TY - THES A1 - Buchta, Ulrike T1 - Hörergebnisse und Vestibularisfunktion nach transtemporaler Resektion von intrameatalen Vestibularisschwannomen mit Evaluation der postoperativen, konservativen Hörgeräteversorgung T1 - Hearing results and vestibular function after tumor removal of small vestibular schwannomas by the middle fossa approach and evaluation of the hearing rehabilitation with classical hearing devices postoperatively N2 - Das Vestibularisschwannom ist ein Tumor, dessen Entstehung noch nicht vollständig geklärt ist. Jeder kann von dieser seltenen Erkrankung betroffen sein. Darum ist es wichtig, die Ergebnisse der verschiedenen Therapieoptionen regelmäßig aufzuarbeiten und die Möglichkeiten einer Hörrehabilitation mit konventionellen oder implantierbaren Hörsystemen sowie Ansätze zur Schwindelrehabilitation oder einer möglichen Prähabilitation zu evaluieren. Mit der transtemporalen mikrochirurgischen Tumorexstirpation kann eine Heilung und bei einem großen Teil der Patienten auch ein Hörerhalt erzielt werden. Je jünger die Patienten sind, aber vor allem auch je besser sie vor der Operation hören, desto höher sind auch die Chancen auf einen Hörerhalt. Es zeigte sich jedoch auch, dass bei Patienten mit initial schlechterem Hören, welche dann operiert wurden, dieses zum Teil wieder verbessert werden konnte. Daher sind Ansätze, mehr Patienten eine transtemporale Tumorresektion anzubieten durchaus sinnvoll, auch um die Chancen auf eine Hörverbesserung zu ermöglichen. Des Weiteren sollte auch bei Patienten mit Schwindelbeschwerden eine Operation als Behandlungsoption erwogen werden. Die Prähabilitation mit Gentamicin-Injektionen in das Mittelohr scheint eine neue Möglichkeit zu sein, das zentrale Nervensystem schon auf den Ausfall des Vestibularorgans vorzubereiten. Durch die ototoxische Wirkung des Gentamicins und den potenziellen Hörverlust, wäre jedoch eine Kombination dieser Prähabilitation mit einem hörerhaltenden Eingriff über den transtemporalen Zugang risikobehaftet. Eine zentrale Kompensation der Schwindelbeschwerden sollte nach dem Eingriff mit einer gezielten Schwindelrehabilitation unterstützt werden. Während bei dieser vor allem physiotherapeutische Übungen angewandt werden, gibt es im Hinblick auf eine Hörrehabilitation schon verschiedene medizintechnische Optionen. Aktuell gibt es vor allem Studien zu den implantierbaren Hörhilfen und neue Daten zu den konservativen Möglichkeiten einer Hörrehabilitation sind eher die Ausnahme. Die Nutzung einer konservativen Hörhilfe sollte jedoch vor dem Entscheid zu einer operativen Lösung über implantierbare Systeme konsequent angewandt werden. Die in dieser Arbeit aufgezeigten positiven Momente bei der Versorgung von VS-Patienten prä- und posttherapeutisch mit herkömmlichen Hörgeräten sollten weiteren Eingang in die klinische Routine finden. N2 - The origin of the vestibular schwannoma is not fully understood yet, still anyone can be affected by it. Therefore it´s even more important to compare the different therapeutic options and evaluate the possible option of vestibular and auditory rehabilitation. The tumor removal by the middle fossa approach offers a good therapeutic option with possibility of preserving the natural hearing, especially in younger patients. Some patients even showed an improvement of hearing post-surgery. In patient suffering from vertigo surgery can be an option too. Preoperativly applicated Gentamicin Injections inside the middle ear could be an option to prepare the central nervous system for surgery, on the opposite it acts ototoxic and is not suitable for the goal of a hearing preservation during surgery. While for vestibular rehabilitation physiotherapeutic treatment can be used, there are different ways to accomplish hearing rehabilitation. On one side there are classical hearing aids which should be tried in every case, if these devices are not suiting the needs of the patient implantable hearing aids might be a better option. The results of this study showed a positive outcome for patients treated with both kinds of hearing aids pre- and postoperatively. KW - Akustikustumor KW - Vestibularisschwannom KW - Hörklassifikation KW - transtemporal Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-360246 ER - TY - THES A1 - Skornicka, Johannes T1 - Analyse des modulierenden Effekts von pegyliertem IGF-1 (pegIGF-1) auf die Hörfunktion von pmn-Mäusen T1 - Analysis of the modulating effect of pegylated IGF-1 (pegIGF-1) on the auditory function of pmn mice N2 - Die Maus mit progressiver motorischer Neuropathie (PMN) ist ein Modell für eine vererbte motorische Neuropathie mit progressiver Neurodegeneration. Die Degeneration der Axone geht mit homozygoten Mutationen des TBCE- Gens einher, das für das Tubulin-Chaperon-E- Protein kodiert. TBCE ist für die korrekte Dimerisierung von Alpha- und Beta-Tubulin verantwortlich. Auffallend ist, dass die PMN-Maus nach dem normalen Beginn des Hörens auch einen progressiven Hörverlust entwickelt, der durch die Degeneration des Hörnervs und den Verlust der äußeren Haarzellen (OHC) gekennzeichnet ist. Die Entwicklung dieser neuronalen und cochleären Pathologie ist Wirkung von peg-IGF-1 auf das auditorische System durch Behandlung ab dem 15. postnatalen Tag (p15). Die histologische Analyse ergab positive Auswirkungen auf die OHC-Synapsen der medialen olivocochleären (MOC) neuronalen Fasern und eine kurzfristige Abschwächung des OHC-Verlustes. Peg-IGF-1 war in der Lage, die Desorganisation der OHC-Synapsen bedingt wiederherzustellen und die Bereitstellung von cholinerger Acetyltransferase in den Präsynapsen aufrechtzuerhalten. Zur Beurteilung der auditorischen Funktion wurden frequenzspezifische Hirnstammreaktionen und otoakustische Emissionen mit Verzerrungsprodukten bei Tieren mit p21 und p28 aufgezeichnet. Trotz der positiven Auswirkungen auf die MOC-Fasern und die OHC konnte jedoch keine Wiederherstellung des Hörvermögens erreicht werden. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass die synaptische Pathologie der efferenten MOC-Fasern in PMN-Mäusen eine besondere Form der "efferenten auditorischen Neuropathie" darstellt. Peg-IGF-1 zeigte eine otoprotektive Wirkung, indem es die Degeneration von OHCs und efferenten Synapsen verhinderte. Es sind jedoch verstärkte Anstrengungen zur Optimierung der Behandlung erforderlich, um nachweisbare Verbesserungen der Hörleistung zu erzielen. N2 - The progressive motor neuropathy (PMN) mouse is a model of an inherited motor neuropathy disease with progressive neurodegeneration. Axon degeneration associates with homozygous mutations of the TBCE gene encoding the tubulin chaperone E protein. TBCE is responsible for the correct dimerization of alpha and beta-tubulin. Strikingly, the PMN mouse also develops a progressive hearing loss after normal hearing onset, characterized by degeneration of the auditory nerve and outer hair cell (OHC) loss. However, the development of this neuronal and cochlear pathology is not fully understood yet. Previous studies with pegylated insulin-like growth factor 1 (peg-IGF-1) treatment in this mouse model have been shown to expand lifespan, weight, muscle strength, and motor coordination. Accordingly, peg-IGF-1 was evaluated for an otoprotective effect. We investigated the effect of peg-IGF-1 on the auditory system by treatment starting at postnatal day 15 (p15). Histological analysis revealed positive effects on OHC synapses of medial olivocochlear (MOC) neuronal fibers and a short-term attenuation of OHC loss. Peg-IGF-1 was able to conditionally restore the disorganization of OHC synapses and maintain the provision of cholinergic acetyltransferase in presynapses. To assess auditory function, frequency-specific auditory brainstem responses and distortion product otoacoustic emissions were recorded in animals on p21 and p28. However, despite the positive effect on MOC fibers and OHC, no restoration of hearing could be achieved. The present work demonstrates that the synaptic pathology of efferent MOC fibers in PMN mice represents a particular form of “efferent auditory neuropathy.” Peg-IGF-1 showed an otoprotective effect by preventing the degeneration of OHCs and efferent synapses. However, enhanced efforts are needed to optimize the treatment to obtain detectable improvements in hearing performances. KW - Cochlea KW - Mikrotubulus KW - Hörverlust KW - MOC-Fasern KW - pegylierter insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1 KW - äußere Haarzelle KW - motorische Neuropathie Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-349125 ER - TY - THES A1 - Noyalet, Laurent T1 - Untersuchung der "Vestibular aqueduct" Morphologie bei Patienten mit Hörminderung und Morbus Menière am Würzburger Patientenkollektiv T1 - Investigation of the "Vestibular aqueduct" Morphology in Patients with Hearing Loss and Meniere's Disease in the Wuerzburg Patient Collective N2 - Trotz langjähriger klinischer Erfahrung, vielen Untersuchungen und Studien, ist die korrekte Diagnosestellung eines Morbus Menière immer noch schwierig. Diagnostische Mittel sind vor allem eine ausführliche Anamnese, die ECOG, Tonaudiogramm und der Ausschluss anderer Innenohrerkrankungen. Betroffene erleiden häufig Schwindelanfälle, Tinnitus, Ohrdruck und verlieren an Hörvermögen. Der progressive Verlauf dieser Erkrankung lässt sich meist nur verlangsamen. Häufig startet die Therapie funktionserhaltend-medikamentös mit Betahistin und Antiemetika, im weiteren Verlauf sind meist operative Eingriffe wie die Saccotomie nötig. Dabei wird der Saccus endolymphaticus aufgesucht, geschlitzt und mittels Silikondreieck offengehalten, um damit eine Entlastung des endolymphatischen Systems zu schaffen. Zeigt sich nur wenig Besserung kann destruierend fortgefahren werden. Hierbei sind vor allem die Gentamycin-Therapie und die Neurektomie oder Labyrinthektomie Mittel der Wahl. Diese Untersuchung hatte das Ziel eine weitere diagnostische Methode zu finden, um die MM-Diagnose zu sichern und eine Prognose in Bezug auf die Therapie mittels Saccotomie zu liefern. Im Fokus stand hierbei der vestibuläre Aquädukt, welcher bereits in vielen Arbeiten auffällig in Form und Lage bei MM-Patienten gewesen war. Vor allem der Bezug des Aquäduktes zu den Bogengängen und dessen Länge wurden in der vorliegenden Studie genauer betrachtet. Dies geschah durch Messungen anhand von CT-Bildern. Der Winkel zwischen den Bogengängen und dem VA und die Länge des VA wurde gemessen und ausgewertet. Dies wurde zur Bestätigung der Methode, sowohl an menschlichen Felsenbeinpräparaten mit qualitativ unterschiedlichen CT-Aufnahmen als auch an Patienten durchgeführt. Dabei konnte man keine signifikanten Unterschiede innerhalb der verschiedenen CT-Aufnahmen der Felsenbeinpräparate feststellen. Mit Bestätigung der Reliabilität dieser Methode wurden dann Patienten untersucht. Dabei wurden zwei Gruppen gebildet, Nicht-MM- und MM-Patienten. Die Nicht-MM bestanden aus Patienten mit einem Akustikusneurinom der Gegenseite oder einem Cochlea-Implantat, welche keinen MM aufwiesen. Die MM-Patienten wurden alle mit einer Saccotomie behandelt und hatten damit einen gesicherten MM. Die Auswertung der Messergebnisse stellte dar, dass bei MM-Betroffenen die Länge mit durchschnittlich 7,9 mm im Vergleich mit Nicht-Betroffenen-VA (9,5 mm), signifikant reduziert war. Auch die Ergebnisse der Winkelmessung zeigte bei allen Bogengängen signifikante Unterschiede. Um die Ergebnisse der Winkelmessung besser zu kategorisieren, wurde der VA-Score erstellt. Dieser vereinigt die Ergebnisse der drei Bogengänge zu einem Wert von 1 bis 8. Auch hier erwiesen sich die MM-Patienten als auffällig, da sich diese im VA-Score 2 mit 44% häuften. Im Gegensatz dazu waren die Ergebnisse der nicht Erkrankten breiter verteilt. Zur weiteren Auswertung zählten außerdem die anamnestischen Daten und der Verlauf der Saccotomie. Dadurch konnte der Erfolg der Behandlung bestimmt und diese mit den Untersuchungen des VA des jeweiligen Patienten korreliert werden. Dabei stellte sich heraus, dass vor allem bei VA mit hohen Winkeln und sehr kurzen VA die Erfolgsquote geringer war. Damit