TY - THES A1 - Heckl, Steffen T1 - Kohlenhydratmalassimilation bei der Hashimotothyreoiditis T1 - Evidence of impaired carbohydrate assimilation in euthyroid patients with Hashimoto's thyroiditis N2 - Die autoimmune Thyreoiditis nach Hashimoto stellt aktuell eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen eines Organs und die häufigste Ursache der Hypothyreose dar. Die Hashimotothyreoiditis (HT) weist eine hohe Prävalenz und Inzidenz auf. Es existieren Hinweise, dass die Inzidenz der HT aus noch nicht geklärten Gründen gestiegen sein könnte. Die Kohlenhydrate Fruktose, Laktose und Sorbitol werden in der Lebensmittelproduktion umfassend eingesetzt. Insbesondere die industrielle Verwendung sowie der weltweite Konsum von Fruktose und Laktose unterlagen in den letzten Jahrzehnten einer rasanten Steigerung, obwohl ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung zur Malassimilation jener Kohlenhydrate prädisponiert ist. In einer internistischen Praxis (Praxis Frau Dr. med. I. Heckl, Bad Homburg) zeigte sich, dass HT-Patienten trotz verifizierter Euthyreose vermehrt über gastrointestinale Symptome berichteten. Unter anderem wurden eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarmes und eine Zöliakie ausgeschlossen. In der weiteren Abklärung durch die Praxis Dr. I. Heckl wurde eine deutliche Häufung der Malassimilation der Kohlenhydrate Fruktose, Laktose oder Sorbitol unter euthyreoten HT-Patienten ersichtlich. In Abhängigkeit von einer konsequenten Nahrungsumstellung normalisierten sich regelmäßig das Befinden der Patienten sowie die sonographischen, die serologischen und die laborchemischen Marker der HT, sodass man einen ursächlichen Zusammenhang empirisch vermuten konnte. Im Rahmen einer prospektiven Studie sollte dieser neu beobachtete Zusammenhang zwischen der HT und der Kohlenhydratmalassimilation in der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Würzburg untersucht werden. In einem unizentrischen Fall-Kontroll-Studiendesign wurden 45 euthyreote HT-Patienten und 38 schilddrüsengesunde Kontrollpersonen auf das Vorliegen einer Kohlenhydratmalassimilation mittels des Wasserstoffatemtests (H2-Atemtest) untersucht. Alle Probanden erhielten einen Fruktose-H2-Atemtest sowie einen Laktose-H2-Atemtest inklusive einer kapillären Blutglukosemessung. Im Falle eines positiven Ergebnisses des Fruktose-H2-Atemtests wurde ein Glukose-H2-Atemtest zum Ausschluss einer bakteriellen Fehlbesiedelung des Dünndarmes durchgeführt. Lieferte der Fruktose-H2-Atemtest ein negatives Ergebnis, so folgte ein H2-Atemtest mit Sorbitol. Das Auftreten gastrointestinaler Symptome während der Testdurchführung wurde dokumentiert. Symptomfragebögen und semiquantitative Ernährungsfragebögen im retrospektiven Design dienten der Erfassung alltäglicher Symptome und Ernährungsgewohnheiten. Blutproben dienten der Messung von Schilddrüsenhormonen, Schilddrüsenautoantikörpern, Gewebstransglutaminase-Antikörpern und Antiparietalzell-Autoantikörpern. Unter den euthyreoten HT-Patienten konnte ein signifikant häufigeres Auftreten der Fruktose- sowie der Laktosemalassimilation im Vergleich zu den schilddrüsengesunden Kontrollpersonen demonstriert werden. Die Fruktosemalassimilation wurde bei den HT-Patienten mit 48,9% signifikant häufiger als in der Kontrollgruppe nachgewiesen (p=0,035). Im Kontrollgruppenkollektiv hatte eine Fruktosemalassimilation lediglich bei 26,3% der Probanden bestanden. Eine Laktosemalassimilation wurde bei den HT-Patienten mit 42,2% signifikant häufiger als im Kontrollkollektiv diagnostiziert, welches in 21,1% der Fälle eine Laktosemalassimilation aufwies (p=0,04). Insgesamt lag eine Fruktose- und / oder Laktosemalassimilation bei 73,3% der HT-Patienten und bei 42,1% der Kontrollgruppenprobanden vor. Somit vertrugen nur 26,7% der Fallgruppe, jedoch 57,9% der Kontrollgruppe beide Kohlenhydrate (p=0,004). Hinsichtlich der Prävalenz der Sorbitolmalassimilation oder eines positiven Glukose-H2-Atemtestes kam kein signifikanter Unterschied zur Darstellung. Die Auswertung der Ernährungsfragebögen zeigte für beide Kollektive eine vergleichbare durchschnittliche Konsummenge der jeweiligen Kohlenhydrate auf. Gastrointestinale Symptome waren während des Laktose-H2-Atemtests sowie während des Fruktose-H2-Atemtests jeweils in der Fallgruppe signifikant häufiger anzutreffen als in der Kontrollgruppe. Auch im Hinblick auf das Alltagsleben beschrieben die euthyreoten HT-Patienten signifikant häufiger unter den folgenden Symptomen zu leiden: Weicher Stuhlgang, Oberbauchschmerzen, Meteorismus, laute Darmgeräusche, „Kugelbauch“, Sodbrennen, Schleimauflagerungen des Stuhlgangs, Obstipation, Müdigkeit, postprandiale Kraftlosigkeit, Depressionen, Heißhunger auf Süßes, Migräne, Konzentrationsmangel und eine vermehrte Infektanfälligkeit. Zur Kausalität des hier erstmals beschriebenen Zusammenhangs existieren mehrere Hypothesen. Die Einteilung der HT-Patienten gemäß ihrer Schilddrüsenautoantikörper-Titer in Subkollektive ergab keinen Hinweis auf einen Einfluss der Aktivität des Autoimmungeschehens auf die Häufigkeit der Kohlenhydratmalassimilation. Es steht zur Diskussion, ob die HT zur Entstehung einer Kohlenhydratmalassimilation führen, oder ob eine vorbestehende Kohlenhydratmalassimilation, im Sinne eines neu identifizierten Risikofaktors, zur Genese einer HT prädisponieren könnte. In der vorliegenden Studie konnte erstmalig eine signifikante Häufung der Kohlenhydratmalassimilation bei euthyreoten HT-Patienten aufgezeigt werden. Vor dem Hintergrund der weitreichenden lebensmittelindustriellen Verwendung und des hohen Konsums der Kohlenhydrate Fruktose, Laktose und Sorbitol sowie der hohen Prävalenz und Inzidenz der HT, ergibt sich eine hohe Relevanz des hier nachgewiesenen Zusammenhangs. In der differenzialdiagnostischen Abklärung gastrointestinaler Beschwerden