TY - THES A1 - Hörner, Sven T1 - Empirical Studies on Accounting – Shareholders’ Perceptions of Earnings Quality T1 - Empirische Studien zur Rechnungslegung – Die wahrgenommene Rechnungslegungsqualität am Kapitalmarkt N2 - Accounting plays an essential role in solving the principal-agent problem between managers and shareholders of capital market-oriented companies through the provision of information by the manager. However, this can succeed only if the accounting information is of high quality. In this context, the perceptions of shareholders regarding earnings quality are of particular importance. The present dissertation intends to contribute to a deeper understanding regarding earnings quality from the perspective of shareholders of capital market-oriented companies. In particular, the thesis deals with indicators of shareholders’ perceptions of earnings quality, the influence of the auditor’s independence on these perceptions, and the shareholders’ assessment of the importance of earnings quality in general. Therefore, this dissertation examines market reactions to earnings announcements, measures of earnings quality and the auditor’s independence, as well as shareholders’ voting behavior at annual general meetings. Following the introduction and a theoretical part consisting of two chapters, which deal with the purposes of accounting and auditing as well as the relevance of shareholder voting at the annual general meeting in the context of the principal-agent theory, the dissertation presents three empirical studies. The empirical study presented in chapter 4 investigates auditor ratification votes in a U.S. setting. The study addresses the question of whether the results of auditor ratification votes are informative regarding shareholders’ perceptions of earnings quality. Using a returns-earnings design, the study demonstrates that the results of auditor ratification votes are associated with market reactions to unexpected earnings at the earnings announcement date. Furthermore, there are indications that this association seems to be positively related to higher levels of information asymmetry between managers and shareholders. Thus, there is empirical support for the notion that the results of auditor ratification votes are earnings-related information that might help shareholders to make informed investment decisions. Chapter 5 investigates the relation between the economic importance of the client and perceived earnings quality. In particular, it is examined whether and when shareholders have a negative perception of an auditor’s economic dependence on the client. The results from a Big 4 client sample in the U.S. (fiscal years 2010 through 2014) indicate a negative association between the economic importance of the client and shareholders’ perceptions of earnings quality. The results are interpreted to mean that shareholders are still concerned about auditor independence even ten years after the implementation of the Sarbanes-Oxley Act. Furthermore, the association between the economic importance of the client and shareholders’ perceptions of earnings quality applies predominantly to the subsample of clients that are more likely to be financially distressed. Therefore, the empirical results reveal that shareholders’ perceptions of auditor independence are conditional on the client’s circumstances. The study presented in chapter 6 sheds light on the question of whether earnings quality influences shareholders’ satisfaction with the members of the company’s board. Using data from 1,237 annual general meetings of German listed companies from 2010 through 2015, the study provides evidence that earnings quality – measured by the absolute value of discretionary accruals – is related to shareholders’ satisfaction with the company’s board. Moreover, the findings imply that shareholders predominantly blame the management board for inferior earnings quality. Overall, the evidence that earnings quality positively influences shareholders’ satisfaction emphasizes the relevance of earnings quality. N2 - Die Rechnungslegung spielt durch die Bereitstellung von Informationen eine maßgebliche Rolle bei der Lösung des Prinzipal-Agenten-Problems zwischen Managern und Aktionären kapitalmarktorientierter Unternehmen. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn die Rechnungslegungsinformationen eine hohe Qualität aufweisen. Hierbei ist die Wahrnehmung der Aktionäre bezüglich der Rechnungslegungsqualität von besonderer Bedeutung. Vor diesem Hintergrund soll die vorliegende Dissertation zu einem tieferen Verständnis der Sichtweise der Aktionäre in Bezug auf die Rechnungslegungsqualität kapitalmarktorientierter Unternehmen beitragen. Insbesondere stehen Indikatoren für die Wahrnehmungen der Rechnungslegungsqualität, der Einfluss der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers auf diese Wahrnehmungen und die Einschätzung der Aktionäre hinsichtlich der Bedeutung der Rechnungslegungsqualität im Fokus. Dabei werden die Kapitalmarktreaktionen auf Gewinnveröffentlichungen, Größen zur Messung der Rechnungslegungsqualität und der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie das Abstimmungsverhalten der Aktionäre auf Hauptversammlungen untersucht. Im Anschluss an die Einleitung und einen Theorieteil bestehend aus zwei Kapiteln, welche sich einerseits mit den Zwecken der Rechnungslegung und Abschlussprüfung und andererseits mit der Bedeutung der Abstimmungen der Aktionäre auf der Hauptversammlung im Kontext der Prinzipal-Agenten-Theorie beschäftigen, stellt die Arbeit drei Studien in diesem Themenkomplex vor. Die erste empirische Studie in Kapitel 4 untersucht die Abstimmungsergebnisse der Bestätigung des Abschlussprüfers durch die Aktionäre in den USA. Das Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, ob die Abstimmungsergebnisse der Bestätigung des Abschlussprüfers aussagekräftig im Hinblick auf die Wahrnehmungen der Aktionäre bezüglich der Rechnungslegungsqualität sind. Auf Basis einer Ereignisstudie kann gezeigt werden, dass die Abstimmungsergebnisse der Bestätigung des