TY - THES A1 - Madlon, Henry Johannes Oskar T1 - Zur Pathogenese der AIDS-Enzephalitis - Kompartmentspezifische Immunreaktion in der Frühphase der SIV-Infektion von Rhesusaffen (Macaca mulatta) T1 - To the pathogenesis of the AIDS encephalitis - compartment specific immune reaction in the early phase of the SIV infection of rhesus monkeys (macaca mulatta) N2 - Zielsetzung dieser Arbeit war die Untersuchung von Gehirngewebe in der asymptomatischen Phase der SIV-Infektion zur Erfassung immunologischer Vorgänge bei der Entstehung einer SIV-Enzephalitis am Beispiel der gewebeständigen Lymphozyten und Makrophagen. Wir benutzten das etablierte SIV-AIDS Modell mit Makakenaffen. Untersucht wurden 24 Versuchstiere im Zeitraum von bis zu 20 Wochen, die zuvor mit einem der beiden Virusstämme (SIVmac251/ 32H oder SIVmac251/ MPBMC) infiziert worden waren, vier der Versuchstiere entwickelten eine SIV-Enzephalitis, eines dieser Tiere war mit Selegilin behandelt worden. Fünf weitere infektfreie Makaken dienten als Kontrollen. Nach definierten Zeiträumen wurden die Versuchstiere getötet, die Gehirne präpariert und mittels Immunhistochemie Lymphozyten und Makrophagen angefärbt. Im weiteren führten wir eine lichtmikroskopische Morphometrie, getrennt nach einzelnen Kompartimenten des Gehirns, wie Cortex, subcorticalem weißem Mark und perivaskulärem Raum, durch. Die Ergebnisse unserer Arbeit — die infizierte, asymptomatische Tiere mit den Kontrolltieren vergleicht — zeigen eine ausgeprägte lymphozytäre Reaktion speziell im Cortex, zum Teil auch im subcorticalen Mark. Die Makrophagen zeigen eine Zunahme der Zelldichte perivaskulär und im Cortex, welche quantitativ deutlich unter der der Lymphoyzten bleibt. Die Tiere mit Enzephalitis zeigen allesamt eine corticale, wie auch subcorticale Zunahme der lymphozytären Zelldichte, bei den Makrophagen zeigt sich eine überwiegend generelle Stimulierung in allen drei Kompartimenten. Die Ergebnisse unserer Arbeit — die sich durch die Untersuchung asymptomatischer Versuchstiere sehr gut an die Verhältnisse bei der HIV-Infektion annähert — lassen vermuten, daß es dem Immunsystem mit Hilfe der gewebeständigen Lymphozyten im Cortex und subcorticalen Mark für eine ganze Weile gelingt, den Ausbruch einer Enzephalitis und damit der AIDS Erkrankung zu verzögern. N2 - The results of our work - which approximates by the investigation of asymptomatic experimental animals very well to conditions with the HIV infection - let assume that the immune system with the help of the fabric-constant lymphocytes in the cortex and the subcortical white matter succeed for quite a while to retard the outbreak of an encephalitis and thus the AIDS illness. KW - SIV KW - Enzephalitis KW - AIDS KW - Immunreaktion KW - Frühphase KW - siv KW - encephalitis KW - AIDS KW - early KW - rhesus monkeys Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-21087 ER - TY - THES A1 - Kneitz, Ralf-Herbert T1 - Untersuchung der Avidität von virusspezifischen Antikörpern in Serum und Liquor bei Patienten mit Virusenzephalitiden und Multipler Sklerose T1 - Examination of avidity of virus-specific antibodies in serum und cerebrospinal fluid from patients with virus-encephalitis and multiple sclerosis N2 - Es wurden Aviditäten von IgG-Antikörper gegen neurotope Viren bei Patienten mit Subakuter Sklerosierender Panenzephalitis (SSPE), Varizella-Zoster-Virus-(VZV-) Infektion mit neurologischen Komplikationen, Multipler Sklerose (MS) und mit nichtentzündlichen, psychiatrischen Hirnerkrankungen untersucht. Es galt insbesondere für Masernvirus- und VZV-Antikörper herauszufinden, ob es in gleichzeitig entnommenen Serum- und Liquorproben bei Patienten mit oben genannten Erkrankungen eine signifikante Differenz der Aviditäten in Serum und Liquor gibt. Nach Evaluation einer Aviditätsbestimmung von VZV-IgG-Antikörpern wurden in insgesamt 71 Serum-Liquor-Paaren von Patienten mit oben genannten Krankheiten die Aviditäten der IgG-Antikörper erhoben. Bei zwölf Serum-Liquor-Paaren von sechs SSPE-Patienten sind ausschließlich hochavide masernspezifische Antikörper mit mittleren Aviditäten von jeweils rund 60% in Serum und Liquor entdeckt worden. In 28 Serum-Liquor-Paaren