TY - THES A1 - Fröhlich, Adrian T1 - Endogene Rentenentscheidungen mit Gesundheitsschocks in einem OLG-Modell T1 - Endogenous pension decisions with health shocks in an an OLG model N2 - Der demografische Wandel im Zusammenhang mit einer alternden Bevölkerung sorgt dafür, dass Regierungen weltweit zur Reformierung ihrer Rentensysteme gezwungen werden. Ein beliebtes Mittel hierbei ist die Anhebung der Regelaltersgrenze. Diese Maßnahme ist jedoch in der Bevölkerung unbeliebt, weshalb hier nach alternativen Wegen gesucht wird, um frühzeitig in den Ruhestand einzutreten. Eine Möglichkeit, solchen angepassten Altersrentenregelungen zu entgehen, ist der Bezug einer Erwerbsminderungsrente. Deutschland schuf hier neue Anreize, in die Erwerbsminderung einzutreten, indem es die erwarteten Rentenzahlbeträge anhob. Dies ist der Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit, in der das Renteneintrittsverhalten und die daraus resultierenden makroökonomischen Effekte von Rentenreformen unter Verwendung eines allgemeinen Gleichgewichtsmodells untersucht werden. In diesem können Haushalte sowohl über den Zeitpunkt als auch die Art ihres Renteneintritts entscheiden, wobei sie zwischen einer Erwerbsminderungs- und einer Altersrente wählen können. Bei der Bewertung der tatsächlich realisierten Rentenreformen von 2007 und 2018 wird ersichtlich, dass die Anhebung der Regelaltersgrenze zu positiven Effekten sowohl mit Blick auf die Tragfähigkeit des Rentensystems als auch die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt geführt hätte. Die Realisierung dieser Gewinne wird jedoch durch die 2018 realisierte Anhebung der Zurechnungszeiten beinahe komplett zunichte gemacht. Allein die fiskalischen Auswirkungen, bei denen von Verhaltensreaktionen von Seiten der Haushalte abgesehen wird, würden fiskalische Kosten erzeugen, die ungefähr ein Drittel der zuvor generierten positiven Effekte eliminieren. Können die Haushalte komplett frei über ihre Ruhestandsentscheidung verfügen, verschwinden die zuvor generierten Wohlfahrtsgewinne sogar beinahe vollständig, und das Rentensystem sowie die makroökonomischen Größen befinden sich auf einem Niveau, das vergleichbar mit dem des Ausgangsgleichgewichts ist. Alternative Rentenreformen, basierend auf der Gesetzeslage von 2018, verdeutlichen, dass effektive Rentenpolitik nur dann funktionieren kann, wenn Alters- und Erwerbsminderungsrente als Gesamtpaket betrachtet werden. Hierdurch werden Erkenntnisse für die Gestaltung zukünftiger Rentenreformen gewonnen und die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes betont, der die verschiedenen Aspekte des Rentensystems berücksichtigt. N2 - Demographic change in connection with an ageing population is forcing governments around the world to reform their pension systems. A popular way of doing this is to raise the standard retirement age. However, this measure is unpopular with the population, which is why alternative ways of retiring early are being sought. One way of avoiding such adjusted old-age pension regulations is to draw a reduced earning capacity pension. Germany created new incentives to enter reduced earning capacity by increasing the expected pension payment amounts. This is the starting point of the present study, in which the retirement behaviour and the resulting macroeconomic effects of pension reforms are examined using a general equilibrium model. In this model, households can decide on both the time and the type of their retirement, whereby they can choose between a reduced earning capacity pension and an old-age pension. When evaluating the pension reforms actually implemented in 2007 and 2018, it becomes clear that raising the standard retirement age would have led to positive effects in terms of both the sustainability of the pension system and overall economic welfare. However, the realisation of these gains will be almost completely wiped out by the increase in the qualifying periods implemented in 2018. The fiscal effects alone, excluding behavioural reactions on the part of households, would generate fiscal costs that would eliminate around a third of the previously generated positive effects. If households are completely free to make their own retirement decisions, the previously generated welfare gains disappear almost completely and the pension system and macroeconomic variables are at a level comparable to