TY - THES A1 - Leidner, Jacob Justus T1 - Empirical Studies on Auditing in Germany and the U.S. T1 - Empirische Studien im Bereich Wirtschaftsprüfung in Deutschland und den USA N2 - Chapter 2 concerns the audit market for German credit institutions (excluding savings banks and cooperative banks), and the presented study allows conclusions to be drawn regarding recent concentration levels of this particular audit market. The last reliable (statistical) studies concerning the audit market for German credit institutions were published several years ago (Grothe 2005; Lenz 1996b; Lenz 1997; Lenz 1998). This is surprising because parts of the new regulations concerning the audit market for public-interest entities—which should also apply to credit institutions (European Commission 2006c)—in Europe would require analyses of the audit market concentration to be performed on a regular basis. Therefore, this study begins to fill this research gap, and it reveals that the audit market for German credit institutions was highly concentrated (market leadership: KPMG AG WPG and PricewaterhouseCoopers AG WPG) in 2006 and 2010. Moreover, the findings also highlight that between these years, neither a notable trend toward higher levels of concentration nor a deconcentration process was evident. Finally, it is illustrated that the regulatory requirements for publishing audit fees and the corresponding right to claim exemption (§§ 285 Sentence 1 No. 17, 314 (1) No. 9 Commercial Code) do not allow the calculation of concentration figures that cover the entire audit market for credit institutions. Thus, it will continue to be necessary to use surrogates for audit fees, and analyses reveal that the arithmetic mean of the total business volume (or total assets) of a credit institution and its square root is a very good surrogate for calculating concentration measures based on audit fees. Chapter 3 seeks to determine whether public oversight of public-interest entities (PIEs) increases audit fees specifically in the financial industry, which is already a highly regulated industry characterized by intense supervision. To answer this question, a sample of 573 German credit institutions is examined over the 2009–2011 period, as not all credit institutions were considered PIEs in Germany (until very recently). First, the results show that a credit institution’s business risk is related to audit fees. In addition, the findings reveal not only that PIE credit institutions pay statistically significantly higher audit fees but also that this effect is economically substantial (representing an audit fee increase of 31.38%). Finally, there are several indications that the relationship between (other) credit institutions’ business risks and audit fees is greater for PIE credit institutions. Chapter 4 examines the association between the results of auditor ratification votes and perceived external financial reporting quality. As has been recently remarked by Wei et al. (2015), far too little is known about shareholders’ interests in and perceptions of the election, approval or ratification of auditors. Although auditor ratification by shareholders is normally a routine, non-binding action and the voting ratios are in the range of 95% or higher, the SEC emphasized the importance of this process by amending the disclosure requirements for such voting results in 2010 (SEC 2009; SEC 2010). This study demonstrates that the results of auditor ratification votes are associated with market reactions to earnings surprises (SEC registrants; 2010 to 2013). Moreover, there are moderate indications that this effect may be positively related to higher levels of information asymmetry between managers and shareholders, that such voting results contain incremental informational content beyond that of other publicly available audit-related information, and that the time lag between the ratification of an auditor and the earnings announcement influences the vote’s importance. Finally, the study sheds additional light on an overlooked audit-related topic (e.g., Dao et al. 2012; Hermanson et al. 2009; Krishnan and Ye 2005; Sainty et al. 2002), and illustrates its relation to accounting. More importantly, the provided evidence indicates that disclosure of the results of auditor ratification votes might benefit (prospective) shareholders. Chapter 5 addresses the question of whether and when shareholders may have a negative perception of an auditor’s economic dependence on the client. The results for a Big 4 client sample in the U.S. (2010 to 2014) show that the economic importance of the client—measured at the audit office-level—is negatively associated with shareholders’ perceptions of external financial reporting quality—measured in terms of the earnings response coefficient and the ex ante cost of equity