung geschenkt. Dennoch werden im klinischen Alltag manifeste psychische Störungen bei onkologischen Patienten zu selten erkannt und folglich nicht therapiert. Um dieser Unterversorgung entgegen zu wirken, wird nach Prädiktoren psychischer Störungen bei Krebserkrankten geforscht, mit deren Hilfe betroffene Personen leichter erfasst werden könnten. Auch die vorliegende Arbeit diente dem Ziel, Prädiktoren einer psychischen Erkrankung bei Krebserkrankten zu ermitteln. Hierzu wurden mögliche Zusammenhänge zwischen psychischer Störung und soziodemographischen, medizinischen sowie psychosozialen Merkmale geprüft. Daneben sollte die Prävalenz psychischer Störungen in der Stichprobe erhoben werden. Der Untersuchung liegen die Daten aus dem Studienzentrum Würzburg zugrunde, die im Rahmen einer von der Deutschen Krebshilfe unterstützten, multizentrischen Studie („Prävalenz psychosozialer Belastungen, psychischer Störungen und ihr Behandlungsbedarf bei Tumorpatienten“) erhoben wurden. An der Untersuchung nahmen in Würzburg insgesamt 742 Krebserkrankte mit unterschiedlichen Tumorlokalisationen, Tumorstadien und Behandlungssettings teil. Gemäß eines zweistufigen Studiendesigns sollte bei allen Screening-positiven (PHQ ≥ 9) und der Hälfte der Screening-negativen Patienten (PHQ < 9), folglich bei 437 Studienteilnehmern, ein diagnostisches Interview zur Erfassung psychischer Störungen (Composite International Diagnostic Interview) durchgeführt werden. Zusätzlich wurden soziodemographische, medizinische und psychosoziale Merkmale erhoben. Mögliche Zusammenhänge zwischen den erhobenen Variablen und einer psychischen Störung wurden bivariat sowie multivariat mit einer logistischen Regression untersucht. Die ermittelte 1 Monatsprävalenz psychischer Störungen bei Krebserkrankten betrug 18,5%, die 12 Monatsprävalenz 24,4% und die Lebenszeitprävalenz 42,0%. Bei Betrachtung des 1 Monatsintervalls waren Angststörungen mit 11,2%, affektive Störungen mit 5,9% und somatoforme Störungen mit 3,1% am häufigsten vertreten. Als unabhängige Prädiktoren einer psychischen Störung bei Krebserkrankten stellten sich ein weibliches Geschlecht, jüngeres Alter, eine längere Zeit seit aktueller Diagnosestellung, eine stärker negative soziale Interaktion (SSUK 8) sowie das Vorliegen eines praktischen Problems (NCCN-Distress-Problemliste) heraus. Desweiteren ergaben sich signifikante bivariate Zusammenhänge zwischen einer psychischen Störung und den folgenden Merkmalen: niedrigere subjektiv eingeschätzte körperliche Funktionsfähigkeit (EORTC QLQ-C30), Angabe von Schmerzen im Zusammenhang mit der Krebserkrankung, abgeschlossene Strahlentherapie, allgemeine psychische Belastung (PHQ-9, HADS, GAD 7, NCCN-Distress-Thermometer), Vorliegen eines familiären Problems (NCCN-Distress-Problemliste), Inanspruchnahme psychotherapeutischer / psychologischer / seel-sorgerischer / sozialrechtlicher Unterstützung sowie Nutzen eines Internetforums mit Betroffenen. Die in der vorliegenden Arbeit ermittelte Punktprävalenz psychischer Störungen bei Krebserkrankten steht weitgehend in Einklang mit den bisherigen Ergebnissen aus der Forschung. Sie deckt sich damit auch in etwa mit der Häufigkeit in der Allgemeinbevölkerung. Allerdings scheinen Angststörungen im onkologischen Setting etwas häufiger aufzutreten. Wie in der Allgemeinbevölkerung sind auch im onkologischen Bereich ein weibliches Geschlecht und jüngeres Alter Risikofaktoren einer psychischen Störung. Medizinische Faktoren scheinen bezüglich der Voraussage einer psychischen Erkrankung von untergeordneter Bedeutung zu sein. Psychosoziale Prädiktoren bieten zugleich mögliche Ansatzpunkte für eine bessere Versorgung von Krebserkrankten, die an einer komorbiden psychischen Störung leiden. N2 - Background: Despite rapid advances in cancer care, the diagnosis of cancer still poses a great emotional burden. Nevertheless comorbid mental disorders in oncological patients are underdiagnosed and thus not treated sufficiently in daily clinical routine. Objective: This study attempted to investigate the prevalence of mental disorders in cancer patients and to identify sociodemographic, medical and psychosocial factors predictive of mental disorders in cancer patients. Methods: Within the scope of a multicenter cross-sectional study a series of 742 cancer patients participated in the study center Würzburg. Sociodemographic and medical data was acquired. All participants filled out a questionnaire including a variety of self-assessment tools. On the basis of a depression screener (Patient Health Questionnaire) psychiatric assessment was conducted in all participants with positive screening (PHQ ≥ 9) and in 50% of the participants with negative screening (PHQ < 9) by using the Composite International Diagnostic Interview (in total 437 participants). Bivariate analysis as well as multivariate logistic regression analysis was performed to identify predictive factors of mental disorders. Results: A total 1-month-prevalence of 18,5%, a 12-months-prevalence of 24,4% and a lifetime-prevalence of 42,0% for mental disorders were found. Regarding the 1-month-prevalence anxiety disorders (11,2%), affective disorders (5,9%) and somatoform disorders (3,1%) were most common. On multivariate logistic regression analysis female gender, younger age, longer time since diagnosis, more negative social interactions (SSUK-8) and the presence of a practical problem (NCCN-Distress) were significant predictive factors. Furthermore bivariate analysis indicated that the following factors were significantly associated with mental disorders: low physical function in self-assessment (EORTC QLQ-C30), presence of pain, completed radiation therapy, emotional distress (PHQ-9, HADS, GAD-7, NCCN-Distress-Thermometer), presence of a family problem (NCCN-Distress) and the use of specific psychosocial support offers. Conclusion: The 1-month-prevalence of mental disorders in cancer patients found in this study corroborates the results of the present research and at the same time matches the prevalence in the general population. The only exception to this were anxiety disorders, which seemed to be a little more frequent in cancer patients. Female gender and a younger age were predictive factors of mental disorders in cancer patients. Medical factors showed to be of less importance in the prediction of comorbid mental disorders. Psychosocial predictors at the same time could represent opportunities for a better support of affected cancer patients. KW - Psychische Störung KW - Krebs KW - Prädiktor KW - Psychische Störung KW - Krebserkrankung KW - Prädiktor KW - Krebs KW - Onkologie KW - Risikofaktor Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-103666 ER - TY - THES A1 - Jud, Dorit T1 - Hornhautdicke, ausgewählte Risikofaktoren und genetische Disposition bei Patienten mit Normaldruckglaukom T1 - Central corneal thickness, some risk factors and genetic disposition in patients with Normal Tension Glaucoma N2 - Hornhautdicke, ausgewählte Risikofaktoren und genetische Disposition bei Patienten mit Normaldruckglaukom Kurzzusammenfassung In dieser Arbeit wurde eine Gruppe von 105 Patienten mit Normaldruckglaukom und als Vergleichsgruppe 73 Patienten mit Okulärer Hypertension eingeschlossen, die konsekutiv in der Glaukomambulanz der Universitätsaugenklinik Würzburg untersucht worden waren. Ziel dieser Studie war es, mittels eines standardisierten Fragebogens allgemeine sowie okuläre Risikofaktoren und die Familienanamnese für Glaukom zu erheben, um die genetische Disposition für eine Glaukomerkrankung zu untersuchen. Insgesamt wurden 112 Patienten mit Normaldruckglaukom sowie 100 gesunde Probanden als Vergleichsgruppe vom molekulargenetischen Institut der Universitätsaugenklinik Tübingen auf Mutationen im Myocilin- und Optineurin- Gen untersucht. Die folgenden Fragestellungen wurden in drei Teilabschnitten (Teil I-III) in dieser Arbeit untersucht. Ergebnisse/Schlussfolgerung: I. Hornhautdicke 1. Patienten mit Normaldruckglaukom weisen eine signifikant dünnere zentrale Hornhautdicke auf als Patienten mit Okulärer Hypertension. 2. Bei ca. 50% unserer Patienten mit Normaldruckglaukom liegt die zentrale Hornhautdicke im Normbereich. Somit ist keine Korrektur des mittels Goldmann-Applanations-Tonometrie gemessenen Augeninnendruckwertes erforderlich. Etwa 25% der Patienten weisen eine dünnere zentrale Hornhautdicke auf, so dass eine Korrektur des applanatorisch gemessenen Augeninnendruck-Wertes hin zu höheren Augeninnendruck-Werten erforderlich ist. Bei etwa 25% der Patienten liegt eine größere zentrale Hornhautdicke vor, so dass eine Korrektur hin zu niedrigeren Augeninnendruck-Werten erforderlich ist. 3. Bei zehn Patienten mit Normaldruckglaukom (9,6%) kommt es in Folge der durch die Hornhautdicke erforderlichen Korrektur des Augeninnendruck-Messwertes zu einer Änderung der Diagnose von Normaldruckglaukom zu Primären Offenwinkelglaukom. Von diesen Patienten wurde bei sieben der maximale Augeninnendruck-Wert auf 22 mmHg und bei drei Patienten auf 23 mmHg korrigiert. Daher ergeben sich bei diesen zehn Patienten nach Korrektur des Augeninnendruck-Messwertes, bedingt durch die Hornhautdicke, jedoch nur minimal über dem statistischen Normbereich liegende Augeninnendruckwerte von 22 bzw. 23 mmHg. Diese Werte von bis zu 2 mmHg über der für die Diagnose Normaldruckglaukom definierten Grenze von 21 mmHg bewegen sich somit immer noch im Rahmen der Messtoleranz. Dennoch ist die Hornhautdickenmessung für die Ermittlung des individuellen therapeutischen Zieldrucks bei Normaldruckglaukom erforderlich. Da keine hohen Augeninnendruck-Abweichungen zur Definitionsgrenze von 21 mmHg hier gefunden wurden scheint eine Gruppenunterteilung in Normaldruckglaukom, wie sie auf der Basis wiederholter nicht hornhautdickenkorrigierter Augeninnendruck-Messungen bisher in der Literatur für viele wissenschaftliche Fragestellungen vorgenommen wurde, zur Definition des Normaldruckglaukoms weiterhin gültig und vertretbar. Es wird dadurch eine Gruppe von Patienten mit Primärem Offenwinkelglaukom definiert, bei denen der Glaukomschaden weniger durch erhöhten Augeninnendruck als durch andere Risikofaktoren verursacht zu sein scheint. 4. Es besteht keine signifikante Korrelation zwischen einer dünneren Hornhaut und dem Vorhandensein eines Gesichtsfeldausfalls und kein signifikanter Zusammenhang zwischen der zentralen Hornhautdicke und dem Stadium des Gesichtsfeldausfalls. II. Ausgewählte Risikofaktoren 5. Ein Glaukom oder eine Okuläre Hypertension in der Familienanamnese liegt bei Verwandten 1. und 2. Grades bei 28,6% der 105 Patienten mit Normaldruckglaukom vor. 6. Es besteht kein signifikanter Unterschied zwischen den Patienten mit und ohne Glaukom in der Familienanamnese im Stadium des Gesichtsfelds, im Alter bei Diagnose, im Alter zum Zeitpunkt der Auswertung, in der Höhe des Augeninnendrucks und in der zentralen Hornhautdicke. 7. Kenntnis über die genetische Disposition des Glaukoms schon vor Erhalt des Fragebogens gaben 57,1% der Patienten mit Normaldruckglaukom an. Es zeigt sich kein signifikanter Unterschied im Stadium des Gesichtsfeldausfalls und im Alter bei Diagnose des Normaldruckglaukoms zwischen Patienten mit und ohne Kenntnis der genetischen Disposition. Wichtig ist, Patienten und deren Angehörige über die genetische Disposition des Glaukoms aufzuklären. Menschen mit Glaukom in der Familienanamnese müssen darüber informiert werden, dass sie ein erhöhtes Risiko haben am Glaukom zu erkranken und müssen auf die Wichtigkeit einer Glaukom-Screening-Untersuchung für die Frühdiagnose hingewiesen werden. 8. Auf Blutverluste als möglichen Risikofaktor bei Patienten mit Normaldruckglaukom wurde in einer früheren Studie von Drance und Mitarbeitern hingewiesen. Ob es einen Zusammenhang zwischen häufigem Blutspenden und dem Auftreten eines Glaukoms ohne Hochdruck gibt, ist bisher nicht untersucht worden. 17,7% unserer Patienten mit Normaldruckglaukom waren Blutspender und haben durchschnittlich 15 Blutspenden (Median) (individuell 1-78 Blutspenden) abgegeben. Patienten mit Blutspenden zeigen, verglichen zu Patienten ohne Blutspende, keinen signifikanten Unterschied im mittleren Gesichtsfeldausfall und keinen signifikanten Unterschied im Alter bei Diagnose. Somit gibt es aus den bisher vorliegenden Daten keinen Anhalt dafür, dass häufiges Blutspenden einen Risikofaktor für eine Gesichtsfeldverschlechterung bei Normaldruckglaukom darstellt. Weitere Studien mit größeren Patientenzahlen sind erforderlich um diese Ergebnisse zu bestätigen. III. Genetische Disposition 9. Bei weniger als 10% der 112 untersuchten Patienten wurde eine Mutation in einem der beiden Gene Optineurin und Myocilin gefunden. In einer Kontrollgruppe bestehend aus 100 gesunden Probanden, rekrutiert durch das molekulargenetische Institut der Universitätsaugenklinik Tübingen, wiesen insgesamt 5,3% der Probanden Mutationen in einem dieser beiden Gene auf. Bei einer komplexen Erkrankung, wie sie das Glaukom darstellt, ist zu vermuten, dass es sich um eine polygen verursachte Erkrankung handelt. Eine genetische Screening-Untersuchung (z.B. mittels Gen-Glaukom-Chip) ist erst dann sinnvoll, wenn weitere Risiko-Gene identifiziert sind, als bisher bekannt sind. 10. Bei den 30 Patienten mit Glaukom in der Familienanamnese liegt bei 10% eine Mutation in einem der beiden Gene vor, und somit doppelt so häufig wie bei den 75 Patienten ohne Glaukom in der Familienanamnese, die