könnte also ein Zusammenhang zwischen Form und Lage des VA und Therapie bestehen. Um dies sicher zu bestätigen, braucht es noch mehr Patienten und eine klinisch zugelassene Software, die diese Messungen durchführen kann. Hierbei ist vor allem eine gute Bildgebung des Innenohrs wichtig, um den VA optimal messen zu können. Um die Messungen schnell und zuverlässig durchführen zu können, wäre eine Software, welche die Messungen automatisch durchführen kann, ein möglicher Ansatz. Die ausführliche Voruntersuchung wird jedoch weiterhin notwendig sein, um MM sicher zu diagnostizieren. N2 - Despite many years of clinical experience, many examinations and studies, the correct diagnosis of Meniere's disease is still difficult. Diagnostic tools are mainly a detailed medical history, the ECOG, tonal audiogram and the exclusion of other inner ear diseases. Affected individuals frequently experience vertigo, tinnitus, ear pressure, and loss of hearing. The progressive course of this disease can usually only be slowed down. Frequently, therapy starts with function-preserving drugs such as betahistine and antiemetics; in the further course, surgical interventions such as saccotomy are usually necessary. In this procedure, the saccus endolymphaticus is located, slit and held open by means of a silicone triangle in order to relieve the endolymphatic system. If there is only little improvement, destructive procedures can be continued. Gentamycin therapy and neurectomy or labyrinthectomy are the main methods of choice. The aim of this study was to find another diagnostic method to confirm the diagnosis of MD and to provide a prognosis regarding the therapy by saccotomy. The focus was on the vestibular aqueduct, which had already been shown in many studies to be conspicuous in shape and position in MD patients. Especially the relation of the aqueduct to the semicircular canals and its length were investigated in the present study. This was done by measurements based on CT images. The angle between the semicircular canals and the VA and the length of the VA were measured and evaluated. This was done to confirm the method, both on human petrous bone specimens with qualitatively different CT images and on patients. No significant differences were found within the different CT images of the petrous bone preparations. With confirmation of the reliability of this method, patients were then studied. Two groups were formed, non-MD and MD patients. The non-MM consisted of patients with an acoustic neuroma of the opposite side or a cochlear implant who did not have MD. The MD patients were all treated with saccotomy and thus had confirmed MD. The evaluation of the measurement results showed that the length was significantly reduced in MD patients with an average of 7.9 mm compared to non-affected VA (9.5 mm). The results of angle measurement also showed significant differences in all semicircular canals. To better categorize the results of the angle measurement, the VA score was created. This combines the results of the three semicircular canals into a score of 1 to 8. Again, the MD patients proved to be conspicuous, as they clustered in VA score 2 with 44%. In contrast, the results of the non-sufferers were more widely distributed. Further evaluation also included the anamnestic data and the outcome of the saccotomy. This made it possible to determine the success of the treatment and to correlate this with the examinations of the VA of the respective patient. It was found that especially VA with high angles and very short VA had a lower success rate. Thus, there could be a correlation between the shape and position of the VA and therapy. To confirm this for sure, more patients and clinically approved software that can perform these measurements are needed. Here, good imaging of the inner ear is especially important to be able to measure the VA optimally. To be able to perform the measurements quickly and reliably, software that can perform the measurements automatically would be a possible approach. However, the detailed preliminary examination will still be necessary to diagnose MD with certainty. KW - Menière-Krankheit KW - Morbus Menière KW - Schwindel KW - Innenohrkrankheit KW - vestibulärer Aquädukt KW - vestibular aqueduct KW - Saccotomie KW - Saccotomy KW - Vestibulärer-Aquädukt-Score Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-329423 ER - TY - THES A1 - Hunsmann, Esther L. T1 - Sprachverstehen im Störlärm mit dem Hochmair-Schulz-Moser (HSM)-Satztest : audiometrische Normwerte junger Erwachsener bei binaural alternierender Sprachdarbietung mit Einsteckhörern T1 - Analysis of understanding speech in background noise with the Hochmair-Schulz-Moser (HSM)-sentence test- audiometric reference values of young adults determined by binaurally alternating speech presented through inserted ear phones N2 - Sprachaudiometrische Untersuchungen sind Voraussetzung für die korrekte Verordnung und Anpassung von Hörgeräten und Cochlea-Implantaten sowie der arbeitsmedizinischen Begutachtung von Minderungen der Erwerbsfähigkeit. Um das Kommunikationsvermögen im lärmbelasteten Alltag zu prüfen, eignen sich Sprachverständlichkeitsmessungen im Störschall. In dieser Arbeit sollten mit dem HSM-Satztest Normwerte zum Sprachverstehen im Störlärm an jungen Erwachsenen für Messungen an Hörgeschädigten ermittelt werden. Junge Erwachsene sind i.d.R. maximal konzentrations- und leistungsfähig sowie normal hörend. Ferner wurde überprüft, inwiefern sich das individuelle Antwortverhalten der Probanden und die Position der Satzgruppe auf das Sprachverstehen auswirken. Dreißig Probanden beiderlei Geschlechts im Alter von 20 bis 29 Jahren wurden zwischen beiden Ohren wechselnd digital aufgezeichnete, sinnvolle Sätze in Störschallpegeln von 60 und 80 dB dargeboten. Die getrennte Betrachtung der Ergebnisse bei 60 und 80 dB Störschall zeigte für den Bereich der Sprachverständlichkeitsschwelle ein signifikant besseres Sprachverstehen bei 80 dB Störschall. Hier war ein geringerer Sprachschallpegel zum fünfzigprozentigen