TY - THES A1 - Herold, Dirk T1 - Die Entwicklung des Kinderfußes im Hinblick auf die Versorgung mit Sportschuhen T1 - Development of children´s feet with regard to the supply with sport shoes N2 - Die vorliegende Arbeit stellt im Rahmen eines systematischen Literaturüberblicks die Entwicklungsphasen des wachsenden Fußes sowie die Reifung des Gangbildes dar. Daraus werden Anforderungen an einen Kinderschuh sowie an einen Kindersportschuh abgeleitet. Zusätzlich werden gängige Kindersportschuhe verschiedener Größen hinsichtlich ihrer Dämpfungseigenschaften und Vorfußflexibilität untersucht und die Ergebnisse vor dem Hintergrund der Literaturübersicht bewertet. In der Einleitung wird erläutert, wie der Fuß sich ohne den Einfluss von Schuhen entwickelt und was einen gesunden Fuß ausmacht. Dem wird die Lage der Kinderschuhversorgung in Deutschland gegenübergestellt. Es werden die Ursachen erörtert, die einer besseren Versorgung mit optimal passenden sowie funktionell geeigneten Schuhen bisher entgegenwirken. Der Abschnitt Material und Methoden beschreibt die Testverfahren zur Überprüfung von Dämpfungs- und Flexibilitätseigenschaften von Schuhen. Es wurden insgesamt 15 Kindersportschuhe der Marke Adidas in den Größen 22, 30 und 35,5 untersucht. Die InstronÔ -Druckmaschine erlaubte ein der realen Belastung entsprechendes Kraft-Zeit-Profil auf den zu testenden Bereich der Schuhsohle zu übertragen. Für jeden Schuh wurden Grundsteifigkeit und funktionelle Steifigkeit für Vor- und Rückfußbereich sowie die Biegesteifigkeit für den Vorfußbereich gemessen. Aus der Hysteresekurve konnte der jeweilige Energieverlust berechnet werden. Weiterhin wurden Sohlendicke und Fersensprengung bestimmt. In der Diskussion folgt eine Darstellung der Fuß- und Beinachsenentwicklung während des Wachstums, sowohl aus anatomischer, als auch aus funktionell-biomechanischer Sicht. Die Reifung der Kinematik, der Bodenreaktionskräfte und der plantaren Druckverteilung beim Gehen und schnelleren Laufen wird beschrieben. Daraus werden allgemeine und spezifische Anforderungen an einen Kinder(sport)schuh hinsichtlich Materialeigenschaften, Dämpfung, Flexibilität, Stabilität, Passform und Fußbettung abgeleitet. Vor diesem Hintergrund werden die Resultate der getesteten Schuhe bewertet. Es zeigte sich eine sehr große Variationsbreite der Dämpfungs- und Biegeeigenschaften sowie der Fersensprengung zwischen den einzelnen Modellen und Größen. Da Vergleichswerte lediglich für Erwachsene, für Kinder dagegen kaum existieren und die Aussagen in der Literatur sehr allgemein gehalten sind, fiel es schwer, eine eindeutige Bewertung abzugeben. Trotzdem scheinen die Schuhe vor allem in den kleinsten Größen für das entsprechende Körpergewicht zu unflexibel und zu hart gedämpft. N2 - The purpose of this study based on a systematic literature review was to describe the changing morphometry of children´s feet with age as well as the maturation of gait. According to this requirements for children´s shoes were created with spezial attention paid to the aspect of „sport“. Additional to this current shoe designs of different size were analysed for their cushion and bending properties. Finally the results were compared to the literature review. The introduction illustrates the development of the human foot without influence of shoes. Also the characteristical features of a healthy and „normal“ foot are presented. In contrast to this in germany there are several reasons counteracting a better supply with proper fitting and functional suitable shoes. In „material and methods“ testing procedures for cushion and flexibility of shoe soles are introduced. Our test protocol included fifteen sport shoe types of three different sizes (22, 30 and 35,5 french size) manufactured by Adidas. The Instron-device allowed transfering a force-time-profile on the tested area of the sole corresponding real loading and impact patterns. For every shoe basic and functional stiffness for both hind- and forefoot were measured as well as the bending properties of the forefoot area. From the hysteresis graph the energy loss was calculated for each case. Following this, thickness of sole and heel height were measured. The discussion presents the changings the foot and lower extremity undergo during the