bei euthyreoten HT-Patienten nimmt die hier beschriebene Assoziation zwischen der HT und der Kohlenhydratmalassimilation einen besonderen Stellenwert ein. Die Kohlenhydratmalassimilation verkörpert einen neuen, sowohl klinisch, als auch potentiell pathogenetisch relevanten Aspekt der Hashimotothyreoiditis. N2 - Background/Objectives: Hashimoto’s thyroiditis (HT) represents a wide-spread autoimmune disease. In euthyroid patients with HT, an impaired assimilation of common carbohydrates has been observed. Our objectives were to compare the frequency of (1) fructose (FM), lactose (LM) and sorbitol malassimilation (SM), (2) gastrointestinal symptoms (GS) following carbohydrate ingestion and (3) recurrent GS relevant to the participants’ daily lives. Subjects/Methods: We conducted a prospective case–control study of 45 ambulatory patients with HT and 38 healthy volunteers, matched with regard to age, gender and area of origin. Hydrogen breath tests with fructose, lactose, sorbitol and glucose were performed, the lactose testing additionally comprising measurements of capillary blood glucose (cBG). GS during the tests and recurrent GS concerning the participants’ daily lives were assessed. A food-frequency questionnaire was administered. Results: FM was diagnosed in 48.9% of patients compared with 26.3% of the control group (P=0.035). In all, 42.2% of patients with HT and 21.1% of healthy controls showed LM (P=0.04). FM and/or LM was present in 73.3% of the patients and in 42.1% of healthy controls (P=0.004). GS after the ingestion of fructose (P=0.003) or lactose (P=0.025) and recurrent GS were significantly more prevalent in the case group. The consumption of free fructose, lactose or sorbitol did not differ. Conclusions: Carbohydrate malassimilation and gastrointestinal complaints are frequent in euthyroid patients with HT, leading to novel clinical and pathophysiological considerations and concepts. KW - Schilddrüse KW - Malabsorption KW - Fructose KW - Lactose KW - Hashimoto-Thyreoiditis KW - Malassimilation KW - Hashimoto Thyreoiditis KW - Kohlenhydrate KW - Schilddrüse KW - Fruktose KW - fructose KW - thyroid KW - carbohydrate KW - malassimilation KW - lactose Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-140362 ER - TY - THES A1 - Sahraizadeh, Heidar T1 - Das Leben mit PEG-Sonde : Probleme, Zufriedenheit der Betroffenen, Auswirkungen auf die Lebensqualität - Ergebnisse einer prospektiven Studie T1 - Living with PEG tube: problems, satisfaction of concerned people, effect on quality of life - Results of a prospective study N2 - In der vorliegenden Studie wurden 220 Patientinnen und Patienten prospektiv 1 Jahr lang nach der Anlage einer PEG-Sonde verfolgt. Die Studie sollte der Frage nachgehen, welche Patienten bzw. welche Indikationsgruppen in welchem Umfang von einer PEG-Anlage kurz- oder langfristig profitieren. Außerdem wurde die Zufriedenheit der Patienten, ihrer Angehörigen, Betreuer und Hausärzte sowie auf den Einfluss einer PEG-Anlage und der Sondenernährung auf die Lebensqualität der Betroffenen untersucht. Die Befragung wurde über strukturierte Telefoninterviews nach 7 Tagen, 4 Wochen und dann im Abstand von jeweils 3 Monaten bis abschließend ein Jahr nach Sondenanlage durchgeführt. Die Gesamtheit der Patienten setzte sich zu 41% aus Frauen und 59% aus Männern zusammen. Das Durchschnittsalter lag bei 72 Jahren, die Altersspanne bewegte sich zwischen 39 und 97 Jahren. Es zeigte sich eine außergewöhnlich hohe Zufriedenheit aller Befragten mit der PEG-Sonde und deren Auswirkung auf die Lebensqualität. 95,7% der befragten Patienten beurteilten ihre Zufriedenheit mit der PEG als sehr gut oder gut. Der Grad der Zufriedenheit war auch bei den Angehörigen, Pflegekräften und Ärzten sehr hoch: 94%, 95,2% und 92% bewerteten die PEG mit sehr gut/ gut. Die wenigen negativen Beurteilungen basierten im Wesentlichen auf Komplikationen, die in Verbindung mit der Sondenernährung auftraten, und auf dem Hinterfragen der Notwendigkeit der PEG-Anlagen. Unterschiede zwischen den einzelnen Indikationsgruppen gaben die Befragten mit einer Ausnahme nicht an. Während Angehörige und Pflegekräfte ihre hohe Zustimmung zur PEG auch bei den Demenzkranken zum Ausdruck brachten (100%, bzw. 95% sehr gute/gute Bewertung), lassen die Hausärzte in dieser Indikation gewisse Vorbehalte erkennen. 9,1% vergaben die Noten mangelhaft/ungenügend und weitere 13,6% die Bewertung befriedigend/ausreichend. Sie begründen ihre Kritik mit ethischen und medizinischen Überlegungen. Zusammenfassend bestätigt sich die PEG in dieser prospektiven Studie als sichere und effektive Maßnahme zur enteralen Ernährung. Die Indikationsstellung darf nicht nur den Erhalt oder die Steigerung des Körpergewichtes berücksichtigen, sondern sollte auch die Aspekte wie Komorbiditäten, Prognose und nicht zuletzt Allgemeinzustand und Lebensqualität der Patienten beachten. Nach einer PEG-Anlage ist die allgemeine Zufriedenheit bei Patienten Angehörigen, Pflegekräften und Ärzten fast ausnahmslos sehr hoch. N2 - Summary In the present study, 220 patients were prospectively followed for 1 year after implantation of a PEG tube. The study aimed to investigate which patients or which groups of indications to what extent of a PEG placement short or long-term benefit. In addition, the satisfaction of patients, their relatives, carers and GPs and was examined for the influence of PEG placement and tube feeding on the quality of life of those affected. The survey was conducted through structured telephone interviews after 7 days, 4 weeks and then once every 3 months until finally one year after the PEG placement. The totality of the patient included 41% women and 59% men. The average age was 72 years, the age span moved 39-97 years. There was an exceptionally high level of satisfaction of respondents with the PEG tube and their effect on the quality of life. 95.7% of patients surveyed rated their satisfaction with the PEG as very good or good. The degree of satisfaction was very high even with the relatives, nurses and doctors: 94%, 95.2% and 92% rated the PEG with very good / good. The few negative assessments based substantially on complications occurring in connection with the tube feeding, and on the questioning of the need for PEG-systems. Differences between the indication groups gave the respondents except one not to. While relatives and carers their high approval for PEG even in people with dementia to express applied (100%, or 95% excellent / good rating), the GPs reveal certain reservations in this indication. 