Sprachverständnis erforderlich. Außerdem war bei gleichem Signal- Rausch-Abstand das prozentuale Verständnis höher. Die Befunde mit der binaural alternierenden Darbietung des HSM-Tests bestätigen entsprechende Vermutungen früherer Untersuchungen von Hörgeräteträgern und älteren Normalhörenden. Daher wurde nicht ein Artefakt des hier verwendeten Versuchsaufbaus gemessen. Forsches Antwortverhalten zeigte eine leichte, jedoch nicht signifikante Tendenz zu besser bewertetem Sprachverständnis. Unterschiede im Sprachverständnis in Abhängigkeit von der Position der Satzgruppe konnten nicht festegestellt werden. Die Definition der Norm mit diesem Testansatz, der Alltagsbedingungen im Labor simuliert, ist eine wesentliche Voraussetzung für präzise Diagnostik von Hörstörungen und ihre optimierte Behandlung. N2 - Speech audiometric examinations are a prerequisite in order to correctly prescribe and fit hearing aids and cochlea implants as well as to assess diminished earning power in industrial medicine. Speech audiometric tests in background noise allow to examine the ability to communicate in a noisy environment of everyday life. The HSM-test for sentence understanding was employed to standardize the hearing in background noise of young adults. Generally young adults are able to concentrate well and hear normally. These results should be the baseline for future applications of the HSM-test to hearing-impaired persons. Another objective was to examine whether the responding pattern of a person and the position of the sentence group within the entire test influence the comprehension of speech. Thirty test persons of both sexes between 20 and 29 years old were presented digitally recorded coherent sentences. These were offered to the right and to the left ear in background noise levels of 60 or 80 dB. Speech dicrimination near the speech reception threshold was significantly better at a background noise level of 80 dB than at 60 dB. At 80 dB a lower speech sound level was needed to understand 50% of the speech presented. Moreover the percentage of correctly understood speech was the same in a higher signal-to-noise ratio. These findings with the binaurally alternating application of the HSM-test confirm earlier results obtained with hearing-impaired and older persons of normal hearing. This confirms, that the observed differences at both noise levels are not an artefact of the experimental set-up. Boldly responding persons could comprehend speech slightly better, but this difference was not significant. The position of the sentence group within the test did not influence its comprehension. The HSM-test simulates situations of everyday life in the laboratory. The results obtained help to define precise standards for this test essential for diagnostics of hearing disorders and their optimum treatment. KW - Sprachaudiometrie KW - HSM-Satztest KW - binaural alternierende Sprachdarbietung nach Bocca und Calearo KW - Störlärm KW - Antwortverhalten KW - speech audiometry KW - HSM-sentence test KW - binaurally alternated speech presentation according to Bocca and Calearo KW - background noise KW - responding pattern Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-329327 N1 - Dieses Dokument wurde aus Datenschutzgründen - ohne inhaltliche Änderungen - erneut veröffentlicht. Die ursprüngliche Versöffentlichung war am 31.05.2005 ER - TY - THES A1 - Ilgen, Lukas T1 - Ermittlung cochleärer Längen- und Winkelmaße mittels Flachdetektor-Volumen-Computertomographie - Evaluation der Anwendung sekundärer Rekonstruktionen T1 - Analysis of the cochlear duct and angular length by flat-panel volume computed tomography - Evaluation of the use of secondary reconstructions N2 - Für die Cochlea-Implantat-Versorgung ist die Kenntnis der individuellen Anatomie der Hörschnecke im perioperativen Kontext essenziell, um ein suffizientes audiologisches Resultat sicherzustellen. Ein akkurates Verfahren hierfür stellt die 3D multiplanare Rekonstruktion (3D-curved MPR) in Schnittbildgebung dar. Notwendige Voraussetzung ist jedoch eine hinreichende Bildqualität. In dieser Arbeit wurde das Augenmerk auf die sekundäre Rekonstruktion von Primärdatensätzen der Flachdetektor-Volumen-Computertomographie (fpVCTSECO) gerichtet. Diese bietet nämlich die Möglichkeit, die Bildqualität zu steigern, ohne jedoch eine als kritisch einzuschätzende Dosissteigerung in Kauf nehmen zu müssen. Es konnte gezeigt werden, dass es für die Messung der Länge von 2 Schneckenwindungen (2TL), der gesamten cochleären Länge (CDL) und dem Winkelmaß (AL) mittels 3D-curved MPR in der fpVCT keinen signifikanten Unterschied gegenüber der Mehrschicht-CT gibt. In beiden Modalitäten wurden alle drei Parameter gegenüber der Referenzbildgebung micro-CT deutlich unterschätzt. Durch die fpVCTSECO war es möglich, die Genauigkeit der Messungen zu steigern und den Werten der Referenz anzunähern. Lediglich für AL muss eine geringfügige systematische Unterschätzung beachtet werden. Postoperativ zeigte sich mit einliegendem Elektrodenträger für 2TL eine ebenso präzise Messung wie präoperativ ohne. Jedoch wurde die CDL um circa 0,5 - 0,7 mm unterschätzt. Ursächlich hierfür dürften vor allem Metallartefakte gewesen sein. Auch wenn die 3D-curved MPR in Kombination mit der fpVCTSECO postoperativ zur Visualisierung der räumlichen Beziehung von Elektrodenträger, Modiolus und ossärer lateraler Wand sehr gut geeignet war, so muss sich der Einfluss dieser Diskrepanz für die audiologische Anpassung in Zukunft erst noch zeigen. N2 - Knowledge of the individual anatomy of the cochlea is essential for optimal hearing perception outcomes in cochlear implantation. 