in 5,3% eine Mutation aufweisen. Weitere Untersuchungen mit größerer Patientenzahl sind erforderlich, um einen signifikanten Zusammenhang zwischen einem Glaukom in der Familienanamnese und der Häufigkeit des Vorliegens von Mutationen in den beiden in dieser Arbeit untersuchten Genen zu belegen. N2 - Central corneal thickness, some risk factors and genetic disposition in patients with Normal Tension Glaucoma Summary In this study a group of 105 patients with normal tension glaucoma and a control group with 73 patients with occular hypertension were included. These patients were consecutively examined in the outpatients clinic for glaucoma patients in the university eye hospital Würzburg. Aim of this study was to evaluate the genetic dispotition with a questionnaire for risk factors and family history of glaucoma. From a total of 112 patients with normal tension glaucoma and 100 healty control patients a genetic analysis for mutations in the Myocillin- and Optineurin- gen was performed by the insitute of molecular genetics of the university eye hospital Tübingen. Results/Conclusion I. Central Corneal Thickness 1. Patients with Normal Tension Glaucoma show a significant thinner mean central corneal thickness than patients with Ocular Hypertension. 2. In approximatley 50% of our patients with Normal Tension Glaucoma central corneal thickness is in normal range. There is no correction of intraocular pressure neccesary. Approximatly 25% show a thinner central corneal thickness, so that a correction of the applanatory measured value to higher intraocular pressure is needed. About 25% of the patients show a higher central corneal thickness, so that a correction to lower intraocular pressure is needed. 3. Due to the correction of intraocular pressure by central corneal thickness the diagnosis of 10 patients (9.5%) had to be changed from Normal Tension Glaucoma into Primary Open Angle Glaucoma. The resulted values of intraocular pressure of these 10 patients after correction – due to central corneal thickness – are 22 mmHg, respectivly 23 mmHg and so only minimal above the statistical value of normal. 2 mmHg above 21mmHg are still in the range of measurment deviation and only in 7 patients the maximal Intra Ocular Pressure changend to 22 mmHg and in 3 patients to 23 mmHg. The measurement of the central corneal thicknes is essential for calculation of the individual therapeutic intraocular pressure in patients with Normal Tension Glaucoma. So a clustering in Normal Tension Glaucoma, which is discribed in the literature by repeatedly measures of intraocular pressure with the uncorrected intraocular pressure values of 21 mmHg, still seems reasonable to distinguish patients with glaucoma damage not or only slightly caused by the risk factor elevated intraocular pressure. 4. There is no significant correlation between a very thin central corneal thickness and the presence of visual field loss and no significant correlation between central corneal thickness and stage of visual field loss. II. Some Risk Factors 5. Glaucoma or Ocular Hypertension in familiy history in first and second degree relatives was reported in 28.6% of 105 Patients. 6. There is no significant difference between patients with and without glaucoma in family history in the stage of visual field loss, in age at diagnosis, in age at time of evaluation, in height of intraocular pressure and in the central corneal thickness. 7. Knowledge about genetic disposition of glaucoma had 57.1% of the patients with Normal Tension Glaucoma, before obtaining the questionnaire. There is no significant difference in the stage of visual field loss and the age at diagnosis concerning Normal Tension Glaucoma patients with or without knowledge about the genetic disposition of glaucoma. It is important to inform patients with glaucoma and their relatives on the genetic disposition of glaucoma. People with glaucoma in family history had to be informed that they are at the risk to develop glaucoma and of the need for screening for glaucoma. 8. Blood loss was suggested as one of the risk factors in patients with Normal Tension Glaucoma in a former study of Drance. Weather there is a relation between frequent blood donation and and the develomment of Normal Tension Glaucoma has not been investigated so far. 17.7% of our patients with Normal Tension Glaucoma were blood donors with a median of 15 blood donations (1-78 blood donations). Patients with blood donations did not show – compared to patients without blood donations – a significant difference in mean stage of visual field loss and no significant difference in age at diagnosis. The data of this study provided no hint so far that blood donation might be a risk factor for visual field deterioration in Normal Tension Glaucoma. Further studies are required to confirm these results. III. Genetic Disposition 9. Less than 10% of 112 patients had a mutation in the two genes optineurin and myocillin. In a controll group – recruited by the university eye hospital Tuebingen – of 100 healty persons 5.3% showed a mutation in one of these genes. In a complex disease as the glaucoma a polygenic cause is assumed. A genetic screening (e.g. with glaucoma gene chips) is only feasible with chips including more high risk genes than known at present. 10. In 30 patients with glaucoma in family history a mutation in one of the two genes could be detected in 10% which is twice as high compared to the goup of 75 patients without glaucoma in family history of which 5.3% had a mutation in one of these two genes. Further research with a higher patients number is needed to prove weather there is a significant correlation between glaucoma in family history and the incidence of mutations in the two genes examined in this study. KW - Glaikom KW - Normaldruckglaukom KW - Risikofaktor KW - genetische Disposition KW - Hornhautdicke KW - normal tension glaucoma KW - risk factor KW - genetic disposition KW - central corneal thickness Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-74441 ER - TY - THES A1 - Bouma, Stefanie T1 - Kardiovaskuläre Risikofaktoren bei Patienten mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis T1 - Cardiovascular risk factors in patients with rheumatic diseases N2 - Für Patienten mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis ist eine erhöhte Inzidenz an kardiovaskulären Ereignissen im Langzeitverlauf beschrieben (7-9). Strategien zur Prävention einer kardiovaskulären Erkrankung bei Patienten mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis sind bis zum heutigen Zeitpunkt noch unspezifisch, da klassische Risikofaktoren, die in der Normalpopulation zur Früherkennung eines erhöhten kardiovaskulären Ereignisrisikos