9.1% gave the marks deficient / insufficient and further 13.6% rating the satisfactory / sufficient. They base their criticism with ethical and medical considerations. In summary, the PEG confirmed in this prospective study as a safe and effective measure for enteral nutrition. The indication must be considered not only to maintain or increase in body weight, but should also refer to the aspects such as comorbidities, prognosis, and not least general condition and quality of life of patients. After a PEG placement the satisfaction in relatives of Patients, in nurses and doctors is almost invariably very high. KW - Enterale Ernährung KW - PEG KW - Mangelernährung KW - tube nutrition KW - Zufriedenheit mit PEG KW - PEG-Anlage KW - percutaneus endoscopic gastrostomy Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-137286 ER - TY - THES A1 - Schmitt, Friderike T1 - Etablierung und Evaluierung eines Nachweisverfahrens klinisch relevanter Zygomyzeten anhand der Polymerasekettenreaktion T1 - Development and Application of three independent PCR-Assays to detect clinically relevant Zygomycetes N2 - Invasive Zygomykosen verzeichnen in den letzten Jahren eine steigende Inzidenz, insbesondere im Risikokollektiv immunsupprimierter Patienten. Aufgrund des häufig letalen Verlaufs dieser Infektionen ist eine rasche, korrekte Diagnosestellung essentiell, um rechtzeitig eine adäquate Therapie einzuleiten. Jedoch sieht sich die konventionelle, mikrobiologische Diagnostik mit vielen Problemen konfrontiert, so dass molekularbiologische Nachweisverfahren zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Eine zuverlässige, mit relativ geringem Zeit- und Kostenaufwand praktizierbare Methode stellt in diesem Zusammenhang die Real-time-PCR dar, deren Aussagekraft durch anschließende Speziesidentifizierung mittels Sequenzierung noch verstärkt werden kann. Aus diesem Grund wurden im Rahmen dieser Arbeit 3 PCR-Assays entwickelt und deren Sensitivität, Spezifität und klinische Anwendbarkeit evaluiert. Alle 3 Systeme nutzten Multi-copy-Gene des ribosomalen Operons der Zygomyzeten als Target und erwiesen sich als zuverlässige Werkzeuge zur Amplifikation fungaler DNA. Sie wurde sowohl an Pilzkulturen, als auch an klinischen Proben und einem Quasi-Tiermodell mit Erfolg ausgetestet und werden möglicherweise in Zukunft der klinischen Routinediagnostik zur Verfügung stehen. Bedingt durch die Seltenheit invasiver Zygomykosen besteht in diesem Bereich noch ein großer Forschungsbedarf, auch, um die noch nicht optimale Therapie dieser Erkrankungen zu verbessern. Es bleibt daher zu hoffen, dass sich in absehbarer Zeit mehr Forschungsgruppen mit diesen Erregern beschäftigen, damit den schwer kranken Patienten eine echte Heilungschance geboten werden kann. N2 - During the last years invasive zygomycosis register a rising incidence, in particular in the risk collective of immunosuppressed patients. On account of the often lethal course of these infections a fast, correct diagnosis is essential to initiate an adequate therapy on time. However, the conventional, microbiological diagnostics is confronted with many problems, so that molecular-biological methods to detect invasive mucormycosis get moor important. A reliable method requiring relatively low time is the real-time-PCR. The following sequencing of the amplicon allows the identification to the genus level. That's why 3 PCR-Assays were developed and their sensitivity, specificity and clinical applicability were evaluated. All 3 systems targeted multi copy genes of the ribosomal operon of the zygomycetes and turned out to be reliable tools for the amplification of fungal DNA. They were successfully tested in fungal cultures, as well as in clinical tests and a quasi animal model. In future they will possibly be available to the clinical routine diagnostics. Because of the rarity of invasive zycomycosis a lot of research is needed in this area, also to improve the therapy, frequently being insufficient. However, there remains hope that in future more research groups deal with these causes, so that a real healing chance can be offered to the seriously ill patients. KW - Real-time PCR KW - Mucorales Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-135334 ER - TY - THES A1 - Oberhagemann, Annika T1 - Untersuchungen zum Therapeutischen Drug Monitoring von Nevirapin, Efavirenz und Lopinavir im Rahmen der antiretroviralen Kombinationstherapie bei Patienten mit HIV-Infektion in Mwanza/Tansania T1 - Study of therapeutic drug monitoring of Nevirapin, Efavirenz and Lopinavir within an antiviral drug therapy on hiv infected patients in Mwanza, Tanzania N2 - In der vorliegenden Untersuchung wurden die Serumspiegel der antiretroviralen Medikamente Nevirapin, Efavirenz und Lopinavir bei 124 ambulanten HIV-Patienten der HIV-Ambulanz des Bugando Hospitals in Mwanza (Tansania) bestimmt. Sechs Patienten mussten ausgeschlossen werden, so dass letztlich bei 118 Patienten überprüft wurde, welche Serumspiegel sich zu zufällig gewählten Zeitpunkten während einer Routineuntersuchung einstellten und welche Einflussfaktoren sich auf die Serumspiegel auswirkten. Insgesamt 11 % der Patienten, die NVP und EFV eingenommen hatten, wiesen Serumspiegel auf, die im subtherapeutischen Bereich lagen. 