TY - THES A1 - Walter, Thomas T1 - Politische Determinanten von Auslandsinvestitionen und Länderrisiken. Eine empirische Untersuchung mit Fallstudien zu Argentinien und Venezuela T1 - Political determinants of foreign investments and country risks. An empirical investigation with case studies on Argentina and Venezuela N2 - In den vergangenen Jahren traten auf den internationalen Kapitalmärkten starke Veränderungen ein. Die Öffnung vieler Länder für den internationalen Kapitalmarkt seit den 1980er Jahren führte allgemein zu einem hohen Anstieg grenzüberschreitender Investitionen. Folgt man der wirtschaftswissenschaftlichen Theorie, sollte aber wesentlich mehr Kapital von Industriestaaten in arme Länder fließen als es tatsächlich der Fall ist. Politische Faktoren bzw. politische Länderrisiken sind entscheidende Faktoren zur Erklärung dieses Phänomens. Hauptgegenstand dieser Arbeit ist die Klärung der Wirkungszusammenhänge zwischen Politik, Kapitalflüssen und Länderrisiken. In der Arbeit werden verschiedene Formen internationalen Kapitals unterschieden. Es ist von entscheidender Bedeutung, wie sich politisches Risiko auf unterschiedliche Kapitalflüsse wie Direktinvestitionen und Schuldenflüsse auswirkt. Dem Kreditmarkt und dem Phänomen des Staatsbankrotts kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu. Die Frage, unter welchen politischen Voraussetzungen sich Staaten am internationalen Kapitalmarkt verschulden, ist in der Literatur bislang vernachlässigt worden. Dieser Zusammenhang bestimmt jedoch zu einem hohen Grad die Auslandsschulden eines Landes bei gegebener Kreditwürdigkeit. Die Arbeit konzentriert sich nicht nur auf den Faktor politisches Risiko, sondern beleuchtet die Rolle der „Politik“ als Ganzes. Im ersten Teil der Arbeit Schritt wird der theoretische Zusammenhang zwischen politischen Variablen, Wirtschaftswachstum und verschiedenen Kapitalflüssen untersucht und darauf aufbauend Hypothesen gebildet. Im zweiten Schritt wird gezeigt, wie Investoren Politik bzw. politische Risiken hinsichtlich ihrer Investitionsmöglichkeiten wahrnehmen. Dies geschieht anhand der Länderratings, die von Ratingagenturen veröffentlicht werden, um deren Einschätzung der Kreditwürdigkeit eines Landes dem Markt mitzuteilen. Diese Länderratings sind zu einem wichtigen Element im Wettbewerb staatlicher Akteure um die Gunst von Investoren geworden. Neben ökonomischen Determinanten wird das Länderrisiko auch von sozialen und politischen Faktoren beeinflusst. Es zeigt sich, dass gerade politische Risiken nur schwer voraussehbar und kaum operationalisierbar sind. Außerdem wird deutlich, dass es den Trägern der Analyse an Kompetenz gerade bei der Einschätzung politischer Risiken mangelt. Die Regressionsanalysen bilden den dritten Teil der Arbeit und werden mit einem globalen Datenpanel durchgeführt. Ein zweites Sample wird für Lateinamerika, den regionalen Schwerpunkt der Arbeit, erstellt. Es wird unterschieden nach den politischen Determinanten von Direktinvestitionen, Aktieninvestitionen und Schuldenflüssen. Die politischen Determinanten von Länderratings werden separat untersucht. Fallstudien zu Argentinien und Venezuela vervollständigen die Erkenntnisse der Untersuchung. In einem ersten Schritt wird dabei die jeweilige historische Entwicklung der Kapitalflüsse der Länder im Rahmen ihrer ökonomischen und politischen Geschichte analysiert. Daran schließt sich eine Analyse der Perzeption politischer Risiken während der Schuldenkrise der 1980er Jahre an, die beide Länder betraf. Es wird außerdem gezeigt, welche politischen Institutionen Einfluss auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit beider Länder haben. Hier wird für Venezuela vor allem die auf Öl basierende Rentenökonomie behandelt und im Falle Argentiniens der Fiskalföderalismus. Am Beispiel der liberalen Reformen Anfang der 1990er Jahre wird gezeigt, warum die Länder mit ihrer Politik trotz ähnlicher Bedingungen unterschiedliche Ergebnisse erzielten. Die Fallstudien schließen mit der Analyse jüngerer Krisen und deren Folgen für die Investoren ab. N2 - In recent years there have been strong changes in international capital markets. The access of many