etabliert sind, nicht sicher auf Patienten mit systemischer Inflammation übertragbar sind. Etablierte Methoden zum Screening von Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren sind das EKG und die Echokardiographie. Der Biomarker NTproBNP als Herzinsuffizienzparameter nimmt eine stets wichtiger werdende Rolle als Screening-Parameter ein. Ziel der Studie war es, die Prävalenz und Ausprägung kardiovaskulärer Risikofaktoren bzw. die kardiovaskuläre Morbidität bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen zu charakterisieren. Die vorliegende Querschnittuntersuchung an einer großen repräsentativen Kohorte von 783 rheumatologisch ambulant betreuten Patienten, bei denen das Vorliegen einer Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis nachgewiesen (n = 729) bzw. ausgeschlossen (n = 54) wurde, zeigte folgende wichtige Ergebnisse: - neben klassischen kardiovaskulären Risikofaktoren muss bei Patienten mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis von weiteren erkrankungsspezifischen rheumatologischen Faktoren ausgegangen werden, die das kardiovaskuläre Risikoprofil speziell von Patienten mit RE beeinflussen. - ob klassische Screening-Parameter wie z.B. der EURO-Score auch bei Patienten mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis eine zuverlässige Risikoabschätzung erlauben muss in Folgeuntersuchungen evaluiert werden. - eine Kombination aus rheumatologischen und kardiologischen Untersuchungsmethoden kann möglicherweise eine gute Risikoabschätzung für Patienten mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis erbringen. N2 - For patients with rheumatic diseases an increased incidence of cardiovascular events is described in the long term 7-9. Today strategies for the prevention of cardiovascular disease in patients with rheumatic diseases are still unspecific as established classic risk factors for early detection of an increased risk for cardiovascular events in the general population cannot be transferred to patients with systemic inflammation. Established methods for screening of patients with cardiovascular risk factors are ECG and echocardiography. The biomarker NTproBNP as a heart failure parameter is taking a steadily increasing role as a screening parameter. The aim of this study was to characterize the prevalence and specification of cardiovascular risk factors and cardiovascular morbidity of patients with inflammatory rheumatic diseases. There were 783 patients from the Rheumatology Outpatient Clinic of the Medical Clinic and Polyclinic II of the Julius-Maximilians-University Würzburg and the Rheumatology outpatient clinic of the Juliushospital Würzburg consecutively included in the study. The present cross-sectional study on a large representative cohort of 783 outpatient rheumatology patients in whom the existence of a rheumatic disease was proven (n = 729) or excluded (n = 54) showed the following key findings: - Beside traditional cardiovascular risk factors in patients with rheumatic disease there must be assumed other rheumatological disease-specific factors which affect the cardiovascular risk profile, especially for these patients. - Whether traditional screening parameters e.g. EURO-score allow even at patients with rheumatic diseases a reliable risk assessment has to be evaluated in Follow-up studies. - A combination of rheumatological and cardiological examination methods may be a good risk assessment for patients with rheumatic diseases. KW - Krankheit KW - Koronare Herzkrankheit KW - Rheumatismus KW - Risikofaktor KW - Transthorakale Echokardiographie KW - Kardiovaskuläre Risikofaktoren KW - Rheumatischer Formenkreis KW - Euroscore KW - Vasoreaktivitäsmessung KW - Cardiovascular Riskfactors KW - rheumatic disease KW - CVD KW - Euroscore KW - TTE Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-72087 ER - TY - THES A1 - Haertel, Reiner Werner T1 - Die Bedeutung von Risikofaktoren bei der Entstehung postoperativer Komplikationen und Rezidiven anhand der klinikeigenen Kasuistik der Leistenhernienchirurgie von 1999 bis 2006 T1 - The Significance of Risk Factors in the Development of Post-Operative Complications and Recurrences Based on the Hospital’s Own Inguinal Hernia Surgery Casuistry from 1999 to 2006 N2 - Einleitung: Eine Inguinalhernie ist ein Eingeweidebruch im Bereich des Leistenkanales, der sich im Bereich der vorderen Bauchwand als klassischer Locus minoris resistentiae darstellt. Die Inzidenz von Leistenbrüchen beträgt in der Bundesrepublik Deutschland 0,3-0,5% der Gesamtbevölkerung und stellt weltweit den am häufigsten durchgeführten allgemeinchirurgischen operativen Eingriff dar. Während im Untersuchungszeitraum (1999-2006) die laparoskopischen Operationsverfahren gerade Einzug hielten, liegt das Hauptaugenmerk auf dem Vergleich der Operationsverfahren mit anteriorem Zugang. Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen die allgemein angenommenen Risikofaktoren für die Entstehung einer Inguinalhernie und Zusammenhänge zwischen den Operationsverfahren und der Rezidivrate bzw. den Langzeitkomplikationen innerhalb des eigenen Kollektivs. Ziel der Arbeit bestand in der selbstkritischen Analyse des Patientenkollektivs, um das innerklinische Management der Leistenhernien zu verbessern und die Patientenzufriedenheit zu evaluieren. Material und Methoden: Die Untersuchung erfasst alle in der Zeit von Januar 1999 bis April 2006 an der Universitätsklinik Würzburg operierten Patienten mit Leisten- und Femoralhernien. In dem Kollektiv aus 344 Patienten wurden patienteneigene Risikofaktoren, der intraoperative Befund samt Klassifikation der Hernie, das Operationsverfahren und der perioperative Verlauf sowohl mit den direkt postoperativen Komplikationen als auch mit den Langzeitkomplikationen evaluiert. Bei der Erhebung dieser Daten werden die Wertigkeit, Form und Größe des Bruches codiert und anhand der Unified-, Nyhus- und EHS-Klassifikation zugeteilt. Die Risikofaktoren werden einzeln und kumulativ als Summe betrachtet. Die Follow-up-Untersuchung bezüglich der Langzeitkomplikationen erfolgte mittels eines Fragebogens, der an die Patienten oder deren Hausärzte verteilt wurde. Ergebnisse: Insgesamt wurden 259 vollständige Datensätze untersucht. Als Eingangsdiagnose wurden 201 Primärleistenhernien 58 Rezidivleistenhernien gegenübergestellt. Während im Gesamtkollektiv und bei den Rezidivleistenhernien hochsignifikant häufiger eine direkte Leistenhernie vorlag, konnte bei den Primärleistenhernien hochsignifikant häufiger eine indirekte Leistenhernie dokumentiert werden. Für das Gesamtkollektiv errechnete sich eine Neurezidivrate von 10%. Anhand der Wertigkeit der Eingangsdiagnose konnte ohne Signifikanz ein häufigeres Auftreten von Neurezidiven