11 % der Patienten, die EFV eingenommen hatten, wiesen Spiegel auf, die oberhalb des therapeutischen Bereiches lagen. 26 % der Patienten wiesen hohe NVP-Spiegel > 6.000 ng/ml auf, die jedoch aufgrund fehlender Daten für einen oberen cut-off-Wert nicht eindeutig einzuordnen sind. Die Patienten, die LPV eingenommen hatten, wiesen suffiziente Serumspiegel auf. Der Großteil der Patienten lag somit in dem anzustrebenden Bereich der Serumspiegel. Die häufigsten Gründe für Spiegel außerhalb des therapeutischen Bereiches waren eine eingeschränkte Adhärenz und wahrscheinlich Medikamenteninteraktionen mit Tuberkulostatika. Die Serumspiegel von NVP waren bei subjektiv angegebener eingeschränkter Adhärenz signifikant niedriger (p=0,026) und auch signifikant häufiger subtherapeutisch (p=0,005) womit gezeigt werden konnte, dass schon eine einmalig vergessene Einnahme zu niedrigeren und sogar subtherapeutischen Spiegeln führen kann. Dieser Zusammenhang unterstreicht die ausgesprochene Wichtigkeit einer guten Adhärenz. 11 % der Patienten wiesen Medikamentenspiegel auf, die oberhalb des therapeutischen Bereiches lagen, welche aber nur selten mit Nebenwirkungen einhergingen. Im Falle von NVP konnte ein marginal signifikanter Zusammenhang zwischen hohen NVP-Spiegeln und erhöhten GPT-Werten gezeigt werden. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Schwierigkeit, einen klaren therapeutischen Bereich zu definieren, und zeigen, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um den Nutzen von TDM zur Vermeidung von Nebenwirkungen zu klären. Zwischen höherem Körpergewicht und niedrigeren EFV-Serumspiegeln konnte eine marginal signifikante negative Korrelation gezeigt werden, so dass bei Patienten mit sehr hohem oder sehr niedrigem Körpergewicht TDM sinnvoll erscheint. Zusammenfassend scheint der routinemäßige Einsatz von TDM auch bei tansanischen Patienten nicht notwendig zu sein. Bei gewissen Patienten kann TDM aber sinnvoll sein, vor allem um subtherapeutische oder toxische Spiegel zu vermeiden. Hilfreich scheint der Einsatz von TDM bei Patienten mit Adhärenzproblemen, einer Komedikation mit Rifampicin und Isoniazid und eventuell bei über- oder unterdurchschnittlichem Körperwicht und EFV-Therapie sowie erhöhten Transaminasen unter NVP-Therapie. Höheres Alter, Krankheitsprogression, auffällige CD4-Zellzahlen oder eine schon lange andauernde ART scheinen keine eigenständige Indikationen für ein TDM darzustellen, da die meisten Patienten mit diesen Kriterien suffiziente Serumspiegel aufwiesen. Die signifikant niedrigeren Serumspiegel der eingeschränkt adhärenten Patienten in dieser Untersuchung im Vergleich zu Patienten, die gute Adhärenz angegeben hatten, unterstreichen die Wichtigkeit einer gründlichen Aufklärung der Patienten über die Notwendigkeit einer guten Adhärenz. N2 - Study of therapeutic drug monitoring of Nevirapin, Efavirenz and Lopinavir within an antiviral drug therapy on hiv infected patients in Mwanza, Tanzania KW - HIV KW - TDM KW - Therapeutisches Drug Monitoring KW - Tansania Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-113168 ER - TY - THES A1 - Klingler, Barbara T1 - Mechanismen der Todesrezeptorinduzierten JNK-Aktivierung T1 - Mechanisms of death receptor induced JNK-activation N2 - Fas (Apo-1/CD95) ist ein Mitglied der TNF (Tumor Necrosis Factor)-Familie, dass über die rezeptoreigene Todesdomäne Caspase 8-vermittelt Apoptose induzieren kann. Dies geschieht entweder auf direktem Wege durch Aktivierung von Caspase 3 oder durch die zusätzliche, für den Untergang der Zellen essentiellen Stimulation des intrinsischen mitochondrialen Signalwegs. Abhängig von der jeweiligen Art der Apoptoseinduktion werden Zellen somit in Typ I oder Typ II unterteilt. Durch das Vorhandensein von antiapoptotischen Proteinen wie unter anderem Bcl-xL kann in Letzterem negativ regulierend auf den Signalweg eingegriffen werden (siehe Abb. 3). Während der Aktivierung des Fas-Signalweges kommt es zur Phosphorylierung der MAP-Kinasen JNK, p38-MAPK und ERK; dies alleine ist jedoch nicht ausreichend für die Induktion des Zelltodes und findet ebenfalls in apoptoseresistenten Zellen statt. Weiterhin wurde bei der Regulation entzündlicher Prozesse eine Beteiligung von Fas beschrieben18. Bedingt durch die hohe Dichte an Fas und seinem Liganden FasL auf T-Zellen nimmt es durch Apoptoseinduktion auf T-Zellen selbst oder deren Zielzellen indirekt auf verschiedene Formen entzündlicher oder immunregulatorischer Prozesse wie beispielsweise die Transplantatabstoßung Einfluss. Seit vielen Jahren ist zudem bekannt, dass durch die Aktivierung des Fas-Signalweges auch nichtapoptotische Signalwege induziert werden können. Beispielhaft hierfür steht der NF-B-Signalweg, welcher letztendlich zur Transkription antiapoptotischer Zielgene führt. Auch hierbei kommt es Caspase 8-vermittelt zur Phosphorylierung von JNK, p38-MAPK und ERK, weiterhin scheint eine Aktivierung dieses Signalweges in Zusammenhang mit einer erhöhten Produktion von Interleukin 8 zu stehen49. Im Rahmen dieser Arbeit hat sich nun gezeigt, dass die Aktivierung von Fas sowohl durch die Aktivierung von Caspase 8 als auch durch unabhängige Mechanismen zur Aktivierung von JNK führt. Hierbei wurde durch Stimulation der apoptosesensiblen T-Zelllinie Jurkat mit dem vorvernetzten FasL die Phosphorylierung von JNK bei nativen Zellen ebenso wie mit dem Caspaseinhibitor zVAD vorbehandelnden Zellen nachgewiesen. Des Weiteren konnte in den wenig apoptosesensitiven KB-Zellen sowie in den transfizierten und somit apoptoseresistenten Colo 357 Bcl-xL Zellen ein caspaseabhängiger, jedoch apoptoseunabhängiger Signalweg zur Aktivierung von JNK nachgewiesen werden. Dieses Phänomen