TY - JOUR A1 - Puppe, Frank T1 - Gesellschaftliche Perspektiven einer fachspezifischen KI für automatisierte Entscheidungen JF - Informatik Spektrum N2 - Die künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant und hat bereits eindrucksvolle Erfolge zu verzeichnen, darunter übermenschliche Kompetenz in den meisten Spielen und vielen Quizshows, intelligente Suchmaschinen, individualisierte Werbung, Spracherkennung, -ausgabe und -übersetzung auf sehr hohem Niveau und hervorragende Leistungen bei der Bildverarbeitung, u. a. in der Medizin, der optischen Zeichenerkennung, beim autonomen Fahren, aber auch beim Erkennen von Menschen auf Bildern und Videos oder bei Deep Fakes für Fotos und Videos. Es ist zu erwarten, dass die KI auch in der Entscheidungsfindung Menschen übertreffen wird; ein alter Traum der Expertensysteme, der durch Lernverfahren, Big Data und Zugang zu dem gesammelten Wissen im Web in greifbare Nähe rückt. Gegenstand dieses Beitrags sind aber weniger die technischen Entwicklungen, sondern mögliche gesellschaftliche Auswirkungen einer spezialisierten, kompetenten KI für verschiedene Bereiche der autonomen, d. h. nicht nur unterstützenden Entscheidungsfindung: als Fußballschiedsrichter, in der Medizin, für richterliche Entscheidungen und sehr spekulativ auch im politischen Bereich. Dabei werden Vor- und Nachteile dieser Szenarien aus gesellschaftlicher Sicht diskutiert. KW - Künstliche Intelligenz KW - Ethik KW - Entscheidungsfindung Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-324197 SN - 0170-6012 VL - 45 IS - 2 ER - TY - JOUR A1 - Dewulf, Maxime A1 - Dietz, Ulrich A. A1 - Montgomery, Agneta A1 - Pauli, Eric M. A1 - Marturano, Matthew N. A1 - Ayuso, Sullivan A. A1 - Augenstein, Vedra A. A1 - Lambrecht, Jan R. A1 - Köhler, Gernot A1 - Keller, Nicola A1 - Wiegering, Armin A1 - Muysoms, Filip T1 - Robotische Hernienchirurgie Teil IV : Roboterassistierte endoskopische parastomale Hernienversorgung. Videobericht und Ergebnisse JF - Chirurgie N2 - Die chirurgische Behandlung parastomaler Hernien gilt als komplex und ist bekanntermaßen komplikationsträchtig. In der Vergangenheit wurden diese Hernien durch die Relokation des Stomas oder Nahtverfahren der Austrittstelle versorgt. In den letzten Jahren wurden verschiedene netzbasierte Techniken vorgeschlagen, die heute in der minimal-invasiven Chirurgie eingesetzt werden. Mit der Verbreitung der roboterassistierten Hernienchirurgie wurden die Netzverfahren weiterentwickelt und die Ergebnisse für die Patienten erheblich verbessert. In diesem Beitrag wird ein Überblick über die verfügbaren Techniken der roboterassistierten Versorgung parastomaler Hernien präsentiert. Es werden technische Überlegungen und erste Ergebnisse des roboterassistierten modifizierten Sugarbaker-Verfahrens, der roboterassistierten Pauli-Technik und der Verwendung des trichterförmigen Netzes IPST vorgestellt. Darüber hinaus werden die Herausforderungen bei der roboterassistierten Versorgung parastomaler Hernien am Ileum-Conduit diskutiert. Die Operationstechniken werden durch Foto- und Videomaterial veranschaulicht. N2 - The surgical treatment of parastomal hernias is considered complex and is known to be prone to complications. Traditionally, this condition was treated using relocation techniques or local suture repairs. Since then, several mesh-based techniques have been proposed and are nowadays used in minimally invasive surgery. Since the introduction of robot-assisted surgery to the field of abdominal wall surgery, several adaptations to these techniques have been made, which may significantly improve patient outcomes. In this contribution, we provide an overview of available techniques in robot-assisted parastomal hernia repair. Technical considerations and preliminary results of robot-assisted modified Sugarbaker repair, robot-assisted Pauli technique, and minimally invasive use of a funnel-shaped mesh in the treatment of parastomal hernias are presented. Furthermore, challenges in robot-assisted ileal conduit parastomal hernia repair are discussed. These techniques are illustrated by photographic and video material. Besides providing a comprehensive overview of robot-assisted parastomal hernia repair, this article focuses on the specific advantages of robot-assisted techniques in the treatment of this condition. T2 - Robotic hernia surgery IV. German version Robotic parastomal hernia repair. Video report and preliminary results KW - Parastomale Hernie KW - Ileum-Conduit KW - Pauli-Verfahren KW - Trichternetz (IPST) KW - Modifizierte Sugarbaker-Technik KW - parastomal hernia KW - ileal conduit KW - Pauli procedure KW - funnel mesh (IPST) KW - modified Sugarbaker technique Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-323882 VL - 93 IS - 11 ER - TY - JOUR A1 - Freichel, Chiara A1 - Steegmans, Timo-Christian A1 - Winkelmann, Axel T1 - Ziele und Gestaltung digitaler Plattformen für Produktionsnetzwerke JF - HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik N2 - Die interorganisatorische Zusammenarbeit in Produktionsnetzwerken kann Herausforderungen durch eine hohe Marktdynamik, immer anspruchsvollere Kundenbedürfnisse und steigenden Kostendruck entgegenwirken. Neben der klassischen vertikalen Verschiebung von Kapazitäten in Richtung geeigneter Zulieferer, lassen sich Fertigungskapazitäten auch durch eine horizontale Zusammenarbeit zwischen produzierenden Unternehmen handeln. Im Sinne der Sharing Economy bieten digitale Plattformen eine geeignete Infrastruktur zur Verknüpfung und Koordination der Marktakteure eines Produktionsnetzwerks. So können Fertigungsunternehmen flexibel Produktionsausfällen entgegenwirken und freie Maschinenkapazitäten auslasten. Eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg solcher digitalen Plattformen für Produktionsnetzwerke ist die Definition von Zielen, welche bisher in der Literatur nur unzureichend und nicht bezogen auf diese spezifische Plattformart untersucht wurden. In dieser Arbeit wird ein umfängliches konzeptionelles Zielmodell für diese spezifische Plattformart erstellt. Zu spezifischen Zielen digitaler Plattformen für Produktionsnetzwerke zählen neben wirtschaftlichen oder technischen Zielen beispielsweise auch produktionsbezogene Marktleistungsziele wie die Gewährleistung von Produktionsflexibilität. Aufbauend darauf wird gezeigt, wie das Design der beschriebenen Plattformen einen Einfluss auf die Erreichung bestimmter Ziele hat und wie spezielle Mechanismen zur Zielerreichung beitragen. N2 - Interorganizational collaboration in production networks can counteract challenges posed by high market dynamics, increasingly demanding customer requirements and rising cost pressure. In addition to the vertical shift of capacities towards suitable suppliers, manufacturing capacities can also be traded through horizontal cooperation between manufacturing companies. Following the concept of the sharing economy, digital platforms offer a suitable infrastructure for connecting and coordinating the market actors in a production network. This enables manufacturing companies to flexibly counteract production downtimes and to utilize unused machine capacity. An essential requirement for the success of such digital platforms for production networks is the specification of goals, which have so far been insufficiently investigated in literature and are not specific to this type of platform. In this paper, we develop a comprehensive conceptual goal model for this specific type of platform. Specific goals of digital platforms for production networks include, in addition to economic or technical goals, production-related market service goals such as ensuring