TY - THES A1 - Deutschmann, Sally T1 - Prävalenz und Epidemiologie von Infektionen mit \(Neisseria\) \(gonorrhoeae\) und deren Resistenzlage gegenüber Cephalosporinen der dritten Generation bei tansanischen Patientinnen und Patienten mit bestehender HIV-Infektion eines Referenzkrankenhauses im Nordwesten Tansanias T1 - Prevalence and epidemiology of \(Neisseria\) \(gonorrhoeae\) infections and their resistance status to third-generation cephalosporins in Tanzanian patients with existing HIV infection at a reference hospital in northwestern Tanzania N2 - Die Prävalenz von Infektionen mit Neisseria gonorrhoeae (NG) bei HIV-positiven Patientinnen und Patienten einer auf HIV-Infektionen spezialisierten Klinik in Mwanza im Nordwesten Tansani- as erwies sich mit 0,4% bei Männern und 3,9% bei Frauen als relativ niedrig. In dieser aktuellen Studie gab es unter Verwendung molekularer Antibiotikaresistenz(AMR)-Tests keine Hinweise auf eine Resistenz gegen Cephalosporine der dritten Generation. Weitere Kontrollen und Entwicklungen von NG- und AMR-Tests müssen implementiert werden. Molekulare Diagnoseverfahren auf der Basis von Urinproben als diagnostisches Material zum Nachweis von NG weisen wesentliche Vorteile für das Screening auf. Die Durchführung eines Urinstreifentests hatte keinen positiven Vorhersagewert bezüglich einer Infektion mit NG oder einer AMR. Künftige Untersuchungen sind anzuregen, um einerseits eine exaktere Angabe der Prävalenzraten und Risikofaktoren von Infektionen mit NG sowie deren Resistenzlage zu ermöglichen und andererseits eine effizientere Versorgung bzw. Behandlung der Gonorrhoe gewährleisten zu können. N2 - The prevalence of Neisseria gonorrhoeae (NG) infections in HIV-positive patients at a clinic specializing in HIV infection in Mwanza, northwestern Tanzania, was found to be relatively low, 0.4% in men and 3.9% in women. In this current study, using molecular antibiotic resistance testing, there was no evidence of resistance to third-generation cephalosporins. Future studies should be encouraged, both to provide a more accurate indication of the prevalence rates and risk factors of infections with NG and their resistance status, and to ensure more effective treatment of gonorrhea. KW - HIV KW - Cephalosporine KW - Tripper KW - Neisseria gonorrhoeae KW - Gonorrhoe KW - Tansania KW - Antimikrobielle Resistenz Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-317735 ER - TY - THES A1 - Elspaß, Susanne Irmgard T1 - Häufigkeit und Bedeutung für Mortalität, kardiopulmonale Funktion und Komorbiditäten einer schlafbezogenen Atmungsstörung mit einem Apnoe-Hypopnoe-Index größer-gleich fünfzehn pro Stunde bei pulmonal-arterieller Hypertonie und chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie T1 - Frequency and importance for mortality, cardiopulmonary function and comorbidities of a sleep-disordered breathing disorder with an apnea-hypopnea index greater than or equal to fifteen per hour for pulmonary arterial hypertension and chronic thromboembolic pulmonary hypertension N2 - Mehrere vorangegangene kleinere Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen pulmonaler Hypertonie (PH) und einer schlafbezogenen Atmungsstörung (u.a. obstruktive und zentrale Schlafapnoe). Die beiden Erkrankungen scheinen sich gegenseitig zu beeinflussen, wobei oftmals nicht geklärt werden kann, ob die pulmonale Hypertonie ursächlich für die Schlafapnoe ist oder umgekehrt. Für die vorliegende Untersuchung wurden Daten monozentrisch retrospektiv über einen Zeitraum von 2,5 Jahren ausgewertet. Die Daten stammen von Patienten der Pulmonalen-Hypertonie-Ambulanz der Missioklinik in Würzburg. Insgesamt werden 174 Patienten mit gesicherter PAH oder CTEPH untersucht und anhand einer durchgeführten Polygraphie in die beiden Gruppen AHI<15/h und AHI≥15/h eingeteilt. In der vorliegenden Arbeit wurde bei PAH- und CTEPH-Patienten untersucht, ob sie sich je nach der Höhe des Apnoe-Hypopnoe-Index AHI < bzw. ≥ 15/h hinsichtlich der Mortalität, Hämodynamik, ihrer Leistungsfähigkeit und der sonstigen kardiopulmonalen Funktion unterscheiden. Es werden zudem Unterschiede beim Auftreten diverser Komorbiditäten betrachtet. Etwa ein Fünftel der untersuchten PAH-Patienten (20,5 %) und ebenso der CTEPH-Patienten (21,4 %) weist eine schlafbezogene Atmungsstörung mit einem AHI≥15/h auf. Zur genaueren Analyse wird im Ergebnisteil die Studienpopulation in PAH und PAH+CTEPH getrennt. In beiden Erhebungen können keine signifikanten Differenzen bezüglich der Mortalität zwischen den Patienten mit AHI<15/h und AHI≥15/h festgestellt werden. Bei PAH-Patienten mit AHI≥15/h waren Arrhythmien häufiger zu finden und der pulmonalkapilläre Verschlussdruck (PCWP) war höher, das Herzzeitvolumen war bei Patienten mit AHI ≥15/h signifikant niedriger. Weitere signifikante Unterschiede betreffen die alveolo-arterielle Sauerstoffdruckdifferenz, welche bei Patienten mit AHI <15/h höher ist und die Gamma-GT-Serumkonzentration, welche bei Patienten mit AHI≥15/h signifikant höher zu finden war. Insgesamt ist das Kollektiv mit AHI≥15/h signifikant älter als die Patienten mit AHI<15/h. Bei der Auswertung des durch Pooling erstellten Kollektivs von PAH+CTEPH-Patienten haben die Patienten mit einem AHI≥15/h signifikant mehr Herzrhythmusstörungen (p=0,004). Auch ist in diesem Kollektiv der PCWP bei Patienten mit AHI≥15/h signifikant höher als bei Patienten mit AHI<15/h. Die Analyse des PAH+CTEPH-Kollektivs zeigt zudem Unterschiede im systolischen Blutdruck unter maximaler Belastung, der bei Patienten mit AHI<15/h höher ist, und bei der alveolo-arteriellen Sauerstoffdruckdifferenz, die bei Patienten mit AHI<15/h höher ausfällt. Zudem ist der rechte Vorhof in der Echokardiographie im Kollektiv mit AHI≥15/h signifikant größer. Auch im Kollektiv mit PAH+CTEPH haben die Patienten mit AHI≥15/h eine signifikant höhere Gamma-GT-Serumkonzentration. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass PAH- und CTEPH-Patienten mit einem AHI≥15/h vergleichbare funktionelle Werte aufweisen als Patienten mit einem AHI<15/h. Auffallend ist, dass Arrhythmien, die wiederum ursächlich für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sein können, in der Gruppe der PAH-/CTEPH-Patienten mit höherem AHI gehäuft auftreten. Hier kann ein direkter Zusammenhang mit dem in diesem Kollektiv ebenfalls signifikant erhöhten pulmonalkapillären Verschlussdruck vermutet werden, da Vorhofflimmern über eine Erhöhung des linksatrialen Drucks begünstigt wird. In Relation zu einem Großteil der Vorgängerstudien, welche sich mit den Themen PAH/CTEPH und schlafbezogene Atmungsstörungen auseinandersetzen, weist vorliegende Arbeit unter Berücksichtigung der Seltenheit der Erkrankungen PAH und CTEPH durch das Pooling eine nicht zu unterschätzende Fallzahl auf. Eine mögliche Schwachstelle der vorliegenden Untersuchung, nämlich das unterschiedliche Verhältnis der beiden Untersuchungspopulationen AHI<15/h bzw. AHI≥15/h lässt sich ebenfalls durch die niedrigen Prävalenzen der Erkrankungen relativieren. Interessant wäre eine weitere Untersuchung mit der Differenzierung AHI<30/h und AHI≥30/h. Ergeben sich hier Auffälligkeiten, könnte auch eine prospektive Studie mit Nachuntersuchung nach erfolgter Therapie erfolgen, um deren Auswirkungen auf die Schlafapnoe und pulmonale Hypertonie zu bewerten. Ergänzend könnte auch noch die Tagesschläfrigkeit im Verlauf erfasst werden, z.B. anhand der Epworth sleepiness scale. N2 - Several previous smaller studies show an association between pulmonary hypertension (PH) and a sleep-related breathing disorder (including obstructive and central sleep apnea). The two diseases seem to influence each other, although it is often not clear whether pulmonary hypertension is the cause of sleep apnea or vice versa. For the present study, data were evaluated monocentrically retrospectively over a period of 2.5 years. The data come from patients in the pulmonary hypertension outpatient clinic at the Missioklinik in Würzburg. A total of 174 patients with confirmed PAH or CTEPH are examined and divided into the two groups AHI<15/h and AHI≥15/h based on a polygraph. In the present study, PAH and CTEPH patients were examined to determine whether they differ in terms of mortality, hemodynamics, physical fitness and other cardiopulmonary functions depending on the level of the apnea-hypopnea index AHI < or ≥ 15/h. Differences in the occurrence of various comorbidities are also considered. About one fifth of the examined PAH patients (20.5%) and also the CTEPH patients (21.4%) have a sleep-disordered breathing disorder with an AHI≥15/h. For a more detailed analysis, the study population is divided into PAH and PAH+CTEPH in the results section. In both surveys, no significant differences in mortality between patients with AHI<15/h and AHI≥15/h could be determined. In PAH patients with AHI≥15/h, arrhythmias were more common and pulmonary capillary wedge pressure (PCWP) was higher, cardiac output was significantly lower in patients with AHI ≥15/h. Further significant differences concern the alveolo-arterial oxygen pressure difference, which is higher in patients with AHI <15/h and the serum gamma-GT concentration, which was found significantly higher in patients with AHI≥15/h. Overall, the collective with AHI≥15/h is significantly older than the patients with AHI<15/h. When evaluating the pooled collective of PAH+CTEPH patients, patients with an AHI≥15/h have significantly more cardiac arrhythmias (p=0.004). In this collective, the PCWP is also significantly higher in patients with AHI≥15/h than in patients with AHI<15/h. The analysis of the PAH+CTEPH collective also shows differences in the systolic blood pressure under maximum exercise, which is higher in patients with AHI<15/h, and in the alveolo-arterial oxygen pressure difference, which is higher in patients with AHI<15/h. In addition, the right atrium in the echocardiogram is significantly larger in the collective with AHI≥15/h. Also in the collective with PAH+CTEPH, the patients with AHI≥15/h have a significantly higher gamma-GT serum concentration.The results of the study show that PAH and CTEPH patients with an AHI≥15/h have comparable functional values compared to patients with an AHI<15/h. It is striking that arrhythmias, which in turn can be the cause of diseases of the cardiovascular system, occur more frequently in the group of PAH/CTEPH patients with a higher AHI. A direct connection with the pulmonary capillary closure pressure, which was also significantly increased in this collective, can be assumed here, since atrial fibrillation is favored by an increase in left atrial pressure. In relation to a large part of the previous studies, which deal with the topics of PAH/CTEPH and sleep-related breathing disorders, the present work, taking into account the rarity of the diseases PAH and CTEPH, shows a case number that should not be underestimated due to the pooling. A possible weakness of the present study, namely the different ratio of the two study populations AHI<15/h and AHI≥15/h, can also be put into perspective by the low prevalence of the diseases. A further investigation with the differentiation AHI<30/h and AHI≥30/h would be interesting. If there are any abnormalities, a prospective study with follow-up examination after therapy could be carried out to evaluate their effects on sleep apnea and pulmonary hypertension. In addition, the course of daytime sleepiness could also be recorded, e.g. using the Epworth sleepiness scale. KW - Pulmonale Hypertonie KW - Schlafbezogene Atmungsstörungen KW - sleep-disordered breathing disorder KW - Schlafapnoe KW - pulmonary hypertension Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-322869 ER - TY - THES A1 - Eschen, Katharina Andrea T1 - Die prognostische Wertigkeit des RA-LA-Quotienten bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie T1 - The