scheint vom Zelltyp abhängig zu sein. Die Stimulation der Colo 357 Bcl-xL Zellen führte nach Vorbehandlung mit CHX, das eine Todesrezeptor-vermittelte, verstärkte Caspase 8-Aktivierung bewirkt, zur Aktivierung von JNK, während im simultan durchgeführten Zytotoxizitätsessay das Überleben der Zellen bestätigt werden konnte. Bei Zugabe des Caspaseinhibitors zVAD konnte in den Colo 357 Bcl-xL Zellen kein phosphoryliertes JNK nachgewiesen werden, während in den KB-Zellen eine Aktivierung von JNK bei reduzierter Konzentration von zVAD mit jedoch bestehendem Apoptoseschutz, graduell stattfand. Zuletzt wurde der Einfluss der JNK-Aktivierung auf die Interleukin 8 Produktion untersucht. Hierzu wurde die Interleukin 8 Produktion bei Colo 357 Bcl-xL Zellen unter Stimulation mit FasL gemessen und mit der Produktion nach Vorbehandlung mit zVAD verglichen. Hierbei zeigte sich eine unveränderte Produktion von Interleukin 8, was einen JNK-unabhängigen Weg postuliert, da JNK, wie im Vorversuch gezeigt, in dieser Zelllinie durch zVAD inhibiert wird. Unter Zugabe des JNK-spezifischen Inhibitors JNKII kommt es jedoch zu einer deutlichen, aber Konzentrations-abhängigen Suppression der Interleukin 8 Produktion, was in direktem Widerspruch zu dem vorab bestehenden Ergebnis steht. Möglicherweise führt eine erhöhte Konzentration von JNKII zu einer Hemmung zusätzlicher Signalwege wie beispielsweise der des NF-B-Signalweges, was indirekt zu einer Beeinflussung der Interleukin 8-Produktion führt. Weiterhin könnte eine obligat gemeinsame Aktivierung des JNK und des NF-B-Signalweges zur Interleukin 8 Produktion notwendig sein. N2 - Fas (Apo-1/CD95) is part of the Tumor Necrosis Factor (TNF) family which can induce apoptosis by conveying caspase 8 via its receptor specific death domain. This takes place either directly by activating caspase 3 or through the additional stimulation of intrinsic mitochondrial pathway. The latter is essential for cell death. Depending on the specific kind of induction of apoptosis, cells can be divided into type I and type II. By existence of antiapoptotic proteins like Bcl-xL it is possible to inhibit apoptosis in cells type II. Activation of Fas-signaling pathway causes phosphorylation of JNK, p-38 MAPK and ERK/ p-44/42; this by itself, however, is not sufficient for the induction of cell death and occurs also in apoptosis resistant cells. Furthermore, during the regulation of inflammatory processes a participation of Fas has been described. This dissertation has shown that the activation of the Fas-signaling pathway leads to the activation of JNK, both dependent and independent of caspase 8. This phenomenon seems to be dependent on the cell type. Furthermore, the production of interleukin 8 in apoptosis resistant cell line Colo357 Bcl-xL has been investigated. Data has shown that the production of interleukin 8 seems to occur independently of the JNK signaling pathway. However, by adding a JNK specific inhibitor the production of interleukin 8 Colo357 Bcl-xL decreased significantly. This stands in contradistinction to the previously described JNK-independent production of interleukin 8. In the end this contradiction could not be clarified completely. KW - Apoptosis KW - Apoptose KW - Fas-Signalweg Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-113940 ER - TY - THES A1 - Müller, Ludwig T1 - Die Rolle von E2F3 in mikrosatelliteninstabilen kolorektalen Karzinomen T1 - The Relevance Of E2F3 In Colorectal Carcinoma With Microsatellite Instability N2 - Das Gen E2F3 und seine Produkte sind essentiell für die Regulation des Zellzyklus. Eine E2F3-Überexpression wurde bereits in diversen anderen Tumorentitäten nachgewiesen, u.a. in Wilms-Tumoren (Kort et al., 2008), Blasenkrebs (Feber et al., 2004; Oeggerli et al., 2004), Ovarialkarzinomen (Smith et al., 2012; Reimer et al., 2011), malignen Melanomen (Noguchi et al., 2012), sowie Plattenepithelkarzinomen der Lunge (Cooper et al., 2006). In dieser Arbeit wurden 19 mikrosatelliteninstabile kolorektale Karzinome mittels Immunhistochemie auf ihre E2F3 Expression im Vergleich zur autologen Normalschleimhaut untersucht. 57,9% der untersuchten Karzinome zeigen eine der Positivkontrolle (autologe Normalmukosa) entsprechende Intensität der Färbung. 36,8% der angefärbten Karzinome färbten sich schwächer an als die entsprechende Positivkontrolle. Nur 5,3% der Karzinome zeigte eine stärkere Anfärbung als die zugehörige Positivkontrolle. Diese Beobachtungen lassen den Schluss zu, dass das Gen E2F3 für mikrosatelliteninstabile kolorektale Karzinome kein relevantes Onkogen darstellt. Im Rahmen des Cancer Genome Project konnten verschiedene Gene aus der Region 6pter-p22.2 identifiziert werden, die in mikrosatelliteninstabilen kolorektalen Karzinomen mutiert vorkommen. Die größte Schnittmenge konnte bei den Genen DSP (Desmoplakin) mit n=13, JARID2 (Jomunji, AT rich interactive domain 2) mit n=10! und bei ATXN1 (Ataxin1) mit n=10 ermittelt werden. Diese Gene sollten nun auf ihre Beteiligung an kolorektalen Karzinomen hin analysiert werden, beispielsweise durch Messungen der mRNA Spiegel der Genprodukte, um die Expression der jeweiligen Genprodukte im Tumorgewebe zu objektivieren sowie beispielsweise über eine Exon- Sequenzanalyse der betroffenen Abschnitte, um die Alterationen im Genom mikrosatelliteninstabiler kolorektaler Karzinome zu quantifizieren. N2 - The Gene E2F3 plays an essential role in the regulation of the cell cycle. An E2F3 overexpression has been observed in various types of cancer , e.g. nephroblastoma (Kort et al., 2008), bladder cancer (Feber et al., 2004; Oeggerli et al., 2004), ovarian cancer (Smith et al., 2012; Reimer et al., 2011), malingant melanoma (Noguchi et al., 2012) and squamous cell carcinoma of the lung (Cooper et al., 2006). In this thesis 19 colorectal tumor samples exhibiting microsatellite instability and 19 healthy autologous mucosa samples have been examined via immunohistochemistry in regard to E2F3 expression. The staining intensity of the cancer samples has been compared to that exhibited in their autologous mucosa counterparts. 