bei Rezidivleistenhernien im Sinne eines Rerezidivs festgestellt werden. In Betrachtung der Summe der einzelnen Risikofaktoren konnte gezeigt werden, dass eine zunehmende Anzahl an Risikofaktoren nicht mit einem höheren Rezidivrisiko verbunden war. Das signifikant größte Risiko für die Entstehung eines Neurezidivs bestand in der Gruppe mit einem einzelnen Risikofaktor. In dem untersuchten Patientenkollektiv traten insgesamt 215 einzelne Komplikationen auf, die sich auf 152 Patienten mit einem Individualrisiko von 58,6% verteilten. Die häufigste postoperative Komplikation war das Auftreten von Schmerzen. Analog zum Rezidivrisiko war auch bei den postoperativen Komplikationen mit zunehmender Anzahl an Risikofaktoren kein erhöhtes Risiko verbunden. So hatten Patienten mit einer Summe von zwei Risikofaktoren hochsignifikant das niedrigste und Patienten mit einem Alter >50 Jahren oder einer bestehenden Grunderkrankung ein signifikant niedrigeres Risiko für die Entstehung postoperativer Komplikationen. Betrachtet man die Operationsverfahren, so waren die Nahtverfahren (darunter 87,8% Shouldice-Operationen) hochsignifikant mit dem größten Risiko (p<0,005) für die Entstehung postoperativer Schmerzen verknüpft. Während im Gesamtkollektiv 40% der Patienten betroffen waren, traten bei der Verwendung der Nahtverfahren bei 55% und bei der Verwendung des Lichtenstein-Verfahrens bei 33% der Patienten postoperative Schmerzen auf. Die Lichtenstein-Patienten wiesen als Langzeitkomplikationen im Vergleich zu den Shouldice-Patienten signifikant weniger chronische Leistenschmerzen und ein signifikant höheres Fremdkörpergefühl auf. Diskussion: Entgegen der meisten Literaturangaben konnte im Würzburger Patientenkollektiv ein Profil des typischen Lichtenstein-Patienten wie folgt erstellt werden: Er ist im Durchschnitt zu 84,4% männlichen Geschlechtes, ist 61,47 Jahre alt, hat in 49,9% der Fälle eine Grunderkrankung, einen BMI von 26,60kg/m2 und weist in der Summe 2,12 Risikofaktoren auf. Nach der stationären Aufnahme und der in 63,8% der Fälle sonographisch bestätigten Diagnose dauert seine Operation im Durchschnitt 77,41 Minuten. Intraoperativ zeigte sich in 68,5% der Fälle eine direkte Leistenhernie, die in 68,7% der Operationen von einem Facharzt operiert wurde. Nach einer durchschnittlichen Hospitalisationszeit von 7,6 Tagen wird er nach Hause entlassen, um in der postoperativen Phase zu Hause durch uns ca. 49,51 Monate beobachtet zu werden. Der typische Würzburger Shouldice-Patient ist im Durchschnitt zu 83,9% männlichen Geschlechts, ist 43,65 Jahre alt, hat in 30,7% der Fälle eine Grunderkrankung, einen BMI von 20,98kg/m2 und weist in der Summe 1,42 Risikofaktoren auf. Nach der stationären Aufnahme und der in 59,7% der Fälle sonographisch bestätigten Diagnose findet die Operation in 50% der Fälle durch einen Facharzt statt und dauert im Durchschnitt 76,44 Minuten. Intraoperativ zeigt sich in 58,1% der Fälle eine indirekte Leistenhernie. Nach einer durchschnittlichen Hospitalisationszeit von 6,04 Tagen wird er nach Hause entlassen. In der postoperativen Phase zu Hause wurde er ca. 58,88 Monate durch uns beobachtet. N2 - Introduction: An inguinal hernia is an intestinal break in the inguinal canal which presents itself in the front abdominal wall area as a classic locus minoris resistentiae. The incidence of inguinal hernias in Germany is 0.3-0.5% of the entire collective and represents one of the most commonly conducted general surgical procedures worldwide. During the investigation period (1999-2006) when laparoscopic surgical procedures had just taken hold, the focus is on the comparison with surgical procedures with anterior access. The central point of the investigation is the generally assumed risk factors for the development of an inguinal hernia and the correlation between the surgical procedures and the rate of recurrence and/or the long-term complications with its own collective. The objective of this investigation is the self-critiquing analysis of the patient collective in order to improve the in-hospital management of inguinal hernias and to evaluate patient satisfaction. Material and Methods: This investigation includes all patients who received surgery on inguinal and femoral hernias at the University Hospital of Wuerzburg from 1999 to 2006. In this collective of 344 patients, the patient’s own risk factors, intraoperative finding together with the hernia classification, the surgical procedure and the preoperative course as well as the direct post-operative complications and long-term complications were evaluated. In collecting this data, the quality, form and size of the break was coded and assigned on the basis of the Unified, Nyhus and EHS classification. The risk factors were considered individually and cumulatively as a sum. The follow-up examination regarding the long-term complications took place in the form of a questionnaire which was distributed to the patients or their family physicians. Results: A total of 259 complete records were investigated. As an initial diagnosis, 201 primary inguinal hernias were contrasted with 58 recurrent inguinal hernias. While a direct inguinal hernia was present significantly more often in the general collective and the recurrent inguinal hernia group, an indirect inguinal hernia could be documented for the primary inguinal hernias significantly more often. For the overall collective, a new-recurrence rate of 10% was calculated. Based on the values of the initial diagnosis, a frequent occurrence of new-recurrence in recurrent inguinal hernias with respect to recurrence was determined to be insignificant. In consideration of the sum of single risk factors, it could be shown that an increasing number of risk factors was not associated with a higher risk of recurrence. The significantly largest risk for the development of recurrence was in the group with single risk factors. In the patient collective investigated, a total of 215 single complications occurred which was distributed over 152 patients with a single risk of 58.6%. The most common postoperative complication was the occurrence of pain. Analogous to the recurrence risk, no increased risk was associated with an increased number of risk factors in postoperative complications. So, patients with a sum of two risk factors had the significantly lowest risk of postoperative complications. Those older than 50 years old and those with an existing underlying illness had a significantly low risk for the development of postoperative complications. When the surgical procedures are considered, the suture methods (including 87.8% Shouldice operations) were also linked to the largest risk (p<0.005) for the development of postoperative