TY - THES A1 - von Collani, Sina T1 - Substantivische Suffixableitungen im Deutschen der Goethezeit am Beispiel von Adolph Freiherr von Knigges \(Über\) \(den\) \(Umgang\) \(mit\) \(Menschen\) oder Über den Umgang mit abstrakten Suffixderivationen T1 - Nominal Suffix derivations in German of the Goethe period, using the example of Adolph Freiherr von Knigges “Über den Umgang mit Menschen“, or on dealing with abstract suffix derivations N2 - Der Hauptuntersuchungsgegenstand dieser Arbeit sind substantivische Suffixableitungen, die mindestens einmal im Korpus („Über den Umgang mit Menschen“ von Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr (von) Knigge) ein Abstraktum bilden. In methodisch-theoretischer Hinsicht reiht sich die Arbeit u.a. in die Projekte der Innsbrucker Arbeitsstelle ein, bei der eine historisch-synchrone Wortbildungsanalyse im Mittelpunkt steht. Die Arbeit stellt einen Ausschnitt der Wortbildung unter graphematischen, morphologischen, funktionalen und lexikalischen Gesichtspunkten dar und vergleicht diesen Ausschnitt mit dem Wörterbuchbestand um 1800 und dem Bestand der neuhochdeutschen Sprache der Gegenwart. So soll gezeigt werden, inwieweit das Korpus einen sprachlichen Spiegel seiner Zeit abbildet bzw. inwieweit eine sprachliche Entwicklung (= Wortbildungswandel) stattgefunden hat. In einem Exkurs wird zusätzlich die abstrakte Wortbildung Umgang als Mittel zur Textbildung besprochen. N2 - The main object of this thesis are nominal suffix derivations that form an abstract at least once in the corpus (“Über den Umgang mit Menschen” by Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr (von) Knigge). From a methodological-theoretical point of view, the treatise is similar to the projects of the Innsbrucker Arbeitsstelle, which focuses on a historical-synchronous word formation analysis. The study presents a section of word formation from a graphematic, morphological, functional and lexical point of view and compares it with the dictionary inventory of around 1800 and the inventory of the New High German language of the present. In this way, the author demonstrates to what extent the corpus is a realistic representation of its time and to what extent a linguistic development (= change in how word formation is done) has taken place. In an excursus, the abstract word formation Umgang as a means of text formation is additionally discussed. KW - Deutsche Sprachwissenschaft KW - Korpuslinguistik KW - Wortbildung KW - Derivation KW - Adolph Freiherr Knigge KW - Explizite Ableitung KW - Grammatisches Abstraktum KW - historisch-synchron Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-253716 ER - TY - THES A1 - Medynska, Thomas T1 - Metaphorik in der ministeriellen Fragestunde in Parlamenten des Commonwealth of Nations – eine kontrastive Analyse unter spezieller Berücksichtigung von pragmatischen und interkulturellen Gesichtspunkten T1 - Metaphors in ministerial question times in parliaments of the Commonwealth of Nations - a contrastive analysis in special consideration of pragmatic and intercultural aspects N2 - In demokratischen Regierungssystemen sind die Minister als Agenten der exekutiven Staatsgewalt gegenüber dem Parlament für ihre Handlungen verantwortlich. Die ministerielle Fragestunde ist hierbei ein gewichtiges Kontollinstrument und Gegenstand der vorliegenden kontrastiven Metaphernanalyse unter spezieller Berücksichtigung von pragmatischen und kulturellen Gesichtspunkten. Neben einer Diskussion und Kontextualisierung kognitiver Metapherntheorien wird vor allem im Rahmen einer Korpusanalyse festgestellt, welche Quelldomänen in diesem Diskursgenre quantitativ am häufigsten und qualitativ am bedeutsamsten für das zum Zeitpunkt der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise relevante Makrotopik der Wirtschaftsrezession auftreten; außerdem welche interkulturellen Variationen und Konventionaliäten in den konzeptuellen Metaphern bestehen. N2 - In the course of this contrastive metaphor analysis the metaphoric source domains in the parliamentary discourse of question time are qualitatively and quantitatively examined against the background of cognitive metaphor theories . A detailed original corpus analysis of three versions of question time reveals which intercultural variations and conventionalities exist in the assessed conceptual metaphors KW - Englisch KW - Politische Sprache KW - Metapher KW - Commonwealth KW - Parlament KW - Fragestunde KW - Minister KW - Metaphorik KW - Diskursanalyse KW - kognitive Semantik KW - Korpuslinguistik Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-112089 ER - TY - THES A1 - Betz, Ruth T1 - Gesprochensprachliche Elemente in deutschen Zeitungen T1 - Elements of Spoken Language in German Newspapers N2 - "Naja, halt so ein Einfall", lautet das Resumee eines Kritikers nach einer Theaterpremiere. Das Zitat ist jedoch nicht einer Unterhaltung entnommen, sondern einer Rezension, die im Feuilleton der FAZ erschienen ist. Diese gesprochensprachliche Konzeption ist keine Ausnahme: Seit den 60er Jahren mehren sich die sprachwissenschaftlichen Aufsätze, die eine Veränderung der deutschen Sprache feststellen. Es tritt ein verstärkter Trend zu mehr Mündlichkeit und Informalität in geschriebenen Texten auf. Ursache für diese Veränderungen ist einerseits die Zäsur von 1968, die in der Bundesrepublik Deutschland zu einem Epochenwandel im Stil des öffentlichen Sprachgebrauchs führte, andererseits der Sprachwandel, der durch die Massenmedien und die neuen elektronischen Medien verursacht wird. Dieser Sprachwandel ist jedoch nicht auf die Textsorten "Fernsehreportage", "sms" oder "chat" beschränkt. Die Tageszeitung als täglich neu produziertes und aktuelles Sprachzeugnis nimmt sprachliche Trends besonders schnell auf. Seit 1996 häufen sich die Belege für gesprochensprachliche Elemente in dem Textsortenfeld "Zeitungsartikel". Um diese Entwicklung zu analysieren, wurden drei Korpora erstellt, die normabweichende Formulierungen in Texten von deutschen Tageszeitungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten (1965, 1982, 2001/2002) sammeln. Ein Kategoriensystem erlaubt eine qualitative Auswertung. Zusätzlich werden die Belege quantitativ ausgewertet, indem das Vorkommen gesprochensprachlicher Elemente in den Tageszeitungen miteinander verglichen wird. So wird gezeigt, dass Anlehnungen an Formulierungen der konzeptionellen Mündlichkeit in den Bereichen Grapheme und Silben (Apokopen: "Na was den nu?"), Lexik (Gliederungspartikeln: "naja"; Abtönungspartikeln: "halt"; Vagheitsausdrücke: "irgendeine Ariane Dingsbums"; Drastik: "fürn Arsch") und Syntax (weil mit Verbzweitstellung: "Weil, heute ist ZDF dran am Übertragen und nicht Sat 1, wie am vergangenen Sonnabend.") zu finden sind. Im stilistischen Bereich ist die Werbesprache und die Chatkommunikation ("Oder Kisskiss *snog*") als Vorbild produktiv. Die Verwendung ist dabei nicht auf feuilletonistische Textsorten oder linksalternative Tageszeitungen beschränkt. Auch Berichte und Meldungen in FAZ und Welt sind offen für gesprochensprachliche Formulierungen. Das Spektrum reicht von Formen der literarischen Mündlichkeit und Imitation produktionsbedingter Merkmale der medialen Mündlichkeit über den Ausdruck von Emotionalität und Intensivierung bis hin zu Tendenzen der Personalisierung und Dialogizität. Die Dissertation zeigt, dass die Grenzen zwischen "Mündlichkeit" und "Schriftlichkeit" schwinden und in Zukunft andere Konzepte zur Beschreibung von Sprache verwendet werden müssen. Künftige Untersuchungen sollten sich von den allgemeinen Konzepten lösen und die Bedingungen für unterschiedliche Kommunikationsweisen in der situations– und textsortenbedingten Umgebung suchen. Gesprochensprachliche Elemente in deutschen Zeitungen bewirken ein Sprachprodukt, das mit erhöhter Emotionalität und gleichzeitiger Komplexität flexibel die Forderungen nach kommunikativem Dialog und umfassender Information erfüllt. Sie sind kein Zeichen von Sprachverfall, sie sind weniger als eine Sprachrevolution, aber sie sind mehr als nur ein "trick": Gesprochensprachliche Elemente in Zeitungen sind Zeichen der notwendigen Anpassung an eine Gegenwart, die schnell, global und emotional veraltete Normen hinwegfegt. N2 - The PhD-Thesis looks at elements of spoken language in German newspapers. Data compares newspaper language 1965, 1982, 2001/2002. It is expected that boundaries between spoken and written language become pervious. KW - Sprachwissenschaft KW - Linguistik KW - Korpuslinguistik KW - Gesprochene Sprache KW - Medienlinguistik KW - linguistics KW - newspaper KW - spoken language KW - corpus linguistics KW - language Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-14229 ER -