capital—and, therefore, is perceived as a threat to auditor independence. Moreover, the study reveals that shareholders primarily regard independence due to client dependence as a problem for firms that are more likely to be in financially distressed conditions. N2 - Kapitel 2 analysiert den Markt für Abschlussprüferleistungen von deutschen Kreditinstituten (exklusive Sparkassen und Genossenschaften). Derartige Konzentrationsanalysen würden gemäß der Reform des europäischen Abschlussprüfermarktes auch für diesen Markt erforderlich. Aussagekräftige Studien dazu liegen zuletzt für die Jahre bis 2000 vor. Die empirische Untersuchung zeigt, dass der Markt für Abschlussprüferleistungen von deutschen Kreditinstituten hoch konzentriert ist und die Tendenz zu einer duopolistischen Struktur aufweist. Marktführende Anbieter sind die KPMG AG WPG und die PricewaterhouseCoopers AG WPG. Die Ergebnisse offenbaren zudem, dass zwischen den Jahren 2006 und 2010 weder Markteintritte oder -austritte von Abschlussprüfern, noch unterschiedliches Wachstum von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften die Marktstruktur veränderten. Die Studie zeigt auch, dass neben den Abschlussprüferhonoraren spezielle Surrogate (wie das Geschäftsvolumen eines Kreditinstitutes) die Konzentration sehr gut abbilden. Dies ist von Interesse, da aufgrund der regulatorischen Anforderungen nicht alle Kreditinstitute ihre Abschlussprüferhonorare im Jahresabschluss offenlegen müssen und damit eine Konzentrationsanalyse mit Hilfe von Surrogaten unter Umständen erforderlich ist. Kapitel 3 geht der Frage nach, ob die zusätzliche Aufsicht von Unternehmen von öffentlichem Interesse (z. B. Enforcement-Verfahren durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung oder anlassunabhängige Sonderuntersuchungen durch die Abschlussprüferaufsichtskommission) Abschlussprüferhonorare determiniert. Hierzu werden deutsche Kreditinstitute betrachtet (2009 bis 2011), da aufgrund besonderer regulatorischer Gegebenheiten nicht alle Kreditinstitute als Unternehmen von öffentlichem Interesse gelten. Die empirischen Ergebnisse weisen zunächst daraufhin, dass divergierende Geschäftsrisiken von Kreditinstituten Unterschiede in der Höhe der Abschlussprüferhonorare erklären können. Darüber hinaus zahlen Kreditinstitute, die als Unternehmen von öffentlichem Interesse gelten, nicht nur statistisch signifikant höhere Abschlussprüferhonorare, sondern dieser Effekt scheint auch einen ökonomisch bemerkenswerten Einfluss zu haben – einen Anstieg durchschnittlicher Abschlussprüferhonorare um 31.38%. Es gibt weiterhin einige empirische Hinweise, dass Abschlussprüfer Geschäftsrisiken von Kreditinstitute, die als Unternehmen von öffentlichem Interesse gelten, stärker in ihre Honorare einpreisen. Kapitel 4 befasst sich mit U.S.-amerikanischen gelisteten Unternehmen (2010 bis 2013), die eine Ratifizierung des Abschlussprüfers durch Aktionäre durchführen. Im Speziellen mag es diskussionswürdig sein, ob die Pflichtveröffentlichung des Ergebnisses der Ratifizierung des Abschlussprüfers für Aktionäre eine entscheidungsnützliche Information darstellt und damit für deren Investitionsentscheidungen hilfreich sein könnte. Die Studie kann einen empirischen Zusammenhang zwischen der Höhe der Zustimmung der Aktionäre zum Abschlussprüfer und der wahrgenommenen Rechnungslegungsqualität am Tag der Gewinnbekanntmachung feststellen. Zudem scheint es auch, dass diese empirisch gemessene Assoziation von der Ausprägung der Informationsasymmetrie zwischen dem Unternehmensmanagement und den Aktionären determiniert wird. Die Ergebnisse dieser Studie deuten in Summe darauf hin, dass die Veröffentlichung der Wahlergebnisse zur Ratifizierung von Abschlussprüfern eine entscheidungsnützliche Information für (zukünftige) Aktionäre darstellen könnte. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund bedeutend, dass die Abstimmungsergebnisse oft nur gering variieren und diese Wahl eine Routineangelegenheit darstellt, freiwillig und nicht bindend ist. Kapitel 5 setzt sich mit der finanziellen Abhängigkeit eines Wirtschaftsprüfers von seinen Mandanten und der von den Aktionären wahrgenommenen Qualität der Rechnungslegung auseinander. Die zugrundeliegende Theorie nimmt an, dass die zukünftig erzielbaren Quasirenten bei wirtschaftlich bedeutenden Mandanten zu einer finanziellen Abhängigkeit des Wirtschaftsprüfers führen und durch diese Beeinträchtigung der Unabhängigkeit die (wahrgenommene) Prüfungsqualität und damit die (wahrgenommene) Rechnungslegungsqualität sinken. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung U.S.