TY - THES A1 - Schaupp, Daniel Norbert T1 - Earnings Management in the Context of Earnings Quality, Corporate Governance and Corporate Social Responsibility T1 - Bilanzpolitik im Kontext von Rechnungslegungsqualität, Corporate Governance und Corporate Social Responsibility N2 - Steigende Geschwindigkeit und Komplexität von Geschäftsprozessen und –beziehungen verändern fundamental die Ansprüche an umfassende und werthaltige finanzielle und nicht-finanzielle Informationen über Unternehmen. Relevante Informationen in einem Geschäftsbericht müssen daher zunehmend Vorhersagecharakter besitzen, um ihre Daseinsberechtigung nicht zu verlieren. Die adäquate Lösung existenter Prinzipal-Agenten- Konflikte bedarf zugleich einer detaillierten und objektiven Einschätzung der Leistung des Agenten, was zusätzlich zur Wertrelevanz ein Mindestmaß an Verlässlichkeit der berichteten Informationen bedingt. In diesem Spannungsfeld kommt den Standardsettern die Aufgabe zu, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es dem Management ermöglichen, Spielräume bei der Erstellung der Berichte zu nutzen, um diesen Qualitätsansprüchen an Informationen über die aktuelle und zukünftige Lage des Unternehmens gerecht zu werden. Diese bewusst gesetzten Möglichkeiten der Einflussnahme durch das Management begreifen jedoch auch signifikante Risiken der opportunistisch motivierten Beeinflussung der Adressaten, welche unter der Überschrift Bilanzpolitik subsumiert werden können. Die in der empirischen Forschung gängige Klassifizierung unterscheidet zwischen der buchmäßigen und realen Bilanzpolitik, wobei letztere im Vergleich eine gezielte Beeinflussung von Geschäftsvorfällen und nicht deren ex-post Abbildung begreift. Kapitel 2 der vorliegenden Dissertation propagiert eine umfassende Auseinandersetzung mit der empirischen Messung von Bilanzpolitik. Das Fehlen einer zufriedenstellenden Ermittlung des aggregierten Ausmaßes von Bilanzpolitik erfordert hierbei die Anwendung verschiedener Regressionsmodelle. Im speziellen Kontext der empirischen Analyse von Bilanzpolitik im Bankensektor besteht diesbezüglich eine ausgeprägte Heterogenität der verwendeten Modelle. Zugleich existiert nach wie vor keine systematische Analyse der Ansätze und Modellierungsarten von Loan Loss Provisions, welche als elementares Vehikel der diskretionären Einflussnahme im Fokus der einschlägigen Studien steht. Daher untersucht der Verfasser in Kapitel 2.1 prävalente Modellierungsansätze, erstellt einen Baukasten verschiedener Regressionsparameter und testet eine Vielzahl an Varianten im Hinblick auf die Validität der ermittelten bilanzpolitischen Größen. Eine derartige Analyse ist von elementarer Wichtigkeit für die Validität der Ergebnisse und der gezogenen Schlüsse aus empirischen Studien im Bankensektor und liefert daher einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Einordnung vergangener und zukünftiger Analysen. Die Ergebnisse der zur Anwendung gebrachten Analysen und Tests zeigen, dass eine Vielzahl der existierenden Modelle eine ausreichende Passgenauigkeit aufweist. Jedoch sind gewisse Regressoren weniger wichtig als zunächst angenommen. So können die Regressoren der Non-Performing Loans die Modellierung stark verbessern, während Loan Loss Reserves und Net Charge-Offs nur einen kleinen Beitrag leisten können. Im weiteren Verlauf lässt sich zudem eine ausgeprägte Nichtlinearität einzelner Regressoren aufzeigen, sowie dass ein Wechsel auf ein Modell mit Berücksichtigung von Endogenität nicht zwangsläufig zu einer verbesserten Modellierung führt. Insgesamt kann die Studie als geeigneter Startpunkt für zukünftige Studien zu Bilanzpolitik im Bankensektor fungieren. Im anschließenden Kapitel 2.2 werden aus Gründen der Konsistenz Modellierung und Ergebnisse der Schätzung von Bilanzpolitik in nicht-finanziellen Industrien für die Studien in Kapitel 3 und 4 vorgestellt. Im Rahmen einer umfassenden Betrachtung der Qualität von Finanzinformationen sollte die bereits angesprochene Verlässlichkeit der Rechnungslegung sichergestellt werden können. Hierbei spielt neben den Rahmenbedingungen der Rechnungslegung die Qualität der Attribute und Prozesse der Abschlussprüfung eine gewichtige Rolle. Im Zuge dessen wird die Unabhängigkeit des externen Abschlussprüfers von seinem Mandanten als eines der Kernattribute proklamiert, da diese Neutralität verleiht und simultan die Qualität der vollzogenen Abschlussprüfungshandlungen erhöht. Ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer ist demzufolge besser in der Lage, das Ausmaß an Bilanzpolitik zu verringern, was wiederum eine Erhöhung der Qualität der Finanzinformationen nach sich zieht. Kapitel 3 widmet sich daher der Analyse der Unabhängigkeit von kleinen und mittelgroßen Abschlussprüfern im deutschen Markt für Mandanten von öffentlichem Interesse zwischen 2007 und 2014. Das Setting der Studie zeichnet sich dadurch aus, dass kleine und mittelgroße Wirtschaftsprüfer traditionell im Verdacht stehen, aufgrund einer eingeschränkten Unabhängigkeit von kapitalmarktorientierten Mandanten diesen ein höheres Maß an Spielräumen zuzugestehen, c.p., es wird eine geringere Qualität der Prüfung und damit größerer Spielraum für Bilanzpolitik vermutet. Das europäische und insbesondere deutsche Umfeld qualifiziert sich durch divergente gesetzlich vorgeschriebene Schwellenwerte der Abhängigkeit des Wirtschaftsprüfers für eine differenzierte Analyse der Nichtlinearität der Zusammenhänge. Des Weiteren bilden die in Deutschland prävalenten Transparenzberichte eine profunde Datenbasis für die Ermittlung von Abhängigkeitsmaßen, die im speziellen Marktsegment eine überlegene Messung der Abhängigkeit der betrachteten Prüfer ermöglichen. Die vorliegende Arbeit in diesem Kapitel wählt auf Basis der prävalenten gesetzlichen Regelungen ein nicht-lineares Forschungsdesign und legt nahe, dass kleine und mittelgroße Wirtschaftsprüfers im speziellen Marktsegment der kapitalmarktorientierten Mandanten mit steigender Abhängigkeit eine erhöhte Prüfungsqualität liefern, bis sich die Effekte an einer hohen Schwelle der Abhängigkeit umkehren. Dieser Wendepunkt spiegelt zugleich formulierte gesetzliche Schwellenwerte wider. Kleinen und mittelgroße Abschlussprüfer scheinen trotz steigender Abhängigkeit eine höhere Prüfungsanstrengung zu wählen, welche buchmäßige Bilanzpolitik einschränkt und damit die Qualität der Finanzinformationen erhöht. Im Fokus steht hierbei vermutlich das Bestreben des Festigens und Ausbauens einer Reputation im Marktsegment der kapitalmarktorientierten Mandanten. Ab Überschreiten eines kritischen Schwellenwertes scheint hingegen die gestiegene Abhängigkeit die Reputationseffekte zu dominieren. Die Ergebnisse der Studie legen zudem den Schluss nahe, dass Mandanten bei einer Einschränkung der buchmäßigen Bilanzpolitik geneigt sind mehr reale Bilanzpolitik einzusetzen, deren Einschränkung nicht originärer Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer ist. Die geschilderten Ergebnisse erweisen sich als sehr robust gegenüber zahlreichen Veränderungen und Tests wie etwa einer de-facto Office Level und Partner Level Analyse. Zudem kann gezeigt werden, dass die dominierenden Reputationseffekte wohl in der eingeschränkten Wichtigkeit der kapitalmarktorientierten Mandanten für den Gesamtumsatz begründet liegen, welche von bisherigen Studien systematisch überschätzt wird. Kapitel 4 richtet den Fokus auf originär nicht-finanzielle Nachhaltigkeitsstrategien und deren Einfluss auf bilanzpolitisches Verhalten. Bisherige Studien betrachten die heterogene Gruppe der Corporate Social Responsibility (CSR) Unternehmen dabei überwiegend in ihrer Gesamtheit. Die vorliegende Analyse in Kapitel 4 versucht demgegenüber die untersuchten Unternehmen in prävalente Anreizgruppen zu trennen, um vermutete diverse Anreize zur Investition in CSR mit den Anreizen zu Bilanzpolitik in Verbindung zu bringen. Hierfür wird ein europäisches Setting mit kapitalmarktorientierten Unternehmen der ASSET4 Datenbank zwischen 2005 und 2014 gewählt. Durch eine gezielte Verknüpfung der Anreize zur Investition mit der Entscheidung zur einschlägigen Berichterstattung werden Unternehmen mit prävalenten Reputationsanreizen von Unternehmen mit Tendenzen zur intrinsischen, philanthropischen Motivation abgegrenzt. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass Unternehmen mit Reputationsanreizen bilanzpolitisch konform handeln und buchmäßige durch reale Bilanzpolitik zu ersetzen versuchen. Hierdurch lassen sich sowohl Risiken der medialen Bilanzschelte minimieren als auch hohe Gewinne als Teil einer Gesamtreputationsstrategie realisieren. Des Weiteren kann gezeigt werden, dass diese strategische Positionierung einen Einfluss auf die Wirkungsweise von Corporate Governance (CG) hat. Während Maße für gute CG mit einem geringeren Ausmaß an buchmäßiger Bilanzpolitik einhergehen, wählen Unternehmen mit Reputationsanreizen kohärent mit ihrer strategischen Tendenz erneut ein höheres Maß an realer Bilanzpolitik. Insgesamt deuten die Ergebnisse der Studie daraufhin, dass gewisse Unternehmen CSR als Reputationsinstrument nutzen und sich nicht konform einer nachhaltigen Strategie im Hinblick auf Bilanzpolitik verhalten. N2 - In an Arrow-Debreu world of unrestricted access to perfect and competitive financial markets, there is no need for accounting information about the financial situation of a firm. Because information is costless, share- and stakeholders are then indifferent in deposits and securities (e.g., Holthausen & Watts 2001; Freixas & Rochet 2008). How-ever, several reasons exist indicating a rejection of the assumptions for an Arrow-Debreu world, hence there is no perfect costless information. Moreover, the distribu-tion of information is asymmetric, causing follow-through multi-level agency prob-lems, which are the main reasoning for the variety of financial and non-financial ac-counting standards, regulatory and advisory entities and the auditing and rating agency profession. Likewise, these agency problems have been at the heart of the accounting literature and raised the question of whether and how accounting information can help resolve these problems. ... KW - Bilanzpolitik KW - Earnings Management KW - Earnings Quality KW - Audit Quality KW - Corporate Social Responsibility KW - Corporate Governance KW - Qualität der Rechnungslegung KW - Qualität der