TY - THES A1 - Ehmann, Tamara T1 - Gelingensbedingungen pädagogischer Integrationsförderung : eine Längsschnittstudie zur Arbeit mit geflüchteten Heranwachsenden N2 - How can integration of children and young people with refugee background succeed in educational and pedagogical institutions? The aim of this book is to identify conditions that promote a successful integration in the context of non-formal education on the basis of a quantitative and qualitative longitudinal data. This book gives evidence, that integration can be promoted by several conditions and it provides a first typology of different types of institutional actions. N2 - Wie kann pädagogische Integrationsförderung von Heranwachsenden mit Fluchterfahrung gelingen? Ziel des Buches ist es, auf Basis einer quantitativen und qualitativen Längsschnittstudie Gelingensbedingungen pädagogischer Integrationsförderung im Kontext außerschulischer Bildungsangebote zu identifizieren. Eine integrationsfördernde Wirkung wird für einzelne Gelingensbedingungen nachgewiesen und eine erste Typologie institutioneller Handlungslogiken aufgestellt. Bislang sind nur wenige Studien zu verzeichnen, die sich mit dem integrationsfördernden Potenzial außerschulischer Bildungsangebote für Heranwachsende mit Fluchterfahrung auseinandersetzen. An diesem Punkt setzt die vorliegende Studie an und erörtert den Effekt von Gelingensbedingungen für eine pädagogische Integrationsförderung auf Grundlage einer quantitativen sowie qualitativen Längsschnittstudie. Eine Identifikation dieser integrationsfördernden Gelingensbedingungen erfolgt auf den Ebenen des Individuums, der Interaktion sowie der Institution. KW - Akkulturation KW - Formative Evaluation KW - Handlungslogik KW - Integration KW - Jugend KW - außerschulische Bildungsangebote KW - Erleichterungsfaktoren KW - Fluchterfahrung KW - Jugendliche KW - minderjährige Geflüchtete Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-330385 SN - 978-3-96665-032-8 (print) SN - 978-3-96665-968-0 (online) N1 - erscheint auch als gedruckte Ausgabe im Verlag: Budrich Academic Press PB - Budrich Academic Press CY - Opladen - Berlin - Toronto ET - 1. Auflage ER - TY - THES A1 - Frey, Lillien Mara T1 - Furchtgeneralisierung und Attentional Bias bei Kindern und Jugendlichen mit einer Störung des Sozialverhaltens T1 - Fear Generalization And Attentional Bias in Children And Adolescents With Conduct Disorder N2 - Bereits vorangegangene Studien haben zeigen können, dass eine verstärke Generali- sierung von Furcht sowohl bei Erwachsenen, bei denen beispielsweise eine Angststörung oder eine PTSB diagnostiziert wurde, aber auch bei gesunden Kindern eine Rolle spielt. In unserer Studie untersuchten wir eine Gruppe Kinder und Jugendliche (n = 31, m = 25, w = 6; Alter = 13.35 ± 2.03), die eine Störung des Sozialverhaltens aufwiesen, auf die Konditionierbarkeit von Furcht und eine mögliche Furchtgeneralisierung. Diese Gruppe verglichen wir mit einer gesunden Kontrollgruppe (n = 29, m = 11, w = 18; Alter = 14.28 ± 2.43). Als Generalisierungsstimuli verwendeten wir ein Furchtgeneralisierungsparadigma mit zwei Frauengesichtern, die in vier Schritten aneinander angeglichen wurden. Zusätzlich führten wir mit beiden Probandengruppen ein Dot-Probe-Paradigma zur Objektivierung von Aufmerksamkeitsprozessen im Sinne eines Attentional Bias oder Attentional Avoidance mit emotionalen Gesichtern durch. Wir konnten eine erfolgreiche Furchtkonditionierung für beide Gruppen erreichen. Im Vergleich mit der gesunden Kontrollgruppe zeigte die externalisierende Probandengruppe eine verstärke Furchtgeneralisierung. Hinsichtlich der subjektiven Valenz- und Kontingenzratings wurden die Unterschiede besonders deutlich. Eine verstärkte Generalisierungsneigung bei erhöhter Trait-Angst konnten wir nicht finden. Die externalisierende Gruppe zeigte im Vergleich mit neutralen Gesichtern bei den emotionalen Gesichtern insgesamt einen Attentional Bias. Am deutlichsten war dabei eine verstärkte Aufmerksamkeitslenkung hin zu glücklichen Gesichtern festzustellen. Für die gesunde Kontrollgruppe konnten wir keine Besonderheiten bezüglich der Aufmerksamkeitsrichtung finden. Weiterführende Studien sollten mit größ- eren Probandengruppen und nach Geschlecht und Alter gepaarten Probanden durch- geführt werden. Mit externalisierenden Probanden sollte ein Furchtgeneralisierungs- paradigma mit neutralen Stimuli (z.B. Ringe) gewählt werden, um eine subjektive Wertung emotionaler Gesichter bei den Ratings als Störfaktor auszuschließen. Für externalisierende Probanden sollte außerdem die Ausprägung von CU-Traits erfasst und die Dauer der Testung verkürzt oder auf zwei Termine aufgeteilt werden, um eine ausreichende Konzentrationsfähigkeit zu ermöglichen. N2 - Previous studies have already been able to show that increased generalization of fear plays a role both in adults diagnosed with anxiety disorder or PTSD, but also in healthy children. In our study we examined a group of children and adolescents (n = 31, m = 25, f = 6; age = 13.35 ± 2.03) with conduct disorder for possible fear conditioning and overgeneralization of fear. We compared this group with a healthy control group (n = 29, m = 11, f = 18; age = 14.28 ± 2.43). As generalization stimuli we used a fear generalization paradigm with two female faces that were matched in four steps. In addition both groups performed a dot-probe task to objectify attentional processes in terms of attentional bias or attentional avoidance with emotional faces. We were able to achieve successful fear conditioning for both groups. Compared with the healthy control group the externalizing subject group showed