TY - THES A1 - Kirsch, Isabel Christina T1 - Untersuchungen über die Effekte von Testosteron bei Reperfusion nach myokardialer Ischämie auf die linksventrikuläre Funktion bei der Ratte T1 - Examinations to the effects of testosterone on leftventricular function in reperfusion after myocardial ischemia in rats. N2 - In dieser Arbeit untersuchten wir den Einfluss von Testosteron auf den myokardialen Ischämie- Reperfusions-Schaden und den entsprechenden intrazellulären Calciumstoffwechsel ([Ca2+]i ). Non-orchiektomierte geschlechtsreife männliche Wistar-Ratten wurden zufällig Gruppen mit verschiedener hormoneller Behandlung zugewiesen; einer Placebo-Gruppe, einer Gruppe mit Testosteronundecanoat-Behandlung und einer Gruppe mit 5- Dihydrotestosteron-Behandlung. Zusätzlich wurden in weiteren Serien orchiektomierte Ratten mit Placebo behandelt. Zwei Wochen nach der jeweiligen hormonellen Behandlung wurden die Herzen entnommen und in eine Langendorff-Apparatur platziert. Die isolierten, mit Puffer perfundierten Herzen wurden 30 Minuten lang einer no-flow-Ischämie-Phase und anschließend einer 30minütigen Reperfusionsphase ausgesetzt. Die Wiederherstellung der myokardialen Funktion wurde gemessen durch Untersuchungen des prä- und postischämischen linksventrikulären (LV) systolischen bzw. diastolischen Drucks, des koronaren Perfusiondrucks und der Veränderungen der [Ca2+]i (mittels Aequorin-Lumineszenz-Methode). Calciumregulierende Proteine wurden mittels Westernblotting analysiert. Der Quotient aus linksventrikulärem Gewicht zum Körpergewicht (LVG/KG) stieg unter Testosteronbehandlung im Vergleich zu den orchiektomierten Ratten an. Die Wiederherstellung der kontraktilen Funktion war verbessert bei den mit Testosteron behandelten Tieren: Am Ende der Reperfusion war bei den testosteron-behandelten Ratten der linksventrikuläre systolische Druck höher und der enddiastolische Druck niedriger. Die endischämische [Ca2+]i und die intrazelluläre Calciumüberladung erwiesen sich ebenfalls nach Reperfusion als signifikant niedriger bei den testosteronbehandelten Tieren im Vergleich zu den orchiektomierten Ratten. Jedoch blieben die Niveaus der calciumregulierenden Proteine unberührt. Zusammenfassend kann man nun sagen, dass die Gabe von Testosteron zur Erhaltung der akuten mechanischen myokardialen Funktion nach globaler Ischämie führt. Dieser begünstigende Effekt war mit einer Verminderung der reperfusionsinduzierten intrazellulären Calciumüberladung assoziiert. N2 - In this study we investigated the impact of testosterone on myocardial ischemiareperfusion injury and corresponding intracellular calcium metabolism (Ca2+]i ). Non-orchiectomized mature male Wistar rats were randomly assigned to either placebo, a single dose of testosterone undecanoate, or 5-dihydrotestosterone. In a further series, orchiectomized rats were treated with placebo. After two weeks of treatment the heart were removed and placed in a Langendorff-setup. The isolated, buffer-perfused hearts were subjected to 30 minutes of no-flow ischemia and 30 minutes of reperfusion. Recovery of myocardial function was measured by analyzing pre- and postischemic left ventricular systolic/diastolic pressure and coronary perfusion pressure, simultaneously together with intracellular calcium handling (aequorin luminescence). Calcium regulatory proteins were analyzed by western blotting. Left ventricular weight/bodyweight ratio was increased after administration of testosterone vs. orchiectomized rats. The recovery of contractile function was improved in testosterone treated rats: at the end of reperfusion left ventricular systolic pressure was higher and enddiastolic pressure was lower in testosterone treated rats. End-ischemic [Ca2+]i and [Ca2+]i overload upon reperfusion was significantly lower in testosterone vs. orchiectomized rats too. However, levels of calcium regulatory proteins remained unaffected. In conclusion, administration of tesosterone significantly improves recovery from global ischemia. These beneficial effects are associated with an attenuation of reperfusion induced [Ca2+]i overload. KW - Myokardischämie KW - Reperfusion KW - Testosteron KW - Calcium KW - myocardial ischemia KW - reperfusion KW - testosterone KW - calcium Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-21218 ER - TY - THES A1 - Kuhn, Johannes Helmut Max T1 - IP\(_3\)-vermittelte Aktivierung des mitochondrialen Metabolismus T1 - IP\(_3\)-mediated