production flexibility. Based on this, we demonstrate how the design of the described platforms has an impact on the achievement of certain goals and how special mechanisms contribute to the achievement of goals. T2 - Goals and design of digital platforms for production networks KW - Digitale Plattformen KW - B2B KW - Ziele KW - Produktionsnetzwerke KW - Produktionskapazitäten KW - digital platforms KW - B2B KW - goals KW - production networks KW - manufacturing capacities Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-323779 SN - 1436-3011 VL - 59 IS - 5 ER - TY - JOUR A1 - Herm, Lukas-Valentin A1 - Janiesch, Christian A1 - Fuchs, Patrick T1 - Der Einfluss von menschlichen Denkmustern auf künstliche Intelligenz – eine strukturierte Untersuchung von kognitiven Verzerrungen JF - HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik N2 - Künstliche Intelligenz (KI) dringt vermehrt in sensible Bereiche des alltäglichen menschlichen Lebens ein. Es werden nicht mehr nur noch einfache Entscheidungen durch intelligente Systeme getroffen, sondern zunehmend auch komplexe Entscheidungen. So entscheiden z. B. intelligente Systeme, ob Bewerber in ein Unternehmen eingestellt werden sollen oder nicht. Oftmals kann die zugrundeliegende Entscheidungsfindung nur schwer nachvollzogen werden und ungerechtfertigte Entscheidungen können dadurch unerkannt bleiben, weshalb die Implementierung einer solchen KI auch häufig als sogenannte Blackbox bezeichnet wird. Folglich steigt die Bedrohung, durch unfaire und diskriminierende Entscheidungen einer KI benachteiligt behandelt zu werden. Resultieren diese Verzerrungen aus menschlichen Handlungen und Denkmustern spricht man von einer kognitiven Verzerrung oder einem kognitiven Bias. Aufgrund der Neuigkeit dieser Thematik ist jedoch bisher nicht ersichtlich, welche verschiedenen kognitiven Bias innerhalb eines KI-Projektes auftreten können. Ziel dieses Beitrages ist es, anhand einer strukturierten Literaturanalyse, eine gesamtheitliche Darstellung zu ermöglichen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden anhand des in der Praxis weit verbreiten Cross-Industry Standard Process for Data Mining (CRISP-DM) Modell aufgearbeitet und klassifiziert. Diese Betrachtung zeigt, dass der menschliche Einfluss auf eine KI in jeder Entwicklungsphase des Modells gegeben ist und es daher wichtig ist „mensch-ähnlichen“ Bias in einer KI explizit zu untersuchen. N2 - Artificial intelligence (AI) is increasingly penetrating sensitive areas of everyday human life, resulting in the ability to support humans in complex and difficult tasks. The result is that intelligent systems are capable of handling not only simple but also complex tasks. For example, this includes deciding whether an applicant should be hired or not. Oftentimes, this decision-making can be difficult to comprehend, and consequently incorrect decisions may remain undetected, which is why these implementations are often referred to as a so-called black box. Consequently, there is the threat of unfair and discriminatory decisions by an intelligent system. If these distortions result from human actions and thought patterns, it is referred to as a cognitive bias. However, due to the novelty of this subject, it is not yet apparent which different cognitive biases can occur within an AI project. The aim of this paper is to provide a holistic view through a structured literature review. Our insights are processed and classified according to the Cross-Industry Standard Process for Data Mining (CRISP-DM) model, which is widely used in practice. This review reveals that human influence on an AI is present in every stage of the model’s development process and that “human-like” biases in an AI must be examined explicitly. T2 - The impact of human thinking on artificial intelligence – a structured investigation of cognitive biases KW - Menschliche Denkmuster KW - Maschinelles Lernen KW - Künstliche Intelligenz KW - Literaturanalyse KW - cognitive biases KW - machine learning KW - artificial intelligence KW - literature review Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-323787 SN - 1436-3011 VL - 59 IS - 2 ER - TY - JOUR A1 - Korte, Arthur T1 - Der Zusammenhang zwischen Genom und Phänotyp JF - BIOspektrum N2 - Understanding the causal relationship between genotype and phenotype is a major objective in biology. Genome-wide association studies (GWAS) correlate genetic polymorphisms with trait variation and have already identified causative variants for various traits in many different organisms, from humans to plants. Importantly, many adaptive traits, like the regulation of flowering time in plants, are not regulated by distinct genetic effects, but by more sophisticated gene regulatory networks. KW - Genom KW - Phänotyp KW - Genomweite Assoziationstudie (GWAS) Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-324231 SN - 0947-0867 VL - 28 IS - 3 ER - TY - JOUR A1 - Martin, Tamara A1 - Rommel, Kathrin A1 - Thomas, Carina A1 - Eymann, Jutta A1 - Kretschmer, Tanita A1 - Berner, Reinhard A1 - Lee-Kirsch, Min Ae A1 - Hebestreit, Helge T1 - Seltene Erkrankungen in den Daten sichtbar machen – Kodierung JF - Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz N2 - Seltene Erkrankungen (SE) werden durch die im deutschen Gesundheitssystem verwendete Diagnosenklassifikation ICD-10-GM (International Statistical Classification of Diseases and Related Health problems, 10th Revision, German Modification) nur zu einem kleinen Teil eindeutig erfasst. Daher sind Aussagen zur Häufigkeit von SE sowie zum speziellen Versorgungs- und Finanzierungsbedarf nicht möglich, was zu einer lückenhaften Datenlage als Entscheidungsgrundlage für Krankenkassen, Leistungserbringer und Gesundheitspolitik führt. Das Fehlen exakter Informationen behindert auch die wissenschaftliche Arbeit. Daher wird deutschlandweit ab 2023 die Verwendung der Alpha-ID-SE-Datei und der ORPHAcodes für die spezifische Erfassung von SE bei stationären Fällen verpflichtend. Die Alpha-ID-SE-Datei verknüpft die ICD-10-GM-Kodes mit den international anerkannten ORPHAcodes für die Diagnose von SE. Kommerzielle Anbieter stellen zunehmend die benötigten IT-Tools zur Kodierung von SE zur Verfügung. An mehreren Universitätskliniken mit Zentren für SE wurden Lösungen etabliert, die eine vollständige Kodierung gewährleisten sollen. Hierzu gehören finanzielle Anreize für die kodierenden Bereiche, konkrete Nachfragen nach dem Vorliegen einer SE beim Kodiervorgang und eine semiautomatische Kodierung bei Patient*innen, die schon einmal mit einer SE an der Einrichtung betreut worden waren. Eine Kombination der verschiedenen Ansätze verspricht die höchste Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Kodierung. Für ein umfängliches Bild der SE im Gesundheitssystem und um dem speziellen Versorgungs- und Finanzierungsbedarf besser Rechnung tragen zu können, wäre auch im ambulanten Bereich eine möglichst spezifische und eindeutige Kodierung wünschenswert. Für komplexe SE und bisher undiagnostizierte Patient*innen wird zusätzlich eine strukturierte Erfassung des Phänotyps benötigt. N2 - The ICD-10-GM coding system used in the German healthcare system only captures a minority of rare disease diagnoses. Therefore, information on the incidence and prevalence of rare diseases as well as necessary (financial) resources for the expert care required for evidence-based decisions by health insurers, care providers, and politicians are lacking. Furthermore, the missing information complicates and sometimes even precludes the generation of scientific knowledge on rare diseases. Therefore, starting in 2023, all in-patient cases in Germany with a rare