57,9% of all examined cancer samples showed a staining intensity equivalent, 36,8 % showed a weaker and 5,3% a stronger intensity than the respective autologous mucosa samples. These observations lead to the conclusion that E2F3 plays no significant role as an oncogene in colorectal cancer exhibiting microsatellite instability KW - kolorektales Karzinom KW - Mikrosatellit KW - E2F3 KW - Mikrosatelliteninstabilität Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-112353 ER - TY - THES A1 - Kruhm, Michaela T1 - Identifizierung und Isolierung Aspergillus fumigatus spezifischer T-Zell-Rezeptoren und funktionelle Charakterisierung nach Transfer auf humane T-Zellen T1 - Identification and Isolation of Aspergillus fumigatus specific T-cellreceptors and functional characterisation after Transfer on human T-cells N2 - Der humanpathogene Pilz Aspergillus fumigatus (A. fumigatus) kann in immunsupprimierten Patienten zum Teil schwere invasive Infektionen auslösen. Trotz Fortschritten in den Behandlungsmöglichkeiten und der medikamentöser Prophylaxe bleibt die Sterblichkeitsrate bei invasiven Erkrankungen hoch. Aus diesem Grund ist die Entwicklung von spezifischeren Immuntherapien von Nöten. Ein Ansatz ist die genetische Modifikation von T Zellen, durch den Transfer von A. fumigatus spezifischen T Zell Rezeptoren (TCRs), für eine adoptive Therapie. Um dieses Konzept zu evaluieren wurden TCRs, die für die extrazellulären Zellwandglykonase Crf1 (Crf1/p41) spezifisch sind, auf primäre T Zellen transferiert und die Effektor-Funktion analysiert. Das Crf1/p41 Epitop induziert bei gesunden Spendern eine funktionelle TH1 Immunantwort gegen A. fumigatus und führt zur Produktion hoher Mengen von Interferon γ (IFN-γ). Für die Identifikation von A. fumigatus spezifischen TCRs wurden siebenunddreißig Crf1/p41 spezifische T Zellklone von drei HLA DRB1*04 Spendern generiert. Anschließend wurden die TCR β Ketten über die sehr variable komplementaritätsbestimmende Region 3 (CDR3) bestimmt. Es konnten zwölf unterschiedliche TCRs ermittelt werden, von denen vor allem die variablen β (Vβ) Kette 18 sehr dominant, während die Vβ Ketten 1 und 6 nur in wenigen Klonen vertreten waren. Zur weiteren Charakterisierung der Crf1/p41 spezifischen TCRs wurden die variablen α (Vα) Ketten bestimmt (Vα 3, Vα 15 und Vα 26). Somit liegt eine polyklonale T Zell Immunantwort vor. Anschließend wurden die Crf1/p41 spezifischen TCRs in den retroviralen Vektor pMP71 kloniert und auf Jurkat 76 Zellen, welche keinen endogenen TCR exprimieren, und auf primäre CD4+ T Zellen transferiert. Die Expression von Crf1/p41 spezifischen TCRs, transduziert in CD4+ T Zellen, zeigten spenderspezifische Unterschiede und die Expression war niedriger im Vergleich zu den transduzierten Jurkat 76 Zellen. Daher wurde auf Optimierungsstrategien zurückgegriffen, die für den adoptiven Transfer mit TCR-modifizierten T Zellen zur Behandlung von Krebs entwickelt wurden. Angewandt wurden die Codonoptimierung der TCR codierenden Sequenz, Murinisierung der TCR konstanter Ketten, Induktion einer weiteren Disulfidbrücke. Ebenfalls wurde das Vektorsystem optimiert. Der Optimierungsprozess der Crf1/p41 spezifischen TCR 1 führte zu einer erhöhten Oberflächenexpression des TCR sowohl in Jurkat 76 (3 bis 5fach) als auch in primären CD4+ T Zellen (2fach). In funktionellen Analysen wurde die Proliferationsfähigkeit und IFN-γ Produktion, durch die Stimulation von transduzierten CD4+ T Zellen (TCR 1 optimiert) mit Crf1/p41 beladenen dendritischen Zellen (DCs), bestätigt. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Transfer von A. fumigatus spezifischen TCRs eine protektive anti-fungale Immunantwort fördern könnte. Demzufolge auch als ein geeignetes Mittel in einer potentiellen Immuntherapie gegen A. fumigatus Infektionen in immunsupprimierten Patienten, eingesetzt werden könnte. N2 - The human pathogenic fungus Aspergillus fumigatus (A. fumigatus) can cause severe invasive infections in immunosuppressed patients. Despite progresses in the treatment and prophylaxis of invasive infections the mortality rate remains high. On that account the development of a more specific immune therapy seems necessary. One approach is genetic modification of T cells by transfer of A. fumigatus specific T cell receptors (TCR) for an adoptive therapy. To evaluate this concept, TCRs specific for a peptide derived from extracellular cell wall glucanase Crf1 (Crf1/p41) were transferred to primary T cells. Than their effector function was analyzed. In healthy donors the epitope Crf1/p41 induces a functional TH1 immune response towards A. fumigatus combined with a high Interferon-γ (IFN-γ) production. To identify A. fumigatus specific TCRs, thirty-seven Crf1/p41 specific T cell clones were generated from three HLA-DRB1*04 positive healthy donors. Afterwards, the TCR β chains were analyzed by sequencing the most variable complementarity determining region 3 (CDR3). Twelve different TCRs were detected whereas variable β (Vβ) 18 was very dominant, and Vβ 1 and Vβ 6 were present only in some clones. For further characterization of Crf1/p41 specific TCRs, variable α (Vα) chains were identified (Vα 3, Vα 15 and Vα 26). Thus, the T cell response is polyclonal. Subsequently Crf1/p41 specific TCRs were cloned into the retroviral vector pMP71 and transduced into Jurkat 76 cells that lack the expression of endogenous TCR, and into primary CD4+ T cells. The expression of Crf1/p41 specific TCR transduced in CD4+ T cells was donor-dependent and the expression was lower compared to transduced Jurkat 76 