TY - THES A1 - Bäuerlein, Kerstin T1 - Leseverständnisdiagnostik in der Sekundarstufe - Theoretische Grundlagen sowie Konstruktion und empirische Erprobung der Lesetests LESEN 6-7 und LESEN 8-9 T1 - Diagnosis of reading comprehension in secondary school - Theoretical foundation as well as construction and empirical analyses of the reading tests LESEN 6-7 and LESEN 8-9 N2 - Lesen ist keine passive Rezeption schriftlichen Materials, sondern eine aktive, wechselseitige Beeinflussung von Text und Leser. Der Erwerb von Lesekompetenz ist daher ein komplexer und langwieriger Prozess, der nicht mit der Alphabetisierung in der Grundschule endet, sondern bis ins Erwachsenenalter hinein andauert. In nationalen und internationalen Studien zeigten deutsche Jugendliche zum Teil gravierende Defizite im Hinblick auf die Lesekompetenz. Inzwischen wurden zwar zahlreiche Einflussfaktoren und Ansatzpunkte für Fördermaßnahmen identifizifiziert und Interventionen konzipiert. Um diese Maßnahmen jedoch gezielt und gewinnbringend einsetzen und evaluieren zu können, ist es erforderlich, den Leistungsstand der Schüler umfassend zu erheben. Bislang fehlten hierfür geeignete Diagnoseinstrumente für die mittleren und höheren Klassenstufen. Daher wurden im Projekt "LESEN - Lesen ermöglicht Sinnentnahme" zwei Lesetests für die Sekundarstufe entwickelt: LESEN 6-7 für die Klassenstufen sechs und sieben sowie LESEN 8-9 für die Klassenstufen acht und neun. LESEN 6-7 und LESEN 8-9 sind zwei analog aufgebaute Lesetests, die vor allem auf die kognitiven Aspekte der Lesekompetenz, also das Leseverständnis, fokussieren. Beide Tests enthalten jeweils zwei Subtests: Basale Lesekompetenz (BLK) und Textverständnis (TV). Der Subtest BLK besteht aus einer Satzleseaufgabe und erfasst die Lesegeschwindigkeit und das Verständnis einfacher, kurzer Sätze. Der Subtest TV enthält einen expositorischen und einen narrativen Text mit geschlossenen Verständnisfragen, die die inhaltliche Verarbeitung prüfen. Damit orientiert sich der Aufbau der Tests am aktuellen Forschungsstand, demzufolge Leseverständnis sich aus basalen Prozessen und hierarchiehöheren Verständnisleistungen zusammensetzt. Bezüglich des Verständnisses werden in der Literatur verschiedene Verarbeitungsebenen beschrieben, die bei der Konstruktion des Subtests TV explizit Berücksichtigung fanden. Methodisch orientierte sich die Konstruktion von LESEN 6-7 und LESEN 8-9 zunächst an der Klassischen Testtheorie (KTT). Während für den Subtest BLK darüber hinaus kein Testmodell nötig war, da die Anzahl der in der vorgegebenen Zeit gelesenen Sätze bereits eine metrische Variable darstellt, wurde dem Subtest TV das dichotome Rasch-Modell zugrunde gelegt. Bei Letzterem wurden daher zusätzlich entsprechende Rasch-Kennwerte für die Itemselektion herangezogen. Beide Tests wurden an einer großen Stichprobe, die jeweils Schüler mehrerer deutscher Bundesländer und verschiedener Schularten einschloss, normiert. Zudem wurden jeweils beide Subtests eingehend auf Reliabilität und Validität sowie weitere gängige Testgütekriterien geprüft. Der Subtest TV wurde darüber hinaus auf Rasch-Modell-Konformität untersucht. Die Ergebnisse der empirischen Erprobung der beiden Tests fallen sehr zufriedenstellend aus. Die Normstichprobe umfasst 1.644 Schüler für LESEN 6-7 und 945 Schüler für LESEN 8-9. Sowohl die KTT- als auch die Rasch-Kennwerte für die Reliabilität liegen im mittelhohen bis hohen Bereich. Die inhaltliche Validität ergibt sich aus den stringent aus der Theorie abgeleiteten Iteminhalten. Die Konstruktvalidität wird durch größtenteils hohe bis sehr hohe Korrelationen mit konstruktnahen Skalen gestützt. Im Sinne konvergenter Validität korrelieren die Ergebniswerte von LESEN 6-7 und LESEN 8-9 außerdem höher mit konstruktnahen Außenkriterien (Lehrerurteil zur Lesekompetenz, Deutschnote) als mit konstruktfernen Außenkriterien (Gesamtnotenschnitt, Mathematiknote). Die niedrige bis nicht vorhandene Korrelation mit konstruktfernen Außenkriterien weist auf diskriminante Validität der Tests hin. Weiter sprechen die größtenteils erwartungskonformen Ergebnisse im Hinblick auf verschiedene aus der Theorie und empirischen Vorbefunden abgeleitete Hypothesen u. a. in Bezug auf Klassenstufen- und Schulartunterschiede für die Validität von LESEN 6-7 und LESEN 8-9. Die Ergebnisse der Rasch-Modell-Konformitätsprüfung für den Subtest TV sprechen für das Vorliegen von Itemhomogenität in beiden Tests, jedoch eher gegen das Vorliegen von Personenhomogenität. Insgesamt erfüllen LESEN 6-7 und LESEN 8-9 gängige Testgütekriterien in zufriedenstellendem Maße. Sie ermöglichen sowohl auf Gruppen- als auch auf Individualebene eine umfassende Erfassung des Leseverständnisses von Sekundarschülern sowie in allen vier Klassenstufen eine Differenzierung im gesamten Leistungsspektrum. N2 - Reading is not the passive reception of written material, but an interaction between text and reader. Learning to read is therefore a long and complex process which is not finished by the time students reach secondary school, but which continues into adulthood. In national and international studies, a noteworthy amount of German students has shown serious deficits concerning reading competence. During the last years, a lot of influential factors have been identified, and reading intervention programs have been developed. But for successful application and evaluation of these programs, an assessment of the students’ level of reading competence is necessary. So far, adequate diagnostic instruments have been lacking for secondary school students. Therefore, the project “LESEN – Lesen ermöglicht Sinnentnahme” [reading – reading allows extraction of meaning] aimed at constructing two reading tests for secondary school: LESEN 6-7 for grades six and seven, and LESEN 8-9 for grades eight and nine. LESEN 6-7 and LESEN 8-9 are two analogue reading tests that focus on the cognitive aspect of reading, namely reading comprehension. Both tests include two subtests: Basale Lesekompetenz (BLK) [basic reading competence] and Textverständnis (TV) [text comprehension]. The subtest BLK is identical for both tests and consists of a list of short and simple sentences. The score is the number of sentences read correctly within a given time. The subtest TV differs in difficulty between the two analogue tests, but for both tests it consists of one expository and one narrative text with single choice questions aiming at content comprehension. The structure of the two analogue tests reflects the current state of research according to which reading comprehension consists of basic reading processes and hierarchically higher comprehension processes. Regarding reading comprehension, literature describes different levels of processing, which were explicitly taken into account for the construction of the subtests TV. Regarding its methodical aspects, the test construction followed Classical Test Theory. For the subtest BLK, an additional test model was not necessary, as the number of correctly read sentences within the given time already is a metric variable. For the subtest TV, the dichotomous Rasch model was chosen, and therefore Rasch parameters were used for item selection additionally. In order to obtain comparative data, the tests were applied to a large norm sample which included students of different German regions and different types of schools. Subsequently, both subtests were analyzed for reliability and validity as well as for further test quality criteria. Subtest TV was additionally tested for Rasch model conformity. The results of the empirical analyses are highly satisfying. The norm sample includes 1.644 students for LESEN 6-7 and 945 students for LESEN 8-9. The classical as well as the Rasch reliability scores are medium to high. The strictly theory-based item construction results in content validity. Construct validity is proven by the mostly high to very high correlations of the LESEN 6-7 and LESEN 8-9 results with scores of construct-related scales. Convergent validity was shown by the higher correlation of the LESEN 6-7 and LESEN 8-9 results with construct-related external criteria (teacher rating of reading competence and grades in German) than with less related criteria (math grade and grade average). Low to not existing correlations with the less related criteria indicate discriminant validity. Finally, as most results of the analogue tests match with results regarding hypotheses that were derived from theory and empirical preliminary findings – concerning e. g. differences between school grades –, the validity of LESEN 6-7 and LESEN 8-9 is confirmed. The tests for Rasch model conformity suggest item homogeneity for the subtest TV of both tests, but questions person homogeneity. Concluding, LESEN 6-7 and LESEN 8-9 fulfill common quality criteria very satisfyingly. They allow a global assessment of reading comprehension for groups as well as for individuals of secondary school age. In all four grades, the tests differentiate in the entire spectrum of competence. KW - Leseverstehen KW - Sekundarstufe KW - Lesetest KW - Leseverständnistest KW - Testkonstruktion KW - reading comprehension test KW - test development KW - Leseverständnis KW - Diagnostik Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-95329 SN - 978-3-95826-008-5 (print) SN - 978-3-95826-009-2 (online) PB - Würzburg University Press ER - TY - THES A1 - Fritz, Dorothée Ulrike T1 - Retrospektive Analyse der computertomographisch gesteuerten Punktionen an einem Kollektiv von 951 Patienten T1 - Retrospective review of CT-guided biopsies performed on 951 patients N2 - Ziel dieser Arbeit war es, den Stellenwert der CT-gesteuerten Punktion hinsichtlich Komplikationsrate, nicht auswertbaren Biopsien, deren statistische Kenngrößen in der Gesamtheit und deren Zusammenhang bezüglich Nadelgröße, Punktionsweg und Läsionsgröße zu ermitteln. Insgesamt konnte retrospektiv ein Kollektiv von 1019 Punktionen an 951 Patienten im Institut für Röntgendiagnostik der Universität Würzburg mit einem Follow-up von 2 Jahren untersucht werden. Es konnten in 96 % der Fälle vom Pathologen auswertbare Proben gewonnen werden. Bei 951 Patienten konnten 38 Biopsien nicht histologisch ausgewertet werden. Es bestand ein signifikanter Zusammenhang bezüglich der Dicke der Biopsienadel und der histologischen Auswertbarkeit. 19/20 G Nadeln führten in 20 % der Fälle zu nicht beurteilbaren Proben, 15/16 G und 17/18 G Nadeln hingegen nur bei 1,8 % und 3,6 % der Punktionen. Bei komplikationslosen Punktionen ergaben sich seltener histologisch nicht auswertbare Proben (3,5 %) als bei Biopsien, die eine Komplikation verursachten bzw. nach sich zogen (6,3 %). Die Biopsien fanden in 57 % der Fälle mit 17/18 G Nadeln statt. Bei 40 % der Punktionen wurden 15/16 G Nadeln verwendet. In lediglich 4,3 % und 6,7 % der Fälle kamen 19/20 G Nadeln und Knochenstanzen zum Einsatz. In der Gesamtheit des Kollektivs ergab sich eine Sensitivität von 92 % bei einer Spezifität von 100 %. Die Kenngrößen variierten in den anatomischen Subgruppen. Von 951 Punktionen erwiesen sich 6,8 % als falsch negativ, 73,2 % als richtig positiv und 16,7 % als richtig negativ. 58 Bei Pankreas-Punktionen lag die falsch negativ Rate mit 23,1 % am höchsten. Niedrige falsch negativ Raten zeigten sich bei Pleura- (2,9 %), Lungen- (5,3 %) und Muskel-/Weichteilpunktionen (1,5 %). Als signifikant erwies sich der Zusammenhang zwischen Biopsienadelgröße und histologischem Ergebnis. Falsch negative Ergebnisse waren besonders bei Anwendungen von 19/20 G Nadeln zu verzeichnen (17,5 %). Bei 17/18 G Nadeln und Knochenstanzen traten insgesamt nur in 7,5 % und 7,9 % falsch negative Ergebnisse auf. Der Durchmesser der Läsion beeinflusste signifikant das histologische Ergebnis. Bei falsch negativen Ergebnissen betrug der Durchmesser im Mittelwert 3,4 cm. Bei richtig positiven Punktionen lag der Läsionsdurchmesser bei 4,1 cm. In 18,4 % der Fälle führte eine Probeentnahme zu einer Komplikation. Davon erwiesen sich 14,8 % als Minor- und 3,6 % als Majorkomplikation, wie zum Beispiel ein Pneumothorax mit Notwendigkeit einer Drainagelegung. Die meisten Komplikationen traten bei Punktionen der Lunge (14 %) auf. Dabei zeigten die Nadeln 19/20 G mit 40 % die höchste Komplikationsrate. Dies ist nicht der Tatsache geschuldet, dass die dünneren Nadeln vorwiegend bei tiefen Läsionen zum Einsatz kamen. Auch bei tieferen Punktionen ist die Komplikationsrate der dickeren Nadeln geringer, als die der dünnen. 