TY - THES A1 - Fulst, Fabienne T1 - Sprachideologien in den Sozialen Medien - Laienlinguistische Verbreitung und Verhandlung von sprachlichem Wissen auf Instagram T1 - Language Ideologies on Social Media – The Distribution and Negotiation of Lay Linguistic Knowledge on Instagram N2 - Sprachideologien als zugrundeliegende Annahmen über Sprachstrukturen und Sprachgebrauch schlagen sich häufig in metasprachlichen Diskursen und vor allem im laienlinguistischen Austausch über Sprache nieder. Die einschlägige Forschung zu derartigen Metasprachdiskursen hat sich bislang nur vereinzelt dem laienlinguistischen Austausch in den Sozialen Medien gewidmet. Um Einblicke in laienlinguistische Metasprachdiskurse jüngerer Generationen zu geben, untersucht die vorliegende Studie die Beiträge sowie die dazugehörigen Kommentare zweier Instagram-Profile, die regelmäßig sprachliches Wissen vermitteln, hinsichtlich ihrer sprachideologischen Standpunkte. Hierzu wurde das stancetaking der Nutzenden untersucht, d.h. es wurde nachvollzogen, wie sich Sprachteilnehmende lexikalisch, grammatisch, aber auch im Rahmen multimodaler Möglichkeiten der Plattform (z.B. Farben, Emojis, Likes) zu Sprache und zu anderen Sprachteilnehmenden positionieren. Es zeigt sich, dass vor allem sprachrichtigkeitsideologische Einstellungen in den untersuchten Beiträgen vorzufinden sind. Varianten werden hier explizit sprachlich als richtig oder falsch oder auch implizit mittels farblicher Markierungen gekennzeichnet. Standardideologische Annahmen kommen in den Beiträgen häufig in der Orientierung an kodifizierenden Institutionen und in der Abgrenzung zu einer Umgangssprache zum Tragen, wobei die Beiträge von einer Thematisierung des Standardbegriffs absehen. Vereinzelt werden die Sprachrichtigkeits- und die Standardideologie in den Kommentaren durch Nutzende in Frage gestellt; insbesondere, wenn diese sich als linguistisch Sachkundige positionieren. N2 - Language ideologies as underlying assumptions about the structure and use of a language can often be found in meta-linguistic and especially lay linguistic discourse. So far, only few studies have looked at lay linguistic discourse about language on social media. This study aims at giving insights into the lay linguistic discourse of younger generations by looking at two Instagram accounts that frequently publish content containing lay linguistic knowledge and extracting existing language ideologies. The process of stancetaking was considered: It was examined how users position themselves towards language and towards others by means of lexical and grammatical expressions, as well as multimodal ways provided by the online platform (e.g. colors, emojis, likes). The results show that the posts convey beliefs about the correctness of language as they explicitly mark variants as right or wrong or use colors to signify (in)correctness. The ideology of standard language is also present in many posts and comments. This is indicated by users referring to codifying institutions and by users differentiating between a standard and a vernacular use of language, both of which are not further defined by users. Occasionally, language ideologies about correctness and standards are questioned in the comments; especially when users position themselves as linguistic professionals. T3 - WespA. Würzburger elektronische sprachwissenschaftliche Arbeiten - 25 KW - Linguistik KW - Sprachideologien KW - Social Media KW - Soziale Medien KW - stancetaking KW - Laienlinguistik KW - Zweifelsfälle Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-351476 SN - 978-3-945459-48-5 SN - 1864-9238 ER - TY - THES A1 - Du, Keli T1 - Zum Verständnis des LDA Topic Modeling: eine Evaluation aus Sicht der Digital Humanities T1 - Understanding LDA Topic Modeling: an evaluation from the perspective of Digital Humanities N2 - Als quantitative Textanalysemethode ist das LDA Topic Modeling in den letzten Jahren in den Digital Humanities weit verbreitet worden, um zahlreiche unstrukturierte Textdaten zu untersuchen. Wenn man LDA Topic Modeling anwendet, muss man mit vielen Faktoren umgehen, die das Ergebnis der Modellierung beeinflussen können. In dieser Dissertation wurde das LDA Topic Modeling, genauer gesagt sechs entscheidende Faktoren, durch Experimente evaluiert, nämlich die Anzahl der Topics, der Hyperparameter Alpha, die Hyperparameter-Optimierung, der Hyperparameter Beta, die Iteration des Gibbs-Samplings und das Chunk-Length. Der Einfluss der sechs Faktoren wurde anhand eines deutschen Zeitungskorpus und eines deutschen Romankorpus aus zwei Perspektiven, der Dokumentklassifikation und der Topic-Kohärenz, untersucht. Ziel ist es, die Frage zu beantworten, unter welchen Umständen das LDA Topic Modeling stabil ist und damit einen Einblick in die Sensitivität der Methode gegenüber Parametereinstellungen zu geben. N2 - As a quantitative text analysis method, LDA topic modeling has been widely used in the digital humanities in recent years to examine large amounts of unstructured text data. When using LDA topic modeling, one must deal with many factors that can influence the result of the modeling. In this dissertation, LDA topic modeling, more specifically six crucial factors, were evaluated through experiments, namely the number of topics, the hyperparameter alpha, the hyperparameter optimization, the hyperparameter beta, the iteration of Gibbs sampling and the chunk length. The influence of the six factors was investigated using a German newspaper corpus and a German novel corpus from two perspectives, document classification and topic coherence. The aim is to answer the question under which circumstances LDA topic modeling is stable and thus to provide an insight into the sensitivity of the method to parameter settings. KW - Digital Humanities KW - Topic