increased fear generalization. Regarding the subjective valence and contingency ratings the differences were particularly evident. We could not find an increased generalization tendency for subjects with increased trait anxiety. The externalizing group showed an attentional bias towards emotional faces compared to neutral faces. Most clearly there was an increased attentional bias towards happy faces. For the healthy control group we could not find any particularities regarding attentional bias or avoidance. Further studies should be conducted with larger subject groups and subjects paired by gender and age. With externalizing subjects a fear-generalization paradigm with neutral stimuli (e.g., rings) should be chosen to exclude subjective scoring of emotional faces in the ratings as a confounding factor. For externalizing subjects, the expression of CU traits should also be recorded and the duration of testing should be shortened or divided into two sessions to enable sufficient concentration. KW - Psychische Störung KW - Kind KW - Furchtgeneralisierung KW - Attentional Bias KW - Attentional Avoidance KW - Störung des Sozialverhaltens KW - Verhaltensstörung KW - Jugend KW - Sekundärkrankheit KW - Angststörung Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-259746 ER - TY - BOOK A1 - Reinders, Heinz T1 - Sportlich-motorische Entwicklung bei Mädchen und Jungen am Beispiel historischer Daten : Wissenschaftliche Expertise zur Begründung des Bayerischen Fußball-Verbands für ein Verbot des altersversetzen Spielbtriebs von Juniorinnen N2 - Der vorliegende Band unterzieht historische Daten zur sportlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, die im System der ehemaligen UdSSR und DDR erhoben wurden, einer Sekundäranalyse. Der eine Anlass ist, dass der Bayerische Fußball-Verband sich in seinen Begründungen auf diese Daten beruft, der zweite Anlass ist die Verbreitung zahlreicher Abbildungen zur sportlichen Entwicklung in auch aktuell noch gängigen Lehrwerken der Sportwissenschaft, die nicht korrekt interpretiert werden. Die wesentlichen Erkenntnisse der Reanalyse der Daten sind: • Der Bayerische Fußball-Verband untersagt den altersversetzten Spielbetrieb von Mädchenteams gegen Jungenteams. • Er beruft sich dabei auf Ergebnisse eines Vorlesungsskripts, dass angeblich die motorische Entwicklungsgleichheit von Mädchen und Jungen bis zum Alter von 13 Jahren zeige. • Das Vorlesungsskript enthält zahlreiche Abbildungen mit Entwicklungskurven von Mädchen und Jungen in verschiedenen Bereichen motorischer Entwicklung. • Die diesen Abbildungen zugrunde liegenden Daten stammen zumeist aus der ehemaligen UdSSR sowie DDR und dem Zeitfenster der 1950er bis 1970er Jahre. • Selbst diese Daten, auf die sich der Bayerische Fußball-Verband bei seinem Verbot beruft, zeigen, dass Jungen in den Bereichen Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit Mädchen bereits ab einem Alter von sieben bis acht Jahren statistisch signifikant überlegen sind. • Auch aktuelle Studien der letzten Jahre belegen den körperlichmotorischen Vorsprung von Jungen gegenüber Mädchen ab der Grundschulzeit. • Sportwissenschaftlich ist das Verbot des Bayerischen Fußball-Verbandes nicht begründbar. T3 - Schriftenreihe des Nachwuchsförderzentrums für Juniorinnen - 5 KW - Leistungsentwicklung KW - Reanalyse KW - Sport KW - Jugend KW - Kind KW - Deutschland (DDR) KW - Sowjetunion KW - sportlich-motorische Entwicklung KW - historische Daten Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-147635 SN - 978-3-945459-13-3 ER - TY - BOOK A1 - Lingel, Klaus T1 - Metakognitives Wissen Mathematik – Entwicklung und Zusammenhang mit der Mathematikleistung in der Sekundarstufe I T1 - Metacognitive Knowledge on Mathematics – Development and Relation to Mathematics Achievement in Secondary School N2 - Das Wissen über kognitive Prozesse oder metakognitives Wissen ist seit den 1970er-Jahren Gegenstand der entwicklungspsychologischen Forschung. Im Inhaltsbereich der mathematischen Informationsverarbeitung ist das Konstrukt jedoch – trotz elaborierter theoretischer Modelle über Struktur und Inhalt – empirisch nach wie vor weitgehend unerschlossen. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke, indem sie die Entwicklung des mathematischen metakognitiven Wissens im Längsschnitt untersucht. Dazu wurde nicht nur der Entwicklungsverlauf beschrieben, sondern auch nach den Quellen für die beobachteten individuellen Unterschiede in der Entwicklung gesucht. Auch die aus pädagogischen Gesichtspunkten interessanten Zusammenhänge zwischen der metakognitiven Wissensentwicklung und der parallel dazu verlaufenden Entwicklung der mathematischen Kompetenzen wurden analysiert. N2 - Knowledge about cognition or metacognitive knowledge has been a subject of interest in developmental psychology since the 1970s. The main focus has been on the development and impact of metacognitive knowledge on memory development during preschool and primary school. Despite elaborated theoretical models of structure and content, there is hardly any empirical research on metacognitive knowledge on mathematical information processing. This study investigated systematically the development of mathematical metacognitive knowledge in secondary school, the impact of individual determinants on developmental differences and the relation among the developmental processes in metacognitive knowledge and in mathematical achievement. The analyses were based on data of four measurement points of a larger longitudinal study. The observed time period spanned Grades 5 and 6. The sample included 928 students in the three main tracks of the German secondary educational