Abschlussprüfung KW - Unternehmensverfassung KW - Corporate Social Responsibility Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-159337 ER - TY - THES A1 - Schindele, Alexandra T1 - The Influence of Banks on Corporate Financing and Accounting Decisions of German SMEs T1 - Der Einfluss von Banken auf Unternehmensfinanzierungs- und Bilanzierungsentscheidungen des Deutschen Mittelstandes N2 - The present dissertation analyzes whether bank debt lending influences certain managerial decisions of borrowers, and if so, how. More precisely, the thesis investigates the influence of bank debt lending on the cost of debt and capital structure of firms, and on the accounting behavior of borrowers prior to borrowing new bank debt. The major aim of the dissertation is to deliver empirical evidence that central managerial decisions of companies are not only made by managers and equity owners but also driven by important debt investors. The objects of discussion are German small and medium-sized enterprises (SMEs). These firms are particularly suitable for this analysis, as they commonly have high bank debt proportions. The dissertation comprises three separate empirical analyses, which investigate selected aspects in the above mentioned context. Section 3.1 inspects the impact of the Basel II Capital Accord and the financial crisis on the cost of debt of German SMEs. Basel II formalized the credit assessment of debtors. This might have led to higher costs and a higher risk awareness of banks. Banks might have tried to refinance those additional costs by imposing tighter credit terms on debtors. Especially SMEs might face a higher cost of debt, as they tend to have comparably high proportions of bank debt, low equity ratios, and consecutively lower ratings than big companies. The results presented in Section 3.1 indicate a significant rise of the cost of debt since 2007. Unfortunately, the amendment of Basel II was followed by the financial crisis. It is difficult to separate the effect of the reform and the one of the crisis on the costs of debt capital of German SMEs. The presented analysis controls for several possible interdependencies be-tween credit costs, credit shortage and the insolvency risk of companies. However, none of the analyzed facts indicates a significant change in the extent of bank credit granting to SMEs during the financial crisis that would justify higher costs of debt capital. The results might point out that banks made use of the special situation of the financial crisis and raised credit standards for SME loans. Section 3.2 examines whether bank debt financing drives certain accounting choices of Ger-man SMEs. At least since Basel II, banks have to base their credit assessments on objective, quantitative ratings, which commonly rely on financial statement data. As loan interest rates account for a significant proportion of the cost of capital of SMEs, their incentive to optimize loan conditions is obvious. Under the assumption that SMEs are aware of the importance of financial statements data in credit assessments, they might have an incentive to direct their financial statements at banks. More precisely, SMEs might strive to exploit their asymmetric information advantage over banks by manipulating earnings with the intention to achieve decent credit terms. The results presented in Section 3.2 show that SMEs have significantly higher total accruals in the period prior to borrowing new bank debt than in other periods. Moreover, a higher bank debt proportion is accompanied by higher total accruals. Hence, particularly bank-dependent firms seem to alter their accounting behavior prior to the important corporate financing event of bor-rowing new bank debt. Finally, the study investigates whether earnings manipulation is detected by banks or whether it is effective and influences the cost of debt of German SMEs. Empirical results in Section 3.2 indicate that SMEs, which report positive discretionary accruals are re-warded in terms of a lower cost of debt. This might imply that banks do not see through earnings manipulation. Section 3.3 contains results of a comprehensive survey of German SMEs, which intends to further analyze the research questions posed in Section 3.1 and 3.2. First, the survey aims to verify or falsify the results concerning the impact of Basel II on the cost of debt and the re-quirements to obtain a loan for SMEs since 2007. A large proportion of survey respondents complained about a higher effort needed to obtain a new bank loan since 2007. Moreover, for the majority of survey participants both the collateral demanded by banks and the strictness of covenants increased since Basel II. In addition, almost half of surveyed SMEs experience higher costs of bank debt since the amendment of the reform. The second part of the survey aims to investigate whether SMEs apply measures of earnings manipulation in the period prior to bor-rowing new bank debt. The majority of SMEs admit that they would use both certain means of real activities and accrual manipulation in order to achieve decent credit terms in the subsequent debt contract negotiation. Taking these empirical results into consideration, the