15/16 G Nadeln kamen bei einer durchschnittlichen Tiefe von 5,6 cm zum Einsatz, 17/18 G Nadeln bei 6,6 cm und 19/20 G Nadeln bei 7,2 cm. Betrachtet man jedoch die Nadelgruppen 17/18 G und 19/20 G für sich, zeigte sich, dass der Abstand zur Haut bei Komplikationen nicht größer war, als ohne Komplikation. Bei 15/16 G Nadeln war der Punktionsweg bei Komplikationen signifikant größer als bei Punktionen ohne Komplikation. Bei Lungenpunktionen im Speziellen war der Punktionsweg ebenfalls für 15/16 G länger, wenn ein Pneumothorax aufgetreten ist, als bei komplikationslosen Biopsien. 59 Es zeigte sich, dass bei Wiederholungspunktionen die Läsionen tiefer lagen, als bei einmaligen Punktionen. Die Läsionsgröße lag durchschnittlich bei 4 cm. Beim Auftreten einer Komplikation erwies sich der Durchmesser der Läsion, besonders für Lungenbiopsien, als signifikant kleiner (MV = 3,5), als bei komplikationslosen Biopsien. Ein wichtiger Faktor für die Treffsicherheit, den positiven Vorhersagewert und die Komplikationsrate spielte die Erfahrung des jeweiligen Punkteurs. Diese Arbeit konnte belegen, dass der Radiologe mit 20 Jahren Erfahrung die niedrigste Komplikationsrate (15 %) und gleichzeitig die geringste falsch negativ Rate (12 %) hatte. N2 - Purpose: The CT-guided biopsy is a well-established technique for the diagnosis of unknown lesions. The objective of this study was to evaluate the diagnostic accuracy of CT-guided biopsies, in the context of needle size, complication rate, lesion size and the radiologists experience in a representative number of patients. Method: The results of 1019 CT-guided biopsies in 951 patients were evaluated with regard to sensitivity, specificity and complication rate of the chosen needle sizes. A 17/18 g needle was used in 544 cases, a 19/20 g needle in 40 cases and a 15/16 g needle was used in 351 cases. Lesion size, depth and location were included as variables. Results: The biopsies yielded sufficient histology material in 913 of 951 (96%) cases. The rate of insufficient histology material increased significantly when a smaller needle size was used (20% when a 19/20 g needle was used). The false negative rate (6,8%) was influenced by needle size (17,5% at 19/29 g) and lesion size. Overall the sensitivity, specificity and diagnostic accuracy were 92%, 100% and 93%. Complications were noted in 18,4% of all cases. The most major-complication was pneumothorax (3%), which required chest tube drainages. Conclusion: With 15/16 g and 17/18 G needle sizes, diagnostic accuracy can be drastically increased without an increase in the complication rate. KW - Computertomograph KW - Punktion KW - Diagnostik KW - Komplikation KW - CT-gesteuerte Punktion KW - Maligne Tumoren KW - Raumforderung KW - Stanzbiopsie KW - Pneumothorax Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-126347 ER - TY - THES A1 - Frommer, Vivien Isabel T1 - Korrelation von Bruxismus mit psychosozialen und anamnestischen Parametern T1 - Correlation of bruxism with psychosocial and anamnestic parameters N2 - Zweck: Obwohl Bruxismus im Wesentlichen als Verhalten mit multifaktorieller Genese gilt, konnten bisher nicht eindeutig die damit assoziierten Komorbiditäten aufgeklärt werden. Die Zielsetzung war, anamnestische und psychosoziale Unterschiede zwischen Proband(inn)en mit und ohne möglichem bzw. definitivem Bruxismus zu ermitteln. Darüber hinaus sollte die Übereinstimmung verschiedener Instrumente zur Bruxismus-Diagnostik und der Effekt von zwei Interventionen (bedingte elektrische Stimulation (CES) und Kautraining) analysiert werden. Methoden: In dieser klinischen, explorativen Studie wurden 76 Proband(inn)en untersucht. Die Proband(inn)en wurden in die drei Gruppen Kontrollgruppe, aktive Interventionsgruppe und Rehabite Interventionsgruppe eingeteilt. Die Kontrollgruppe trug ein portables EMG-Gerät (GrindCare) jede Nacht über einen Beobachtungszeitraum von 5 Wochen inaktiv. Die aktive Interventionsgruppe trug es die erste Woche inaktiv, dann 2 Wochen aktiv mit CES und anschließend erneut 2 Wochen inaktiv. Die RehaBite Interventionsgruppe verwendete das GrindCare eine Woche inaktiv, darauf folgte ein zweiwöchiges Kautraining mit einer Bissgabel namens RehaBite aber ohne EMG-Begleitung und die letzten zwei Wochen verliefen ohne Rehabite und GrindCare. Zu Beginn und am Ende des Beobachtungszeitraums füllten alle drei Gruppen die gleichen Fragebögen, u.a. die Oral Behavior Checklist (OBC) und verschiedene Fragebögen zu körperlichen und psychologischen Parametern, aus. Das GrindCare misst die Episoden und ermöglicht damit die Diagnose eines definitiven Schafbruxismus (SB). Ergebnisse: Es existierten signifikante Unterschiede zwischen Proband(inn)en mit und ohne Bruxismus (möglicher und definitiver SB, möglicher Wachbruxismus (WB), möglicher kombinierter SB und WB) in diversen anamnestischen und psychosozialen Parametern. Außerdem bestand ein signifikanter Zusammenhang zwischen erhöhter Kieferaktivität (diagnostiziert mittels OBC) und SB- sowie WB-Selbstangabe sowie zwischen den Selbstangaben von SB und WB untereinander, nicht jedoch zwischen Fragebögen und apparativer Diagnostik. Die CES bewirkte keine Reduktion der Episoden, dafür verbesserten sich jedoch einzelne körperliche und psychosoziale Parameter in der aktiven bzw. in der Rehabite Gruppe im Laufe des Beobachtungszeitraums. Fazit: Personen mit und ohne möglichem bzw. definitivem Bruxismus unterschieden sich in verschiedenen anamnestischen, körperlichen und psychosozialen Eigenschaften voneinander. Außerdem bestehen signifikante Korrelationen zwischen SB und WB laut Selbstangabe, nicht jedoch bezüglich der apparativen Bruxismus-Diagnostik mit dem GrindCare. Während die Episoden nicht durch die CES gesenkt wurden, verringerten sich -eventuell durch RehaBite bzw. CES bedingt- bestimmte Beschwerden. Weiterer Forschungsbedarf besteht, um auf der Basis größerer Stichproben die gefundenen Auffälligkeiten statistisch abzusichern. N2 - Objectives: Although bruxism is currently considered a behavior with multifactorial genesis, the associated comorbidities have not been clearly identified yet. The objective was to examine anamnestic and psychosocial differences between subjects with and without possible or definite bruxism. Furthermore, the correlation of different instruments for the diagnosis of bruxism and the effect of two intervention techniques (contingent electrical stimulation (CES) and mastication training) were examined. Methods: In this clinical, explorative study 76 subjects were analyzed. The probands were randomly assigned to three groups: control group, active intervention group, and RehaBite intervention group. The control group used a portable EMG device (GrindCare), which was inactive every night for an observation period of 5 weeks. The active intervention group carried the inactive GrindCare for the first week, afterwards the CES intervention was activated for further two weeks. In the last two weeks the device was inactivated again. The RehaBite intervention group wore the inactive GrindCare for one week, followed by a mastication training with a bite fork called RehaBite without the EMG accompaniment for two weeks. The last two weeks were completed without RehaBite and GrindCare. At the beginning and end of the observation period all three groups answered the same questionnaires, including the Oral Behavior Checklist (OBC) and various questionnaires on physical and psychological parameters. The GrindCare measures EMG episodes and thus allows the diagnosis of definite sleep bruxism (SB). Results: There were significant differences between subjects with and without bruxism (possible and definite SB, possible awake bruxism (AB), possible combined SB and AB) in various anamnestic and psychosocial parameters. There was a significant correlation between increased jaw activity (diagnosed by the OBC) and SB/AB self-report, as well as between SB and AB self-report, but not between questionnaires and instrumental diagnosis. CES did not reduce the EMG episodes, but some physical and psychosocial parameters were improved in the active and RehaBite group. Conclusion: Subjects with and without possible or definite bruxism differed in various anamnestic, physical and psychosocial characteristics. Furthermore, there were significant correlations between SB and AB according to self-report, but not regarding the instrumental bruxism diagnosis with GrindCare. While episodes were not reduced by CES, certain complaints were reduced, possibly due to RehaBite or CES. Further research is necessary in order to statistically validate the findings based on larger samples. KW - Bruxismus KW - Elektromyographie KW - Zähneknirschen KW - Diagnostik KW - teeth grinding KW - diagnostics KW - electromyography KW - bruxism KW - sleep bruxism KW - Schlaf-Bruxismus Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-346874 ER - TY - THES A1 - Haas, Achim T1 - Stanzbiopsie oder chirurgische Biopsie im Retroperitoneum und Mediastinum? Klinische Wertigkeit für die Lymphomdiagnostik T1 - Fine-needle biopsy or surgical biopsy in the retroperitoneum and mediastinum? Clinical impact on the diagnosis of lymphomas. N2 - Es wurde anhand retroperitonealer und mediastinaler Stanzbiopsien untersucht, inwieweit eine definitive Lymphomdiagnose einschließlich der relevanten Subtypisierung gemäß der REAL- bzw. WHO-Klassifikation erfolgte. N2 - We tried to evaluate wether a complete pathological diagnosis according to the REAL-classification / WHO-classification could be realized in fine-needle samples of the retroperitoneum and mediastinum. KW - Stanzbiopsie KW - Lymphome KW - Diagnostik KW - Retroperitoneum KW - Mediastinum KW - biopsy KW - lymphomas KW - diagnosis KW - retroperitoneum KW - mediastinum Y1 - 2002 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-6345 ER - TY - THES A1 - Heger, Johanna Pia T1 - Der modifizierte Lymphozytentransformationstest in der Diagnostik einer T-Zell-vermittelten Allergie (Typ-IV-Allergie) gegen Aminopenicilline T1 - The modified lymphocyte transformation test for diagnosis of Aminopecillin-associated hypersensitivity N2 - Obwohl die Behandlung mit Penicillinen zu den effektivsten und sichersten Antibiotika-Therapien zählt, treten bei dieser Stoffklasse, verglichen mit anderen Antibiotika-Gruppen, häufiger Allergien auf. Zurzeit gilt in der Diagnostik von ß-Lactam-Antibiotika-Allergien eine Kombination aus Hauttests und einer anschließenden oralen Exposition – bei negativem Hauttestbefund – als Goldstandard. Daneben wurden auch nicht-invasive in-vitro Methoden als weitere Bausteine der Allergiediagnostik von Arzneimittelreaktionen entwickelt. Zu ihnen zählt unter anderem der Lymphozytentransformationstest (LTT). In der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, wie sich eine zusätzliche Stimulation der Zellen mit dem Antikörper gegen CD3/CD28 auf die Ergebnisse des LTT aus-wirkt. Als Kenngrößen wurden die Sensitivität und Spezifität des konventionellen und des modifizierten LTT verglichen. Damit soll analysiert werden, ob ein modifizierter LTT im klinischen Alltag zur erweiterten Diagnostik angewandt werden kann. In dieser prospektiven Studie wurden 37 Patienten mit dem Verdacht auf eine Aminopenicillin-Allergie zusätzlich zur standardisierten allergologischen Diagnostik mit dem Lymphozytentransformationstest (LTT) untersucht. Mit den Haut- und Expositionstestungen konnte bei 11 der 37 Patienten eine Spättypallergie gegen Aminopenicilline / Pencillin G/V diagnostiziert werden. Die Sensitivität des konventionellen LTT für die Allergiediagnose