-amerikanischer Unternehmen (2010 bis 2014) legen nahe, dass Aktionäre eine hohe wirtschaftliche Bedeutung eines Mandanten als Bedrohung für die Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers und damit der Qualität der geprüften Rechnungslegung wahrnehmen. Weitere Analysen offenbaren, dass dieser empirische Effekt insbesondere für Mandanten zu beobachten ist, welche sich in einer eher schlechten finanziellen Lage befinden. Die Ergebnisse der Studie weisen somit darauf hin, dass Unternehmenscharakteristika oder das Unternehmensumfeld die Beurteilung einer möglichen Gefährdung der Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers beeinflussen dürften. KW - Deutschland KW - Wirtschaftsprüfer KW - audit fees KW - auditor independence KW - perceived external financial reporting quality KW - Unabhängigkeit KW - Rechtsvergleich KW - USA KW - Rechnungswesen KW - Abschlussprüfung Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-143901 ER - TY - THES A1 - Strohmenger, Manuel T1 - Three Essays on the Enforcement of Accounting Standards in Germany T1 - Drei Studien zur Durchsetzung der Rechnungslegung in Deutschland N2 - The dissertation at hand focuses on the enforcement of accounting standards in Germany. The legal basis of the external enforcement of accounting standards in Germany was created by the „Bilanzkontrollgesetz” (Financial Reporting Enforcement Act) at the end of 2004. An enforcement mechanism was installed to enforce accounting standard compliance by regular reviews of disclosed financial statements. The system was established as implementation of EU guidelines. Since 2005, International Financial Reporting Standards (IFRS) shall be applied for consolidated financial statement of firms listed on a regulated market segment within the European Union (EU) (Regulation EC No. 1606/2002). Simultaneously to the harmonization of accounting standards, the EU fostered the standardization of enforcement systems to ensure compliance with international accounting standards. Par. 16 of the so-called “IAS Regulation” mandates the “Committee of European Securities Regulators” (CESR) to “develop a common approach to enforcement". Germany’s unique two-tiered system operates since July 2005; it involves the “Deutsche Pruefstelle fuer Rechnungslegung” (Financial Reporting Enforcement Panel), a newly established private organization primarily assigned to conduct the reviews. As the second tier, the „Bundesanstalt fuer Finanzdienstleistungsaufsicht” (Federal Financial Supervisory Authority) has the sovereign authority to order the publication of errors („error announcements“) and if necessary, to force the cooperation of firms in the review process. The dissertation is structured as follows. A general introduction focuses on the theoretical background and the reasoning for the need of external enforcement mechanisms. The common approach to enforcement in the European Union is described. Building on this, the thesis consists of three individual essays that analyze three specific questions in the context of the enforcement of financial reporting standards in Germany. The first paper focuses on the systematical evaluation of the information contained in 100 selected error announcements (from a total population of 151 evaluable announcements). The study finds that error announcements on average contain 3.64 single errors and 77% affect the reported profit. Relatively small as well as big, highly levered and rather unprofitable firms are overrepresented in the sample of misstatement firms. In a second step, the essay investigates the development of censured firms over time; the pre- and post-misstatement development of the firms in terms of balance sheet data, financial ratios and (real) earnings management are tracked. The analysis detects increasing leverage ratios and a decline in profitability over time. In the year of misstatement firms report large total and discretionary accruals, indicating earnings management. Compared to matched control firms, significant differences in profitability, market valuation, earnings management and real activities manipulations are observable. A major contribution of this first study is the examination of trends in financial data and (real) earnings management over a number of years surrounding misstatements as well as the elaboration of the distinction to non-misstating firms. The results show the meaning of the enforcement of IFRS for the quality of financial reporting to standard setters, policy makers, and investors in Germany. The second paper examines the interrelation of enforcement releases, firm characteristics and earnings quality. Prior literature documents the correlation between underperformance in financial ratios and the probability of erroneous disclosure of financial statements; this study provides evidence for differences in characteristics between firms with enforcement releases and control firms as well as a broad sample of German publicly traded firms (4,730 firm-year observations). Furthermore, research affirms the connection of financial ratios