TY - THES A1 - Höhn, Balthasar T1 - Voluntary Interim Auditor Reviews and the Enforcement System in Germany T1 - Freiwillige prüferische Durchsichten und das Enforcement System in Deutschland N2 - Diese Dissertation behandelt das Thema der Finanzberichterstattung und Wirtschaftsprüfung. In einer allgemeinen Einleitung werden die gesetzlichen Grundlagen zur kapitalmarktorientierten Rechnungslegung und deren Kontrollen beschrieben. Als Folge des Bilanzkontrollgesetzes (BilKoG) wurde die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) gegründet. Diese privatrechtlich organisierte Kontrollinstanz prüft seit dem Jahr 2005 die Rechnungslegung von Unternehmen in Deutschland, die am regulierten Kapitalmarkt gelistet sind (Enforcement). Ziel ist es, eine wahrhafte und transparente Rechnungslegung im Interesse des Kapitalmarkts zu gewährleisten. Neben dem BilKoG wurde durch das am 20.01.2007 in Kraft getretene Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (TUG) die Richtlinie 2004/109/EG in deutsches Recht transformiert. Ziel der EU-Transparenzrichtlinie war ‘die Schaffung effizienter, integrierter und transparenter Wertpapiermärkte, die Anleger und Kapitalgeber besser über die Finanzlage kapitalmarktorientierter Unternehmen informieren’ (Henkel et al. (2008), S. 36). In der vorliegenden Arbeit werden in drei Studien spezielle Fragestellungen ausgehend von der gesetzlichen Entwicklung in Deutschland analysiert. Es werden die Zusammenhänge zwischen freiwilligen Kontrollen eines Wirtschaftsprüfers, staatlichem Enforcement, Prüfungskosten und Bilanzpolitik untersucht. Die erste Studie befasst sich mit der freiwilligen Kontrolle der Zwischenberichterstattung kapitalmarktorientierter Unternehmen. Die unterjährige Veröffentlichung von Zwischenberichten bietet entscheidungsrelevante und zeitnahe Informationen für Kapitalmarktakteure. Eine prüferische Durchsicht durch einen Wirtschaftsprüfer kann zusätzliches Vertrauen in die Berichterstattung liefern. Bei der Implementierung des TUG wurde eine pflichtmäßige prüferische Durchsicht von Zwischenberichten in Deutschland diskutiert. Der Gesetzgeber entschied sich gegen eine gesetzliche Verpflichtung und übertrug die Entscheidung einer freiwilligen unterjährigen Kontrolle an Unternehmen und Wirtschaftsprüfer. Dieser Marktlösung in Deutschland steht eine gesetzlich verpflichtete prüferische Durchsicht z.B. in den USA, Frankreich oder Australien gegenüber. Es stellt sich folglich die Frage nach Kosten und Nutzen einer solchen Kontrollleistung, um die Vorteilhaftigkeit der gesetzlichen Pflicht oder der Marktlösung zu bewerten. Diese erste Studie nutzt ausgehend vom TUG einen neu entstandenen, beobachtbaren Markt für prüferische Durchsichten in Deutschland. Die Kategorisierung der Prüfungskosten in ‚Abschlussprüfungskosten‘ und ‚Prüfungsnahen Dienstleistungen‘ ermöglicht eine detaillierte Untersuchung der Kosten für das Unternehmen. Weiter wird der Nutzen in Bezug auf die Qualität der unterjährigen Berichterstattung analysiert. In der zweiten Studie wird das Angebot und die Nachfrage von prüferischen Durchsichten beleuchtet. In der Literatur werden die Agency-Kosten, die Corporate Governance Struktur und verschiedene Kostentreiber dieser Prüfungsleistung als Einflussfaktoren identifiziert. Der positive Nachfrageschock bei prüferischen Durchsichten im Jahr 2007 lässt sich durch diese Faktoren jedoch nicht erklären. Ausgehend von der neu beobachtbaren Nachfrage stellt die Studie einen Zusammenhang zwischen dem erstmaligen Enforcement von Zwischenberichten durch die DPR und dem Inkrafttretens des TUG im Jahr 2007 her. Die gesetzlichen Änderungen werden dem theoretischen Rahmen von Angebot und Nachfrage freiwilliger externer Kontrollen zugeordnet. Im nächsten Schritt wird der Einfluss von Fehlerentdeckungsrisiken durch die DPR für Management und Aufsichtsrat auf die Nachfrage von externen Kontrollen untersucht. Die dritte Studie befasst sich mit der Effektivität des deutschen Enforcement-Systems, dem Einfluss von Bilanzpolitik und dessen Antizipation in den Prüfungskosten. Die Untersuchung analysiert den zeitlichen Aspekt von Bilanzpolitik auf Fehlerveröffentlichungen in späteren Perioden. Es besteht die Möglichkeit die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens durch Bilanzpolitik zu verdecken. Ohne Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens führt dieses Verhalten zu einem Bilanzpolitikausmaß außerhalb des gesetzlichen Rahmens und folglich zu einer hohen Wahrscheinlichkeit der Fehlerentdeckung bei DPR Untersuchungen. Die Entwicklung der Bilanzpolitik