betrug 63,6 %. Im kostimulierten LTT wurde die Sensitivität durch die Testmodifikation auf 81,8 % gesteigert. Bei 26 Patienten wurde eine Aminopenicillin-Allergie durch negative Hauttests und anschließende negative Expositionstests definitiv ausgeschlossen. Die errechnete Spezifität liegt bei 92,3 %. Der Anteil fasch-positiver LTT-Ergebnisse stieg durch den Zusatz von Antikörpern gegen CD3/CD28 an, die Spezifität betrug somit nur noch 76,9 %. Prinzipiell ist der LTT eine geeignete Methode zur Diagnose von Typ IV-Sensibilisierungen gegen Aminopenicilline. Die Testergebnisse sollten aber immer im Kontext mit anderen etablierten allergologischen Testverfahren interpretiert werden. Die Frage, ob der modifizierte LTT dem konventionellen LTT überlegen ist, lässt sich anhand der erhobenen Daten nicht eindeutig beantworten. Während die beobachtete Steigerung der Sensitivität für die Variante mit den Antikörpern CD3/CD28 spricht, erweist sich die geringere Spezifität dieser Testmodifikation als nachteilig. Insgesamt ist aufgrund der hohen Spezifität der konventionelle LTT dem modifizierten LTT als Testmethode überlegen. Der LTT könnte bei Patienten, bei denen Expositionstests kontraindiziert sind, als Alternativmethode dienen. Zum sicheren Ausschluss einer Penicillin-Allergie bleibt aber auch in Zukunft die kontrollierte Expositionstestung unverzichtbar. N2 - The lymphocyte transformation test (LTT) is an in-vitro test for diagnosis of drug hypersensitivity. To determine the diagnostic value of the LTT in a clinically and diagnostically well-defined series of patients with Aminopenicillin-associated exanthems, two independent LTTs were performed: one standard LTT and a modified LTT with additional anti-CD3/anti-CD28 monoclonal antibody stimulation. In cases of AMP-associated exanthems, the diagnostic value of the LTT compared with routine allergy testing is limited. When evaluating such exanthems, provocation testing remains the gold standard. KW - Aminopenicilline KW - Allergie KW - Lymphozytentransformationstest KW - Diagnostik KW - LTT KW - Typ-IV-Allergie KW - Unerwünschte Arzneimittelwirkung Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-118322 ER - TY - RPRT A1 - Heller, Otto A1 - Boretzki, Michael A1 - Fichtl, Elmar A1 - Knoblach, Wolfram A1 - May, Birgit A1 - Nowak, Theo A1 - Stock, Armin T1 - Entwicklung eines "Hörbildverfahrens" zur praxisgerechten Überprüfung und Optimierung von Hörgeräten mit Alltagsnahen Hörsituationen - Abschlußbericht N2 - Projektlaufzeit: 01.01.1995 - 31.12.1996 Projektpartner: GEERS Hörakustik, Dortmund KW - Kategorienskalierung KW - Hörgeräte KW - Diagnostik KW - globale Sprachverständlichkeit KW - Audiologie KW - Schwerhörigkeit Y1 - 1996 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-35627 ER - TY - THES A1 - Hellmuth, Hans-Jörg T1 - Diagnostik und Prävention von Rückenleiden bei Hubschrauberbesatzungen der Bundeswehr auf Bell UH1D : Differenzierung und Prävention von Rückenleiden und möglichen Berufskrankheiten T1 - Diagnostics and prevention of back pain in German Bundeswehr helicopter aircrews on Bell UH1D : differentiation and prevention of back pain and potential occupational diseases N2 - Ziel dieser Arbeit war es zu erforschen, ob mittels einer strukturierten Anamnese und einer intensiven manueller Untersuchung ein Weg zur Prävention von Rückenschmerzen und einer möglicherweise daraus resultierenden Berufskrankheit zu finden ist. Je 20 männliche Hubschrauberpiloten und Bordmechaniker des Transporthubschrauberregimentes 30 im Alter von 25-50 Jahren bildeten die Untersuchungsgruppen. Sie alle sind Teil der Besatzungen auf der Bell UH-1D, einem seit 1965 in der Bundeswehr ein-geführtem Hubschrauber mit einem Triebwerk und 2 Rotorblättern, wodurch sehr starke und niederfrequente Vibrationen erzeugt werden. Grundlagen der Untersuchungen waren ein validierter und standardisierter Erhebungsbogen, eine umfassende manuelle Untersuchungstechnik sowie eine genaue Kenntnis der Arbeitsplätze von und Anforderungen an Hubschrauberbesatzungen des Heeres auf Bell UH-1D. Die Untersuchungen erfolgten jeweils ohne Kenntnis der Anamnese nach den vorgegebenen Schritten des Untersuchungsbogens N2 - Diagnostics and prevention of back pain in German Bundeswehr helicopter aircrews on Bell UH1D; differentiation and prevention of back pain and potential occupational diseases; An attempt to verify and evaluate back pain with manual diagnostic (chirodiagnostics and chirotherapy)and structured medical history in order to prevent pain and occupational diseases. KW - Kreuzschmerz KW - Rückenschmerz KW - Diagnostik KW - Prävention KW - Fehlerverhütung KW - Hubschrauber KW - Hubschrauberpilot KW - Fliegendes Personal KW - Deutschland KW - Deutschland / Bundeswehr KW - Heeresfliegertruppe KW - Differenzierung KW - Sportliche Bewegung KW - Sportart KW - Beru KW - Chirodiagnostik KW - manuelle Diagnostik KW - Transporthubschrauberregiment 30 KW - Fliegerarzt KW - Betriebsmedizin KW - back pain KW - vibration KW - chirotherapy KW - helicopter KW - aircrew KW - military Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-32745 ER - TY - THES A1 - Hofmann, Stefan T1 - Hybridisierungsbasierte Multiplex-Detektion von microRNA mit CMOS-Technologie für die Anwendung in der Point-of-Care-Diagnostik T1 - Hybridization-based multiplex detection of microRNA using CMOS technology towards point-of-care diagnostics N2 - MicroRNAs sind kurze, nicht-kodierende Ribonukleinsäuren, die eine wichtige Rolle bei der Genregulation spielen. Sie sind an vielen physiologischen Prozessen beteiligt und werden als vielversprechende Kandidaten für eine neue Generation von Biomarkern gehandelt. Die Quantifizierung von miRNAs aus Blut oder anderen Körperflüssigkeiten verspricht eine frühe Diagnose verschiedener Krankheitsbilder. Dazu zählen neben zahlreichen Krebsformen unter anderem auch Autoimmun- oder Herz-Kreislauferkrankungen. Um diese Biomarker schnell, sensitiv und spezifisch detektieren zu können, werden geeignete Detektionssysteme benötigt. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Entwicklung von Point-of-Care-Systemen, die eine automatisierte Durchführung mit einfacher Handhabung verlangen. Mikrochips können als leistungsfähige technische Hilfsmittel für eine robuste und miniaturisierte Signalerfassung an biochemischen Grenzflächen dienen. Auf der Grundlage eines CMOS-Chips mit einem Sensorarray aus interdigitalen Gold-Elektroden sollte in dieser Arbeit eine quantitative und multiplexfähige miRNA-Detektionsmethode mit elektrochemischer Signaltransduktion entworfen und untersucht werden. Weitere wichtige Zielfaktoren waren eine einfache und schnelle Durchführbarkeit, eine hohe Spezifität und eine gute Sensitivität bei gleichzeitigem Verzicht auf Amplifikation und Vormarkierung des Ausgangsmaterials. Es wurden verschiedene Methoden entworfen, überprüft, untersucht, optimiert und weiterentwickelt. Das beste Ergebnis wurde letztlich mit einem als Sandwich-Ligations-Methode bezeichneten Verfahren erzielt. Dabei wird zunächst ein aus zwei doppelsträngigen Assay-Komponenten und der Ziel-miRNA bestehender dreiteiliger Hybridisierungskomplex gebildet, der eine beidseitige spezifische Ligation der miRNA mit einem auf der Sensoroberfläche immobilisierten Fängerstrang und einem enzymmarkierten Reporterstrang vermittelt. Durch einen anschließenden Waschschritt werden alle überschüssigen Markierungen vom Detektionsbereich entfernt, so dass bei der Detektion nur Reporterenzyme ausgelesen werden, die über die Ziel-miRNA kovalent mit dem immobilisierten Strang verbunden sind. Dieses Signal ist daher proportional zur Ausgangskonzentration der gesuchten miRNA. Die Methode wurde mit Hilfe von synthetischen miRNAs etabliert und optimiert. Sie erreichte eine analytische Sensitivität von unter 1 pM Ziel-Nukleinsäure bei einer Gesamt-Versuchsdauer von nur 30 Minuten. Konzentrationsreihen demonstrierten einen linearen dynamischen Messbereich zwischen 1 pM und 1 nM, der eine verlässliche Quantifizierung der detektierten miRNAs in diesem Bereich ermöglicht. Die sehr gute Spezfifität des Assays zeigte sich bei der Untersuchung des Einflusses verschiedener IsomiRs auf das Messergebnis sowie im Rahmen von Experimenten mit miRNAs der let-7-Familie. Dabei konnten Ziel-Nukleinsäuren mit Einzelbasenunterschieden klar differenziert werden. Die Multiplexfähigkeit der vorgestellten Methode wurde durch die gleichzeitige Quantifizierung von bis zu acht miRNAs auf einem CMOS-Chip demonstriert, zuzüglich Kontrollen. Die Validierung der Detektionsmethode erfolgte mit Gesamt-RNA-Extrakten aus Vollblutproben. Dazu wurde ein kardiales Panel aus acht miRNAs, die auf Basis von Studien zu zirkulierenden miRNAs bei Herzerkrankungen ausgewählt wurden, festgelegt. Mit Hilfe der entsprechenden optimierten Detektionskomponenten wurden aus Spenderblut gewonnene endogene miRNAs analysiert. Dabei zeigte sich für fünf der acht Kandidaten sowohl eine solide Korrelation zwischen eingesetzter Gesamt-RNA-Menge und Messsignal, als auch eine gute Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Die Konzentrationen der übrigen drei miRNAs lagen nah am unteren Detektionslimit und lieferten daher keine verlässlichen Daten. Mit Hilfe sogenannter branched DNA zur Signalamplifikation könnte bei Bedarf die Sensitivität des Assays noch verbessert werden, was durch weitere Experimente dieser Arbeit demonstriert wurde. Ein Vergleichsexperiment zwischen der Sandwich-Ligations-Methode und qRT-PCR zeigte nur eine schwache Korrelation der Messergebnisse. Dies ist jedoch konsistent mit anderen Studien zur Vergleichbarkeit unterschiedlicher Detektionsmethoden. Abschließend wurden die miRNAs des kardialen Panels in Gesamt-RNA-Extrakten aus Vollblut von Herzinfarktpatienten und Kontrollen mit der entwickelten Detektionsmethode analysiert und die Ergebnisse verglichen. Dabei konnten Abweichungen in den Konzentrationen von miR-15a und miR-425 aufgedeckt werden. Eine entsprechende diagnostische Untersuchung mit der hier vorgelegten und validierten Detektionsmethode könnte eine Alternative oder Ergänzung zu aktuell eingesetzten proteinbasierten Tests bieten. N2 - MicroRNAs are short, non-coding ribonucleic acids that play an important role in gene regulation. They are involved in many physiological processes and therefore considered as auspicious candidates for a new generation of biomarkers. The quantification of miRNAs from blood or other body fluids promises early diagnosis of various diseases, including autoimmune disorders, cardiovascular disease as well as different types of cancer. For a fast, sensitive and specific detection of these biomarkers, suitable detection systems are needed. A particular focus is thereby on the development of point-of-care systems, which require an automatized work-flow with easy handling. Microchips are powerful technical tools for a robust and miniaturized signal acquisition at biochemical interfaces. Based on a CMOS chip providing an array of interdigitated gold electrode sensors, a quantitative multiplex miRNA detection method with electrochemical readout should be designed and investigated in this work. A fast and easy workflow, a high specificity and a good sensitivity without amplification or prelabeling of the target material were additional important goals. Several approaches were designed, tested, investigated, optimized and refined. In the end a method labeled as Sandwich Ligation Assay provided the best results. In this procedure, a tripartite hybridization complex is created by two double-stranded assay components and the target nucleic acid. This formation mediates a specific both-sided ligation of the miRNA to an immobilized capture strand on the sensor surface and to an enzyme-linked reporter strand. A subsequent washing step removes all excessive label conjugates from the sensor array. Thus only reporter enzymes that are covalently bound to the immobilized capture strand via the target miRNA are measured during detection. The acquired signal is therefore