TY - THES A1 - Schroth, Sandra T1 - Entwicklung eines Scores zur Bestimmung des Wachheits- bzw. Sedierungszustandes bei Patienten auf Intensivstationen T1 - Development of a score to determine depth of sedation of patients on ICUs N2 - Eines der wichtigen Säulen der intensivmedizinischen Therapie stellt die Analgosedierung von Intensivpatienten dar. Die Einschätzung der optimalen Sedierungstiefe stellt den Intensivmediziner vor eine wichtige Herausforderung. Somit bedarf es einer Überwachung der Sedierungstiefe. Diese erfolgt zu einem anhand von sekundären klinischen Parametern, wie zum Beispiel die Herzfrequenz und der arterielle Blutdruck, die aber sehr störanfällig sind. Ein Möglichkeit besteht in der Verwendung von Sedationsscores, die bislang aber nur unzureichend auf Validität, Reliabilität und Responsiveness untersucht sind. Somit erscheint es sinnvoll, bisher angewandte Scores auf die wichtigen Inhalte zu prüfen und daraus einen neuen Sedationsscore zu entwickeln, der diesen Herausforderungen gewachsen ist. Die Entwicklung des Vigilanzscores fand auf zwei Intensivstationen der Universitätsklinik Würzburg an 12 weiblichen und 42 männlichen Patienten (Alter 64 ± 5,2 Jahre) statt. Dabei wurden in unterschiedlichen Wachheitsgraden der Patienten 352 Einzelmessungen durchgeführt. Im nächsten Arbeitsschritt wurde die Endversion des Vigilanzscores auf drei Intensivstationen hinsichtlich seiner Reliabilität, Validität und Akzeptanz an 86 männlichen und 34 weiblichen Patienten mithilfe eines Vergleiches mit vier veröffentlichten Sedationsscores untersucht und bewertet. Die Prediction Probability PK war für den MAAS mit 0,95 am höchsten. Dies bedeutet, dass in 95% der Fälle eine Veränderung der Sedierungstiefe, gemessen mit dem Vigilanzscore, mit der Veränderung der Sedierungstiefe, gemessen mit der MAAS, übereinstimmt. Für die RS und SAS ergaben sich eine PK von 0,93 und für die VAS eine PK von 0,89. In der Relibitlitätsuntersuchung wurde gezeigt, dass bei der klinischen Einschätzung eines Patienten durch zwei Untersucher sich in 90% der Fälle eine exakte Übereinstimmung im Vigilanzscore ergab. In 95,8% der Fälle differierte die Einschätzung um höchstens eine Stufe. Der Cohen-Kappa-Koeffizient κ betrug 0,89 (p < 0,001). In der Akzeptanzuntersuchung wurde die Scores mit Schulnoten von 1 bis 6 vom zweiten Untersucher bewertet. Der Vigilanzscore erhielt eine Benotung von 2,4 ± 0,95. Mit dem Vigilanzscore wurde somit ein Score mit guter Validität und Reliabilität, sowie mit zufriedenstellender Akzeptanz entwickelt. Dies liegt möglicherweise am ausführlichen Aufbaus des Scores, der aber wiederum Voraussetzung für eine gute Responsiveness, also der Fähigkeit auch kleine Veränderungen am Patienten zu erkennen, ist. N2 - The purpose of this study was to develop a sedation score for the use on an ICU for health care providers. Formerly published sedation score lack the investigation of validity, reliability and responsiveness. In the first step we developed the “Vigilanzscore” in 352 measurements on two ICU of the University of Wuerzburg. In the second step the Vigilanzscore was examined on 120 patients concerning its validity, reliability and responsiveness by comparing with four published sedation scales (MAAS, Ramsay-Scale, SAS and VS). The prediction probability PK for MAAS was highest with 0,95 meaning that the Vigilanzscore can predict the depth of sedation measured by MAAS in 95% correctly. PK for Ramsay Scale and SAS were 0,93. On the reliability we showed that there was an exact agreement between two investigators on rating a patient’s sedation state in 90% and including a difference of one step of the Vigilance in 95,8%. Cohen’s-Kappa was 0,89 (p < 0,001). Testing the acceptance of the Vigilanzscore for health care providers the Vigilanzscore was rated with 2,4 (in German school marks). As a conclusion we developed a sedation score with good validity and reliability as well as satisfying acceptance. KW - Sedierung KW - Intensivstation KW - Sedationsscore KW - Sedierungstiefen KW - ICU KW - Sedationscore KW - depth of sedation KW - ICU KW - sedation Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-24563 ER - TY - THES A1 - Heßler, Diana-Christine T1 - Untersuchung der Spektralen Eckfrequenz und der Medianfrequenz zur Beurteilung der Sedationstiefe analgosedierter kardiochirurgischer Intensivpatienten T1 - Examination of the spectral edge frequency and the median frequency to assess the depth of sedation of cardiac surgical patients on the intensive care unit N2 - Eine inadäquate Sedierungstiefe während eines Intensivstationsaufenthaltes ist ebenso unerwünscht und gefährlich wie eine Über- oder Unterdosierung von Analgetika und Sedativa. Zum jetzigen Zeitpunkt steht jedoch kein geeignetes objektives Monitoring zur Verfügung, um die Sedierungstiefe routinemäßig zu bestimmen und den erforder-lichen Medikamentenbedarf zu steuern. Das ist u.a. bei kardiochirurgischen Intensiv-patienten von