countries to international capital markets since the 1980s led to a high increase in cross-border investment. Following economic theory there should be much more capital flowing from developed countries to poor countries than there is actually. Political factors and political risks are key factors to explain this phenomenon. The main goal of this thesis is to clarify the interdependencies between political factors, capital flows and country risks. The first chapter contains an analysis of the political determinants of economic growth and capital flows. The second chapter shows how investors perceive political risks while analyzing their investment opportunities. Therefore sovereign ratings published by credit rating agencies are examined. The analysis of rating agencies shows that they lack the skills to assess political risks adequately. The third chapter contains panel data regressions with a global data panel and second sample for Latin America. Political determinants of FDI, portfolio equity investment and debt flows are analyzed. The political determinants of sovereign ratings are examined separately. The fourth chapter contains case studies on Argentina and Venezuela. The historical development of financial flows is linked to the countries’ political history. Subsequently the perception of political risks during the debt crisis of the 1980s is demonstrated on the basis of newspapers and rating publications. It is also shown how political institutions influence the economic performance of both countries. For Venezuela this is in particular the oil-based rentier economy and for Argentina the fiscal federalism. The liberal reforms in the early 1990s and their different outcomes are compared in the next step. The case studies conclude with the analysis of recent crises in these countries and their consequences for direct and debt investors. KW - Länderrisiko KW - Länderrating KW - Venezuela KW - Argentinien KW - Auslandsinvestition KW - Internationale Kapitalbewegung KW - Vergleichende politische Wissenschaft KW - Ratingagentur KW - Direktinvestition KW - Portfolio-Investition KW - Internationale Verschuldung KW - Lucas-Paradox KW - Staatsbankrott KW - Political risk KW - international capital movements KW - country risk KW - Argentina KW - Venezuela Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-48110 ER - TY - THES A1 - Pfister, Gerd T1 - Fremdenfeindlichkeit in Deutschland? Einstellungen gegenüber Ausländern 2016 T1 - Xenophobia in Germany? Attitudes towards foreigners 2016 N2 - Vor dem Hintergrund der großen Anzahl Geflüchteter, die 2015 und 2016 in Deutschland aufgenommen worden sind, wird untersucht, welche Faktoren in Zusammenhang mit fremdenfeindlichen Einstellungen gegenüber Ausländern in Deutschland 2016 stehen. Hierzu werden Hypothesen aus der Gruppenbedrohungstheorie, der Theorie der relativen Deprivation, der Theorie der sozialen Identität und der Kontakthypothese getestet. Die Hypothesen werden anhand der Daten des ALLBUS 2016 mittels hierarchischer OLS-Regressionen untersucht. Es zeigt sich, dass Kontakt zu Ausländern assoziiert ist mit positiveren Einstellungen gegenüber Fremden. Sind allerdings über-wiegend negative Kontakterfahrungen vorhanden, lassen sich fremdenfeindlichere Einstellungen gegenüber Ausländern feststellen. Personen in Ostdeutschland weisen lediglich bei vorhandenem Kontakt zu Ausländern im Freundeskreis geringere fremdenfeindliche Einstellungen auf. In West-deutschland sind außerdem auch bei Kontakt zu Ausländern in der Familie, in der Nachbarschaft oder im Beruf positivere Einstellungen gegenüber Ausländern feststellbar. Alles in allem zeigen die Ergebnisse, dass die Kontakthypothese den größten Beitrag zur Erklärung fremdenfeindlicher Einstellungen gegenüber Ausländern leistet. N2 - This study seeks to examine factors associated with xenophobic attitudes towards foreigners in Germany in 2016 against the background of the admittance of large numbers of refugees to Germany in 2015 and 2016. Hypotheses derived from group threat theory, deprivation theory, social identity theory, and the contact hypothesis are analysed by using hierarchical OLS regression and data from the German