TY - THES A1 - Svistunov, Andrey T1 - Langzeitergebnisse der Erhaltungstherapie mit Gemcitabin nach Cisplatin-basierter adjuvanter Chemotherapie des operativ behandelten muskelinfiltrierenden Urothelkarzinoms T1 - Long-term results of maintenance monotherapy with gemcitabine after cisplatin-based adjuvant chemotherapy in surgically treated muscle-invasive urothelial carcinoma N2 - Der Stellenwert der Erhaltungstherapie mit Gemcitabin (GEM), die im Anschluss an die Cisplatin-basierte Polychemotherapie (CBPC) bei den radikal operativ vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (UC) erfolgt, bleibt bis dato unklar. In der vorliegenden Arbeit konnten die Ergebnisse der GEM-Erhaltungstherapie mittels retrospektiver Analyse evaluiert werden. Zwischen 1999 und 2013 erhielten 38 operativ vorbehandelte Patienten im Anschluss an die primäre CBPC zusätzlich im vierteljährlichen Intervall zwei konsekutive Infusionen von GEM (1 250 mg/m2) als Erhaltungstherapie. Dieses Kollektiv wurde durch ein ebenso operativ vorbehandeltes Kontrollkollektiv (n = 38), das lediglich eine primäre CBPC erhielt, mittels eines `Propensity Score Matching`-Verfahrens gematched. Mittels Kaplan-Meier-Schätzungen mitsamt dem Log-rank-Test wurden die Gesamtüberlebens- und tumorspezifische Überlebensraten sowie das progressionsfreie Überleben in beiden Kollektiven beurteilt. Die Analyse der Überlebensdaten erfolgte durch die Regressionsmethode nach Cox (proportionales Hazard Modell). Die mediane Follow-Up Zeit betrug 37 Monate bei einem Interquartilsabstand von 9 bis 148 Monaten. Die Patienten, die die GEM-Erhaltungstherapie erhielten, zeigten signifikant bessere Ergebnisse bezüglich der Gesamt-5-Jahres-Überlebensrate (49,2 vs. 26,5 %, p = 0,0314) sowie der tumorspezifischen 5-Jahres-Überlebensrate (61,3 vs. 33,4 %, p = 0,0386). Dabei ergab sich in beiden Kollektiven kein statistisch signifikanter Unterschied bezüglich des progressionsfreien 5-Jahres-Überlebens (10,3 vs. 16,1 %, p = 0,134). Es ist dargelegt, dass die zusätzliche GEM-Erhaltungschemotherapie nach Abschluss der primären CBPC bei operativ vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem UC sowohl Gesamt- als auch tumorspezifisches Überleben (wenngleich an einem kleinen Patientenkollektiv) verbessern kann. Der Einfluss der GEM-Erhaltungstherapie auf das progressionsfreie Überleben sollte in prospektiven Studien mit großer Patientenanzahl künftig evaluiert werden. N2 - The role of maintenance monotherapy with Gemcitabine (GEM) following cisplatin-based polychemotherapy (CBPC) in patients with surgically treated advanced urothelial carcinoma (UC) remains unclear until now. In the present study, a retrospective analysis was performed to evaluate the results of maintenance monotherapy with GEM. Between 1999 and 2013, 38 patients were identified with surgically treated advanced UC after having completed CBPC who were additionally treated quarterly with two consecutive GEM (1,250 mg/m2) infusions on day 1 and 8 of each bout of maintenance chemotherapy. This collective was matched by propensity score matching to a control collective (n=38) with surgically treated advanced UC following primary CBPC alone. The overall survival (OS), cancer-specific survival (CSS) and progression-free survival (PFS) rates were determined for the two collectives using Kaplan-Meier estimates and the log-rank test. Regression analysis of the survival rates was performed using the Cox proportional hazards model. The median follow-up time was 37 months (interquartile range: 9-148). Patients treated with GEM following primary chemotherapy had a significantly improved outcome related to the 5-year OS (46.2 vs. 26.4%, p=0.0314) and 5-year CSS (61.3 vs. 33.4%, p=0.0386) rates. The 5-year PFS rate did not differ between the two groups (10.3 vs. 16.1%, p=0.134). It is proposed (albeit on a small group of patients) that maintenance monotherapy with GEM improves the OS rate as well the CSS rate following primary CBPC in surgically treated patients with advanced UC. Prospective studies should further determine the