proportional to the initial concentration of the respective target. The Sandwich Ligation Assay was established and optimized using synthetic miRNAs. A sensitivity of less than 1 pM nucleic acid target could be achieved at a time to result of only 30 minutes. Generated concentration curves showed a linear dynamic range between 1 pM and 1 nM allowing a reliable quantification of detected miRNAs in this scope of measurement. Experiments with miRNAs of the let-7 family that exhibited only one or two nucleotide differences demonstrated a very good specificity of the presented method, as did the investigation of the influence of IsomiRs on the measurement signal. The ability of multiplex measurement was verified by the simultaneous quantification of up to eight miRNAs plus controls on one CMOS chip. The detection method was validated using total RNA extracts gained from whole blood samples. Therefore a cardiac panel composed of eight miRNA candidates was assorted by leveraging the results of studies about circulating miRNAs in heart disease. The optimized corresponding detection components were used to analyze endogenous miRNAs from donor blood. Five of the eight candidates showed a solid correlation between the applied amount of total RNA and the measurement signal as well as a good reproducibility of results with CV values ranging from 0.04 to 0.13. The concentrations of the three remaining miRNAs were too close to the lower detection limit and hence didn’t provide reliable data. A signal amplification using so-called branched DNA can be integrated into the measurement procedure to further enhance the sensitivity of the assay, if required. This was demonstrated by additional experiments of this thesis. A comparison between the Sandwich Ligation Assay and qRT-PCR showed only weak correlation of measurement results, which is in line with previous studies about interplatform comparability. Finally, the miRNAs of the cardiac panel were analyzed in total RNA samples extracted from whole blood of patients with myocardial infarction and controls using the established detection method. By comparison of the results dysregulations of the particular miRNAs miR-15a and miR-425 could successfully be identified. A respective diagnostic test using the proposed measurement procedure could provide an alternative or a complement to the currently applied immunoassays. KW - miRNS KW - Diagnostik KW - Molekulare Hybridisierung KW - Detektion KW - miRNA-Detektion KW - molecular diagnostics KW - point-of-care Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-150949 ER - TY - THES A1 - Hofmann, Stefanie T1 - Diagnostik vor organerhaltender (nephron sparing) Nierentumorchirurgie in Würzburg - Ergebnisse von 1997 bis 2002 T1 - Diagnostics before nephron sparing surgery in wuerzburg - results from 1997 to 2002 N2 - Bei fehlender Chemotherapie- und Strahlensensibilität stellt die Operation derzeit die einzige kurative Therapie des Nierenzellkarzinoms (NZK) dar. Dabei konnte die organerhaltende Nierentumorexstirpation sich in den letzten Jahren auch bei elektiven Indikationsstellungen zunehmend etablieren und gilt bei kleinen organbegrenzten NZK inzwischen als Methode der Wahl, auch wenn über Effektivität und Sicherheit hinsichtlich Tumorkontrolle und Patientenüberleben weiterhin diskutiert wird. Die radikale Tumornephrektomie bleibt den fortgeschrittenen Tumorstadien vorbehalten. Retrospektiv zeigt sich, dass nur dann gleichwertige onkologische Ergebnisse bei der organerhaltenden Nierentumorchirurgie im Vergleich zur radikalen Nephrektomie erzielt werden können, wenn präoperativ die Selektion eines geeigneten Patientenkollektivs erfolgt. Welche Parameter hierbei vorwiegend entscheidend waren, wurde anhand unseres Patientengutes (auch im Vergleich mit aktuellen Literaturdaten) ausgewertet. Gerade bei elektiven Fällen ist nicht zuletzt durch das Fehlen objektiver Kriterien die Grenze zwischen radikaler Tumornephrektomie und organerhaltender Nierentumorexstirpation fliessend. Oftmals ist hier im Rahmen der präoperativen Analyse eine multifaktorielle Einschätzung des einzelnen Patienten erforderlich. Besonders im Fokus stand bei der Auswertung die präoperative bildgebende Diagnostik, der bei der Indikationsstellung zugunsten einer radikalen Nephrektomie respektive einer nierenerhaltenden Tumorentfernung eine entscheidende Rolle zukommt. Ziel dieser Dissertation war es zu beurteilen, ob die präoperative Diagnostik als sichere Grundlage bei der Entscheidung der Operationstechnik gesehen werden kann und welche Nachteile aus onkologischer als auch nephrologischer Sicht jeweils bei organerhaltender Nierentumorexstirpation und radikaler Tumornephrektomie resultieren. N2 - Due to missing response to chemotherapy and radiation, surgery is the only curative treatment of renal cell carcinoma (RCC). In this context nephron sparing surgery (NSS) has been increasingly established in the last years for elective indications as well and be regarded as the method of choice for small organ-limited RCC, even if efficacy and safety concerning tumor control and patient survival are still under discussion. Radical nephrektomy (RN) is reserved for advanced tumor stages. Retrospectively it shows up that equivalent oncological results can only be achieved for NSS in comparison to RN, if a selection of a suitable patient collective takes place preoperatively. In this context we evaluated, which parameters were predominantly decisive on the basis of our patient collective as well as on the basis of current literature data. Especially for elective cases the transition between radical nephrektomy and nephron sparing surgery is smooth because of the absence of objective criteria. In the context of the preoperative analysis, a multifactorial assessment of the individual patient is often necessary. The focus of the analysis was the preoperative imaging diagnostics, which is most important for planning the surgical approach. The aim of this thesis was to analyse whether the preoperative diagnostics can be seen as a safe basis for decision-making of the surgical technique and which disadvantages result from NSS versus RN from the oncological and the nephrological point of view respectively. KW - Nephrektomie KW - Ektomie KW - Diagnostik KW - Bildgebendes Verfahren KW - Hypernephrom KW - Nierenzellkarzinom KW - pT1-Stadien KW - organerhaltende Nierentumorchirurgie KW - präoperative Patientenselektion KW - Komorbiditäten KW - renal cel carcinoma KW - localized tumor stages KW - nephron sparing surgery KW - preoperative patient selection KW - imaging diagnostics Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-36980 ER - TY - THES A1 - Kuhn [geb. Bach], Julia Elisa T1 - Design und Etablierung von Next Generation Sequencing-Methoden zur Diagnostik verschiedener Erbkrankheiten T1 - Design and establishment of next-generation sequencing methods for diagnostics of different hereditary diseases N2 - Innerhalb des letzten Jahrzehnts entstanden zahlreiche neue Anreicherungs- und Sequenzier-technologien der zweiten (und dritten) Generation, die in rasantem Tempo weiterentwickelt und schon jetzt in vielen Bereichen als neuer Goldstandard für molekulargenetische For-schung und Diagnostik angesehen werden. Als Hochdurchsatz-Verfahren ermöglichen diese Next Generation Sequencing-Methoden (NGS) in immer kürzerer Zeit die parallele Analyse zahlreicher Proben und immer größerer Zielregionen bis hin zum ganzen Genom und führten in der Humangenetik dadurch zu Forschungsansätzen in neuen Dimensionen. In dieser Doktorarbeit, die im molekulargenetischen Diagnostik-Labor der Humangenetik Würzburg durchgeführt wurde, wurden in fünf Projekten NGS-Ansätze unterschiedlicher Stufen bzw. Größenordnungen für verschiedene erblich bedingte Erkrankungen konzipiert und etabliert und in Forschungsprojekten sowie der Routinediagnostik eingesetzt. Dabei wurden verschiedene Methoden zur Anreicherung der Zielsequenzen und zur NGS-Sequenzierung erprobt und auf ihre Effizienz beurteilt. Die Ergebnisse des NGS und darauf basierender Nachweis-Experimente wurden in sieben Veröffentlichungen dokumentiert, auf denen diese Dissertation aufbaut. In den drei ersten Projekten wurden das Access Array-System (Fluidigm) zur Anreicherung der Zielsequenzen und der GS Junior (Roche) zur Erzeugung der Sequenzen verwendet. In Projekt 1 wurde COL4A6 als neues Kandidatengen für nicht-syndromale Hörstörungen identifiziert. Um mögliche weitere Mutationsträger zu detektieren, wurde erfolgreich ein kleiner NGS-Ansatz für das zügige Screening dieses Gens bei knapp 100 weiteren Patienten etabliert. Diese und weitere Ergebnisse bestätigten die Kausalität der COL4A6-Mutation eines Index-Patienten mit schwerer, X-chromosomal-rezessiver Hörstörung. Ein geeigneter NGS-Ansatz für die Analyse des großen RYR1-Gens wurde in Projekt 2 ge-sucht. Der erste Ansatz mit Access Array-System und GS Junior führte zwar bei 39 von 87 Patienten mit Maligner Hyperthermie und/oder Central Core Disease zu dem Auffinden einer (potentiell) pathogenen Variante, allerdings mit hohen Ausfallquoten. Mit der zweiten Methode (Anreicherung: SureSelect-System custom design, Agilent; Sequenzierung: HiSeq, Illumina) wurden neben RYR1 noch 63 weitere Gene analysiert, was zu deutlich besseren Ergebnissen und vier Mutationsfunden führte. Projekt 3 beinhaltete die Etablierung zwei kleiner Panels für Muskelkrankheiten. Ein Panel für drei Gene für Gliedergürteldystrophien wurde sogar erfolgreich in die akkreditierte Rou-tinediagnostik übernommen. Mit dem zweiten Panel für acht Kandidatengene myofibrillärer Myopathien (MFM) wurde u.a. eine neue Mutation im BAG3-Gen identifiziert. Das Exom eines MFM-Patienten wurde in Projekt 4 nach Anreicherung mit dem SureSelect-System (Agilent) auf dem HiSeq (Illumina) sequenziert. Nach Auswertung und Beurteilung der identifizierten Varianten wurde ein neuer Erbgang für Myotilinopathien entdeckt. Verschiedene Nachweisexperimente bestätigten die Kausalität der Mutation im Myotilin-Gen. In Projekt 5 wurde die komplette genomische Sequenz des F8-Gens nach tiefen intronischen Mutationen bei Hämophilie-Patienten abgesucht (Anreicherung SureSelect custom design, Agilent; Sequenzierung MiSeq, Illumina). Bei jedem der analysierten Patienten konnte min-destens eine verdächtige Variante identifiziert werden, die zu verändertem Spleißverhalten führen könnte. Drei Mutationen waren schon durch Publikationen bekannt, bei einer weite-ren konnten in vitro-Spleißanalysen die Kausalität bestätigen. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die zur Verfügung stehenden Methoden zur An-reicherung von Zielsequenzen aus dem menschlichen Genom und zu deren Sequenzierung je nach Komplexität der Fragestellung, d.h. der Anzahl und Größe der Gene sowie der Anzahl der zu untersuchenden Proben, sinnvoll und effizient kombiniert werden können. Im Verlauf der Arbeit haben sich die NGS-Techniken rasant weiterentwickelt. So sind PCR-basierte Ansätze zur Anreicherung der Zielsequenzen für die meisten Anwendungen von hybridisierungs-basierten Methoden verdrängt worden. Von den ursprünglich drei konkur-rierenden Verfahren zur Hochdurchsatzsequenzierung hat sich die Methode des „sequen-cing-by-synthesis“ (Illumina) weitgehend durchgesetzt. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den während dieser Arbeit erhobenen Daten wider. N2 - Several enrichment and sequencing technologies of the second (and third) generation have been developed in the past decade, were rapidly refined and are already considered as new state of the art method in several fields of molecular genetic research and diagnostics. Con-sidered as high-throughput technologies, these next-generation sequencing methods (NGS) allow the parallel analysis of several samples and regions of interests up to whole genomes in decreasing time and thus permitted research projects with novel dimensions in human genetics. This doctoral thesis was performed at the molecular genetic laboratory at the Department of Human Genetics in Würzburg. In five projects, NGS approaches of variable scale and for different hereditary diseases were designed, established and applied in research and routine diagnostics. Different methods for target enrichment and NGS analysis were tested and evaluated concerning their efficiency. The results of NGS and subsequent verification ex-periments were documented in seven publications forming the basis of this dissertation. In project 1 - 3, the Access Array system (Fluidigm) was used for target enrichment and the GS Junior (Roche) for sequence generation. COL4A6 has been identified as novel candidate gene for non-syndromic hereditary hearing loss in project 1. A small NGS approach was established to screen this gene in approx. 