dissertation shows that certain manage-rial decisions of German SMEs are influenced by debt holders. Results in Sections 3.1 and 3.3 indicate that SME bank lending was affected by Basel II and the financial crisis. The cost of debt of German SMEs is significantly higher since Basel II, even after controlling for potential influences of the financial crisis. These higher costs of debt might have additional side effects on further corporate financing and/or investment decisions. Furthermore, results in Sections 3.2 and 3.3 indicate that bank debt lending influences accounting choices of German SMEs, particu-larly in the period before borrowing new bank debt. SME use both means of real activities and accrual management in order to achieve decent credit terms. This change of accounting behavior might be accompanied by effort, additional effects on other corporate contracts, and notable economic costs. N2 - Die vorliegende Dissertation mit dem Titel „Der Einfluss von Banken auf Unternehmensfinanzierungs- und Bilanzierungsentscheidungen des deutschen Mittelstandes“ beschäftigt sich mit dem Einfluss von Banken auf unternehmerische Entscheidungen bei deutschen KMUs. In diesem Rahmen werden zwei Kernthemen empirisch bearbeitet. Bestandteil des ersten Teils ist die Untersuchung des Einflusses von Basel II auf die Kapitalstruktur und die Kapitalkosten deutscher KMUs. Im zweiten Teil wird die Bilanzpolitik deutscher KMUs im Vorfeld von Neukreditaufnahmen analysiert. Beide Untersuchungen beruhen sowohl auf Archivdatenanalysen und Fragebogenergebnissen. KW - Finanzierung KW - Rechnungslegung KW - Klein- und Mittelbetrieb KW - Mittelstand KW - Finanzierung KW - Bilanzpolitik KW - Bank KW - Jahresabschluss Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-108852 ER - TY - THES A1 - Stralla, Markus Roland T1 - Managerial incentives, earnings management and regulatory intervention in the banking sector T1 - Managementanreize, Ertragsmanagement und regulatorische Eingriffe im Bankensektor N2 - Die vorliegende Dissertation umfasst drei Forschungspapiere, welche sich mit folgenden Bankenthemen beschäftigen: Fehl-/Anreize und Risikoübernahme, Ertragssteuerung und die Regulierung von Aufsichtsräten. „Do cooperative banks suffer from moral hazard behaviour? Evidence in the context of efficiency and risk“: Wir verwenden Granger-Kausalitätstechniken, um die intertemporalen Beziehungen zwischen Risiko, Effizienz und Kapital zu bewerten. Wir verwenden zwei verschiedene Maße der Effizienz, die Kosten- und Gewinneffizienz, da diese unterschiedliche Managementfähigkeiten widerspiegeln. Eine ist die Fähigkeit, Kosten zu steuern, und die andere ist die Möglichkeit, Gewinne zu maximieren. Wir stellen fest, dass eine niedrigere Kosten- und Gewinneffizienz das Liquiditätsrisiko erhöht. Wir stellen ebenfalls fest, dass ein Anstieg des Kreditrisiko nachteilig für die Kosten und Gewinneffizienz ist. Am wichtigsten ist jedoch, dass unsere Ergebnisse eine positive Beziehung zwischen dem Kapital- und Kreditrisiko aufweisen, was zeigt, dass Moral Hazard Verhalten keine Anwendung (aufgrund von Haftungsbeschränkung und Einlagensicherung) bei unsere Stichprobe von Genossenschaftsbanken findet. Im Gegenteil, wir finden Hinweise darauf, dass Banken mit niedrigem Kapital ihre Kreditqualität in den Folgeperioden verbessern können. Diese Erkenntnisse können für die Regulierungsbehörden von Bedeutung sein, die bei der Einführung neuer regulatorischer Kapitalbeschränkungen die Geschäftsmodelle der Banken berücksichtigen sollten. „Earnings Management Modelling in the Banking Industry – Evaluating valuable approaches“: Die Rechungslegungsforschung hat den Bereich Earnings Management (EM) für die nichtfinanzielle und finanzielle Industrie gesondert untersucht. Da EM nicht direkt beobachtet werden kann, ist es für jede Forschungsfrage in jedem Umfeld wichtig, einen überprüfbare Proxy-Größe für EM zu finden. Grundsätzlich fehlt jedoch ein tiefes Verständnis dafür, welche Regressoren den Schätzvorgang verbessern können. Diese Studie versucht, diese Lücke zu schließen, und analysiert vorhandene Modellspezifikationen für diskretionäre Risikovorsorgen im Bankensektor, um gemeinsame und spezifische Muster zu identifizieren. Hierfür verwenden wir einen US-Datensatz, bestehend aus den Jahren 2005-2015 und wenden gängige Testverfahren an, um das Ausmaß von Messfehlern, Verzerrungen aufgrund von Extrembeobachtungen und weggelassenen Variablen sowie die Vorhersagekraft der diskretionären Proxy-Größen zu untersuchen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein gründliches Verständnis des methodischen Modellierungsprozesses von EM im Bankensektor wichtig ist. Die derzeit etablierten Modelle zur Schätzung des EM sind angemessen, jedoch optimierbar. Insbesondere identifizieren wir die Variablen der notleidenden Vermögenswerte als die wichtigste Gruppe, während Variablen der Risikovorsorge und Nettoausbuchungen einen gewissen Wert erbringen können. Darüber hinaus zeigen unsere Ergebnisse, dass die Nichtlinearität bestimmter Regressoren ein Problem sein kann, das in zukünftigen Untersuchungen angegangen werden sollte, während wir weiterhin einige ausgelassene