prognostic value of the RA-LA quotient in patients with pulmonary hypertension N2 - Die pulmonale Hypertonie (PH) ist eine seltene und chronische Krankheit, deren exakte Prävalenz nicht bekannt ist. Ca. 1 % der Weltbevölkerung sind von der Erkrankung betroffen. Sie verringert die Lebensqualität und die Lebenserwartung der Patienten erheblich. Ungeachtet vieler Veränderungen bezüglich Diagnostik und Therapiemöglichkeiten wird die PH heute oftmals verspätet diagnostiziert. Es ist wichtig, Patienten mit PH rechtzeitig zu diagnostizieren und die Prognose abschätzen zu können, um mit der entsprechenden Therapie frühzeitig beginnen zu können. Diese Arbeit fußt auf einer retrospektiven Analyse von Patientendaten der PH-Ambulanz der Missioklinik Würzburg. Sie liefert erste Ansätze für die Beurteilung des in der transthorakalen Echokardiographie gemessenen RA-LA-Quotienten unter prognostischen Gesichtspunkten für das Krankheitsbild PH. In dem Kollektiv aller PH-Patienten und dem aller Patienten mit präkapillärer pulmonaler Hypertonie konnte ein signifikant höherer RA-LA-Quotient bei den verstorbenen Patienten evaluiert werden. Für das Teilkollektiv PAH konnte eine signifikante prognostische Aussagekraft nachgewiesen werden. PAH-Patienten mit einem RA-LA-Quotienten größer als 1,2 weisen ein kürzeres Überleben auf, zudem konnte eine kürzere Gehstrecke und jeweils deutlicher pathologische hämodynamische Werte nachgewiesen werden. In dieser Arbeit wird der RA-LA-Quotient mit einem Cut-off-Wert 1,2 als neuer Surrogatmarker für die Abschätzung der Prognose für das Teilkollektiv PAH vorgeschlagen. N2 - Pulmonary hypertension (PH) is a rare and chronic disease whose exact prevalence is unknown. Approximately 1% of the world's population is affected by the diseas. It significantly reduces the quality of life and life expectancy of patients. Despite many changes in diagnostics and treatment options, PH is often diagnosed late. It is important to diagnose patients with PH in time and to be able to assess the prognosis in order to start the appropriate therapy early. This work is based on a retrospective analysis of patient data from the PH register of the Missioklinik Würzburg. It provides first approaches for the assessment of the RA-LA quotient measured in transthoracic echocardiography from a prognostic point of view for PH. In the collective of all PH patients and that of all patients with precapillary pulmonary hypertension, a significantly higher RA-LA quotient could be evaluated in the deceased patients. Prognostic significance was demonstrated for the PAH subcollective. PAH patients with an RA-LA quotient greater than 1.2 have a shorter survival, furthermore a shorter walking distance and more clearly pathological hemodynamic values could be demonstrated. In this work, the RA-LA quotient with a cut-off value of 1.2 is proposed as a new surrogate marker for estimating prognosis for the PAH subcollective. KW - Pulmonale Hypertonie KW - RA-LA-Quotient Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-303465 ER - TY - THES A1 - Franz, Anemone T1 - Determining the prevalence and morbidity of \(Schistosoma\), soil-transmitted-helminths and intestinal protozoa in orphans and street children in Mwanza city, Northern Tanzania T1 - Prävalenz von Schistosomiasis, Soil-transmitted helminths und Protozoen bei Strassen- und Waisenkindern in Mwanza city, Tanzania N2 - The present study investigates the infection rates of parasites, morbidity, and the living conditions of street children and orphans in Mwanza city, northern Tanzania. A high percentage of orphans and street children in Mwanza city is infected with one or more parasites. A significantly higher rate of infections with S. mansoni in street children as compared with orphans could be observed. The prevalence of S. mansoni determined by POC CCA test was 65.9% for orphans and 94.5% for street children. 19.2% of the orphans tested positive for S. mansoni in Kato Katz. Of the street children, 77.1% showed positive test results in Kato-Katz. Only 1.3% of the orphans stated in the questionnaire that they use the lake to wash, whereas 91.1% of the street children named the lake as at least one of their options for washing. Protozoal infections used as a marker for hygiene were at a comparable level for both groups. Microscopy showed positive results for G. intestinalis in 8.2% and for E. histolytica/dispar in 23% of orphans and 8.1% for G. intestinalis, and 23.8% for E. histolytica/dispar in street children. Through ultrasonography, we observed no signs of severe PPF and only a few mild PPF patterns. Most street children use the lake to wash and often do not have access to adequate sanitation. However, everyone in the study group indicated having access to safe drinking water. Overall, we found the general hygienic conditions for both groups to be inadequate. With the help of simple public health measures, like improve sanitation and regular mass drug administration, the overall situation would likely be considerably improved. N2 - Die vorliegende Studie untersucht Infektionen mit verschiedenen Parasiten, die Morbidität und Lebensbedingungen von Straßenkindern und Waisen in Mwanza, einer Stadt im Norden Tansanias. Ein hoher Prozentsatz von Waisen und Straßenkindern in Mwanza leidet an Infektionen mit einem oder mehreren Parasiten. Es konnte eine signifikant höhere Rate von Infektionen mit S. mansoni bei Straßenkindern im Vergleich zu Waisen festgestellt werden. Die Prävalenz von Infektionen mit S. mansoni, ermittelt durch POC-CCA-Tests, betrug 65,9% bei Waisen und 94,5% bei Straßenkindern. 