TY - THES A1 - Domes, Carmen Cordelia T1 - Evaluierung und Weiterentwicklung eines Prosodieverständnistests T1 - Evaluation and refinement of a test for prosody perception N2 - Die Wahrnehmung prosodischer Merkmale geht über die reine Semantik des Sprachverstehens hinaus und beeinflusst maßgeblich die Lebensqualität von Personen mit Hörstörungen oder Hörhilfen, die in der Prosodieperzeption eingeschränkt sind. Zur Untersuchung der Wahrnehmung prosodischer Aspekte liegt derzeit im deutschsprachigen Raum kein adäquates Testinstrumentarium vor. Aufbauend auf der Vorgängerarbeit von Bauer (2005) wurde der bereits bestehende Prosodietest weiterentwickelt und an einer größeren Anzahl Normalhörender, die bei späteren Tests mit Hörhilfeträgern als Vergleichsgruppe fungieren sollen, auf sein Eignungspotential untersucht. Der Prosodietest besteht aus zwei unterschiedlichen Testarten (Sprecher- und Kategorientest), die verschiedene prosodische Merkmale abdecken. Beim Sprechertest sollen die drei Sprecher Mann, Frau und Kind erkannt werden, deren Unterscheidbarkeit auf den entsprechenden Tonhöhen (Grundfrequenzen) beruht. Der Kategorientest zielt auf die Erkennung von Grundfrequenzverläufen sowie Akzenten ab, die typischerweise bei den dargebotenen Kategorien Aussage, Frage und Ausruf unterschiedlich ausgeprägt sind. Das Testmaterial wurde in Form von fünf Listen pro Testart mit jeweils 36 Sätzen präsentiert, wobei die Sätze für die jeweiligen Kategorien sowie Sprecher syntaktisch und grammatisch identisch sind. Auf diese Weise wird ausschließlich das Prosodieverständnis abgefragt. Es wurden 30 junge Erwachsene im Alter zwischen 20 und 30 Jahren ausgewählt und deren Normalhörigkeit mittels eines Tonaudiogramms festgestellt. Durch Überlagerung der Testsätze mit einem Störgeräusch in verschiedenen Lautstärken wurden unterschiedliche Schwierigkeitsstufen geschaffen. Zur Anwendung kam ein CCITT-Rauschen, das nach Vorversuchen zur Einschätzung der Prosodieperzeption Normalhörender, in den sechs Hörkonditionen 0 dB SNR, -6 dB SNR, -12 dB SNR, -18 dB SNR und -24 dB SNR verwendet wurde. Als leichter Übungsdurchlauf wurde zusätzlich die Hörkondition +6 dB SNR dargeboten. Um möglichst gleiche Bedingungen für alle Versuchsteilnehmer zu schaffen und unerwünschte Einflussfaktoren so gering wie möglich zu halten, wurde bei der Konzeption des Tests das Verfahren der permutierten Blockrandomisierung angewendet. Des weiteren erhielten alle Probanden die gleiche schriftliche Instruktion. Erwartungsgemäß lagen die Ergebnisse der Probanden im Bereich zwischen der 33,3 %-Marke des reinen Ratens und der 100 %-Grenze der maximalen Leistung. Die Ergebnisse zeigten bei der Darstellung der Gesamtdaten relativ geringe Streuungen der logistischen Regressionen der einzelnen Probanden sowie deutliche Wendepunkte. Dies spricht für eine hohe Sensitivität des Tests. Der Wendepunkt lag beim Sprechertest bei -14,72 dB SNR, beim Kategorientest bei -11,65 dB SNR, wodurch dieser Test als schwieriger einzustufen ist. Die Anzahl der Verwechslungen von Urteilen stieg vom leichten bis in den schwierigen Hörbereich kontinuierlich an, wobei eine wachsende Ungleichmäßigkeit in der Verteilung der Urteile auffiel. Bei totalem Raten der Versuchsteilnehmer existierte bei den Sprechern für den Mann eine Ratewahrscheinlichkeit von 50,3 %, für die Frau von 31,9 % und für das Kind von nur 17,8 %. Im Kategorientest wurden für die Aussage 45,7 %, für die Frage 23,1% und für den Ausruf 31,2% ermittelt. Bei der satzweisen Auswertung des Tests fielen insbesondere beim Kategorientest einige „Satzausreißer“ auf, die geringgradige Abweichungen vom Gesamtdatensatz darstellten und als Interpretationsfehler angesehen werden müssen. Beim Kategorientest stellten vor allem die Sätze Nr. 3, Nr. 21, Nr. 22 und Nr. 25 Negativausreißer sowie Nr. 15 einen extrem gut erkannten Satz dar, während beim Sprechertest die Sätze Nr. 5, Nr. 14 und Nr. 30 etwas weniger gute Erkennungsraten aufwiesen. Durch die Evaluation des Prosodietests mit normalhörenden Probanden hat sich gezeigt, dass dieser Test das Potential besitzt, brauchbare und umfassende Informationen über die Erfassbarkeit der Prosodie zu erzielen. Um den in dieser Arbeit weiterentwickelten und evaluierten Test in einen Test für die