eines solchen Unternehmens müsste im zweiten Schritt mit der Risikokomponente in den Prüfungskosten des Wirtschaftsprüfers in Verbindung stehen. Der risikoorientierte Prüfungsansatz und die Antizipation von Bilanzpolitik in den Prüfungskosten sollte demnach vor Fehlerbekanntmachung zu einem Anstieg der Prüfungskosten führen. Zusätzlich ist nach offizieller Fehlerveröffentlichung und somit durch eine objektiv beobachtbare Schwäche im Rechnungslegungssystem oder einem hohen Ausmaß an Bilanzpolitik ein Risikoaufschlag zu vermuten. Der letzte Abschnitt fasst die wichtigsten Aussagen der Dissertation zusammen und erläutert die Zusammenhänge der Ergebnisse. N2 - The interim reporting process provides decision-useful information to investors and market participants. However the legal circumstances of external interim auditor reviews differ worldwide. A mandatory review rule in the US as opposed to a contrary decision of the German legislator raises the question of the cost-benefit-relation of auditor reviews. Using a German sample of 1,023 firm-year observations from 2007 to 2010, I extract the costs and the benefits of voluntary semi-annual reviews. The unique German legal environment makes it possible to split the cost effect of a review in the price effect (included in audit-related fees) and a possible reduction of audit fees resulting from an improved year-around audit process. I observe a significant increase of audit and audit-related fees of around 14.5% (total fee effect). Additionally, the study provides evidence on declining audit fees for reviewed firms as compared to a matched sample of non-reviewed firms. The effect of an interim review on quarterly earnings quality – using discretionary accruals as an earning management proxy – shows no significant influence. This study investigates the effect of the error announcement risk on the demand for voluntary interim auditor reviews. Material changes in the German legal environment in 2007 introduced an enforcement system for semi-annual financial reports. The demand for voluntary semi-annual reviews increased significantly from 0.8% in 2006 to 14.6% in 2007 and increased further to 19.5% until 2010 for a sample of 1,278 firm-year observations. This study addresses the question whether the enforcement structure and the resulting error announcement risk exposure have an influence on voluntary external monitoring. After controlling for agency costs, the corporate governance structure, and selected review cost factors, results of a logistic regression analysis show a positive influence of error announcement risk on the likelihood of engaging an auditor to review the semi-annual interim report. The findings contribute to the literature by demonstrating that the quality of the enforcement system and the risk of error findings influence the review decision of the board of directors positively. In 2004 German legislation established the Financial Reporting Enforcement Panel. In 147 cases since then, the panel has ordered the announcement of errors in previously disclosed and audited financial statements of German firms. We use this unique dataset to evaluate the consequences of increasing earnings management over time on enforcement releases and their recognition in audit fees. Ettredge et al. (2010) provide evidence on a phenomenon called ‘balance sheet bloat’ that is due to income increasing earnings management and later influences the disclosure of misstated financial statements. Thus, the evidence of earnings management recognition in audit fees (Abbott et al. 2006) and the hypothesis of future information content in fees by Stanley (2011) leads us to hypothesize that auditors recognize increasing audit risk in audit fees before the enforcement process starts. We extend related earnings management and audit fee literature by modeling the development of earnings management within the misstatement firms and systematically link it to auditor reactions. We find significant predictive power of different commonly used accrual measures for enforcement releases in the period prior and up to the misstatement period. In this period of time, we also observe an audit fee increase, e.g. the recognition of increased audit risk. We investigate an audit fee effect after the misstatement period but find no significant relation. KW - Rechnungslegung KW - audit fees enforcement interim reporting KW - Corporate Governance KW - Wirtschaftsprüfung Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-98957 ER - TY - THES A1 - Strohmenger, Manuel T1 - Three Essays on the