impact of maintenance monotherapy with GEM regard to PFS rates in groups comprising larger numbers of patients. KW - Gemcitabin KW - Blasenkrebs KW - Erhaltungstherapie KW - Urothelkarzinom KW - Gemcitabin Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-154666 ER - TY - THES A1 - Grünemay, Nadine T1 - Histologische, biochemische und statistische Untersuchungen zur Funktion des Proteins LASP-1 im Urothelkarzinom der Harnblase T1 - Histological, biochemical and statistical analysis of the function of LASP-1 protein in transitional cell carcinoma of the urinary bladder N2 - LASP-1, das LIM und SH3 Protein 1, ist ein Aktin-bindendes Gerüstprotein, das in verschiedenen Tumorentitäten überexprimiert ist. Dabei scheint LASP-1 eine wichtig Rolle sowohl bei der Proliferation und Migration von Zellen als auch bei der Tumorgenese und Metastasierung zu spielen. Ziel dieser Arbeit war es, die Expression von LASP-1 im Urothelkarzinom der Harnblase zu untersuchen und eine daraus abzuleitende klinische Relevanz für die Diagnostik zu evaluieren. Dazu wurden histologische Blasenschnitte immunhistochemisch nach LASP-1 gefärbt und Western Blot-Analysen von Urinproben durchgeführt. Die Auswertung der immunhistochemisch gefärbten Blasenschnitte ergab, dass Urothelkarzinome signifikant mehr LASP-1 auf Proteinebene exprimieren als gesundes Blasengewebe. Allerdings konnte keine Korrelation zwischen der Stärke der LASP-1-Expression und verschiedener klinisch-pathologischer Parameter nachgewiesen werden. Mittels Western Blot-Analysen gelang es, LASP-1 eindeutig im Urin und statistisch signifikant häufiger bei Blasenkarzinompatienten zu detektieren. Ohne Berücksichtigung einer Kontamination mit LASP-1-positiven Blut- und Entzündungszellen ist der LASP-1-Nachweis im Western Blot mit einer Gesamtsensitivität von 84,2% derzeit sensitiver als die meisten erhältlichen Tumormarker. Darüber hinaus ergab der Vergleich von Spontanurin und von Harnblasenspülflüssigkeit, dass Spontanurinproben sogar geeigneter zur Diagnostik zu sein scheinen. Abschließend kann zusammengefasst werden, dass LASP-1 aufgrund der einfachen, nicht invasiven und kostengünstigen Probengewinnung zusammen mit den hohen Werten für Sensitivität und Spezifität als Urin-basierter Tumormarker für das Urothelkarzinom der Harnblase vielversprechend zu sein scheint. N2 - The LIM and SH3 protein 1 (LASP-1) is an actin-binding scaffolding protein, which is overexpressed in several tumour entities. LASP-1 seems to play an important role for proliferation and migration of cells as well as for tumourgenesis and metastasis. The aiim of this dissertation was to analyse the expression of LASP-1 in transitional cell carcinoma of the urinary bladder and to evaluate the clinical relevance for diagnostics. To analyse this, immunohistochemical staining for LASP-1 of archieved bladder tumour tissue samples and Western blot analysis of urine samples were performed. The evaluation of the immunohistochemical stained tissue specimens showed that LASP-1 expression is significantly higher in bladder cancer than in normal bladder tissue. However, there were no correlation between histological scored expression level of LASP-1 and standard clinicopathological parameters. Western blot analysis helped to prove that LASP-1 is clearly contained in the urine and significantly more frequent in that of bladder cancer patients. Without considering a contamination with LASP-1-positive blood- and inflammatory cells, the detection of LASP-1 with Western blot analysis is more sensitive than most common available tumour markers with an overall sensitivity of 84,2%. Furthermore the comparison between voided urine and bladder washing samples showed that voided urine seemes to be more adapted for the diagnosis. In conclusion, it can be said that LASP-1 is promisingly useful as an urine-based tumour marker for the transitional cell carcinoma of the urinary bladder because of its non-invasive and cost-effective sampling as well as its high values for sensitivity and specificity. KW - bladder cancer KW - transitional