3D-curved multiplanar reconstruction (3D-curved MPR) in cross-sectional imaging is a very precise method. But for this purpose, high-resolution quality is an indispensable requirement. In this study, special attention was turned to secondary reconstruction of primary data of flat-panel volume computed tomography (fpVCTSECO). This postprocessing application provides an opportunity to increase image quality. Beneficially, there is no need of applying additional radiation dose, which should always be regarded critically. For the cochlear duct length (CDL), the two-turn length (2TL) and the angular length (AL), there were no statistically significant differences between fpVCT and multislice computed tomography applying 3D-curved MPR. In contrast to reference imaging modality micro-CT, a clinically relevant underestimation of all three parameters was evident. Using fpVCTSECO, precision of measurements could be increased significantly. It was possible to reach the accuracy of the reference. Only concerning AL, a slight and systematic underestimation must be considered. Postoperatively, after insertion of the electrode into the cochlea, measurement of 2TL was as precise as the preoperative one. For CDL, an underestimation of approximately 0.5 - 0.7 mm was evident. Most likely, this fact was linked to postoperative metal artifacts. Even though 3D-curved MPR in combination with fpVCTSECO is a great possibility to visualize the spatial relation of electrode, modiolus and bony lateral wall, the influence of this difference on audiological fitting procedures has still to be investigated in future studies. KW - Cochlea KW - Anatomie KW - Computertomografie KW - Cochlear-Implantat KW - Dreidimensionale Rekonstruktion KW - cochlear duct length KW - CDL KW - MSCT KW - fpVCT KW - CI Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-327945 ER - TY - THES A1 - Ludwig, Elena Maria T1 - Eine retrospektive Analyse laryngealer Vorläuferläsionen sowie deren Verlauf und Progressionsrisiko T1 - A retrospective analysis of laryngeal precursor lesions, their development and risk to progression N2 - Hinter dem makroskopischen Bild einer Leukoplakie der Stimmlippen können sich verschiedene histopathologische Diagnosen, wie Hyper- oder Parakeratosen, unterschiedliche Dysplasieschweregrade oder ein invasives Karzinom, verbergen. Die Diagnose wird durch Exzision und histopathologische Beurteilung gestellt, gefolgt von einer Einteilung je nach Klassifikationssystem. Die existierenden Klassifikationssysteme sind in ihrer Aussagekraft bezüglich des Progressionsrisikos der verschiedenen Vorläuferläsionen und der daraus resultierenden Behandlungsempfehlung eingeschränkt. Die neue Einteilung der WHO aus dem Jahr 2017 unterscheidet „low-grade“ Dysplasien (ehemals Epithelhyperplasien und leichte Dysplasie) von „high-grade“ Dysplasien (ehemals mäßige- und schwergradige Dysplasien einschließlich des Carcinoma in situ). In der vorliegenden Arbeit wurden insgesamt 392 Patienten mit laryngealen Vorläuferläsionen aus der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Würzburg untersucht. Es waren insbesondere Männer im Durchschnittsalter von 59,9 Jahren betroffen. Zudem wird ein Raucheranteil von 85,1 % beschrieben. Im Verlauf entwickelten 57 Patienten (14,5%) ein invasives Karzinom. Mit steigendem Dysplasieschweregrad konnte eine zunehmende Entartungstendenz beobachtet werden. Patienten mit der initialen Diagnose einer Hyper- oder Parakeratose ohne Dysplasie (5,6%) bzw. einer leichtgradigen Dysplasie (8,9%) wiesen ein signifikant geringeres Entartungsrisiko auf als Patienten mit höhergradigen dysplastischen Veränderungen (p<0,001). Mäßiggradige (41%) und schwergradige Dysplasien (43,5%) bzw. Carcinomata in situ (54,5%) wiesen ein vergleichbar hohes Progressionsrisiko auf. Mäßige Dysplasien wurden in bisherigen Arbeiten bezüglich ihres Entartungsrisikos eher unterschätzt und oftmals mit den leichtgradigen Dysplasien in einer Gruppe zusammengefasst. Die aktuell erhobenen Daten weisen jedoch auf ein höher als ursprünglich angenommenes Entartungsrisiko hin, sodass aufgrund des hohen Progressionsrisikos die Aufnahme in die Kategorie der „high-grade“ Dysplasien gerechtfertigt scheint. Es lässt sich zudem beobachten, dass der Zeitraum in dem sich aus einer schwergradigen Dysplasie (45 Wochen) bzw. einem Carcinoma in situ (66,2 Wochen) ein Larynxkarzinom entwickelt, kürzer ist als der der mäßigen Dysplasien (117,1 Woche). Weitere Studien sind erforderlich, um die neu gewonnen Erkenntnisse zu validieren, das neue Klassifikationssystem der WHO 2017 in die klinische Praxis zu integrieren und ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Pathomechanismen zu entwickeln. N2 - Behind the macroscopic appearance of vocal cord leucoplakia, many histopathological diagnoses can be hidden. Ranging from squamous cell hyperplasia to invasive carcinoma. These macroscopic features must always be determined by histological analysis and classified by a grading system. The existing classification systems used for laryngeal precursor lesions aren’t very promising concerning the validity of the risk of progression and the appropriate choice of treatment. The new WHO 2017 Classification distinguishes between low-grade (mild dysplasia) and high-grade dysplasia (moderate and server dysplasia / carcinoma in situ). For the present study a total of 392 patients were identified with laryngeal precursor lesions in the Ear, Nose & Throat Clinic of the University Hospital Würzburg. Especially men, with a mean age of 59,9 years, were affected. Additionally there were numerous smokers among the patients (85,1%). 