und möglicherweise korrelierte Variablen identifizieren, die einen Mehrwert generieren könnten. Die Ergebnisse zeigen auch, dass ein dynamischer, endogenität berücksichtigender Ansatz nicht unbedingt mit einer besseren Vorhersagekraft verknüpft ist. „Board Regulation and its Impact on Composition and Effects – Evidence from German Cooperative Bank“: In dieser Studie wird ein System-GMM-Schätzer verwendet, um die Auswirkungen möglicher regulatorischer Eingriffe auf die Besetzung von Aufsichtsratspositionen bei Genossenschaftsbanken zu untersuchen. Hierfür werden zwei verschiedene Untersuchungsdesigns angewandt. Zunächst untersucht der Autor die Änderungen der Aufsichtsratsstruktur vor und nach der Einführung des Gesetzes zur Stärkung der Finanzmarkt- und Versicherungsaufsicht (FinVAG). Zweitens schätzt der Autor den Einfluss von Doktoren und beruflicher Konzentration auf Änderungen des Bankrisikos unter Berücksichtigung der Umsetzung der FinVAG. Die untersuchte Stichprobe umfasst dabei 246 deutsche Genossenschaftsbanken in den Jahren von 2006 bis 2011. Bezüglich des Bankrisikos verwendet der Autor vier verschiedene Maße: das Kredit-, Kapital-, Liquiditätsrisiko und den Z-Score, wobei die ersten drei ebenfalls im FinVAG adressiert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Umsetzung des FinVAGs zu strukturellen Änderungen in der Zusammensetzung der Aufsichtsräte führt, insbesondere auf Kosten der Landwirte. Darüber hinaus wirkt sich die Umsetzung risikoreduzierend und damit wie beabsichtigt auf alle Risikokennzahlen und Beziehungen zwischen Risikokennzahlen und Aufsichtsratsmerkmalen aus. Um die komplexe Beziehung zwischen Charakteristika der Aufsichtsräte und Risikomessgrößen aufzudecken, verwendet die Studie einen „two-step system-gmm“ Schätzer, um nicht beobachtete Heterogenität zu berücksichtigen, um Endogenitätsprobleme zu reduzieren. Die Ergebnisse können für Stakeholder, Aufsichtsbehörden, Vorgesetzte und Manager besonders relevant sein. N2 - The present dissertation includes three research papers dealing with the following banking topics: (dis-) incentives and risk taking, earnings management and the regulation of supervisory boards. „Do cooperative banks suffer from moral hazard behaviour? Evidence in the context of efficiency and risk“: We use Granger-causality techniques to evaluate the intertemporal relationships among risk, efficiency and capital. We use two different measures of bank efficiency, i.e., cost and profit efficiency, since these measures reflect different managerial abilities. One is the ability to manage costs, and the other is the ability to maximize profits. We find that lower cost and profit efficiency Granger-cause increases in liquidity risk. We also identify that credit risk negatively Granger-causes cost and profit efficiency. Most importantly, our results show a positive relationship between capital and credit risk, thus displaying that moral hazard (due to limited liability and deposit insurance) does not apply to our sample of cooperative banks. On the contrary, we find evidence that banks with low capital are able to improve their loan quality in subsequent periods. These findings may be important to regulators, who should consider banks’ business models when introducing new regulatory capital constraints. „Earnings Management Modelling in the Banking Industry – Evaluating valuable approaches“: Accounting research has separately studied the field of Earnings Management (EM) for non-financial and financial industries. Since EM cannot be observed directly, it is important for every research question in any setting to find a verifiable proxy for EM. However, we still lack a thorough understanding of what regressors can add value to the estimation process of EM in banks. This study tries to close this gap and analyses existing model specifications of discretionary loan loss provisions (LLP) in the banking sector to identify common pattern groups and specific patterns used. Thereupon, we use an US-dataset from 2005-2015 and apply prevalent test procedures to examine the extent of measurement errors, extreme performance and omitted-variable biases and predictive power of the discretionary proxies of each of the models. Our results indicate that a thorough understanding about the methodological modelling process of EM in the banking industry is important. The currently established models to estimate EM are appropriate yet optimizable. In particular, we identify non-performing asset patterns as the most important group, while loan loss allowances and net charge offs can add some value, though do not seem to be indispensable. In addition, our results show that non-linearity of certain regressors can be an issue, which should be addressed in future research, while we identify some omitted and possibly correlated variables that might add value to specifications in identifying non-discretionary LLP. Results also indicate that a dynamic model and endogeneity robust estimation approach is not necessarily linked to better prediction power. „Board Regulation and its Impact on Composition and Effects – Evidence from German Cooperative Bank“: This study employs a system GMM