von zwölf Patienten mit Varizella-Zoster-Virus-Infektion haben sich ebenfalls ausnahmslos hochavide VZV-spezifische Immunglobuline dargestellt. Die Aviditätsindices betragen im Mittel 52% im Serum und 55% im Liquor. Aus einem Kontrollkollektiv von 18 psychiatrisch erkrankten Patienten mit jeweils einem Serum-Liquor-Paar sind neun Paare auf VZV-spezifische und 14 auf masernspezifische Avidität untersucht worden. Die VZV-Antikörper weisen eine Avidität von rund 61% in Serum und Liquor auf. Die der Masernvirusantikörper beträgt 55% in Serum und Liquor. Von den 29 Serum-Liquor-Paaren von Patienten mit Multipler Sklerose sind 15 Paare auf VZV-spezifische und 19 auf masernspezifische Avidität untersucht worden. Die VZV-Antikörper weisen eine Serumavidität von 53% und eine Liquoravidität von 54% auf. Die der Masernvirusantikörper beträgt 53% im Serum und 57% im Liquor. Das Spektrum der Aviditäten ist deutlich weiter gestreut als in den anderen Krankheitskollektiven. Während dort sämtliche Aviditäten im hochaviden Bereich liegen, sind die Antikörper bei den MS-Patienten sowohl hoch- als auch niedrigavide. Im Schnitt liegen hohe Aviditäten bei mehr als der Hälfte der MS-Patienten vor. Der direkte statistische Vergleich der Aviditäten der einzelnen Serum- und Liquorkollektive zeigt keinen signifikanten Unterschied. Schließlich ist noch die Avidität des Serum von der des Liquor eines jeweiligen Paares subtrahiert worden. Außer bei den Patienten mit Multipler Sklerose sind diese Differenzbeträge bei den übrigen Patienten kleiner als 10%. Bei einem Teil der MS-Patienten sind die Differenzen in beiden untersuchten Spezifitäten größer als 10%. 11% der MS-Patienten mit VZV-Antikörpern hat eine Aviditätsdifferenz von mehr als 11%. Bei 35% der MS-Patienten mit Masernvirusantikörpern ist die Differenz größer als 10%. Bei Patienten, die diese Differenz aufweisen, liegt in jedem Fall eine Multiple Sklerose vor, d.h. die Spezifität beträgt 100%. Statistisch unterscheiden sich die Aviditätsdifferenz der MS-Serum-Liquor-Paare signifikant von den übrigen Kollektiven. Anhand dieses Ergebnisses kann festgestellt werden, dass Differenzen von weniger als 10% gleiche, Differenzen darüber signifikant unterschiedliche Avidität bedeuten. Diese Erkenntnis bietet einen neuen Ansatz für spezielle Fragestellungen in der Differentialdiagnostik neurologischer Erkrankungen mit intrathekaler, virusspezifischer Antikörperproduktion. Serologisch könnte z.B. die Diagnose bei Patienten gefestigt werden, bei denen die Differenzierung zwischen Multipler Sklerose und neurologisch komplizierter Virusinfektion schwierig ist. Allerdings ist die Sensivität mit 11% für die VZV-Antikörper und 35% für die Masernantikörper recht gering. Diese statistisch signifikanten Unterschiede der Differenzen bei der Multiplen Sklerose könnten daher rühren, dass intrathekale B-Lymphozyten ohne Einfluss erregerspezifischer Antigene unabhängig von den B-Zellen im Blut ihre Antikörper synthetisieren. Das kann zu unterschiedlichen Aviditäten in Liquores verglichen mit den Seren von Patienten mit Multipler Sklerose führen. Dagegen sind bei den Virusinfektionen die Antigene in beiden Kompartimenten präsent, weswegen die Antikörper sowohl im Serum als auch im Liquor optimal reifen können. Das führt zu hohen, nicht signifikant unterschiedlichen Aviditäten. N2 - Avidities of IgG-antibodies against neurotopic viruses have been testet in patients with subacute slerosing panencephalitis (SSPE), varicella-zoster-virus-(VZV-)infection with neurologic complications, multiple sclerosis und with non-inflammatory, psychiatric diseases of the brain. The main interest was whether there is a significant difference of avidities of measlesvirus (MV)- and VZV-antibodies in synchronically taken samples of blood and cerebrospinal fluid (CSF) in patients with these illnesses. After the evaluation of a avidity-assay for VZV-IgG-antibodies in total 71 pairs of sera and CSF of patients with these illnesses were tested for their avidity of the IgG-antibodies. The twelve pairs of six patients with SSPE had antibodies against mealesvirus with exclusively high avidity, in the avarage an avidity of about 60% in serum