disease diagnosis must be coded by an ORPHAcode using the Alpha-ID-SE file. The file Alpha-ID-SE links the ICD-10-GM codes to the internationally established ORPHAcodes for rare diseases. Commercially available software tools progressively support the coding of rare diseases. In several centers for rare diseases linked to university hospitals, IT tools and procedures were established to realize a complete coding of rare diseases. These include financial incentives for the institutions providing rare disease codes, systematic queries asking for rare disease codes during the coding process, and a semi-automated coding process for all patients with a rare disease previously seen at the institution. A combination of the different approaches probably results in the most complete coding. To get the complete picture of rare disease epidemiology and care requirements, a specific and unique coding of out-patient cases is also desirable. Furthermore, a structured reporting of phenotype is required, especially for complex rare diseases and for yet undiagnosed cases. KW - Seltene Erkrankung KW - ORPHAcode KW - Alpha-ID-SE KW - Human Phenotype Ontology KW - Diagnose KW - rare diseases KW - ORPHAcode KW - Alpha-ID-SE KW - human phenotype ontology KW - diagnosis Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-324275 VL - 65 IS - 11 ER - TY - JOUR A1 - Grabenbauer, Felix A1 - Flentje, Michael T1 - Salvage-Bestrahlung der Prostataloge: Mitbestrahlung der regionalen LK und Bedeutung der ADT JF - Strahlentherapie und Onkologie N2 - No abstract available. T2 - Salvage prostate bed radiotherapy: co-irradiation of regional LNs and significance of ADT KW - Salvage-Radiotherapie KW - Androgendeprivationstherapie KW - PBRT KW - ADT KW - Prostataloge KW - prostate bed radiotherapy KW - pelvic lymph node radiotherapy KW - PBRT KW - ADT KW - PLNRT KW - pelvine Lymphabflüsse Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-325047 VL - 198 IS - 12 ER - TY - JOUR A1 - Lauth, Hans-Joachim A1 - Pickel, Susanne A1 - Richter, Thomas T1 - Gero Erdmann-Preis für vergleichende Area-Forschung 2022 JF - Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft N2 - No abstract available. KW - Gero Erdmann-Preis KW - Area-Forschung Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-324782 SN - 1865-2646 VL - 16 IS - 1 ER - TY - JOUR A1 - Vloet, Timo D. A1 - Feteke, Stefanie A1 - Gerlach, Manfred A1 - Romanos, Marcel T1 - Das pharmakologische Management kinder- und jugendpsychiatrischer Notfälle : Evidenz und Qualitätssicherung JF - Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie N2 - Kinder- und jugendpsychiatrische Notfälle sind häufig und stellen die beteiligten Ärztinnen und Ärzte vor besondere Herausforderungen, da eine erhebliche Gefahr für die Patient_innen oder Dritte unter Anwendung möglichst wenig invasiver Mittel abzuwenden ist. In diesem Kontext werden neben haltgebenden, deeskalierenden und psychotherapeutischen Optionen häufig auch pharmakologische Interventionen eingesetzt. Da ein Mangel an systematisch erhobenen Daten besteht, findet die pharmakologische Notfallbehandlung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie regelhaft im off-label-Bereich statt. Vor dem Hintergrund der komplexen klinischen und rechtlichen Anforderungen an die Ärztinnen und Ärzte werden im vorliegenden Artikel praxisrelevante Hinweise insbesondere zum pharmakologischen Management von in der Praxis häufig auftretenden kinder- und jugendpsychiatrischen Notfällen wie akuter Suizidalität, akut psychotischem Erleben, Delir und Bewusstseinsstörungen sowie akuter Intoxikation und Alkoholentzugssyndrom gegeben. Weiterhin werden Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Arzneimittelsicherheit diskutiert. N2 - Emergencies in child and adolescent psychiatry are highly prevalent and often pose significant challenges to physicians, since substantial danger to the patient or others must be avoided through the application of largely moderate interventions. Besides using de-escalating strategies and exploiting psychotherapeutic options, the physician frequently employs psychopharmacological interventions. because of a lack of systematically assessed data, however, in emergencies in child and adolescent psychiatry most administrations of psychotropic drugs occur “off label.“ This review deduces practice-relevant recommendations for the pharmacological management of occurring child and adolescent emergencies such as acute suicidality, acute psychotic episodes, delirium, disorders of consciousness, acute intoxication, and alcohol withdrawal syndrome. We discuss the issue of quality and safety in pharmacological emergency strategies. T2 - The pharmacological management of emergencies in child and adolescent psychiatry KW - Psychiatrischer Notfall KW - Qualitätssicherung KW - Pharmakotherapie KW - Kinder und Jugendliche KW - TDM KW - psychiatric emergencies KW - quality assurance KW - pharmacotherapy KW - child and adolescent KW - TDM Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-280982 SN - 1422-4917 SN - 1664-2880 VL - 50 IS - 4 SP - 262-274 ER - TY - JOUR A1 - Richter, Tobias A1 - Hertel, Silke A1 - Kubik, Veit A1 - Marksteiner, Tamara A1 - Souvignier, Elmar A1 - Sparfeldt, Jörn R. T1 - In welchen Branchen und für welche beruflichen Tätigkeiten werden Psychologinnen und Psychologen gesucht und was sollten sie können? : Eine systematische Inhaltsanalyse von Stellenanzeigen JF - Psychologische Rundschau N2 - Über die Struktur des Arbeitsmarkts für Psychologinnen und Psychologen, insbesondere über die quantitative Verteilung von Stellen auf verschiedene Beschäftigungsbereiche, berufliche Tätigkeiten, geforderte Kompetenzen und Abschlüsse, liegen keine zuverlässigen und aktuellen Informationen vor. Wir berichten die Ergebnisse einer systematischen Inhaltsanalyse von 2025 Stellenanzeigen, die im Zeitraum von jeweils einem Monat in den Jahren 2018 und 2020 in gängigen deutschen Online-Stellenbörsen veröffentlicht wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass der Arbeitsmarkt für Psychologinnen und Psychologen äußerst vielfältig ist und eine große Bandbreite beruflicher Tätigkeiten im Gesundheits-‍, Bildungs- und Sozialwesen, der Wirtschaft, der Wissenschaft sowie bei Polizei, Justiz und Verwaltung umfasst. Die Psychotherapie war mit 35 % das größte Berufsfeld, während sich die Mehrzahl der Stellen auf berufliche Tätigkeiten verteilte, die sich in der Regel keinem einzelnen Fachgebiet der Psychologie zuordnen ließen. Für 27 % der ausgeschriebenen Stellen war eine Approbation erforderlich, und 28 % der Stellen waren befristet. Die Ergebnisse liefern wichtige Informationen für die Konzeption und professionsorientierte Gestaltung von psychologischen Studiengängen. N2 - No reliable and up-to-date information is available regarding the structure of the labor market for psychologists, including the quantitative distribution of jobs across different employment sectors, professional activities, required skills, and degrees. We report the results of a systematic content analysis of 2,025 job advertisements published on popular German online job boards during one month in 2018 and one month in 2020. The results show that the job market for psychologists is extremely diverse, with a wide range of professional activities in health, education, social services, business, academia as well as police, justice, and administration. Psychotherapy was the largest occupational field, comprising 35 % of the job advertisements, whereas most jobs were spread across a wide range of activities that generally could not be assigned to any single field of psychology. Licensure as a psychotherapist