General Social Survey (ALLBUS) 2016. Contact to foreigners is associated with positive attitudes. However, when considering the quality of interactions with foreigners, those who made experiences that are more negative tend to adopt negative attitudes. Respondents in East Germany have positive attitudes only in contact with foreigners within their circle of friends. People in West Germany show positive attitudes when there is contact with foreigners within the family, at work or in the neighbourhood. In conclusion, analyses show that contact hypothesis is the best predictor in explaining xenophobic attitudes. KW - Fremdenfeindlichkeit KW - Ausländerfeindlichkeit KW - Kontakthypothese KW - Gruppenbedrohungstheorie KW - Thorie der relativen Deprivation KW - Theorie der sozialen Identität KW - Xenophobia KW - Deutschland Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-168078 ER - TY - THES A1 - Hillenbrand, Timo T1 - Das Spiel mit der Grenze - Führung im Spannungsfeld von Formalität und Informalität T1 - Playing with the Boundary - Leadership in the Tension Field of Formality and Informality N2 - Seit ihrem Aufkommen beschäftigt sich die Organisationsforschung mit dem Antagonismus von Organisation und Individuum, ohne jedoch immer eindeutig fassen zu können, worin genau der Unterschied zwischen beiden besteht. Wollte Taylor den „Horden-Menschen“ noch durch wissenschaftliche Betriebsführung domestizieren und in den Mechanismus der Organisation integrieren, erkannte Barnard bereits, dass nur ein gewisser Teil des Individu-ums in Organisationen kommunikativ erreichbar ist und ersann vor diesem Hintergrund eine Führungstheorie mit dem Ziel, den Bereich erwartbarer Aufgaben-Kommunikation auf ein Maximum auszudehnen und hierdurch die „zone of indifference“ der Mitarbeiter so zu er-weitern, dass selbige möglichst viele Aufgaben und Arbeiten als Teil ihrer Organisations-persönlichkeit internalisieren. Erst mit den Arbeiten Luhmanns in den 1960er Jahren war man jedoch in der Lage, Informa-lität – also auf personale Erwartungen abzielende Kommunikation – nicht mehr allein als Störung oder Dysfunktionalität, sondern vielmehr als Folge des Umgangs mit der Formal-struktur des Organisationssystems zu beschreiben und die beiden Begriffe folglich in einen funktionalen Zusammenhang zu bringen. Innerhalb dieses theoriegeschichtlichen Rahmens geht unsere Untersuchung der Frage nach, in welcher Weise Führung im Kontext des Spannungsfeldes zwischen Formalität und Infor-malität operiert und welche Implikationen neuere Semantiken der Managementliteratur (z.B. „die authentische Führungskraft“, „Vertrauen“ oder „Menschsein“), die insbesondere auf eine Personalisierung des Mitarbeiters abzielen, dabei generieren. Hierdurch können wir zeigen, dass Führung mittels informaler Kommunikation, die wir als „Umweghandeln“ be-zeichnen, ein Spiel mit der Grenze zwischen System und Umwelt – also Mitarbeiter – etab-liert, wodurch sie in der Lage ist, den Mitarbeiter als Beobachtung der Differenz zwischen System und Umwelt in das System wieder einzuführen und hierdurch informaler Kommuni-kation Anschlussfähigkeit zu verleihen. Letztlich wird für die Organisation so genau das kommunikativ anschlussfähig, was formal eigentlich immer ausgeschlossen wurde – die Person des Mitarbeiters. N2 - The present paper uses Luhmann´s considerations as a starting point for the analysis of semantics of leadership and their functions in organizations. We come to the conclusion that personalized semantics like "appreciation", "trust" or "being human" in an organizational setting require that executive have to play with the border between organization and worker to include the person as well as its feelings and motivational behavior into the organization - however, without really including it. Consequently, the claim of being an entrepreneur of one´s self is rolled out at the paradox of making the individual visible in the organization without being able to see it. KW - Organisation KW - Informalität KW - Semantik KW - Luhmann KW - Spiel KW - Organisationswissenschaft KW - Authentizität KW - Hierarchie KW - Führung KW - Systemtheorie KW - System KW - organization KW - organize KW - Formalität KW - informal KW - formal KW - Management KW - Managementliteratur KW - Baecker KW - Kühl KW - Tacke KW - Grenze KW - Macht KW - Führung KW - Organisationssoziologie KW - Mensch KW - Vertrauen KW - Motiv KW - Symmetrie KW - Asymmetrie KW - Organisationskultur KW - Führen KW - System theory (DLC) KW - Führerschaft KW - Personalführung KW - Mitarbeiterführung KW - Menschenführung KW - Führungsverhalten KW - Leadership Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-189290 ER - TY - THES A1 - Goldan, Lea T1 - Occupational destinations and professional success among doctoral graduates in Germany T1 - Der berufliche Verbleib und Erfolg von Promovierten in Deutschland N2 - As opposed to general expectation and perception, doctoral graduates do not necessarily strive for or realize the ideal-typical academic career. In many Western countries, career opportunities and paths for doctoral graduates have diversified, and academia is not their only occupational destination, with a large proportion leaving academia to work in public service, in companies’ research and development departments, or in non-profit organizations. Against this background, this thesis examines postdoctoral careers by means of the midterm occupational destinations and professional success among doctoral graduates in the academic and non-academic labour markets in Germany. With regard to occupational destinations, I investigate where doctoral graduates are employed following graduation and how their occupational destinations can be explained. With regard to professional success, I investigate various objective and subjective success indicators related to the returns to doctoral degrees — such as earnings, management positions, and job satisfaction — and systematically include the graduates’ occupational destinations in the analyses. I also consider social inequalities regarding both research topics. N2 - Der Ausgangspunkt der vorliegenden Doktorarbeit ist, dass Promovierte entgegen der allgemeinen Wahrnehmung und Erwartung, die idealtypische akademische Laufbahn weder zwangsläufig anstreben noch zwangsläufig realisieren. In vielen westlichen Ländern haben sich die Karrieremöglichkeiten und -wege für Promovierte diversifiziert. Die Wissenschaft ist nicht ihr einziges Berufsziel und viele von ihnen verlassen die Wissenschaft, um im öffentlichen Dienst, in Forschung- und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen oder in Non-Profit-Organisationen zu arbeiten. Vor diesem Hintergrund untersucht diese Doktorarbeit die Karrierewege von Promovierten in Deutschland anhand ihres beruflichen Verbleibs und Erfolgs auf dem wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Arbeitsmarkt. Hinsichtlich des beruflichen Verbleibs wird untersucht, wo Promovierte nach ihrem Abschluss beschäftigt sind und wie ihr beruflicher Verbleib erklärt werden kann. Hinsichtlich des beruflichen Erfolgs werden verschie- dene objektive und subjektive Erfolgsindikatoren untersucht, die mit den Erträgen von Promotionen zusammenhängen — wie z.B. Einkommen, Führungspositionen und Berufszufriedenheit — wobei der berufliche Verbleib der Promovierten in die Analysen systematisch miteinbezogen wird. Bei beiden Forschungsthemen werden auch soziale Ungleichheiten berücksichtigt. Die Beschäftigungssituation und die Karriereperspektiven von Promovierten sind in Deutschland besonders interessant, da hier jedes Jahr besonders viele Promotionen abgeschlossen werden, da hier die meisten Promovierten jenseits der idealtypischen akademischen Laufbahn tätig werden und da sie gleichzeitig außerhalb der Wissenschaft gute Beschäftigungsaussichten vorfinden, so dass sich eine Promotion sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wissenschaft zu lohnen scheint. Allerdings ist die Beschäftigungssituation von Promovierten außerhalb der Wissenschaft, d.h. in der Privatwirtschaft und im nicht-wissenschaftlichen öffentlichen Dienst, bisher kaum untersucht worden. Zudem ist der Berufserfolg von Promovierten in der Regel nur im Vergleich zu anderen Hochschulabsolvent*innen bestimmt worden, Analysen zu Unterschieden im Berufserfolg innerhalb der Gruppe der