system (academic, intermediate and vocational track). The instruments used to assess developmental changes in mathematical metacognitive knowledge and mathematics achievement were constructed according to the item response theory. In order to consider the developmental progress of the sample, instruments were consecutively adapted by vertical linking. Additionally, cognitive (intelligence and working memory capacity), motivational (mathematical interest and self-concept) and socioeconomic (socioeconomic status of family) traits were assessed. Reading competency was controlled as method factor. Developmental differences and changes in metacognitive knowledge were analyzed by latent growth curve models. The sample showed a continuous growth in metacognitive knowledge. The developmental progress, however did not proceed linearly, but decelerated during the course of Grade 6. Cognitive and socioeconomic traits predicted developmental differences and changes in metacognitive knowledge. Motivational traits, though, had no impact on the developmental process. Gender differences showed up as differential gains in favor of female students. Right at the first measurement point, effects of school tracking were significant. Over the observed period, students of the academic and the vocational track achieved a stronger growth in metacognitive knowledge than students in the intermediate track. Explorative mixture distribution modeling resulted in three latent classes of developmental change. The class allocation was predicted by school track, cognitive and socioeconomic traits. The developmental processes of mathematical metacognitive knowledge and mathematics achievement were bidirectionally related. Developmental differences in both grouping variables, gender and school track, as well as correlational relations between the observed developmental processes remained significant under control for students´ cognitive, motivational and socioeconomic traits. These findings essentially confirm the constructivist assumption of metacognitive knowledge development as postulated in memory research. Additionally, the investigation of mathematical metacognitive knowledge in secondary school widens substantially the traditional focus of research. The instrument to assess metacognitive knowledge which was constructed as part of this study allows future research in the field of metacognitive development. KW - Kognitiver Prozess KW - Metakognition KW - Mathematikunterricht KW - Längsschnittuntersuchung KW - Kindheit KW - Jugend KW - Sekundarstufe KW - Metakognitives Wissen KW - Metacognitive Knowledge KW - Mathematics Achievement KW - Mathematikleistung KW - Kognition KW - Entwicklung Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-103269 SN - 978-3-95826-004-7 (print) SN - 978-3-95826-005-4 (online) N1 - Parallel erschienen als Druckausg. in Würzburg University Press, ISBN 978-3-95826-004-7, 29,80 EUR. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - RPRT A1 - Reinders, Heinz T1 - Der bayerische Jugendfußball im Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung : Ergebnisse der BFV-Studie 2015 N2 - Zusammenfassung der zentralen Befunde Die BFV-Studie ist deutschlandweit die einzige Studie, die sich im Zeitverlauf mit der Situation im Jugendfußball befasst. Seit 2011 wurden etwa ein Drittel aller bayerischen Jugendfußballvereine drei Mal zu ihrer Zufriedenheit, ihren Zielen, ihrer Integrationsarbeit und der Förderung des Mädchenfußballs befragt. Die Studie ermöglicht hierdurch den Blick auf Veränderungen und Kontinuitäten der letzten vier Jahre. Stichprobe und Befragung Im Jahr 2015 wurden über 1.300 bayerische Vereine mit Jugendfußball befragt. Sie wurden per E-Mail zur Teilnahme an der Online-Studie eingeladen. Offizielle VereinsvertreterInnen haben die Fragen stellvertretend für ihren Verein beantwortet. Alle Infos ab Seite 11. Zufriedenheit mit der Nachwuchsarbeit Die bayerischen Fußballvereine sind insgesamt sehr zufrieden mit ihrer Nachwuchsarbeit. Dies gilt insbesondere für die Trainingsmöglichkeiten, die Zuverlässigkeit der BetreuerInnen, dem sportlichen Erfolg ihrer Jugendteams sowie dem sozialen Miteinander der Kinder. Schulungs- und Fortbildungsangebote des BFV werden seit vier Jahren geschätzt, die Zufriedenheit mit der Unterstützung durch den Bayerischen Fußballverband ist seit 2013 leicht gesunken. Alle Befunde ab Seite 21. Relevanz und Umsetzung von Vereinszielen Die Förderung gesunder Lebensweisen und des sozialen und interkulturellen Miteinanders hat in den letzten beiden Jahren an Bedeutung gewonnen, die Förderung talentierter Nachwuchsspieler leicht verloren. Deutliche Einbußen hat das Ziel der Förderung des Mädchenfußballs erfahren. Von den gesetzten Zielen sehen die Vereine besonders gut die Förderung des sozialen Umgangs der Kinder realisiert. Alle Befunde ab Seite 28. Umgang mit neuer Zuwanderung Der bayerische Jugendfußball betrachtet im Herbst 2015 die allgemeine Zuwanderung in Deutschland mit verhaltener Skepsis. Unsicherheiten über die weitere Entwicklung und die Forderung sinkender Zuwanderungszahlen sind in der Hälfte der Vereine fest verankert. Etwa 17 Prozent der Vereine sind der Ansicht, dass es in Deutschland zu viele Zuwanderer gibt. Trotzdem besteht noch eine sehr große Hilfsbereitschaft vor Ort, drei Viertel aller Vereine halten es für Ihre Pflicht, zu helfen. Die Vereine sind dabei vor allem auf sich und ihre Mitglieder gestellt, von Kommunen und Fußballverbänden nehmen sie zu wenig Unterstützung wahr. Alle Befunde ab Seite 36. Förderung des Mädchenfußballs Die Förderung des Mädchenfußballs hat in den Vereinen einerseits an Bedeutung