growth period, seen both from an anatomical and functional point of view. The maturation of gait kinematic, ground reaction forces and plantar pressure pattern are described for both slower walking and running. According to this common and specific recommendations are defined which sport shoes for children should realize for the different aspects of material properties, cushion, flexibility, stability, fitting and insole. Finally the results of the tested shoes are valued considering the literature review. They showed great variability between the different shoes and sizes for cushion, bending properties and both forefoot and heel height. Because the literature shows no comparison values for children but only for adults it was very difficult to give a definite assessment. Nevertheless the shoes seemed both too stiff and too hard cushioned for the corresponding body weight, especially in the smallest shoe sizes. KW - Kinderschuh KW - Kinderfuß KW - Entwicklung KW - Dämpfungseigenschaften KW - Sohlenflexibilität KW - children´s shoe KW - foot KW - development KW - flexibility KW - cushion Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-10920 ER - TY - THES A1 - Nocker, Monika T1 - Molekulardynamische Untersuchungen zur Charakterisierung von Flexibilität, Bindemechanismen und Bindungsaffinitäten von Aldose Reduktase und Nukleären Rezeptoren T1 - Molecular Dynamics Simulations to investigate flexibility, binding mechanism and binding affinity of Aldose Reductase and Nuclear Receptors N2 - Aldose Reduktase ALR2 katalysiert den ersten Schritt des Sorbitol-Stoffwechselweges. In diesem wird mit Hilfe des Kofaktors NADPH Glukose zu Sorbitol reduziert. Bei erhöhtem Blutzuckerspiegel, wie dies bei Diabetes-Patienten der Fall ist, ist dieser metabolische Weg von Bedeutung. Bis zu einem Drittel der Blutglukose wird zu Sorbitol reduziert. Die Folge der Sorbitolakkumulation in den Zellen und der Verminderung der NADPH-Konzentration sind „osmotischer“ sowie „oxidativer“ Stress. Diese stehen in Zusammenhang mit den vielfach diskutierten Spätschäden des Diabetes, wie diabetischer Katarakt, Neuro- und Nephropathie. Das Enzym ist experimentell sehr gut untersucht und eignet sich daher als Modellsystem zur Untersuchung der intrinsischen Proteinflexibilität und thermodynamischer Daten mit Hilfe von Computermethoden. Unter diesen Voraussetzungen steht der Gewinn eines besseren Verständnisses von molekularer Erkennung und Proteinbeweglichkeit der ALR2 unter Verwendung von Molekulardynamik-Simulationen MD als primäres Ziel im Zentrum dieser Arbeit. Dabei wurden MD-Studien zu zwei kristallographisch erhaltenen Protein-Ligand-Komplexen durchgeführt. Die Liganden unterscheiden sich nur geringfügig in der Länge einer Seitenkette, ihre Bindung führt allerdings zu gänzlich unterschiedlichen Bindemodi. Einer davon ist bislang einzigartig für die ALR2. Mit Hilfe von MD-Simulationen wurde versucht, eine Erklärung für diese neue Konformation der Bindetasche im Vergleich zu jener eines strukturell sehr ähnlichen Liganden zu finden. Außerdem waren über diese Studien Aussagen über besonders flexible Bereiche der ALR2-Bindetasche möglich, die mit bereits existierenden Erkenntnissen über die Bindetaschenflexibilität verglichen werden konnten. Darüber hinaus gelang es, durch die Methode der gesteuerten Molekulardynamik SMD einen Übergang zwischen einer röntgenkristallografisch ermittelten kofaktorgebundenen Holo-Konformation und kofaktorfreien Apo-Konformation zu simulieren. Computergestützte Methoden ermöglichen es also, weitläufige Bewegungen von einer Proteinkonformation in die andere nachzuvollziehen bzw. die experimentell erhaltenen Strukturen zu bestätigen. Eine mechanistische Deutung des Kofaktorassoziations- und Kofaktordissoziationsprozesses wurde ebenfalls versucht. Dafür war es notwendig, strukturelle Veränderungen im Protein zeitlich zu verfolgen und entscheidende Vorgänge zu identifizieren. Die Methode der SMD wurde in dieser Arbeit auch auf ein weiteres, pharmakologisch interessantes System übertragen. Dabei wurde versucht auch an zwei Vertretern der Klasse der Nukleären Rezeptoren NRs, dem Androgenrezeptor AR und dem Estrogenrezeptor ER, eine solche weitreichende Bewegung nachzuvollziehen. Auch bei diesen Rezeptoren sind zwei