19,2% der Waisen waren im Kato-Katz- Test S. mansoni positiv. Bei den Straßenkindern zeigten 77,1% positive Testergebnisse im Kato-Katz-Test. Nur 1,3% der Waisen gaben in dem Fragebogen an, den See zum Waschen zu benutzen, während es 91,1% bei den Straßenkindern waren. Protozoeninfektionen, die als Marker für die Hygieneumstände, unter denen die Kinder leben verwendet wurden, waren bei beiden Gruppen auf vergleichbarem Niveau. Die Mikroskopie zeigte positive Ergebnisse für G. intestinalis bei 8,2% und für E. histolytica/dispar bei 23% der Waisen und bei 8,1% für G. intestinalis und 23,8% für E. histolytica/dispar bei den Straßenkindern. Durch Ultraschall konnten keine Anzeichen für schwere PPF festgestellt werden, und nur bei wenigen Kindern zeigten sich leichte PPF-Muster. Die meisten Straßenkinder benutzen den See um sich zu waschen und haben oft keinen Zugang zu angemessener Sanitärversorgung. Alle Teilnehmer der Studie gaben jedoch an, Zugang zu sicherem Trinkwasser zu haben. Insgesamt stellten wir fest, dass die allgemeinen hygienischen Bedingungen für beide Gruppen unzureichend sind. Mit Hilfe einfacher öffentlicher Gesundheitsmaßnahmen, wie bessere sanitäre Einrichtungen und regelmäßige Entwurmung, könnte die Gesamtsituation für Straßen- und Waisenkinder erheblich verbessert werden. KW - Schistosomiasis KW - Soil-transmitted helminths KW - Protozoa KW - Street children KW - Orphans KW - Tanzania KW - Bilharziose KW - Protozoen Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-329487 ER - TY - THES A1 - Höflein, Felix T1 - Kinetik der Schistosomen-spezifischen DNA nach Behandlung mit Praziquantel und Bestimmung der Schistosomiasis-Prävalenz einer in einem Nicht-Endemiegebiet lebenden Risikopopulation sowie der Evaluation ausgewählter diagnostischer Verfahren T1 - Kinetics of schistosoma-specific DNA after treatment with praziquantel and determination of the schistosomiasis prevalence in a risk population living in a non-endemic area and the evaluation of selected diagnostic methods N2 - In dieser Arbeit wurden Bewohner/-innen der Würzburger Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete auf das Vorliegen einer Schistosomiasis gescreent. Lag eine behandlungsdürftige Infektion vor, wurden die Teilnehmenden mit Praziquantel behandelt, um im nachfolgenden Verlauf freiwillig an der Erstellung einer Schistosomen-DNA-Kinetik mitzuwirken. Eine Besonderheit der Studie lag dabei in der fehlenden Möglichkeit einer Reinfektion, da sich die Betroffenen während des Follow-ups in einem Endemie-freien Gebiet aufhielten. Für das Screening kamen ein CCA-Urin-Schnelltest sowie ein ICT zum Einsatz. Die Diagnosesicherung wurde durch die Mikroskopie oder die qPCR angestrebt. Es zeigte sich, dass die Kombination von CCA-Test und ICT einen positiven prädiktiven Wert von 80 % für das tatsächliche Vorliegen einer Schistosomen-Infektion liefert. Die Schistosomiasis-Prävalenz der hier untersuchten, in einem Nicht-Endemiegebiet lebenden Risikopopulation, wurde auf 3,9 % bestimmt und ist im Vergleich zu bisherigen Veröffentlichungen als niedrig anzusehen. Dabei ist zu beachten, dass die Prävalenz zum Teil deutlich überschätzt werden kann, sofern der CCA-Urin-Schnelltest als alleiniges Diagnosekriterium eingesetzt wird (PrävalenzCCA = 27,6 %). Die Erstellung der DNA-Kinetik mittels qPCR zeigte, dass die Behandlung mit Praziquantel einen nach 3 Tagen messbaren, signifikanten (p < 0,05) Anstieg der DNA-Konzentration im Serum zur Folge hatte, welcher im weiteren Verlauf kontinuierlich abfiel. Im Mittel wurde nach 48 Tagen der Schwellenwert der DNA-Konzentration unterschritten, der ohne vorausgegangene Behandlung als positiv und therapiebedürftig gewertet worden wäre. Durch Inter- und Extrapolation der gewonnen Daten, konnte eine Funktion errechnet werden, die den zeitlichen Verlauf des Zerfalls der Schistosomen-DNA beschreibt und somit zur Ermittlung weiterer Therapie- und Kontrollmöglichkeit der Schistosomiasis beitragen kann. N2 - Residents of the Würzburg communal accommodation for refugees were screened for the presence of schistosomiasis. If an infection requiring treatment was present, the participants were treated with praziquantel. After the intervention several serum samples were taken to determine schistosoma DNA kinetics. A special feature of the study was the lack of possibility of reinfection, since those affected stayed in an non-endemic area during the follow-up. A rapid CCA urine test and an ICT were used for the screening. The diagnosis was confirmed by microscopy or qPCR. It was shown that the combination of CCA test and ICT provides a positive predictive value of 80% for the actual presence of schistosoma infection. The schistosomiasis prevalence of the risk population was determined at 3.9% and can be regarded as low compared to previous publications. It should be noted that the prevalence can in some cases be significantly overestimated if the rapid CCA urine test is used as the single diagnostic criteria (CCA prevalence = 27.6%). The determination of the DNA kinetics using qPCR showed that the treatment with praziquantel resulted in a measurable, significant (p < 0.05) increase in the DNA concentration in the serum after 3 days, which continued to decrease over time. On average, after 48 days the DNA concentration had fallen below the threshold value that would have detected a treatment requiring infection. By interpolating and extrapolating the data, a function that describes the the decay of the schistosoma DNA over time was calculated and can therefor contribute to the determination of further therapy and control of schistosomiasis. KW - Schistosomiasis KW - DNA KW - Kinetik KW - Prävalenz KW - Gemeinschaftsunterkunft KW - Kinetics KW - Prevalence Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-297909 ER - TY - THES A1 - Janzen-Maaser, Anita T1 - Prevalence of Strongyloides infection and other intestinal parasites in paediatric patients in a referral hospital in Northern Tanzania T1 - Prävalenz einer Strongyloides Infektion und Infektionen mit anderen Darmparasiten bei pädiatrischen Patienten in einem Referenzkrankenhaus in Nord-Tanzania N2 - The StrongPaed study in the paediatric ward of a referral hospital in Mwanza in the lake region of Tanzania showed the