100 patients with hearing loss in order to search for additional carriers of COL4A6 mutations. The results of this and further experiments confirmed the causality of the COL4A6 mutation found in the index patient with severe X-linked hearing loss. Project 2 aimed at finding a convenient NGS method for the analysis of the large RYR1 gene. A first approach with the Access Array system and the GS Junior lead to the identifi-cation of a (potential) pathogenic mutation in 39 out of 87 patients with malignant hyper-thermia and / or central core disease, but with high failure rates. RYR1 and 63 further genes were then analyzed in a second approach (target enrichment with SureSelect custom design, Agilent; sequence analysis on a HiSeq, Illumina) providing considerably improved results and the identification of four mutations in five patients. Two small panels for muscular diseases were established in project 3. A panel for three genes associated with limb-girdle muscular dystrophies were even successfully applied in accredited routine diagnostics. A novel mutation in the BAG3 gene could be identified using the second panel established for eight candidate genes of myofibrillar myopathies (MFMs). The exome of a patient with MFM was analyzed in project 4 after target enrichment with the SureSelect system (Agilent) and sequence analysis on a HiSeq (Illumina). A novel in-heritance pattern of myotilinopathy was identified after analysis and evaluation of the de-tected variants. Several experiments confirmed the causality of the mutation in the myotilin gene. In project 5, the whole genomic sequence of the F8 gene was analyzed for deep intronic mutations in haemophilic patients (target enrichment with SureSelect custom design, Ag-ilent; sequence analysis on a MiSeq, Illumina). In each of the patients at least one conspicu-ous variant was identified probably leading to alternative splicing. Three mutations were known by publications and for another one causality could be proven by an in vitro splicing assay. The results of this doctoral thesis show that the available methods for target enrichment and sequence analysis of specific targets of the human genome can be combined in a reasonable and efficient way considering the number and size of the targeted genes and probes. During the course of this doctoral thesis, NGS technologies have been further developed in a rapid way. For most applications, PCR-based technologies for target enrichment have been dis-placed by hybridization-based methods. Of the originally three competing techniques of high-throughput sequencing the “sequencing-by-synthesis” method (Illumina) has become the widely accepted standard. This development is reflected in the data generated in this doctoral thesis. KW - Diagnostik KW - DNA-Sequenz KW - Erbkrankheit KW - Next Generation Sequencing KW - Mutation KW - Humangenetik Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-116854 ER - TY - THES A1 - Michelmann, David Paul T1 - In vitro und in vivo Evaluation von Iodmetomidat-Carbonsäureamid-Derivaten für die Diagnostik und Therapie von Nebennierenkarzinomen T1 - In vitro and in vivo evaluation of iodometomidate carboxylic acid analogues for the diagnostics and therapy of adrenocortical cancer N2 - Die Erkrankung an einem Nebennierenkarzinom ist bis heute trotz der vielfältigen Therapieansätze mit einer sehr schlechten Prognose verbunden. Die Entwicklung von [131I]Iodmetomidat und dessen Anwendung bei Patienten im metastasierten Tumorstadium zeigte großes therapeutisches Potenzial. Aufgrund des enzymatischen Abbaus ist die Verweildauer und effektive Dosis im Tumorgewebe jedoch reduziert, sodass in dieser Arbeit nach einer metabolisch stabileren Substanz bei hoher Affinität zum Zielgewebe und gleichzeitig reduzierter Hintergrundaktivität gesucht wurde. Es wurden mehr als 80 IMTO-Derivate synthetisiert und anschließend deren metabolische Stabilität nach Inkubation mit hepatischen Esterasen mittels Radio-HPLC analysiert. Für die Substanzen [125I]IMTO-Azetidinylamid und [125I]IMTO-Ethylmethylamid wurden aufgrund ihrer mit [125I]Iodmetomidat vergleichbaren chemisch-physikalischen Eigenschaften beziehungsweise ihrer besseren metabolischen Stabilität in vitro-Zellversuche zur Evaluation der Aufnahme der Substanzen in NCI H295-Zellen durchgeführt. Hierbei ergab sich kein signifikanter Unterschied bezüglich einer Aufnahme von [125I]IMTO-Azetidinylamid. [125I]IMTO-Ethylmethylamid wurde signifikant schlechter aufgenommen. Ein Uptake-Versuch mit [125I]IMTO-Azetidinylamid unter zeitgleicher Inkubation mit nicht-radioaktiv markiertem Etomidat ergab Hinweise auf einen kompetitiven Aufnahmemechanismus analog der Referenzsubstanz [125I]Iodmetomidat. Mittels Mitochondrien-Isolationsversuchen festigten sich Hinweise auf eine dem [125I]Iodmetomidat ähnliche Aufnahme der Substanz [125I]IMTO-Azetidinylamid in mitochondriale Strukturen der NCI H295-Zellen. Zur Evaluation des Verhaltens der Substanzen [125I] Iodmetomidat, [125I]IMTO-Azetidinylamid und [125I]IMTO-Ethylmethylamid wurden in vivo-Versuche an männlichen CD1-Mäusen durchgeführt. Hierbei ergaben sich nach intravenöser Injektion und Messung der relativen Organdosen nach definierten Zeitintervallen deutlich höhere und längere Anreicherungen der Substanz [125I]IMTO-Azetidinylamid im Nebennierengewebe bei gleichzeitig sowohl initial als auch im Verlauf deutlich reduzierter Restorgandosis im Vergleich zur Referenz. Eine extern durchgeführte Toxizitätsstudie ergab Hinweise auf dosisabhängige klinische Effekte, welche im Vergleich zu Etomidat jedoch deutlich geringer ausfielen. Insgesamt gab es weder Hinweise auf eine erhöhte Mortalität oder einen hämatologischen Effekt noch auf biochemische oder pathologische Veränderungen nach Applikation der Substanz IMTO-Azetidinylamid. Ein in Auftrag gegebener Ames-Test ergab keinen Hinweis auf eine mögliche Mutagenität der Substanz. Die nach Abschluss des experimentellen Teils dieser Arbeit durch die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Stefanie Hahner und Dr. Andreas Schirbel durchgeführte Anwendung der Substanz [123/131I]IMTO-Azetidinylamid erbrachte vielversprechende Ergebnisse. Im Vergleich zu [125I]Iodmetomidat zeigte [125I]IMTO-Azetidinylamid aufgrund seiner hochspezifischen Aufnahme in das Zielgewebe ein deutlich besseres Profil bezüglich eines diagnostischen und therapeutischen Einsatzes. Das Iodmetomidat-Carbonsäureamid [123/131I]IMTO-Azetidinylamid ist ein vielversprechender, im Vergleich zu [123/131I]IMTO metabolisch stabilerer Radiotracer zur Diagnostik adrenaler Läsionen und könnte bei gleichzeitig reduzierten radiotoxischen Nebenwirkungen zur Verbesserung der Therapie adrenaler Karzinome beitragen. Bezüglich einer generellen Empfehlung der Anwendung von [123/131I]IMTO-Azetidinylamid in der Diagnostik und Therapie von Nebennierenkarzinomen sollten zunächst weitere Untersuchungen durchgeführt werden. N2 - Despite of diverse therapeutic approaches, adrenocortical cancer carries poor prognosis until today. The development of [131I]iodometomidate and its use for the treatment of patients in the metastasized stadium of adrenocortical cancer showed high therapeutic potential. Due to the enzymatic metabolism the accumulation and the effective dose in the target tissue were reduced. Therefore the subject of this work was to find metabolic stabilized analogues with high affinity to the target tissue and higher target to background ratio. More than 80 IMTO-analogues had been synthesized and their metabolic stability after the incubation with human hepatic esterases was analysed by radio-HPLC. Because of their with IMTO comparable physiochemical properties or rather higher metabolic stability in vitro cell experiments of [125I]IMTO-azetidinylamide and [125I]IMTO-ethylmethylamide were performed for the further evaluation of uptake in NCI H295 cells. The cell uptake of [125I]IMTO-azetidinylamide showed no significant difference to IMTO and the cell uptake of [125I]IMTO-ethylmethylamide was significantly worse. The cell uptake of [125I]IMTO-azetidinylamide under simultaneous incubation with non-radioactive etomidate hypothesized a competitive uptake of [125I]IMTO-azetidinylamide similar to [125I]iodometomidate. The cell compartment isolation experiments indicated an uptake in mitochondrial structures of NCI H295 cells similar to [125I]iodometomidate. For the evaluation of [125I]iodometomidate, [125I]IMTO-azetidinylamide and [125I]IMTO-ethylmethylamide in vivo experiments in male CD1-mice were performed. After the intravenous injection and the measurement of the relative organ doses at defined periods [125I]IMTO-azetidinylamide showed a noticeable higher and longer enrichment in the adrenocortical tissue, while doses in the remaining organs both initial and in the course of time were lower compared to the reference. An external performed toxicity study revealed dose-dependent clinical effects, which were noticeable lower compared with etomidate. Summarized there were no indications for higher mortality, haematological effects or pathological changes after application of IMTO-azetidinylamide. After an ordered Ames test there was no indication for mutagenicity of the substance. The clinical use of [123/131I]IMTO-azetidinylamide by the working group of Prof. Dr. Stefanie Hahner and Dr. Andreas Schirbel after this work showed promising results. Due to its high specific uptake in the target tissue [125I]IMTO-azetidinylamide showed a much better profile for the diagnostic and therapeutic use compared to [125I]iodometomidate. In comparison the carboxylic acid analogue [123/131I]IMTO-azetidinylamide is a promising metabolic stabilized radiotracer for the diagnostic use in adrenocortical lesions and could improve the therapy of adrenocortical cancer meanwhile the radiotoxicity is reduced. Regarding general recommendations for the use of [123/131I]IMTO-azetidinylamide for the diagnostic and therapeutic use in adrenocortical cancer further studies should be performed. KW - Nebennierenrindenkarzinom KW - Strahlentherapie KW - Diagnostik KW - Radioiodtherapie KW - Iodmetomidat KW - Derivate KW - Carbonsäureamid KW - IMAZA KW - Azetidinylamid Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-154280 ER - TY - THES A1 - Page, Lukas T1 - Entwicklung und präklinische Evaluation immunologischer und nuklearmedizinischer diagnostischer Tests für Schimmelpilz-assoziierte Hypersensitivität und invasive Mykosen T1 - Development and preclinical evaluation of immunological and nuclear medical diagnostic assays for mould-associated hypersensitivity and invasive mycoses N2 - Schimmelpilze können in Abhängigkeit des Immunstatus und der Vorerkrankungen betroffener Patienten unterschiedliche Krankheitsbilder wie Hypersensitivitäts-erkrankungen oder lebensbedrohliche invasive Infektionen hervorrufen. Da die Diagnosestellung dieser Erkrankungen mitunter komplex und insensitiv ist, sollten im Rahmen dieser Arbeit unterschiedliche Ansätze neuer diagnostischer Assays untersucht werden. In den letzten Jahren wurden Assays entwickelt, die auf Basis durchflusszytometrisch quantifizierter Pilz-spezifischer T-Zellen aus peripherem Blut einen supportiven Biomarker zur Diagnostik invasiver Mykosen liefern könnten. Da die hierfür isolierten T-Zellen anfällig gegenüber präanalytischer