57 patients (14,5%) developed invasive carcinoma. The rate of malignant transformation increased with the grade of dysplasia. Analysing the different groups of dysplasia, we found a significant lower risk of progression between patients with the initial diagnosis of hyper- or parakeratosis (5,6%) or mild dysplasia (8,9%) and patients with higher grades of dysplastic changes (p <0,001). Moderate dysplasia (41%), severe dysplasia (43,5%) and carcinoma in situ (54,5%) had similar progression rates. The group of moderate dysplasia has usually been underrated in former studies concerning the risk of progression. Mild and moderate dysplasia have often been considered as one group. The present data indicates a higher risk of the moderate dysplasia than initially suggested. It seems reasonable to subsume them in the group of high-grade dysplasia. The mean time interval between the diagnosis of severe dysplasia (45 weeks) or carcinoma in situ (66,2 weeks) and the development of laryngeal carcinoma is shorter than in patients with moderate dysplasia (117,1 week). Further studies are required to validate the reported results, to integrate the WHO 2017 Classification into clinical practice and to reach more awareness of the underlying pathological mechanisms. KW - Laryngeale Vorläuferläsionen KW - Kehlkopf KW - Tumor KW - Larynxkarzinom KW - Progressionsrisiko KW - Larynx Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-327966 ER - TY - THES A1 - Eiter [verh. Seidl], Rafael T1 - Untersuchungen zum Einfluss von Wundsekret auf Zellvermehrung, Chemoresistenzentwicklung, Zellzyklus und die Induktion einer Epithelial-mesenchymalen Transition in Tumorzellen von Kopf und Hals T1 - Studies on the influence of wound fluid on cell proliferation, development of chemoresistance, cell cycle and the induction of an epithelial-mesenchymal transition in head and neck tumor cells N2 - Tumore von Kopf und Hals gehen weiterhin mit einer schlechten Prognose einher. Im Rahmen einer operativen Therapie tritt Wundsekret (WS) aus, welches der Wundheilung dient. Dieses kann in Kontakt mit Tumorzellen bzw. Resttumor in der Wunde kommen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die Frage nach dem Einfluss von Wundsekret auf Zellvermehrung, Chemoresistenzentwicklung, den Zellzyklus und die Induktion einer Epithelial-mesenchymalen Transition (EMT) in Tumorzellen von Kopf und Hals gestellt. Hierfür wurde das WS von Tag1 und das WS von Tag 2 im Dotblot auf seine Zytokinzusammensetzung analysiert. Zwei Tumorzelllinien von Kopf und Hals, FaDu und HlaC78, wurden mit WSTag1 und WSTag2 behandelt und untersucht, welche Effekte das WS auf die Zellen hat. Verwendet wurden ein Proliferationsassay, eine Zellzyklusuntersuchung und Apoptosetestung mittels FACS, eine PCR, ein Spheroidmodell und die Lichtmikroskopie. Im WS wurden erhöhte Konzentrationen verschiedener Zytokine, insbesondere von IL-6, nachgewiesen. Gezeigt werden konnte eine gesteigerte Proliferationsrate der Tumorzellen unter WS-Behandlung, jedoch keine veränderte Verteilung der Zellzyklusphasen. In HlaC78-Zellen konnte eine vermehrte Vitalität nach Cisplatinbehandlung nachgewiesen werden. In beiden Tumorzelllinien fand sich eine vermehrte Exprimierung von Snail 1, Snail 2 und Vimentin. E-Cadherin wurde vermindert exprimiert. Twist und N-Cadherin wiesen keine Veränderungen auf. Es zeigte sich eine vermehrte Migration der Tumorzellen in die Umgebung. Die Zellen wiesen nach Behandlung mit WS vermehrt mesenchymale Zeichen auf. Es konnte kein Unterschied der Auswirkungen einer Behandlung mit WSTag1 im Vergleich zu einer Behandlung mit WSTag2 festgestellt werden. Insgesamt scheint WS in Tumorzellen von Kopf und Hals einen EMT-artigen Prozess in Gang zu setzen, also eine partial EMT (pEMT). Als mögliche Auslöser dieser Veränderungen kommen die im WS nachgewiesenen Zytokine und v. a. IL-6 in Frage. N2 - Tumors of the head and neck continue to be associated with a poor prognosis. In the course of surgical therapy, wound fluid (WF) may come into contact with tumor cells or residual tumor in the wound. In this study, the influence of wound fluid on cell proliferation, development of chemoresistance, the cell cycle and the induction of an epithelial-mesenchymal transition (EMT) in tumor cells of the head and neck was investigated. Therefore, WF from day 1 and WF from day 2 were analyzed for their cytokine composition by Dotblot. The effects of WF from day 1 and WF from day 2 on two tumor cell lines of the head and neck, FaDu and HlaC78, were investigated using a proliferation assay, a cell cycle assay and an apoptosis assay via FACS, PCR, a spheroid model and light microscopy. Increased concentrations of various cytokines, especially IL-6, were detected in the WF. An increased proliferation rate of tumor cells under WF treatment could be shown. There was no alteration in the distribution of cell cycle phases, however. In HlaC78 cells an increased vitality after cisplatin treatment could be proven. Increased expression of Snail 1, Snail 2, and Vimentin was found in both tumor cell lines. The expression of E-cadherin was decreased. Twist and N-cadherin showed no changes. Increased migration of tumor cells to the surrounding area could be seen. Cells showed more mesenchymal signs after treatment with WF. No difference in the effects of treatment with WF from day 1 compared to treatment with WF from day 2 was observed. Overall, WF appears to initiate an EMT-like process in tumor cells of the head and neck, this is called partial EMT (pEMT). Possible inducers of these changes are the cytokines and in particular IL-6 that have been found in WF. KW - Wundheilung KW - Hals-Nasen-Ohren-Tumor KW - Cytokine KW - Zellzyklus KW - Cisplatin KW - Epithelial-mesenchymale Transition KW - Wundsekret KW - IL-6 KW - Zellvermehrung KW - in vitro Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-326782 ER - TY - THES A1 - Völker, Christine Irma Annikki T1 - In-vitro-Analyse der Maturation und Interaktion neuronaler Stammzellen des Nucleus Cochlearis der Ratte T1 - In vitro analysis of the maturation and interaction of neural stem cells from the rat’s cochlear nucleus N2 - Im Jahre 2011 wurden erstmals neuronale Stammzellen (NSCs) im Nucleus Cochlearis (N.C.) der Ratte beschrieben (Rak et al. 2011). Um diese Zellen besser zu charakterisieren, war das Ziel der vorliegenden Arbeit, die NSCs des N.C. im Hinblick auf ihre Maturation und Interaktion in neuronalen Netzwerken sowie auf die Möglichkeiten nichtinvasiver Beeinflussung dieser Zellen zu untersuchen und diese mit primären Neuronen des N.C. zu vergleichen. Für die Untersuchungen waren intrazelluläre Calcium-Ionen (Ca2+) von besonderem Interesse, da diese über spannungsgesteuerte Ca2+-Kanäle (VGCCs) und deren Spontanoszillationen indirekt die Aktivität und Differenzierung der Neurone widerspiegeln könnten. Für die Analyse wurden N.C.s von P6 Ratten mikroskopisch präpariert