to earnings quality metrics. The accuracy of financial information is considered to be correlated with its quality and therefore the differences in earnings quality between various sub-samples is examined. Overall, the results document the underperformance in important financial ratios as well as indicate an inferior earnings quality of firms subject to enforcement releases vis-a-vis the control groups. These results hold with regard to both different earnings quality specifications and different periods observed. This study appends the earnings quality discussion and contributes to develop a comprehensive picture of accounting quality for the unique institutional settings of Germany. The paper shows that a conjoint two-tier public and private enforcement system is effective and might be an adequate model for other countries. Implications for the regulation of corporate governance, the enforcement panel and the auditor are identified. The third essay additionally considers the role of the auditor. The firms subject to error announcements are used to evaluate the consequences of increasing earnings management over time on enforcement releases and their recognition in audit fees. Prior literature provides evidence on a phenomenon called „balance sheet bloat” that is due to income increasing earnings management and later influences the disclosure of misstated financial statements. The evidence of earnings management recognition in audit fees and findings on the content of future information in audit fees leads to the hypothesis that auditors recognize increasing audit risk in fees before the enforcement process starts. The study extends related earnings management and audit fee literature by modeling the development of earnings management within the misstatement firms and systematically link it to auditor reactions. Significant predictive power of different commonly used accrual measures for enforcement releases in the period prior and up to the misstatement period are found by the study. In the same period of time an increase in audit fees, e.g. the recognition of increased audit risk, can be observed. A possible audit fee effect after the misstatement period is investigated, but no significant relation is obtained. The dissertation closes with a summary of the main findings, a conclusion to the connection of the three essays as well as subsumption of findings in the accounting literature. N2 - Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Prüfung der Rechnungslegung von deutschen Unternehmen (Enforcement). Die gesetzliche Grundlage des Enforcement-Verfahrens wurde durch das Bilanzkontrollgesetz von 2004 geschaffen; es soll die Einhaltung der Rechnungslegungsstandards (insbesondere der International Financial Reporting Standards (IFRS)) durch regelmäßige Durchsicht und Prüfung der offengelegten Rechnungslegung durchsetzen. Das System wurde als Umsetzung einer EU-Verordnung eingeführt: Seit 2005 müssen kapitalmarktorientierte Unternehmen mit Sitz in der EU die IFRS bei der Erstellung ihrer Konzernabschlüsse anwenden. (Verordnung EG Nr. 1606/2002). Zeitgleich zur Harmonisierung der anzuwendenden Rechnungslegungsstandards strengte die EU eine Standardisierung der Durchsetzung (Enforcement) dieser Normen an, um deren Einhaltung zu garantieren. Absatz 16 der oben genannten „IAS-Verordnung“ beauftragt die europäische Wertpapierregulierungsbehörde (CESR) „ein gemeinsames Konzept für die Durchsetzung zu entwickeln“. Das einzigartig ausgestaltete deutsche Enforcement-System ist seit Juli 2005 in Kraft gesetzt. Die neue gegründete, privatrechtlich organisierte Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) prüft in erster Instanz die Rechnungslegung der Unternehmen. Auf einer zweiten Stufe ist die, mit hoheitlichen Mitteln ausgestattete, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beteiligt. Sie kann die Kooperation der Unternehmen verfügen und die Veröffentlichung von aufgedeckten Verstößen verbindlich anordnen. Die vorliegende Dissertation ist wie folgt strukturiert: Eine allgemeine Einführung zeigt theoretischen Hintergründe auf und legt die Begründung für die Notwendigkeit einer strikten Durchsetzung von Rechnungslegungsstandards dar. Des Weiteren werden die gesetzlichen Grundlagen des Enforcements aus einer europäischen Perspektive aufgezeigt. Hierauf aufbauend werden in drei Studien spezielle Fragestellungen im Kontext des deutschen Enforcement-Verfahrens analysiert. Die erste Studie konzentriert sich zunächst auf die systematische Auswertung der Information, die in den 100 veröffentlichten Fehlermitteilungen aus dem Enforcement-Verfahren (151 Fehlermitteilungen wurden zur Evaluierung herangezogen) enthalten ist. Diese Mitteilungen beinhalten im Durchschnitt 3,64 einzelne Fehler; sowohl relativ kleine als auch sehr große, hoch verschuldete und