Enforcement of Accounting Standards in Germany T1 - Drei Studien zur Durchsetzung der Rechnungslegung in Deutschland N2 - The dissertation at hand focuses on the enforcement of accounting standards in Germany. The legal basis of the external enforcement of accounting standards in Germany was created by the „Bilanzkontrollgesetz” (Financial Reporting Enforcement Act) at the end of 2004. An enforcement mechanism was installed to enforce accounting standard compliance by regular reviews of disclosed financial statements. The system was established as implementation of EU guidelines. Since 2005, International Financial Reporting Standards (IFRS) shall be applied for consolidated financial statement of firms listed on a regulated market segment within the European Union (EU) (Regulation EC No. 1606/2002). Simultaneously to the harmonization of accounting standards, the EU fostered the standardization of enforcement systems to ensure compliance with international accounting standards. Par. 16 of the so-called “IAS Regulation” mandates the “Committee of European Securities Regulators” (CESR) to “develop a common approach to enforcement". Germany’s unique two-tiered system operates since July 2005; it involves the “Deutsche Pruefstelle fuer Rechnungslegung” (Financial Reporting Enforcement Panel), a newly established private organization primarily assigned to conduct the reviews. As the second tier, the „Bundesanstalt fuer Finanzdienstleistungsaufsicht” (Federal Financial Supervisory Authority) has the sovereign authority to order the publication of errors („error announcements“) and if necessary, to force the cooperation of firms in the review process. The dissertation is structured as follows. A general introduction focuses on the theoretical background and the reasoning for the need of external enforcement mechanisms. The common approach to enforcement in the European Union is described. Building on this, the thesis consists of three individual essays that analyze three specific questions in the context of the enforcement of financial reporting standards in Germany. The first paper focuses on the systematical evaluation of the information contained in 100 selected error announcements (from a total population of 151 evaluable announcements). The study finds that error announcements on average contain 3.64 single errors and 77% affect the reported profit. Relatively small as well as big, highly levered and rather unprofitable firms are overrepresented in the sample of misstatement firms. In a second step, the essay investigates the development of censured firms over time; the pre- and post-misstatement development of the firms in terms of balance sheet data, financial ratios and (real) earnings management are tracked. The analysis detects increasing leverage ratios and a decline in profitability over time. In the year of misstatement firms report large total and discretionary accruals, indicating earnings management. Compared to matched control firms, significant differences in profitability, market valuation, earnings management and real activities manipulations are observable. A major contribution of this first study is the examination of trends in financial data and (real) earnings management over a number of years surrounding misstatements as well as the elaboration of the distinction to non-misstating firms. The results show the meaning of the enforcement of IFRS for the quality of financial reporting to standard setters, policy makers, and investors in Germany. The second paper examines the interrelation of enforcement releases, firm characteristics and earnings quality. Prior literature documents the correlation between underperformance in financial ratios and the probability of erroneous disclosure of financial statements; this study provides evidence for differences in characteristics between firms with enforcement releases and control firms as well as a broad sample of German publicly traded firms (4,730 firm-year observations). Furthermore, research affirms the connection of financial ratios to earnings quality metrics. The accuracy of financial information is considered to be correlated with its quality and therefore the differences in earnings quality between various sub-samples is examined. Overall, the results document the underperformance in important financial ratios as well as indicate an inferior earnings quality of firms subject to enforcement releases vis-a-vis the control groups. These results hold with regard to both different earnings quality specifications and different periods observed. This