TY - THES A1 - Beyer, Thomas Steffen T1 - Werkstoffkundlich vergleichende Untersuchung mechanischer Eigenschaften von Alginaten und Alginatersatzmaterialien T1 - Study comparing mechanical porperties in alginates and alginate substitutes N2 - In den vergangenen Jahren wurden vermehrt sogenannte Alginatersatzmaterialien für Indikationsbereiche entwickelt, für die bislang hauptsächlich Alginate verwendet wurden. In dieser in-vitro Studie wurden acht Alginatersatzmaterialien auf Basis von additionsvernetzenden Silikonen und vier Alginate auf ausgewählte mechanische Werkstoffeigenschaften hin untersucht, um beide Materialarten zu vergleichen und daraus Anwendungsempfehlungen ableiten zu können. Die getesteten Alginate waren Alginoplast Regular Set, Blueprint XCreme, Jeltrate Regular Set und Xantalgin select Fast Set. Die getesteten A-Silikone waren AlgiNot FS Cartridge und Volume, AlginX Ultra Cartridge, Position Penta, Silginat, Status Blue, Xantasil Cartridge und Dynamix fast set. Dabei wurden folgenden Materialeigenschaften untersucht: Verformung unter Druck, Rückstellung nach Verformung, Detailwiedergabegenauigkeit, Dimensionsstabilität, Reißfestigkeit, -dehnung, -energie, Toughness, E-Modul und Homogenität. Die Messverfahren, die verwendet wurden, sind in den Normen DIN EN ISO 4823, DIN EN 21563 und DIN 53504 beschrieben. Zur Messung der Dimensionsstabilität wurde ein neues Verfahren angewendet. Der Vergleich der Homogenität richtete sich nach rein optischen Kriterien der abgebundenen Abformmaterialien. Die Ergebnisse zeigen, dass die getesteten Alginatsubstitute gegenüber den Alginaten vorteilhafte Eigenschaften besitzen. Alginate sind gegenüber äußeren Kräften nicht annähernd so widerstandsfähig wie Silikone und lassen sich bei gleicher Krafteinwirkung stärker komprimieren (Verformung unter Druck). Alginate sind leichter, aber weniger weit dehnbar (Reißdehnung). Die Alginate reißen bei deutlich geringerer Zugbelastung (Reißfestigkeit), vor allem in Bereichen, in denen das Abformmaterial nur dünn ausgelaufen ist (Toughness). Die elastische Rückstellungsrate der Alginate und von AlgiNot nach Druckbelastung liegt zwar noch im Normbereich, ist jedoch deutlich geringer als bei den anderen Silikonen, welche eine nahezu vollständige Rückstellung aufweisen. Sowohl Silikone als auch Alginate sind prinzipiell in der Lage, auch feinste Strukturen von 20µm Breite gut abzuformen (Detailwiedergabegenauigkeit). Der Versuch zur Messung der Dimensionsänderung zeigt, dass Alginatabformungen selbst unter optimalen Lagerungsbedingungen bereits nach weniger als 24 Stunden so stark geschrumpft sind, dass es ratsam ist die Abformung zu wiederholen. Die Silikone können mit Ausnahme von Silginat mindesten 14 Tage gelagert werden. Für Silginatabformungen wird eine Lagerungsdauer von maximal sieben Tagen empfohlen. Die Beobachtungen zur Homogenität der angemischten Materialien lassen schließen, dass Silikone bei Verwendung von Automischmaschinen besser und gleichmäßiger vermischt werden. Aufgrund der besseren Materialeigenschaften eignen sich Alginatsubstitute vor allem für Abformungen, die über längere Zeit gelagert werden müssen, bevor ein Gipsmodell hergestellt werden kann und haben den Vorteil, dass aus einer Abformung mehrere Modelle hergestellt werden können. Für die meisten Indikationen genügen die Eigenschaften der Alginate zur Herstellung hinreichend genauer Modelle. Alginate haben außerdem den Vorteil, dass Abformungen mit deutlich geringerer Kraft aus dem Mund entnommen werden können. N2 - Over the last decade, an increasing number of alginate substitutes have been developed for use in areas where alginates had dominated so far. This in-vitro study examined eight alginate substitutes on the basis of addition-silicones and four alginates for selected mechanical properties in order to draw a comparison between both types of material and give recommendations for application. Alginates examined were