cells. Consequently, optimizing strategies engineered for TCR-modified adoptive T cell transfer in cancer therapy were used to induce a higher TCR expression on T cells. Those strategies include codon-optimization of the TCR coding sequence, murinization of constant chains of TCR, induction of an additional disulfide bond. Additionally the vector system was optimized. The optimization process of Crf1/p41 TCR 1 led to a higher surface expression in Jurkat 76 (3-5x) and primary CD4+ T cells (2x). Functional analyses revealed proliferation and IFN-γ production after the stimulation of transduced CD4+ T cells (TCR 1 optimiert) with Crf1/p41 pulsed mature dendritic cells (mDC). These data suggest that the transfer of A. fumigatus specific TCRs might foster protective anti-fungal immune responses. Therefore this might be a suitable tool for immunotherapeutic use against A. fumigatus infections in immunosuppressed patients. KW - Aspergillus fumigatus KW - T-Lymphozyten-Rezeptor KW - T-Zell-Rezeptor Transfer KW - T cell rezeptor transfer KW - T-Zellrezeptor Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-112184 ER - TY - THES A1 - Trebing, Johannes T1 - CD70-abhängige und spezifische Aktivierung von TRAILR1 oder TRAILR2 durch scFv:CD70-TRAIL-Mutanten T1 - CD70-restricted specific activation of TRAILR1 or TRAILR2 using scFv:CD70-TRAIL mutants N2 - Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, den T-Zell-inhibierenden Effekt eines CD70-blockierenden Antikörpers mit einer Fc-unabhängigen Zelltod-induzierenden Aktivität auf CD70-exprimierende Tumoren zu kombinieren. Dazu wurden Fusionsproteine hergestellt und untersucht, die aus einer CD70-bindenden scFv-Domäne sowie aus einer TRAIL-Domäne bestehen. Der CD70-spezifische monoklonale Antikörper lαhCD70 sowie der beretis bekannte hCD70-spezifische Antikörper 1F6 blockieren mit hoher Effizienz die CD27/CD70-Interaktion von CD70-exprimierenden Zelllinien (Mino, OVCAR-3, U-266) und inhibieren dadurch die Induktion der IL8-Produktion durch diese Zellen in kokultivierten HT1080-CD27-Zellen. IL8 wird durch den klassischen NFκB-Signalweg reguliert und ist für den pro-angiogenetischen Effekt von entscheidender Bedeutung (Abb. 2, 3). Mit Hilfe zellulärer Gleichgewichtsbindungsstudien mit mono- und trimeren scFv:lαhCD70-GpL-Fusionsproteinen (Abb. 4) auf Mino- und OVCAR-3-Zellen konnte gezeigt werden, dass die Trimerisierung in beiden Zelllinien zu einer Steigerung der apparenten Affinität der scFv:lαhCD70-CD70 Interaktion führt und damit einen Effekt auf die CD70-Belegung hat (Abb. 5). Für die Konstruktion der Fusionsproteine wurde sowohl Wildtyp-TRAIL als auch TRAIL-Mutanten mit Präferenz für den TRAILR1 oder TRAILR2 verwendet. Die TRAILR-Präferenz der verwendeten TRAIL-Mutanten (wt, mutR1, mutR2) wurde nicht nur in zellulären GpL-Bindungsstudien (Abb. 7) sondern zusätzlich auch in TRAILR Immobilisierungsexperimenten (Abb. 8) bewiesen. Hier zeigte sich, dass bei TRAILR1 keine Interaktion mit TRAILmutR2, so wie bei TRAILR2 keine signifikante Bindung mit TRAILmutR1 erfolgte. Nur der TRAIL-Wildtyp band signifikant an beide TRAIL-Todesrezeptoren. Vitalitätsexperimente (Abb. 10) und Western-Blot Analysen der Caspase-Prozessierung (Abb. 11) bestätigten die starke TRAILR1- bzw. TRAILR2-Spezifität der TRAILmutR1- und TRAILmutR2-Varianten. Im Gegensatz zu den unvernetzten löslichen TRAIL-Trimeren waren nur die quervernetzten TRAIL-TNC-Varianten in der Lage, eine signifikante Apoptose-Signalkaskade bei relativ geringen Konzentrationen zu induzieren. Die toxischen ED50-Konzentrationen der unoligomerisierten TRAIL-Formen lagen um einen Faktor 100 höher als die der oligomerisierten Varianten. Zusammenfassend zeigten die ED50-Werte der Zytotoxizitätsexperimente von M2-oligomerisierten zu -unoligomerisierten trimeren TRAIL-Varianten bei allen Fusionskonstrukten und Zelllinien eine eindeutige Verstärkung der Apoptoseinduktion durch die M2-Quervernetzung. Bei Jurkat- und Mino-Zellen konnte größtenteils erst nach Oligomerisierung überhaupt eine Bioaktivität bzw. eine Zelltodinduktion beobachtet werden. In OVCAR-3-Zellen zeigte sich eine 100-1000 fache apoptotische Verstärkung durch die Oligomerisierung (Abb. 10). Weiterhin zeigten Zytotoxizitätsexperimente, dass sich durch Bindung an hCD70 das Ausmaß der Toxizität der Fusionsproteine auf allen CD70-exprimierenden Zelllinien 10-100x verstärkte (Abb. 15, 17). In Übereinstimmung mit der verstärkten TRAIL-Todesrezeptor-Aktivierung durch die CD70-Bindung der scFv-TRAIL-Fusionsproteine, konnte durch eine CD70-Blockade die Caspase-8 Aktivierung und die Prozessierung von Caspase-3 signifikant unterbunden werden (Abb. 18). Die Trimerisierung des scFv:lαhCD70-Antikörpers führte zu keiner Apoptose und beeinflußte auch nicht die Aktivität von TRAIL (Abb. 19) was belegt, dass die beobachteten Effekte auf einer stärkeren TRAIL-induzierten Apoptose nach CD70-Bindung der Konstrukte beruhen muss. Die Fusionsproteine beseitigen somit nachweislich einerseits das Problem der limitierenden Aktivität von löslichem TRAIL über ihre Verankerung an CD70 (Abb. 15-20) und anderseits die potentielle unerwünschte CD70-vermittelte protumorale CD27-Stimulation (Abb. 3). Darüber hinaus könnten die TRAILR-spezifischen TRAIL-Mutanten helfen, Nebeneffekte zu reduzieren, die primär durch den jeweils anderen TRAIL-Todesrezeptor vermittelt werden. Jedoch sind weiter Forschungen insbesondere in vivo Experimente notwendig, um Aussagen über Funktionalität, Halbwertszeiten, sowie Effektivität und Verträglichkeit treffen zu können. N2 - The aim of this work was to generate constructs that combine the CD27 stimulation inhibitory effect of blocking CD70 antibodies with an antibody-dependent cellular cytotoxicity(ADCC)-independent, cell death inducing molecule. To reach this goal we generated fusion proteins consisting of the