framework to examine the impact of potential regulatory intervention regarding the occupations of supervisory board members in cooperative banks. To achieve insights the study proceeds in two different ways. First, the author investigates the changes in board structure prior and following to the German Act to Strengthen Financial Market and Insurance Supervision (FinVAG). Second, the author estimates the influence of Ph.D. degree holders and occupational concentration on bank-risk changes in consideration of the implementation of FinVAG. Therefore, the sample consists of 246 German cooperative banks from 2006-2011. Regarding bank-risk the author applies four different measures: credit-, equity-, liquidity-risk and the Z-Score, with the former three also being addressed in FinVAG. Results indicate that the implementation of FinVAG results in structural changes in board composition, especially at the expense of farmers. In addition, the implementation affects all risk-measures and relations between risk-measures and supervisory board characteristics in a risk-reducing and therefore intended way. To disentangle the complex relationship between board characteristics and risk measures the study utilizes a two-step system GMM estimator to account for unobserved heterogeneity, and simultaneity in order to reduce endogeneity problems. The findings may be especially relevant for stakeholders, regulators, supervisors and managers. KW - Kreditgenossenschaft KW - Moral Hazard KW - Aufsichtsrat KW - Efficiency KW - Risk KW - Banking KW - Governance KW - Earnings management KW - Regulierung KW - Bank KW - Erfolgsplanung KW - Strategisches Management KW - Controlling KW - Bilanzpolitik KW - Anreize Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-172682 ER - TY - THES A1 - Strohmenger, Manuel T1 - Three Essays on the Enforcement of Accounting Standards in Germany T1 - Drei Studien zur Durchsetzung der Rechnungslegung in Deutschland N2 - The dissertation at hand focuses on the enforcement of accounting standards in Germany. The legal basis of the external enforcement of accounting standards in Germany was created by the „Bilanzkontrollgesetz” (Financial Reporting Enforcement Act) at the end of 2004. An enforcement mechanism was installed to enforce accounting standard compliance by regular reviews of disclosed financial statements. The system was established as implementation of EU guidelines. Since 2005, International Financial Reporting Standards (IFRS) shall be applied for consolidated financial statement of firms listed on a regulated market segment within the European Union (EU) (Regulation EC No. 1606/2002). Simultaneously to the harmonization of accounting standards, the EU fostered the standardization of enforcement systems to ensure compliance with international accounting standards. Par. 16 of the so-called “IAS Regulation” mandates the “Committee of European Securities Regulators” (CESR) to “develop a common approach to enforcement". Germany’s unique two-tiered system operates since July 2005; it involves the “Deutsche Pruefstelle fuer Rechnungslegung” (Financial Reporting Enforcement Panel), a newly established private organization primarily assigned to conduct the reviews. As the second tier, the „Bundesanstalt fuer Finanzdienstleistungsaufsicht” (Federal Financial Supervisory Authority) has the sovereign authority to order the publication of errors („error announcements“) and if necessary, to force the cooperation of firms in the review process. The dissertation is structured as follows. A general introduction focuses on the theoretical background and the reasoning for the need of external enforcement mechanisms. The common approach to enforcement in the European Union is described. Building on this, the thesis consists of three individual essays that analyze three specific questions in the context of the enforcement of financial reporting standards in Germany. The first paper focuses on the systematical evaluation of the information contained in 100 selected error announcements (from a total population of 151 evaluable announcements). The study finds that error announcements on average contain 3.64 single errors and 77% affect the reported profit. Relatively small as well as big, highly levered and rather unprofitable firms are overrepresented in the sample of misstatement firms. In a second step, the essay investigates the development of censured firms over time; the pre- and post-misstatement development of the firms in terms of balance sheet data, financial ratios and (real) earnings management are tracked. The analysis detects increasing leverage ratios and a decline in profitability over time. In the year of misstatement firms report large total and discretionary accruals, indicating earnings management. Compared to matched control firms, significant differences in profitability, market valuation, earnings management and real activities manipulations are observable. A major contribution of this first study is the examination of trends in financial data and (real) earnings management over a number of years surrounding misstatements as well as the elaboration of the distinction to non-misstating firms. The