relativ unprofitable Unternehmen sind in dieser Stichprobe überrepräsentiert. In einem zweiten Schritt wird die zeitliche Entwicklung dieser Unternehmen näher betrachtet. Bilanzielle Daten und Kennzahlen sowie das Ausmaß an realer und buchmäßiger Bilanzpolitik werden von den Jahren vor einer Fehlerveröffentlichung, bis in die Zeit nach der Veröffentlichung ausgewertet. Diese Analyse zeigt ein ansteigendes Maß an Verschuldung und eine Abnahme der Profitabilität der Unternehmen. Im Jahr der fehlerhaften Rechnungslegung zeigt sich ein hohes Maß an totalen sowie diskretionären Periodenabgrenzungen, ein Hinweis auf ausgeprägte Bilanzpolitik. Verglichen mit Kontrollunternehmen werden signifikante Unterschiede bezüglich der Profitabilität, der Bewertung am Kapitalmarkt und der Bilanzpolitik deutlich. Die Studie leistet eine Beitrag zur vorhanden Literatur, da sie erstmals die bilanziellen Daten und das Ausmaß an Bilanzpolitik der zur Veröffentlichung von Fehlern gezwungenen Unternehmen im Zeitablauf betrachtet und systematisch auswertet. Auch werden Unterschiede zu nicht fehlerhaft berichtenden Unternehmen aufgezeigt. Die Ergebnisse zeigen die hohe Bedeutung der konsequenten Durchsetzung der Rechnungslegungsnormen für die Qualität der Finanzberichte. Die Erkenntnisse sind von Interesse für die internationalen Regulierungsbehörden, die national Politik und für Investoren am Kapitalmarkt. Die zweite Studie untersucht das Zusammenspiel des Enforcements, bzw. der Fehlerveröffentlichungen, mit finanziellen Kennzahlen und der Ergebnisqualität (Earnings Quality) der Unternehmen. Die wissenschaftliche Literatur liefert empirische Ergebnisse, dass die Offenlegung von fehlerhafter Rechnungslegung stark mit schlechten Finanzkennzahlen korreliert ist. Dieses zweite Papier liefert dazu Erkenntnisse im deutschen Kontext: Die Kennzahlen der von der DPR beanstandeten Unternehmen werden mit denen von Kontrollfirmen sowie allen am geregelten Markt gehandelten Unternehmen (4.730 Firmenjahre) verglichen und Unterschiede herausgearbeitet. Des Weiteren zeigen vorausgegangene Studien den Zusammenhang zwischen Finanzkennzahlen und der Ergebnisqualität. Folglich wird in dieser Studie der Zusammenhang zwischen Richtigkeit der veröffentlichten Informationen und den akademischen Maßgrößen zu deren Qualität betrachtet. Die Ergebnisse zeigen sowohl das schlechtere Abschneiden der „DPR-Unternehmen“ im Sinne der finanziellen Kennzahlen, als auch eine schlechtere Ergebnisqualität der Rechnungslegung im Verglich zu Kontrollunternehmen. Diese Erkenntnisse sind stabil gegenüber Variationen der Messgrößen der Ergebnisqualität sowie gegenüber Veränderungen des Beobachtungszeitraums. Die Resultate tragen zur Diskussion um die Ergebnisqualität bei und ergänzen die wissenschaftliche Forschung hin zu einem umfassenden Bild der Qualität der Rechnungslegung in Deutschland. Die Studie zeigt, dass sich das deutsche Enforcement-Modell, mit privatrechtlich gestalteter DPR und staatlich organisierter BaFin, auch für eine Übertragung auf andere Länder eignen könnte. Die dritte Studie befasst sich mit der Effektivität des deutschen Enforcement-Systems, dem Einfluss von Bilanzpolitik und dessen Antizipation in den Prüfungskosten der Wirtschaftsprüfer. Die Untersuchung analysiert den zeitlichen Aspekt von Bilanzpolitik auf Fehlerveröffentlichungen in späteren Perioden. Es besteht die Möglichkeit die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens durch Bilanzpolitik zu verdecken. Ohne Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens führt dieses Verhalten zu einem Bilanzpolitikausmaß außerhalb des gesetzlichen Rahmens und folglich zu einer hohen Wahrscheinlichkeit der Fehlerentdeckung bei DPR Untersuchungen. Die Entwicklung der Bilanzpolitik eines solchen Unternehmens müsste im zweiten Schritt mit der Risikokomponente in den Prüfungskosten des Wirtschaftsprüfers in Verbindung stehen. Der risikoorientierte Prüfungsansatz und die Antizipation von Bilanzpolitik in den Prüfungskosten sollte demnach vor Fehlerbekanntmachung zu einem Anstieg der Prüfungskosten führen. Zusätzlich ist nach offizieller Fehlerveröffentlichung und somit durch eine objektiv beobachtbare Schwäche im Rechnungslegungssystem oder einem hohen Ausmaß an Bilanzpolitik ein Risikoaufschlag zu vermuten. Im letzten Kapitel werden die wichtigsten Aussagen und Erkenntnisse der Dissertation zusammengefasst sowie in abschließenden Bemerkungen der Zusammenhang der Ergebnisse erläutert. KW - Rechnungslegung KW - Deutschland KW - enforcement KW - earnings management KW - audit fees KW - FREP KW - AAER KW - Durchsetzung der Rechnungslegung KW - Bilanzpolitik KW - Wirtschaftsprüfung KW - DPR Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung KW - Abschlussprüferhonorar KW - Rechnungswesen Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-97707 ER -