TY - THES A1 - Stöhr, Holger Christian T1 - Die Zukunft der Wettbewerbspolitik - Zur Notwendigkeit und Form einer auf Wettbewerbschancen ausgerichteten wettbewerbspolitischen Revolution T1 - The Future of Competition Policy - The necessity and shape of an revolution in competition policy, based upon a framework of chances for competition N2 - Die grundlegende Idee dieser Abhandlung liegt in der Vorstellung begründet, dass sich Wettbewerbspolitik nicht auf den Wettkampf konzentrieren sollte. Die traditionelle Vorgehensweise analysiert Wettbewerbsbeschränkungen auf einzelnen Märkten und fordert gegebenenfalls ein wettbewerbspolitisches Eingreifen. Zumeist wird dabei die Existenz des 'spirit of competition' und damit ein aktiver Wettkampf gefordert. Diese Sichtweise ist jedoch symptomatisch auf den einzelnen Markt gerichtet. Stattdessen sollten die grundlegenden Rahmenbedingungen analysiert werden. Wettbewerbspolitik würde sich somit auf die Schaffung von Wettbewerbschancen konzentrieren. Gerade die Umsetzung einer derart gestalteten Wettbewerbspolitik dürfte schwierig sein und erfordert insbesondere ein politökonomisches Fundament. Daher wird hier ein konkreter Vorschlag konkretisiert, der Elemente der direkte Demokratie, der Gewaltenteilung und eine verstärkte politische Meinungsbildung beinhaltet. Die herkömmliche Wettbewerbspolitik unterliegt folglich drei grundlegenden Mängel: Zunächst ist sie durch eine mangelnde Zielorientierung und zahlreiche Zielkonflikte gekennzeichnet. Weiterhin ist sie symptomatisch auf Wettbewerbsbeschränkungen auf einzelnen Märkten konzentriert und vernachlässigt die jeweils relevanten Rahmenbedingungen. Schließlich wird die Wahl angemessener wettbewerbspolitischer Träger häufig vernachlässigt. Die Ziele dieser Arbeit sind darauf basierend die Begründung der Notwendigkeit einer Neuausrichtung, die Ausarbeitung der Grundzüge eines alternativen wettbewerbspolitischen Ansatzes und eine Abgrenzung dieses von geläufigen wettbewerbspolitischen Konzeptionen. Zur Analyse dient die Ableitung eines Referenzschemas auf fünf Ebenen der Wettbewerbspolitik. Dabei werden sieben Fallstudien in die Abhandlung integriert. N2 - Die basic Idea of this dissertation is that competition policy should not equalize competition and fights. The traditional competition policy analyzes restraints of competition on single markets and demands subsequent interventions. This requires an 'spirit of competition' and therefore an active fight between the rivals. This perception is fixed symptomatically upon single markets. A focus on the basic conditions would be a better choice. Competition Policy would therefore try to build chances for competition. Such a kind of competition policy is difficult to implement and requires a fundament in political economics. Hence here is a solution proposed, that comprises elements of direct democracy, separation of powers and an increasing formation of political opinion. Traditional competition policy is subject to three fundamental shortcomings: Initially it is characterized by a scarce orientation on targets and several trade offs within the basic aims. Another failure is the symptomatical view of restraints of competition on single markets and the disregard of the relevant framework. Finally, there is not enough accentuation on the choice of adequate responsibles. The aims of this thesis is therfore to consitute the necessity of a fundamental change in competition policy, the elaboration of the main features of an alternative approach to competition policy and the demarcation from other prevalent approaches. A scheme of reference is created upon five stages of competition policy. A far as possible, there are seven case scenarios integrated. KW - Wettbewerbspolitik KW - Wettbewerbskonzept KW - Wettbewerb KW - Rahmenbedingungen KW - Wettbewerbschancen KW - Konzeptionen der Wettbewerbspolitik KW - Direkte Demokratie KW - competition policy Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-33483 ER - TY - THES A1 - Beschorner, Patrick Frank Ernst T1 - Risikoklassifikation und Wettbewerb