Abschlussprüfers mit den Kapitalmarktreaktionen auf unerwartete Gewinne zum Zeitpunkt der Gewinnveröffentlichungen zusammenhängen. Dementsprechend unterstützt die empirische Evidenz dieser Studie die Annahme, dass die Abstimmungsergebnisse der Bestätigung des Abschlussprüfers rechnungslegungsbezogene Informationen darstellen, welche den Aktionären beim Treffen ihrer Investitionsentscheidungen zu Gute kommen können. Das fünfte Kapitel untersucht, ob und wann Aktionäre die wirtschaftliche Abhängigkeit eines Abschlussprüfers von dem Mandanten als negativ erachten. Die empirische Evidenz einer Untersuchung der Geschäftsjahre 2010 bis 2014 einer Stichprobe amerikanischer Unternehmen deutet auf einen negativen Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Bedeutung des Mandanten und der Wahrnehmung der Aktionäre hinsichtlich der Rechnungslegungsqualität hin. Die Ergebnisse werden dahingehend interpretiert, dass der Kapitalmarkt auch zehn Jahre nach Einführung des Sarbanes-Oxley Acts weiterhin bezüglich der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers besorgt ist. Insbesondere ist der Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Bedeutung des Mandanten und der wahrgenommenen Rechnungslegungsqualität vor allem für Mandanten zu beobachten, welche sich eher in finanziellen Schwierigkeiten befinden. Die empirischen Ergebnisse zeigen daher, dass die wahrgenommene Unabhängigkeit des Abschlussprüfers von den Eigenschaften des Mandanten abhängen kann. Die in Kapitel 6 vorgestellte Studie beleuchtet die Frage, ob die Rechnungslegungsqualität die Zufriedenheit der Aktionäre mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat eines Unternehmens beeinflusst. Zu diesem Zweck werden die Abstimmungsergebnisse bezüglich der Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats von 1.237 Hauptversammlungen deutscher börsennotierter Unternehmen aus den Jahren 2010 bis 2015 untersucht. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass die Rechnungslegungsqualität, welche anhand diskretionärer Periodenabgrenzungen gemessen wird, einen positiven Zusammenhang mit der Zufriedenheit der Aktionäre aufweist. Die Ergebnisse implizieren zudem, dass die Aktionäre überwiegend den Vorstand für die Rechnungslegungsqualität verantwortlich machen. Insgesamt unterstreicht die empirische Evidenz die Bedeutung der Rechnungslegungsqualität für die Aktionäre und vermittelt außerdem einen detaillierteren Einblick in die Sichtweise der Aktionäre. KW - Qualität KW - Rechnungslegung KW - Agency-Theorie KW - Aktionärsabstimmungen KW - Unabhängigkeit des Abschlussprüfers KW - Abschlussprüfung KW - Hauptversammlung KW - Auditing KW - Auditor Independence KW - Shareholder Voting KW - Earnings Quality KW - Accounting KW - Deutschland KW - Wirtschaftsprüfung KW - USA Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-188473 ER - TY - THES A1 - Tiede, Jennifer T1 - Media-related Educational Competencies of German and US Preservice Teachers. A Comparative Analysis of Competency Models, Measurements and Practices of Advancement T1 - Die medienbezogenen pädagogischen Kompetenzen deutscher und US-amerikanischer Lehramtsstudierender. Eine vergleichende Analyse von Kompetenz-modellen, Kompetenzmessungen und Praktiken der Kompetenzförderung. T2 - Zeitschrift für Medienpädagogik N2 - Media have become omnipresent in children’s and youths’ everyday lives, and they also offer rich chances and challenges for educational contexts. On the one hand, media can, for example, support students’ learning effectively, enhance lessons with innovative tools and methods and help individualize teaching and learning processes. On the other hand, students need to learn, e.g., how to use these media, how to select and evaluate them and how to act responsibly in a digitalized and mediatized world. Teachers are a core stakeholder in this context. To take advantage of the benefits media offer for teaching and learning processes, to support students in the acquisition of respective competencies and to fulfill numerous other media-related tasks and challenges, teachers need to acquire respective competencies in their initial teacher education, which can be summarized as media-related educational competencies. The relevance of these competencies is evident on different levels. In related research, respective competency models are developed, and in practices of teacher education, competencies are measured and efforts are taken to advance the competencies of preservice teachers. Against this background, this semi-cumulative dissertation presents a theory-based and empirical analysis of the competencies in question from a comprehensive and multidimensional perspective. In accordance with the central aspects outlined, the three systematic main fields focused on are models of media-related educational competencies, their measurement and practices of advancement in teacher education, as well as the interplay of these three fields. The dissertation takes on an international comparative perspective and focuses on the examples of initial teacher education in Germany and the USA. The article-based dissertation comprises three main parts, framed by introduction and conclusion. The introduction provides a basis for the following work with regards to terminology, scope of research and overall methodology. The first main part is concerned with models of media-related educational competencies and includes a theory-based systematic comparison of three relevant models. This part explicates the varieties between competency models, and it discusses central aspects of selection and application. In Part II, methods and varieties of competency measurement are focused on, and an article is presented which shares results of an exploratory quantitative measurement of the respective competencies of German and US preservice teachers. Overall, this part reveals the potential and limitations of competency measurement and transfers these conclusions to the competency models introduced in Part I. Part III is concerned with an analysis of current practices of advancing