Promovierten fehlen bisher jedoch weitestgehend. Mit dem DZHW-Promoviertenpanel 2014 liegen neue längsschnittliche Befragungsdaten zu den Kar- rierewegen von Promovierten vor, die kürzlich ihre Promotion abgeschlossen haben. Die Daten sind repräsentativ für die Promotionsabschlusskohorte 2014, umfassen Promovierte aller Fächergruppen und Promotionskontexte und enthalten fünf jährliche Befragungswellen, die den Zeitraum bis fünf Jahre nach Promotionsabschluss abdecken. Das DZHW-Promoviertenpanel 2014 ist die Datengrundlage für alle Analysen und ermöglicht es mir, im Rahmen verschiedener Forschungsfragen neue Einblicke in die Karrierewege von Promovierten in Deutschland zu gewinnen. Im Rahmen der übergeordneten Forschungsthemen wird in dieser Arbeit exemplarisch anhand von fünf Einzelbeiträgen ein breites Spektrum an relevanten Unterthemen untersucht: 1) soziale Ungleichheiten beim Ausscheiden aus der Wissenschaft nach Promotionsabschluss, 2) Determinanten der Tätigkeits- bereiche von Promovierten, 3) Unterschiede in verschiedenen Indikatoren des Berufserfolgs von Promovierten in Abhängigkeit ihrer konkreten Tätigkeitsbereiche, 4) der Effekt von Entfristungen auf die Berufszufriedenheit von Promovierten inner- und außerhalb der Wissenschaft und 5) Determinanten des Gender Pay Gaps bei Promovierten. Je nach Forschungsinteresse der Einzelbeiträge verwende ich unterschiedliche theoretische Ansätze — wie z.B. den Intersektionalitätsansatz, die Rational-Choice- Theorie, die Humankapitaltheorie sowie traditionelle Geschlechterrollen und -überzeugungen — sowie unterschiedliche quer- oder längsschnittliche Analysemethoden — wie z.B. Ordinary-Least-Squares- Regression, Cox-Proportional-Hazard-Regression und Fixed-Effects-Panel-Regression. Die fünf Einzelbeiträge liefern sowohl neue Erkenntnisse zu ihren jeweiligen Forschungsfragen als auch allgemeine Einblicke in den beruflichen Verbleib und Erfolg von Promovierten. Insgesamt bestätigen die Analysen zum beruflichen Verbleib von Promovierten eine Diversifizierung ihrer Karrierewege, da die meisten Promovierten außerhalb der Wissenschaft beruflich tätig werden (Beiträge 1, 2, 3), hier sind sie in verschiedenen Bereichen tätig, gehen aber dennoch häufig forschungsbezogenen Tätigkeiten nach (Beiträge 2, 3). Die Analysen deuten auch darauf hin, dass der berufliche Verbleib von Promovierten we- niger von sozialen Merkmalen (Beitrag 1) als von individuellen Präferenzen, Promotionsmerkmalen und äußeren Bedingungen abzuhängen scheint (Beiträge 2, 3). Die Analysen zum beruflichen Erfolg weisen für verschiedene Erfolgsindikatoren auf interindividuelle Unterschiede innerhalb der Gruppe der Promo- vierten hin, da sich diese je nach beruflichem Verbleib unterscheiden (Beiträge 3, 4, 5). Außerdem zeigt sich, dass die Art des Arbeitsvertrags mit der Berufszufriedenheit Promovierter zusammenhängt und dass dieser Zusammenhang von ihren Tätigkeitsbereichen moderiert wird (Beitrag 4). Zudem bestehen fünf Jahre nach Promotionsabschluss geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede, die auf einen erheblichen Lohnaufschlag für männliche Promovierte außerhalb der Wissenschaft zurückzuführen sind und durch verschiedene Promotions- und Beschäftigungsmerkmale der Promovierten vermittelt werden (Beitrag 5). KW - Promotion KW - Berufserfolg KW - Wissenschaft KW - Karriere KW - Arbeitsmarkt KW - occupational destinations KW - professional success KW - doctoral graduates KW - academia KW - postdoctoral careers Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-323137 ER - TY - THES A1 - Breitenbach, Andrea T1 - Welche Kinder haben Einfluss auf das Scheidungsrisiko? T1 - Which children have an influence on the risk of divorce? N2 - In der Scheidungsforschung werden Kinder als ein zentraler Einflussfaktor der Ehestabilität thematisiert. Je nachdem welches Kindschaftsverhältnis oder Charakteristikum von Kindern vorliegt, ist mit der Erhöhung oder Verminderung der Ehestabilität zu rechnen. Zum Beispiel wird nach der Familienökononmie, durch das Vorhandensein von unehelichen Kindern in einer Ehe die Ehestabilität vermindert, während eheliche Kinder das Scheidungsrisiko reduzieren. In den meisten