Nachteil, die aufgrund des Eingriffs und der Vorerkrankungen zu post-operativen neurologischen Auffälligkeiten, Durchgangssyndromen und verändertem Aufwachverhalten neigen. Dieses spezielle Kollektiv könnte von einer exakten Sedierungstiefensteuerung besonders profitieren. In der klinischen Routine werden heute immer noch traditionelle Sedationsscores wie z. B. der Ramsay-Score oder die Kombination kardiovaskulärer Parameter, wie Herz-frequenz und Blutdruck verwendet, um die Sedierungstiefe der Patienten einzuschätzen. Die Verwendung des EEG und bestimmter daraus abgeleiteter Parameter könnte eine Möglichkeit darstellen, die Sedierungstiefe der Intensivpatienten in der Zukunft zu bestimmen. In der durchgeführten Studie wurde bei 22 kardiochirurgischen Intensivpatienten post-operativ untersucht, inwieweit die EEG-Parameter Spektrale Eckfrequenz (SEF) und Medianfrequenz (MF) zur Bestimmung der Sedierungstiefe bei diesem speziellen Patientenkollektiv geeignet sind. Die erste Messung wurde unmittelbar postoperativ nach dem Eintreffen des Patienten auf der Intensivstation durchgeführt. Stündlich wurden die SEF und die MF bestimmt und dokumentiert, um den Verlauf der Sedierung bis zur Extubation darzustellen. Die Patienten wurden mit Propofol und Sufentanil analgosediert. Die letzte Messung erfolgte nach der Extubation beim wachen Patienten. Zusätzlich zu der Bestimmung der SEF und der MF wurde stündlich die Sedierungstiefe der Patienten mithilfe von Sedationsscores eingeschätzt und die wichtigsten hämo-dynamischen Daten der Patienten notiert. Die grafische Auswertung und die Berechung der PK-Werte führten zur Einteilung der 22 Patienten in jeweils drei Gruppen (SEF-Patienten, Non-SEF-Patienten und Inverse-SEF-Patienten, sowie MF-Patienten, Non-MF-Patienten und Inverse-MF-Patienten). Die möglichen Gruppenunterschiede wurden durch den Chiquadrat und den Mann-Whitney-U-Test mithilfe des Statistikprogramms SPSS dargestellt. Es konnte bei der SEF in 36 % eine positive Korrelation zwischen der SEF und den Sedationsscores gefunden werden. Bei der MF war dies in 23 % der Patienten der Fall. Hierfür konnte keine Erklärung anhand der demografischen und hämodynamischen Daten gefunden werden. Zudem gab es keine Möglichkeit, Parameter aufzuzeigen, um zwischen den verschiedenen Gruppen unterscheiden zu können. Zusammenfassend weisen die Ergebnisse der vorliegenden Studie darauf hin, dass die EEG-Parameter SEF und MF ungeeignet sind zur Bestimmung der Sedierungstiefe bei kardiochirurgischen Intensivpatienten. N2 - An inadequate sedation during the stay on an intensive care unit is as unwelcome and dangerous as an oversedation of analgesics and sedatives or an agitation. Until now there exists no suitable objective monitoring to measure the depth of sedation. Traditional sedation scoring systems like the Ramsay-Scale or the combination between various cardiac vascular parameters such as the heart ratio and blood pressure are still used to solve the problem. The spectral parameters SEF (spectral edge frequency) and MF (median frequency) derived from electroencephalography (EEG) could be an objective possibility to determine the depth of sedation. This study examined whether the EEG-Parameters SEF and MF are suitable to measure the depth of sedation of 22 mechanically ventilated patients on the cardiac surgery intensive care unit. These special patients would profit greatly from an adequate control of sedation because they are susceptible to conspicuous postoperative neurological characteristics, to symptomatic transitory psychotic syndromes and to different behaviour while coming round from sedation. SEF and MF were measured with the Aspect A-1000 Monitor and the clinical depth of sedation was assessed by the Ramsay-Scale, the Sedation-Agitation-Scale, the Motor-Activity-Assessment-Scale and a Visual Analogue Scale every hour and the last time a few minutes after extubation. There was a positive correlation between SEF and each sedation score in 8 patients (36 %, SEF-patients), no correlation in 7 patients (32 %, Non-SEF-patients) and a reversed correlation in 7 patients (32 %, Inverse-SEF-patients). In the case of the MF there was a positive correlation between MF and the sedation score in 5 patients (23 %, MF-patients), no correlation in 13 patients (59 %, Non-MF-patients) and a reversed correlation in 4 patients (18 %, Inverse-MF-patients). The study could not establish any hemodynamic or demographic parameters to distinguish between these groups. In conclusion the EEG-parameters SEF and MF are not suitable to measure the depth of sedation of cardiac surgery intensive care unit patients. KW - Spektrale Eckfrequenz KW - Medianfrequenz KW - Sedierungstiefe KW - Elektroenzephalogramm KW - Intensivpatienten KW - spectral edge frequency KW - median frequency KW - depth of sedation KW - electroencephalogram KW - patients on the intensive care unit Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-16614 ER -