Alginoplast Regular Set, Blueprint XCreme, Jeltrate Regular Set, and Xantalgin select Fast Set. A-silicones examined were AlgiNot FS Cartridge und Volume, AlginX Ultra Cartridge, Position Penta, Silginat, Status Blue, Xantasil Cartridge, and Dynamix fast set. The following properties were assessed: Strain in compression, elastic recovery, detail reproduction, linear dimensional change, tear strength, elongation at break, toughness, modulus of elasticity, and homogeneity. Measuring methods used are described in DIN standards EN ISO 4823, EN 21563, and 53504. In order to examine dimensional stability, a new method was applied. Comparisons of homogeneity were based on visual criteria regarding set impression materials. Results indicate that between the two tested material groups, alginate substitutes appear superior to alginates. Alginates are less resilient to external forces than silicones and confronted with equal pressure, they compress more quickly (strain in compression). Alginates expand more easily but to a lesser degree (elongation at break). Tear strength in alginates is considerably lower, especially in areas, where there is merely a thin layer of impression material (toughness). Elastic recovery of alginates and AlginNot after compression is within normal range, but substantially lower than with other silicones, with the latter recovering almost completely. Both silicones and alginates can in principle mould finest textures of 20µm width (detail reproduction). The test for linear dimensional change shows that even under optimum storage conditions, within less than 24 hours, alginate impressions have shrunk so strongly that moulding should be repeated. With the exception of Silginat, silicones can be stored for a minimum of 14 days. Silginat impressions are recommended to be stored for up to seven days. Observations concerning homogeneity of mixed materials suggest that automatic mixing leads to better and more evenly mixed silicones. Due to superior properties, alginate substitutes are particularly suitable for impressions which are to be stored for a longer period of time before a plaster model can be produced. A further advantage is the possibility to produce more than one model from an impression. Alginate properties suffice for the production of adequate models regarding most indications. Moreover they can be removed with considerably less force. KW - Abformung KW - Dentalwerkstoff KW - Alginate KW - Siloxane KW - Stoffeigenschaft KW - Werkstoffeigenschaft KW - Abformmaterial KW - Alginat KW - additionsvernetzende Silikone Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-113816 ER - TY - THES A1 - Zentgraf, Christian T1 - Der Einfluss von Kavitätenvolumen, Polymerisationsschrumpfung und Schichttechnik auf die Randschlussqualität von Klasse-II-Kompositfüllungen T1 - The influence of cavity depth, polymerization shrinkage and application technique on marginal seal and margin fidelity of class II resin-based composite restorations N2 - Die Randspaltbildung adhäsiver Restaurationen stellt bis heute ein grundlegendes Problem dar. Ziel dieser Untersuchung war die In-vitro-Evaluation der Randadaptation von Klasse-II-Kompositfüllungen nach künstlicher Alterung in Abhängigkeit von Kavitätentiefe, Komposit und Schichttechnik. Zu diesem Zweck wurden an 48 extrahierten Weisheitszähnen mittels sonoabrasiven Präparationsinstrumenten zwei unterschiedlich standardisierte Klasse-II-Kavitäten (flache Kavität bzw. tiefe Kavität) hergestellt. Diese wurden mit Hilfe zweier Schichttechniken (Drei-Schicht-Technik bzw. Schalentechnik) und zweier Komposite (Hybridkomposit (Tetric Ceram, Ivoclar) bzw. Nano-Hybridkomposit (Grandio, Voco)) gefüllt. Nach künstlicher Alterung mittels Thermocycling und Wasserlagerung wurden die Proben zur Beurteilung der Randadaptation mittels Farbstoffpenetration und unter dem Rasterelektronenmikroskop qualitativ und quantitativ bewertet. Die Ergebnisse wurden mittels