klinische Praxis zu überführen, sind nur noch wenige Arbeitsschritte nötig. Es müssten lediglich die weiter oben genannten „Satzausreißer“ unter Beachtung der in Kapitel 5 aufgeführten Gesichtspunkte entfernt oder durch neue Sätze ersetzt werden (s. Anhang D), bevor der Test zum Einsatz gebracht werden kann. N2 - The perception of prosodic characteristics of spoken language goes beyond the pure semantic understanding of speech. It greatly affects quality of life of people with hearing difficulties or hearing aid users who are handicapped in perception of prosody. At present, no adequate test for the assessment of prosody perception exists in the German language. Based on the previous work of Bauer (2006), the existing test was refined and its suitability evaluated with a group of normal hearing subjects, who shall serve as a control group for hearing aid and cochlear implant users in later tests. The prosody test consists of two different subtests (speaker and sentence function), that cover different aspects of prosody. The speaker test investigates the recognition of adult male and female talkers and a child, where discrimination is mainly based on their respective pitches (fundamental frequencies). The sentence function test aims at the perception of fundamental frequency contours and accentuations that typically differ in the three funtions offered: statement, question and exclamation. The test material was presented as six lists per subtest containing 36 sentences each. Sentences are identical in their grammatical and syntactical structure for both subtests, they differ only in sentence function resp. in the talker. Thus, only prosodic comprehension was examined. 30 young adults were recruited from the age range 20 to 30 years and were tested for normal hearing, utilizing a pure tone audiogram. By adding disturbing noise at different sound pressure levels, varying degrees of difficulty were created. CCITT noise was administered in six listening conditions: 0 dB SNR, -6 dB SNR, -12 dB SNR, -18 dB SNR and -24 dB SNR which were determined in prior tests of prosody perception in normal hearing subjects. An easier +6 dB SNR listening condition was used for practicing. To provide similar conditions for all participants and to keep potential confounding factors low, permutated block randomisation was used. Moreover, all subjects received the same instructions in writing. As expected, the results ranged from the 33,3% chance level to the 100% of perfect performance. Generally, individual subject data plotted as logistic regression functions showed little variance and clear points of inflection. This indicates a high sensitivity of the test. The speaker recognition test showed the inflection point at -14,72 dB SNR, while the sentence function test showed it at -11,65 dB SNR, so that the latter can be considered being more difficult.The number of confusions increased continously from easy to difficult hearing conditions and showed an increasing irregularity in the distribution of judgments. Asymptotic guessing yielded a guessing probability of 50,3% for the male talker, 31,9% for the female talker and only 17,8% for the child. In the sentence function test, asymptotic guessing probabilities were 45,7% for the statement, 23,1% for the question and 31,2% for the exclamation. The analysis of individual sentences exhibited a few outliers with minor deviations, especially in the sentence function test. These deviations have to be regarded as interpretation errors. In the sentence function test especially the sentences no. 3, 21, 22, 25 mark negative deviations, while sentence no. 15 was recognized very well.In the speaker recognition test, sentences no. 5, 14, 30 exhibited slightly reduced recognition rates. The evaluation of the prosody test with normal hearing subjects has shown the potential to obtain useful and extensive information regarding the comprehension of prosody. Only little additional effort is needed to transform the test developed and evaluated in this thesis into a test usable for everyday clinical practice. It is merely necessary to remove the abovementioned deviating sentences considering the aspects described in chapter 5 or to replace them with new sentences (see appendix D), before the test can be