TY - THES A1 - Eichhorn, Eva-Maria T1 - Analyse der ontogenetischen Veränderungen in B-Zell-Subpopulationen im Kindes- und Erwachsenenalter T1 - Analysis of ontogenetic changes in B-cell-subpopulations in infancy and adulthood N2 - B-Lymphozyten sind die zellulären Träger der humoralen Immunität des adaptiven Immunsystems. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei Immundefekten und Autoimmunprozessen. In dieser Arbeit sollen Entwicklungsveränderungen der peripheren B-Zell-Populationen von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter charakterisiert und altersabhängige Referenzwerte generiert werden. In einer durchflusszytometrischen Analyse wurden dafür sowohl relative als auch absolute Häufigkeiten für naive B-Zellen, Gedächtnis-B-Zellen, Transitionalzellen, Plasmablasten und CD21 low CD38 low B-Zellen untersucht. Die meisten B-Zell-Subpopulationen zeigen spezifische ontogenetische Veränderungen. N2 - B-cells are the cellular components of the humoral defense of the adaptive immune system. They play an important role in immunodeficiency or autoimmune diseases. In this work developmental changes in peripheral B-cell-populations have been characterizied from infancy to adulthood in order to define age-dependent reference values. Using a Flow cytometric approach frequencies and absolute counts of naive B-cells, memory B-cells, transitional B-cells, plasmablasts and CD21 low CD38 low B-cells have been analyzied. Most of B-cell-subpopulations underlie developmental changes during ontogeny. KW - Durchflusscytometrie KW - Lymphozyt KW - Immundefekt KW - B-Zellen KW - Referenzwerte KW - CVID KW - Ontogenetik KW - b-lymphocytes KW - reference values KW - CVID KW - ontogeny Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-72429 ER - TY - THES A1 - Harasim, Anna Sophia T1 - Nutzung von Komplementär- und Alternativmedizin und Evaluation der Impfquote bei erwachsenen Patienten mit primären Immundefekten T1 - Use of complementary and alternative medicine and evaluation of vaccination rates in patients with primary immunodeficiency N2 - Der Begriff CAM beschreibt ein breites Spektrum von Therapiemethoden, die nicht gänzlich Teil des konventionellen Gesundheitssystems sind. Da CAM häufig als immunstimulierend beworben wird, kann die Nutzung gerade für Patienten mit primärem Immundefekt interessant sein. Aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos in diesem Patientenkollektiv empfiehlt das Robert Koch-Institut darüber hinaus spezielle Indikationsimpfungen zur Infektionsprophylaxe. Ziel dieser Studie war es, Informationen zur Inanspruchnahme von CAM bei Patienten mit primärem Immundefekt zu sammeln sowie einen Überblick über deren Impfstatus zu geben. In dieser multizentrischen Studie wurden 101 Patienten in die Analyse eingeschlossen. Im Zentrum der Studie stand ein selbst entwickelter Fragebogen zur Inanspruchnahme von CAM. Dieser wurde durch etablierte psychologische Tests (MARS-D, WHO-5, PHQ9 und EFK) ergänzt. Im Rahmen ihrer Erkrankung hatten 72 % der befragten Patienten CAM bereits angewandt. Charakteristisch für den klassischen CAM-Nutzer zeigte sich das weibliche Geschlecht, ein mittleres Alter und mindestens ein Realschulabschluss. Am verbreitetsten waren die Nutzung von Bewegungstraining, Nahrungsergänzungsmitteln sowie Homöopathie. Ungeachtet der STIKO-Empfehlungen zeigten sich im Patientenkollektiv niedrige Durchimpfungsraten. Allerdings waren die Impfquoten ähnlich hoch wie die der deutschen Allgemeinbevölkerung. Oft waren zudem gerade saisonale Impfungen, wie Influenza, unzureichend erfolgt bzw. dokumentiert. Bei der Betreuung von Patienten mit Immundefekten sollte daher mehr Wert auf die Um-setzung der Impfempfehlungen gelegt werden. Da auch CAM für das Wohlergehen der Patienten förderlich sein kann, sollten Ärzte im klinischen Alltag eine Plattform zur Diskussion von Bedürfnissen bieten, die über die konventionelle Therapie hinausgehen. N2 - The term complementary and alternative medicine (CAM) refers to health care practices that are not necesarrily part of the conventional health care system. As patients with primary immunodeficiency are more susceptible to infections, CAM use is especially attractive to them. Vaccinations are another important aspect of infection prevention for patients with primary immunodeficieny. Until now there were no