Lagerzeiten und immunsuppressiver Medikation sind, wurden hier Protokolloptimierungen vorgenommen, um anhand eines Vollblut-basierten Assays mit zusätzlicher CD49d-Kostimulation diesen Limitationen entgegen zu wirken. In einer Studie an gesunden Probanden konnte dabei gezeigt werden, dass die Kombination der Durchflusszytometrie mit ausgewählten Zytokin-Messungen (IL-5, IL-10 und IL-17) zu einer verbesserten Erkennung vermehrt Schimmelpilz-exponierter Personen beitragen könnte. Neben Infektionen könnten dabei im umwelt- und arbeitsmedizinischen Kontext Polarisationen der T-Zell-Populationen detektiert werden, welche mit Sensibilisierungen und Hypersensitivität assoziiert werden. Zusätzlich wurde ein in vitro Transwell® Alveolarmodell zur Simulation pulmonaler Pilzinfektionen für Erreger der Ordnung Mucorales adaptiert, durch Reproduktion wichtiger Merkmale der Pathogenese von Mucormykosen validiert, und für Untersuchungen der Immunpathologie und Erreger-Invasion verwendet. Das Modell wurde anschließend zur in vitro Evaluation von radioaktiv markiertem Amphotericin B mit 99mTc oder 68Ga als nuklearmedizinischen Tracer verwendet. Die untersuchten Schimmelpilze zeigten dabei eine zeit- und dosis-abhängige Aufnahme der Tracer, während bakteriell infizierte Proben nicht detektiert wurden. Die erhobenen Daten dokumentieren ein vielversprechendes Potenzial von Amphotericin B-basierten Tracer, das in zukünftigen in vivo Studien weiter evaluiert werden sollte. N2 - Depending on the immune constitution and predisposing illnesses, moulds can cause a variety of diseases ranging from hypersensitivity syndromes to life-threatening invasive infections. As the diagnosis of mould-associated diseases remains challenging, this work aimed to refine immunological assays and to develop molecular imaging protocols for pulmonary mould infections. Recently, a flow cytometric assay for mould specific T cell quantification has been proposed as a novel supportive biomarker to diagnose invasive mycoses. As these assays are susceptible to pre-analytic delays and immunosuppressive drugs, a whole blood-based protocol with enhanced CD28 plus CD49d co-stimulation was developed and was shown to be less prone to these limitations. In addition, a study on healthy volunteers demonstrated the applicability of flow cytometric antigen-reactive T cell quantification as a surrogate of environmental mould exposure, especially when combined with T-cellular cytokine measurements (specifically, IL-5, IL-10, and IL-17). Therefore, these assays could potentially be used to detect polarizations of T-cell populations associated with sensitization and hypersensitivity, e. g. in allergology and occupational medicine. Moreover, an in vitro Transwell® alveolar model of invasive pulmonary mould infections has been adapted to study mucormycoses, validated by recapitulation of known pathogenicity factors, and used to characterize the immunopathology and epithelial invasion of Mucorales. The Transwell® model was subsequently used to evaluate radioactively labelled Amphotericin B with either 99mTc or 68Ga as a potential nuclear medical tracer. Time- and dose-dependent enrichment of the tracers was found in both Aspergillus and Mucorales, whereas samples infected with bacteria showed negligible uptake. These in vitro data document a promising potential of radiolabeled amphotericin B for molecular imaging of invasive mycoses and encourage further evaluation in animal models. KW - Schimmelpilze KW - Diagnostik KW - Biomarker KW - Tracer KW - Zellkultur KW - Antimykotika KW - Mucorales KW - Aspergillus KW - T-Zellen KW - Immunsuppressiva KW - Antifungal KW - Mucormycosis KW - Aspergillosis KW - T cells KW - Immunosuppressant Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-252459 ER - TY - RPRT A1 - Plattner, Theresa T1 - Mathematik- und Rechenkonzepte im Vor- und Grundschulalter – Training (MARKO-T). Praxisorientierte Handreichung N2 - Sonderpädagogische Diagnostik dient als wesentliche Hilfe für Entscheidungen über individuelle Förderung von Kindern. Probleme im Lernprozess sollten möglichst frühzeitig aussagekräftig festgestellt werden, damit adäquate Fördermöglichkeiten angeboten und genutzt werden können. Die Kompetenz von Sonderpädagogen ist dabei für die Auswahl von didaktischen Inhalten des Förderns auf der Basis förderdiagnostischen Vorgehens erforderlich. Dies schlägt sich in der Auswahl geeigneter Diagnostika und Fördermaterialien nieder. Die vorliegende Handreichung stellt eine diagnosegeleitete Förderung mit dem Verfahren “Mathematik- und Rechenkonzepte im Vorschulalter – Diagnose (MARKO-D)“ und dem dazugehörenden Förderprogramm MARKO-T vor. T3 - LFS online - 1 KW - Mathematik KW - MARKO-T KW - Sonderpädagogik KW - Diagnostik KW - Förderung KW - Mathematik KW - Sonderpädagogik Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-175009 SN - 2627-4396 ET - 1 ER - TY - THES A1 - Querfurt, Alexander Pablo T1 - Wertigkeit von Immunfluoreszenz und Polymerasekettenreaktion in der Diagnose und klinischen Bewertung bei der Afrikanischen Trypanosomiasis T1 - Value of indirect immunofluorescence test and polymerase chain reaction in the diagnosis and clinical assessment of Human African Trypanosomiasis N2 - In der vorliegenden Arbeit wurde ein repräsentatives Kollektiv von 97 Schlafkrankheitspatienten aus Angola klinisch untersucht und von je 96 Patienten Blut- und Liquorproben gewonnen. Hauptfragestellungen waren, ob die PCR-Technik zur Diagnose und Stadieneinteilung der HAT beiträgt und ob sich aus dem qualitativen und quantitativen Nachweis von Immunglobulinen Zusammenhänge mit dem klinischen Bild der Krankheit herstellen lassen. Da mehrfach von Inkonsistenzen bei den Ergebnissen einer von Moser et al. (1989) als sehr sensitiv publizierten PCR berichtet wurde und die viel versprechenden Resultate der von Kabiri et al. (1999) beschriebenen PCR nicht reproduziert werden konnten, wurde eine von Matovu et al. (2001) publizierte PCR zum Nachweis von trypanosomaler DNA (TbAT1-Gen) verwendet. Je nach analysiertem Medium und verwendetem Purifikations-Kit ergaben sich analytische Nachweisgrenzen von 10 bis 10² Parasiten/10 µl PCR-Ansatz, entsprechend rechnerischer Nachweisgrenzen von ca. 5000 Trypanosomen/ml Blut und ca. 3000 Trypanosomen/ml Liquor. Von 96 Blutproben waren 20 positiv in der PCR (20,8%). Gemessen an den jeweiligen mikroskopischen Diagnostikmethoden kam dies einer Sensitivität von 31,1% und einer Spezifität von 92,3% gleich. Die Liquorproben von 55 Stadium-II-Patienten zeigten in 4 Fällen ein positives Resultat in der PCR (7,3%), entsprechend einer Sensitivität von 21,4% und einer Spezifität von 97,6%. Alle Liquorproben von Stadium-I-Patienten waren negativ in der PCR. Die Ergebnisse der Blut- und Liquorproben waren in über 99% der Fälle reproduzierbar. Es bestanden jeweils Zusammenhänge zwischen den Resultaten der PCR mit denen der herkömmlichen mikroskopischen Nachweismethoden wie LKP und Liquor-Mikroskopie. Neben der offensichtlich zu geringen analytischen Nachweisgrenze bei gleichzeitig niedriger Parasitämie der Patienten kommen auch Faktoren wie DNA-Verlust durch das benutzte DNA-Purifikationskit oder Gen-Deletionen der Trypanosomen als Ursache für die hohe Anzahl der falsch-negativen PCR Ergebnisse in Betracht. Die Resultate der hier angewendeten PCR trugen nicht zur Lösung des diagnostischen Problems der serologisch positiven, aber aparasitämen Patienten bei, lieferten jedoch Hinweise, dass die Parasitenlast im Blut bei Patienten im fortgeschrittenen Stadium höher ist als bei solchen im Anfangsstadium. Insgesamt stellt diese Methode aber keine Bereicherung in der Diagnosestellung oder der Stadieneinteilung bei der HAT dar und sollte speziellen Fragestellungen wie Melarsoprol-Resistenzbestimmungen vorbehalten werden. Der IFT wurde nach der von Wery et al. (1970) beschriebenen Methode in modifizierter Form durchgeführt. Im Serum fanden sich für spezifisches IgG hohe, für spezifisches IgM mittlere und für spezifisches IgA niedrige Titer. Die jeweiligen Titer waren in der vorliegenden Arbeit höher als in der Referenzliteratur, wahrscheinlich bedingt durch die Subjektivität der Endpunktlesung. Während insgesamt Patienten mit direktem Parasitennachweis signifikant höhere Serumspiegel an spezifischem IgM aufwiesen, konnte bei manchen Kranken trotz Trypanosomen-Präsenz kein spezifisches IgM im Serum oder Liquor nachgewiesen werden. Bei Patienten im fortgeschrittenen Stadium waren die Spiegel der einzelnen Antikörperklassen im Serum gegenüber denen von Patienten im Anfangsstadium signifikant höher. Dieses Phänomen könnte auf einer Akkumulation der spezifischen Immunglobuline gegen die ständig wechselnden Oberflächenantigene der Trypanosomen im Laufe der Krankheit beruhen. Die Höhen der jeweiligen spezifischen Antikörperspiegel im Serum standen nicht in Zusammenhang mit pathologischen Befunden bei der Untersuchung von Körpertemperatur, Blutdruck, Puls, Lymphadenopathien, Hepato- oder Splenomegalien, Bauchschmerz und Untergewicht. Das Fehlen eines Vergleichskollektives, die große Symptom-Variabilität und die Subjektivität einiger Untersuchungsmethoden erschwerten dabei allerdings die Objektivierung des klinischen Zustandes im Hinblick auf allgemeingültige Aussagen. Interessante Nebenfunde in dieser Arbeit waren die nach wie vor ungeklärt hohe Prävalenz von Untergewicht, Hinweise auf Kreislaufregulationsstörungen und der Zusammenhang des Auftretens des Winterbottom-Zeichens mit der Zugehörigkeit zum Stadium II. Im Liquor konnte nur in wenigen Fällen bei Stadium-II-Patienten spezifisches IgG nachgewiesen werden. Das Vorkommen dieses Immunglobulins stand jedoch im Zusammenhang mit pathologischen Ergebnissen der Patienten in den Stand- und Gangversuchen. Aufgrund des Vorteils der einfachen und schnellen Durchführbarkeit könnten sich diese Untersuchungen als sinnvolle Diagnostikergänzung in der Neuroinflammationsdetektion bei der HAT erweisen. Spezifisches IgM und IgA lagen im Liquor bei allen Proben unter der Testgrenze und bieten keine Anhaltspunkte für eine sinnvolle Verwendung als Diagnostik- oder Verlaufsparameter. N2 - In this study, 97 Human African Trypanosomiasis (HAT) patients from Angola were examined and blood and CSF were taken from 96 patients respectively. Main points of interest were if PCR was an enrichment in the diagnosis and stage determination and if levels of specific antibodies (class M, G, A) would match the severeness of this disease as seen in the clinical picture. Due to repeatedly reported inconsistencies in the results of a very sensitive PCR by Moser et al. (1989) and the lack of reproducibility of promising PCR-results by Kabiri et al. (1999) a PCR published by Matovu et al. (2001) was used to amplify trypanosomal DNA (TbAT1-Gene). Depending of the analyzed medium and DNA-purification-kit, analytical detection limits of 10 to 10² parasites/10 µl PCR-sample, according to a mathematical detection limit of approx. 5000 trypanosomes/ml blood and approx. 