TY - THES A1 - Clad, Fabian T1 - Melodisch-prosodische Eigenschaften von Vokanten bei normalhörenden und hochgradig sensorineural hörgestörten Säuglingen im Alter von 3-6 Monaten T1 - Melodic-prosodic properties of vocants in normal hearing and highly sensorineurally impaired infants at the age of 3-6 months N2 - In der vorliegenden Arbeit wurden spontane Lautäußerungen (Komfortlaute) von normalhörenden Säuglingen und Säuglinge mit einer hochgradig sensorineuralen Hörstörung untersucht. Dabei handelte es sich um Teilnehmer und Teilnehmerinnen einer Kohortenstudie, die gemeinsam vom Comprehensive Hearing Center (CHC) und dem Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörung (ZVES) durchgeführt wurde. Ziel der Arbeit war es die einfachsten Vokalisationstypen aus dem Komfortlautrepertoire zu analysieren, um der Frage nachzugehen, ob es bereits bei rein phonatorisch erzeugten Vokalisationen Unterschiede zwischen den Säuglingen beider Gruppen geben könnte. In der Stichprobe von 8 sensorineural hörgestörten und 18 normalhörenden Säuglingen und insgesamt 1236 Vokanten fanden sich statistisch signifikante Unterschiede in der Melodiekontur. Die normalhörenden Säuglinge wiesen einen signifikant höheren Anteil an komplexen Melodiestrukturen im Vergleich zu den hochgradig hörgeschädigten Säuglingen auf. Keine inhaltlich bedeutsamen Unterschiede fanden sich in der Vokalisationslänge der Vokanten. Allerdings zeigte eine einfache rhythmische Analyse doppelbögiger Vokanten in beiden Gruppen, dass die fehlende auditorische Erfahrung in der hörgestörten Gruppe zu einer von dem Rhythmus der normalhörenden Säuglinge geäußerten Vokanten abwich. Insgesamt hat die vorliegende Untersuchung gezeigt, dass es bereits in einem sehr frühen Alter und bei sehr einfachen Lautäußerungen zu Unterschieden in Vokalisationseigenschaften kommt. N2 - In the present study, spontaneous vocalisations (comfort sounds) of infants with normal hearing and infants with a severe sensorineural hearing impairment were examined. The participants were part of a cohort study conducted jointly by the Comprehensive Hearing Centre (CHC) and the Centre for Pre-linguistic Development and Developmental Disorders (ZVES). The aim of the study was to analyse the simplest vocalisation types from the comfort sound repertoire in order to investigate the question of whether there could already be differences between the infants of the two groups in purely phonatory vocalisations. In the sample of 8 infants with sensorineural hearing impairment and 18 infants with normal hearing and a total of 1236 vocalisations, statistically significant differences were found in the melodic contour. The infants with normal hearing had a significantly higher proportion of complex melodic structures compared to the severely hearing-impaired infants. No significant differences were found in the vocalisation length. However, a simple rhythmic analysis of double-arched vocants in both groups showed that the lack of auditory experience in the hearing-impaired group led to a deviation in the rhythm of the vowels uttered by infants with normal hearing. Overall, the present study has shown that differences in vocalisation characteristics already occur at a very early age and with very simple sounds. KW - Sprachentwicklung KW - Vokant KW - Hörstörung KW - Prosodie KW - Melodiestruktur KW - Komfortlaut Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-345975 ER - TY - THES A1 - Kauffmann, Marie-Christine T1 - Vergleich temporaler Eigenschaften von Komfortlauten von Säuglingen mit einem lagerungsbedingten Plagiozephalus und Säuglingen ohne sichtbare Kopfasymmetrien T1 - Comparison of temporal characteristics of sound sequences in infants with and without positional plagiocephaly N2 - Die vorliegende Arbeit ist in das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Dreidimen-sionale stereophotogrammetrische Diagnostik des Schädels und Evaluierung der Therapie bei Kindern mit kraniofazialen Fehlbildungen“ (CFCW-Gesamtprojekt) am Universitätsklinikum Würzburg eingebettet. Gefördert wurde das Projekt durch das Interdisziplinäre Forschungszentrum für Klinische For-schung (IZKF) des Universitätsklinikums Würzburg. Vorliegende Untersuchung erfolgte im Teilprojekt „Sprache“ des CFCW-Gesamtprojektes am Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwick-lungsstörungen (ZVES) an der Poliklinik für Kieferorthopädie und hatte das Ziel, temporale Eigenschaften von Komfortlauten zu untersuchen. Verglichen wurden Vokalisations- und Segmentierungslängen von Komfortlau-ten von Säuglingen mit (PG) bzw. ohne (KG) einen