reliable statistics on these two subjects. Aim of this multicentric study was to collect information on the use of CAM by patients with primary immunodeficiency and to assess vaccination rates. In this study, 101 patients were analyzed regarding their CAM use and vaccination status. Multiple psychological tests (EFQ, MARS-D, WHO-5, PHQ9) were conducted to investigate characteristics associated with CAM use. Additionally, clinical and sociodemographic patient data, e.g. vaccination records, was collected. The majority (72%) of patients used CAM in connection with their primary immunodeficiency. Overall, exercise or fitness training (65%); dietary supplements (58%), and homeopathy (49%) were the most frequently used methods. Most patients did not discuss CAM use with their doctors, mostly due to lack of time. Even though vaccinations are an important part in infection prevention, vaccination rates in these patients were low. Rates were comparable to general population. CAM is widely used upon patients with primary immunodeficiency. Doctors should aknowledge the patients potential need to discuss therapeutical methods beyond conventional therapy. The data suggests that vaccination rates in this risk population were insufficient. Healthcare providers should emphasize vaccinations routinely when caring for these patients. KW - Komplementärmedizin KW - Immundefekt KW - Impfquote KW - primärer Immundefekt KW - Integrativmedizin Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-292290 ER - TY - THES A1 - Paul, Luisa T1 - Charakterisierung von Individuen mit heterozygoter IGHD-Variante hinsichtlich B-Zell Differenzierung, Immunglobulin-Repertoire Entwicklung und Entstehung eines Antikörpermangels T1 - Characterization of individuals with heterozygous IGHD variant regarding B cell differentiation, immunoglobulin repertoire development and development of an antibody deficiency N2 - Die Expression eines funktionsfähigen BZR ist essentiell für die Entwicklung und Differenzierung von B-Zellen, für deren Toleranzinduktion und Sekretion protektiver Antikörper. Genetisch bedingte Defekte im BZR-Signaltransduktionsweg liegen den primären Immundefekten mit vorwiegendem Antikörpermangel („humoraler Immundefekt“) zu Grunde. Naive B-Zellen in der Peripherie exprimieren den BZR als zwei Isotypen (IgM und IgD), wohingegen unreife B-Zellen im Knochenmark nur IgM exprimieren. Die Bedeutung für diese differentielle IgM/IgD-Expression ist nicht bekannt. Es wird jedoch der Expression von IgD eine Rolle in der Generierung hochaffiner Antikörper und in der Regulation von B-Zell Toleranz zugeschrieben. In dieser Arbeit wurden die Familienmitglieder einer Indexpatientin klinisch, immunologisch und genetisch charakterisiert. Bei der Indexpatientin wurde ein Immundefekt im Sinne eines CVID diagnostiziert. Es zeigte sich eine auffällige Expression von IgD auf naiven B-Zellen, zudem konnte eine Variante in dem für IgD kodierenden IGHD-Gen nachgewiesen werden. Es konnte keine Korrelation zwischen dem Auftreten des Immundefektes und der p.Pro6Leu IGHD-Variante nachgewiesen werden. Ebenso zeigte sich bei den Trägern der IGHD-Variante kein Hinweis auf eine Störung der B-Zell Differenzierung oder ein Defekt der spezifischen Antikörperproduktion. Somit scheint die untersuchte p.Pro6Leu IGHD-Variante nicht ursächlich für den klinischen und immunologischen Phänotyp der Indexpatientin zu sein. Inwieweit die Variante ein relatives Risiko für die Entwicklung eines CVID darstellt, kann aus der Untersuchung der Familie nicht beurteilt werden und müsste in einer größeren CVID-Kohorte evaluiert werden. Da aus Untersuchungen von transgenen/knock-out Mausmodellen eine Bedeutung von IgD für die Regulation der peripheren B-Zell Toleranz vermutet wird, nutzten wir in dieser Arbeit charakterisierte heterozygote Träger der IGHD-Variante als „genetisches Modell“ zur Analyse der Bedeutung von IgD für die Entwicklung des Immunglobulin-Repertoires naiver B-Zellen des Menschen. Die durch allelische Exklusion bedingte chimäre Situation der IgD-Expression naiver B-Zellen bei heterozygoten IGHD-Variantenträgern machte den direkten Vergleich zwischen IgD+ Wildtyp-Populationen und IgD- Mutante im gleichen Organismus möglich. In den Untersuchungen des Immunglobulin-Repertoires von transitionalen und reifen, naiven B-Zellen in diesen Individuen zeigten