cell carcinoma KW - LASP-1 KW - LASP-1 KW - Harnblasenkarzinom KW - Urothelkarzinom Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-95211 ER - TY - THES A1 - Fischer, Julia T1 - Chromosomale Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung beim Urothelkarzinom; Diagnose, Früherkennung und Verlgeich mit der Urinzytologie T1 - Chromosomal fluorescent-in -situ-hybridization for the diagnosis und early detection of urothelial carcinoma- a comparative study with urine cytology N2 - Das Harnblasenkarzinom ist eines der häufigsten urogenitalen Karzinome. In den letzten Jahren wurden zunehmend neue molekulare Marker entwickelt, um Karzinome nicht-invasiv detektieren zu können, darunter die chromosomale Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung. In der vorliegenden Studie sollte die Durchführbarkeit der Methode an bereits zytologisch aufbereiteten (gefärbten) Präparaten untersucht, bereits erhobene zytologische Untersuchungsergebnisse mit den FISH-Resultaten verglichen, zytologisch zweifelhafte Befunde geklärt und retrospektiv festgestellt werden, ob eine im Verlauf beobachtete Karzinomentwicklung (positives follow-up) zu einem früheren Zeitpunkt bei noch negativen zytologischen Resultaten durch die FISH-Methode nachweisbar gewesen wäre. In die vorliegende Studie gingen 79 zytologische Präparate ein, darunter HE- und Papanicolaou-gefärbte Präparate. Alle Präparate wurden nach mehreren Waschschritten in einer Proteaselösung inkubiert und danach mit der Sondenmischung des UroVysion™ Bladder Cancer Recurrence Kits inkubiert, die mit zentromerspezifischen Chromosomensonden und einer Lokus-spezifischen Sonde die Chromosomen 3, 7, 17 und den Lokus 9p21 fluoreszenzmarkiert. Anschließend erfolgte die Hybridisierung und das Gegenfärben. Bei der Befundung nach Vysis™-Kriterien musste das Präparat für eine positive (maligne) Befundung vier oder mehr der 25 Zellkerne mit einer Zunahme der Signale der Chromosomen 3, 7 oder 17 oder 12 oder mehr Zellkerne mit einem oder keinem Signal für 9p21 aufweisen. Nach den Kriterien der Basler Arbeitsgruppe galt ein Präparat mit 2 oder mehr Zellkernen mit Signalzunahme bei Chromosom 3, 7 und 17 oder bei Verlust eines oder beider 9p2-Signale als maligne. Im Hinblick auf die erbrachten Ergebnisse war FISH nach Vysis-Schema deutlich sensitiver als die Zytologie (79,2 % vs. 54,2 %). Die Auswertung nach Basel war gleich sensitiv, jedoch mit 76,4 % deutlich weniger spezifisch (Vysis-Verfahren 92,7 %, Zytologie 98,2 %). Zytologie und FISH waren bei höher-gradigen Karzinomen gleich sensitiv (je 100 %). Die Sensitivität nahm mit dem Grad der Zellaberrationen ab. 91 % betrug die Sensitivität der FISH bei G2-Karzinomen gegenüber 72,7 % der Zytologie. Daneben kann von einer prognostischen Aussagekraft aktuell falsch-positiver Vysis-Ergebnisse ausgegangen werden. Ungefärbte Präparate und HE-gefärbte Präparate zeigten sich unabhängig von der Gewinnungsmethode des Zellmaterials als uneingeschränkt zugänglich für eine FISH-Auswertung. Papanicolaou-gefärbte Routinepräparate waren in der Auswertung unbefriedigend mit falsch-negativen Resultaten. Die Klärung zytologisch zweifelhafter Befunde gelang auch mit FISH nur unbefriedigend. Beide Verfahren hatten im schwierig diagnostizierbaren Bereich der niedriggradigen Karzinome Sensitivitätseinbußen und kamen bei den G1-Karzinomen auf eine Sensitivität von je 60 %. Höhergradige Karzinome (G3) wurden von beiden Verfahren sicher detektiert. Retrospektiv konnte festgestellt werden, dass FISH in vielen Fällen eine im Verlauf beobachtete Karzinomentwicklung (positives follow-up) zum Zeitpunkt der negativen zytologischen Beurteilung hat nachweisen können. Zusammenfassend erwies sich FISH als ein Untersuchungsverfahren mit guter diagnostischer und prognostischer Aussagekraft. KW - FISH KW - Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung KW - Urothelkarzinom KW - Harnblasenkarzinom KW - FISH KW - fluorescent-in -situ-hybridization KW - urothelial carcinoma KW - urinary bladder cancer Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-28653 ER -