in der Position einer alpha-Helix unterschiedliche Formen bekannt. Auch hier wurden mit Hilfe der genannten Methode, relevante Ereignisse hinsichtlich der Helixmobilität identifiziert. Abschließend wurde auf den thermodynamischen Aspekt der Protein-Ligand-Komplexe eingegangen. Durch Berechnungen anhand der Methode der thermodynamischen Integration TI wurden relative Bindungsaffinitäten am Modellsystem ALR2 gewonnen. Durch den Vergleich mit experimentell vorhandenen Daten konnte die Methode validiert werden. Das Verfahren der TI sollte in Zukunft eine Voraussage von Affinitäten beliebiger, sich geringfügig unterscheidender Inhibitoren, die aber denselben Bindemodus aufweisen, ermöglichen und damit den Prozess des Wirkstoffdesigns erleichtern. Zusammenfassend ergab sich eine gute Übereinstimmung der experimentell ermittelten Strukturen bzw. Daten mit den durch Computersimulationen erhaltenen. N2 - Aldose Reductase ALR2 catalyzes the first step of the sorbitol pathway leading to a reduction of glucose into sorbitol. NADPH acts as cofactor. People suffering from diabetes mellitus blood show a raised glucose level and up to one third of the available glucose is processed in this way. As a consequence sorbitol accumulates in cells with insulin-independent glucose uptake and the NADPH concentration decreases. This leads to “osmotic” as well as “oxidative” stress, which are correlated to the late-onset diabetic complications like diabetic cataract, neuro- and nephropathy. The enzyme is experimentally very well examined. Therefore, it can be taken as model system for the investigation of the intrinsic protein flexibility and formerly gained thermodynamic data by application of computer methods. It is in that context that Aldose Reductase is regarded as an important target for this work with the aim of getting a broader insight into molecular recognition and protein mobility by use of molecular dynamics simulations MD. MD simulations were carried out for two crystallographically obtained protein-ligand-complexes. Both ligands lead to different binding modes although they differ only by the length of one sidechain. The binding mode for one of these inhibitors is unique for ALR2. MD simulations should shed light upon this novel binding site conformation and investigate enzyme’s inherent flexibility in comparison with former studies. Beyond that it was possible to reconstruct the transition between the cofactor bound "holo" comformation to a cofactor unbound "apo" one by the application of Steered Molecular Dynamics SMD. Therefore computer simulations offer the possibility to simulate large movements from one protein conformation to the other one and affirm the experimentally obtainable stuctures. A mechanistical explanation of the cofactor association and dissociation process was also tried. For this purpose an observation of the structural rearrengements in time was necessary to elucidate crucial events. The method of SMD was additionally used to investigate the large movements in two members of the class of the pharmacollogically very interesting Nuclear Receptors NR, the Androgen Receptor AR and the Estrogen Receptor ER. For both this receptors two different conformations are known, differing from each other by the position of an alpha-helix. Here relevant events in helix mobility were identified. To conclude the thermodynamic aspect of protein-ligand-complexes was examined. By the method of thermodynamic integration TI relative binding affinities of ALR2 inhibitors were gained. Comparison with experimental data allowed a validation. In the future the prediction of binding affinities of slightly different inhibitors showing an identical binding mode should be possible by the use of TI to ease the process of drug design. In summary, an good agreement between experimental structures respectively data and computational results is obtained. KW - Molekulardynamik KW - Aldehydreductase KW - Kernrezeptor KW - Aldose Reduktase KW - Nukleäre Rezeptoren KW - Flexibilität KW - Bindemechanismus KW - Bindungsaffinität KW - Statistische Thermodynamik KW - Ligand KW - Aldose Reductase KW - Nuclear Receptor KW - flexibility KW - binding mechanism KW - binding affinity Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-72110 ER -