TY - CHAP A1 - Toepfer, Regina T1 - Heliodor-Rezeption im deutschen Drama des 17. Jahrhunderts: Der Gattungstransfer der "Aithiopica" durch Caspar Brülow und Johann Joseph Beckh T2 - Heliodorus redivivus: Vernetzung und interkultureller Kontext in der europäischen "Aithiopika"-Rezeption der Frühen Neuzeit. N2 - Aufbauend auf die humanistischen Editionen, Kommentare und Übersetzungen wird Heliodors ‚Aithiopica‘ im 17. Jahrhundert in die Gattung des Dramas überführt. Um die verschachtelte Erzählung bühnenkonform zu gestalten, sind starke Eingriffe in die Handlungskonzeption erforderlich. In dem vorliegenden Beitrag wird analysiert, wie Caspar Brülow und Johann Joseph Beckh die facettenreiche Geschichte neu organisieren und Chariclia und Theagenes in zeitgenössische Bühnenfiguren verwandeln. Vor allem an den unterschiedlichen Akzentuierungen, moralischen Interpretationen und inhaltlichen Ergänzungen zeigt sich das produktive Potential der dramatischen Heliodor-Rezeption. Während Brülow eine göttliche Parallelhandlung entwirft und den mythologischen Gehalt des Ausgangstexts potenziert, führt Beckh den frühneuzeitlichen Hofnarren Alamod ein und kritisiert gesellschaftliche Missstände. KW - Drama KW - Antikenrezeption KW - Narr KW - Theater KW - Übersetzung KW - Heliodorus, Emesenus: Aethiopica KW - Rezeption KW - Brülow, Kaspar KW - Beckh, Johann Joseph Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-303250 UR - https://www.steiner-verlag.de/Heliodorus-redivivus/9783515122221 SN - 978-3-515-12222-1 PB - Franz Steiner Verlag CY - Stuttgart ER - TY - THES A1 - Ruth, Nicolas T1 - Gute Musik. Repräsentation und Wirkung prosozialer Musik T1 - Good music. Representation and effects of prosocial music N2 - Die vorliegende Rahmenschrift der kumulativen Dissertation umfasst zunächst einen einleitenden Teil, der die zentralen Begriffe „prosoziales Verhalten“ und „prosoziale Musik“ definiert. Anschließend werden der Stand der Forschung zu den Inhalten populärer Musik und zur Wirkung prosozialer Musik aufgezeigt. Im darauffolgenden Abschnitt werden die theoretischen Grundlagen für die Wirkungsstudien dieser Arbeit dargestellt und diskutiert. Das theoretische Gerüst bilden das General Learning Model sowie das Reciprocal Feedback Model of Musical Response. Aspekte dieser theoretischen Ansätze werden schließlich kombiniert, um sie in ein eigenes Musikwirkungsmodell zu überführen. Das übergeordnete Forschungsvorhaben wird in zwei zentrale Vorhaben aufgeteilt – die Analyse der Repräsentation und die Untersuchung der Wirkung prosozialer Musik – und im anschließenden Kapitel dargestellt. Im Zentrum des Dissertationsprojekts stehen die vier empirischen Arbeiten, mit denen die Forschungsvorhaben realisiert wurden. Um die Repräsentation pro-sozialen Verhaltens in populärer Musik zu untersuchen, wurde eine Inhaltsanalyse durchgeführt (erschienen bei Musicae Scientiae). Zur Überprüfung der Wirkung prosozialer Musik wurden eine experimentelle Feldstudie (erschienen bei Psychology of Music), zwei aufeinander aufbau-ende Online-Experimente (erschienen bei Musicae Scientiae) und schließlich ein mehrfaktorielles Online-Experiment (erschienen bei Psychology of Music) realisiert. Diese Studien werden in der anschließenden Synopse kurz dargestellt und zueinander in Bezug gesetzt. Den Schluss der Rahmenschrift bilden eine Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse sowie ein Fazit mit Ausblick auf mögliche weitere Untersuchungen. N2 - Many artists of popular music genres are committed to charity and prosocial work. Often we find references to prosocial behavior in the lyrics of those musicians. However, most research so far examined only negative and not positive effects of popular music. That is why this paper-based thesis investigated the representation of prosocial behavior in songs and the effects of music with prosocial lyrics. The synopsis defines fundamental concepts and gives an overview of the state of research and relevant theoretical approaches. Finally, it ends with a discussion of the published studies and an outlook for