Modeling KW - Evaluation KW - Latent Dirichlet Allocation Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-348261 ER - TY - THES A1 - Nolda, Markus T1 - Gender und Moraldidaxe : Zur Konstruktion von Geschlecht im ‚Welschen Gast‘ und den ‚Winsbeckischen Gedichten‘ T1 - Gender in middle high german conduct literature: On the construction of gender in the 'Welsche Gast' and the 'Winsbeckische Gedichte' N2 - Im Zentrum der Arbeit stehen als zwei Werke der hochmittelalterlichen Moraldidaxe: der ‚Welsche Gast‘ sowie die in zeitlicher Nähe entstandenen ‚Winsbeckischen Gedichte‘. Bei aller formalen Unterschiedlichkeit der Texte werden sie dadurch geeint, dass sie sowohl männliches als auch weibliches Verhalten thematisieren, wobei der ‚Welsche Gast‘ in seiner Herren- und Fürstenlehre auch ein älteres Publikum anspricht, während sich die Hofzucht des ‚Welschen Gasts‘ sowie ‚Winsbecke‘ und ‚Winsbeckin‘ auf heranwachsende Adlige beschränken. Ziel ist es, die Konstruktion von Geschlecht aufzudecken, wobei Analysemethoden der modernen sozialphilosophischen Forschung zum Einsatz kommen. Michel Foucault bietet mit seiner Diskursanalyse ein probates Mittel, gesellschaftliche Zustände und die Konstruktion von Identitäten aufzudecken. Die amerikanische Philosophin Judith Butler greift bei ihren Überlegungen zur Konstruktion von Geschlecht unter anderem auf Foucault zurück und zeigt auf, welche Mechanismen bei der Gestaltung geschlechtlicher Identitäten wirksam werden. Die Verknüpfung moderner Theorie mit mittelalterlicher Moraldidaxe erweist sich insofern als fruchtbar und sinnvoll, als gerade mittelalterliche (und – diskursiv tradiert – auch ältere) Vorstellungen von Geschlecht bzw. rollenadäquatem Verhalten ihren Niederschlag noch in moderner Ratgeberliteratur (z. B. Mädchenerziehungsschriften der 1950er Jahre) finden. So kann als Mittel der Analyse auf die von Judith Butler inspirierte Gendertheorie zurückgegriffen werden kann, ohne die Gegebenheiten der mittelalterlichen Literatur und die Restriktionen der Gattung zu vernachlässigen. Zu diesem Zweck werden in der Arbeit – anders als bislang üblich – die Gesamttexte (und nicht nur besonders auffällige ‚Stellen‘ der Didaxen) hinsichtlich der in ihnen enthaltenen Bilder von Weiblichkeit bzw. Männlichkeit formal und inhaltlich untersucht. Beim ‚Welschen Gast werden zudem die zahlreichen Visualisierungen in die Einzelanalysen und bei den ‚Winsbeckischen Gedichten‘ nicht nur der an Männer und der an Frauen gerichtete Teil, sondern auch die Parodie des Winsbecken miteinbezogen. Nach einer ausführlichen Klärung der theoretischen und literaturwissenschaftlichen Voraussetzungen (Gender und Genderforschung, Performativität und Performanz, lehrhafte Dichtung im Mittelalter) wird das Korpus nach den Gesichtspunkten • Redeverhalten • Körperverhalten • Emotionales Verhalten, Tugenden und Laster untersucht und die Ergebnisse in einem Schlußkapitel zusammengefasst. Die Studie knüpft an das Interesse der feministischen Literaturwissenschaft an, berücksichtigt aber das geschlechterübergreifende Genderkonzept und würdigt im Sinne eines close reading explizit den literarischen Charakter der Texte (strukturelle Performativität) sowie den symbolischen der Abbildungen. Im Ergebnis können Spielräume der grundsätzlich an patriarchaler Hierarchie und ständischer Stabilität orientierten Gattung im Hinblick auf die Genderfrage ausgemacht werden, die Ausbrüche aus den vorgegebenen und damit intelligiblen Rahmungen ermöglichen (z.B. bei den verwendeten Metaphern), aber auch ‚Rückschritte’ demonstrierten (z.B. bei der in einzelnen Illustrationen erkennbaren, im begleitenden Text aber nicht nachweisbaren Misogynie). Dennoch wird ein männlicher Blick auf eine Welt deutlich, in der die Frau meist als schmückendes Beiwerk fungiert, deren Handlungsmacht sich auf das ‚Häusliche‘ beschränkt. Raumanmaßung steht nur Männern offen, wobei der Radius der Handelnden von Alter und Stand beschränkt wird. N2 - By using socio-philosophical methods such as Michel Foucault's discourse analysis as well as Judith Butler's investigation of gender as a social construct, my study aims to unveil the mechanisms of the cultural construction of manhood and womanhood present in two high medieval moral didactic texts, Der Welsche Gast and the Winsbeckische Gedichte. The investigation of medieval didactic works on morals through modern theories results in a meaningful tool, as medieval discursively conveyed notions of gender or role-appropriate behaviour still resonate in contemporary literature (e.g., books on girls' education from the 1950s). Judith Butler's gender theory proves to be a fruitful method for analysis without neglecting the realities of medieval literature and the constraints of the literary genre. Furthermore, my study provides a diverging approach since my analysis encompasses the complete works, not a selection of passages with a more explicit didactic character. The study aligns with the interests of feminist literary studies, acknowledging the literary character of the texts (structural performativity) and the symbolism of the illustrations. Consequently, it is crucial to identify the limits of the genre, which is traditionally oriented towards patriarchal hierarchy and feudal stability, which only allows for deviations from prescribed intelligible frameworks, for example, through metaphors. Despite their formal differences in addressees, both texts delve into the same topic of male and female behaviour. Thomasin's Der Welsche Gast is targeted first and foremost to an older audience. Although he addresses young noblemen and noblewomen, his primary aim was to educate the higher nobility of his time. The Winsbecke and Winsbeckin, however, appeal specifically to adolescent nobles. Firstly, I offer extensive theoretical