study appends the earnings quality discussion and contributes to develop a comprehensive picture of accounting quality for the unique institutional settings of Germany. The paper shows that a conjoint two-tier public and private enforcement system is effective and might be an adequate model for other countries. Implications for the regulation of corporate governance, the enforcement panel and the auditor are identified. The third essay additionally considers the role of the auditor. The firms subject to error announcements are used to evaluate the consequences of increasing earnings management over time on enforcement releases and their recognition in audit fees. Prior literature provides evidence on a phenomenon called „balance sheet bloat” that is due to income increasing earnings management and later influences the disclosure of misstated financial statements. The evidence of earnings management recognition in audit fees and findings on the content of future information in audit fees leads to the hypothesis that auditors recognize increasing audit risk in fees before the enforcement process starts. The study extends related earnings management and audit fee literature by modeling the development of earnings management within the misstatement firms and systematically link it to auditor reactions. Significant predictive power of different commonly used accrual measures for enforcement releases in the period prior and up to the misstatement period are found by the study. In the same period of time an increase in audit fees, e.g. the recognition of increased audit risk, can be observed. A possible audit fee effect after the misstatement period is investigated, but no significant relation is obtained. The dissertation closes with a summary of the main findings, a conclusion to the connection of the three essays as well as subsumption of findings in the accounting literature. N2 - Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Prüfung der Rechnungslegung von deutschen Unternehmen (Enforcement). Die gesetzliche Grundlage des Enforcement-Verfahrens wurde durch das Bilanzkontrollgesetz von 2004 geschaffen; es soll die Einhaltung der Rechnungslegungsstandards (insbesondere der International Financial Reporting Standards (IFRS)) durch regelmäßige Durchsicht und Prüfung der offengelegten Rechnungslegung durchsetzen. Das System wurde als Umsetzung einer EU-Verordnung eingeführt: Seit 2005 müssen kapitalmarktorientierte Unternehmen mit Sitz in der EU die IFRS bei der Erstellung ihrer Konzernabschlüsse anwenden. (Verordnung EG Nr. 1606/2002). Zeitgleich zur Harmonisierung der anzuwendenden Rechnungslegungsstandards strengte die EU eine Standardisierung der Durchsetzung (Enforcement) dieser Normen an, um deren Einhaltung zu garantieren. Absatz 16 der oben genannten „IAS-Verordnung“ beauftragt die europäische Wertpapierregulierungsbehörde (CESR) „ein gemeinsames Konzept für die Durchsetzung zu entwickeln“. Das einzigartig ausgestaltete deutsche Enforcement-System ist seit Juli 2005 in Kraft gesetzt. Die neue gegründete, privatrechtlich organisierte Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) prüft in erster Instanz die Rechnungslegung der Unternehmen. Auf einer zweiten Stufe ist die, mit hoheitlichen Mitteln ausgestattete, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beteiligt. Sie kann die Kooperation der Unternehmen verfügen und die Veröffentlichung von aufgedeckten Verstößen verbindlich anordnen. Die vorliegende Dissertation ist wie folgt strukturiert: Eine allgemeine Einführung zeigt theoretischen Hintergründe auf und legt die Begründung für die Notwendigkeit einer strikten Durchsetzung von Rechnungslegungsstandards dar. Des Weiteren werden die gesetzlichen Grundlagen des Enforcements aus einer europäischen Perspektive aufgezeigt. Hierauf aufbauend werden in drei Studien spezielle Fragestellungen im Kontext des deutschen Enforcement-Verfahrens analysiert. Die erste Studie konzentriert sich zunächst auf die systematische Auswertung der Information, die in den 100 veröffentlichten Fehlermitteilungen aus dem Enforcement-Verfahren (151 Fehlermitteilungen wurden zur Evaluierung herangezogen) enthalten ist. Diese Mitteilungen beinhalten im Durchschnitt 3,64 einzelne Fehler; sowohl relativ kleine als auch sehr große, hoch verschuldete und relativ unprofitable Unternehmen sind in dieser Stichprobe überrepräsentiert. In einem zweiten Schritt wird die zeitliche Entwicklung dieser Unternehmen näher betrachtet. Bilanzielle Daten und Kennzahlen sowie das Ausmaß an realer und buchmäßiger Bilanzpolitik