verloren, andererseits wünschen sich vor allem Vereine mit Leistungsfußball bei den Juniorinnen eine bessere und alternative Wege der Talentförderung. Alle Befunde ab Seite 42. T3 - Schriftenreihe Empirische Bildungsforschung - 34 KW - Jugend KW - Fußball KW - Bayern KW - Nachwuchsarbeit KW - Zufriedenheit KW - Zuwanderung KW - Mädchenfußball Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-133109 SN - 978-3-945459-08-9 SN - 1867-9994 ER - TY - THES A1 - Christoph, Gabriela T1 - Differentielle Wirkungspfade gemeinnützigen Engagements im Jugendalter T1 - Differential effects of community service in adolescence N2 - Die Entwicklung von Jugendlichen ist ein Resultat individueller und kontextueller Charakteristika (Lerner & Lerner, 2011). Unter dieser Perspektive sind Wirkungen eines gemeinnützigen Engagements sowohl auf Eigenschaften des Individuums (dem Engagierten) als auch des Kontextes (das gemeinnützige Engagement) zurückzuführen. Diese Arbeit betrachtet sowohl individuelle als auch kontextuelle Faktoren, die im Zusammenhang mit unterschiedlichen Engagementerfahrungen und Veränderungen in verschiedenen Entwicklungsbereichen des Engagierten stehen. Vorangegangene Forschungsarbeiten konnten bereits darstellen, dass positive Effekte eines gemeinnützigen Engagements durch die Erfahrungen im Engagement mediiert werden (Youniss & Yates, 1997, Reinders & Youniss, 2006). Demnach fühlen sich Jugendliche durch ihr gemeinnütziges Engagement verstärkt als effektiv Handelnde (agency-Erfahrung) und erleben häufiger, dass sich die Sicht auf die eigene Person (ideology-Erfahrung) in Folge der eigenen Aktivität im Engagement verändert. In dieser Studie werden zwei Hauptaspekte betrachtet: Zum einen werden Wirkungen kontextueller Faktoren fokussiert, indem zwischen verschiedenen Arten gemeinnützigen Engagements differenziert wird. Gemeinnützige Engagements unterscheiden sich demnach nach dem Ausmaß, a) in dem Engagierte direkte soziale Kontakte zu den Adressaten im Engagement haben und b) in dem Engagierte und Engagementadressaten einen unterschiedlichen sozialen Status aufweisen. Zum anderen betrachtet diese Studie Effekte der role identity des Engagierten als einen individuellen Faktor. Die role identity beschreibt das Ausmaß, in dem die Rolle des Engagierten ein Teil des eigenen Selbstkonzeptes ist, wobei sich Engagierte im Ausmaß ihrer role identity voneinander unterscheiden können (Grube & Piliavin, 2000). Es wird geprüft, in welchem Ausmaß sowohl die Art des Engagements als auch der Grad der Internalisierung der Engagiertenrolle (role identity) die jugendliche Entwicklung beeinflussen. Zur Untersuchung der Rolle kontextueller Faktoren wurde angenommen, dass die Art des Engagements das Ausmaß der Reflexionshäufigkeit der Jugendlichen indirekt über die ideology-Erfahrung beeinflusst (Mediation). Zusätzlich wurde vermutet, dass sich die von den Engagementerfahrungen (agency-Erfahrung) ausgehenden Effekte auf die Reflexion zwischen den Engagierten mit und ohne direkte Kontakte zu statusungleichen Personen/Gruppen unterscheiden (Moderation). Für die individuellen Faktoren wurde erwartet, dass das Ausmaß an role identity die Bereitschaft zum prosozialen Handeln sowie die Häufigkeit, mit der die Engagierten über Intergruppenbeziehungen nachdenken (Reflexion), indirekt beeinflusst. Die Vermittlung des Effektes erfolgt hierbei durch die agency- und ideology-Erfahrung (Mediation). Ebenso wurde angenommen, dass sich der Effekt von den Erfahrungen (agency- und ideology-Erfahrung) auf die Reflexion und auf das prosoziale Handeln zwischen den Engagierten mit unterschiedlicher role identity-Ausprägung unterscheidet (Moderation). Die Datengrundlage bildet eine zwei Messzeitpunkte umfassende Längsschnittstudie von 2400 deutschen Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 15 Jahren. Die Förderung des Projektes erfolgte durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (Re1569/6-1 und Re1569/6-2). Die Analyse der angenommenen Zusammenhänge basiert auf Grundlage einer Substichprobe von engagierten Jugendlichen (n=682). Die Spezifikation der Mediations- und Moderationsmodelle erfolgte über true change-Modelle im Rahmen latenter Strukturgleichungsmodellierungen. Die Ergebnisse der Mediationsanalysen zeigen, dass Jugendliche, die im Rahmen ihres gemeinnützigen Engagements in direkter Interaktion zu statusungleichen Personen/Gruppen stehen, mehr ideology-Erfahrung erlebten. In Folge der stärkeren ideology-Erfahrungen für Engagierte mit direkten sozialen Kontakten ergibt sich im Vergleich zu Engagierten ohne solche direkten Beziehungen ein höheres Ausmaß an Reflexion von Intergruppenbeziehungen. Des Weiteren kann gezeigt werden, dass ein höheres Ausmaß an role identity zu stärkeren agency- und ideology-Erfahrungen führt. In Folge der stärkeren agency- und ideology-Erfahrung war festzustellen, dass Jugendliche mit einer höheren role identity-Ausprägung verstärkt über Intergruppenbeziehungen nachdenken und eine höhere Bereitschaft zum prosozialen Handeln aufweisen. Die Ergebnisse der Moderationsanalysen verweisen darauf, dass der Effekt von der agency-Erfahrung auf das prosoziale Handeln zwischen engagierten Jugendlichen mit höherer role identity-Ausprägung stärker ausfällt. Zudem ist festzustellen, dass der Effekt von ideology-Erfahrung auf das prosoziale Handeln durch das unterschiedliche Ausmaß an role identity moderiert wird. Zusammengefasst konnte gezeigt werden, dass sowohl die Identifikation mit der Rolle des Engagierten als auch die Art des Engagements wichtige Faktoren für die Erklärung der Wirkungsweise gemeinnützigen Engagements auf die jugendliche Entwicklung sind. N2 - Individual and contextual characteristics shape adolescents’ development (Lerner & Lerner, 2011). In that sense, community service effects involve on the one hand individual (the volunteer) and context (community service activity) contributions. This study investigates how personal and contextual factors are related with experiences made during service as well as with the volunteers’ developmental outcomes. Previous research showed that positive community service effects were mediated through the experiences made during service. Being active in service, adolescents felt efficacious while helping others (agency experiences) and experienced that their views about themselves and the world were challenged (ideology experiences). In the present study, two main aspects are considered. First, contextual characteristics were focused, differentiating two types of voluntary activities. Volunteers’ activities differ in the extent to which a) they work with the receiver of the help directly and b) the social status differs between the volunteer and the receiver of the help. Second, the study investigates effects of the volunteers’ role identity, as an individual characteristic. Role identity describes the extent to which a specific role features as a volunteer becomes a part of a persons’ self-concept. Volunteers typically differ in the degree of personal role identity (Grube & Piliavin, 2000). In this study it was tested how the type of community service and the extent of internalizing the volunteer role affect the personal development of the adolescents. Focusing contextual factors, it was suggested that the type of volunteer work indirectly affected the degree to which volunteers engage in prosocial activities and reflecting on intergroup relations, as mediated through adolescent’ on agency and ideology experiences (mediation). Moreover, the effects of ideology experiences on the volunteers’ intergroup reflections differ between volunteers with and without direct contacts with the receivers of help (moderation). In respect to individual factors, it was expected that the effect of role identity on volunteers’ engagement in prosocial behaviors and intergroup reflections were mediated through adolescents’ agency and ideology experiences (mediation). Further, it was assumed that the effect of service experiences on volunteers’ community service outcomes (prosocial behavior, intergroup reflections) differ depending on the extent the volunteer’s role identity (moderation). The data were collected in a two-wave longitudinal study surveying 2400 German adolescents aged between 14 and 15 years. The project was supported by the German Research Foundation (Re1569/6-1 und Re1569/6-2). Focusing on the subsample of adolescents who were actually engaged in volunteering (n=682). The hypothesized mediation and moderation relations were modeled in true intraindividual change models using latent structural equation modeling techniques. Supporting the mediation hypotheses, the analyses showed that adolescents working within a service context with a direct interaction to people from different social backgrounds made more ideology experience during their volunteer work. In consequence, those volunteers in direct social community service activities reflected more on intergroup relations than volunteers without such direct contacts. Further, adolescents who identified with their volunteer role to a greater extent reported more agency and ideology experiences during community service. Subsequently, those higher rates of service experiences were linked to higher rates of intergroup reflections and prosocial behaviors. The main results of the moderation analysis showed, that the effect of agency experiences on prosocial behaviors differed between volunteers with different rates of role identity. Furthermore, the effect of ideology experience on prosocial behaviors was also moderated by adolescents’ extend of role identity. Overall, volunteers’ role identity as well as the type of volunteers’ activities was shown to be important factors contributing to service effects on adolescents’ development as mediated through the experiences made during service. T3 - Schriftenreihe Empirische Bildungsforschung - 30 KW - Engagement KW - Jugend KW - prosoziales Verhalten KW - Differentielle Wirkungspfade KW - Handlungswirksamkeit KW - Ideology Erfahrung KW - Stereotyp Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-103020 SN - 978-3-923959-92-1 SN - 1867-9994 ER - TY - THES A1 - Lingel, Klaus T1 - Metakognitives Wissen Mathematik – Entwicklung und Zusammenhang mit der Mathematikleistung in der Sekundarstufe I T1 - Metacognitive Knowledge on Mathematics – Development and Relation to Mathematics Achievement in Secondary School N2 - Das Wissen über Kognition oder metakognitives Wissen ist seit den 1970er Jahren Gegenstand der entwicklungspsychologischen Forschung. Besonders umfangreich wurde Entwicklung und Bedeutung des metakognitiven Wissens im Kontext der Gedächtnisentwicklung vom Vorschul- bis ins Grundschulalter untersucht. Das metakognitive Wissen im Inhaltsbereich der mathematischen Informationsverarbeitung ist – trotz elaborierter theoretischer Modelle über Struktur und Inhalt – empirisch weitgehend unerschlossen. Die vorliegende Studie wurde durchgeführt, um systematisch zu untersuchen, wie sich das mathematische metakognitive Wissen in der Sekundarstufe entwickelt, welche Faktoren für individuelle Unterschiede in der Entwicklung verantwortlich sind und in welchem Zusammenhang die metakognitive Wissensentwicklung mit der parallel verlaufenden Entwicklung mathematischer Kompetenzen steht. Zur Klärung der