results show the meaning of the enforcement of IFRS for the quality of financial reporting to standard setters, policy makers, and investors in Germany. The second paper examines the interrelation of enforcement releases, firm characteristics and earnings quality. Prior literature documents the correlation between underperformance in financial ratios and the probability of erroneous disclosure of financial statements; this study provides evidence for differences in characteristics between firms with enforcement releases and control firms as well as a broad sample of German publicly traded firms (4,730 firm-year observations). Furthermore, research affirms the connection of financial ratios to earnings quality metrics. The accuracy of financial information is considered to be correlated with its quality and therefore the differences in earnings quality between various sub-samples is examined. Overall, the results document the underperformance in important financial ratios as well as indicate an inferior earnings quality of firms subject to enforcement releases vis-a-vis the control groups. These results hold with regard to both different earnings quality specifications and different periods observed. This study appends the earnings quality discussion and contributes to develop a comprehensive picture of accounting quality for the unique institutional settings of Germany. The paper shows that a conjoint two-tier public and private enforcement system is effective and might be an adequate model for other countries. Implications for the regulation of corporate governance, the enforcement panel and the auditor are identified. The third essay additionally considers the role of the auditor. The firms subject to error announcements are used to evaluate the consequences of increasing earnings management over time on enforcement releases and their recognition in audit fees. Prior literature provides evidence on a phenomenon called „balance sheet bloat” that is due to income increasing earnings management and later influences the disclosure of misstated financial statements. The evidence of earnings management recognition in audit fees and findings on the content of future information in audit fees leads to the hypothesis that auditors recognize increasing audit risk in fees before the enforcement process starts. The study extends related earnings management and audit fee literature by modeling the development of earnings management within the misstatement firms and systematically link it to auditor reactions. Significant predictive power of different commonly used accrual measures for enforcement releases in the period prior and up to the misstatement period are found by the study. In the same period of time an increase in audit fees, e.g. the recognition of increased audit risk, can be observed. A possible audit fee effect after the misstatement period is investigated, but no significant relation is obtained. The dissertation closes with a summary of the main findings, a conclusion to the connection of the three essays as well as subsumption of findings in the accounting literature. N2 - Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Prüfung der Rechnungslegung von deutschen Unternehmen (Enforcement). Die gesetzliche Grundlage des Enforcement-Verfahrens wurde durch das Bilanzkontrollgesetz von 2004 geschaffen; es soll die Einhaltung der Rechnungslegungsstandards (insbesondere der International Financial Reporting Standards (IFRS)) durch regelmäßige Durchsicht und Prüfung der offengelegten Rechnungslegung durchsetzen. Das System wurde als Umsetzung einer EU-Verordnung eingeführt: Seit 2005 müssen kapitalmarktorientierte Unternehmen mit Sitz in der EU die IFRS bei der Erstellung ihrer Konzernabschlüsse anwenden. (Verordnung EG Nr. 1606/2002). Zeitgleich zur Harmonisierung der anzuwendenden Rechnungslegungsstandards strengte die EU eine Standardisierung der Durchsetzung (Enforcement) dieser Normen an, um deren Einhaltung zu garantieren. Absatz 16 der oben genannten „IAS-Verordnung“ beauftragt die europäische Wertpapierregulierungsbehörde (CESR) „ein gemeinsames Konzept für die Durchsetzung zu entwickeln“. Das einzigartig ausgestaltete deutsche Enforcement-System ist seit Juli 2005 in Kraft gesetzt. Die neue gegründete, privatrechtlich organisierte Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) prüft in erster Instanz die Rechnungslegung der Unternehmen. Auf einer zweiten Stufe ist die, mit hoheitlichen Mitteln ausgestattete, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beteiligt. Sie kann die Kooperation der Unternehmen verfügen und die Veröffentlichung von aufgedeckten Verstößen verbindlich anordnen. Die vorliegende Dissertation ist wie folgt strukturiert: Eine allgemeine Einführung zeigt theoretischen Hintergründe auf und legt die Begründung für die Notwendigkeit einer strikten Durchsetzung von Rechnungslegungsstandards dar. Des Weiteren werden die gesetzlichen Grundlagen des Enforcements aus einer europäischen Perspektive aufgezeigt. Hierauf aufbauend werden in drei Studien spezielle Fragestellungen im Kontext des deutschen Enforcement-Verfahrens analysiert. Die erste Studie konzentriert sich