pain. While 40% of the patients in the total collective were affected, 55% of that number had pain from the use of suture methods while 33% had pain from the Lichtenstein procedure. Lichtenstein patients had significantly fewer long-term complications including chronic inguinal pain and a significantly higher foreign body sensation. Discussion: Contrary to the information in most literature, a profile of the typical Lichtenstein patient in the Wuerzburg patient collective could be created as follows: The patient is normally male (84.4%), 61.47 years old, has an underlying illness in 49.9% of the cases, a BMI of 26.60kg/m2 and has a sum of 2.12 risk factors. After hospital admission and the sonographic confirmation of diagnosis in 63.8% of the cases, the operation lasted an average of 77.41 minutes. Intraoperatively, a direct inguinal hernia was revealed in 68.5% of the cases of which 68.7% of those were operated on by a specialist. After an average hospital stay of 7.6 days, the patient was released to go home to be observed by us in the postoperative phase for approx. 49.51 months. The typical Wuerzburg Shouldice-Patient is male (83.9%), 43.65 years old, and has an underlying illness in 30.7% of the cases, a BMI of 20.98kg/m2 and has a sum of 1.42 risk factors. After hospital admission and the sonographic confirmation of diagnosis in 59.7% of the cases, the operation lasted an average of 76.44 minutes and was conducted by a specialist in 50% of the cases. Intraoperatively, an indirect inguinal hernia was reveaIed in 58.1% of the cases. After an average hospital stay of 6.04 days, the patient was released to go home to be observed by us in the postoperative phase for approx. 58.88 months. KW - Hernie KW - Leistenhernie KW - Risikofaktor KW - Rezidiv KW - hernia KW - inguinal hernia KW - rate of recurrence Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-64963 ER - TY - THES A1 - Pelzer, Anne-Marie T1 - Längsschnittanalyse der frühen sprachlichen Entwicklung bis zur Wortproduktion von Säuglingen mit orofazialen Spalten T1 - Longitudinal analysis of the early linguistic development of infants with orofacial clefts up to the production of the first words N2 - Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den frühen Vokalisationen von Säuglingen mit orofazialen Spalten. Das Interesse galt dabei dem zeitlichen Ablauf der vorsprachlichen und frühen sprachlichen Entwicklung dieser Patientengruppe im Vergleich zu gesunden Säuglingen, sowie den Unterschieden der realisierten Lautproduktionen zwischen den beiden Gruppen. Dazu wurden individuelle Entwicklungsprofile der vorsprachlichen Entwicklung für die untersuchten Probanden erstellt und ausgewertet. Die akustische Ausführungsqualität und charakteristischen Lauteigenschaften der von den Säuglingen mit orofazialen Spalten hervorgebrachten Vokalisationen wurden zusätzlich anhand von Frequenzspektrogrammen und einer Transkription unter Verwendung der Zeichen des Internationalen Phonetischen Alphabets dargestellt. Zusammenfassend konnte man feststellen, dass der Großteil der untersuchten Säuglinge mit orofazialen Spalten die frühe sprachliche Entwicklung im gleichen zeitlichen Rahmen durchlief wie gesunde Säuglinge. Es war aber gleichzeitig zu beobachten, dass einzelne Phasen bei bestimmten Patienten Besonderheiten in ihrem zeitlichen Verlauf zeigten. Interindividuelle Unterschiede sind jedoch auch bei gesunden Säuglingen bekannt. Dies berücksichtigend war jedoch bei den hier untersuchten Säuglingen eine deutliche Tendenz zu einem verspäteten Sprechbeginn zu erkennen, d. h. das Auftreten der ersten Wörter wurde bei der Mehrheit (78,57%) der Säuglinge verzögert registriert. Im Unterschied zu der relativ hohen Übereinstimmung im Phasenablauf der frühen sprachlichen Entwicklung von Patienten mit orofazialen Spalten zu dem von Säuglingen ohne orofaziale Spaltbildung konnte man hinsichtlich der „Ausführungsqualität“ erzeugter Vokalisationen deutliche Unterschiede feststellen. Dies zeigte sich vor allem in einem eingeschränkten Lautinventar und einer undeutlichen, rückverlagerten und nasalen Aussprache. Die Untersuchung belegt, dass Säuglinge mit orofazialen Spaltbildungen prinzipiell die gleichen vorsprachlichen Entwicklungsprogramme durchlaufen. Es gibt während dieser frühen sprachlichen Entwicklung jedoch bedingt durch die Fehlbildungsanomalie selbst, transitorisch verminderte Hörleistungen und andere Co-Faktoren Besonderheiten im Repertoire und der phonetischen Charakteristik geäußerter vorsprachlicher Vokalisationen. N2 - This thesis investigates the early vocalisations of infants with orofacial clefts. The aim of this thesis is to give an idea of the chronological process of the prelexical and early prelinguistic development of this group of patients in comparison to normally developed babies, as well as to demonstrate the differences between the implemented prelexical and early prelinguistic productions of these two groups. For that purpose, individual profiles of the prelexical and prelinguistic development of each patient were generated and analysed. Additionally, the acustic quality and the characteristic performance of the vocalisations of the infants with orofacial clefts were illustrated by spectrogramms and transcribed via signs of the International Phonetic Alphabet. In summary, the results show that the majority of the here investigated patients with orofacial clefts developed their prelinguistic properties in a similar time-frame as babies without clefts. In some of the investigated patients specific chronological features in certain stages of their prelinguistic development were noticed. However, individual differences are also common in normally developing babies. Nevertheless, it was observed that babies with orofacial clefts show a tendency to a delayed beginning of speech. The appearance of the first words of the majority of the here investigated infants (78.57%) was registered later than usual. In contrast to the almost identical chronological process of prelexical and early prelinguistic development between babies with and without orofacial clefts, obvious differences in the expressive quality of the produced vocalisations were found. This was realised most notably in a limited phonetic inventory and an indistinct, backend and nasal articulation. This study documents that those infants with orofacial clefts pass through the same prelinguistic development sequences as known in non-cleft babies. However, there are some features, for example the sound inventory and the phonetic characteristics of their performed prelinguistic vocalisations, that are conditionally influenced by the anomaly, hearing impairment and other cofactors. KW - Lippen-Kiefer-Gaumenspalte