apoptosis-inducing TNF family member TRAIL and a single-chain variable fragment (scFv) derived from a high affinity lama anti-human CD70 antibody (lαhCD70). A fusion protein of scFv:lαhCD70 and TNC-TRAIL, a stabilized form of soluble TRAIL, showed strongly enhanced apoptosis induction upon CD70 binding. In addition, this construct efficiently interfered with the CD70-CD27 interaction. The introduction of recently identified TRAIL-mutations that discriminate between TRAILR1 and TRAILR2 binding into the TRAIL-part of scFv:lαhCD70-TNC-TRAIL resulted in the TRAIL death receptor-specific fusion proteins with CD70-dependent activity. The fusion proteins eliminate on the one hand the problem of the limited activity of soluble TRAIL by anchoring to CD70 what confers membrane TRAIL-like activity to the constructs (Fig. 15-20). On the other hand, the constructs have the potential to block the unwanted CD70-mediated protumorale CD27 stimulation (Fig. 3). In addition, the TRAILR1-specific TRAIL mutant (Fig. 7, 8) could reduce unrecognized side effects mediated by TRAILR2 and vice versa. However, further research, particularly in vivo experiments are necessary to state about functionality, half-lives, as well as efficacy and tolerability of the constructs. KW - Apoptosis KW - CD70 KW - Antikörper KW - T-Lymphozyt KW - CD27 KW - scFv KW - TRAIL KW - TRAILR-Mutants KW - Antibodies KW - Antigen KW - Single chain KW - Recombinant protein Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-111592 ER - TY - THES A1 - Gundermann, Stefan T1 - Untersuchungen zur natürlichen und Aminobisphosphonat-induzierten antileukämischen Aktivität von humanen allogenen Vγ9Vδ2 T-Zellen gegenüber akuter myeloischer Leukämie T1 - Innate and aminobisphosphonate-induced antileukemic activity of allogeneic Vγ9Vδ2 T cells against primary acute myeloid leukemia N2 - Adoptive Immuntherapien mit allogenen Vγ9Vδ2 T-Zellen sind eine vielversprechende therapeutische Behandlungsstrategie für eine Reihe von hämatologischen Erkrankungen. Im Gegensatz zu konventionellen αβ T-Zellen sind allogene Vγ9Vδ2 T-Zellen in der Lage Tumorzellen MHC-unabhängig zu lysieren ohne eine „graft-versus-host“ (GvH)-Reaktion zu induzieren. In der vorliegenden Arbeit wurde die in vitro Antileukämieantwort von HLA-inkompatiblen Vγ9Vδ2 T-Zellen gegenüber primären AML-Zellen systematisch untersucht. Die antileukämische Aktivität von Vγ9Vδ2 T-Zellen wurde in einem durchflusszytometrisch-basierten Zytotoxizitätsassay bestimmt und mit der Oberflächenexpression Killer-aktivierender und inhibierender Liganden (z.B. NKG2D- und DNAM1-Liganden), KIR-Liganden-Inkompatibilität zwischen Patienten und Spender und intrinsischen AML-Merkmalen (Zytogenetik, Immunphänotyp, Chemotherapiesensitivität der AML-Blasten) korreliert. Die beobachtete Zytotoxizität war deutlich heterogen (2.91 %- 56.26 %). 37 % der AML-Zellen waren primär empfindlich bzw. 63 % refraktär gegenüber Vγ9Vδ2 T-Zellen. Die Suszeptibilität der AML-Blasten gegenüber Vγ9Vδ2 T-Zellen korrelierte mit der Oberflächenexpression von ULBP1 und CD112 und monozytärer bzw. monoblastischer AML-Differenzierung. Die antileukämische Aktivität von Vγ9Vδ2 T-Zellen war dagegen unabhängig vom KIR-Liganden-Status zwischen Patienten und Spendern, zytogenetischem Risiko und Chemotherapiesensitivität der AML-Blasten. Die Vorbehandlung der Leukämiezellen mit Aminobisphosphonaten (Zoledronat) führte, insbesondere bei myelo-monozytär-differenzierten AML-Zellen, zu einer signifikanten dosisabhängigen Steigerung der antileukämischen Aktivität von Vγ9Vδ2 T-Zellen. Die Empfindlichkeit von myelo-monozytär-differenzierten Leukämiezellen gegenüber Zoledronat bzw. Vγ9Vδ2 T-Zellen korrelierte mit der Aktivität des Mevalonatmetabolismus. Dagegen zeigte die Mehrheit myeloblastischer AML-Blasten keine natürliche und nur geringe Aminobisphosphonat-induzierte Suszeptibilität gegenüber Vγ9Vδ2 T-Zellen. In der vorliegenden Arbeit konnten biologische Merkmale von AML-Blasten identifiziert werden, die mit der Antileukämieantwort von Vγ9Vδ2 T-Zellen korrelieren. N2 - Allogeneic γδ T cells are attractive candidates for immunotherapy of hematological malignancies due to their intrinsic ability to provide MHC-unrestricted antitumor activity without inducing graft-versus-host disease (GvHD). The present thesis evaluated the antileukemic capacity of allogeneic γδ T cells against primary acute myeloid leukemia (AML) in order to determine clinical factors that might predict the susceptibility of AML cells to γδ T cells. Leukemic blasts were obtained from 19 newly diagnosed AML patients. In vitro alloreactivity of Vγ9Vδ2 T cells lines derived from TCR αβ depleted leukapheresis products was evaluated by flow-cytometer based cytotoxicity assays. Marked differences of γδ T cell mediated cytotoxicity against AML blasts. 7 of 19 AML samples (37%) were intrinsically susceptible to allogeneic γδ T cells. Pretreatment of primary AML blasts with nitrogen-containing bisphosphonates (NBP) significantly induced (p<0.01) γδ T cell cytotoxicity in a dose-dependent manner in 32% of AML samples. The remaining 31% AML samples were consistently refractory to γδ T cell immunotargeting. ULBP1 surface expression and myelo-monocytic differentiation of AML cells correlated with innate and NBP-induced killing of AML cells by allogeneic γδ T cells, whereas KIR-ligand mismatch status, cytogenetic risk profiles and response to induction chemotherapy showed no correlation with the susceptibility of primary AML blast to γδ T cells. This study identifies relevant subsets of AML as attractive targets for upcoming γδ T cell based adoptive immunotherapies. KW - Immuntherapie KW - Akute myeloische Leukämie KW - γδ T-Zellen KW - Aminobisphosphonate KW - Immuntherapie KW - Mevalonatmetabolimus Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-105425 ER -