and CSF. Also, the 28 pairs of twelve patients with VZV-encephalitis showed exclusively high avidities against VZV with an avarage avidity of about 52% in serum and 55% in CSF. 18 pairs of sera and CSF taken from 18 patients with psychiatric diseases were equally tested, nine for antibodies against VZV and 14 against MV. The VZV-antibodies had a avidity of about 61% in both serum and CSF, the avidity of MV-antibodies was about 55% in both serum an CSF. Additionally 29 pairs of sera and CSF taken from patients with multiple sclerosis were equally tested, 15 for antibodies against VZV and 19 against MV. The VZV-angtibodies showed avidities of about 53% in serum and about 54% in CSF. The avidity of MV-antibodies was about 53% in serum and about 57% in CSF. The range of the avidities in patients with MS is clearly more spread as in the others. In those, all the antibodies have high avidities, whereas the antibodies in patients with MS are both of low and high avidity. Nevertheless, more than 50% of the patients with MS show high avidities. There is no significant difference in the direct statistic comparison of the avidties of the single groups of sera or CSF. Therefore, the avidities of the serum and CSF of one pair was subtracted. Apart from the patients with MS, in all the other patients the differences of avidities are lower than 10%. Whereas in several pairs of the MS-patients the differences of avidities in the two tested specifities are higher than 10%. 11% of the MS-patients with antibodies against VZV had differences more than 11%. In 35% of the MS-patients with MV-antibodies the differences are higher than 10%. If the patients show this difference, they suffer in any case from MS. Thus, the specifity is 100%. There is a statistically significant difference of the avidtiy-differences in the MS-patients. Differences of more than 10% mean a significant difference. This finding may support special questions in the distinction of neurologic diseases mit intrathecal synthesis of virus-specific antibodies. For example, a diagnosis could be serologically confirmed in patients in which a distinction between MS and a virus-infection with neurologic complcations is difficult. Indeed, the sensitivity is with 11% for the VZV-antobodies and 35% for the MV-antibodies is pretty low. These statistically significant differences in patients with multiple sclerosis may originate from a synthesis of antibodies in intrathecal B-lymphozytes without any influence of any virus-specific antigenes in blood. In that way, different avidties in CSF and serum may occur in patients with multiple sclerosis, whereas in patients with virus-infections the antigenes are present in both compartments. That is why the antibodies are able to mature as well in serum as in CSF leading to high, significant different avidities. KW - Avidität KW - Multiple Sklerose KW - Enzephalitis KW - Antikörper KW - avidity KW - multiple sclerosis KW - encephalitis KW - antibody Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-13118 ER - TY - THES A1 - Buchwald, Sina T1 - Autoimmune Enzephalitiden am Universitätsklinikum Würzburg von 2006-2016 T1 - Cases of autoimmune encephalitis at the Universitätsklinikum Würzburg from 2006-2016 N2 - In den Jahren von 2006 bis 2016 sind am Universitätsklinikum Würzburg insgesamt 26 Patienten mit der Diagnose einer Autoimmunen Enzephalitis behandelt worden. Diese Arbeit zeigt ihre Krankheitsverläufe, Outcome, die gefundenen Antikörper und die Therapien der jeweiligen Patienten. Im zweiten Schritt wurden die Daten mit den in der Literatur bereits beschrieben Fällen verglichen, um Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede aufzeigen zu können. N2 - In the time from 2006 to 2016, 26 patients with the diagnosis "autoimmune encephalitis” were treated at the Universitätsklinikum in Würzburg. This paper shows their data, antibody findings, treatments and outcomes. In a second step, this data was compared with cases that have already been described in literature to show similarities and differences. KW - Enzephalitis KW - Autoimmun KW - Encephalitis KW - autoimmune Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-207202 ER -