TY - THES A1 - Rohde, Jörn T1 - Identifizierung von Schlüsselgenen, die an der Bildung von tertiär lymphatischen Organen im zentralen Nervensystem in einem B-Zell-abhängigen Mausmodell der Multiplen Sklerose beteiligt sind T1 - Identification of key genes who are involved in the formation of tertiary lymphoid organs in the central nervous system in a B-cell-dependent mouse model of multiple sclerosis. N2 - Bei Patienten, die an einer speziellen Form der MS erkrankten, konnten Entzündungsinfiltrate in den Meningen nachgewiesen werden, die in ihrem Aufbau lymphoidem Gewebe ähnelten. Das Auftreten dieser Infiltrate war mit einem schwereren Krankheitsverlauf assoziiert. Das Mausmodell der B-Zell-abhängigen MP4-induzierten experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE) zeigt in den Kleinhirnen der Mäuse Infiltrate, die den Infiltraten beim Menschen ähneln. Wir nutzten die MP4-induzierte EAE, um die Mechanismen der Erkrankungsentstehung und Progression besser zu verstehen. Ziel dieser Arbeit war es intakte und stabile Ribonukleinsäuren (RNA) aus den Infiltraten der Mäuse zu isolieren. Sowie Identifizierung von Gene, die während verschiedener Stadien der zerebralen Entzündungsreaktion hochreguliert waren. Wir verglichen die Möglichkeiten der RNA-Isolation bei Paraffin-eingebettetem Gewebe und kryofixiertem Gewebe. Um die Vergleichbarkeit der Qualitäts- und Quantitätsanalyse zu gewährleisten, wurde für jede Probe eine RNA Integritätsnummer (RIN) ermittelt. Wir führten eine Laser Capture Microdissection (LCM) und anschließende Gensequenzierung der zerebralen Infiltrate bei Mäusen durch, bei denen eine MP4-abhängige EAE ausgelöst wurde. Des Weiteren verglichen wir die Ergebnisse mit den Expressionsprofilen von sekundär lymphatischen Organen (SLOs). Insgesamt konnten wir 43 Gene herausfiltern, die im Vergleich zu den Kontrollgruppen hochreguliert waren. Die Entwicklung von ektopen lymphatischen Strukturen (ELS) im zentralen Nervensystem (ZNS) ist ein komplexer und bisher wenig verstandener Prozess. In dieser Studie beobachteten wir 43 Gene, die während der Entwicklung von B- Zell-Infiltraten in den Kleinhirnen von MP4-immunisierten Mäusen signifikant hochreguliert waren. Von diesen Genen wurden bereits 14 im Zusammenhang mit der MS erwähnt und sind zum Teil Gegenstand aktiver Forschung. N2 - In patients suffering from a specific form of MS, inflammatory infiltrates were detected in the meninges, which were similar in their structure to lymphoid tissue. The presence of these infiltrates was associated with a more severe disease progression. The mouse model of B-cell-dependent MP4-induced experimental autoimmune encephalomyelitis (EAE) shows infiltrates in the cerebellums of mice that are similar in structure and organization to infiltrates in humans. The aim of this work was first to isolate intact and stable ribonucleic acids (RNA) from mouse infiltrates. We then identified genes that were upregulated in the B-cell infiltrates during the cerebral inflammatory response. We compared the potential for RNA isolation in paraffin-embedded tissue and cryofixed tissue. We performed laser capture microdissection (LCM) followed by gene sequencing of cerebral B-cell infiltrates in mice. MOG:35-55-induced EAE was used as a B-cell-independent control model. Furthermore, we compared the results with the expression profiles of secondary lymphoid organs. RNA isolation from cryofixed tissue was superior to that from paraffin-embedded tissue. In this study, we observed 43 genes that were significantly upregulated during the development of B-cell infiltrates in the cerebellums of MP4-immunized mice. Of these genes, 14 have already been mentioned in the context of MS and some are the subject of active research. However, some of the remaining genes also show promising immunological properties. The exact role of the genes and possibly their influence on each other offer great scope for further research. KW - Multiple Sklerose KW - MP4 KW - EAE KW - Tertiär lymphatische Organe Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-267669 ER - TY - THES A1 - Lauer-Schmaltz, Sandra T1 - Durchflusszytometrische Analyse CEACAM1-exprimierender Immunzellen bei Patienten mit Multipler Sklerose T1 - Flow cytometric analysis of CEACAM1-expressing immune cells in patients with multiple sclerosis N2 - Da die Pathogenese der Multiplen Sklerose (MS) bis heute nicht vollständig geklärt ist, befassten wir uns mit der Rolle CEACAM1-exprimierender Immunzellen bei Patienten mit MS und untersuchten diese mittels durchflusszytometrischer Untersuchung. Bei CEACAM1 (Carcinoembryonic-antigen-related cell adhesion molecule) handelt es sich um ein Zelladhäsionsmolekül, das sowohl an inter- als auch intrazellulären Signalmechanismen modulatorisch beteiligt ist. Anhand unserer Ergebnisse scheint CEACAM1 keine zentrale Rolle in der Pathogenese der MS zu spielen. Es ließ sich jedoch eine signifikante Erhöhung CD56+dim NK-Zellen (natürliche Killerzellen) im peripheren Blut von Patienten mit schubförmig remittierender MS feststellen. Dies stützt die These, dass die „dim“-Subpopulation der NK-Zellen eine proinflammatorische Rolle in der Pathogenese der MS einnehmen könnte. Demnach sollte in Zukunft hinsichtlich der Entwicklung neuer Biomarker in der MS der Fokus auf NK-Zellen und Monozyten sowie deren Subpopulationen gerichtet werden. N2 - Since the pathogenesis of multiple sclerosis (MS) is still not completely understood we examined the role of CEACAM1-expressing immune cells in patients with MS. CEACAM1 (carcinoembryonic-antigen-related cell adhesion molecule) can modulate inter- as well as intracellular interactions. By flow cytometric analysis we measured the frequency of different immune cells as well as the frequency of CEACAM1-expressing immune cells, mainly in patients with relapsing-remitting multiple sclerosis (RRMS). Our results suggest that CEACAM1-expressing immune cells do not play a major role in the pathogenesis of MS. Interestingly, the percentage of CD56+ dim natural killer cells (NK cells) was increased in patients with RRMS supporting the hypothesis that the „dim“ subpopulation of NK cells might contribute to the pathogenesis of MS in a proinflammatory way. Future studies should hence focus on examining the role of NK cells, monocytes and their subpopulations in MS aiming at finding possible new biomarkers. KW - Durchflusscytometrie KW - Immunozyt KW - Multiple Sklerose KW - CEACAM1 Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-289138 ER - TY - THES A1 - Bail, Kathrin T1 - Der Effekt von Fingolimod auf die B-Zell-Distribution und -Aggregation in einem chronischen Mausmodell der Multiplen Sklerose T1 - Differential effects of FTY720 on B-cell distribution and aggregation in a chronic mouse model of multiple sclerosis N2 - Hintergrund - Die Multiple Sklerose (MS) ist bis heute eine nur teilweise verstandene Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS). Das Tiermodell der experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE) ermöglicht die Erforschung von Teilaspekten der Pathogenese der MS und kann zur Etablierung von Therapeutika herangezogen werden. Die MP4-abhängige EAE ermöglicht als Mausmodell die gezielte Erforschung der Rolle der B-Zelle als Akteur in der Pathogenese der MS. Diese Dissertation untersuchte den Effekt des S1P1-Rezeptor-Modulators FTY720 (Fingolimod) auf die Immunantwort der autoreaktiven B-Zellen in der Peripherie sowie im ZNS. Methoden - MP4-immunisierte Mäuse erhielten 50 Tage nach dem EAE-Krankheitsbeginn oral appliziertes FTY720 über einen Zeitraum von 30 Tagen. Die Tiere wurden nach dem Auftreten der Krankheitssymptome täglich klinisch evaluiert. Die MP4-spezifische B-Zell-Immunantwort und die MP4-spezifische humorale Immunreaktion wurden mittels ELISPOT und ELISA ausgewertet. Die Verteilung der T- und B-Zell-Anteile im peripheren Blut der Mäuse sowie die Aufteilung der B-Zell-Subsets in der Milz wurden mittels Durchflusszytometrie quantifiziert. Mittels Immunhistochemie wurden die B- und T-Zell-Ansammlungen im ZNS der Mäuse hinsichtlich ihrer Entwicklung in tertiär lymphatische Organe (TLOs) untersucht. Ergebnisse - In diesem Versuchsaufbau zeigte FTY720 keine signifikante Verbesserung des klinischen Krankheitsverlaufes der Tiere. Der Anteil von T-Zellen im peripheren Blut der Mäuse war unter der Therapie mit FTY720 signifikant reduziert, während die Anzahl an B-Zellen nicht-signifikant beeinflusst wurde. Bei der Untersuchung der B-Zell-Subtypen in der Milz fiel zunächst ein erhöhter Anteil an B220+-B-Zellen auf, während die Verteilung der weiteren Subsets nicht-signifikant verändert war. Unter der Therapie mit FTY720 zeigte sich keine Reduktion bereits etablierter B-Zell-Aggregate im ZNS, allerdings ist eine inhibierte Entwicklung in TLOs zu diskutieren. Zusammenfassung - Diese Arbeit impliziert unterschiedliche Effekte von FTY720 auf die B-Zellen in einem B-Zell-abhängigen chronischen Mausmodell der MS. N2 - Background Multiple sclerosis (MS) has remained a partially understood autoimmune disease of the central nervous system (CNS). Experimental autoimmune encephalomyelitis (EAE) triggered in animals is commonly used to study the pathogenesis of MS and to establish therapeutic agents. MP4-induced EAE represents a murine model of MS that allows targeted research on B cells, which have been a much-discussed protagonist in MS pathogenesis. This study investigates the effect of the S1P1 receptor modulator FTY720 (fingolimod) on the autoreactive B cell response as well as on the B cell distribution both in the periphery and the CNS. Methods Oral FTY720 application for a duration of 30 days was initiated in MP4-immunized mice 50 days after EAE onset. After immunization, clinical symptoms were monitored daily. The MP4-specific B cell and antibody response were studied using ELISPOT and ELISA. The distribution of peripheral B and T cells in the blood as well as B cell subsets in the spleen was evaluated by flow cytometry. The formation of B cell aggregates in the CNS and their development into tertiary lymphoid organs (TLOs) was studied by histology and immunohistochemistry. Results In this study, FTY720 did not significantly alter clinical EAE. Peripheral T cell numbers in the blood appeared to be significantly reduced after FTY720 treatment while the percentage of B cells were only slightly diminished. Evaluation of the B cell subsets in the spleen revealed a significantly higher percentage of B220+ B cells in FTY720-treated mice, whereas other B cell subtypes remained unaffected. Furthermore, there was no effect on already developed B cell aggregates in the CNS after FTY720 application, however treatment seemed to affect the evolution of B cell aggregates into TLOs. Conclusions This study implies differential effects of FTY720 treatment on the B cell compartment in a chronic B cell-dependent model of MS. KW - Multiple Sklerose KW - B-Zelle KW - Tiermodell KW - Experimentelle autoimmune Enzephalomyelitis KW - EAE KW - Fingolimod KW - FTY720 KW - MP4-EAE Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-269282 ER -