was required for 27 % of the advertised positions, and 28 % of the positions were temporary. The results provide important information for designing the curriculum of psychology programs at the university according to profession. T2 - In which areas and for which professional activities are psychologists sought and what should they be able to do? A systematic content analysis of job advertisements KW - Arbeitsmarkt für Psychologinnen und Psychologen KW - Inhaltsanalyse KW - Stellenanzeigen KW - Studiengangsgestaltung KW - job market for psychologists KW - content analysis KW - job advertisements KW - design of study programs Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-251451 SN - 0033-3042 SN - 2190-6238 VL - 73 IS - 4 ER - TY - JOUR A1 - Teichmüller, K. A1 - Bast, L. A1 - Rittner, H. L. A1 - Kindl, G. T1 - Chronische Schmerzen im Seniorenalter vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie JF - Der Schmerz N2 - Hintergrund Internationale Studien belegen negative Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Stimmung und Stresslevel befragter Personen. Auch konnten Zusammenhänge zwischen der Pandemie und höheren Schmerzstärken sowie stärkerer schmerzbedingter Beeinträchtigung nachgewiesen werden. Die Studienlage dazu, ob ältere Menschen besser oder schlechter mit der Pandemie und ihren Auswirkungen umgehen können als jüngere Personen, ist aber uneindeutig. Methodik Seit einigen Jahren bietet das Universitätsklinikum Würzburg ein multimodales Schmerztherapieprogramm für SeniorInnen an. Für die vorliegende Arbeit wurden retrospektiv klinische Routinedaten zum Zeitpunkt des interdisziplinären multimodalen Assessments von n = 75 TeilnehmerInnen in den Jahren 2018 und 2019 mit denen von n = 42 Patientinnen während der COVID-19-Pandemie 2020–2021 verglichen. Wir untersuchten Schmerz, psychische Belastung und körperliches Funktionsniveau mithilfe des Deutschen Schmerzfragebogens, klinischer Diagnostik und geriatrischer Funktionstests. Ergebnisse Die beiden Teilstichproben unterschieden sich nicht in demografischen Merkmalen. Bezüglich Schmerzintensität und Beeinträchtigung sowie der psychischen Belastung fanden sich ebenfalls keine signifikanten Unterschiede. Lediglich die Anzahl der schmerzbedingt beeinträchtigten Tage war vor Corona signifikant höher. Die geriatrischen Funktionstests zeigten signifikant bessere Werte während der Pandemie an. Diskussion Die vorliegenden Daten zeigen keine Verschlechterung von Schmerz und körperlichem sowie psychischem Wohlbefinden bei SeniorInnen vor dem Hintergrund der Pandemie. Weitere Studien sollten die möglichen Gründe dafür untersuchen. Diese könnten in einer höheren Resilienz der SeniorInnen basierend auf ihrer Lebenserfahrung, finanziellen Sicherheit oder einer geringeren Veränderung des Lebensalltags liegen. N2 - Background International studies have shown negative effects of the COVID-19 pandemic on mood and levels of distress. Correlations between the pandemic and higher levels of pain as well as greater pain-related disability have also been found; however, studies report ambiguous results about whether elderly people cope differently with the pandemic and its effects. Methods The University Hospital of Würzburg offers multimodal pain therapy for older adults. The current study performed a retrospective analysis of routine data measured during an interdisciplinary multimodal assessment. We compared n = 75 patients taking part in the therapy during 2018 and 2019 to n = 42 patients assessed in 2020–2021. We measured pain, mental distress and physical functioning using the German Pain Questionnaire, clinical diagnosis, and geriatric tests of physical fitness. Results Both subgroups did not differ in demographic characteristics, neither did we find significant differences regarding pain intensity, pain-related disability, and mental health; however, patients before the pandemic reported a higher number of days on which they felt limited due to pain. In the physical performance test, we even found significantly better results during the COVID-19 pandemic. Discussion The current data do not support an aggravation of pain or mental and physical well-being. Possible explanations could be better resilience in elderly people due to their experience of life, financial security or less change in their daily life. KW - SARS-CoV‑2 KW - höheres Lebensalter KW - biopsychosoziales Schmerzmodell KW - Deutscher Schmerzfragebogen KW - schmerzbedingte Beeinträchtigung KW - SARS-CoV‑2 KW - older adults KW - biopsychosocial model of pain KW - German Pain Questionnaire KW - pain-related disability Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-346778 VL - 36 ER - TY - JOUR A1 - Brinkmann, Lisa Marie T1 - Zum Sprachkontakt Maya und Spanisch: Empirische Studien zur kontaktinduzierten Grammatikalisierung im Maya JF - promptus - Würzburger Beiträge zur Romanistik N2 - The aim of this article is to document the outcomes of language contact between Yucatecan Maya and Mexican Spanish. In order to do so, two theories are applied to newly assembled data, gathered during a field study in 2019 in YucaThe aim of this article is to document the outcomes of language contact between Yucatecan Maya and Mexican Spanish. In order to do so, two theories are applied to newly assembled data, gathered during a field study in 2019 in Yucatán: The Interface Hypothesis (Sorace 2011) and Heine/Kuteva’s contact-induced grammaticalization (2003). The village Xocén in which the field study was conducted is characterized by monolingualism in Maya as well as bilingualism in Spanish and Maya. Data was collected to investigate the influence of Spanish on Mayan morphology, especially on the use of the subjunctive. I propose that the data can best be explained by combining the Interface Hypothesis with Heine/Kutevas’s (2003) approach.tán: The Interface Hypothesis (Sorace 2011) and Heine/Kuteva’s cThe aim of this article is to document the outcomes of language contact between Yucatecan Maya and Mexican Spanish. In order to do so, two theories are applied to newly assembled data, gathered during a field study in 2019 in Yucatán: The Interface Hypothesis (Sorace 2011) and Heine/Kuteva’s contact-induced grammaticalization (2003). The village Xocén in which the field study was conducted is characterized by monolingualism in Maya as well as bilingualism in Spanish and Maya. Data was collected to investigate the influence of Spanish on Mayan morphology, especially on the use of the subjunctive. I propose that the data can best be explained by combining the Interface Hypothesis with Heine/Kutevas’s (2003) approach.ontact-induced grammaticalization (2003). The village Xocén in which the field study was conducted is characterized by monolingualism in Maya as well as bilingualism in Spanish and Maya. Data was collected to investigate the influence of Spanish on Mayan morphology, especially on the use of the subjunctive. I propose that the data can best be explained by combining the Interface Hypothesis with Heine/Kutevas’s (2003) approach. KW - Sprachkontakt KW - Yukatekisches Maya KW - mexikanisches Spanisch KW - Schnittstellenhypothese KW - kontaktinduzierte Grammatikalisierung Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-329734 SN - 2364-6705 VL - 8 ER - TY - JOUR A1 - Kippnich, Maximilian A1 - Kippnich, Uwe A1 - Erhard, Harald A1 - Meybohm, Patrick A1 - Wurmb, Thomas T1 - Weiterentwicklung im Katastrophenschutz: Ziel, Strategie und Taktik am Beispiel der Hochwasserkatastrophe 2021 im Ahrtal BT - Lessons learned aus Sicht der Medizinischen Task Force 47 (Unterfranken) JF - Notfall + Rettungsmedizin N2 - Hintergrund und Fragestellung