activation of the mitochondrial metabolism N2 - Mit jedem Herzschlag werden enorme Mengen an Kalzium (Ca2+) in der Herzmuskelzelle freigesetzt. Dies geschieht vornehmlich über Ryanodinrezeptororen (RyR) und dient der Induktion der Muskelkontraktion. Daneben vermittelt aber auch der Inositoltrisphosphat (IP3)-Rezeptor, nach Aktivierung durch den Botenstoff IP3, unabhängig von der Elektromechanischen Kopplung eine Ca2+-Freisetzung aus dem sarkoplasmatischen Retikulum (SR). Die hier vorliegende Arbeit hatte das Ziel an isolierten Herzmuskelzellen die Interaktion von SR und Mitochondrien zu untersuchen, unter besonderer Berücksichtigung einer IP3-vermittelten Aktivierung des mitochondrialen Metabolismus. Wir verglichen den Effekt einer IP3- bzw. RyR-vermittelten zytosolischen Ca2+-Erhöhung auf die mitochondriale Ca2+-Aufnahme und Adenosintriphosphat (ATP)-Produktion. Sowohl unter den IP3-Rezeptor-Agonisten Endothelin-1 (ET-1) bzw. Angiotensin II (Ang II), als auch unter Verwendung des ß-Rezeptor-Agonisten Isoprenalin war eine mitochondriale Ca2+-Aufnahme nachweisbar, allerdings kam es nur IP3-abhängig zu einer ATP-Produktion. Unter Zugabe des IP3-Rezeptor-Blockers 2-Aminoethoxydiphenylborat (2-APB) konnte die zuvor nachgewiesene mitochondriale Ca2+-Aufnahme deutlich reduziert werden, gleiches zeigte sich bei Zellen isoliert aus transgenen IP3-sponge-Mäusen, entsprechend einem funktionellen IP3-Knockout. Hinsichtlich des Mechanismus der mitochondrialen Ca2+-Aufnahme kamen prinzipell zwei Strukturen in Frage: der mitochondriale Ryanodinrezeptor (mRyR1) und der mitochondriale Ca2+-Kanal (MCU). Wir unternahmen in der Folge weitere Versuche mit den anerkannten Rezeptorblockern Ru360 bzw. Dantrolen, um wechselseitig den MCU oder den mRyR1 zu blockieren. Das Ergebnis dieser Versuchsreihe legt den Schluss nahe, dass die Ca2+-Aufnahme in die Mitochondrien nach betaadrenerger Stimulation mit Isoprenalin primär über den MCU vermittelt wird, demgegenüber erfolgt die IP3-vermittelte Ca2+-Aufnahme über den mRyR1. Unter Verwendung von immunhistochemischer Färbungen identifizierten wir den IP3-Rezeptor vom Typ III, der ein überwiegend mitochondriales Verteilungsmuster aufzeigte. Wir schließen daraus, dass die von uns beobachteten Effekte der mitochondrialen Ca2+-Aufnahme und ATP-Produktion IP3-abhängig induziert werden bzw. zu einem Großteil auf eine Aktivität des IP3-Rezeptors, vermutlich der Unterform vom Typ III, zurückzuführen sind. Zusammenfassend konnte in der hier vorgelegten Arbeit gezeigt werden, dass die Aktivität des IP3-Rezeptors wesentlich am zellulären Energiehaushalt der Kardiomyozyten beteiligt ist. Der IP3-Signalweg vermittelt die Ca2+-Aufnahme in die Mitochondrien und führt so zu einer Energiebereitstellung in Form von ATP. N2 - In this study we aimed to investigate the interaction of sarcoplasmatic reticulum (SR) and mitochondria in isolated cardiac myocytes, with special consideration of an IP3-mediated activation of the mitochondrial metabolism. We compared the effects of IP3-Receptor and Ryanodin-Receptor (RyR)-mediated cytosolic Ca2+-elevation on mitochondrial Ca2+-uptake and adenosine triphosphate (ATP) generation achieved by the IP3-receptor agonists endothelin-1 (ET-1) and angiotensin II (Ang II) and the β-adrenergic agonist isoproterenol (ISO). The IP3-receptor-agonists ET-1 and Ang II as well as ISO induced an increase in mitochondrial Ca2+, but only IP3-dependent we observed an increase in ATP concentration. ET-1 induced effects were prevented by cell treatment with the IP3-antagonist 2-aminoethyoxydiphenyl borate (2-APB) and absent in myocytes from transgenic mice expressing an IP3 chelating protein (IP3 sponge). Furthermore IP3-induced mitochondrial Ca2+-uptake was insensitive to the mitochondrial Ca2+-uniporter inhibitor Ru360, however was attenuated by RyR type 1 inhibitor dantrolene. Using immunostaining with specific IP3R antibodies, we demonstrated different expression patterns of each IP3R subtype. The immunofluorescence pattern of the IP3R type 3 shows a mitochondrial distribution, so that the type 3 IP3R is most likely the subtype involved in the observed effects. Altogether, our data indicate that the activity of IP3-Receptors is important for modulation of cellular energetics and ATP-generation in cardiac myocytes. KW - Inositoltrisphosphat KW - Mitochondrien KW - Calcium KW - IP3-sponge Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-236259 ER -