TY - THES A1 - Mücke, Anne Kathrin T1 - Ermittlung der Versorgungswünsche von Pflegeheimbewohnern in Bezug auf das Lebensende T1 - End-of-life care preferences of nursing home residents N2 - 1. Hintergrund Durch den stetigen medizinischen Fortschritt der letzten Jahre und den damit verbundenen Anstieg der Lebenserwartung gewinnt die Frage nach Versorgungsmöglichkeiten und –wünschen am Lebensende zunehmend an Bedeutung. Die aktuelle Studienlage zeigt eine Diskrepanz zwischen gewünschtem und tatsächlichem Sterbeort. Während in diesen Studien die überwiegende Zahl der Befragten ihr Zuhause als bevorzugten Sterbeort angab, verstarb in Wirklichkeit nur ein geringer Teil auch tatsächlich dort. Ein erheblicher Teil verstarb dagegen im Pflegeheim. Angesichts der demographischen Entwicklung wird erwartet, dass das Alten- und Pflegeheim für zunehmend mehr Menschen zum Zuhause und auch zum Sterbeort werden wird. Gleichzeitig sind jedoch hierzulande die Versorgungswünsche von Pflegeheimbewohnern an ihrem Lebensende aus der aktuellen Studienlage nur unzureichend ersichtlich. 2. Ziel der Studie Primäres Ziel der vorliegenden Studie war die Ermittlung der Versorgungswünsche von Pflegeheimbewohnern hierzulande am Lebensende sowie damit in Zusammenhang stehender Faktoren. Die Ergebnisse der Studie sollen eine Optimierung der Versorgungsqualität geriatrischer Patienten am Lebensende im Sinne einer Stärkung des Selbstbestimmungsrechtes der Patienten ermöglichen. 3. Material und Methoden In dieser explorativen Beobachtungsstudie wurden Bewohner von fünf Pflegeheimen des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg anhand eines mehrteiligen Fragebogens persönlich mündlich befragt. Die Befragungen wurden im Zeitraum von Oktober 2016 bis Januar 2017 durchgeführt. Es handelte sich um eine Vollerhebung, von allen Nichtteilnehmern wurden Alter, Geschlecht und Grund der Nichtteilnahme erfasst. Für die überwiegend nicht-stetigen Variablen wurden deskriptive Statistiken erstellt, die Gruppenunterschiede wurden zweiseitig mit Hilfe des Chi-Quadrat-Tests nach Pearson und mittels Fisher-Yates-Tests geprüft. Für die stetigen Variablen wurde der T-Test für unabhängige Stichproben verwendet. 4. Ergebnisse Von insgesamt 346 Bewohnern konnten 68 befragt werden. Der häufigste Grund für die Nichtteilnahme war die kognitive Beeinträchtigung. Die überwiegende Mehrheit (91,2%) der Befragten lehnten eine kardiopulmonale Reanimation ab. Im Falle einer starken Verschlechterung des Gesundheitszustandes wollten 55,9% ausschließlich im Pflegeheim versorgt werden, 63,2% nannten ihr Pflegeheim als bevorzugten Sterbeort. Das waren vor allem religiöse Bewohner (p = ,021), Bewohner die eine Vertrauensperson im Pflegeheim (p = ,001) oder einen niedrigen aktuellen Palliativbedarf (p = ,004) hatten sowie Bewohner, die sich im Pflegeheim zu Hause fühlten (p = ,000). Die Mehrheit (69,1%) bezeichnete das Pflegeheim als Zuhause. Über ihre Versorgungswünsche hatten 69,1% mit Angehörigen gesprochen, jeder zweite mit seinem Hausarzt, die Heimmitarbeiter waren nur zu einem geringen Teil informiert. Eine schriftliche Willensbekundung hatten nur wenige Teilnehmer verfasst (Patientenverfügung: 35,3%, Vorsorgevollmacht: 13,2%). 5. Schlussfolgerung Die Mehrheit der in dieser Studie befragten Bewohner äußerte den Wunsch, im Krankheitsfall im Pflegeheim versorgt zu werden und dort auch zu versterben. Um die wunschgemäße Versorgung im Pflegeheim gewährleisten zu können, scheinen eine vorausschauende Versorgungsplanung (Advance Care Planning) und ein Ausbau der palliativmedizinischen Versorgungsmöglichkeiten in den Heimen unabdingbar. Eine solche Vorgehensweise dient der Stärkung des Selbstbestimmungsrechts des Patienten und kann außerdem dazu beitragen, Krankenhäuser bei der Betreuung von schwerstkranken sterbenden Patienten finanziell und personell zu entlasten. Aufgrund der kleinen Stichprobengröße dieser Studie sind jedoch Folgeuntersuchungen nötig, um ein repräsentatives Meinungsbild zu erlangen. N2 - This study broaches the issue of end-of-life care preferences of nursing home residents. 68 residents in 5 nursing homes were questioned. It was found that the majority preferred to die in their nursing home. In order to fulfill that wish advance care planning and improving palliative care in nursing homes seem to be of great importance. KW - Pflegeheim KW - Versorgungswünsche KW - Pflegeheimbewohner KW - Lebenssende Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-163579 SN - 978-3-8359-6697-0 PB - VVB Laufersweiler Verlag CY - Giessen ET - 1. ER - TY - THES A1 - Nürnberg, Niklas T1 - Erfassung des Palliativbedarfs von hausärztlich versorgten Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern mittels SPICT\(^{TM}\) und IPOS T1 - Assessment of the palliative care needs of nursing home residents treated by their general practitioner using SPICT\(^{TM}\) and IPOS N2 - Zur Erfassung des Palliativbedarfs von hausärztlich versorgten Pflegeheim-bewohnerinnen und -bewohnern wurden Heimleitungen von Pflegeeinrichtungen kontaktiert, in denen die drei teilnehmenden allgemeinmedizinischen Praxen in Würzburg Patientinnen und Patienten betreuten und um die Möglichkeit einer Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebeten. Die Instrumente SPICT-DETM und IPOS wurden darauf geprüft, ob sie zur Erfassung des Palliativbedarfs von hausärztlich versorgten Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern geeignet sind und ob die Ergebnisse des SPICT-DETM und des IPOS vergleichbar sind. Weiterhin wurde überprüft, ob der SPICT-DETM für die Vorhersage einer Ein-Jahres-Mortalität von Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern geeignet ist und es wurde die Selbst- und die Fremdeinschätzung mittels IPOS verglichen. N2 - In order to assess the palliative care needs of nursing home residents treated by their general practitioner, the management of nursing homes in which the three participating general medical practices in Würzburg (Germany) were caring for patients were contacted and asked for the opportunity to survey the residents and the responsible employees. The instruments SPICT-DETM and IPOS were examined to determine whether they are suitable for assessing the palliative care needs of nursing home residents who are cared for by their general practitioner and whether the results of the SPICT-DETM and the IPOS are comparable. Furthermore, it was checked whether the SPICT-DETM is suitable for predicting a one-year mortality of nursing home residents and the self- assessment and the external assessment using IPOS were compared. KW - Palliativpflege KW - SPICT KW - IPOS KW - Palliativbedarf KW - hausärztlich KW - Pflegeheimbewohnerin KW - Pflegeheimbewohner Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-313071 ER -