TY - THES A1 - Hemkeppler, Juliane T1 - Qualitative Studie zu Einflussfaktoren auf das Verordnungsverhalten bei der Therapie akuter unkomplizierter Harnwegsinfekte in der ambulanten allgemeinmedizinischen Versorgung in Deutschland T1 - Qualitative Study on Factors influencing Prescription Behavior in uncomplicated Urinary Tract Infection Treatment in outpatient General Practice Care in Germany N2 - Hintergrund: Die Studie ermittelte die Einflussfaktoren auf hausärztliches Verord¬nungs-verhalten bei der Therapie von akuten unkomplizierten HWI in Deutschland. Methodik: In offenen Leitfadeninterviews mit Hausärztinnen und Hausärzten in Stadt und Region Würzburg wurde untersucht, wie diese ihre Verordnungsentscheidung treffen und durch welche Faktoren sie dabei beeinflusst werden. Von besonderem Interesse wa-ren der Umgang mit Patientenerwartungen, Gründe für Abweichungen vom üblichen Thera¬pie¬verhalten, Unsicherheiten bei der Verordnungsentscheidung und Wünsche nach Un¬ter¬stützung bei der Behandlung von HWI. Die Interviews wurden mithilfe der Soft-ware MAXQDA anonymisiert transkribiert und anhand der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Ergebnisse: Die Studie zeigte, dass Hausärztinnen und Hausärzte bei der Behandlung von Patientinnen mit HWI aufgrund der Notwendigkeit, wirtschaftlich zu agieren, Zeit-druck empfinden. Dies erschwert ausführliche Beratungsgespräche, was sich auf das Ver-ordnungsverhalten auswirkt. Hohen Beratungsbedarf sahen die Teilnehmenden insbeson-dere bezüglich der Prävention von HWI, aber auch im Umgang mit Erwartungen, Erfah-rungen und hohem Leidensdruck der Patientinnen. Die genannten Faktoren wurden für die Verordnungsentscheidung teilweise als wichtiger angesehen als die Leitlinienemp-fehlungen. Die Vermeidung finanzieller Belastung der Patien¬tinnen wurde ebenfalls als relevanter Faktor gesehen, da bei HWI Präparate zur symptomatischen The¬rapie anders als Antibio¬tika durch die Krankenkassen nicht finanziert werden. Der Wunsch nach vali-den In¬formationen zur lokalen Resistenzlage uropathogener Erreger weist zudem darauf hin, dass Ärztinnen und Ärzte ihr Verordnungsverhalten an Informa¬tionen zur Resistenz-situ¬ation orientieren würden. Diskussion: Wirtschaftlichkeit und Zeitdruck sowie Erwartungen und hoher Beratungs-bedarf der Patien¬tinnen wirken einer leitliniengerechten Behandlung von HWI nach Ein-schätzung der Hausärztinnen und Hausärzte entgegen. Diese Faktoren bieten Ansatz-punkte zum Abbau von Hindernissen für Hausärztinnen und Hausärzte und zur Steige-rung der Leitlinienad¬hä¬renz. Die Studienergebnisse können als Basis für Interventionen zur Förderung einer rationalen Antibiotikaverordnung dienen. N2 - Background: The study investigated the factors influencing GPs’ prescription behavior when treating uncomplicated UTIs in Germany. Methods: In open guided interviews with GPs in the city and region of Wuerzburg, we investigated what their prescription decisions are based on and what factors they are influenced by in the decision making process. Special interests lay in the handling of patients’ expectations, reasons for diverging from usual prescription behavior, uncertainty in the decision making process and wishes regarding support in UTI treatment. The interviews were anonymized, transcribed with MAXQDA software and analyzed according to Kuckartz’s method of content analysis. Results: The study showed that, due to the necessity to act economically, GPs feel time pressure when treating patients with UTI. This impedes lengthy consultations, thus influencing prescription behavior. Study participants perceived a high need for patient counseling regarding the prevention of UTI, but also regarding the handling of patient expectations, patient experiences and high levels of suffering. To some extend, said factors were percieved as more important for the prescription decision than the official guideline recommendations. Avoiding a financial burden for patients was likewise seen as a relevant factor, since unlike antibiotic therapy, drugs for symptomatic therapy aren’t financially covered by german public health insurance. GPs’ wishes for valid information on the local uropathogen AMR situation also indicates that GPs would base their prescription behavior on such information. Discussion: GPs percieve economic efficiency and time pressure as well as patient expectations and need for counseling as impeding guideline-based UTI treatment. These factors pose starting points to reduce barriers for GPs and to increase guideline adherence. The study’s results can serve as a basis for interventions promoting rational antibiotic prescriptions. KW - Harnwegsinfektion KW - Harnwegsinfekt KW - Verordnungsverhalten KW - Allgemeinmedizin Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-320061 ER - TY - THES A1 - Rost, Michael T1 - Genetisch bedingte und genetisch mitbedingte Erkrankungen im Krankengut einer Allgemeinarztpraxis T1 - Genetic diseases in the clinic of a general practitioner N2 - Statistische Erfassung von genetisch bedingten und genetisch mitbedingten Erkrankungen einer Allgemeinarztpraxis. Es soll verdeutlicht werden, dass die Allgemeinmedizin und die Humangenetik im Rahmen der drastischen genetischen Entwicklung der Forschung enger zusammenarbeiten und die Lehre in der Ausbildung der Allgemeinmediziner intensivierte werden sollte. N2 - A statistic of genetic diseases in the clinic of a general practitioner. General medicine and human genetic should strengthen their cooperation and the teaching of the general practitioners should be intensified in genetic things. KW - Allgemeinmedizin KW - Genetik KW - Primary care KW - genetics Y1 - 2003 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-8906 ER -