dreifaktorieller Varianzanalyse auf statistische Signifikanz untersucht. Ein Einfluss des Kavitätenvolumens auf die Randadaptation konnte in dieser Studie nicht eindeutig nachgewiesen werden. Es zeigte sich jedoch am vertikalen Rand eine signifikant schlechtere Randadaptation aufgrund der häufigeren Ausbildung eines Spalts bei großem Kavitätenvolumen. Bezüglich der Schichttechnik konnte ein Einfluss auf die Randqualität gezeigt werden: Bei beiden Auswertungsmethoden war die Schalentechnik signifikant gegenüber der Drei-Schicht-Technik überlegen. Ebenfalls konnte ein Einfluss des Komposits auf die Randadaptation nachgewiesen werden: Keines der beiden getesteten Komposite war generell überlegen; es zeigte sich vielmehr eine signifikante Abhängigkeit von Komposit und Schichttechnik. Das Hybridkomposit zeigte gegenüber dem Nano-Hybridkomposit bessere Randqualitäten bei den mit Hilfe der Schalentechnik gefüllten Kavitäten. Bei den mittels Drei-Schicht-Technik gefüllten Kavitäten schnitt hingegen das Nano-Hybridkomposit besser ab. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass das Hybridkomposit seine Fähigkeit zum Nachfließen während der Polymerisation, welche auf sein geringes E-Moduls zurückzuführen ist, in Schichten mit kleinem C-Faktor ausnutzen und so seine größere Volumenschrumpfung ausgleichen kann. Schichtungen mit großem C-Faktor verringern die Möglichkeit des Nachfließens und das Nano-Hybridkomposit zeigt dort bessere Randadaptation aufgrund seiner niedrigeren Volumenschrumpfung. Diese Studie konnte zeigen, dass sowohl Materialeigenschaften wie Volumenschrumpfung und E-Modul als auch der C-Faktor - und damit verbunden die Füllungstechnik - entscheidenden Einfluss auf die Randadaptation von in vitro gelegten Füllungen in standardisierten Klasse-II-Kavitäten haben. Die Studie stellte heraus, dass diese drei Faktoren (Volumenschrumpfung, E-Modul und C-Faktor) nicht getrennt voneinander betrachtet werden sollten. Es zeigte sich, dass für Klasse-II-Kavitäten die Schalentechnik signifikant überlegen in Bezug auf die Randschlussqualität ist; dies gilt insbesondere für das Hybridkomposit „Tetric Ceram“. N2 - Objectives: To evaluate the influence of cavity depth, polymerization shrinkage and application technique on marginal seal and margin fidelity of class II resin-based composite restorations. Methods: Standardized MOD class II cavities were prepared in extracted human molars. Occlusal boxes were 3.5mm wide and either 3mm or 4.5mm deep. Standardized interproximal boxes (box size: 3.5x4.5mm, bevel size 5.5x5.5mm) were prepared using sonic shape preparation instruments (SonicSys Approx Size 3) and reciprocating files (Bevelshape B15C). After application of a 3-step etch&rinse adhesive (Optibond FL), the cavities were restored using a resin-based composite of high (Tetric Ceram, 2.8%) or low polymerization shrinkage (Grandio, 1.6%). Interproximal boxes were restored using either a centripetal or a horizontal layering technique. After water storage (30 days, 37°C) and thermocycling (2500x 5-55°C), margin quality was evaluated in the SEM using the replica technique. Marginal seal was studied using dye penetration (AgNO3 50%, 2h, 37°C). For each combination of parameters six specimens were prepared. Results were analyzed using 3-way ANOVA. Results:The centripetal layering technique produced less dye penetration (P<0.01) and margin gaps (P<0.001) than the horizontal layering technique. This difference was more pronounced for the high shrinkage composite (interaction: P<0.05 / P<0.001). KW - Komposit KW - Polymerisation KW - Randschluss KW - Elastizitätsmodul KW - Schrumpfen KW - C-Faktor KW - MOD-Kavität KW - Abfüllverfahren KW - Konservierende Zahnmedizin KW - Zahnmedizin KW - Dentalwerkstoff KW - Polymerisationsschrumpfung KW - Schichttechnik KW - Polymerisationskontraktion KW - polymerization shrinkage KW - application technique Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-33456 ER -