prevalence of S. stercoralis, G. lamblia, E. histolytica and E. dispar as well as of other intestinal parasites with various diagnostic methods. The prevalence of S. stercoralis was 2-10 % depending on the diagnostic methods used. There were no symptomatic infections but only carriage of the nematode. The positive results differed greatly depending on the performed diagnostic methods. None of the diagnostics showed satisfying results, neither in sensitivity and specificity nor in feasibility for this population in an endemic region in sub-Saharan Africa. PCR and microscopy were limited by the low amount of examined stool samples and by the resulting lack of sensitivity. Stool cultures were limited by time-consuming procedures and mainly by the problem of differentiation from hookworm and the resulting lack of specificity. ELISA was limited by the need of blood samples and also by poor specificity in the ELISA used. The prevalence of G. lamblia was high, but mostly only carriage and not symptomatic infections was seen. No E. histolytica was detected, but 8.5 % samples were positive for E. dispar. Among the performed diagnostics, the rapid test showed sufficient results. It showed better sensitivity than microscopy and is cheaper and more feasible than PCR. Differentiation between E. histolytica and E. dispar was only possible with qPCR performed in Germany. More children were positive for intestinal parasites from rural than from urban areas. The profession of the parents working as farmers was a risk factor for intestinal parasitic infections. Hygienic living conditions such as access to tap water and flush toilets at home were preventive for intestinal parasitic infections in children. N2 - Die StrongPaed Studie auf der pädiatrischen Station des Referenzkrankenhauses in Mwanza in der Seeregion von Tanzania zeigte die Prävelanz von S. stercoralis, G. lamblia, E. histolytica und E. dispar sowie weiteren Darmparasites mit verschiedenen Diagnostikmethoden. Die Prävalenz von S. stercoralis betrug 2-10 %, abhängig von den gewählten diagnostischen Methoden. Es traten keine symptomatischen Infektionen auf, sondern lediglich Besiedelungen durch Würmer. Die positiven Ergebnisse unterschieden sich stark in Abhängigkeit von den durchgeführten diagnostischen Methoden. Keine dieser diagnostischen Methoden zeigte für die gewählte Population zufriedenstellende Ergebnisse, weder in Bezug auf Sensitivität und Spezifität noch in der Durchführbarkeit. PCR und Mikroskopie waren durch die geringe Menge an untersuchten Stuhlproben und die daraus resultierende fehlende Sensitivität limitiert. Die Stuhlkulturen waren durch zeitaufwändige Verfahren und vor allem durch das Problem der schwierigen Differenzierung zum Hakenwurm und der daraus resultierenden mangelnden Spezifität limitiert. Der ELISA war durch den Bedarf an Blutproben und in dieser Studie auch durch die geringe Spezifität limitiert. Die Prävalenz von G. lamblia war hoch, meist handelte es sich jedoch nur um eine Besiedelung und nicht um eine symptomatische Infektion. Es wurde in keinem Fall E. histolytica nachgewiesen, aber 8,5 % der Proben waren positiv für E. dispar. In der durchgeführten Diagnostik zeigte der Schnelltest zufriedenstellende Ergebnisse. Er zeigte eine bessere Sensitivität als die Mikroskopie und ist billiger und praktikabler als die PCR. Eine Differenzierung zwischen E. histolytica und E. dispar war nur mit der in Deutschland durchgeführten qPCR möglich. Mehr Kinder aus ländlichen als aus städtischen Gebieten waren positiv auf Darmparasiten. Der Beruf der als Landwirt arbeitenden Eltern war ein Risikofaktor für Darmparasiten. Hygienische Lebensbedingungen wie der Zugang zu Leitungswasser und Toilettenspülung im Haushalt korrelierten mit einer niedrigeren Rate an nachgewiesenen Darmparasiten bei Kindern. KW - Strongyloides KW - Zwergfadenwurm KW - Darmparasit KW - Tansania KW - Infektion KW - strongyloides infection KW - intestinal parasites KW - tanzania KW - paediatric patients KW - Darmparasiten KW - Strongyloides stercoralis KW - Tanzania Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-297023 ER - TY - THES A1 - Parisi, Sandra T1 - Wissensstand, Präventionsbereitschaft und Prioritäten der Bevölkerung zur nachhaltigen Schistosomiasiskontrolle auf der Insel Ijinga, Mwanza, Tansania T1 - Knowledge, priorities and intention to participate in sustainable schistosomiasis control among community members of Ijinga Island, Mwanza, Tanzania N2 - Die Schistosomiasisprävalenz und Krankheitslast in der Region Mwanza ist trotz staatlicher Maßnahmen anhaltend hoch. Zur Vorbereitung einer integralen Eliminationsstudie auf der Insel Ijinga sollte erfasst werden, ob die Bevölkerung über relevante Kenntnisse und Motivation verfügt, um sich an nachhaltiger Schistosomiasiskontrolle zu beteiligen. Zudem sollten lokal priorisierte Maßnahmen, sowie hemmende und unterstützende Faktoren identifiziert werden, um geplante Maßnahmen bestmöglich an die lokalen Begebenheiten anzupassen. Von Februar bis März 2016 wurde eine quantitative Befragung von 356 Schulkindern, sowie 393 Erwachsenen durchgeführt. Anhand logistischer Regression wurden Faktoren ermittelt die mit einem relevanten Kenntnisstand assoziiert sind. Unter Schulkindern wurden des Weiteren Faktoren bestimmt, die mit einer hohen Motivation an Therapiekampagnen teilzunehmen, einhergehen. Nur ein geringer Teil der Bevölkerung (17% der Kinder und 48% der Erwachsenen) verfügte über ein Mindestmaß an relevantem Wissen, um sich an nachhaltiger Schistosomiasiskontrolle zu beteiligen. Assoziierte Faktoren waren bei den Kindern die Informationsquelle Schule, der Besuch der 6. und 7. Klassen und eine zurückliegende Diagnose. Bei Erwachsenen bestand ein Zusammenhang zu verschiedenen Informationsquellen (Schule, Gesundheitswesen, lokale Medien), zum Alter, Bildungsstand und zur Präsenz von Symptomen. Nur 40% der Kinder hatten eine hohe Motivation an Therapiekampagnen