lagerungsbedingten Plagio-zephalus im Alter von 6 Monaten. Ein lagerungsbedingter Plagiozephalus kommt durch wiederholte Krafteinwir-kungen externer Kräfte (Lagerung) auf eine Seite des Hinterkopfes zustande. Durch diese Krafteinwirkung ist in den ersten Lebensmonaten eine Verformung des noch einfach zu verformenden Säuglingsschädels möglich. Es gibt Hinweise darauf, dass ein lagerungsbedingter Plagiozephalus kein rein ästhetisches Problem ist, sondern mit einer Entwicklungsverzögerung in Zu-sammenhang stehen könnte. Vorliegende Arbeit untersucht daher, ob sich ein lagerungsbedingter Plagiozephalus auf die temporalen Eigenschaften der Pho-nation auswirkt. Im Rahmen des Teilprojektes „Sprache“ wurden spontan evozierte Komfortlaute von jeweils 33 Säuglingen mit bzw. ohne einen lagerungsbedingten Plagioze-phalus unter standardisierten Bedingungen aufgenommen und anhand einer festgelegten Routine im ZVES bearbeitet, analysiert und quantitativ verglichen. Die Komfortlaute wurden für die Analysen, abhängig von ihren rhythmischen Eigenschaften, in 4 Kategorien (siehe Kapitel 2.6) eingeteilt. Es konnten insgesamt 3470 Komfortlaute (KG: N = 1720; PG: N = 1750) für die Analysen herangezogen werden. Unabhängig von der ursprünglichen Gruppeneinteilung (KG/PG), die individuell durch die behandelnden Ärzte erfolgte, wurden die Probanden zusätzlich mittels des auf 3D-Scan-Daten beruhenden „Moss-Index“ (30°-Diagonalen-Differenz) neu eingeteilt, um den Einfluss der Kopfasymmetrie auf die Vokalisations- und Segmentierungslängen spezifisch beurteilen zu können. Ergebnis dieser Untersuchung ist, dass in allen durchgeführten Analyseschritten die Vokalisations- und Segmentierungslängen in der Plagiozephalusgruppe zwischen 8 % und 10 % länger waren als in der Kontrollgruppe. Dieser Unter-schied war allerdings statistisch nicht signifikant. Eine Verlängerung zeitlicher Regelprozesse in der Phonation geht mit verzögerten Verarbeitungsprozessen der auditiven Wahrnehmung akustischer Signale einher. Die Untersuchung stellt die Hypothese für nachfolgende Untersuchungen auf, dass die Analyse tempo-raler Messgrößen ein geeignetes Verfahren zur Identifikation von Risikokindern bereits im Säuglingsalter sein könnte, bei denen sich später eine Entwicklungs-verzögerung manifestieren könnte. N2 - This study is part of the interdisciplinary research project „3-dimensional stereophotogrammetric diagnostic oft he cranium and evaluation oft the therapy in infants with craniofacial malformation“ at the University of Würzburg. In this study we compare the length of vocalisations and segmentations of sound sequences in 6-month old infants, who either had a positional plagiocephaly or no cranial asymmetries. A positional plagiocephaly occurs when repeated external forces (position) affect one side oft the occiput. There is evidence, that a positional plagiocephgaly ist no pure aesthethic issue but could be associates with a delay in infant development. Therefore in this study we investigate if positional plagiocephaly affect rhythmic-temporal characteristics of sound sequences in infants. For this purpose we recorded spontaneusly expresses sound sequences of respectively 33 infants in a comfortable situation with an without positional plagiocephaly under standardized conditions. The sound sequences were analysed and compared in a predefined routine and divided in 4 categories depending on their rhythmical characteristics. Overall 3470 sound sequences were analysed. Independent oft this classification, that took place by clinical examinations oft the physician, the probands were divided in seperate groups based on the „Moss-Index“, that was calculated with 3D-scan data oft the infant‘s cranium. After analysis of all sound sequences and segmentations the results failed to show significance. But in all executed analysis steps the length of sound sequences and segmentations was 8 to 10% higher in infants with positional plagiocephaly than in the control group. A prolongation of temporal regulatory processes in phonation is associated with delayed processing oft the auditive perception. This study therefore poses the hypothesis that the analysis of rhythmical-temporal characteristics is a suitable method to an early-stage identification of infants at risk for a development delay. KW - Kieferorthopädie KW - Plagiozephalus KW - Moss-Index KW - Komfortlaut Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-168243 ER - TY - THES A1 - Blum, Daria Maria T1 - Vergleichende Analyse melodischer Eigenschaften von frühen Komfortlauten bei gesunden und hochgradig hörgeschädigten Säuglingen T1 - Comparative analysis of the melodic properties of early comfort sounds in healthy and severely hearing-impaired infants N2 - Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine explorative Pilotstudie im Rahmen einer Kohortenstudie, die als Kooperationsprojekt des Zentrums für Vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES) der Poliklinik für Kieferorthopädie und dem Comprehensive Hearing Center (CHC) der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen des Universitätsklinikums Würzburg entstanden ist. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, inwiefern die Fähigkeit zu hören die Melodieeigenschaften von Vokanten, einer frühen Form von Komfort-Säuglingslauten, beeinflusst. Sofern sich bereits bei dieser primitiven Vokalisationsart Differenzen zeigten, so die Annahme, würden auch komplexere Vokalisationen Unterschiede zwischen gesunden und hörgeschädigten Säuglingen aufweisen. Anhand der ersten Studienprobanden der Kohortenstudie sowie ergänzender, anonymisiert vorliegender Daten des ZVES Archivs, wurden ausgewählte melodische und strukturelle Kenngrößen der Komfortvokalisation ausgewertet. Als melodische Kenngrößen wurden hierbei insbesondere die mittlere Grundfrequenz sowie die maximale Frequenzamplitude (Hub) betrachtet. Zudem wurden die strukturellen Melodieeigenschaften und die Melodiekomplexität bestimmt. Gegenstand der signalanalytischen Untersuchung war die vergleichende Analyse hochgradig sensorineural hörgeschädigter Probanden (HI) mit unauffälligen Säuglingen der Kontrollgruppe (KG). Es zeigte sich, dass bereits bei dieser einfachen Vokalisationsart Unterschiede in der Melodiestruktur zwischen den beiden Gruppen bestehen. In der hörgeschädigten Probandengruppe fanden sich tendenziell weniger komplexe Strukturen verglichen mit der gesunden Kontrollgruppe. Berücksichtigt man die Altersentwicklung, lässt sich bei beiden Gruppen eine Zunahme der Komplexität feststellen, die allerdings bei der HI-Gruppe deutlich geringer war. Auch bei der Grundfrequenzanalyse ergaben sich Differenzen zwischen den beiden Probandengruppen. Sowohl bei der Analyse der mittleren Grundfrequenz als auch der maximalen Frequenzamplitude, zeigten sich bei Betrachtung des gesamten untersuchten Altersbereichs tendenziell höhere Werte für die HI-Gruppe. N2 - The present work is an exploratory pilot study in the context of a cohort study which was carried out as a cooperation project between the Center for Prelinguistic Development and Developmental Disorders (ZVES) of the Polyclinic for Orthodontics and the Comprehensive Hearing Center (CHC) of the Clinic and Polyclinic for Ear, Nose and Throat Diseases, Plastic and Aesthetic Operations, at the University Hospital Würzburg. The present work investigated the extent to which the ability to hear influences the melodic properties of vocants, an early form of comfort baby sounds. If differences were already found in this primitive type of vocalization, so the assumption, then differences between healthy and hearing-impaired infants in more complex vocalizations would also be apparent. Based on the first participants of the cohort study as well as additional, anonymized data from the ZVES archive, selected melodic and structural parameters of comfort vocalization were evaluated. In particular, the mean basic frequency and the frequency range (difference between highest and lowest F0) were considered as melodic parameters. In addition, the structural characteristics of the melody and the complexity of the melody were determined. The object of the signal analysis study was the comparative analysis of highly sensorineural hearing-impaired subjects (HI) with normal infants in the control group (KG). It turned out that even with this simple type of vocalization there were already differences in the melody structure between the two groups. In the hearing-impaired test group, there tended to be fewer complex structures compared with those of the healthy control group. When age development was taken into consideration, an increase in complexity was evident in both groups, although this was consistently lower in the HI group. There were also differences between the two test subject groups in the basic frequency analysis (F0). Both the analysis of the mean basic frequency and the frequency range showed a tendency towards higher numerical values for the HI group when the entire age range was examined. KW - Komfortlaut KW - Melodiestruktur KW - Vokant KW - hörgeschädigter Säugling KW - vorsprachliche Entwicklung KW - Säugling KW - Cooing Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-211391 ER -