Im Rahmen der überörtlichen Katastrophenhilfe war die Medizinische Task Force 47 (Unterfranken) im Juli 2021 bei der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz (Ahrtal) im Einsatz. Mit dem Ziel, mögliche Verbesserungen im Katastrophenschutz aus Sicht einer überregionalen Einheit aus dem Einsatz ableiten zu können, wurde dieser wissenschaftlich evaluiert und die Erkenntnisse in einen übergeordneten Kontext gesetzt. Material und Methoden Nach Definition eines konkreten Auswerteprozesses wurden durch ein interdisziplinäres Expertengremium Einsatzunterlagen und relevante Konzepte des Bayerischen Roten Kreuzes gesichtet. Auf dieser Basis wurden Strategien und Taktiken entwickelt, um die vordefinierten Ziele zu erreichen. Ergebnisse Die Leistungsfähigkeit der Einsatzeinheiten könnte durch moderne Einsatzmittel (E-Bike, Drohnen, hochgeländegängige Fahrzeuge) gesteigert werden. Zur Erhöhung der Reaktionsfähigkeit könnten neue Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) erforderlich sein, die als Teil von BOS-übergreifenden Erkundungseinheiten agieren und in unwegsamen Geländen autark Einsatzaufträge abarbeiten können (SEG Erkundung und SEG Gelände-Infrastruktur-Logistik-Transport). Die taktischen Einheiten könnten in die regionale und überregionale Katastrophenhilfe eingebunden und synchronisiert werden. Diskussion Für den weitestgehend ehrenamtlich organisierten Katastrophenschutz in Deutschland könnte es in Zukunft erschwert sein, die Vielzahl möglicher modernster Einsatzmittel im hochkomplexen Umfeld einer Katastrophe sicher einsetzen zu können. Eine Teilprofessionalisierung durch hauptamtliche Führungs- und Einsatzkräfte könnte eine Lösung hierfür sein. N2 - Objectives In July 2021, the Medical Task Force 47 was deployed to the flood disaster in western Germany as part of the cross-regional disaster relief system. With the aim of deriving possible improvements in disaster management, it was scientifically evaluated. The focus of this study was the strategy to build up and to maintain a responsive and efficient rescue system. Materials and methods After defining an evaluation process, an interdisciplinary panel of experts reviewed operational documents and relevant concepts of the Bavarian Red Cross. Based on these, strategies and tactics were developed to achieve predefined goals. Results The performance of the emergency units could be increased by modern vehicles and equipment (eBikes, drones, all-terrain vehicles). To improve the response capability, new rapid response groups could be required that can take over the function of an advance command and can process mission assignments in impassable terrain autonomously. These could be integrated and synchronized into regional and cross-regional disaster relief. Conclusion In future, it could be difficult for Germany’s largely volunteer-organised disaster management to safely deploy the multitude of possible state-of-the-art resources in the highly complex environment of a disaster. Partial professionalization by full-time command and control staff could be one solution for this problem. T2 - Further developments in disaster control: goal, strategy and tactic using the example of the 2021 flood disaster in the Ahr valley: lessons learned from the perspective of the Medical Task Force 47 (Lower Franconia) KW - Hochwasser KW - Sturzflut KW - Katastrophenschutz KW - Medizinische Task Force KW - Kritische Infrastruktur KW - flooding KW - sudden flood KW - civil protection KW - medical task force KW - critical infrastructure Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-346737 SN - 1434-6222 ER - TY - JOUR A1 - Kippnich, Maximilian A1 - Skazel, Tobias A1 - Klingshirn, Hanna A1 - Gerken, Laura A1 - Heuschmann, Peter A1 - Haas, Kirsten A1 - Schutzmeier, Martha A1 - Brandstetter, Lilly A1 - Weismann, Dirk A1 - Reuschenbach, Bernd A1 - Meybohm, Patrick A1 - Wurmb, Thomas T1 - Analyse des Weaningprozesses bei Intensivpatienten im Hinblick auf Dokumentation und Verlegung in weiterbehandelnde Einheiten T1 - Analysis of the weaning process in intensive care patients with regard to documentation and transfer to further treatment units JF - Medizinische Klinik, Intensivmedizin und Notfallmedizin N2 - Hintergrund und Fragestellung Die Entwöhnung von Beatmungsgeräten wird nicht immer auf der primär behandelnden Intensivstation abgeschlossen. Die Weiterverlegung in andere Behandlungseinrichtungen stellt einen sensiblen Abschnitt in der Behandlung und Rehabilitation des Weaningpatienten dar. Ziel der vorliegenden Studie war die Untersuchung des Überleitungsmanagements und des Interhospitaltransfers von Weaningpatienten unter besonderer Berücksichtigung der Dokumentationsqualität. Methodik Es erfolge eine retrospektive Datenanalyse eines Jahrs (2018) auf 2 Intensivstationen eines Universitätsklinikums. Eingeschlossen wurden alle beatmeten Patienten mit folgenden Tracerdiagnosen: COPD, Asthma, Polytrauma, Pneumonie, Sepsis, ARDS und Reanimation (Beatmung > 24 h). Ergebnisse Insgesamt konnten 750 Patienten in die Untersuchung eingeschlossen werden (Alter 64 [52, 8–76; Median, IQR]; 32 % weiblich). Davon waren 48 (6,4 %) Patienten zum Zeitpunkt der Verlegung nicht entwöhnt (v. a. Sepsis und ARDS). Die Routinedokumentation war bei den Abschnitten „Spontaneous Breathing Trial“, „Bewertung der Entwöhungsbereitschaft“ und „vermutete Entwöhnbarkeit“ ausreichend, um die Erfüllung der Parameter der S2k-Leitlinie „Prolongiertes Weaning“ adäquat zu beurteilen. Vorwiegend wurden diese Patienten mit Tracheostoma (76 %) in Rehabilitationskliniken (44 %) mittels spezialisierten Rettungsmitteln des arztbegleiteten Patiententransports verlegt (75 %). Diskussion Die Verlegung nicht entwöhnter Patienten nach initialem Intensivaufenthalt ist ein relevantes Thema für den Interhospitaltransfer. Die Routinedokumentation eines strukturierten Weaningprozesses ist in Kernelementen ausreichend, um den Weaningprozess lückenlos zu beschreiben. Dies ist für die Kontinuität in der Weiterbehandlung dieser Patienten von großer Bedeutung. N2 - Background and Objectives Weaning from ventilators is not always finished in the primary intensive care unit (ICU) setting. Transfer to other treatment facilities is a sensitive stage in the treatment and rehabilitation of the weaning patient. The aim of the present study was to investigate transition management and interhospital transfer of weaning patients, with special emphasis on documentation quality. Methods A retrospective data analysis of one year (2018) in two ICUs of a university hospital was performed. All ventilated patients with the following tracer diagnoses were included: chronic obstructive pulmonary disease (COPD), asthma, patients with multiple injuries, pneumonia, sepsis, acute respiratory distress syndrome (ARDS), and cardiac arrest (ventilation > 24 h). Results A total of 750 patients were included in the study (median age 64 [IQR 52.8–76]; 32% female). In all, 48 (6.4%) patients were not weaned at the time of transfer (especially sepsis and ARDS). Routine documentation was sufficient for the sections “spontaneous breathing trial”, “assessment of readiness to wean” and “presumed weanability” to adequately assess the parameters of the German S2k guideline “prolonged weaning”. Predominantly, these patients were transferred with tracheostoma (76%) to rehabilitation units (44%) by specialized physician-assisted patient transport ambulances (75%). Discussion The transfer of ventilated patients after initial ICU stay is a relevant issue for interhospital transfer. Routine documentation of a structured weaning process is sufficient in core elements to describe the weaning