used. KW - Prosodie KW - Sprachverstehen KW - Störgeräusch KW - Prosodieverständistest KW - Sprechertest KW - Satzkategorientest KW - Kochleaimplantat KW - prosodic test KW - speaker recognition test KW - sentence function test KW - prosody perception KW - cochlear implant Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-49017 ER - TY - THES A1 - Mahfoud, Maria T1 - Neuaufsprache und Evaluation des Einsilber-Sprachverständnistests T1 - New recordings and evaluation of the monosyllabic words recognition test N2 - Der Freiburger Einsilbersprachverständnistest weist einige Mängel auf, die seit vielen Jahren bekannt und in der Literatur beschrieben sind. Im Rahmen dieser Dissertation wurde eine Basis geschaffen, um diese Mängel zu beheben. Zunächst wurden möglichst viele Einsilber der deutschen Sprache zusammengetragen und durch eine Vorauswahl auf 1526 reduziert. Zur Verbesserung der Aufnahmequalität im Vergleich zu derjenigen von 1968 und 1976 kamen professionelle digitale Aufnahmegeräte zum Einsatz, deren Aufstellung in Vorversuchen systematisch optimiert wurde. Die Sprachaufnahmen wurden von einem Sprecher (Dipl.-Ing. Stefan Brill) und einer Sprecherin (Maria Mahfoud, Verfasserin dieser Dissertation) ausgeführt. Bei der Evaluierung der neuen Aufsprachen beschränkten wir uns auf die Schnittmenge der Freiburger Aufsprachen von 1968 und 1976. Der Aufsprachenvergleich dieser 378 Einsilber in den vier verschiedenen Fassungen 1968, 1976, 2007 mit männlicher Stimme und 2007 mit weiblicher Stimme erbrachte Aussagen über die Qualität der neuen in Bezug auf die alten Aufnahmen. Dies geschah im Rahmen einer Untersuchung an normalhörenden Probanden. Normalhörende verstehen Sprache ohne Störgeräusch in der Regel problemlos, sodass mit nahezu perfektem Wortverständnis gerechnet werden muss. Der Vergleich der Aufsprachen wäre so nicht möglich. Daher wurde das Wortverständnis erschwert, indem die Aufsprachen mit einem unterschiedlich starken Störgeräusch in Form eines CCITT-Rauschens überlagert wurden. Die Variation des Rauschpegels erlaubte es außerdem, die Verstehbarkeitseinbuße der Aufsprachen in Abhängigkeit vom Störgeräusch zu erfassen und zu vergleichen. Der Bereich der Variation wurde mithilfe einer vorgeschalteten Pilotstudie auf 0 dB bis -16 dB (SNR) festgelegt. Dadurch wurde ein Verständlichkeitsbereich von 5,5 % im schwersten bis 94,4 % im leichtesten Fall abgedeckt. Das Auftreteten von Randeffekten konnte somit vermieden werden. Die Sprachstimuli wurden den Probanden in einem genau auf die Fragestellung abgestimmten Reihenfolge- und Zuordnungsschema vorgespielt. Dabei wurde darauf geachtet, dass jeder Proband die gleiche Anzahl an Einsilbern aus den vier verschiedenen Aufsprachen hörte. Die Sprachverständlichkeitsschwellen ("speech reception threshold", SRT) betrugen -3,75 dB (1968), -5,80 dB (1976), -8,54 dB (2007M) und -7,59 dB (2007W). Im paarweisen Vergleich mit dem McNemar-Test erwiesen sich alle Aufsprachen mit Ausnahme des Paares 2007M - 2007W als statistisch signifikant unterschiedlich. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verständlichkeit der Neuaufsprachen besser ist als diejenige der Aufsprachen von 1968 und 1976. Dies wurde besonders im Kontrast zu der Aufsprache von 1968 deutlich. Die Aufsprachen der 1526 Einsilber und die Evaluierung der ersten 378 Einsilber an Normalhörenden sind Grundsteine für die Erörterung sinnvoller Veränderungen am Einsilbersprachverständnistest. Solche Veränderungen könnten in der Bildung neuer Listen bestehen, innerhalb derer u. a. auf Phonemverteilungen, die Art und Weise der Zusammenstellung der Wörter und einen neuen Ablauf des Prüfungssystems geachtet werden sollte. Außerdem ermöglichen die Erkenntnisse dieser Dissertation eine Verbesserung des Vorgehens im Rahmen weiterführender Untersuchungen. Das Ziel ist ein Test, der den neuen technischen Möglichkeiten entspricht und bisherigen Kritikpunkten standhält. N2 - The Freiburg monosyllabic words recognition test suffers from a number of shortcomings that are well known and described in the literature since many years. In this thesis, the basis was established to remedy those deficiencies. Firstly, as many German monosyllables as possible were assembled. This set was preselected and then reduced down to a