und nach Dissoziation in Einzelzellen die NSCs für 8 Wochen in Stammzellmedium kultiviert oder direkt als primäre Neurone im Stammzellmedium ausplattiert. Zur Vorbereitung der Untersuchungen fand eine Kultivierung der jeweiligen Zellen für 4 Tage in Differenzierungsmedium statt. Anschließend wurden sie für Calcium-Imaging-Messungen mit dem Ca2+-sensitiven Fluorophor Oregon Green BAPTA-1 beladen. Zum einen wurde eine Analyse der Grundaktivitäten innerhalb der Zellareale und im neuronalen Netzwerk im Verlauf der Maturation durchgeführt. Zum anderen fand am Tag 4 der Zelldifferenzierung (DIF d4) eine Untersuchung der qualitativen und quantitativen Verteilung von VGCCs über die Zugabe der Ca2+-Kanalinhibitoren Nifedipin, ω-Conotoxin MVIIC, Kurtoxin und SNX-482 statt. In jedem Fall wurden die Zellen anschließend mit PFA fixiert und immunzytologisch untersucht. Zudem wurde eine Markierung der VGCCs mit dem Antikörper anti-Ca2+-Channel-(1 Subunit)-Pan vorgenommen. Innerhalb der Ergebnisse konnte eine Abhängigkeit der neuronalen Reifung von der Zellaktivität in Form von Ca2+-Strömen nachgewiesen werden. Hierfür zeigte sich ursächlich eine Variation im qualitativen und quantitativen Vorkommen von VGCCs und in ihrer Spontanaktivität innerhalb der Zellareale im Verlauf der neuronalen Maturation. NSCs zeigten ein ähnliches Verhalten wie primär kultivierte Neurone - sowohl bezüglich ihres Aktivitätsmusters während der Differenzierung als auch bezüglich ihrer Möglichkeit der Inhibierung, was auf eine ähnliche Expression von VGCCs hinweisen könnte. Die höchste Aktivität zeigte sich in beiden Fällen bei DIF d4. Die neurogene Nische, welche in der Literatur sowohl bei Ratten (Rak et al. 2011) als auch bei Mäusen (Volkenstein et al. 2013) im N.C. nachweisbar war, könnte somit zur Analysierung pathologischer Prozesse sowie auch zu deren Behandlung in Betracht gezogen werden. Zusammenfassend konnte in der vorliegenden Dissertation eine Charakterisierung des N.C. der Hörbahn in elektrophysiologischer und biochemischer Hinsicht erreicht werden. Die Ansätze dieser Arbeit könnten in Zukunft zu Therapieoptionen der Hörrehabilitation auf dieser Ebene beitragen. N2 - Neural stem cells (NSCs) have been described in the cochlear nucleus (C.N.) of rats. The objective of this thesis was further characterize these cells with regard to their maturation and interaction in neural networks in comparison with primary neurons of the C.N. and the possibility of non-invasive influence by soluble factors. In this context, particular attention should be paid to the intracellular calcium ions as these could indirectly reflect the activity and differentiation of the neurons via voltage gated calcium channels (VGCCs) and their spontaneous oscillations. For analysis the C.N.s from p6 rats were microscopically prepared and after dissociation in single cells the NSCs were cultured in a neurosphere assay or plated directly as primary neurons. For calcium imaging measurements cells were loaded with the calcium sensitive fluorophore Oregon Green BAPTA-1. Spontaneous activities were analyzed within the cell areas and in neural networks during course of maturation. In addition, the qualitative and quantitative distribution of VGCCs was investigated by blocking the cells with the calcium channel inhibitors Nifedipine, ω-Conotoxin MVIIC, Kurtoxin and SNX-482. After calcium imaging analysis cells were fixed with paraformaldehyde and examined immunocytologically regarding to their status of differentiation. In addition, the VGCCs were marked by the antibody anti-calcium-channel-(1 subunit)-pan. A dependence of neural maturation on cell activity by calcium currents could be demonstrated. The reason for this was a variation in qualitative and quantitative occurrence of VGCCs and in their spontaneous activity within the cell areas in the course of neural maturation. Interestingly NSCs behaved similar to primary cultured neurons - both in their activity pattern and in their possibility of inhibition during differentiation, which indicates a similar expression of VGCCs. The highest activity in both cell types was found on day 4 of cell differentiation. In the presented thesis NSCs of the C.N. were further characterized by electrophysiological and biochemical investigations. The results could contribute to the development of new therapeutic strategies for hearing rehabilitation in the future. KW - Nucleus cochlearis anterior KW - Nucleus cochlearis posterior KW - Nucleus Cochlearis Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-323173 ER - TY - JOUR A1 - Rak, Kristen A1 - Völker, Johannes A1 - Taeger, Johannes A1 - Bahmer, Andreas A1 - Hagen, Rudolf A1 - Albrecht, Urs-Vito T1 - Medizinische Apps in der HNO-Heilkunde T1 - Medical Apps in Oto-Rhino-Laryngology JF - Laryngorhinootologie N2 - The implementation of mobile information and communication technology in the field of health services, e.g. in the form of apps, is becoming increasingly important. Unfortunately, the necessary quality criteria are often mising. Thus, it seems important, that in addition to an app controlling authority highly qualified health care professionals participate in the development of these applications. For reasons of liability, however, the physician must exercise great caution in the selection and recommendation of medical apps, especially considering, that only a few apps are certified as medical devices. There are a large number of medical apps on the market, with only a small proportion being assigned to the field of otorhinolaryngology. The areas of audiology, sleep medicine and allergology are most frequently represented. Althouhgh there is increasing scientific work on this topic in the field of otorhinolaryngology, there is a lack of scientific evidence of contents and results, as is generally the case of medical apps. However, there are other possibilities for users to rate medical apps regarding defined qualitiy criteria such as functionality, scientific integrity, but also data privacy. None of the apps assessed by such a evaluation