Fragestellungen wurden vier Messzeitpunkte einer breiter angelegten Längsschnittuntersuchung ausgewertet. Der dabei beobachtete Zeitraum umfasste die fünfte und sechste Jahrgangsstufe. Die Stichprobe bestand aus 928 Schülern der Schularten Gymnasium, Realschule und Hauptschule. Die Messinstrumente zur Erfassung der Entwicklungsveränderungen im mathematischen metakognitiven Wissen und der Mathematikleistung wurden auf Grundlage der item response theory konstruiert und mittels vertikalem linking fortlaufend an den Entwicklungsstand der Stichprobe angepasst. Zusätzlich wurden kognitive (Intelligenz und Arbeitsgedächtniskapazität), motivationale (mathematisches Interesse und Selbstkonzept) und sozioökonomische Merkmale (sozioökonomischer Status der Herkunftsfamilie) der Schüler erhoben. Die Lesekompetenz wurde als Methodenfaktor kontrolliert. Entwicklungsunterschiede und -veränderungen im metakognitiven Wissen wurde mit Hilfe von latenten Wachstumskurvenmodellen untersucht. Im beobachteten Zeitraum zeigte sich eine stetige Zunahme des metakognitiven Wissens. Allerdings verlief die Entwicklungsveränderung nicht linear, sondern verlangsamte sich im Verlauf der sechsten Jahrgangsstufe. Individuelle Unterschiede in Ausprägung und Veränderung des metakognitiven Wissens wurden durch kognitive und sozioökonomische Schülermerkmale vorhergesagt. Die motivationalen Merkmale wirkten sich demgegenüber nicht auf den Entwicklungsprozess aus. Geschlechtsunterschiede zeigten sich im Entwicklungsverlauf als Schereneffekt zugunsten der Mädchen. Unterschiede zwischen den Schülern der drei Schularten erreichten bereits zum Eintritt in die Sekundarstufe Signifikanz. Zudem gewannen Gymnasiasten und Hauptschüler im Entwicklungsverlauf stärker an metakognitivem Wissen hinzu als Realschüler. Explorative Mischverteilungsanalysen in der Stichprobe ergaben drei latente Entwicklungsklassen mit jeweils charakteristischem Veränderungsverlauf. Die Klassenzuweisung wurde von der besuchten Schulart sowie kognitiven und sozioökonomischen Schülermerkmalen vorhergesagt. Die Entwicklungsprozesse im mathematischen metakognitiven Wissen und der mathematischen Leistung standen in einem substanziellen, wechselseitigen Zusammenhang. Geschlechts- und Schulartunterschiede blieben ebenso wie die korrelativen Zusammenhänge zwischen den Entwicklungsprozessen auch nach Kontrolle der individuellen Unterschiede in kognitiven, motivationalen und sozioökonomischen Merkmalen erhalten. Die Befunde bestätigen die konstruktivistischen Entwicklungsannahmen der gedächtnispsychologisch geprägten Grundlagenforschung zum metakognitiven Wissen. Zudem wird mit der Untersuchung des mathematischen metakognitiven Wissens in der Sekundarstufe der traditionelle Forschungsfokus inhaltlich erweitert. Das im Rahmen der Studie konstruierte Instrument zur Erfassung des mathematischen metakognitiven Wissens ermöglicht die Untersuchung weiterer, bislang offener Fragen auf dem Gebiet der metakognitiven Entwicklung. N2 - Knowledge about cognition or metacognitive knowledge has been a subject of interest in developmental psychology since the 1970s. The main focus has been on the development and impact of metacognitive knowledge on memory development during preschool and primary school. Despite elaborated theoretical models of structure and content, there is hardly any empirical research on metacognitive knowledge on mathematical information processing. This study investigated systematically the development of mathematical metacognitive knowledge in secondary school, the impact of individual determinants on developmental differences and the relation among the developmental processes in metacognitive knowledge and in mathematical achievement. The analyses were based on data of four measurement points of a larger longitudinal study. The observed time period spanned Grades 5 and 6. The sample included 928 students in the three main tracks of the German secondary educational system (academic, intermediate and vocational track). The instruments used to assess developmental changes in mathematical metacognitive knowledge and mathematics achievement were constructed according to the item response theory. In order to consider the developmental progress of the sample, instruments were consecutively adapted by vertical linking. Additionally, cognitive (intelligence and working memory capacity), motivational (mathematical interest and self-concept) and socioeconomic (socioeconomic status of family) traits were assessed. Reading competency was controlled as method factor. Developmental differences and changes in metacognitive knowledge were analyzed by latent growth curve models. The sample showed a continuous growth in metacognitive knowledge. The developmental progress, however did not proceed linearly, but decelerated during the course of Grade 6. Cognitive and socioeconomic traits predicted developmental differences and changes in metacognitive knowledge. Motivational traits, though, had no impact on the developmental process. Gender differences showed up as differential gains in favor of female students. Right at the first measurement point, effects of school tracking were significant. Over the observed period, students of the academic and the vocational track achieved a stronger growth in metacognitive knowledge than students in the intermediate track. Explorative mixture distribution modeling resulted in three latent classes of developmental change. The class allocation was predicted by school track, cognitive and socioeconomic traits. The developmental processes of mathematical metacognitive knowledge and mathematics achievement were bidirectionally