insight into gender, gender studies, performativity and performance, and didactic moral poetry in the Middle Ages. Secondly, the subsequent analysis of the chosen corpus centres on three main categories: 1) Speech behaviour, 2) Physical behaviour, and 3) Emotional behaviour (including virtues and vices). Finally, I provide a summary of my findings in the concluding chapter. KW - Mittelhochdeutsch KW - Gender KW - Moraldidaxe KW - middle high german KW - conduct literature Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-359996 ER - TY - CHAP A1 - Kraft, Stephan ED - Dewenter, Bastian ED - Jakob, Hans-Joachim ED - Korte, Petra ED - Schmidt, Nadine Jessica T1 - Minnas starke kleine Schwester? Zur Figur der Franciska in Lessings letzter Komödie T2 - „Wenn erst die Rosen verrinnen“. Erinnerung an Hermann Korte N2 - No abstract available. KW - Lessing, Gotthold Ephraim / Minna von Barnhelm, oder das Soldatenglück Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-321554 PB - Universitätsverlag Winter CY - Heidelberg ET - accepted version ER - TY - THES A1 - Schilling, Sheila Elisabeth T1 - Schaf-Woll-Geschichten. Multispezies-Perspektiven auf die Beziehung von Schafen und Menschen T1 - Sheep-Wool-Stories. Multispecies-Perspectives on the Relationship between Sheep and Humans N2 - Schafe leben seit einigen Jahrtausenden mit Menschen zusammen und mit ihnen durchwandert ihre Wolle unsere Kulturen und Gesellschaften. Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist der gegenwärtig geringe monetäre Wert von Schafwolle, der in den letzten dreißig Jahren in Deutschland stark gesunken ist. Basierend auf ethnografischen Methoden der Feldforschung, teilnehmende Beobachtung und Interviews, verfolgt die vorliegende Arbeit Spuren von Schafwolle und fragt dabei nach den Berührungs- und Kontaktpunkten, die im Alltag zwischen Schafen, Menschen und Wolle entstehen. Menschen, die mit Schafen leben, werfen verschiedene Perspektiven auf die sogenannte Nutztierhaltung sowie auf ländliches Wirtschaften und Leben. Schafe und Schafwolle werden hier als Miterzählende und Mitgestaltende im Prozess der Entstehung von Schaf-Woll-Geschichten betrachtet. Besonders die Perspektiven auf Schafwolle regen an, tierliche Materialitäten im Allgemeinen neu zu denken und zu reflektieren. So lädt die vorliegende Arbeit dazu ein, Menschen, Tiere und Materialitäten stärker in den Wissensgenerierungsprozess zu integrieren sowie nach dem besonderen Wissen zu suchen, das eben jene mehr-als-menschliche Akteur*innen mit uns teilen. N2 - Sheep have been living with humans for thousands of years, and their wool has traversed our cultures and societies alongside them. The starting point of this study is the currently low monetary value of sheep wool, which has significantly decreased in Germany over the past thirty years. Based on ethnographic methods of field research, participant observation, and interviews, this study traces the paths of sheep wool and explores the points of contact and interaction that arise in everyday life between sheep, humans, and wool. People who live with sheep bring forth different perspectives on livestock farming, rural economics, and livelihoods. Sheep and sheep wool are regarded here as co-narrators and co-creators in the process of shaping sheep wool stories. Particularly, the perspectives on sheep wool encourage us to rethink and reflect upon non-human materialities in general. Thus, this study invites us to integrate humans, animals, and materialities more strongly into the process of knowledge generation, and to seek out the special knowledge that these more-than-human actors share with us. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 15 KW - Europäische Ethnologie KW - Materielle Kultur KW - Nutztierhaltung KW - Schafe KW - Narrative KW - Wolle KW - Volkskunde KW - Sachkultur KW - Schaf KW - Mensch-Tier KW - Mulitspezies Studien Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-319595 ER - TY - THES A1 - Vince, Monika T1 - Lichtbilder – Textbilder – Lebensbilder : Zur Funktionalität der Photographie in den Texten Wilhelm Raabes T1 - Images of light - images of text - images of life : about the functionality of photography in the works of Wilhelm Raabe N2 - Die beginnende Photographie als neues Medium war Gegenstand der Kunstdiskussion im 19. Jahrhundert und nahm Einfluss auf die Wahrnehmung der Wirklichkeit. Im Schatten dieser Entwicklungen begann man jedoch auch, sie als zunehmend alltäglich wahrzunehmen und über sie zu schreiben. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der besonderen Funktionalität der Photographie in den Texten von Wilhelm Raabe, einem Autor, der das neue Medium tatsächlich mehrfach in seinem Gesamtwerk thematisiert hat. Seine Texte vermögen ein Licht auf grundlegende Bedingungen für den Umgang des Menschen mit Medien zu werfen und dabei Reibungspunkte zu beleuchten, vor allem solche, die den Übergang von einem Medium in ein anderes kennzeichnen. Die Untersuchung gründet sich sowohl auf erzähltheoretische als auch medientheoretische Basisbetrachtungen und bietet dann, ausgehend davon, einige Deutungsansätze hinsichtlich der Produktivität der Photographie in literarischen Texten. Es wird deutlich, dass bei Raabe die Photographie als Medium der Erinnerung fungieren kann, welches Vergangenes in Überdeutlichkeit fixiert. An anderen Stellen zeigt sie sich andererseits immer wieder als Medium, welches Krisen und psychologische Ausnahmesituationen der Protagonisten deutlich macht, indem sie bei diesen eine Wahrnehmungsveränderung bewirkt. Nicht zuletzt kann sie – in ihrer Vermittlung durch die Literatur - als Ansatzpunkt für einen poetologischen und kunsttheoretischen Diskurs und zugleich als Grundlage für Überlegungen in Bezug auf die Produktionsbedingungen von Kunst aller Art im 