tool met all the required quality criteria, but the applied instrument helped to better assess the application. However, it was possible to consider the quality criteria in the developmental process of an medical app for the field of otorhinolaryngoglogy. In summary, the present work provide a comprehensive insight into the topic "Apps in Otorhinolaryngology" with the aim to use these modern aids in a beneficial way. N2 - Die Nutzung mobiler Informations- und Kommunikationstechnologie im Kontext medizinscher und gesundheitsnaher Dienstleistungen, z. B. in Form von Apps, gewinnt, leider jedoch häufig unter Missachtung notwendiger Qualitätskriterien, immer mehr an Bedeutung. So erscheint es wichtig, dass neben einer die Anwendungssoftware kontrollierenden Instanz möglichst hoch qualifizierte Akteure des Gesundheitswesens bei der Erstellung mitwirken. Schon aus Haftungsgründen muss der beratende Arzt eine hohe Sorgfalt bei der Auswahl und Empfehlung einer App walten lassen, gerade auch in Anbetracht der Tatsache, dass nur wenige Apps als Medizinprodukt zertifiziert sind. Auf dem Markt gibt es eine große Anzahl an medizinischen Apps, wobei nur ein geringer Anteil dieser auf den Fachbereich HNO-Heilkunde entfällt. Prozentual sind die Teilbereiche Audiologie, Schlafmedizin und Allergologie am häufigsten vertreten. Obwohl sich der Fachbereich der HNO-Heilkunde zunehmend mit dieser Thematik wissenschaftlich auseinandersetzt, fehlt, wie generell bei vielen medizinischen Apps, eine wissenschaftliche Evidenz der Inhalte und Ergebnisse. Es gibt jedoch für Anwender weitere Möglichkeiten, medizinische Apps nach definierten Qualitätskriterien in verschiedenen Kategorien, wie z. B. Funktionalität, Wissenschaftlichkeit, aber auch Datenschutz, zu beurteilen. Keine der mittels eines solchen Bewertungstools evaluierten Apps erfüllte alle geforderten Kriterien, dem Anwender steht jedoch hiermit ein Instrument zur besseren Einschätzung der Anwendungssoftware zur Verfügung. Im Rahmen des Entwicklungsprozesses einer medizinischen App für den HNO-Bereich war es jedoch möglich, die Qualitätskriterien zu berücksichtigen. Zusammenfassend soll die vorliegende Arbeit einen Überblick über Thema „Apps in der HNO-Heilkunde“ ermöglichen mit dem Ziel, dieses moderne Hilfsmittel nutzbringend einsetzen zu können. KW - apps KW - Chancen KW - Risiken KW - Literaturrecherche KW - Umfrage KW - App-Entwicklung Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-224948 VL - 98 IS - S 01 ER - TY - THES A1 - Engert, Jonas T1 - Untersuchung neuronaler Stammzellen des Colliculus inferior der Ratte im zeitlichen Verlauf T1 - Analysis of neural stem cells of the rat inferior colliculus in the course of time N2 - Neural stem cells (NSCs) have been recently identified in the inferior colliculus (IC). These cells are of particular interest, as no casual therapeutic options for impaired neural structures exist. This research project aims to evaluate the neurogenic potential in the rat IC from early postnatal days until adulthood. The IC of rats from postnatal day 6 up to 48 was examined by neurosphere assays and histological sections. In free-floating IC cell cultures, neurospheres formed from animals from early postnatal to adulthood. The amount of generated neurospheres decreased in older ages and increased with the number of cell line passages. Cells in the neurospheres and the histological sections stained positively with NSC markers (Doublecortin, Sox-2, Musashi-1, Nestin, and Atoh1). Dissociated single cells from the neurospheres differentiated and were stained positively for the neural lineage markers β-III-tubulin, glial fibrillary acidic protein, and myelin basic protein. In addition, NSC markers (Doublecortin, Sox-2, CDK5R1, and Ascl-1) were investigated by qRT-PCR. In conclusion, a neurogenic potential in the rat IC was detected and evaluated from early postnatal days until adulthood. The identification of NSCs in the rat IC and their age-specific characteristics contribute to a better understanding of the development and the plasticity of the auditory pathway and might be activated for therapeutic use. N2 - Neuronale Stammzellen wurden kürzlich im unteren Colliculus inferior (CI) identifiziert. Diese Zellen sind von besonderem Interesse, da es keine therapeutischen Optionen für geschädigte neuronale Strukturen gibt. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, das neurogene Potenzial im CI der Ratte von den ersten postnatalen Tagen bis zum Erwachsenenalter zu untersuchen. Der CI von Ratten vom 6. bis zum 48. postnatalen Tag wurde mit Neurosphären-Assays und histologischen Schnitten untersucht. In frei schwimmenden CI-Zellkulturen bildeten sich Neurosphären bei Tieren vom frühen postnatalen Alter bis zum Erwachsenenalter. Die Menge der gebildeten Neurosphären nahm im höheren Alter ab und stieg mit der Anzahl der Zelllinienpassagen. Die Zellen in den Neurosphären und die histologischen Schnitte zeigten eine positive Färbung mit neuronalen Stammzell-Markern (Doublecortin, Sox-2, Musashi-1, Nestin und Atoh1). Dissoziierte Einzelzellen aus den Neurosphären differenzierten und wurden positiv für die neuralen Abstammungsmarker β-III-Tubulin, GFAP und MBP angefärbt. Darüber hinaus wurden neuronalen Stammzell-Marker (Doublecortin, Sox-2, CDK5R1 und Ascl-1) mittels qRT-PCR untersucht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein neurogenes Potenzial im CI der Ratte von den frühen postnatalen Tagen bis zum Erwachsenenalter nachgewiesen und bewertet wurde. Die Identifizierung von neuronalen Stammzellen im CI der Ratte und ihre altersspezifischen Merkmale tragen zu einem besseren Verständnis der Entwicklung und der Plastizität der Hörbahn bei und könnten für eine therapeutische Nutzung aktiviert werden. KW - Colliculus inferior KW - Neurogenesis KW - Stem cells KW - Neuronale Stammzellen KW - Neural Stem cells KW - Colliculus inferior KW - Adulte Neurogenese KW - Hörbahn KW - Inferior colliculus KW - adult neurogenesis KW - auditory pathway Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-282642 ER -