werden von den Jahren vor einer Fehlerveröffentlichung, bis in die Zeit nach der Veröffentlichung ausgewertet. Diese Analyse zeigt ein ansteigendes Maß an Verschuldung und eine Abnahme der Profitabilität der Unternehmen. Im Jahr der fehlerhaften Rechnungslegung zeigt sich ein hohes Maß an totalen sowie diskretionären Periodenabgrenzungen, ein Hinweis auf ausgeprägte Bilanzpolitik. Verglichen mit Kontrollunternehmen werden signifikante Unterschiede bezüglich der Profitabilität, der Bewertung am Kapitalmarkt und der Bilanzpolitik deutlich. Die Studie leistet eine Beitrag zur vorhanden Literatur, da sie erstmals die bilanziellen Daten und das Ausmaß an Bilanzpolitik der zur Veröffentlichung von Fehlern gezwungenen Unternehmen im Zeitablauf betrachtet und systematisch auswertet. Auch werden Unterschiede zu nicht fehlerhaft berichtenden Unternehmen aufgezeigt. Die Ergebnisse zeigen die hohe Bedeutung der konsequenten Durchsetzung der Rechnungslegungsnormen für die Qualität der Finanzberichte. Die Erkenntnisse sind von Interesse für die internationalen Regulierungsbehörden, die national Politik und für Investoren am Kapitalmarkt. Die zweite Studie untersucht das Zusammenspiel des Enforcements, bzw. der Fehlerveröffentlichungen, mit finanziellen Kennzahlen und der Ergebnisqualität (Earnings Quality) der Unternehmen. Die wissenschaftliche Literatur liefert empirische Ergebnisse, dass die Offenlegung von fehlerhafter Rechnungslegung stark mit schlechten Finanzkennzahlen korreliert ist. Dieses zweite Papier liefert dazu Erkenntnisse im deutschen Kontext: Die Kennzahlen der von der DPR beanstandeten Unternehmen werden mit denen von Kontrollfirmen sowie allen am geregelten Markt gehandelten Unternehmen (4.730 Firmenjahre) verglichen und Unterschiede herausgearbeitet. Des Weiteren zeigen vorausgegangene Studien den Zusammenhang zwischen Finanzkennzahlen und der Ergebnisqualität. Folglich wird in dieser Studie der Zusammenhang zwischen Richtigkeit der veröffentlichten Informationen und den akademischen Maßgrößen zu deren Qualität betrachtet. Die Ergebnisse zeigen sowohl das schlechtere Abschneiden der „DPR-Unternehmen“ im Sinne der finanziellen Kennzahlen, als auch eine schlechtere Ergebnisqualität der Rechnungslegung im Verglich zu Kontrollunternehmen. Diese Erkenntnisse sind stabil gegenüber Variationen der Messgrößen der Ergebnisqualität sowie gegenüber Veränderungen des Beobachtungszeitraums. Die Resultate tragen zur Diskussion um die Ergebnisqualität bei und ergänzen die wissenschaftliche Forschung hin zu einem umfassenden Bild der Qualität der Rechnungslegung in Deutschland. Die Studie zeigt, dass sich das deutsche Enforcement-Modell, mit privatrechtlich gestalteter DPR und staatlich organisierter BaFin, auch für eine Übertragung auf andere Länder eignen könnte. Die dritte Studie befasst sich mit der Effektivität des deutschen Enforcement-Systems, dem Einfluss von Bilanzpolitik und dessen Antizipation in den Prüfungskosten der Wirtschaftsprüfer. Die Untersuchung analysiert den zeitlichen Aspekt von Bilanzpolitik auf Fehlerveröffentlichungen in späteren Perioden. Es besteht die Möglichkeit die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens durch Bilanzpolitik zu verdecken. Ohne Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens führt dieses Verhalten zu einem Bilanzpolitikausmaß außerhalb des gesetzlichen Rahmens und folglich zu einer hohen Wahrscheinlichkeit der Fehlerentdeckung bei DPR Untersuchungen. Die Entwicklung der Bilanzpolitik eines solchen Unternehmens müsste im zweiten Schritt mit der Risikokomponente in den Prüfungskosten des Wirtschaftsprüfers in Verbindung stehen. Der risikoorientierte Prüfungsansatz und die Antizipation von Bilanzpolitik in den Prüfungskosten sollte demnach vor Fehlerbekanntmachung zu einem Anstieg der Prüfungskosten führen. Zusätzlich ist nach offizieller Fehlerveröffentlichung und somit durch eine objektiv beobachtbare Schwäche im Rechnungslegungssystem oder einem hohen Ausmaß an Bilanzpolitik ein Risikoaufschlag zu vermuten. Im letzten Kapitel werden die wichtigsten Aussagen und Erkenntnisse der Dissertation zusammengefasst sowie in abschließenden Bemerkungen der Zusammenhang der Ergebnisse erläutert. KW - Rechnungslegung KW - Deutschland KW - enforcement KW - earnings management KW - audit fees KW - FREP KW - AAER KW - Durchsetzung der Rechnungslegung KW - Bilanzpolitik KW - Wirtschaftsprüfung KW - DPR Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung KW - Abschlussprüferhonorar KW - Rechnungswesen Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-97707 ER -