19. Jahrhundert dienen. N2 - The beginning photography as a new medium was the subject of discussions about art in the 19th century and influenced the perception of reality. In the shadow of these developments, however, people began to perceive it as increasingly commonplace and started to write about it. This dissertation deals with the special functionality of photography in the texts of Wilhelm Raabe, an author who has addressed the new medium several times in his work. His texts are able to shed a light on the basic conditions for dealing with the new medium and to highlight points of friction, especially those that mark the transition from one medium to another. The fundament of this research consists of basic considerations regarding narratology and media theory. Proceeding from this, it offers some interpretative approaches with regard to the productivity of photography in literary texts. It becomes clear that in Raabe’s texts photography can function as a medium of remembrance, which fixates the past in a way that makes the observer hyperaware of what it shows. In other texts, on the other hand, it repeatedly shows itself as a medium that reveals the protagonists' crises and exceptional psychological situations by causing changes in their perception. Finally, it can serve - in its mediation through literature - as a starting point for a poetological and aesthetical discourse and at the same time as a basis for considerations regarding the conditions for the production of different types of art in the 19th century. KW - Fotographie KW - Literatur KW - Realismus KW - Wilhelm Raabe Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-323354 ER - TY - BOOK A1 - Einecke, Irmela A1 - Stark, Luise A1 - Petrowski, Jasmin A1 - Loschke, Peter A1 - Sacherer, Maren A1 - May, Pia A1 - Kane, Violetta A1 - Waldmann, Nils A1 - Lobe, Jana Paulina A1 - Grabenstein, Sherin-Michelle ED - Stark, Luise ED - Einecke, Irmela ED - May, Pia ED - Waldmann, Nils T1 - Was bleibt? Was kommt? Nachhaltigkeiten kulturwissenschaftlich erforschen T1 - What remains? What comes? Researching sustainability in cultural studies N2 - Den thematischen Rahmen des vorliegenden Bandes setzte die DGEKW-Studierendentagung 2022, ausgerichtet von Studierenden des Studiengangs Europäischen Ethnologie/Empirischen Kulturwissenschaft in Würzburg, mit dem Fokus auf die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten von Nachhaltigkeiten und deren kulturwissenschaftliche Analyse. Dabei kommen junge Forscher*innen mit empirisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive zu Wort und berichten von ihren Forschungsergebnissen aus verschiedensten Feldern, wie der Landwirtschaft, dem Bestattungswesen, dem Museum und nehmen sowohl nachhaltige Alltagspraktiken als auch das theoretische Konstrukt Nachhaltigkeit in den Blick. Beim Thema Nachhaltigkeit liegen die Aufmerksamkeiten je nach Akteur*innen auf den verschiedensten Teilaspekten des menschlichen und nicht-menschlichen Alltags. Deshalb widmet sich der Band sowohl der Untersuchung alltäglicher Praktiken auf Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsnarrativen als auch Nachhaltigkeit in Zeiten des Verschwindens. N2 - The thematic framework of the present volume was set by the DGEKW Student Conference 2022, organized by students of the European Ethnology/Empiric Cultural Studies program in Würzburg, which was focused on the various interpretations of sustainability and their analysis in cultural studies. In this context, young researchers with an empirical cultural science perspective have a chance to share their insights from a wide range of fields, such as agriculture, funeral services, or museums, and take a look at sustainable everyday practices as well as the theoretical construct of sustainability. When it comes to sustainability, attention is focused on different aspects of human and non-human everyday life, depending on the actors involved. Therefore, this volume is dedicated to the investigation of everyday practices on sustainability and sustainability narratives as well as sustainability in times of disappearance. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 16 KW - Nachhaltigkeit KW - Volkskunde KW - Umwelt KW - Anthropozän KW - NaturenKulturen KW - Umweltanthropologie KW - Multispecies Studies KW - Konsum KW - Europäische Ethnologie KW - Empirische Kulturwissenschaft Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-327818 ER - TY - THES A1 - Cai, Guizhu T1 - Unterbrechungen in gesprochener Sprache. Klassifizierung und Realisation in unterschiedlichen Gesprächssorten T1 - Interruptions in Spoken Language. Classification and Realization in Different Conversational Settings N2 - Die vorliegende Arbeit nimmt das sprachliche Phänomen Unterbrechung in Gesprächssituationen und seine Realisation in authentischen Gesprächen der drei Gesprächssorten Polittalk, Tischgespräch und Studienberatungsgespräch in den Blick. Unterbrechungen werden dabei in Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur als eine spezifische Form des Sprecherwechsels in Gesprächen von anderen Sprecherwechselformen abgegrenzt. Die Analyse kann 22 Typen von Unterbrechungen strukturell und quantitativ differenzieren und in einem Schema voneinander abgrenzen. Diese Typen werden mit Korpusbeispielen belegt. Es kann gezeigt werden, dass die Verteilung der unterschiedlichen Typen von Unterbrechungen in unterschiedlichen Gesprächssorten variiert. Dieser Befund lässt Rückschüsse auf unterschiedliche Faktoren und Funktionen der einzelnen Typen zu. N2 - This study focuses on the linguistic phenomenon of interruption in conversation situations and its realization in authentic conversations of the three conversational settings: political talk show, table talk and academic advisor conversations. Interruptions