process. This is of great importance for continuity in the further treatment of these patients. KW - Weaning KW - Langzeitbeatmung KW - Interhospitaltransfer KW - Intensivtransport KW - Dokumentationsqualität KW - weaning KW - long-term ventilation KW - interhospital transfer KW - intensive care transport KW - documentation quality Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-346742 VL - 118 ER - TY - JOUR A1 - Sitter, Magdalena A1 - Schlesinger, Tobias A1 - Reinhold, Ann-Kristin A1 - Scholler, Axel A1 - Heymann, Christian von A1 - Welfle, Sabine A1 - Bartmann, Catharina A1 - Wöckel, Achim A1 - Kleinschmidt, Stefan A1 - Schneider, Sven A1 - Gottschalk, André A1 - Greve, Susanne A1 - Wermelt, Julius Z. A1 - Wiener, Roland A1 - Schulz, Frank A1 - Chappell, Daniel A1 - Brunner, Maya A1 - Neumann, Claudia A1 - Meybohm, Patrick A1 - Kranke, Peter T1 - COVID-19 in der geburtshilflichen Anästhesie: Prospektive Erfassung von SARS-CoV-2-Infektionen zum Zeitpunkt der Geburt sowie des peripartalen Verlaufs SARS-CoV-2-positiver Schwangerer JF - Der Anaesthesist N2 - Hintergrund Im Rahmen der Pandemie des SARS-CoV-2-Virus erlangte das Patientenkollektiv der Schwangeren früh Aufmerksamkeit. Initial wurde angesichts sich früh abzeichnender Krankheitsfälle bei jüngeren Patienten mit einem erheblichen Aufkommen peripartal zu betreuender, COVID-19-positiver Schwangerer gerechnet. Ziel der Arbeit Diese Arbeit vermittelt einen Einblick in die SARS-CoV-2-Infektionszahlen im Rahmen der geburtshilflichen Anästhesie zu Beginn der Pandemie sowie während der zweiten Infektionswelle in Deutschland. Methoden Über das COALA-Register (COVID-19 related Obstetric Anaesthesia Longitudinal Assessment-Registry) wurden sowohl von März bis Mai 2020 als auch von Oktober 2020 bis Februar 2021 in Deutschland und der Schweiz wöchentlich prospektiv Daten zu Verdachts- und bestätigten SARS-CoV-2-Fällen bei Schwangeren zum Zeitpunkt der Geburt erhoben. Betrachtet wurden die Verteilung dieser auf die Anzahl der Geburten, Zentren und Erhebungswochen sowie mütterliche Charakteristika und Krankheitsverläufe. Ergebnisse Neun Zentren haben im Verlauf 44 SARS-CoV-2-positive Schwangere zum Zeitpunkt der Geburt bei 7167 Geburten (0,6 %) gemeldet (3 Fälle auf 2270 Geburten (0,4 %) und 41 Fälle auf 4897 Geburten (0,8 %)). Berichtet wurden 2 schwere COVID-19-Verläufe (n = 1 mit Todesfolge nach ECMO, n = 1 mit ECMO überlebt). Bei 28 (68 %) Patientinnen verlief die Infektion asymptomatisch. Ein Neugeborenes wurde im Verlauf positiv auf SARS-CoV‑2 getestet. Schlussfolgerung Mithilfe des Registers konnte das Auftreten von Fällen zu Beginn der Pandemie zeitnah eingeschätzt werden. Es traten sporadisch Verdachtsfälle bzw. bestätigte Fälle auf. Aufgrund fehlender flächendeckender Testung muss aber von einer Dunkelziffer asymptomatischer Fälle ausgegangen werden. Während der zweiten Infektionswelle wurden 68 % asymptomatische Fälle gemeldet. Jedoch kann es bei jungen, gesunden Patientinnen ohne das Vorliegen typischer Risikofaktoren zu schwerwiegenden Verläufen kommen. KW - ECMO-Therapie KW - Geburtshilfe KW - Geburtshilfliche Intensivmedizin KW - COVID-19-Pademie KW - Infektionswellen Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-264878 SN - 1432-055X VL - 71 IS - 6 ER - TY - JOUR A1 - Kraemer, Markus A1 - Becker, Jana A1 - Bley, Thorsten Alexander A1 - Steinbrecher, Andreas A1 - Minnerup, Jens A1 - Hellmich, Bernhard T1 - Diagnostik und Therapie der Riesenzellarteriitis T1 - Diagnostics and treatment of giant cell arteritis JF - Der Nervenarzt N2 - Die Riesenzellarteriitis (RZA) ist in der Altersgruppe der über 50-Jährigen die häufigste idiopathische systemische Vaskulitis. Die Erkrankung bedarf einer zeitnahen Diagnostik und Therapie, um schwere Komplikationen wie eine Erblindung oder einen Schlaganfall zu vermeiden. Die Rezidivneigung erfordert eine mehrjährige, zum Teil lebenslange Glukokortikoid(GC)-Therapie, was das Risiko GC-induzierter Langzeitnebenwirkungen erhöht. Daher wird bei der Mehrzahl der Patienten eine additive GC-einsparende Therapie empfohlen. Hierzu steht der Anti-IL-6-Rezeptor-Antikörper Tocilizumab in subkutaner Applikation als zugelassene Substanz zur Verfügung, alternativ kann Methotrexat (MTX) eingesetzt werden (off-label). N2 - Giant cell arteritis (GCA) is the most common idiopathic systemic vasculitis in the age group over 50 years. It requires prompt diagnostics and treatment to avoid severe complications, such as visual loss or stroke. The tendency to relapse makes a glucocorticoid (GC) treatment necessary for several years and sometimes lifelong, which increases the risk of GC-induced long-term side effects. Therefore, additive GC-sparing treatment is recommended in the majority of patients. For this purpose, the anti-IL‑6 receptor antibody tocilizumab is available as an approved substance for subcutaneous application; alternatively, methotrexate (MTX) can be used (off-label). KW - Riesenzellarteriitis KW - Diagnose KW - Therapie KW - Glukokortikoide KW - Glukokortikoideinsparende Therapie KW - Tocilizumab KW - Methotrexat KW - giant cell arteritis KW - diagnosis KW - therapy KW - glucocorticoids KW - glucocorticoid-sparing agents KW - Tocilizumab KW - Methotrexate Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-307771 SN - 0028-2804 SN - 1433-0407 VL - 93 IS - 8 ER - TY - JOUR A1 - Appel, Alexandra A1 - Hardaker, Sina T1 - Einzelhandel als Katalysator für nachhaltige urbane Radlogistik? – WüLivery, ein Fallbeispiel aus Würzburg JF - Standort N2 - Die Covid-19-Pandemie gilt in vielen gesellschaftlichen Teilbereichen als Beschleuniger für Transformationsprozesse. Auch im Bereich der Organisation urbaner Logistik und Einzelhandelslandschaften etablieren sich neue Akteur*innen und Funktionen. Logistiker*innen integrieren lokale Onlinemarktplätze in ihre Profile und der stationäre Einzelhandel generiert Wettbewerbsfähigkeit gegenüber großen Onlinehändler*innen über die Nutzung lokaler Radlogistiknetzwerke, mittels derer Lieferungen noch am Tag der Bestellung (Same-Day-Delivery) verteilt werden können. Damit leisten die involvierten Akteur*innen potenziell auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeitstransformation im Bereich urbaner Logistiksysteme. Im Fokus steht das Fallbeispiel WüLivery, ein Kooperationsprojekt des Stadtmarketingvereins, der Wirtschaftsförderung, Radlogistiker*innen sowie Einzelhändler*innen in Würzburg, welches während des zweiten coronabedingten Lockdowns im November 2020 umgesetzt wurde. Die entstehenden Dynamiken und Organisationsformen werden auf Basis von 11 Expert*inneninterviews dargestellt und analysiert. Es kann gezeigt werden, dass städtische Akteur*innen grundlegende Mediator*innen für Transformationsprozesse darstellen und Einzelhändler*innen und lokale Onlinemarktplätze als Katalysator*innen fungieren können. Das ist auch vor dem Hintergrund planerischer und politischer Kommunikationsprozesse zur Legitimation neuer Verkehrsinfrastrukturen nutzbar, da die einzelnen Akteur*innengruppen in Austausch kommen und ein gesteigertes Bewusstsein für die jeweiligen Bedarfe entsteht. KW - lokaler Onlinemarktplatz KW - urbane Logistik KW - Nachhaltigkeitstransformation KW - letzte Meile KW - Einzelhandel Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-268437 SN - 1432-220X VL - 46 IS - 1 ER - TY - JOUR A1 - Streck, Laura Elisa A1 - Seefried, Lothar A1 - Genest, Franca A1 - Reichel, Thomas A1 - Rudert, Maximilian A1 - Rueckl, Kilian T1 - Insuffizienzfraktur der Klavikula nach Implantation einer inversen Schulterendoprothese JF - Der Orthopäde N2 - Wir stellen den seltenen Fall einer Insuffizienzfraktur der Klavikula nach