future research. KW - Wirkung KW - Populäre Musik KW - prosoziale Inhalte KW - Prosoziales Verhalten KW - Rezeption KW - Musik Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-164528 ER - TY - THES A1 - Roeder, Torsten T1 - Die Rezeption der Messa da Requiem von Giuseppe Verdi im deutschsprachigen Raum 1874–1878 T1 - The German reception of Giuseppe Verdi’s Messa da Requiem 1874–1878 N2 - »Verdi hat allerdings kein Requiem nach deutscher Art geschaffen«, befand der Referent des Musikalischen Wochenblattes August Guckeisen, nachdem er im Dezember 1876 der reichsdeutschen Erstaufführung von Giuseppe Verdis »Messa da Requiem« in Köln beigewohnt hatte. Ein »Requiem nach deutscher Art« – gab es so etwas überhaupt? Zumindest existierte ganz offenkundig eine klare Vorstellung von einer als ›deutsch‹ etikettierten Ästhetik der musikalischen Trauer. Typisch daran erscheint zunächst die darin vorausgesetzte Einteilung der Welt in etwas Eigenes und etwas Anderes. Der Hang zu einer national eingerahmten Kulturdefinition – und sei es durch Abgrenzung gegenüber etwas vermeintlich Fremdem – wirkt bis in die Gegenwart nach. Diese Untersuchung geht den Merkmalen ethischer Traditionen in der Empfindung und Bewertung der musikalischen Trauer nach und dokumentiert die unterschiedlichen Blickwinkel auf ein Werk, das erstens aus ganz verschiedenen Gründen als typisch ›italienisch‹ wahrgenommen wurde und das zweitens in einem Überschneidungsbereich von Kirchenmusik, Repräsentationsmusik und Konzertmusik steht. Das ›italienische‹ Selbstverständnis, das sich aus Sicht der Kritik in der Komposition niederschlug, rieb sich in zahlreichen Punkten mit dem ›deutschen‹. Diese Reibungspunkte wurden anhand historischer Quellen, vorwiegend aus Tageszeitungen und Musikfachblättern, freigelegt, um sowohl Gemeinsamkeiten als auch politische, konfessionelle und ästhetische Differenzen innerhalb der deutschsprachigen Kritik herauszuarbeiten. N2 - The dissertation deals with the German reception of the Messa da Requiem by Giuseppe Verdi, a grand musical work composed in memory of the Italian writer Alessandro Manzoni. The author concentrated on the period of the first performances which took place world-wide between 1874 and 1878. Verdi’s composition follows the classical-romantic tradition of the »concert requiem« and is linked to the Requiem settings by Cherubini, Mozart and Berlioz. Due to the work’s scenic character, which many critics considered inadequate to the religious text, it was often evaluated disparagingly. In many cases the conceit of German musical criticism came to light, expressing itself sometimes more, sometimes less drastically. A critic from Cologne said that the work was »however, not a requiem in the German style.« This dichotomous demarcation of a ›German style‹ against an ›Italian style‹ is only partly to be understood as an influence of Wagnerism and Kulturkampf in the young German Empire. Romantic church music aesthetics in particular played a decisive role here by applying strict idealistic standards. It was considered reprehensible for the music of a funeral mass to stir up or frighten the audience, as well as present a scenically determined, ›realistic‹ music. Emotionality did not seem to have been appropriate for the subject of a mass for the deceased, while critics expected the music to support a spiritual atmosphere leading to the consolatory idea of eternal rest. A certain ambivalence in the understanding of the work has persisted to the present day. Still, it seems to stand in a twilight zone between spiritual and secular concert music, which supports discussions about interpretation and appropriate performance practice. Reflecting on historical concepts and conceptions gives the opportunity to question current positions and their origins. KW - Rezeption KW - Verdi, Giuseppe <1813-1901> KW - Deutsches Sprachgebiet KW - Musikästhetik KW - Restaurationszeit KW - Kirchenmusik KW - Konzertmusik KW - Opernmusik KW - Musikkritik KW - Rezeptionsforschung Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-156591 ER -