are distinguished as a specific form of speech-exchange in conversations from other forms of Turn-Taking in a discussion of the research literature. The analysis is able to differentiate 22 types of interruptions structurally and quantitatively and to distinguish them from each other in a schema. These types are substantiated with corpus examples. It can be shown that the distribution of the different types of interruptions varies in different conversational settings. This finding allows the conclusions to be drawn about different factors and functions of the individual types. T3 - WespA. Würzburger elektronische sprachwissenschaftliche Arbeiten - 24 KW - Linguistik KW - Gesprochene Sprache KW - Unterbrechungen KW - Sprecherwechsel Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-345080 SN - 978-3-945459-48-5 ER - TY - THES A1 - Porcu, Victoria T1 - Queer Female Gaze. Ein besonderer Blick auf Filme und Serien T1 - Queer Female Gaze. A Special Perspective On Films and Series N2 - Die Repräsentation queerer Menschen in den Medien nimmt zu. Dennoch ist noch viel Luft nach oben, wie die Statistiken zeigen. Aber was denken queere Menschen eigentlich über ihre eigene Darstellung im Mainstream? Im Zentrum dieser Rezeptionsstudie stehen 14 junge queere Frauen – also Menschen, die sich als Frauen fühlen, und sich dem queeren Spektrum zu ordnen. Wie schaut diese Gruppe Filme und Serien? Wie erzählen sie ihre Rezeptionserfahrungen? Wie bewerten sie ihre eigene Darstellung und was wünschen sie sich von zukünftigen Darstellungen? Mit Hilfe der Narrationsanalyse von Einzelgesprächen und Gruppeninterviews im Rahmen von selbstorganisierten Filmabenden macht die Arbeit eine besondere Art des Sehens dieser mehrfach marginalisierten Gruppe aus: nämlich den queer female gaze. N2 - The representation of queer people in the media is increasing. Nevertheless, there is still a lot of potential, as the statistics show. But what do queer people actually think about their own representation in the mainstream? At the centre of this reception study are 14 young queer women - people who feel like women, and identify with the queer spectrum. How does this group watch films and series? How do they tell their reception experiences? How do they evaluate their own representation and what do they want from future representations? With the help of narrative analyses of individual and group interviews in the context of self-organised film screenings, the work identifies a particular way of seeing this multiple marginalised group: namely the queer female gaze. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 17 KW - Sexualität KW - Geschlecht KW - Film KW - Frau KW - Queer KW - Gender KW - Serie KW - Rezeption KW - Homosexualität KW - Bisexualität KW - Narrativität Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-345257 ER - TY - JOUR A1 - Zakaria, Nevine Nizar T1 - Assessing the working practices and the inclusive programs to students with disabilities in the Egyptian museums BT - challenges and possibilities for facilitating learning and promoting inclusion JF - Frontiers in Education N2 - Following the implementation of 2018’s laws on the rights of persons with disabilities (PWDs) in Egypt, students with disabilities (SWDs) have both legal and moral rights to meaningful learning opportunities and inclusive education. Despite that, SWDs still have very limited education resources which limit their career aspirations and quality of life. In this respect, education whether as part of formal education or lifelong learning is central to the museum’s mission. Museums, as part of non-formal education, are being acknowledged for their educative powers and investments in the development of quality formal, non-formal, and informal learning experiences. Further, phrases such as “inclusivity,” “accessibility,” and “diversity” were notably included in the newly approved museum definition by ICOM (2022) emphasizing museums’ obligations to embrace societal issues and shape a cultural attitude concerning disability rights, diversity, and equality together with overcoming exclusionary educational practices. The study seeks to investigate the existing resources and inclusive practices in Egyptian museums to achieve non-formal education for SWDs. Qualitative research approaches have been employed to answer a specific question: How can Egyptian museums work within their governing systems to support the learning of SWDs beyond their formal education system? The study aims to assess the potential of Egyptian museums in facilitating learning for SWDs. Further, it examines the capability of Egyptian museums in contributing to informal and non-formal learning for SWDs and striving for inclusive education inspired by the social model of disability that fosters inclusive educational programs and adopts a human rights-based approach. The results revealed that Egyptian museums contributed to the learning of SWDs, yet small-scale programs and individual efforts, but they are already engaged in active inclusive practices that address the learning of SWDs. The study suggests that they need to be acknowledged and supported by the government as state instruments and direct actors in advancing inclusive education and implementing appropriate pedagogies in favor of SWDs. KW - museum practice KW - social inclusion KW - students with disabilities KW - inclusive education KW - cultural diversity KW - people with disabilities Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-319848 SN - 2504-284X VL - 8 ER - TY - CHAP A1 - Kraft, Stephan T1 - Wo liegt die „Höhe 317“, und wann starb Gottfried Benns Bruder Siegfried? „In memoriam Höhe 317“ als Grenzfall eines Anlassgedichts T2 - Gelegenheitslyrik in der Moderne. Tradition und Transformation einer Gattung N2 - Kein Abstract