Implantation einer inversen Schulterendoprothese (RSA) vor. Als Ursache solcher Frakturen wird eine vermehrte Zugbelastung durch den Musculus deltoideus nach RSA diskutiert. In den wenigen verfügbaren Fallberichten zeigten die betroffenen Patienten deutliche Funktionseinschränkungen. Die Versorgung erfolgte im vorliegenden Fall mit Plattenosteosynthese. Trotz intraoperativ gutem Korrekturergebnis kam es im Verlauf ohne Trauma zum Osteosyntheseversagen mit weiterer Dislokation der Fraktur. KW - Schulterendoprothetik KW - Glenohumeralgelenk KW - Osteoporose KW - Osteosynthese KW - Fraktur KW - postoperative Komplikationen Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-265286 VL - 51 IS - 3 ER - TY - JOUR A1 - Stock, Benjamin A1 - Möckel, Sigrid A1 - Zander, Christine A1 - Heinsen, Helmut A1 - Bohnert, Simone A1 - Bohnert, Michael T1 - „Black esophagus“ – zwei Obduktionsfälle mit infektiöser Beteiligung JF - Rechtsmedizin N2 - „Black esophagus“ oder „akute Ösophagusnekrose“ (AÖN) ist eine seltene Erkrankung, die sich makroskopisch durch eine zirkumferente Schwarzverfärbung der Ösophagusmukosa mit abruptem Ende am gastroösophagealen Übergang auszeichnet. Die genaue Pathogenese ist unbekannt; es werden multifaktorielle Einflüsse wie z. B. Säurereflux, Ischämie und verringerte Schutzmechanismen der Mukosa als mögliche Ursachen diskutiert. Vorgestellt werden 2 Obduktionsfälle, die typische Befunde einer AÖN aufwiesen. Zusätzlich hatten Fall 1 eine Candida-Infektion und Fall 2 eine Appendizitis, sodass eine infektiöse Genese in beiden Fällen eine Rolle gespielt haben könnte. N2 - Black esophagus, also known as acute esophageal necrosis, is a rare disease characterized by a circumferential black discoloration of the esophageal mucosa with an abrupt stop at the gastroesophageal junction. The exact pathogenesis is unknown, but multifactorial influences, such as acid reflux, ischemia and reduced protective mechanisms of the mucosa are discussed as possible causes. Two autopsy cases are presented with typical signs of a black esophagus. The first case showed an infection with Candida albicans, the second one died of appendicitis, so in both cases an infectious genesis might have played a role. T2 - Black esophagus—Two autopsy cases with infectious involvement KW - Histopathologie KW - Blinddarmentzündung KW - Speiseröhre KW - Nekrose KW - Schleimhaut KW - Candida KW - Akute Ösophagusnekrose KW - Schleimhaut-Ulzera KW - Appendizitis KW - acute esophageal necrosis KW - histopathology KW - mucosal ulcers KW - appendicitis KW - Candida Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-325022 SN - 0937-9819 VL - 33 IS - 3 ER - TY - JOUR A1 - Müller, Christina A1 - Paulsen, Lisa A1 - Bucksch, Jens A1 - Wallmann-Sperlich, Birgit T1 - Bewegungs- und Gesundheitsförderung in ländlichen und städtischen Kommunen – eine qualitative Analyse zu den Rollen potenzieller Multiplikator*innen JF - Prävention und Gesundheitsförderung N2 - Hintergrund Kommunale Bewegungsförderung kann zur Vermeidung lebensstilbedingter Erkrankungen beitragen, ist aber keine kommunale Pflichtaufgabe, weshalb es in der Regel keine klaren Zuständigkeiten dafür gibt. Um zu verstehen, wie kommunale Bewegungsförderung in Deutschland vorangebracht werden kann, ist es wichtig, potenzielle Multiplikator*innen in städtischen und ländlichen Kommunen zu identifizieren und deren Rollen zu charakterisieren. Methodische Vorgehensweise Es wurden 18 potenzielle Multiplikator*innen der kommunalen Gesundheits- und Bewegungsförderung auf verschiedenen Ebenen (Bundesland, Landkreis/Stadt, Gemeinde/Stadtteil) in leitfadengestützten semistrukturierten Interviews zu ihrer eigenen Rolle sowie zu ihrer Wahrnehmung der Rollen anderer Akteur*innen befragt. Die Auswertung erfolgte gemäß der inhaltlich-strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Ergebnisse (Landes‑)Gesundheitsämter und Gesundheitskonferenzen nehmen eine beratende, vernetzende und fachlich unterstützende Rolle ein. Auf der Umsetzungsebene vor Ort müssen sich im Einzelfall Kümmer*innen finden, die in Stadt und Land unterschiedlich sein können. Die befragten Quartiermanager*innen sehen ihre primäre Rolle in der Arbeit mit den Bürger*innen, die Verwaltungsmitarbeiter*innen in der administrativen Abwicklung von Projekten. Schlussfolgerung Fachliche Impulse zur kommunalen Bewegungsförderung können über Landesgesundheitsämter an Akteur*innen in Landkreisen und Städten weitergegeben werden. Für die Multiplikation und Umsetzung in einzelnen Gemeinden und Stadtteilen müssen Verantwortliche vor Ort gefunden werden bzw. Strukturen aufgebaut werden. N2 - Background Community-based physical activity promotion can contribute to the prevention of lifestyle-related diseases. However, it is not obligatory and, hence, there are no clear responsibilities at the municipal level. In order to understand how community-based physical activity promotion can be advanced in Germany, it is necessary to identify potential stakeholders in urban and rural municipalities and characterize their roles. Methods Using guided semi-structured interviews, we asked 18 potential stakeholders at different levels (federal state, county/city, neighborhood/community) about their own roles and their perception of the roles of other stakeholders. The interviews were analyzed in a qualitative text analysis according to Kuckartz. Results Health authorities at the state and county level have an advising, networking, and professionally supporting role. At the local level, individuals who will implement the activities must be found. These can be different in rural and urban communities. The neighborhood managers interviewed primarily work with the residents, while the administrative staff is responsible for the administration of projects. Conclusions Health authorities at the state and county levels can promote community-based physical activity via professional input. For the multiplication and implementation in neighborhoods and communities, persons who take local responsibility must be found or structures must be established. T2 - Physical activity and health promotion in rural and urban communities — qualitative analysis of the roles of potential stakeholders KW - Bewegungsförderung KW - Gemeinde KW - Stakeholder KW - Strukturen KW - Akteure KW - physical activity promotion KW - municipality KW - urban KW - structures KW - rural Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-325039 SN - 1861-6755 VL - 18 IS - 3 ER - TY - JOUR A1 - Gottschlich, Günter A1 - Drenckhahn, Detlev A1 - Meierott, Lenz A1 - Zonneveld, Ben T1 - Hieracium maculatum subsp. pseudogougetianum, eine neue Unterart aus dem Mainfränkischen Muschelkalkgebiet T1 - Hieracium maculatum subsp. pseudogougetianum, a new subspecies from the Main-Franconian shell-bearing limestone area JF - Forum Geobotanicum N2 - In Lower Franconia/Northern Bavaria, a well-defined subspecies of the Hieracium maculatum group was detected. This subspecies is restricted to the slopes of the Main valley between Würzburg and Hasloch with a hot spot (>90% of total population) between the villages Thüngersheim and Retzbach. Due to some similarities with H. glaucinum subsp. prasiophaeum (synonym: subsp. gougetianum) the subspecies is named H. maculatum subsp. pseudogougetianum. This subspecies grows preferentially on shell-bearing limestone gravels and begins flowering as early as mid-April. Head involucra are whitish hairy mixed with dark stalked glands. The basal leaf rosette consists of ovate to elliptic, toothed to serrate, dark spotted leaves, glabrous, glaucous above. Stems bear 1-3(4) stalked stem leaves and usually form long lateral flowering