auf Versicherungsmärkten T1 - Risk Classification and Competition on Insurance Markets N2 - Mit der Schaffung des europäischen Versicherungsbinnenmarktes wurde 1994 auch der deutsche Versicherungsmarkt liberalisiert. Damit stehen seither den Unternehmen auf diesen Märkten mit der Produktgestaltung, der Prämienkalkulation und der Risikoklassifikation neue Wettbewerbsinstrumente zur Verfügung. Zusätzlich ist der Markteintritt nationaler Unternehmen in andere europäische Märkte erleichtert worden. Die Nutzung der neuen Instrumente im Rahmen von Unternehmensstrategien vor dem Hintergrund eingeschränkter Information und geringer Erfahrung der Marktteilnehmer sowie die Möglichkeiten wohlfahrtssteigernder Markteingriffe sind Inhalt der vorliegenden Untersuchung. Es zeigt sich, daß Informationsbeschränkungen und Marktmacht immanent sind. Die sich daraus ergebenden Marktunvollkommenheiten lassen sich durch einen eingeschränkt informierten Regulierer oder Staat nicht vollständig beheben. Dafür sind Eingriffe möglich, welche die negativen Effekte abzumildern vermögen und dabei einem sehr geringem Informationserfordernis unterliegen. Relevante Informationen beziehen sich in erster Linie auf die Schadenscharakteristika von Versicherungsnehmern. Ein einzelnes Unternehmen profitiert von einem Informationsvorsprung gegenüber seinen Konkurrenten, wenn es diesen für verstärkte Risikoklassifikation einsetzen kann. Aus sozialer Sicht ist es aber sinnvoller, wenn existierende Informationen allen Unternehmen zur Verfügung stehen, so daß eine einheitliche Risikoklassifikation möglich wird. Die hierfür erforderlichen Informationen können nur Beobachtung der Kunden gewonnen werden. Dann hat ein Unternehmen einen Informationsvorsprung gegenüber seinen Konkurrenten in Bezug auf die Charakteristika seiner Kunden. Dieses Effekte begründen, warum Informationsbeschränkungen und Marktmacht auf einem Versicherungsmarkt immanent sind. Versicherungsnehmer, die sich gegen ein Schadensrisiko absichern, stehen Versicherungsschutz und Prävention als substitutive Instrumente zur Verfügung. Die geeignete Wahl der Versicherungsprämie kann effiziente Prävention seitens der Versicherungsnehmer bewirken. Wenn wegen der Informationsbeschränkung verschiedene Risikoklassen nicht identifiziert werden können, kann nur eine einheitliche Prämie für alle Klassen erhoben werden. Dann kann effiziente Prävention nicht bei allen Risikoklassen vorliegen. Ein Eingriff, der diese negativen Wohlfahrtseffekte abmildern kann, besteht in der Vorgabe einer fixen Versicherungsdeckung, so daß die Anreize der verschiedenen Risikoklassen in die richtige Richtung gelenkt werden. Die Marktmacht eines Unternehmens ermöglicht ihm, risikoklassenspezifische Prämien über der fairen Prämie zu wählen. Ein Unternehmen hat stets den Anreiz zu Prämiendifferenzierung, da es ihm einen höheren Gewinn zu erzielen erlaubt. Dagegen ergibt eine Wohlfahrtsuntersuchung, daß eine einheitliche Prämie sozial wünschenswert ist. Ein Verbot der Prämiendifferenzierung ist ein einfaches Mittel, für welches bei einem staatlichen Eingriff nur sehr geringen Informationsanforderungen bestehen. Es zeigt sich, daß die negativen Auswirkungen der Marktmacht dadurch abzumildern sind, indem die Marktmacht eingeschränkt wird, und zwar indem dem Unternehmen nicht die Nutzung aller Wettbewerbsinstrumente gestattet wird. N2 - Along with the creation of the European single insurance market in 1994 the German insurance market was liberalized. Since then, the firms are free in their product design, their premium calculation, and their risk classification. Furthermore, market entry within European markets is facilitated. Firm strategies in applying the new instruments and also market interventions aiming at welfare improvements are subject matters of the present investigation. Both are analyzed for an environment with information constraints and sparse experience of the market participants. One result is that information constraints and market power are immanent. The resulting market imperfections cannot be eliminated completely