3000 trypanosomes/ml CSF. Out of 96 blood samples 20 were positive by PCR-testing (20.8%). Based on the conventional microscopic diagnostic methods this meant a sensitivity of 31.1% and a specificity of 92.3%. CSF-samples of 55 stage-II-patients showed a positive PCR-result in 4 cases (7.3%), according to a sensitivity of 21.4% and a specificity of 97.6%. All CSF-samples of stage-I-patients were negative by PCR-testing. The PCR-results of blood- and CSF-samples were reproducible in over 99%. There were positive correlations between the results of PCR-testing and conventional microscopic detection methods like lymph node aspiration and microscopy of CSF. Apart of the analytical detection limit being apparently too poor for low parasitemic patients, other factors like DNA-loss by the applied DNA-purification-kit or gene-deletions may be reasons for the high number of false-negative results in PCR-testing. The results of the applied PCR-method were not beneficial to solve the diagnostic problem of serological positive, but aparasitemic patients, but indicated that parasitemia in stage-II-patients might be higher than in stage-I-patients. Overall this method is not helpful for diagnosis or stage-determination in HAT and its use should be restricted to questions like testing of Melarsoprol-resistance. Indirect immunofluorescence test (IFT) was carried out as described by Wery et al. (1970) in a modified form. Specific antibody titres in serum were high for IgG, medium for IgM, and low for IgA. Titres in this study were higher than previously described, probably due to the subjective character of reading the end-point-titre. While microscopic approved patients compared to serological diagnosed patients showed significantly higher levels of IgM in serum, no IgM could be detected in serum or CSF in some patients despite presence of trypanosomes. Stage-II-patients showed significantly higher titres of the respective antibody classes in serum compared to stage-I-patients. This result could rely on an accumulation of specific antibodies directed against the constantly changing trypanosomal surface antigens while the disease is in progress. Levels of the respective antibody classes did not show any correlation to pathological findings in the clinical examination of body temperature, blood pressure, pulse rate, lymphadenopathy, enlargement of liver and/or spleen, abdominal pain or underweight. The absence of a collective of non-HAT-patients, great variability of symptoms in HAT, and the subjectivity of some examination methods hampered the objectification of the clinical status regarding to general conclusions. Interesting secondary findings of this study consisted in the still unexplained high prevalence of underweight, signs of indication for a disorder of circulation and blood pressure regulation respectively, and the positive correlation between the presence of the Winterbottom-sign and the later stage of the disease. In CSF, specific IgG could be found in only few cases of stage-II-patients. There was no correlation between the presence of this antibody class and pathological results in gait and stance examinations. Being a quick and easily carried out test, this examination could be an expedient additional tool for diagnosis and determination of neuroinflammation in HAT. CSF-levels of specific IgM and IgA were in all cases below the test margin and showed no evidence for a reasonable application as a diagnostic or follow-up-tool. KW - Trypanosomiase KW - Polymerase-Kettenreaktion KW - Immunfluoreszenz KW - Angola KW - Antikörper KW - Würzburg / Missionsärztliche Klinik KW - Schlafkrankheit KW - Diagnostik KW - Sleeping sickness KW - diagnosis Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-31511 ER - TY - THES A1 - Schieb, Eva T1 - Vergleich von simulierten und natürlichen Schnarchgeräuschen am wachen und schlafenden Patienten durch Frequenzanalyse T1 - xxx N2 - Obwohl viele Methoden zur Diagnostik von schlafabhängigen Atemgeräuschen bestehen, gibt es bisher kein geeignetes Verfahren, das eine exakte Aussage über die Topodiagnostik der Schnarchursache treffen kann. In dieser Studie sollte durch eine Frequenzanalyse von schlafabhängigen Atemgeräuschen herausgefunden werden, ob Frequenzen von simulierten Schnarchgeräuschen mit nächtlichen Schnarchgeräuschen vergleichbar sind. Um den Ort der Schnarchentstehung festzustellen, wurden zusätzlich die Ergebnisse einer Polysomnographie-Nacht und einer klinischen Untersuchung, die durch eine nasale fiberoptische Endoskopie ergänzt wurde, mit den Ergebnissen der beiden Frequenzanalysen verglichen. Es nahmen 40 Patienten an der Studie teil, die sich den oben genannten diagnostischen Methoden unterzogen. Schnarchgeräusche wurden im Wachzustand und im Schlaf während einer Polysomnographie digital aufgezeichnet und durch eine Frequenzanalyse ausgewertet. Während der Endoskopie wurden die anatomischen Veränderungen während simulierten Schnarchens dokumentiert. Es zeigte sich in den Intensitätsmaxima 4 und 5 im Sitzen, Liegen und der 45°-Position, sowie zusätzlich in der 45°-Position beim Intensitätsmaximum 3 bei oralem Schnarchen eine Übereinstimmung mit den nächtlichen Frequenzen. Bei diesen Intensitätsmaxima wurden Frequenzen um 1000 Hz erreicht, was einem Zungengrundschnarchen bzw. einem nächtlichen Pharynxkollaps entspricht. Dadurch ist es möglich, bereits im Wachzustand Hinweise auf ein nächtliches OSAS zu erhalten. Der Vergleich zwischen dem RDI und den Intensitätsmaxima zeigte weiterhin mit Zunahme des Intensitätsmaximums - und damit der Frequenz - eine Zunahme des RDI, womit es möglich ist, Apnoiker bereits im Wachzustand von primären Schnarchern zu unterscheiden. Ein direkter Zusammenhang zwischen den Endoskopieergebnissen und den Frequenzen konnte aufgrund des erhöhten Muskeltonus, der im Wachzustand herrscht, nicht nachgewiesen werden. Es konnte jedoch eine positive Korrelation zwischen den Endoskopieergebnissen während simulierten Schnarchens und dem RDI festgestellt werden. Dabei zeigte sich eine Zunahme des RDI, je ausgeprägter die Dorsalverlagerung des Zungengrundes und der Pharynxkollaps auf Zungengrund- bzw. auf Velumniveau waren. Dies verdeutlicht die Möglichkeit, schon im Wachzustand durch eine Frequenzanalyse und eine flexible nasale Endoskopie ein OSAS von einem primären Schnarchen zu unterscheiden und die Frequenzanalyse als Screening-Methode zu nutzen. KW - Schlafapnoe KW - Schnarchen KW - Frequenzanalyse KW - Endoskopie KW - Screening KW - Diagnostik KW - Polysomnographie KW - Obstruktives Schlafapnoe Syndrom KW - RDI KW - Topodiagnstik von Schnarchgeräuschen KW - Pharynxkollaps KW - Obstrucive sleep apnoea KW - respiratory distress index KW - acoustic analysis of snoring sound KW - fast fourier transformation KW - sreening-method Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-25622 ER - TY - THES A1 - Streck, Laura Elisa T1 - Zweizeitige Implantation reverser Schulterendoprothesen bei Infektionen des Glenohumeralgelenks - Diagnostik und Ergebnisse - T1 - Staged reverse shoulder arthroplasty for the management of glenohumeral joint infections N2 - Infektionen des Schultergelenks gehen mit hoher Mortalität und Morbidität einher. Ihre Diagnostik und Therapie stellen häufig eine Herausforderung dar. Zudem ist - im Gegensatz zu Infektionen von Hüfte und Knie - die schulterspezifische Datenlage spärlich, es mangelt an evidenzbasierten Diagnose- und Therapiealgorithmen. Diese Arbeit evaluiert unter anderem 1) den Erfolg der mehrzeitigen Implantation reverser Schulterendoprothesen zur Therapie von Infektionen des Glenohumeralelenks, 2) das schulterspezifische Keimspektrum, 3) den Stellenwert einer präoperativen Gelenkpunktion und 3) den Stellenwert einer Gelenkspunktion bei einliegendem Spacer. Es handelt sich um eine retrospektive Studie mit prospektiver Datenerfassung an insgesamt 41 Patienten, welche zwischen 2007-2015 in der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus (Würzburg) die mehrzeitige Implantation einer Schulterendoprothese mit zwischenzeitlicher Implantation eines PMMA-Spacers auf Grund einer Infektion des Glenohumeralgelenks erhalten haben. Die vorliegende Arbeit konnte zeigen, dass Infektionen des Glenohumeralgelenks gehäuft multimorbide, voroperierte Patienten betreffen. Die Haupterreger waren Cutibakterien und koagulasenegative Staphylokokken, insbesondere S. epidermidis. Diese Erreger sollten bei einer kalkulierten Antibiotikatherapie immer berücksichtigt werden. Mikrobiologische Kulturen der präoperative Gelenkpunktion zeigten eine mäßige Sensitivität (58%) bei guter Spezifität (89%). Die Punktion kann somit keinen sicheren Infektionsausschluss bieten, ermöglicht im Falle eines Keimnachweises jedoch die gezielte antibiotische Therapie sowie die Anpassung der Antibiotika im Spacer und hat somit einen berechtigten Stellenwert in der Infektionsdiagnostik. Die Punktion bei einliegendem Spacer zeigte eine Sensitivität von 0%, ihre routinemäßige Durchführung sollte daher sehr kritisch hinterfragt werden. Für die Therapie mit mehrzeitiger Implantation einer reversen Schulterendoprothese zeigte sich eine Infektionseradikationsrate von 87% und ein kumulatives infektionsfreies Überleben von 91% nach 128 Monaten. Die Funktionalität der Schulter blieb hinter der Funktion der Gegenseite zurück, war jedoch ausreichend um die eigenständige Versorgung und die Durchführung von Alltagsaktivitäten zu ermöglichen. Die große Mehrzahl der Patienten hatte keine/minimale Schmerzen. N2 - Shoulder joint infections (SJI) come along with a high morbidity and mortality. Diagnosis and treatment of SJI can be challenging. In contrast to infections of the hip and knee, shoulder specific data is rare and no shoulder specific evidence based algorithms for diagnosis and treatment are available. This study investigated 1) the outcome of treatment with staged implantation of a reverse shoulder arthroplasty (RSA), 2) the shoulder specific bacterial spectrum, 3) the validity of a preoperative joint aspiration (PA) and 4) the validity of a joint aspiration while a spacer is implanted (interstage aspiration, IA). This work was a retrospective study with prospective data capturing on a total of 41 patients who were treated with staged implantation of a total shoulder arthroplasty with temporary implantation of a PMMA-Spacer for the management of glenohumeral joint infection between 2007-2015 at the Orthopedic department of the University of Wuerzburg (Koenig-Ludwig-Haus). This study showed that SJI mainly appear in multimorbid patients with several preliminary surgeries. Cutibacteria and coagulase negative staphylococci, especially S. epidermidis, were the predominant pathogens. Calculated antibiotic therapy should therefore always cover these pathogens. Microbiological cultures form PA showed a moderate sensitivity (58%) and a good specificity (89%). A negative culture cannot definitely rule out infection but in case of detection of bacteria, systemic antibiotic therapy as well as the antibiotics in the spacer can be adjusted specifically. PA therefore plays an important role in the diagnosis of SJI. IA showed a sensitivity of 0%. For this reason, IA as a part of the routine diagnostic procedure should be discussed very critically. Infection eradication after staged implantation of RSA was 87%, the cumulative infection-free survival rate was 91% after 128 months. Shoulder function was limited in most cases but yet sufficient to cope with activities of daily life properly. The vast majority of patients had no/minimal pain. KW - Endoprothese KW - Gelenkinfektion KW - Schultergelenk KW - Diagnostik KW - Therapieerfolg KW - Reverse Schulterendoprothese KW - Schultergelenksinfektion Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-222626 ER - TY - THES A1 - Thorwarth, Christian T1 - Diagnostische und therapeutische chirurgische Konzepte bei intestinaler Ischämie T1 - Diagnostic and therapeutic surgical concepts for intestinal ischemia N2 - Im Rahmen der vorliegenden Arbeit erfolgte eine retrospektive Analyse von 86 Patienten der Chirurgischen Universitätsklinik Würzburg die von 02/1995 bis 07/2002 aufgrund mesenterialer Ischämien therapiert werden mussten. Ziel der Untersuchung war eine Bewertung aktueller diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten und deren Einfluss auf die Erfolgsprognose der Erkrankung. Das klinische Erscheinungsbild der akuten Verschlussformen war gerade in der entscheidenden Frühphase sehr uncharakteristisch. Daher kommt der sorgfältigen Anamneseerhebung eine große Bedeutung zu. Bei der chronischen mesenterialen Ischämie kommt es zu postprandialen Schmerzen und Gewichtsverlust, meist als akute Verschlimmerung eines Dauerschmerzes etwa 10 - 30 Minuten nach einer Mahlzeit mit Regredienz innerhalb der nächsten Stunden. Als diagnostische Verfahren kamen Sonografie, Nativaufnahme, Duplex-, Farbduplexsonografie und Computertomografie zum Einsatz. Alleine mit Hilfe der intraarteriellen Subtraktionsangiografie gelang ein zuverlässiger Nachweis akuter oder chronischer