sich jedoch keine wegweisenden Unterschiede zwischen IgD+ und IgD- Populationen. Insbesondere auch charakteristische Motive des Immunglobulin-Repertoires, die auf eine Autoreaktivität des kodierten Immunglobulins hin¬weisen (VH4-34 Gensegment, lange CDR3-Region, positive Ladung und Hydrophobizität der CDR3-Region) waren nicht unterschiedlich zwischen beiden Zellpopulationen. Somit scheint entweder die Expression von IgD auf naiven B-Zellen beim Menschen keinen Einfluss auf die Immunglobulin-Repertoire Entwicklung und die Regulation der Toleranzinduktion zu haben oder die verwendete Methodik ist nicht sensitiv genug, um mögliche Auffälligkeiten zu detektieren. Hier würde sich für zukünftige Untersuchungen des Immunglobulin-Repertoires eine Hochdurchsatzsequenzierung mittels next-generation sequencing und für die Analyse der Autoreaktivität die Expression und Reaktivitätstestung monoklonaler Antikörper aus individuellen B-Zellen anbieten. N2 - The expression of a functional BZR is essential for the development and differentiation of B-cells, for their tolerance induction and secretion of protective antibodies. Genetic defects in the BZR signal transduction pathway are based on the primary immunodeficiencies with predominant antibody deficiency ("humoral immune deficiency"). Naive B-cells in the periphery express the BZR as two isotypes (IgM and IgD), whereas immature B-cells express only IgM in the bone marrow. The significance for this differential IgM / IgD expression is unknown. However, the expression of IgD is thought to play a role in the generation of high affinity antibodies and in the regulation of B cell tolerance. In this study, the family members of an index patient were characterized clinically, immunologically and genetically. The index patient was diagnosed with an immunodeficiency in the sense of a CVID. There was a conspicuous expression of IgD on naive B-cells as well as a variant in the IGHD gene coding for IgD. There was no correlation between the occurrence of the immunodeficiency and the p.Pro6Leu IGHD variant. Similary, the carriers of the IGHD Variant showed no evidence of a disturbance of the B-cell differentiation or a defect in the specific antibody production. Thus, the investigated p.Pro6Leu IGHD variant does not seem to be causative for the clinical and immunological phenotype of the index patient. The extent to which the variant poses a relative risk for the development of a CVID can not be assessed from the family examination and would have to be evaluated in a larger CVID cohort. Since investigations of transgenic / knock-out mouse models suggest an interpretation of IgD for the regulation of peripheral B-cell tolerance, we used heterozygous carriers of the IGHD variant characterized in this work as a "genetic model" to analyze the significance of IgD for the development of the immunoglobulin repertoire of naive human B-cells. The chimeric situation of IgD expression of naive B-cells in heterozygous IGHD variant carriers caused by allelic exclusion made a direct comparison possible between IgD + wild-type populations and IgD mutants in the same organism. However, studies of the immunoglobulin repertoire of transitional and mature, naive B cells in these individuals, did not reveal any landmark differences between IgD + and IgD populations were found. In particular, characteristic motifs of the immunoglobulin repertoire indicating autoreactivity of the encoded immunoglobulin (VH4-34 gene segment, long CDR3 region, positive charge and hydrophobicity of the CDR3 region) were not different between the two cell populations. Thus, either the expression of IgD on naive B-cells in humans does not seem to have any effect on the immunoglobulin repertoire development and the regulation of tolerance induction or the methodology used is not sensitive enough to detect possible abnormalities. For future investigations of the immunoglobulin repertoire a high-throughput sequencing by next-generation sequencing and for the analysis of autoreactivity the expression and reactivity testing of monoclonal antibodies from individual B-cells would be appropriate. KW - Immundefekt KW - Durchflusscytometrie KW - Immunglobulin D KW - IGHD-Variante KW - B-Zell Differenzierung KW - Immunglobulin-Repertoire KW - CVID Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-185210 ER -