related. Developmental differences in both grouping variables, gender and school track, as well as correlational relations between the observed developmental processes remained significant under control for students´ cognitive, motivational and socioeconomic traits. These findings essentially confirm the constructivist assumption of metacognitive knowledge development as postulated in memory research. Additionally, the investigation of mathematical metacognitive knowledge in secondary school widens substantially the traditional focus of research. The instrument to assess metacognitive knowledge which was constructed as part of this study allows future research in the field of metacognitive development. KW - Kognition KW - Metakognition KW - Mathematik KW - Entwicklung KW - Längsschnittuntersuchung KW - Kindheit KW - Jugend KW - Sekundarstufe KW - Metakognitives Wissen KW - Mathematikleistung KW - Metacognitive Knowledge KW - Mathematics Achievement Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-85655 ER - TY - THES A1 - Roeser, Karolin T1 - Nicht-organische Schlafstörungen und deren Behandlung im Jugendalter - Externe Evaluation eines multimodalen Behandlungskonzepts für 11-17-Jährige T1 - Nonorganic sleep-disorders and their treatment in adolescence - External evaluation of a multimodal treatment program for 11-17 year old adolescents N2 - Häufige Schlafstörungen im Jugendalter umfassen Ein- und Durchschlafprobleme (Insomnie), verstärkte Tagesmüdigkeit oder einen verschobenen Schlaf-Wachrhythmus (zirkadiane Rhythmusstörung). Über unzureichenden Schlaf klagen 40-60% aller Jugendlichen, wobei ca. 10% eine klinisch bedeutsame insomnische Störung aufweisen. In der vorliegenden Arbeit wurde ein altersspezifisches, multimodales Gruppenpsychotherapieprogramm für Jugendliche (11-17 Jahre) mit nicht-organischen Schlafbeschwerden extern evaluiert. Das eingesetzte Training „JuSt“ bestand aus 6 Sitzungen, wobei sich 5 Sitzungen an die Jugendlichen richteten und eine Sitzung als Elternabend stattfand. Zur Überprüfung der Wirksamkeit des JuSt-Programms am Institut für Psychologie der Universität Würzburg wurden schlafbezogene Parameter sowie Maße aus assoziierten Bereichen herangezogen. Zudem wurden Trainingseffekte auf den Schlaf und die psychische Belastung der Eltern untersucht. Die Erfassung dieser Ergebnisgrößen erfolgte sowohl vor und nach der Trainingsteilnahme als auch über einen Katamnesezeitraum von bis zu 12 Monaten. Daneben umfasste das Studiendesign eine Gruppe mit einer Wartephase vor Trainingsbeginn und die Überprüfung möglicher den Trainingserfolg moderierender Faktoren, wie Alter, Geschlecht und Chronotyp, d.h. zirkadiane Präferenz, der Teilnehmer. Bereits nach dem diagnostischen Erstkontakt zeigte sich eine Abnahme selbstberichteter externalisierender und internalisierender Probleme bei den jugendlichen Teilnehmern in der Gruppe mit Wartephase (n = 9). Alle anderen Parameter blieben dagegen von der Wartezeit unberührt. Unmittelbar nach dem Training zeigten die Schlaftagebücher der Teilnehmer (n = 22) ein verbessertes Durchschlafen und eine erhöhte Schlafeffizienz an. Fragebogendaten belegten zudem weniger selbst- und fremdberichtete Ein- und Durchschlafprobleme, seltenere dysfunktionale schlafbezogene Kognitionen, eine bessere Schlafhygiene und weniger Tagesmüdigkeit in der Wahrnehmung der Eltern. Bis zur 3-Monatskatamnese hatten sich außerdem die Gesamtschlafdauer, die Einschlaflatenz und die selbstberichtete Tagesmüdigkeit positiv verändert. In den assoziierten Maßen zeigte sich ein unmittelbarer Trainingseffekt auf selbst- und fremdberichtete externalisierende Probleme sowie auf das Fremdurteil bezüglich internalisierender Probleme. Im Selbsturteil hatte sich dieses Maß erst zum 3-Monats Follow-Up verbessert. Auf Elternseite verringerten sich während der Trainingsdurchführung die nächtliche Aufwachhäufigkeit der Mütter und die Schwere psychischer und somatischer Symptome beider Elternteile. Auf die Schlafeffizienz, die Dauer nächtlichen Wachseins von Vätern und Müttern sowie auf die nächtliche Aufwachhäufigkeit der Väter hatte das Training eine verzögerte positive Wirkung, da diese Effekte erst zum 3-Monats Follow-Up sichtbar wurden. Im Verlauf der Langzeitkatamnese (3-Monats- bis 1-Jahres Follow-Up, n = 16) blieben alle schlafbezogenen und assoziierten Ergebnisgrößen sowohl auf Kinder- als auch auf Elternseite auf konstantem Niveau. Darüber hinaus wurden explorativ die Merkmale Alter, Geschlecht und Chronotyp der Teilnehmer als mögliche Moderatoren des Trainingserfolgs untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass der Trainingserfolg nicht an ein bestimmtes Geschlecht, ein bestimmtes Alter zwischen 11 und 17 Jahren oder einen bestimmten Chronotyp gebunden war. Insgesamt kann ein positives Fazit bezüglich der Wirksamkeit des JuSt-Programms zur Behandlung nicht-organischer Insomnien bei Jugendlichen und zur Entlastung ihrer Eltern am Standort Würzburg gezogen werden. Für die klinische Versorgung jugendlicher Insomniker wird angeregt, das JuSt-Training im deutschsprachigen Raum zukünftig verstärkt in der therapeutischen Praxis zu implementieren. N2 - Problems initiating and maintaining sleep (insomnia), excessive daytime sleepiness, or a delay in the sleep-wake cycle (circadian rhythm sleep disorder) are frequent sleep problems in adolescence. In total, 40-60% of adolescents complain about inadequate sleep, and approximately 10% suffer from insomnia. In the present study, I externally evaluated an age-specific, multimodal psychotherapeutic group therapy program for adolescents (11-17 years old) suffering from nonorganic sleep disturbances. The