by a regulatory or state authority which also suffers some information constraints. However, there exist some interventions which require a very low amount of information and which can mitigate the negative effects of the market imperfections. In general, relevant information refers to the loss characteristics of consumers. A single firm benefits from an informational advantage compared to its competitor when it intensifies its risk classification activities. From the social perspective, it would be more efficient when existing information is available to all firms on the market to arrange a uniform risk classification. The necessary information can be generated from observing the loss statistics of the customers. Then a firm gains an informational advantage compared to its competitors on the loss characteristics of its customers. These effects explain why informational constraints and market power are immanent on insurance markets. Insurance coverage and loss prevention are two substitute instruments which can be utilized by consumers facing a potential loss. The appropriate insurance premium will induce an efficient use of prevention by the customers. Information constraints may inhibit the identification of distinct risk classes. Then only a uniform premium for different risk classes will be possible and loss prevention cannot be efficient for all risk classes anymore. An intervention which will reduce the resulting welfare loss may consist in a fixed insurance coverage which has to be purchased by all risk classes. Then all risk classes have an incentive to correct the prevention activities towards the efficient level. Market power allows a firm to apply price discrimination. In the context of insurance markets this means that a firm prefers to ask a specific premium from each risk class. Conversely, a welfare analysis shows that a uniform premium may be socially preferable. Imposing a uniform premium is a simple measure with very low informational requirements. Such an intervention may reduce the welfare loss from price discrimination. This shows that the negative effects resulting from market power may be alleviated by restricting the instruments which can be applied by the firm which has market power. KW - Deutschland KW - Kraftfahrtversicherung KW - Versicherungsmarkt KW - Deregulierung KW - Versicherungsmarkt KW - Regulierung KW - Wettbewerb KW - Versicherungsaufsicht KW - Insurance KW - Regulation KW - Competition KW - Insurance Regulation Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-10122 ER - TY - THES A1 - Gottberg, Hans-Döring von T1 - Wirkungsanalyse der gesetzlichen Buchpreisbindung in Deutschland T1 - Analysis of the effects of statutory retail price maintenance for books in Germany N2 - Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit ist die Preisbindung auf dem deutschen Buchmarkt. Diese stellt eine absolute Ausnahmesituation dar, da sie für andere Wirtschaftszweige per se verboten ist. Das gilt umso mehr, als im Jahr 2002 das Preisbindungsgesetz eingeführt wurde und alle Verlage ihre Bücher – mit wenigen Ausnahmen – nunmehr preisbinden müssen. Unter Berücksichtigung dieser Rahmenbedingungen setzt eine Wirkungsanalyse bei den Auswirkungen der Preisbindung auf das Preis-, Serviceniveau und die Branchendynamik an. Die Gegenüberstellung einer Situation mit und ohne Preisbindung wird dadurch erschwert, dass empirische Belege spärlich sind, da die Preisbindung seit über 100 Jahren den deutschen Buchmarkt bestimmt. Zunächst werden Lücken im Preisbindungsgesetz herausgearbeitet, die den Spielraum für noch möglichen Preiswettbewerb aufzeigen. Als Kernstück der Arbeit werden stilisierte Aussagen zum Verhaltenspotential der Marktakteure durch ein eigenes theoretisches Modell ermittelt. Dabei sind im zentralen Vergleich der Preisbindung mit einer preisbindungsfreien Situation die Resultate nicht eindeutig. Eine Aufhebung der Preisbindung hat danach keine eindeutige Wirkung auf die Entwicklung von Preisen und Service. Je nach Bedeutung der Preis- und Servicesensitivitäten bei latenten versus