KW - Säugling KW - Sprachentwicklung KW - Risikofaktor KW - cleft lip and palate KW - linguistic development KW - infant KW - riskfactors Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-57677 ER - TY - THES A1 - Schenk, Christina T1 - Selenmangel und Niereninsuffizienz als putative Risikofaktoren für die Osteoporose T1 - Selenium deficiency and renal insufficiency as putative risk factors for osteoporosis N2 - Mit einer Prävalenz von 15% der Gesamtbevölkerung und sogar über 30% bei den Frauen über dem 50. Lebensjahr zählt die Osteoporose zu den Erkrankungen welcher bei steigender Lebenserwartung zunehmend sozioökonomisches Gewicht zukommt. Die Folgekosten bei Komplikationen wie Frakturen nach Stürzen übersteigen die einer Therapie um einiges. Ein Motor der Entstehung von Osteoporose ist oxidativer Stress. Dieser regt über Enzymkaskaden die Bildung und Aktivierung von Osteoklasten an, was einen erhöhten Knochenabbau zur Folge hat. Zu den körpereigenen Verteidigungstrategien gegen Oxidation gehören Selenoproteine wie Glutathionperoxidasen. In einer vorangegangenen Arbeit von Prof.Jakob und C. Becker wurde bereits ein Zusammenhang der GPx-Aktivität mit der Ausbildung von Osteoporose nachgewiesen. Osteoporotiker hatten eine signifikant verminderte Aktivität dieses Enzyms. Ein essentielles Spurenelement für die Herstellung der Gluthationperoxidasen ist Selen. Deutschland gilt diesbezüglich als Mangelversorgungsgebiet. Es ist bekannt, dass ein Mangel an Selen Krankheiten begünstigen kann. Als Beispiele seien hier die Keshan-Krankheit oder Kashin-Beck- Krankheit genannt. Auch in der Intensivmedizin wurde ein Nutzen der Selengabe bei Sepsispatienten nachgewiesen. Die Selenspiegel aller eingeschlossenen 163 Probanden wurden untersucht. Es zeigte sich durchgehend eine leichte Erniedrigung. Signifikante Unterschiede ergaben sich nicht. Ein mutmaßlicher Mangel an Selen war als Ursache für eine verminderte Gluthationperoxidaseaktivität nicht nachzuweisen. Da der Hauptproduktionsort der GPx die Niere ist, wurde als Arbeitsthese die Vermutung aufgestellt, dass eine Niereninsuffizienz über eine verminderte Produktion dieser antioxidativ wirkenden Enzyme als Ursache einer Osteoporose in Frage kommt. Berechnet wurde die Niereninsuffizienz in Form der GFR nach der Cockroft-Gault- Formel. Es ergab sich eine signifikante Reduzierung der GFR zwischen Kontrolle und Osteoporosegruppe (p<0,05) nicht aber zwischen Kontrolle und Osteopeniegruppe und Osteopenie- und Osteoporosegruppe. Bezüglich des Alters und GFR konnte eine signifikante Korrelation nachgewiesen werde. Zwischen der GPx-Aktivität und der glomerulären Filtrationsrate bestand eine signifikante Korrelation ( Korrelation nach Pearson 0.149 mit einer Signifikanz von 0.018; Spearman-Rho 0.162 mit Signifikanz 0.010 beides p< 0,05). Es bestätigt sich also die in der Literatur bekannte positive Assoziation der gestörten Nierenfunktion mit der Manifestation der Osteoporose. Mit der GPx wird in dieser ersten Arbeit ein Sekretionsprodukt der Niere identifiziert, welches über eine Verminderung der Sekretion in der gestörten Nierenfunktion die antioxidative Kapazität des Organismus einschränkt und damit die Entstehung einer Osteoporose begünstigen könnte. N2 - Selenium deficiency and renal insufficiency as putative risk factors for osteoporosis KW - Selenmangel KW - Niereninsuffizienz KW - Osteoporose KW - Risikofaktor KW - Selenoproteine KW - Oxidativer Stress KW - selenium deficiency KW - renal failure KW - osteoporosis KW - selenoprotein KW - oxidative stress Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-56383 ER - TY - THES A1 - Winkler, Martin Sebastian T1 - Validierung der Würzburger Narbenhernien-Klassifikation anhand der klinikeigenen Kasuistik von 1999 bis 2006 T1 - Validation of Wurzburg's incisional hernia classification on the basis of case history from 1999 until 2006 N2 - Einleitung: Narbenhernien sind mit einer Prävalenz von bis zu 20% die häufigste Komplikation nach Laparotomie. Im Jahr 2005 wurden 34.708 Narbenhernienpatienten in Deutschland operiert. Nahtrekonstruktionen weisen hohe Rezidivraten auf und die Komplexität der Bauchdeckenrekonstruktion nach einer Narbenhernie erfordert einen differenzierten Lösungsansatz. Bislang konnte kein Klassifikationssystem etabliert werden, welches das individuelle Risikoprofil des Patienten beschreibt. In der Arbeit wird eine neue Klassifikation vorgeschlagen, die sich an den morphologischen Eigenschaften orientiert. Die Relevanz der neuen Klassifikation auf den postoperativen Verlauf wurde am eigenen Patientenkollektiv überprüft. Material und Methoden: Die Untersuchung erfasst alle in der Zeit vom Januar 1999 bis zum Dezember 2006 an der Universitätsklinik Würzburg operierten Patienten mit Inzisionalen und Ventralen Hernien. Neben der Erhebung der patienteneigenen Risikofaktoren wurden der intraoperative Befund, die Operationsverfahren und der perioperative Verlauf evaluiert. Bei der Aufnahme dieser Daten werden die Bruchwertigkeit, die Bruchmorphologie, die Bruchgröße sowie die kumulativ bewerteten Risikofaktoren codiert. Anschließend wurde eine Follow-up Untersuchung mit einem Fragebogen an die Patienten und Hausärzte verteilt, die besonderen Wert auf die Entstehung eines Neurezidivs sowie chronischer Beschwerden legte. Ergebnisse: Insgesamt wurden 359 Patienten untersucht. Es gab signifikante Gruppenunterschiede zwischen Ventralhernien und den Inzisionalen Hernien. Die Untersuchungen für die Narbenhernienpopulation ergab, dass Rezidivpatienten weitaus mehr Risikofaktoren aufzeigten. Patienten mit medialen und Typ-sp (suprapubisch) Hernien befanden sich häufiger in der Rezidivsituation. Primärhernien wurden häufiger mit einem Nahtverfahren, die medialen Hernien (Typ-m) eher mit einem Netzverfahren operiert. Insgesamt versorgten Netzrekonstruktionen, speziell die IPOM-Meshes die größten Bruchflächen. Das Risiko eines Neurezidivs war bei in der Vorgeschichte bestehenden Wundkomplikationen erhöht. Ebenso, wenn im stationären Verlauf eine Komplikationen besonders eine Wundinfektionen auftraten, so war dies mit einem höheren Rezidivrisiko verbunden. Die Rekonstruktion mit Netzen führte insgesamt zu weniger Rezidiven aber vermehrt zu chronischen Komplikationen. Die Sublay und IPOM Netze stellten sich als die sichersten Verfahren heraus. Die Onlayrekonstruktion führte zu mehr Infektionen und die Underlaymeshes waren mit mehr Seromen verbunden. Die Nahtverfahren präsentierten sich mit weniger chronischen Schmerzen. Die Überprüfung der klassifizierten Merkmale erbrachte folgende Ergebnisse: Patienten mit mehrfachen Rezidiven hatten im Verlauf mehr Komplikationen und chronische Beschwerden. Bei der Morphologie zeigten