verfügbar. KW - Benn, Gottfried / In memoriam Höhe 317 KW - Anlassgedicht Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-252892 PB - Peter Lang CY - Bern u.a. ER - TY - THES A1 - von Collani, Sina T1 - Substantivische Suffixableitungen im Deutschen der Goethezeit am Beispiel von Adolph Freiherr von Knigges \(Über\) \(den\) \(Umgang\) \(mit\) \(Menschen\) oder Über den Umgang mit abstrakten Suffixderivationen T1 - Nominal Suffix derivations in German of the Goethe period, using the example of Adolph Freiherr von Knigges “Über den Umgang mit Menschen“, or on dealing with abstract suffix derivations N2 - Der Hauptuntersuchungsgegenstand dieser Arbeit sind substantivische Suffixableitungen, die mindestens einmal im Korpus („Über den Umgang mit Menschen“ von Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr (von) Knigge) ein Abstraktum bilden. In methodisch-theoretischer Hinsicht reiht sich die Arbeit u.a. in die Projekte der Innsbrucker Arbeitsstelle ein, bei der eine historisch-synchrone Wortbildungsanalyse im Mittelpunkt steht. Die Arbeit stellt einen Ausschnitt der Wortbildung unter graphematischen, morphologischen, funktionalen und lexikalischen Gesichtspunkten dar und vergleicht diesen Ausschnitt mit dem Wörterbuchbestand um 1800 und dem Bestand der neuhochdeutschen Sprache der Gegenwart. So soll gezeigt werden, inwieweit das Korpus einen sprachlichen Spiegel seiner Zeit abbildet bzw. inwieweit eine sprachliche Entwicklung (= Wortbildungswandel) stattgefunden hat. In einem Exkurs wird zusätzlich die abstrakte Wortbildung Umgang als Mittel zur Textbildung besprochen. N2 - The main object of this thesis are nominal suffix derivations that form an abstract at least once in the corpus (“Über den Umgang mit Menschen” by Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr (von) Knigge). From a methodological-theoretical point of view, the treatise is similar to the projects of the Innsbrucker Arbeitsstelle, which focuses on a historical-synchronous word formation analysis. The study presents a section of word formation from a graphematic, morphological, functional and lexical point of view and compares it with the dictionary inventory of around 1800 and the inventory of the New High German language of the present. In this way, the author demonstrates to what extent the corpus is a realistic representation of its time and to what extent a linguistic development (= change in how word formation is done) has taken place. In an excursus, the abstract word formation Umgang as a means of text formation is additionally discussed. KW - Deutsche Sprachwissenschaft KW - Korpuslinguistik KW - Wortbildung KW - Derivation KW - Adolph Freiherr Knigge KW - Explizite Ableitung KW - Grammatisches Abstraktum KW - historisch-synchron Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-253716 ER - TY - THES A1 - Weimer, Lukas Matthias T1 - Indirekte Figurencharakterisierung durch Formen der Redewiedergabe in realistischem Erzählen T1 - Indirect Characterization through Forms of Speech Representation in Realistic Narration N2 - Indirekte Charakterisierung trägt zu einem großen Teil zur Gesamtcharakteristik von Figuren bei, ist bisher aber dennoch vergleichsweise wenig erforscht. Diese Arbeit nähert sich dem Phänomen der indirekten Figurencharakterisierung durch eine eigene Explikation theoretisch an, nennt verschiedene Repräsentationsformen von indirekter Charakterisierung und führt die Theorie dann in Bezug auf Redewiedergabe anhand zahlreicher Beispiele aus. Der Untersuchung wird ein Korpus realistischer Erzähltexte zugrunde gelegt und darin manuell Formen der Redewiedergabe annotiert, um in einem späteren Schritt computergestützt einige Experimente mit den Annotationen durchzuführen. In ihrem Aufbau entspricht diese Arbeit dadurch einem Mixed-Methods-Design von qualitativer und quantitativer Literaturwissenschaft. N2 - Indirect characterization contributes to a large extent to the overall characterization of characters, but has nevertheless been studied comparatively little so far. This thesis addresses the phenomenon of indirect characterization theoretically through an own explication, names different forms of representation of indirect characterization, and then elaborates the theory in regard to speech representation on the basis of numerous examples. The study is based on a corpus of realistic narrative texts, in which forms of speech representation are manually annotated, in order to run some computational experiments with the annotations in a later step. In its design, this work thus follows a mixed-methods design of qualitative and quantitative literary studies. KW - Literaturwissenschaft KW - Literaturtheorie KW - Charakterisierung KW - Figur KW - Realismus KW - indirekte Figurencharakterisierung KW - Korpusstudie KW - Digital Humanities KW - Mixed-Methods KW - Redewiedergabe Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-292938 ER - TY - CHAP A1 - Kraft, Stephan T1 - Christian Flemmer T2 - Frühe Neuzeit in Deutschland 1620-1720. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon. Band 3: Feustking, Johann Heinrich – Held, Heinrich N2 - Kein Abstract verfügbar. KW - Flemmer, Christian Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-282561 PB - Walter de Gruyter CY - Berlin u. a. ER - TY - CHAP A1 - Wolf, Norbert Richard T1 - Die Indogermanen sind schuld T2 - Συντακτικός. Studien zur historischen Syntax, Pragmatik und Etymologie der indogermanischen Sprachen. Gedenkschrift für Heinrich Hettrich. T2 - Syntaktikós, Studien zur historischen Syntax. Pragmatik und Etymologie der indogermanischen Sprachen, Gedenkschrift für Heinrich Hettrich N2 - Die Bildung des Genus Femininums geschah aus wirtschaftlichen Gründen und betraf die schon vorhandenen Genera (Maskulinum und Neutrum) in keiner Weise. Dies ist auch- trotz gegenteiliger Behauptungen - auch in der Gegenwartssprache der Fall. KW - Genusfunktionen KW - sexusneutrales Maskulinum KW - Genderlinguistik KW - Femininum Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-299157 PB - Baar Verlag CY - Hamburg ER - TY - CHAP A1 - Kraft, Stephan ED - Burrichter, Brigitte ED - Klein, Dorothea T1 - Mond ohne Geheimnis – Arno Schmidt und sein Roman „KAFF auch MARE CRISIUM“ T2 - Mond und Magie : Aspekte einer Kulturgeschichte des Erdtrabanten N2 - No abstract available. KW - Arno Schmidt KW - Schmidt, Arno / KAFF auch MARE CRISIUM Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-321547 UR - https://verlag.koenigshausen-neumann.de/product/9783826075100-mond-und-magie/ PB - Königshausen & Neumann CY - Würzburg ET - accepted version ER - TY - CHAP A1 - Kraft, Stephan ED - Dunker, Axel ED - Kyora, Sabine T1 - V.2 Literarische Rezeption T2 - Arno-Schmidt-Handbuch N2 - No abstract available. KW - Arno Schmidt KW - Literarische Rezeption Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-321465 SN - 9783110554120 ER - TY - CHAP A1 - Kraft, Stephan T1 - Harte Kerle? Zur magischen Praktik des ‚Festmachens‘ in den Simplicianischen Schriften Grimmelshausens T2 - Simpliciana N2 - Kein Abstract verfügbar. KW - Grimmelshausen KW - magische Praktik Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-321562 UR - https://www.peterlang.com/document/1327940 VL - 44 ER - TY - THES A1 - Stark, Sebastian T1 - Die Architektur des Kodex: Flexionsmorphologische Varianten in DaF-/DaM-Grammatiken und ihr Verhältnis zum grammatikographischen Textnetz T1 - The architecture of the German grammar codex: Inflectional morphological variants in German grammars for language learners and native speakers and their role in the (re-)construction of an intertextual network N2 - Der Umstand, dass Grammatikschriften miteinander in mannigfaltigen Beziehungen stehen und durch die Auseinandersetzung mit vorangegangenen sprachbeschreibenden Werken wirkmächtige Traditionslinien ausbilden, gehört seit Jahrhunderten zu den von Verfasserinnen und Verfassern solcher Texte gerne aufgegriffenen Gemeinplätzen. Während Wechselbeziehungen auf theoretischer Ebene (etwa im Zuge der Frage nach der Evolution verschiedener Grammatikmodelle) regelmäßig zum Gegenstand meta-grammatikographisch angelegter germanistischer Forschung werden, wurde das breite Feld der in den Texten herangezogenen Sprachbeispiele sowie des zugehörigen Bewertungsvokabulars bisher nur selten dafür verwendet, die Tiefe der Verflechtungen zwischen einzelnen Grammatiktexten auszuloten und die materielle Gestalt entsprechender Traditionen zu eruieren. Noch seltener gerieten dabei Impulse aus dem Bereich des Deutschen als Fremdsprache in den Fokus. Die vorliegende Arbeit, deren Fundament ein umfangreiches Korpus einschlägiger deutsch- sowie englischsprachiger Grammatiktexte der deutschen Sprache bildet, hat vor diesem Hintergrund ein zweifaches Erkenntnisinteresse: Zum einen macht sie sich – im Sinne variationslinguistischer Grundlagenforschung – zur Aufgabe, den Umgang mit Varianten in der germanistischen Grammatikographie zwischen 1958 und 2015 mit den Mitteln computergestützter qualitativer Datenanalyse zu skizzieren. Zum anderen wird versucht, anhand dieser Wissensbestände intertextuelle Verweisstrukturen zu rekonstruieren, um so einen tieferen Einblick in die historische Genese dessen zu gewinnen, was als deutscher Grammatikkodex bezeichnet werden könnte. Dabei deutet sich nicht zuletzt an, dass einzelne englischsprachige Publikationen stark am grammatikographischen Diskurs partizipieren und das engmaschige Textnetz gerade zu Beginn des Untersuchungszeitraums von prägnanten Impulsen aus dem fremdsprachlichen Raum profitiert. N2 - For centuries it has been one of the most frequently mentioned commonplaces of German grammar book authors that their writings are interrelated in a variety of ways and develop influential lines of traditions which link the past and present of this text genre. Nevertheless, there is a serious imbalance in the scientific analysis of these traditions: While references on a theoretical level have regularly become the subject of meta-grammaticographical studies, the question of the frequency and intertextual provenance of explanatory examples and evaluative statements has hardly played a role in linguistic discourse so far. This applies all the more to intertextual relations between prominent German grammar books and publications in the vast field of German as a foreign language. In this context, the present study addresses the following, complementary aims: First, it wants to outline the way in which linguistic variants were treated in German grammatical writing between 1958 and 2015. For this purpose, a corpus of 99 German or English texts that deal with German grammar is investigated with the help of computer-assisted qualitative data analysis. On that basis, an attempt is made to reconstruct intertextual reference structures between these publications in order to gain a deeper insight into the historical development of what could be called the “codex of German grammar writing” (i.e. the key publications in this field). In the course of the analyses, it becomes apparent that individual texts from the English-speaking world also participate strongly in the establishment of the grammaticographical discourse of the German language. Especially at the beginning of the period under investigation, the close-meshed network of German grammar texts notably benefits from impulses from outside the German-speaking countries. N2 - Der Umstand, dass Grammatikschriften miteinander in mannigfaltigen Beziehungen stehen und durch die Auseinandersetzung mit vorangegangenen sprachbeschreibenden Werken wirkmächtige Traditionslinien ausbilden, gehört