TY - THES A1 - Fekete, Alexander T1 - Massenbewegungen im Elbursgebirge, Iran - im Spannungsfeld zwischen natürlicher Stabilität und anthropogener Beeinflussung T1 - Mass Movements in Alborz Mountains, Iran - an area of conflict between natural stability and human impact N2 - Massenbewegungen (in englischer Literatur landslides, in französischer Literatur glissements de terre) sind das Symptom von Hanginstabilitäten in einem Naturraum. Die Wahl des Überbegriffs Massenbewegungen und die Untergliederung der einzelnen Stadien des Prozessablaufs wurden im Rahmen eines pragmatischen Ansatzes dieser Arbeit neu festgelegt. Im Untersuchungsgebiet im Elbursgebirge im Norden des Iran stellen Massenbewegungen ein Phänomen dar, welches die Kulturlandschaft bedroht, aber auch durch sie selbst bedingt ist. In dieser Arbeit wurden Abhängigkeitsbeziehungen zwischen menschlichem Eingriff und natürlichem Stabilitätspotential untersucht. In einem heuristischen Ansatz wurden Faktoren analysiert, welche Massenbewegungen bedingen oder auslösen. Faktoren wie geologischer Untergrund, Bodenauflage, Hangneigung, Exposition, Hydrologie, Vegetationsbedeckung oder Straßenbau wirken in unterschiedlicher Weise auf die Verursachung von Massenbewegungen ein. Die Analyse der Tragweite und Relevanz dieser Faktoren erfolgte mittels einer Faktorenüberlagerung in einem Geographischen Informationssystem (GIS). Das GIS bildete die Schnittstelle für Fernerkundungsdaten, Kartenmaterial, Geländeaufnahme und das digitale Geländemodell (DEM, bzw. DTM). Neben Photos, Beschreibungen, GPS-Punkten und Bodenproben aus der Geländeaufnahme im Iran wurden CORONA- und LANDSAT-ETM+ - Satellitendaten sowie Klimaaufzeichnungen, Topographische und Geologische Karten auf ihre Aussagekraft hin analysiert. Durch Verschneidung der Datenebenen konnten Gefährdungszonen hinsichtlich Massenbewegungen ausgewiesen werden. Die Ergebnisse wurden mit den vorhandenen Befunden über aufgetretene Massenbewegungen überprüft. Die Übereinstimmung der Gefährdungszonen mit der Verteilung vorgefundener Massenbewegungsformen bestätigte die Richtigkeit des methodischen Vorgehens. Bei der Auswahl und Bearbeitung von Daten und Methodik lagen die Schwerpunkte im Anwendungsbezug und in der Qualitätssicherung. Zur Erstellung des digitalen Höhenmodells wurde ein eigener Ansatz zur Extraktion von Höhenlinien aus Topographischen Karten verfolgt. Das Ergebnis der Arbeit ist ein kostengünstiger, pragmatischer und übertragbarer Ansatz zur Bewertung des Gefährdungspotentials von Massenbewegungen. N2 - Mass movements (in English literature often referred to as landslides, in French Literature as glissements de terre) are symptoms of instability in natural environments. Within the scope of a pragmatic approach the key word 'mass movements' and its processual steps were newly defined. Mass movements are a phenomenon in the study area in Alborz mountains, Iran. They threaten human environments while at the same time they display results of human activity. The focus of this paper is directed on interdependences between human impact and areas that are prone to slope instability. In a heuristic approach factors that influence or trigger mass movements were analysed. These determining factors include the geology, soil cover, slope, aspect, hydrology, vegetationcover and roads. Analysis of intensity, extent and relevance was compiled by factor overlay technique in a Geographical Information System (GIS). Under the GIS environment, CORONA and LANDSAT-ETM+ satellite images, climatic data, topographical and geological maps, ground truth data and the digital elevation model (DEM) could be integrated. This resulted in a hazard zonation map of mass movements. The hazard zonation map was cross referenced with a sample of real occurences of mass movements. This step served to validate the derived model for mass movement hazard. Data and methods were selected and tested on the basis of quality and application ability. Extraction of contour lines from topographical maps was used as a faster and better way of creating the digital elevation model compared to digitalization. All methodical ways resulted into a pragmatic cost-effective and transferable approach of evaluating the hazard of mass movements. KW - Elbursgebirge KW - Massenbewegung KW - Massenbewegungen KW - Rutschungen KW - Gefahrenkarten KW - GIS KW - Höhenmodell KW - landslides KW - digital elevation model KW - Landsat KW - remote sensing KW - Iran Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-13576 ER - TY - THES A1 - Fekete, Alexander T1 - Urban Disaster Resilience and Critical Infrastructure T1 - Urbane Katastrophen-Resilienz und Kritische Infrastruktur N2 - Urban areas are population, culture and infrastructure concentration points. Electricity blackouts or interruptions of water supply severely affect people when happening unexpected and at large scale. Interruptions of such infrastructure supply services alone have the potential to trigger crises. But when happening in concert with or as a secondary effect of an earthquake, for example, the crisis situation is often aggravated. This is the case for any country, but it has been observed that even highly industrialised countries face severe risks when their degree of acquired dependency on services of what is termed Critical Infrastructure results in even bigger losses when occurring unexpectedly in a setting that usually has high reliability of services. N2 - Die Forschung zu Naturgefahren und Katastrophen hat sich in den vergangenen Jahren weniger mit der reinen Erforschung der Gefahrenseite, sondern zunehmend mit Auswirkungsprozessen von Krisen und Katastrophen auf Gesellschaft, Umwelt, Politik, und andere Bereichen befasst. Da sich die Gesellschaft immer weiter vernetzt, sei es durch moderne Technologien, Warenströme oder Kommunikation, haben sich auch die Auswirkung von beispielsweise Naturkatastrophen zu global spürbaren Auswirkungen hin entwickelt. Das Habilitationsvorhaben befasst sich mit Städten und Siedlungsformen als Bündelungspunkten mehrerer Risiken. International bekannt geworden ist dieses Thema unter anderem unter dem Begriff „Resiliente Stadt“. In Städten und anderen Sicherungsräumen bündeln sich nicht nur Siedlungen und Bevölkerung sondern auch Infrastrukturknotenpunkte. Städte sind also nicht nur Orte von möglichen Naturkatastrophen-Einwirkungen, sondern auch Orte in denen sich Ausfälle beispielsweise der Elektrizitätsversorgung, der Wasserversorgung oder anderer lebenswichtiger Versorgungsdienstleistungen besonders spürbar bemerkbar machen. Lebenswichtige Versorgungseinrichtungen werden seit Mitte der Neunzigerjahre auch unter dem Themenfeld „Kritische Infrastrukturen“ untersucht. Die Forschung hierzu wurde vor allem durch einzelne Vorfälle, wie etwa Bombenanschlägen in den USA, Internet Angriffen oder auch durch längere Stromausfälle, beispielsweise durch Hochwasser, auch in Deutschland ein zunehmend bekanntes Thema. Dieses Themenfeld wurde einerseits durch die Politik und andererseits durch die Wissenschaft aufgegriffen und vorangetrieben. Interessanterweise haben sich jedoch die Forschungsbereiche Naturgefahrenforschung und kritische Infrastruktur weitgehen getrennt entwickelt. Diese Arbeit untersucht daher insbesondere, welche Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Bereichen bestehen, und entwickelt Methoden, um sowohl qualitative als auch quantitative Ansätze zur Identifizierung, zur Beobachtung, und zur vergleichenden Analyse zu entwickeln. Bei der Methodenentwicklung stützt sich die Arbeit auf die Entwicklung räumlicher Verwundbarkeitsindikatoren, die im Bereich der Naturgefahrenforschung entwickelt wurde, und untersucht die weitere Entwicklung hin zu Resilienz-Analysen. Hierbei werden sowohl physikalische Faktoren zur Bemessung von Katastrophenauswirkungen, zum Beispiel Exposition und Niederschlagsmengen mit demographischen Indikatoren verknüpft. Im Bereich kritischer Infrastrukturen kommt noch eine weitere Methodik hinzu: die Einschätzung der Kritikalität; damit ist die Bedeutung der Auswirkungen von Versorgungsausfällen für die Gesellschaft gemeint. Dabei werden auf der einen Seite sowohl Schwachpunkte und Schwachstellen der Versorgungsnetze identifiziert, auf der anderen Seite werden Auswirkungen auf die Gesellschaft, wie etwa auf physiologische Überlebensfunktionen, Nahrungsgrundlagen, Wirtschafts- und Wertesysteme untersucht. KW - Risikomanagement KW - Risikoanalyse KW - Naturgefahr KW - Naturkatastrophe KW - Resilienz KW - Kritische Infrastruktur KW - Urbane Resilienz KW - Resiliente Stadt Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-163251 SN - 978-3-946573-13-5 ER -