die Typ-m Hernien weniger Serome und weniger Schmerzen im Verlauf. Bei den sp-Typen handelte es sich um einen morphologischen Typ, der zu mehr Infektionen, Blutungen und Schmerzen neigte. Die kleinen Typ-u (umbilikal) Hernien, sowie lateral lokalisierte Brüche präsentierten sich mit weniger chronischen Beschwerden. Insgesamt hatten größere Brüche über 50cm2 mehr Komplikationen, Neurezidive und chronische Beschwerden. Brüche über 25cm2 konnten nicht suffizient mit Nahtverfahren rekonstruiert werden. Es bestand eine Korrelation aus präoperativ bewerteten Risikofaktoren und Komplikationen. Hochrisikopatienten entwickelten zunehmend mehr Neurezidive. Diskussion: Die Klassifikation eignet sich, um Hernien und ihre Prognose abzubilden und gibt Hinweise auf mögliche Behandlungsstrategien. Es sollten die Populationen der Ventralen von den Inzisionalen Hernien abgegrenzt werden. Die Ventralen Hernien haben eine geringere Morbidität und ein besseres Risikoprofil, sie können mit Nahtverfahren effizienter versorgt werden. Bei den Operationsverfahren bestätigen sich Angaben der Literatur, dass Narbenhernien nicht mit Nahtverfahren rekonstruiert werden sollten. Der Vergleich der Netze weist analog zur Studienlage einen Vorteil der Sublay und IPOM Rekonstruktion nach. Auch wenn sich die Wertigkeit der Hernie als nicht relevant für den prognostischen Rezidivverlauf zeigte, so werden mehr Komplikationen erwartet und die Wertigkeit hat darin ihren Stellenwert. Die Abgrenzung der Morphologie von den Rekonstruktionsverfahren in Abhängigkeit von der Prognose ist schwierig. Es zeigen sich dennoch gewisse Prädispositionsstellen. Die Bruchgröße des Ausgangsbefundes ist insgesamt prognostisch relevant und zeigt, dass die Indikation zur Versorgung früh gestellt werden sollte, um Rezidive und chronische Beschwerden zu vermeiden. Die Risikofaktoren zeigen eine Korrelation mit dem Rezidivrisiko, für die Wundkomplikationen konnte deren besondere Bedeutung nachgewiesen werden. Insgesamt sind weniger die Einzelfaktoren als die multifaktorielle Betrachtung relevant. Die Klassifikation kann sich in ihrer Anwendung behaupten, sollte aber in prospektiven Studien weiter evaluiert werden. N2 - Introduction: Incisional hernias occur up to 20% of patients who have undergone laparotomy and are associated with a high morbidity and significant socioeconomic costs. In Germany there were 34.705 patients with incisional hernias in 2005. Techniques without using a mesh for reinforcement have a high number of recurrences. For reconstruction a differentiated surgical solution is desired. In the past different classification systems were discussed but. Today there is no clinical system, which describes the individual risk of hernia patients. In this dissertation a new classification is presented. This classification includes the morphology of incisional hernia. The clinical relevance is verified. Methods: All patients with incisional and ventral hernia from January 1999 until December 2006 at the University of Wurzburg were registered. In a database all risk factors and basic parameters concerning the surgical procedures were evaluated. A new code could describe the patient’s hernia. The hernia includes the number of recurrence, the hernia morphology, the size and the cumulative risk factors. A follow-up survey was sent to patients and their general practitioners. Incidence of recurrence and chronic pain and discomfort was checked. Results: 359 patients were integrated in the study. The difference between the population of ventral and incisional hernia are significant. Patients with recurrence hernia had more risk factors. Patients with medial type hernia (m-Type) and suprapubic hernia (sp-Type) were more often patients with recurrence hernia. Primary hernias were more often operated without using mesh (Suture or Mayo-Techniques), medial hernias more often with mesh repair. Mesh reconstruction especially IPOM-Meshes were used for the biggest defects. The recurrence risk was significant higher with patient having wound complication in their anamnesis. If in hospital a wound infection occur, the risk for recurrence hernia was significant higher. Mesh reconstruction were associated with less recurrence but higher chronic complications. Sublay and IPOM Meshes were the most secure techniques. Onlay reconstructions were associated with more infection and Underlay Meshes were associated with more seroma. Patients after Suture Techniques had less chronic pain. The review of all classified parameters showed: Patient with more than one recurrence hernia had more postoperative and chronic complication in follow-up. Type-m Hernias had less seroma and less pain. Type-sp (suprapubic) hernia had more infections, bleeding complications and more chronic pain. Small type-u (umbilical) hernias and lateral localized hernias were presented with less chronic pain. Hernias with size bigger than 50 square centimetres had more complications, recurrence and chronic pain. A correlation between risk factors and complications exists. High-risk patients had more recurrence hernias. Discussion: The classification is useful to describe incisional hernia and the classified characters a relevant for prognostic evidence. The classification can be helpful to make a decision for an individual therapy. Ventral hernias are different from incisional hernia and should be differentiated. Ventral hernias have less morbidity and are associated with less risk factors. It is possible to use suture techniques for ventral hernia. This dissertation could affirm data from literature; Suture techniques for incisional hernias are obsolete. Sublay and IPOM meshes are beneficial compare to other mesh reconstructions. There is no difference between primary or recurrence hernia but mot postoperative and chronic complications are expected. It is difficult to differentiate the hernia morphology from reconstruction method but there are morphologies with predisposition for recurrence and complications. The size of hernia is prognostic relevant and shows that it is important to reconstruct a hernia early to avoid recurrence and chronic pain and discomfort. The number of risk factors correlates with recurrence risk. Especially wound complications are important. In total individual risk factors are less relevant and a multifactorial analysis of risk factors is more important. The classification is useful for clinical practice but prospective studies are necessary to review the results. KW - Hernie KW - Narbenhernie KW - Risikofaktor KW - Morphologie KW - Klassifikation KW - Prognose KW - Incisional hernia KW - Risk KW - Morphology KW - Classification KW - Prognosis Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-38470 ER -