branches from the leaf axils. Like some other H. maculatum subspecies, H. maculatum subsp. pseudogougetianum is tetraploid with a mean genome weight (2C value) of 14.5 pg, distinguishing it from the H. glaucinum group, whose studied taxa are invariably triploid (mean 10.1 pg). N2 - In Unterfranken/Nordbayern wurde eine gut abgegrenzte Unterart der Hieracium maculatum-Gruppe festgestellt, die auf die Hänge des Maintals zwischen Würzburg und Hasloch beschränkt ist mit einem Hot Spot (>90% des Gesamtbestandes) zwischen den Orten Thüngersheim und Retzbach. Aufgrund einiger Ähnlichkeiten mit H. glaucinum subsp. prasiophaeum (Syn.: subsp. gougetianum) wird die Unterart als H. maculatum subsp. pseudogougetianum beschrieben. Diese Subspecies wächst bevorzugt auf Muschelkalk-Schotter und beginnt bereits Mitte April zu blühen, hat weißlich behaarte Kopfhüllen mit dunklen Stieldrüsen. Die Grundblattrosette besteht aus eiförmigen bis elliptischen, gezähnten bis gesägten, oberseits kahlen, glauken und dunkel gefleckten Blättern. Die Stängel tragen 1-3(4) gestielte Laubblätter und bilden meistens lange blühende Seitenäste aus den Blattachseln. H. maculatum subsp. pseudogougetianum ist wie ein Teil der H. maculatum-Sippen tetraploid mit einem Genomgewicht (2C-Wert) von 14,5 pg und unterscheidet sich damit von der H. glaucinum-Gruppe, deren untersuchte Taxa ausnahmslos triploid sind (10,1 pg). KW - Asteraceae KW - Hieracium maculatum KW - new subspecies KW - Northern Bavaria KW - Germany KW - Korbblütler KW - Habichtskraut KW - Unterart KW - Bayern (Nord) Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-327601 UR - http://forum-geobotanicum.net/articles/vol_11-2023/GG-DD-LM-BZ_H-pseudogougetianum_pp15-20/FG---GG-DD-LM-BZ_H-pseudogougetianum.pdf SN - 1867-9315 VL - 11 ER - TY - JOUR A1 - Drenckhahn, Detlev A1 - Gottschlich, Günter A1 - Zonneveld, Ben T1 - Neubeschreibungen und 2C-Werte von Pilosella macranthela subsp. silvae-pici (Spessart-Mausohrhabichtskraut) und Pilosella ottonis (Otto-Mausohrhabichtskraut) mit einer Übersicht über das Vorkommen von P. macranthela-Taxa in Bayern. T1 - New descriptions and 2C-values of Pilosella macranthela subsp. silvae-pici (Spessart mouse-ear hawkweed) and Pilosella ottonis (Otto mouse-ear hawkweed) with an overview of the occurrence of P. macranthela taxa in Bavaria. JF - Forum Geobotanicum N2 - A pentaploid taxon from the Pilosella macranthela group was discovered in Lower Franconia/Bavaria which is newly described here as P. macranthela subsp. sylvae-pici. It grows mainly in the Bavarian Bunter Spessart and occurs with three small, isolated stands also in the limestone area of the Main valley and Tauber area. Its habit of growth is intermediate between the furcata and laxicephala types of Pilosellae with epigeal and partly hypogeal stolons and a tendency to form clusters. The upper and lower surfaces of the rosette leaves have stellate hairs. The peduncles and the phyllaries are densely covered with dark glandular hairs with yellowish glandular heads. The lateral teeth of the ligules often are separated by incisions. A tetra- und pentaploid transitional taxon between P. macranthela subsp. sylvae-pici and P. officinarum is described as P. ottonis. P. ottonis is tetra- and pentaploid with up to 7 capitula. It is densely covered with dark stalk glands on phyllaries and resembles forms of P. acutifolia in habit. The phyllaries of P. ottonis are covered with numerous epidermal papillae with a diameter of about 10–20 μm and in this aspect resemble P. macranthela subsp. sylvae-pici and P. glomerata. However, in P. officinarum epidermal papillae are absent. Plants of genetically heterogeneous tetra- and heptaploid P. macranthela have been found outside the Spessart as spontaneous hybrids between P. glomerata and P. officinarum and also occur sporadically without P. glomerata in the vicinity. N2 - Eine pentaploide Sippe aus der Pilosella macranthela-Verwandtschaft wurde in Unterfranken/Bayern entdeckt, die hier als P. macranthela subsp. sylvae-pici neu beschrieben wird. Sie wächst hauptsächlich im bayerischen Buntsandstein-Spessart und kommt mit drei kleinen, isolierten Wuchsorten auch in den Kalkgebieten des Maintals und Tauberbereichs vor. Die Wuchsform steht zwischen dem Furcata- und Laxicephala-Typus von Pilosellinen mit ober- und teils unterirdischen Ausläufern und zeigt Neigung, Horste zu bilden. Die Ober- und Unterseiten der Rosettenblätter besitzen Sternhaare. Die Korbstiele und Hüllblätter sind dicht mit dunkel gestielten Drüsenhaaren mit gelblichen Drüsenköpfen besetzt. Die seitlichen Zähne der Blütenzungen sind oft durch Einschnitte abgetrennt. Tetra- und pentaploide Zwischenarten zwischen P. macranthela subsp. sylvae-pici und P. officinarum werden als P. ottonis neu beschrieben. P. ottonis ist tetra- und pentaploid mit bis zu 7 Körben, ist an den Hüllblättern mit dunklen Stieldrüsen besetzt und ähnelt vom Habitus Formen von P. acutlifolia. Die Hüllen von P. ottonis besitzen wie die von P. macranthela subsp. sylvae-pici und P. glomerata zahlreiche, ca. 10–20 μm dicke Epidermispapillen, die stets bei P. officinarum fehlen. Heterogene P. marcanthela-Sippen (tetra- und heptaploid) kommen als Spontanhybride zwischen P. glomerata und P. officinarum auch außerhalb des Spessartgebiets vor und wurden auch ohne benachbarte P. glomerata gefunden. KW - Asteraceae KW - Pilosella macranthela KW - cytotopes KW - 2C-values KW - Bavaria KW - Habichtskraut KW - Pilosella ottonis KW - Germany Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-344797 UR - http://forum-geobotanicum.net/articles/vol_11-2023/DD-GG-BZ_Neubeschreibungen_pp21-34/FG---DD-GG-BZ_Neubeschreibungen-P_macranthela-P_ottonis.pdf SN - 1867-9315 VL - 11 ER - TY - JOUR A1 - Weinreich, Oliver T1 - Zur digitalen Transformation in den Geisteswissenschaften JF - o-bib. Das offene Bibliotheksjournal N2 - No abstract available. KW - Digitale Transformation KW - Geisteswissenschaften KW - Veröffentlichung KW - Open Access Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-344825 SN - 2363-9814 VL - 10 IS - 1 ER - TY - JOUR A1 - Sitter, Magdalena A1 - Fröhlich, Corinna A1 - Kranke, Peter A1 - Markus, Christian A1 - Wöckel, Achim A1 - Rehn, Monika A1 - Bartmann, Catharina A1 - Frieauff, Eric A1 - Meybohm, Patrick A1 - Pecks, Ulrich A1 - Röder, Daniel T1 - ECMO-Therapie bei COVID-19-ARDS in der Schwangerschaft ermöglicht den Erhalt einer Schwangerschaft mit termingerechter Entbindung T1 - ECMO therapy for COVID-19 ARDS (Acute Respiratory Distress Syndrome) during pregnancy enables preservation of pregnancy and full-term delivery JF - Die Anaesthesiologie N2 - No abstract available. KW - ECMO-Therapie KW - COVID-19-ARDS KW - Schwangerschaft KW - ECMO therapy KW - COVID-19-ARDS KW - pregnancy Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-346762 VL - 72 IS - 3 ER - TY - JOUR A1 - Sticht, Oliver A1 - Weinreich, Melina T1 - Obdach, Speisung und Heilung. Zur Geschichte des Seelhauses an der Juliuspromenade in Würzburg JF - Würzburger Diözesangeschichtsblätter N2 - Das 1379 gestiftete Seelhaus befindet sich seit 1587 an der heutigen Juliuspromenade in Würzburg. Ursprünglich zur Beherbergung bedürftiger Reisender eingerichtet, entwickelte es sich seit dem 17. Jahrhundert zum Alterssitz für Mägde und Hausangestellte, bevor es im 19. Jahrhundert ganz aufgelöst wurde. Durch den Kauf der Hausnummern 9-11 durch die Oberzeller Schwestern 1927 erlebte sein karitativer Auftrag bis zur Zerstörung am 16. März 1945 eine Wiederbelebung. KW - Seelhaus Würzburg KW - Seelhaus Würzburg KW - Geschichte Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-361319 SN - 0342-3093 VL - 86 ER -