media-related educational competencies in Germany and the USA. In this context, stakeholders influencing these practices will be systemized and analyzed in their role and impact. The article included in Part III introduces interviews which were conducted to achieve insights into the perspectives of selected experts, regarding relevant models, practices and outcomes of media-related teacher education in Germany and the USA. Finally, the Conclusion of the dissertation will draw together the different strands, clarify the close connection between the domains of modeling, measuring and advancing the competencies in question and discuss the interdependencies of these three dimensions. These perspectives help both to contextualize and bring together important facets which have often been treated separately in related research and will add new facets to ultimately achieve a comprehensive and multifaceted viewpoint. Against the background of the intercultural comparative perspective, the results and findings will ultimately achieve an enhanced and deep analysis and reflection on the complex field of media-related educational competencies in Germany and the USA and beyond. N2 - Medien sind in den Lebenswelten heutiger Kinder und Jugendlicher allgegenwärtig, und auch für pädagogische Kontexte bieten sie vielfältige Chancen, aber auch Herausforderungen. Einerseits können Medien beispielsweise effektiv die Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern unterstützen, Unterricht um innovative Instrumente und Methoden ergänzen und zur Individualisierung von Lehr- und Lernprozessen beitragen. Andererseits müssen Schülerinnen und Schüler beispielsweise lernen, wie sie diese Medien nutzen, wie sie sie auswählen und einschätzen und wie sie in einer digitalisierten Welt verantwortungsvoll handeln. Lehrerinnen und Lehrern kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Um die Vorteile, die Medien für Lehr- und Lernprozesse bieten, nutzen zu können, um Schülerinnen und Schüler beim Erwerb entsprechender Fähigkeiten und Kompetenzen unterstützen zu können und um zahlreiche weitere medienbezogene Aufgaben und Herausforderungen bewältigen zu können, müssen Lehrerinnen und Lehrer bereits im Studium entsprechende Kompetenzen erwerben, die als medienbezogene pädagogische Kompetenzen [media-related educational competencies] bezeichnet werden können. Die Relevanz dieser Kompetenzen zeigt sich auf verschiedenen Ebenen. In der Wissenschaft werden entsprechende Kompetenzmodelle entwickelt, und in der Praxis der Lehrerbildung werden Kompetenzen gemessen und es werden Anstrengungen unternommen, um die Kompetenzen von Lehramtsstudierenden zu fördern. Vor diesem Hintergrund stellt diese teilkumulative Dissertation eine theoriebasierte und empirische Untersuchung der betroffenen Kompetenzen aus einer umfassenden und vielschichtigen Perspektive vor. In Übereinstimmung mit den skizzierten zentralen Aspekten sind die drei systematischen Kernfelder Modelle medienbezogener pädagogischer Kompetenzen, ihre Messung und Praktiken der Förderung im Lehramtsstudium, sowie das Zusammenspiel dieser drei Felder. Es wird eine international vergleichende Perspektive eingenommen, die beispielhaft die Lehrerbildung in Deutschland und den USA in den Blick nimmt. Die teilkumulative Dissertation umfasst drei Hauptteile, die durch eine Einleitung und ein Schlusskapitel gerahmt werden. Die Einleitung stellt in Hinblick auf Terminologie, Forschungsabsicht und die grundlegende Methodik eine Grundlage für das folgende Werk dar. Im ersten Hauptteil werden Modelle medienbezogener pädagogischer Kompetenzen behandelt und ein theoriebasierter systematischer Vergleich dreier relevanter Modelle wird vorgestellt. So werden die Unterschiede zwischen Kompetenzmodellen verdeutlicht und zentrale Aspekte der Auswahl und des Einsatzes diskutiert. Im zweiten Teil werden Methoden und unterschiedliche Möglichkeiten der Kompetenzmessung fokussiert, und in einer veröffentlichten Studie werden Ergebnisse einer explorativen quantitativen Messung der entsprechenden Kompetenzen bei deutschen und US-amerikanischen Lehramtsstudierenden vorgestellt. Insgesamt werden in diesem Teil die Möglichkeiten und Einschränkungen der Kompetenzmessung aufgezeigt und auf die Modelle übertragen, die im ersten Teil eingeführt wurden. Im dritten Teil werden gegenwärtige Praktiken der Förderung medienbezogener pädagogischer Kompetenzen in Deutschland und den USA analysiert. In diesem Zusammenhang werden auch Parteien und Interessengruppen, die einen Einfluss auf diese Praktiken ausüben, hinsichtlich ihrer Rolle und ihres Einflusses systematisiert und analysiert. Die veröffentlichte Studie in diesem Teil stellt Experteninterviews vor, deren Ziel es ist, einen Einblick in die Perspektiven ausgewählter Expertinnen und Experten bezüglich relevanter Modelle, Praktiken und Ergebnissen der medienbezogenen Lehramtsausbildung in Deutschland und den USA zu erlangen. Am Ende werden im Abschlusskapitel die verschiedenen Bereiche zusammengeführt und die enge Verbindung und die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen den Bereichen der Modellierung, der Messung und der Förderung der untersuchten Kompetenzen verdeutlicht und diskutiert. Diese Perspektiven tragen dazu bei, sowohl Dimensionen, die zuvor in der relevanten Forschung oftmals separat behandelt wurden, zu kontextualisieren und zusammenzuführen, als auch neue Facetten hinzuzufügen, um ein umfassendes und mehrperspektivisches Verständnis medienpädagogischer Kompetenzen zu erreichen. Vor dem Hintergrund einer international vergleichenden Sichtweise werden die Ergebnisse und Erkenntnisse schlussendlich zu einer ausführlichen und tiefgehenden Analyse und Reflexion zum komplexen Themengebiet der medienbezogenen pädagogischen Kompetenz in Deutschland und den USA und darüber hinaus führen. KW - Medienpädagogik KW - Deutschland KW - USA KW - Lehramtsstudium KW - International comparative research KW - Competency modeling KW - Competency measurement KW - Competency advancement KW - Erziehungswissenschaft KW - Kompetenzmodell Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-207093 SN - 1424-3636 VL - Media-related Educational Competencies ER - TY - THES A1 - Mehringer, Sarah T1 - Essays on Intergenerational Income Mobility in Germany and the United States T1 - Intergenerative Einkommensmobilität in Deutschland und den USA N2 - This dissertation consists of three contributions. Each addresses one specific aspect of intergenerational income mobility and is intended to be a stand-alone analysis. All chapters use comparable data for Germany and the United States to conduct country comparisons. As there are usually a large number of studies available for the United States, this approach is useful for comparing the empirical results to the existing literature. The first part conducts a direct country comparison of the structure and extent of intergenerational income mobility in Germany and the United States. In line with existing results, the estimated intergenerational income mobility of 0.49 in the United States is significantly higher than that of 0.31 in Germany. While the results for the intergenerational rank mobility are relatively similar, the level of intergenerational income share mobility is higher in the United States than in Germany. There are no significant indications of a nonlinear run of intergenerational income elasticity. A final decomposition of intergenerational income inequality shows both greater income mobility and stronger progressive income growth for Germany compared to the United States. Overall, no clear ranking of the two countries can be identified. To conclude, several economic policy recommendations to increase intergenerational income mobility in Germany are discussed. The second part examines the transmission channels of intergenerational income persistence in Germany and the United States. In principle, there are two ways in which well-off families may influence the adult incomes of their children: first through direct investments in their children's human capital (investment effect ), and second through the indirect transmission of human capital from parents to children (endowment effect ). In order to disentangle these two effects, a descriptive as well as a structural decomposition method are utilized. The results suggest that the investment effect and the endowment effect each account for approximately half of the estimated intergenerational income elasticity in Germany, while the investment effect is substantially more influential in the United States with a share of around 70 percent. With regard to economic policy, these results imply that equality of opportunity for children born to poor parents cannot be reached by the supply of financial means alone. Conversely, an efficient policy must additionally substitute for the missing direct transmission of human capital within socio-economically weak families. The third part explicitly focuses on the intergenerational income mobility among daughters. The restriction to men is commonly made in the empirical literature due to women‘s lower labor market participation. While most men work full-time, the majority of (married) women still work only part-time or not at all. Especially with the occurrence of assortative mating, daughters from well-off families are likely to marry rich men and might decide to reduce their labor supply as a result. Thus, the individual labor income of a daughter might not be a good indicator for her actual economic status. The baseline regression analysis shows a higher intergenerational income elasticity in Germany and a lower intergenerational income elasticity in the United States for women as compared to men. However, a separation by marital status reveals that in both countries unmarried women exhibit a higher intergenerational income elasticity than unmarried men, while married women feature a lower intergenerational income elasticity than married men. The reason for the lower mobility of unmarried women turns out to be a stronger human capital transmission from fathers to daughters than to sons. The higher mobility of married women is driven by a weaker human capital transmission and a higher labor supply elasticity with respect to spousal income for women as compared to men. In order to further study the effects of assortative mating, the subsample of married children is analyzed by different types of income. It shows that the estimated intergenerational income elasticity of children's household incomes is even higher than that of their individual incomes. This can be seen as an indication for strong assortative mating. If household income is interpreted as a measure of children‘s actual economic welfare, there are barely any differences between sons and daughters. The intergenerational income elasticity of spousal income with respect to parental income is again relatively high, which in turn supports the hypothesis of strong assortative mating. The elasticity of the sons-in-law with respect to their fathers-in-law in Germany is even higher than that of the sons with respect to their own fathers. N2 - Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit der intergenerativen Einkommensmobilität in Deutschland im Vergleich zu den USA. Im Zentrum der Analyse steht demnach die Frage, inwiefern Einkommensunterschiede zwischen armen und reichen Familien an die nächste Generation weitergegeben werden. Die vorliegende Arbeit setzt an der vorhandenen Literatur an und gliedert sich in drei Hauptkapitel, die jeweils einen bestimmten Aspekt der intergenerativen Einkommensmobilität. Der erste Teil der Arbeit untersucht Struktur und Ausmaß der intergenerativen Einkommensmobilität in Deutschland und den USA. Dafür werden unterschiedliche Mobilitätsmaße berechnet und die Ergebnisse für beide Länder miteinander verglichen. Im Einklang mit der bestehenden Literatur fällt die intergenerative Einkommenselastizität in Deutschland geringer aus als in den USA, was für eine höhere Mobilität in Deutschland spricht. Vergleicht man jedoch die intergenerative Rangmobilität, sind die Ergebnisse für beide Länder relativ ähnlich. Bei der intergenerativen Einkommensanteilsmobilität bestehen dagegen stärkere Unterschiede zwischen Deutschland und den USA. Mit jedem höheren Perzentil sinkt die Einkommensanteilsmobilität der Söhne im Vergleich zu ihren Vätern in Deutschland weniger stark als in den USA. Die Regression zur Mitte findet demnach in Deutschland langsamer statt als in den USA, was für eine höhere Mobilität in den USA spricht. Die Ergebnisse der bedingten und unbedingten Quantilsregression liefern für keines der beiden Länder Hinweise auf Nichtlinearitäten. Eine abschließende Dekomposition der intergenerativen Einkommensungleichheit ergibt für Deutschland sowohl eine größere Einkommensmobilität als auch ein stärkeres progressives Einkommenswachstum als für die USA. Insgesamt kann keine klare Rangfolge hinsichtlich der intergenerativen Einkommensmobilität in Deutschland und den USA festgestellt werden. Der zweite Teil der Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, über welche Transmissionskanäle das Einkommen der Eltern das Einkommen ihrer Kinder beeinflusst. Dabei sind im Wesentlichen zwei Mechanismen denkbar. Zum einen können wohlhabende Familien mehr Geld in das Humankapital ihrer Kinder investieren, wodurch diese später ein höheres Einkommen auf dem Arbeitsmarkt erzielen (Investitionseffekt). Zum anderen verfügen Eltern mit einem hohen Einkommen tendenziell auch über ein höheres Humankapital, das sie auch ohne den Einsatz finanzieller Mittel an ihre Kinder weitergeben können (Humankapitaleffekt). Die empirische Analyse mithilfe unterschiedlicher Dekompositionsmethoden zeigt, dass der Investitionseffekt und der Humankapitaleffekt in Deutschland zu etwa gleichen Teilen zur geschätzten intergenerativen Einkommenselastizität beitragen, während in den USA der Investitionseffekt vor allem in den oberen Perzentilen deutlich stärker ausgeprägt ist. Für die Politik in Deutschland bedeuten diese Ergebnisse, dass die bloße Bereitstellung finanzieller Mittel für Kinder aus armen Familien nicht ausreicht, um ihre Aufwärtsmobilität zu fördern. Zusätzlich muss die fehlende direkte Weitergabe von Humankapital innerhalb sozioökonomisch schwacher Familien durch staatliche Angebote substituiert werden. Ziel des dritten Teils der Dissertation eine Untersuchung der intergenerativen Einkommensmobilität der Töchter. Der Hauptgrund für diese in der Literatur übliche Restriktion sind Probleme bei der statistischen Analyse, die sich aufgrund der geringeren Arbeitsmarktpartizipation von Frauen im Vergleich zu Männern ergeben. Eine erste Basisregression zeigt, dass die intergenerative Einkommenselastizität der Töchter in Deutschland höher ausfällt als die der Söhne, während es in den USA gerade umgekehrt ist. Eine Trennung nach Familienstand macht jedoch deutlich, dass in beiden Ländern unverheiratete Frauen eine höhere Einkommenselastizität aufweisen als unverheiratete Männer, wohingegen für verheiratete Frauen eine niedrigere Einkommenselastizität geschätzt wird als für verheiratete Männer, was im Wesentlichen auf eine stärkere Arbeitsstundenelastizität der Töchter im Hinblick auf das Einkommen ihres Ehepartners zurückzuführen ist. Um den Effekt der assortativen Paarung genauer zu untersuchen, werden anschließend die verheirateten Individuen noch einmal nach unterschiedlichen Einkommensarten untersucht. Dabei zeigt sich, dass die intergenerative Elastizität der Haushaltseinkommen tendenziell sogar größer ausfällt als die der Individualeinkommen, was für eine starke assortative Paarung spricht. Betrachtet man die Höhe des Haushaltseinkommens als das eigentliche Wohlstandsniveau einer Person, existieren außerdem keine gravierenden Unterschiede zwischen der Einkommensmobilität von Töchtern und Söhnen. KW - Deutschland KW - Intergenerative Einkommensmobilität KW - Intergenerational income mobility KW - Intergenerationenmobilität KW - Einkommensverteilung KW - USA KW - Soziale Mobilität Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-160693 ER - TY - THES A1 - Leidner, Jacob Justus T1 - Empirical Studies on Auditing in Germany and the U.S. T1 - Empirische Studien im Bereich Wirtschaftsprüfung in Deutschland und den USA N2 - Chapter 2 concerns the audit market for German credit institutions (excluding savings banks and cooperative banks), and the presented study allows conclusions to be drawn regarding recent concentration levels of this particular audit market. The last reliable (statistical) studies concerning the audit market for German credit institutions were published several years ago (Grothe 2005; Lenz 1996b; Lenz 1997; Lenz 1998). This is surprising because parts of the new regulations concerning the audit market for public-interest entities—which should also apply to credit institutions (European Commission 2006c)—in Europe would require analyses of the audit market concentration to be performed on a regular basis. Therefore, this study begins to fill this research gap, and it reveals that the audit market for German credit institutions was highly concentrated (market leadership: KPMG AG WPG and PricewaterhouseCoopers AG WPG) in 2006 and 2010. Moreover, the findings also highlight that between these years, neither a notable trend toward higher levels of concentration nor a deconcentration process was evident. Finally, it is illustrated that the regulatory requirements for publishing audit fees and the corresponding right to claim exemption (§§ 285 Sentence 1 No. 17, 314 (1) No. 9 Commercial Code) do not allow the calculation of concentration figures that cover the entire audit market for credit institutions. Thus, it will continue to be necessary to use surrogates for audit fees, and analyses reveal that the arithmetic mean of the total business volume (or total assets) of a credit institution and its square root is a very good surrogate for calculating concentration measures based on audit fees. Chapter 3 seeks to determine whether public oversight of public-interest entities (PIEs) increases audit fees specifically in the financial industry, which is already a highly regulated industry characterized by