that of the initial equilibrium. Alternative pension reforms based on the legal situation in 2018 make it clear that effective pension policy can only work if old-age and disability pensions are considered as a complete package. This provides insights for the design of future pension reforms and emphasises the importance of a holistic approach that takes into account the various aspects of the pension system. KW - Erwerbsminderungsrente KW - Allgemeines Gleichgewichtsmodell KW - Rentenreform KW - Altersrente KW - Altersruhegeld Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-330827 ER - TY - THES A1 - Feldman, Maria T1 - Gesundheitssystem und Gesundheitsreform in Deutschland: Eine Simulationsstudie T1 - Healthcare System and Healthcare Reform in Germany: A Simulation Study N2 - Diese Arbeit präsentiert ein stochastisches Überlappungsmodell von Generationen mit endogenen Gesundheitsinvestitionen und endogenem Mortalitätsrisiko. Dieses Modell ermöglicht es, makroökonomische und Auswirkungen von Gesundheitsreformen in Deutschland zu quantifizieren. Zusätzlich werden Wohlfahrtsaspekte solcher Reformen beleuchtet. Zu Beginn der Arbeit wird ein Ausgangsgleichgewicht dargestellt, welches die Situation in Deutschland im Jahr 2020 abbildet. Hierbei sind Individuen entweder gesetzlich oder privat krankenversichert. Die Versicherungen unterscheiden sich hinsichtlich der Finanzierung sowie der Behandlungskosten und -qualität. Die Arbeit untersucht den Übergang zu einem einheitlichen System, welches entweder umlagefinanziert ist oder mit dem Kapitaldeckungsverfahren arbeitet. Die Simulationsergebnisse deuten darauf hin, dass die gesetzliche Krankenversicherung und somit einkommensabhängige Beiträge mit besseren Versicherungseigenschaften verbunden sind, die die Verzerrungen bei der Arbeitsangebotsmenge kompensieren können, jedoch auf Kosten eines höheren moralischen Risikos gehen. Prämienmodelle hingegen führen zu einem höheren Arbeitsangebot und besserem Vorsorge-Verhalten in Form von Ersparnissen oder Gesundheitsinvestitionen. Ich stellen auch fest, dass obligatorische Selbstbehalte das aggregierte Wohlergehen in Deutschland verringern würden, obwohl sie das moralische Risiko reduzieren und private Gesundheitsinvestitionen erhöhen. Schließlich ist der Übergang zu einer reinen privat Versicherung für Übergangskohorten kostspielig, was auf eine Präferenz für kostengünstigere umlagefinanzierte Prämien aufgrund von Effizienzüberlegungen hinweist. N2 - This book presents a stochastic overlapping generations model with endogenous health investments and endogenous mortality risk. This model allows for quantifying the macroeconomic impacts of healthcare reforms in Germany. Additionally, the welfare aspects of such reforms are examined. The present book aims to evaluate these reform proposals concerning their induced intra- and intergenerational income redistribution, as well as the implied overall efficiency effects. Starting from an initial long-run equilibrium that features the existing healthcare system, reforms are introduced without announcement, and the full transition path to the new steady state is computed together with the individual welfare changes and an aggregated welfare measure. My simulation results indicate that universal payroll financing would provide better insurance, which may even compensate for the induced labor supply distortions. However, this comes at the expense of higher moral hazard costs and a loss in life expectancy for those previously privately insured due to the lower treatment quality. The latter also applies to universal premium financing, although it would induce greater individual health investment. Universal-funded private insurance provides better treatment quality, which leads to higher life expectancies, but the higher costs induce an overall welfare loss. Finally, we find that compulsory deductibles would reduce aggregate welfare in Germany, although they increase private health investment. Overall, the results of the model provide valuable insights into the trade-offs as well as the potential distributional and welfare consequences of various healthcare reform proposals. KW - Private Krankenversicherung KW - Gesetzliche Krankenversicherung KW - Allgemeines Gleichgewichtsmodell KW - Reform der deutschen Krankenversicherung Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-330837 ER -