teilzunehmen. Assoziierte Faktoren waren die wahrgenommene eigene Vulnerabilität und Schwere der Erkrankung, eine zurückliegende Diagnose, sowie eine erwartete Heilung durch Praziquantel. Die aktuelle Wissensvermittlung in der 6. und 7. Schulklasse erfolgt zu spät und zu punktuell, um über einen theoretischen Kenntnisstand hinaus zur Verhaltensänderung zu führen. Eine systematische Aufnahme von Schistosomiasis in verschiedene Sektoren könnte das Bewusstsein in der Bevölkerung stärken. Zur nachhaltigen Einbindung der Bevölkerung ist ein partizipativer Ansatz, priorisierte WASH Interventionen und eine Stärkung des dezentralen Gesundheitssystems zur frühen Fallfindung und Therapie sinnvoll. N2 - Despite ongoing national control measures, the prevalence and disease burden of schistosomiasis remains high in Mwanza region. A study was conducted on Ijinga Island to determine whether the population has enough relevant knowledge and motivation to engage in sustainable schistosomiasis control. We furthermore wanted to explore the local communities` priorities. The results of the study were used to inform integral control interventions. From February to March 2016, a quantitative survey was conducted among 356 school children and 393 adults. Logistic regression was used to determine factors associated with relevant knowledge. Among schoolchildren, we furthermore determined associated factors with a high intention to participate in mass drug administration programs of praziquantel, the backbone of the national control strategy. Only a small proportion of the population (17% of children and 48% of adults) had a minimum level of relevant knowledge to engage in sustainable schistosomiasis control. Associated factors among children were having heard about schistosomiasis at school, being enrolled in 6th or 7th grade and a previous own diagnosis of schistosomiasis. In adults, relevant knowledge was associated to several sources of information (school, healthcare, local media), age, a high level of education and the own presence of symptoms. Only 40% of the children demonstrated high intention to participate in treatment campaigns. Factors associated were previous diagnosis, perceived general risk of disease transmission by lake water, perceived own vulnerability of getting infected, perceived danger of the disease and the perceived effectiveness of medicaments to cure the disease. The current education on schistosomiasis in the 6th and 7th grades occurs too late and too punctual to change behavior beyond a theoretical level of knowledge. In general, practical knowledge on preventive measures such as taking anti-schistosomiasis drug need to be impacted in schoolchildren to increase their participation in the control program. A systematic uptake of schistosomiasis into different sectors could raise awareness among the population. Participatory approaches, locally prioritized interventions such as water, sanitation and hygiene provision and the strengthening of decentralized early diagnosis and treatment could contribute to engage the communities in sustainable schistosomiasis control. KW - Schistosomiasis KW - Tansania KW - Knowledge attitudes practices survey KW - Präventionsmotivation KW - Wissensstand KW - Bilharziose Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-328217 ER - TY - THES A1 - Thomas, Ann-Kristin T1 - Nutzung von sozialen Medien bei Multiple Sklerose - Auswirkungen auf die Lebensqualität, Grundlagenkenntnisse und Therapieadhärenz von MS Patienten T1 - Use of social media in multiple sclerosis - effects on quality of life, basic knowledge and therapy adherence in MS patients N2 - Einleitung: Multiple Sklerose gilt als häufigste neurologische Erkrankung der Gruppe junger Erwachsener. Die chronisch-entzündliche Erkrankung befällt das zentrale Nervensystem in Form von Demyelinisierungen. In der Altersgruppe der 20-40 Jährigen tritt die Erstmanifestation der Multiplen Sklerose am häufigsten auf. Diese Altersklasse ist besonders stark im Internet vertreten. Die vorliegende Studie untersuchte sozio-demografische Faktoren und das Internetverhalten von MS Patienten. Im Rahmen einer dreimonatigen Pilotstudie wurde eine geheime Facebookgruppe eingerichtet und mit aktuellen sowie grundlegenden Inhalten rund um Multiple Sklerose unterhalten. Methoden: Im Rahmen einer postalischen Fragebogenaktion wurden 1437 Multiple Sklerose Patienten kontaktiert. Der Eingangsfragebogen, der als Selbstausfüllungs-instrument gestaltet wurde, ermittelte soziodemografische Patientencharakteristiken und das Nutzungsverhalten der sozialen Medien. Die Rücksenderate entsprach 32 % (n=486 Patienten). Aus dieser Studiengesamtpopulation wurden 39 Patienten in eine Pilotstudie eingeschlossen. Das Patientenkollektiv bestand aus 21 Studienteilnehmern der Interven-tionsgruppe und 18 Studienteilnehmern der Kontrollgruppe. Vor und nach der Interven-tion kamen ein Adhärenzfragebogen, die MFIS-D und das BDI zum Einsatz. Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Gesamtpopulation lag bei 41 Jahren und 77,2 % gehörten dem weiblichen Geschlecht an. Keine erschwerte Medikamenteneinnahme gaben 56,9 % der befragten Personen an. Soziale Netzwerke wurden von 53,5 % der Untersuchten genutzt, wobei davon 61,6 % täglich soziale Medien aufriefen. Facebook konnte mit 78,9 % der Patienten als meistgenutzte Social Media Plattform ermittelt werden. Der häufigste Beitrittsgrund zu Facebook war der Kontakt zu Freunden (79,5 %). Die Lebensqualität der Gesamtstudienpopulation wurde am meisten durch den Multiple Sklerose Kenntnisstand und den EDSS Grad beeinflusst. Die soziodemo-grafischen Faktoren Alter, Berufstätigkeit und Kinder konnten als Variablen, die mit der Nutzung sozialer Medien im Zusammenhang stehen, identifiziert werden. Geschlecht und Schulabschluss nahmen Einfluss auf die subjektive Einschätzung der Multiple Sklerose Grundlagenkenntnisse. Das Facebookpilotprojekt untersuchte vor (Z1) und nach (Z2) der Intervention den Adhärenztyp, den Fatiguegrad und den Depressionsgrad. Durch die Intervention konnte keinerlei Veränderung bezüglich Adhärenz, Fatigue und Depression festgestellt werden. Diskussion: Soziale Medien dienen vorrangig dem sozialen Austausch als dem Transport gesundheitsrelevanter Informationen. Ziel in der Zukunft müssen maßgeschneiderte E-Health Plattformen sein, die auf ärztlichem Background basieren. Wichtig ist es dabei, dass bestimmte Rahmenbedingungen sichergestellt werden. Hierzu gehören unter anderem Datenschutz, Autorentransparenz und Aktualität. In anderen Bereichen mit speziellen Schwerpunkten wurden bereits Versuche der onlinebasierten Patientenbetreuung durchgeführt. Trotz der positiven Einflüsse, die soziale Medien auf das Gesundheitsverhalten der Patienten haben können, ist der physische Kontakt zum Arzt derzeit noch nicht aus dem Behandlungskonzept wegzudenken. N2 - Multiple sclerosis is the most common neurological disease in young adults. The chronic inflammatory disease affects the central nervous system in the form of demyelination. The first manifestation of multiple sclerosis occurs most frequently in the 20-40 age group. This age group is particularly well represented on the Internet. The present study examined socio-demographic factors and internet behavior of MS patients. As part of a three-month pilot study, a secret Facebook group was set up and maintained with current and basic content about multiple sclerosis. KW - MS und soziale Medien Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-301979 ER - TY - THES A1 - Walthelm-Hösel, Johanna T1 - Die funktionellen Auswirkungen der pulmonalen Hypertonie bei alveolärer Hypoventilation und die Veränderungen dieser unter NIPPV-Therapie T1 - Functional impact of pulmonary hypertension due to hypoventilation and changes under noninvasive ventilation N2 - Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Patienten mit pulmonaler Hypertonie bei alveolärer Hypoventilation bei ventilatorischer Insuffizienz unterschiedlicher Genese. In den Leitlinien wird gefordert, bei Patienten mit pulmonaler Hypotonie aufgrund einer zugrundeliegenden Lungenerkrankung zunächst diese zu behandeln. Zur Behandlung einer chronischen ventilatorischen Insuffizienz wird die intermittierende nicht-invasive Überdruck-Beatmung (NIPPV) empfohlen. Zielsetzung dieser Arbeit war es, die hämodynamischen Effekte der NIPPV-Therapie bei Patienten mit PH bei alveolärer Hypoventilation zu untersuchen. Weiterhin sollte auch der Einfluss der NIPPV-Therapie auf die funktionelle Leistungsfähigkeit dieser Patienten beleuchtet werden. Zudem war es ein Ziel Patienten mit PH und alveolärer Hypoventilation zu charakterisieren. Daher wurden aus den 160 Patienten, welche sich im Zeitraum zwischen Oktober 2009 und Juli 2011 in der Spezialambulanz für pulmonale Hypertonie der Missioklinik mit dem Verdacht auf eine PH vorstellten, 19 Patienten mit PH aufgrund bei alveolärer Hypoventilation identifiziert. 18 Patienten wurden retrospektiv in die vorgelegte Studie eingeschlossen und ihre Daten analysiert. Alle Patienten durchliefen zunächst nicht-invasive Diagnostik (EKG, Röntgen-Thorax, Echokardiographie, 6-Minuten-Gehtest, Bodyplethysmographie, Mundverschlussdruckmessung, Labor). Bei allen Patienten, die dazu in der Lage waren, erfolgte zusätzlich eine Spiroergometrie. Bei erhärtetem Verdacht auf das Vorliegen einer PH nach nicht-invasiven Kriterien wurde invasive Diagnostik inklusive einer Rechtsherzkatheteruntersuchung angeschlossen. Bis dato lagen nur Studien vor, welche vom Vorliegen einer pulmonalen Hypertonie anhand von Echokardiographie-Kriterien ausgingen. Die Patienten mit invasiv bestätigter PH und Tages-Hyperkapnie erhielten zusätzlich eine kardiorespiratorische Polygraphie. Wenn eine Indikation zur nicht-invasiven Selbstbeatmung bestand, wurde eine NIPPV als BiPAP-Heimbeatmung eingeleitet. Nach drei Monaten wurden die Untersuchungen im Rahmen der Verlaufskontrolle wiederholt und die Daten zur Therapieadhärenz aus dem patienteneigenen Gerät ausgelesen. Die Genese der ventilatorischen Insuffizienz war bei den Patienten in der hier vorgelegten Arbeit unterschiedlich. Zwölf Patienten hatten ein Obesitas- Hypoventilationssyndrom mit oder ohne Komorbidität. Fünf Patienten litten an einer COPD als Ursache der alveolären Hypoventilation. Bei der Auswertung der Daten fiel auf, dass es sich bei diesem Patientenkollektiv um Patienten mit vergleichsweise schwergradiger Druckerhöhung im kleinen Kreislauf handelte. 65 % der Studienteilnehmer wiesen einen pulmonalarteriellen Mitteldruck von >44 mmHg auf. Der Herzindex war jedoch bei unseren Studienteilnehmern nicht reduziert. Zwölf der in der vorliegenden Studie untersuchten 18 Patienten und damit 66,7 % waren übergewichtig und erfüllten so die Kriterien eines Obesitas-Hypoventilationssyndroms. Möglicherweise handelt es sich auch hier um einen gesondert zu betrachtenden Phänotyp von Patienten mit einer besonders schweren Form der pulmonalen Hypertonie bei alveolärer Hypoventilation. Passend dazu war der maximale inspiratorische Mundverschlussdruck (PImax) deutlich vermindert, was als Ausdruck der verminderten inspiratorischen Atemmuskelkraft und der daraus resultierenden Atempumpeninsuffizienz zu werten ist. Wir fanden darüber hinaus eine umgekehrte Korrelation zwischen PImax und dem pulmonalvaskulären Widerstand. Dies interpretierten wir als Zeichen dafür, dass die alveoläre Hypoventilation als Cofaktor bei der Entstehung der pulmonalen Hypertonie gesehen werden sollte. Weiterhin fiel eine positive Korrelation des mPAP mit dem BMI und dem nächtlichen maximalen Kohlendioxidpartialdruck auf. Eine Korrelation mit der Sauerstoffsättigung bestand nicht. Dies zeigte, dass die Hyperkapnie auch ohne das Vorliegen einer Hypoxämie zu einer Vasokonstriktion der Pulmonalarterien und damit zur pulmonalen Hypertonie führen kann, wie es bereits zuvor beschrieben