zunächst auf die systematische Auswertung der Information, die in den 100 veröffentlichten Fehlermitteilungen aus dem Enforcement-Verfahren (151 Fehlermitteilungen wurden zur Evaluierung herangezogen) enthalten ist. Diese Mitteilungen beinhalten im Durchschnitt 3,64 einzelne Fehler; sowohl relativ kleine als auch sehr große, hoch verschuldete und relativ unprofitable Unternehmen sind in dieser Stichprobe überrepräsentiert. In einem zweiten Schritt wird die zeitliche Entwicklung dieser Unternehmen näher betrachtet. Bilanzielle Daten und Kennzahlen sowie das Ausmaß an realer und buchmäßiger Bilanzpolitik werden von den Jahren vor einer Fehlerveröffentlichung, bis in die Zeit nach der Veröffentlichung ausgewertet. Diese Analyse zeigt ein ansteigendes Maß an Verschuldung und eine Abnahme der Profitabilität der Unternehmen. Im Jahr der fehlerhaften Rechnungslegung zeigt sich ein hohes Maß an totalen sowie diskretionären Periodenabgrenzungen, ein Hinweis auf ausgeprägte Bilanzpolitik. Verglichen mit Kontrollunternehmen werden signifikante Unterschiede bezüglich der Profitabilität, der Bewertung am Kapitalmarkt und der Bilanzpolitik deutlich. Die Studie leistet eine Beitrag zur vorhanden Literatur, da sie erstmals die bilanziellen Daten und das Ausmaß an Bilanzpolitik der zur Veröffentlichung von Fehlern gezwungenen Unternehmen im Zeitablauf betrachtet und systematisch auswertet. Auch werden Unterschiede zu nicht fehlerhaft berichtenden Unternehmen aufgezeigt. Die Ergebnisse zeigen die hohe Bedeutung der konsequenten Durchsetzung der Rechnungslegungsnormen für die Qualität der Finanzberichte. Die Erkenntnisse sind von Interesse für die internationalen Regulierungsbehörden, die national Politik und für Investoren am Kapitalmarkt. Die zweite Studie untersucht das Zusammenspiel des Enforcements, bzw. der Fehlerveröffentlichungen, mit finanziellen Kennzahlen und der Ergebnisqualität (Earnings Quality) der Unternehmen. Die wissenschaftliche Literatur liefert empirische Ergebnisse, dass die Offenlegung von fehlerhafter Rechnungslegung stark mit schlechten Finanzkennzahlen korreliert ist. Dieses zweite Papier liefert dazu Erkenntnisse im deutschen Kontext: Die Kennzahlen der von der DPR beanstandeten Unternehmen werden mit denen von Kontrollfirmen sowie allen am geregelten Markt gehandelten Unternehmen (4.730 Firmenjahre) verglichen und Unterschiede herausgearbeitet. Des Weiteren zeigen vorausgegangene Studien den Zusammenhang zwischen Finanzkennzahlen und der Ergebnisqualität. Folglich wird in dieser Studie der Zusammenhang zwischen Richtigkeit der veröffentlichten Informationen und den akademischen Maßgrößen zu deren Qualität betrachtet. Die Ergebnisse zeigen sowohl das schlechtere Abschneiden der „DPR-Unternehmen“ im Sinne der finanziellen Kennzahlen, als auch eine schlechtere Ergebnisqualität der Rechnungslegung im Verglich zu Kontrollunternehmen. Diese Erkenntnisse sind stabil gegenüber Variationen der Messgrößen der Ergebnisqualität sowie gegenüber Veränderungen des Beobachtungszeitraums. Die Resultate tragen zur Diskussion um die Ergebnisqualität bei und ergänzen die wissenschaftliche Forschung hin zu einem umfassenden Bild der Qualität der Rechnungslegung in Deutschland. Die Studie zeigt, dass sich das deutsche Enforcement-Modell, mit privatrechtlich gestalteter DPR und staatlich organisierter BaFin, auch für eine Übertragung auf andere Länder eignen könnte. Die dritte Studie befasst sich mit der Effektivität des deutschen Enforcement-Systems, dem Einfluss von Bilanzpolitik und dessen Antizipation in den Prüfungskosten der Wirtschaftsprüfer. Die Untersuchung analysiert den zeitlichen Aspekt von Bilanzpolitik auf Fehlerveröffentlichungen in späteren Perioden. Es besteht die Möglichkeit die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens durch Bilanzpolitik zu verdecken. Ohne Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens führt dieses Verhalten zu einem Bilanzpolitikausmaß außerhalb des gesetzlichen Rahmens und folglich zu einer hohen Wahrscheinlichkeit der Fehlerentdeckung bei DPR Untersuchungen. Die Entwicklung der Bilanzpolitik eines solchen Unternehmens müsste im zweiten Schritt mit der Risikokomponente in den Prüfungskosten des Wirtschaftsprüfers in Verbindung stehen. Der risikoorientierte Prüfungsansatz und die Antizipation von Bilanzpolitik in den Prüfungskosten sollte demnach vor Fehlerbekanntmachung zu einem Anstieg der Prüfungskosten führen. Zusätzlich ist nach offizieller Fehlerveröffentlichung und somit durch eine objektiv beobachtbare Schwäche im Rechnungslegungssystem oder einem hohen Ausmaß an Bilanzpolitik ein Risikoaufschlag zu vermuten. Im letzten Kapitel werden die wichtigsten Aussagen und Erkenntnisse der Dissertation zusammengefasst sowie in abschließenden Bemerkungen der Zusammenhang der Ergebnisse erläutert. KW - Rechnungslegung KW - Deutschland KW - enforcement KW - earnings management KW - audit fees KW - FREP KW - AAER KW - Durchsetzung der Rechnungslegung KW - Bilanzpolitik KW - Wirtschaftsprüfung KW - DPR Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung KW - Abschlussprüferhonorar KW - Rechnungswesen Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-97707 ER -