Untersuchungen der Scheidungsforschung werden die unterschiedlichen Einflüsse von Elternschaft auf das Scheidungsrisiko dennoch weniger gut beleuchtet. Weiterhin ist in Anlehnung an die Theorien davon auszugehen, dass der Einfluss von Kindern auf die Ehestabilität nur erforscht werden kann, wenn bei der Operationalisierung der Kindvariablen eindeutig nach Kindschaftsverhältnissen differenziert wird, dieses Vorgehen findet sich allerdings nur in wenigen Studien der Scheidungsforschung. Diese Dissertation versucht die Lücke zu schließen, indem sie die Einflüsse unterschiedlicher Charakteristika von Kindern und verschiedener Kindschaftsverhältnisse auf die Ehestabilität mit den Daten des Familiensurveys 2000 methodisch korrekt und in einem möglichst großem Spektrum untersucht. In dieser Arbeit werden die unterschiedlichen Kindschaftsverhältnisse und Charakteristika von Kindern so operationalisiert, dass der Einfluss anderer Effekte ausgeschlossen wird. Nur durch dieses Vorgehen können letztendlich die Einflüsse von Kindern auf die Ehestabilität eindeutig aufgezeigt werden. Die Ergebnisse der Dissertation zeigen zum einen, wie die relevanten Theorien den Einfluss von Kindern auf die Ehestabilität begründen und zum anderen bestätigen die Befunde der multivariaten Analysen, dass in Abhängigkeit von Kindschaftsverhältnis oder Charakteristika der Kinder unterschiedliche Richtungen des Scheidungsrisikos zu berichten sind. Dadurch kann die Vermutung bestätigt werden, dass die exakte Differenzierung nach Kindschaftsverhältnissen und unterschiedlichen Charakteristika von Kindern und die methodisch korrekte Operationalisierung der Kindvariablen bedeutsame Unterschiede in den Scheidungsraten aufdeckt. N2 - In divorce research, children are treated as a key influencing factor for the stability of a marriage. Depending on what family-child relationship or characteristics of children are present, an increase or decrease in the stability of the marriage can be expected. For example, according to family economics, the presence of illegitimate children in a marriage reduces the stability of the marriage, while legitimate children reduce the risk of divorce. However, in most studies of divorce the different influences of parenthood on the risk of divorce are examined to a lesser extent. Furthermore, based on the theories it can be assumed that the influence of children on the stability of a marriage can be studied only if the relationships to the children are clearly differentiated when operationalizing the child variables, but this method is used in only a few divorce research studies. This dissertation attempts to close the gap by studying the influences that various characteristics of children and various family-child relationships have on the stability of a marriage using the data of the 2000 family survey for methodically correct research of the widest possible spectrum. In this study, the various family-child relationships and characteristics of children are operationalized in a manner that precludes the influence of other effects. Ultimately, only this method allows the influences of children on the stability of a marriage to be clearly determined. The results of the dissertation show how the relevant theories establish the influence of children on the stability of a marriage and also confirm the findings of the multivariate analyses that different aspects of divorce risks are reported depending on family-child relationships or characteristics of children. This confirms the assumption that the exact differentiation by family-child relationships and characteristics of children and methodically correct operationalization of child variables reveal significant differences in divorce rates. KW - Ehescheidung KW - Familiensoziologie KW - Ereignisdatenanalyse KW - Familienökonomie KW - Austauschtheorie KW - Ehestabilität KW - Kinder KW - Kindschaftsverhältnisse KW - Charakteristika von Kindern KW - Scheidungsforschung KW - Geschlechterpräferenz KW - Divorce KW - children KW - characteristics of children KW - family economics KW - stability of the marriage KW - divorce risk Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-52258 ER -