seit Jahrhunderten zu den von Verfasserinnen und Verfassern solcher Texte gerne aufgegriffenen Gemeinplätzen. Während Wechselbeziehungen auf theoretischer Ebene (etwa im Zuge der Frage nach der Evolution verschiedener Grammatikmodelle) regelmäßig zum Gegenstand meta-grammatikographisch angelegter germanistischer Forschung werden, wurde das breite Feld der in den Texten herangezogenen Sprachbeispiele sowie des zugehörigen Bewertungsvokabulars bisher nur selten dafür verwendet, die Tiefe der Verflechtungen zwischen einzelnen Grammatiktexten auszuloten und die materielle Gestalt entsprechender Traditionen zu eruieren. Noch seltener gerieten dabei Impulse aus dem Bereich des Deutschen als Fremdsprache in den Fokus. Die vorliegende Arbeit, deren Fundament ein umfangreiches Korpus einschlägiger deutsch- sowie englischsprachiger Grammatiktexte der deutschen Sprache bildet, hat vor diesem Hintergrund ein zweifaches Erkenntnisinteresse: Zum einen macht sie sich - im Sinne variationslinguistischer Grundlagenforschung - zur Aufgabe, den Umgang mit Varianten in der germanistischen Grammatikographie zwischen 1958 und 2015 mit den Mitteln computergestützter qualitativer Datenanalyse zu skizzieren. Zum anderen wird versucht, anhand dieser Wissensbestände intertextuelle Verweisstrukturen zu rekonstruieren, um so einen tieferen Einblick in die historische Genese dessen zu gewinnen, was als deutscher Grammatikkodex bezeichnet werden könnte. Dabei deutet sich nicht zuletzt an, dass einzelne englischsprachige Publikationen stark am grammatikographischen Diskurs partizipieren und das engmaschige Textnetz gerade zu Beginn des Untersuchungszeitraums von prägnanten Impulsen aus dem fremdsprachlichen Raum profitiert. KW - Morphologie KW - Flexion KW - Deutsch KW - Fremdsprache KW - Grammatikographie KW - Variationslinguistik KW - Sprachvariante KW - Grammatiktheorie KW - Intertextualität Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-252978 SN - 978-3-95826-188-4 SN - 978-3-95826-189-1 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-188-4, 51,80 Euro. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1. Auflage ER - TY - THES A1 - Lotz, Christina T1 - „Übrigens von wegen Schreiben [...]“ - Vom (Er)Schreiben einer Paarbeziehung während des Zweiten Weltkrieges T1 - "By the way, as for writing [...]" - On writing a couple relationship during the Second World War N2 - Tiefgreifender und dauerhafter als der Krieg sollte die erschriebene Liebe von Anna und Gustav sein, deren Re-/Konstruktion im Zentrum dieser Arbeit steht. Die qualitativ-hermeneutische Analyse der mehr als 745 Briefe, die sie zwischen 1942 und 1955 austauschten, lässt die Entwicklung ihrer Beziehung von einer flüchtigen Briefbekanntschaft zu einer tiefen Freundschaft nachvollziehen, die schließlich in der Gründung einer ehelichen Gemeinschaft münden sollte. In der Verbindung vielfältiger Lesarten als Alltags-, Liebes- Feldpost- und Jugendbriefe, wird der textuelle Beziehungsraum des Paares erkundet und in den Kontext des Schreibens in der Zeit des Nationalsozialismus eingebettet. Durch die kriegsbedingte Trennung auf das Schreiben angewiesen, fixieren sie ausführliche Erzählungen über gelebte Alltage, ihren katholischen Glauben, die sozialen Gefüge, in denen sie sich bewegen und (gemeinsam) verorten sowie ihre entstehende Liebe und Zukunftsvorstellungen. Für diese im Kontext einer interdisziplinären Anthropologie des Schreibens zu verstehende Arbeit gewähren sie damit tiefe Einblicke in den Prozess des Erschreibens ihrer Beziehung und die Frage, wie sie sich das Medium Brief für ihre Zwecke aneigneten. Die in ähnlichen Forschungen selten einbezogene Frauenstimme gibt dabei zusätzliche Informationen preis – über die Alltagskultur der Zeit, die Wirkmächtigkeit der (Selbst-) Zensur und darüber, wie sie beide im Schreiben ungewollt die Kriegsführung des NS-Regimes unterstützten. N2 - More profound and enduring than the war was to be the written love of Anna and Gustav, whose re-/construction is the subject of this work. The qualitative-hermeneutic analysis of the more than 745 letters they exchanged between 1942 and 1955 allows to trace the development of their relationship from a fleeting epistolary acquaintance to a deep friendship that would eventually culminate in the establishment of a marital union. Combining multiple interpretations as everyday letters, love letters, fieldpost letters, and youth letters, the textual space of the couple's relationship is explored and embedded in the context of writing during the period of National Socialism. Dependent on the practice of writing due to their war-related separation, they captured detailed narratives about their everyday lives, their catholic faith, the social structures in which they operated and (jointly) located themselves, as well as their evolving love and visions for the future. For this work, which is to be understood in the context of an interdisciplinary anthropology of writing, they provide deep insights into the process of writing their relationship and how they appropriated the medium of the letter for their purposes. The female voice, which is rarely included in previous research, reveals additional information – about the everyday culture of the time, the effectiveness of (self-) censorship, and how they both unintentionally supported the warfare of the NS-regime through their writing. T3 - Würzburger Studien zur Europäischen Ethnologie - 14 KW - Feldpostbrief KW - Liebesbrief KW - Zweiter Weltkrieg KW - Nationalsozialismus KW - Zweierbeziehung KW - Anthropologie des Schreibens KW - Alltagsbrief KW - Historische Anthropolgie KW - Biografieforschung KW - qualitativ-hermeneutisch KW - Jugendbrief KW - Katholischer Glaube Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-288696 SN - 2511-9486 ER -