intense supervision. To answer this question, a sample of 573 German credit institutions is examined over the 2009–2011 period, as not all credit institutions were considered PIEs in Germany (until very recently). First, the results show that a credit institution’s business risk is related to audit fees. In addition, the findings reveal not only that PIE credit institutions pay statistically significantly higher audit fees but also that this effect is economically substantial (representing an audit fee increase of 31.38%). Finally, there are several indications that the relationship between (other) credit institutions’ business risks and audit fees is greater for PIE credit institutions. Chapter 4 examines the association between the results of auditor ratification votes and perceived external financial reporting quality. As has been recently remarked by Wei et al. (2015), far too little is known about shareholders’ interests in and perceptions of the election, approval or ratification of auditors. Although auditor ratification by shareholders is normally a routine, non-binding action and the voting ratios are in the range of 95% or higher, the SEC emphasized the importance of this process by amending the disclosure requirements for such voting results in 2010 (SEC 2009; SEC 2010). This study demonstrates that the results of auditor ratification votes are associated with market reactions to earnings surprises (SEC registrants; 2010 to 2013). Moreover, there are moderate indications that this effect may be positively related to higher levels of information asymmetry between managers and shareholders, that such voting results contain incremental informational content beyond that of other publicly available audit-related information, and that the time lag between the ratification of an auditor and the earnings announcement influences the vote’s importance. Finally, the study sheds additional light on an overlooked audit-related topic (e.g., Dao et al. 2012; Hermanson et al. 2009; Krishnan and Ye 2005; Sainty et al. 2002), and illustrates its relation to accounting. More importantly, the provided evidence indicates that disclosure of the results of auditor ratification votes might benefit (prospective) shareholders. Chapter 5 addresses the question of whether and when shareholders may have a negative perception of an auditor’s economic dependence on the client. The results for a Big 4 client sample in the U.S. (2010 to 2014) show that the economic importance of the client—measured at the audit office-level—is negatively associated with shareholders’ perceptions of external financial reporting quality—measured in terms of the earnings response coefficient and the ex ante cost of equity capital—and, therefore, is perceived as a threat to auditor independence. Moreover, the study reveals that shareholders primarily regard independence due to client dependence as a problem for firms that are more likely to be in financially distressed conditions. N2 - Kapitel 2 analysiert den Markt für Abschlussprüferleistungen von deutschen Kreditinstituten (exklusive Sparkassen und Genossenschaften). Derartige Konzentrationsanalysen würden gemäß der Reform des europäischen Abschlussprüfermarktes auch für diesen Markt erforderlich. Aussagekräftige Studien dazu liegen zuletzt für die Jahre bis 2000 vor. Die empirische Untersuchung zeigt, dass der Markt für Abschlussprüferleistungen von deutschen Kreditinstituten hoch konzentriert ist und die Tendenz zu einer duopolistischen Struktur aufweist. Marktführende Anbieter sind die KPMG AG WPG und die PricewaterhouseCoopers AG WPG. Die Ergebnisse offenbaren zudem, dass zwischen den Jahren 2006 und 2010 weder Markteintritte oder -austritte von Abschlussprüfern, noch unterschiedliches Wachstum von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften die Marktstruktur veränderten. Die Studie zeigt auch, dass neben den Abschlussprüferhonoraren spezielle Surrogate (wie das Geschäftsvolumen eines Kreditinstitutes) die Konzentration sehr gut abbilden. Dies ist von Interesse, da aufgrund der regulatorischen Anforderungen nicht alle Kreditinstitute ihre Abschlussprüferhonorare im Jahresabschluss offenlegen müssen und damit eine Konzentrationsanalyse mit Hilfe von Surrogaten unter Umständen erforderlich ist. Kapitel 3 geht der Frage nach, ob die zusätzliche Aufsicht von Unternehmen von öffentlichem Interesse (z. B. Enforcement-Verfahren durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung oder anlassunabhängige Sonderuntersuchungen durch die Abschlussprüferaufsichtskommission) Abschlussprüferhonorare determiniert. Hierzu werden deutsche Kreditinstitute betrachtet (2009 bis 2011), da aufgrund besonderer regulatorischer Gegebenheiten nicht alle Kreditinstitute als Unternehmen von öffentlichem Interesse gelten. Die empirischen Ergebnisse weisen zunächst daraufhin, dass divergierende Geschäftsrisiken von Kreditinstituten Unterschiede in der Höhe der Abschlussprüferhonorare erklären können. Darüber hinaus zahlen Kreditinstitute, die als Unternehmen von öffentlichem Interesse gelten, nicht nur statistisch signifikant höhere Abschlussprüferhonorare, sondern dieser Effekt scheint auch einen ökonomisch bemerkenswerten Einfluss zu haben – einen Anstieg durchschnittlicher Abschlussprüferhonorare um 31.38%. Es gibt weiterhin einige empirische Hinweise, dass Abschlussprüfer Geschäftsrisiken von Kreditinstitute, die als Unternehmen von öffentlichem Interesse gelten, stärker in ihre Honorare einpreisen. Kapitel 4 befasst sich mit U.S.-amerikanischen gelisteten Unternehmen (2010 bis 2013), die eine Ratifizierung des Abschlussprüfers durch Aktionäre durchführen. Im Speziellen mag es diskussionswürdig sein, ob die Pflichtveröffentlichung des Ergebnisses der Ratifizierung des Abschlussprüfers für Aktionäre eine entscheidungsnützliche Information darstellt und damit für deren Investitionsentscheidungen hilfreich sein könnte. Die Studie kann einen empirischen Zusammenhang zwischen der Höhe der Zustimmung der Aktionäre zum Abschlussprüfer und der wahrgenommenen Rechnungslegungsqualität am Tag der Gewinnbekanntmachung feststellen. Zudem scheint es auch, dass diese empirisch gemessene Assoziation von der Ausprägung der Informationsasymmetrie zwischen dem Unternehmensmanagement und den Aktionären determiniert wird. Die Ergebnisse dieser Studie deuten in Summe darauf hin, dass die Veröffentlichung der Wahlergebnisse zur Ratifizierung von Abschlussprüfern eine entscheidungsnützliche Information für (zukünftige) Aktionäre darstellen könnte. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund bedeutend, dass die Abstimmungsergebnisse oft nur gering variieren und diese Wahl eine Routineangelegenheit darstellt, freiwillig und nicht bindend ist. Kapitel 5 setzt sich mit der finanziellen Abhängigkeit eines Wirtschaftsprüfers von seinen Mandanten und der von den Aktionären wahrgenommenen Qualität der Rechnungslegung auseinander. Die zugrundeliegende Theorie nimmt an, dass die zukünftig erzielbaren Quasirenten bei wirtschaftlich bedeutenden Mandanten zu einer finanziellen Abhängigkeit des Wirtschaftsprüfers führen und durch diese Beeinträchtigung der Unabhängigkeit die (wahrgenommene) Prüfungsqualität und damit die (wahrgenommene) Rechnungslegungsqualität sinken. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung U.S.-amerikanischer Unternehmen (2010 bis 2014) legen nahe, dass Aktionäre eine hohe wirtschaftliche Bedeutung eines Mandanten als Bedrohung für die Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers und damit der Qualität der geprüften Rechnungslegung wahrnehmen. Weitere Analysen offenbaren, dass dieser empirische Effekt insbesondere für Mandanten zu beobachten ist, welche sich in einer eher schlechten finanziellen Lage befinden. Die Ergebnisse der Studie weisen somit darauf hin, dass Unternehmenscharakteristika oder das Unternehmensumfeld die Beurteilung einer möglichen Gefährdung der Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers beeinflussen dürften. KW - Deutschland KW - Wirtschaftsprüfer KW - audit fees KW - auditor independence KW - perceived external financial reporting quality KW - Unabhängigkeit KW - Rechtsvergleich KW - USA KW - Rechnungswesen KW - Abschlussprüfung Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-143901 ER - TY - THES A1 - Koepke, Robin T1 - Capital Flows and Financial Stability in Emerging Markets: the Role of U.S. Monetary Policy T1 - Kapitalflüsse und Finanzstabilität in Schwellenländern: die Rolle der US-Geldpolitik N2 - Die Dissertation beschäftigt sich mit den Triebkräften der internationalen Kapitalströme in Schwellenländer sowie den Determinanten von Krisen in Schwellenländern. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Rolle der Geldpolitik in den USA. Die Dissertation besteht aus drei eigenständigen Kapiteln. Kapitel 1 nimmt eine Bestandsaufnahme der umfangreichen empirischen Literatur zu den Triebkräften von Kapitalströmen in Schwellenländer vor. Die empirische Evidenz hinsichtlich dieser Triebkräfte ist entlang mehrer Dimensionen strukturiert. So werden die Triebkräfte entsprechend des etablierten Paradigmas eingeordnet, nachdem zwischen externen Faktoren (z.B. US-Geldpolitik) und internen Faktoren (z.B. Wachstum in Schwellenländern) unterschieden wird (Calvo et al. 1993). Eine umfassende Auswertung der empirischen Literatur zeigt, dass externe Faktoren Portfolioinvestitionen am meisten beeinflussen, gefolgt von Zuflüssen von Banken. Für Direktinvestitionen hingegen ist die empirische Evidenz hinsichtlich einer Reihe externer Faktoren nicht eindeutig. Interne Faktoren sind für alle drei Arten von Kapitalströmen von erheblicher Bedeutung, insbesondere für Zuflüsse von Banken. Darüber hinaus unterscheidet die vorliegende Studie zwischen zyklischen und strukturellen Faktoren, die Kapitalströme beeinflussen. Eine historische Analyse deutet darauf hin, dass die Literatur die Bedeutung von zyklischen Faktoren zulasten längerfristiger struktureller Trends überbewertet hat. Kapitel 2 nimmt eine empirische Analyse der Triebkräfte von Portfolioinvestitionen in Schwellenländern vor, mit besonderem Fokus auf die Rolle der Geldpolitik der US-Zentralbank. Dabei werden zwei unterschiedliche Datensätze zu hochfrequenten Portfolioinvestitionen mit Hilfe eines Zeitreihenmodells analysiert. Die empirische Analyse zeigt, dass Portfolioinvestitionen erheblich vom Überraschungsmoment der US-Geldpolitik getrieben werden. Wenn Marktteilnehmer ihre Erwartungen bezüglich des künftigen Pfades der Leitzinsen verändern, dann hat dies direkte Auswirkungen auf das Verhalten von Portfolio-Kapitalströmen. Eine Verschiebung der erwarteten Leitzinsen nach unten [nach oben] erhöht [vermindert] die Portfoliozuflüsse in Schwellenländer. Dieses Ergebnis legt eine neue Interpretation der Rolle der US-Geldpolitik nahe. In der gegenwärtigen Literatur besteht die zentrale Überzeugung hinsichtlich der Rolle der US-Geldpolitik darin, dass sich eine Erhöhung der Leitzinsen negativ auf Kapitalflüsse in Schwellenländer auswirkt, unabhängig davon wie schnell die Leitzinsen erhöht werden (z.B. Fernandez-Arias 1996). Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit hingegen deuten darauf hin, dass eine Straffung der US-Geldpolitik sich nicht notwendigerweise negativ auf Portfolioinvestitionen auswirkt. Negative Effekte bleiben insbesondere dann aus, wenn eine Zinserhöhung von den Marktteilnehmern bereits erwartetet und somit eingepreist war. Eine Erhöhung der Leitzinsen kann sogar mit positiven Effekten auf Kapitalströme einhergehen, nämlich dann, wenn sie von einer Abwärtsbewegung im erwarteten Pfad der Leitzinsen begleitet ist (zum Beispiel weil die Zentralbank signalisiert, dass weitere Zinserhöhungen nicht zu erwarten sind). Umgekehrt kann die US-Geldpolitik Portfolioinvestitionen auch ohne eine Erhöhung der Leitzinsen beeinträchtigen, nämlich dann, wenn Marktteilnehmer ihre Erwartungen hinsichtlich der künftigen Leitzinsen nach oben revidieren. Kapitel 3 untersucht die Rolle der US-Geldpolitik hinsichtlich ihres Einflusses auf das Auftreten von Krisen in Schwellenländern. Es werden ein negativ-binomisches Zählmodell und ein Panel-Logitmodell ökonometrisch geschätzt, um die Determinanten von Währungskrisen, Bankenkrisen und Staatsbankrotten in 27 Schwellenländern zu analysieren. Die Schätzergebnisse deuten darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit von Krisen wesentlich höher ist, (1) wenn die US-Leitzinsen über ihrem natürlichen Niveau liegen, (2) während Zinsanhebungszyklen, und (3) wenn Marktteilnehmer von Signalen überrascht werden, dass die US-Zentralbank die Leitzinsen schneller als erwartet anheben wird. Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zur bestehenden Literatur, die interne Faktoren in Schwellenländern als die dominante Ursache von Krisen ansieht (z.B. Gourinchas und Obstfeld 2012). Die Ergebnisse dieser Studie weisen auch auf ein erhöhtes Risiko von Krisen in Schwellenländern in den kommenden Jahren hin, wenn die US-Zentralbank wie erwartet die Leitzinsen weiterhin graduell anheben wird. N2 - This dissertation focuses on the drivers of international capital flows to emerging markets, as well as the determinants of crises in emerging markets. Particular emphasis is devoted to the role of U.S. monetary policy. The dissertation consists of three independent chapters. Chapter 1 is a survey of the voluminous empirical literature on the drivers of capital flows to emerging markets. The contribution of the survey is to provide a comprehensive assessment of what we can say with relative confidence about the empirical drivers of EM capital flows. The evidence is structured based on the recognition that the drivers of capital flows vary over time and across different types of capital flows. The drivers are classified using the traditional framework for external and domestic factors (often referred to as “push versus pull” drivers), which is augmented by a distinction between cyclical and structural factors. Push factors are found to matter most for portfolio flows, somewhat less for banking flows, and least for foreign direct investment (FDI). Pull factors matter for all three components, but most for banking flows. A historical perspective suggests that the recent literature may have overemphasized the importance of cyclical factors at the expense of longer-term structural trends. Chapter 2 undertakes an empirical analysis of the drivers of portfolio flows to emerging markets, focusing on the role of Fed policy. A time series model is estimated to analyze two different concepts of high frequency portfolio flows, including monthly data on flows into investment funds and a novel dataset on monthly portfolio flows obtained from individual national sources. The evidence presented in this chapter suggests a more nuanced interpretation of the role of U.S. monetary policy. In the existing literature, it is traditionally argued that Fed policy tightening is unambiguously negative for capital flows to emerging markets. By contrast, the findings presented in this dissertation suggest that it is the surprise element of monetary policy that affects EM portfolio inflows. A shift in market expectations towards easier future U.S. monetary policy leads to greater foreign portfolio inflows and vice versa. Given current market expectations of sustained increases in the federal funds rate in coming years, EM portfolio flows could be boosted by a slower pace of Fed tightening than currently expected or could be reduced by a faster pace of Fed tightening. Chapter 3 examines the role of U.S. monetary policy in determining the incidence of emerging market crises. A negative binomial count model and a panel logit model are estimated to analyze the determinants of currency crises, banking crises, and sovereign defaults in a group of 27 emerging economies. The estimation results suggest that the probability of crises is substantially higher (1) when the federal funds rate is above its natural level, (2) during Fed policy tightening cycles, and (3) when market participants are surprised by signals that the Fed will tighten policy faster than previously expected. These findings contrast with the existing literature, which generally views domestic factors as the dominant determinants of emerging market crises. The findings also point to a heightened risk of emerging market crises in the coming years if the Fed continues to tighten monetary policy. KW - Internationale Kapitalbewegung KW - Entwicklungsländer KW - USA KW - Geldpolitik KW - emerging markets KW - capital flows KW - financial crises KW - monetary policy KW - Federal Reserve KW - Schwellenländer KW - Kapitalbewegung KW - Finanzkrise Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-140524 ER - TY - THES A1 - Gerend, Jennifer T1 - U.S. and German Approaches to Regulating Retail Development: Urban Planning Tools and Local Policies T1 - Standortplanung im Einzelhandel in den USA und in Deutschland: Steuerungselemente und Standortpolitik N2 - This dissertation examines retail development regulation in the U.S. and in Germany, comparing the various urban planning tools and policies in use by municipal governments. These similarities and differences are explored through research into three case study cities in each country, with special attention paid to how these governments regulate large-scale or "big box" retail. N2 - Diese Dissertation untersucht die Standortplanung im Einzelhandel in den USA und in Deutschland. In den USA wie auch in Deutschland gibt es eine Raumplanung auf staatlicher Ebene und auf der Ebene der Länder- bzw. Bundesstaaten und der Kommunen, deren jeweiligen Möglichkeiten der Steuerung sehr unterschiedlich sind. Diese Unterschiede werden in der Dissertation vorgestellt. Anschließend werden anhand von jeweils drei Beispielen in den beiden Ländern die spezifischen stadtplanerischen Instrumente und Möglichkeiten der Steuerung unter besonderer Berücksichtigung der Ansiedlung von großflächigen Einzelhändlern und Einkaufszentren untersucht und dargestellt. KW - Einzelhandel KW - Handelsgeographie KW - Stadtplanung KW - Standortpolitik KW - Deutschland KW - USA KW - City Planning in the USA Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-70257 ER -