fluktuierenden Nachfragesituationen können sich Preise und Service unterschiedlich entwickeln. Entgegen der häufigen Aussagen in der politischen Diskussion können nach Aufhebung der Preisbindung Preise und Serviceniveau auch ansteigen, wenn der Servicewettbewerb zur Gewinnung von Kunden einen hohen Stellenwert hat. Das Aussagenspektrum bekommt einen Branchenbezug durch Berücksichtigung von ökonomischen Prozessen, insbesondere produktions- und vertriebsspezifischen Besonderheiten des Buchmarktes. Dynamische, gerade auch preisbindungsabhängige Entwicklungen werden aufgezeigt, die mit einem positiven Effizienzbeitrag die grundsätzliche effizienzmindernde Wirkung einer Preisbindung zumindest abmildern. Zu nennen ist hier u.a. eine Transaktionskosten mindernde enge Verzahnung des stationären Bucheinzelhandels mit dem Großhandel. Erkennbar ist aber auch eine Entwicklung, in der ein zunehmender Marktanteil von Geschäftsmodellen mit niedrigpreisigen bzw. preisbindungsfreien Büchern. Konsumenten erhalten damit eine größere Wahlmöglichkeit zwischen preis- und serviceinduzierten Angeboten. Fallstudien von größeren Unternehmen des Buchhandels bekräftigen die Vermutung, dass trotz Preisbindung die Flanke „Konzentration im Buchhandel“ weiterhin offen ist. Gerade von Seite der Großunternehmen wird mittels spezifischen Geschäftsmodellen im Ergebnis die Preisbindung partiell außer Kraft gesetzt. N2 - The subject of this thesis is retail price maintenance (RPM) in the German book market. This is an exceptional situation, since the practice is forbidden in other sectors of the economy. This applies all the more, since new legislation in the year 2002 requires all publishers – with very few exceptions – to fix prices for their books. This analysis considers the effects of RPM on the price, the level of service and the market sector dynamics. A comparison of the situation with and without RPM is hampered by a lack of empirical research, since the German book market has been subject to price maintenance for over 100 years. Firstly, legal exceptions, allowing some margin for price competition are investigated. In the central part of the thesis, a theoretical model is developed in order to predict the behaviour of participants in the market. In the principal comparison between a regulated and an unregulated price system, this model does not lead to any unambiguous conclusions. Accordingly, the abolition of RPM would not have any clear cut effect on the levels of price or of service. The levels of price and service may develop differently in situations of latent or of fluctuating demand, depending on the relative importance of price and service. In contrast to frequently stated political opinions, levels of price and service may even rise after abolition of RPM, if competition in service proves important in winning new customers. The conclusions are reached under consideration of the specific economic processes, in particular production and marketing, in the book industry. Dynamic effects resulting from RPM are shown, whose positive impact on efficiency help to counteract the fundamental tendency of RPM to promote inefficiency in the market. Worthy of mention is the reduction of transaction costs resulting from the close coupling between the retail and wholesale markets. On the other hand, an increasing market share is being gained by business models dealing in books with low or unregulated prices. This results in a greater choice between service oriented and price oriented book dealers. Case studies by large book dealers have strengthened the assumption, that there is still scope for greater concentration in the book market. Furthermore, large book dealers are able to develop specific business models which partially undermine the statutory price maintenance. KW - Deutschland KW - Buchpreis KW - Preisbindung KW - Preisbindung KW - Buchmarkt KW - Wettbewerb KW - Service KW - Verlag KW - retail price maintenance KW - book market KW - competition KW - service KW - publishing house Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-13657 ER -