viszeraler Ischämien. Ist die angiografische Abklärung aufgrund mangelnder apparativer Ausstattung nicht möglich, muss zügig eine diagnostische Laparoskopie durchgeführt werden. Eine typische Konstellation von Laborparametern konnte zu diesem Zeitpunkt nicht erhoben werden. Lediglich dem Serumlaktat kam eine Bedeutung zu, jedoch ließ die Höhe keine Rückschlüsse auf die Ausdehnung der ischämischen Bezirke zu. Operative Therapieverfahren haben die möglichst schnelle Strombahnwiederherstellung und Revaskularisiation der infarktbedrohten Darmabschnitte zum Ziel. Die alleinige Darmresektion ist angezeigt, wenn eine Gefäßrekonstruktion technisch nicht möglich erscheint. Arterielle Rekonstruktionsverfahren wie Embolektomie oder Methoden mit Gefäßersatz- bzw. Transplantatmaterial sind indiziert, wenn die Möglichkeit einer Restitutio nach Perfusionswiederherstellung besteht. Eine prophylaktische Rekonstruktion bei asymptomatischen Viszeralarterienverschluss scheint bei der chronischen Verlaufsform nicht sinnvoll. Die Indikation für eine second - look Operation sollte großzügig gestellt werden! Bei kurzstreckiger Verschlussmorphologie erscheinen Stenosen der Viszeralarterien auch für perkutane transluminale Angioplastie geeignet. Bei der nicht okklusiven Form der Mesenterialischämie haben kardiologisch - intensivmedizinische Maßnahmen als alleinige Therapie Vorrang. Der wichtigste prognostische Faktor für die erfolgreiche Behandlung und damit auch für die Gesamtprognose der akuten Verlaufsform ist die frühzeitige Diagnosestellung und Behandlung. N2 - This retrospective study analyzed 86 patients suffering from mesenteric ischemia treated in the Department of Surgery of the University of Wuerzburg between 02/1995 and 07/2002. Aim of the investigation was to evaluate the development of the various diagnostic and therapeutic measures with respect to long term survival. Correct diagnosis of acute occlusion was troubled during the early stages by uncharac-teristic clinical findings. Thus, the patients past medical history is of utmost importance. Chronic visceral ischemia was typically characterized by postprandial abdominal pain, usually worsening approximately 10 – 30 min after food intake, and weight loss. Abdominal ultrasound, conventional x-ray, colour coded duplex and computertomogra-phy were applied as diagnostic measures. However, only angiography was a reliable method capable to distinguish precisely between acute and chronic visceral ischemia. Consequently, laparoscopy must be performed at the early stages to ensure the correct diagnosis if angiography is not available. Routine blood tests did not deliver beneficial information in the diagnosis of the dis-ease. Whereas the presence of increased serum lactate levels may contribute to the identification of patients with extended bowel infarction, the detected levels did not cor-relate with the degree of the ischemia. Surgical treatment must aims to early embolectomy with revascularization of the infarcted areas. If revascularization is impossible, resection of the infarcted bowel is the treatment of choice. Embolectomie or surgical bypass procedure are used if tissue sur-vival can be expected in the post surgical course. Precautional surgical treatment of asymptomatic patients with the chronic disease seems unreasonable. In case of unex-pected clinical development, second look operations should be performed generously. Percutaneous transluminal angioplasty (PTA) is suitable with localized and short dis-tance acute mesenteric disease. Patients with nonocclusice mesenteric ischemia may benefit from cardiologic therapy and intensive care only. Early diagnosis and treatment remain the most important prognostic factors for an suc-cessful long term survival of patients suffering of acute mesenteric ischemia. KW - akute und chronische mesenteriale Ischämie KW - Diagnostik KW - Prognosefaktoren KW - Therapie KW - klinische Ergebnisse KW - acute and chronic mesenteric ischemia KW - diagnosis KW - prognostic factors KW - therapy KW - clinical outcome Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-18191 ER - TY - THES A1 - Tomaschütz, Lena T1 - Probleme angepasster HIV-Diagnostik in ressourcenarmen Ländern am Beispiel Gikonkos, Ruanda – Situationsanalyse und potentielle Lösungsansätze T1 - Problems of rapid HIV diagnostics in resource limited countries using the example of Gikonko, Rwanda - situation analysis and possible answers N2 - Nachdem im Rahmen einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Missionsärztlichen Institut in Würzburg und dem Centre de Santé in Gikonko, Ruanda bereits im Vorfeld dieser Arbeit erhebliche Probleme mit falsch positiven HIV-Schnelltestergebnissen aufgefallen waren, wurden 162 Patienten bezüglich ihres HIV-Status untersucht und bei einer kleineren Gruppe (46 Patienten) eine eingehende serologische Analyse durchgeführt. Dabei waren Ziele dieser Arbeit (1) den HIV-Status aller in Gikonko als HIV-positiv geführten Patienten zu überprüfen, um so das diagnostische Problem genauer einschätzen zu können; (2) die Reaktionsmuster der Tests zu analysieren, um mögliche Schwachpunkte der einzelnen Schnelltests zu finden; (3) nach Ursachen sowie potentiellen Kreuzreaktivitäten für uneindeutige oder falsch positive Testergebnisse zu suchen; (4) Risikogruppen zu definieren, in denen HIV-Schnelltests weniger aussagekräftig sind und (5) die angepasste HIV-Diagnostik in einigen ausgewählten Fällen mit genaueren Verfahren in Deutschland zu überprüfen und nach weiteren serologischen Auffälligkeiten zu suchen. Hierfür wurden Blutproben mithilfe der im ruandischen Testalgorithmus verwendeten Schnelltests (DetermineTM, UnigoldTM, CapillusTM, First ResponseTM) vor Ort auf HIV getestet. Von Patienten mit zu Voruntersuchungen abweichenden bzw. wider-sprüchlichen Ergebnissen wurden Serumproben nach Deutschland zu genaueren serologischen Analyse transportiert. Diese umfasste die virologische Untersuchung auf HIV mittels ELISA, Western Blot (im positiven Fall zur Bestätigung) sowie PCR, eine immunologische und autoimmunologische Untersuchung (Bestimmung von IgG, IgM, Rheumafaktor sowie ANCA), sowie eine parasitologische Untersuchung (Bestimmung von Malaria-Antikörper) und die Messung von Werten der klinischen Chemie (Kreatinin, GOT, GPT). Ergänzt wurde die serologische Analyse durch die Erhebung von Daten aus der Kartei des Krankenhauses sowie der Schwangerenambulanz in Gikonko. Es zeigte sich, dass unter Verwendung von HIV-Schnelltests bei nur 79% der Patienten (n = 112) der HIV-positive Status bestätigt werden konnte, 15% (n = 21) erhielten ein klar negatives Ergebnis und in 6% (n = 8) führten die HIV-Schnelltests zu keinem eindeutigen Ergebnis. Bei der virologischen Untersuchung in Deutschland wurden alle negativen Ergebnisse bestätigt; unter den acht uneindeutig getesteten Seren wurde in zwei Fällen eine HIV-Infektion nachgewiesen. Um Schwachpunkte oder Anfälligkeiten einzelner Tests auf Störfaktoren aufzeigen, wurden die Reaktionsmuster der HIV-Schnelltests entsprechend der genaueren serologischen Untersuchungen dargestellt und analysiert. Es zeigte sich, dass besonders DetermineTM und CapillusTM ursächlich für uneindeutige Testergebnisse waren. Bei der genaueren Analyse von Seren von Patienten mit zu Voruntersuchungen abweichenden bzw. widersprüchlichen Ergebnissen wurden bei 7% (n = 3) Rheumafaktoren und bei 16% (n = 5) ANCAs nachgewiesen. Außerdem zeigten 48% der Proben (n = 22) stark erhöhte IgM-Werte. Es waren wiederum vornehmlich die Tests DetermineTM und CapillusTM, welche Probleme bei der Testung der entsprechenden Seren aufwiesen. Der Einfluss zweier äußerer Faktoren hingegen war evident: Zum einen führte die Interpretationsvorschrift der Hersteller, jegliche Reaktion als positiv zu werten, zu vielen falsch positiven Ergebnissen und zum anderen genügten die zur Verfügung stehenden HIV-Schnelltests im ländlich gelegenen Gikonko, mit einer HIV-Prävalenz von 4%, den biomathematischen Anforderungen nicht. Die erhobenen Daten aus der Kartei des Centre de Santé erhärteten die Annahme, dass die Neutralität der interpretierenden Person durch eine verdächtige Familien- oder Eigenanamnese bzw. eine entsprechende Klinik gefährdet wird. Die Analyse der Kartei der Schwangerenambulanz zeigte eine signifikante Häufung falsch positiver Testergebnisse im letzten Trimenon. N2 - To evaluate the problem of false positive rapid HIV test results in resource limited countires, 162 patients of the Centre de Santé in Gikonko, Rwanda were tested using rapid tests and of 46 serum samples further serological analysis were performed. Objectives of this thesis were to quantify the number of patients with a false positive HIV status, to search for possible reasons for the failure of rapid HIV tests (e.g. cross reactivities), and to identify specific risk groups with a reduced reliability of rapid HIV tests. KW - HIV KW - HIV-Infektion KW - Schnelltest KW - Serodiagnostik KW - Diagnostik KW - Antikörper KW - Kreuzreaktion KW - Rwanda KW - Rheumafaktor KW - Autoantikörper KW - Schwangerschaf KW - falsch positiv KW - ANCA KW - ressourcenarm KW - HIV-Schnelltest KW - IgM KW - HIV KW - rapid test KW - false positive KW - pregnancy KW - crossreactivity KW - ANCA Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-39981 ER - TY - THES A1 - Walther, Pierre T1 - Implizite Bindungsdiagnostik - Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen impliziten Einstellungen zu primären Bezugspersonen und inneren Arbeitsmodellen von Bindung T1 - Implicit attitudes and patterns of attachment N2 - Die Bindungstheorie und daraus resultierende Annahmen und Diagnostika haben aufgrund ihrer breiten empirischen Absicherung auch weit über die Tradition der Psychoanalyse hinaus ihren Platz in Theorie und Praxis gefunden. Im Bereich der Bindungsdiagnostik sind gegenwärtig vermehrt projektive Verfahren, Interviewverfahren oder Fragebogenverfahren im Einsatz, die entweder zeit- und kostenintensiv in der Durchführung sind oder den Gegenstand Bindung nur unzureichend abbilden. Die hier vorgestellte Untersuchung begegnet dem Forschungsfeld der Bindungsdiagnostik durch die Nutzung impliziter Verfahren. An 15 Kindern aus dem Förderschwerpunkt Lernen und 70 einer Regelgrundschule wurden implizite Einstellungen zu Mutter und Vater, sowie zur Präferenz von Nähe und Spiel erhoben und in Zusammenhang zur Bindungsorganisation gesetzt. Dabei wird aufgezeigt, dass implizite Einstellungen, gemessen durch den Impliziten Assoziationstest (IAT), in einem engen Zusammenhang mit der Bindungsorganisation stehen und deshalb auch für bindungsdiagnostische Prozesse von Relevanz sein können. N2 - Attachment theory and the resulting assumptions and measurements have had a huge impact on theory and practice of many domains far beyond psychoanalytic tradition. In the field of attachment diagnostics there are projective measurements, interviews or questionnaires which all show different advantages and problems. Interviews and projective measurements are known as “gold standard” in identifying attachment patterns but show huge economically problems because of the necessary manpower. Also, as in all projective measurements, reliability is a problem because everything depends on the coder and his or her interpretation of what is said by the subject. Questionnaires, in contrast, usually do not have problems with reliability, are fast and easy to use, but usually fail to identify attachment patterns. This project tries to identify attachment by using implicit measurements. It could be shown that implicit attitudes measured by several Implicit Association Tests (for example mother vs. others, closeness vs. play) relate to attachment patterns of school-age-children (N=70, primary school). Results are being discussed. KW - Bindungstheorie KW - Diagnostik KW - Bindungsdiagnostik KW - Implizite Einstellungen KW - Sonderpädagogische Diagnostik KW - IAT KW - Sonderpädagogik KW - Psychologische Diagnostik Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-259784 ER -