program, “JuSt”, comprised 6 sessions, 5 of them for the adolescents and one for their parents. To evaluate the program’s effects at the Institute of Psychology, University of Würzburg, I analyzed sleep parameter and measures associated with sleep. Moreover, effects of the parents’ sleep and mental health were investigated. Outcome measures were collected before and after the therapy and during a catamnesis period of up to 12 months. The study also included a waiting period before the beginning of the therapy for some participants. Additionally, I investigated potential moderating factors of the therapy’s effects, such as age, sex or chronotype, that is participants’ circadian preference. After the first diagnostic contact, self-reported internalizing and externalizing problems declined in the subgroup with waiting period (n = 9), while none of the other outcome measures changed significantly during the waiting time. Immediately after the program, participants (n = 22) reported significantly improved ability to sleep through the night and higher sleep efficiency via sleep logs. Questionnaires showed less self- and parent-reported problems initiating and maintaining sleep, fewer dysfunctional sleep-related cognitions, improved sleep hygiene, and lower daytime sleepiness as perceived by the parents. At 3 months follow up, also total sleep time, sleep onset latency, and self-reported daytime sleepiness had significantly improved. Regarding the secondary outcome measures, self- and parent-reported externalizing problems and parent-reported internalizing problems reduced significantly after the therapy. Self-reported internalizing problems showed significant improvement at the 3 months follow up. From before to after the program, participants’ mothers reported fewer nocturnal awakenings and mothers and fathers showed less severe mental and physical strain. Improvements in sleep efficiency, time duration of being awake during the night, and nocturnal awakenings in the fathers were evident at 3 months follow up. During the catamnesis period (3 months – 1 year follow up, n = 16), all of the sleep-related and associated outcome measures in the participants and their parents remained stable. Exploratory analyses were conducted regarding age, sex and chronotype as potential moderators of the trainings’ effects. Results indicated that the therapy’s success does not depend on a specific condition. To sum up, the JuSt program can be considered a powerful intervention to treat nonorganic insomnia in adolescents and to support their parents. In the future, the program should be implemented in clinical practice to help adolescent insomniacs throughout Germany. KW - Schlafstörung KW - Kind <11-17 Jahre> KW - Gruppentherapie KW - Sleep disorders KW - Adolescence KW - Clinical psychotherapy KW - Group therapy KW - Klinische Psychotherapie KW - Jugend Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-97445 ER - TY - RPRT A1 - Reinders, Heinz T1 - Jugend. Engagement. Politische Sozialisation. Abschlussbericht an die DFG über das Gesamtprojekt 2010-2013. N2 - Gemeinnützige Tätigkeit ist ein gesellschaftlich relevantes Phänomen, das bei nahezu allen Alters und Bevölkerungsschichten ab dem frühen Jugendalter zu finden ist (Freiwilligensurvey, 2010). Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren gehören dabei neben den 30- bis 49-Jährigen zu der besonders häufig gemeinnützig tätigen Alterskohorte (Freiwilligensurvey, 2010: 156). Somit stellen Jugendliche und junge Erwachsene eine bedeutsame Population dar, bei denen es lohnend ist, nach Auswirkungen dieser gemeinnützigen Tätigkeit auf ihre Persönlichkeitsentwicklung im Allgemeinen und ihre politische Sozialisation im Besonderen Ausschau zu halten. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, den Nachweis eines Entwicklungsnutzens von gemeinnütziger Tätigkeit bei Jugendlichen zu erbringen. Der Arbeits- und Ergebnisbericht knüpft an den Abschlussbericht zur ersten Förderperiode des Projekts (Az. RE1569/6-1) an und ergänzt im Wesentlichen die Auswertungsschritte des Längsschnitts, wie er nach Abgabe des o.g. Abschlussberichts vorlag. Er gliedert sich in die Darstellung der Ziele des Projekts insgesamt sowie die spezifischen Ziele der aktuellen Förderphase (vgl. Kapitel 2.1 & 2.2). Im Anschluss hieran werden das Design der Studie sowie die daraus erzielten Befunde präsentiert (vgl. Kapitel 2.3 & 2.4). T3 - Schriftenreihe Empirische Bildungsforschung - 29 KW - Ehrenamtliche Tätigkeit KW - Engagement KW - Jugend KW - Studie KW - adolescent KW - engagement KW - voluntary service Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-90261 SN - 978-3-923959-91-4 SN - 1867-9994 ER - TY - RPRT A1 - Reinders, Heinz T1 - Der bayerische Jugendfußball zwischen Leistung und sozialer Teilhabe N2 - Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse der Befragung zur Situation des bayerischen Jugendfußballs, die seit 2011 im zweijährigen Turnus durchgeführt wird, dar. Insgesamt haben an der Befragung 33,4 Prozent aller bayerischen Fußballvereine mit Jugendabteilungen teilgenommen. Die Ergebnisse sind bayernweit und hinsichtlich der Bezirke repräsentativ für die Mitgliedsvereine des Bayerischen Fußball-Verbands. Der inhaltliche Schwerpunkt der BFV-Studie 2013 ist die Verortung des bayerischen Jugendfußballs auf dem Kontinuum von sozialer Teilhabe und Förderung des Leistungssports sowie der Identifikation verschiedener Vereinstypen innerhalb dieses Kontinuums. T3 - Schriftenreihe Empirische Bildungsforschung - 27 KW - Fußball KW - Jugend KW - Bayern Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-79089 SN - 978-3-923959-89-1 ER -