war. Zudem sahen wir neben einer eingeschränkten TAPSE und einer vergrößerten RA-Fläche, als Zeichen einer reduzierten rechtsventrikulären Funktion, trotz normalem Herzindex und normaler linksventrikulärer Funktion deutlich erhöhte NT-proBNP-Werte. Ähnlich erhöhte BNP-Werte wurden bei verschiedenen Formen von pulmonaler Hypertonie insbesondere der PAH dokumentiert. Das NT-proBNP korrelierte zwar nicht mit funktionellen Parametern wie der 6-Minuten-Gehstrecke, der Wattleistung oder dem Herzindex (CI), dennoch ist anzunehmen, dass das NT-proBNP auch ein wichtiger Surrogat-Marker für Patienten mit pulmonaler Hypertonie infolge von alveolärer Hypoventilation sein könnte. Diese Annahme muss allerdings noch in weiteren Untersuchungen bestätigt werden. Bei den Patienten der hier vorgelegten Arbeit waren initial die 6-Minuten-Gehstrecke, die maximale Wattleistung sowie die maximale Sauerstoffaufnahme deutlich reduziert. Dies ist als Ausdruck für das Ausmaß der funktionellen Einschränkung unserer Patienten zu sehen. Es konnte gezeigt werden, dass die pulmonale Hypertonie bei alveolärer Hypoventilation trotz normalem Herzindex funktionell relevant ist. Unter der Therapie zeigte sich eine signifikante Zunahme von 6-Minuten-Gehstrecke und Wattleistung und somit einer Verbesserung der funktionellen Kapazität. Die anfangs ebenfalls deutlich pathologische Hämodynamik, mit einem wesentlich erhöhten pulmonalarteriellen Mitteldruck und pulmonalvaskulären Widerstand, scheint eine wichtige Rolle zu spielen. So fanden sich Korrelationen insbesondere von funktionellen Parametern mit hämodynamischen Parametern. Es fiel eine Wechselbeziehung des pulmonalarteriellen Mitteldrucks mit der Wattleistung und der Gehstrecke im 6-Minuten-Gehtest auf. Auch zwischen dem pulmonalvaskulären Widerstand (PVR) und der Wattleistung bestand eine Korrelation. Es kam nach drei Monaten NIPPV-Therapie zu einer signifikanten Reduktion von mPAP sowie PVR und damit zu einer deutlichen Verbesserung der pulmonalen Hypertonie. Der Herzindex blieb unverändert, war aber bereits zum Zeitpunkt der Baseline-Untersuchung nicht pathologisch. Wir stellten weiterhin fest, dass der Abfall des pulmonalarteriellen Mitteldrucks unter der Therapie wiederum mit dem Anstieg der Wattleitung korrelierte. Dies suggeriert, dass die pulmonale Hypertonie einen substanziellen Einfluss auf die funktionelle Leistungsfähigkeit bei Patienten mit schwerer PH infolge von alveolärer Hypoventilation ha und dass eine Verbesserung der Hämodynamik unter NIPPV-Therapie mit einer Verbesserung der Leistungsfähigkeit einhergeht.. Auch auf Seiten der Gehstrecke im 6-Minuten-Gehtest war in unserer Arbeit eine deutliche Verbesserung unter der Therapie zu verzeichnen. Und zwar war die Zunahme der Strecke größer als in Studien, die den Therapieeffekt von vasoaktiven Substanzen bei PAH-Patienten untersucht hatten. Nicht überraschend war es, dass sich die Blutgase am Tage und in der Nacht ausschließlich in der Gruppe der Probanden mit höherer NIPPV-Nutzungsdauer und damit höherer Therapieadhärenz signifikant verbesserten, was als Ausdruck der Effektivität der Therapie gewertet wurde. Ebenso ließ sich zeigen, dass auch der Effekt der Beatmungstherapie auf die Hämodynamik sowie die funktionelle Leistungsfähigkeit von der Therapieadhärenz abhängig war. Nur bei den Probanden mit höherer Adhärenz kam es zu einer signifikanten Reduktion von mPAP und PVR, zur statistisch relevanten Verbesserung von Gehstrecke und Wattleistung sowie zu einem signifikanten Abfall des NT-proBNPs. Dies unterstreicht, dass die positiven Effekte auf die Hämodynamik und die funktionelle Leistungsfähigkeit unserer Patienten mit pulmonaler Hypertonie aufgrund von alveolärer Hypoventilation als Therapieeffekt der NIPPV-Therapie zu verstehen ist. Eingeräumt werden muss, dass die vorgelegte Arbeit aufgrund der eher kleinen Studienteilnehmerzahl und dem Studiendesign als retrospektive, Single-center-Studie eine gewisse Limitation hat. Hier wären an unsere Studie anknüpfende, prospektive Studien mit größeren Patientenzahlen und über einen längeren Beobachtungszeitraum wünschenswert. Die Daten wurden 2012 auf dem Kongress der DGP sowie dem Kongress der European Respiratory Society präsentiert. Weiterhin wurde die Studie 2014 im European Respiratory Journal als Original-Arbeit im Sinne einer Vollpublikation veröffentlicht. N2 - We aimed to characterise the association of pulmonary hypertension due to hypoventilation and exercise capacity, and the haemodynamic and functional changes under noninvasive ventilation. A retrospective analysis was carried out to assess haemodynamics and functional capacity in 18 patients with daytime pulmonary hypertension, due to hypoventilation, at baseline and after 3 months of noninvasive ventilation. Patients presented with a mean±sd pulmonary artery pressure of 49±13 mmHg, preserved cardiac index (3.2±0.66 L·min−1·m−2), 6-min walking distance of 303±134 m and severely elevated N-terminal pro-brain natriuretic peptide (NT-proBNP) levels. Mean pulmonary artery pressure correlated negatively with maximum work rate (R= -0.72; p=0.03) and 6-min walking distance (R= -0.62; p=0.01). Following noninvasive ventilation we found a significant reduction of mean pulmonary artery pressure (-18 mmHg; p<0.001) and NT-proBNP levels (-2110 pg·mL−1; p=0.001), and improvement in the 6-min walking distance (+66 m; p=0.008) and maximum work rate (+18 W; p=0.028). Changes in work rate correlated inversely with pulmonary artery pressure (R= -0.75; p=0.031). In this specific cohort with hypoventilation and severe pulmonary hypertension, pulmonary hypertension was associated with reduced exercise capacity. Following noninvasive ventilation, haemodynamics and exercise capacity improved significantly. KW - Hämodynamik KW - alveoläre Hypoventilation KW - NIPPV KW - Leistungsfähigkeit KW - pulmonale Hypertonie Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-314397 ER -