number of 1526 words. To improve the quality of the recordings compared to those from 1968 and 1976, professional digital equipment was used. The recording set-up was systematically optimized in pilot tests. Speech was recorded from a male (Stefan Brill) and a female talker (Maria Mahfoud, author of this thesis). In the evaluation, only the intersection of the Freiburg recordings from 1968 and 1976 was used. The comparison of these 378 monosyllables in all four versions 1968, 1976, 2007 (male voice) and 2007 (female voice) yielded results about the quality of the new recordings with reference to the old ones. The evaluation was performed with normal hearing subjects. Normal hearings usually understand speech in quiet without difficulties. Thus, we would expect nearly perfect word recognition and comparison of the recordings would not be possible. Therefore the word recognition was impeded by addition of CCITT noise. The variation of the noise level allowed for assessing and comparing the reduction of intelligibility as a function of the noise level. The range of variation was defined from 0 dB to -16 dB (SNR) by using a preceding pilot test. Thereby an intelligibility range from 5.5 % in the most difficult, to 94.4 % in the easiest case was covered. The occurence of boundary effects thus could be avoided. The speech stimuli were offered the subjects in a well-defined order and assignment scheme, in such a way that each subject listened to the same amount of monosyllables from the four different recordings. Speech reception thresholds ("SRTs") were found to be -3.75 dB (1968), -5.80 dB (1976), -8.54 dB (2007m) and -7.59 dB (2007f) for the four recordings. In a comparison with the paired McNemar-test, all recordings except the pair 2007m - 2007f were found to be statistically significantly different. The results show, that the intelligibility of the new recordings is better than that of the 1968 and 1976 recordings. Notably large is the contrast to the 1968 recordings. The recordings of the 1526 monosyllables and the evaluation of the first 378 monosyllables with normal hearings provide the basis for discussing the new design of the monosyllabic words recognition test. Such a new design could include the construction of new lists. Key construction criteria would be the distribution of phonemes, the compilation of words and a new test procedure. Moreover, the results from this thesis allow for improving the procedures in the context of further investigations, ultimately leading to a new test that is based on current technology and avoids former shortcomings. KW - ADST KW - Freiburger Sprachverständnistest KW - MSS KW - Sprachtest KW - SSV KW - Einsilbiges Wort KW - Sprachverständnistest KW - Einsilbersprachverständnistest KW - monosyllabic words recognition test KW - speech recognition KW - speech recognition test KW - monosyllabic words Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-48540 ER - TY - THES A1 - Haaga, Roland T1 - Die Methode der Urteilsabgabe als Einflussfaktor auf Lautheitsurteil und Vorgängerabhängigkeit bei kategorialer Lautheitsskalierung T1 - The method of judgment as a factor of influence on loudness judgment and predecessor dependency in categorial loudness scaling. N2 - Als computergestütztes Verfahren der kategorialen Lautheitsskalierung hat das Würzburger Hörfeld in der Audiometrie Verbreitung gefunden. Bei aufeinanderfolgender Darbietung der Reize treten Sequenzeffekte auf. Unter anderem wird das aktuelle Urteil in Richtung des Vorgängerurteils beeinflusst - die Korrelation ist also positiv. Es wurden 25 audiometrisch überprüft normalhörende Probanden (13 männlich, 12 weiblich) zwischen 20 und 30 Jahren getestet. Als Stimulus wurde CCITT-Rauschen einer Sekunde Dauer und mit Pegeln von 30 dB bis 90 dB SPL in 5 dB-Schritten verwendet. Jede mögliche Pegel-Vorgängerpegel-Kombination kam genau einmal vor. Dadurch konnte der Einfluss der Urteilsabgabemethode sowohl auf die Urteile direkt als auch auf ihre Vorgängerpegel- und -urteilsabhängigkeiten untersucht werden. Normalerweise wird das Urteil des Probanden mittels eines Skaliertabletts an den Computer übermittelt. Neben der Individualkomponente der Probanden wurde deshalb die physikalische Trägheit der Armbewegung sowie die Art der Abgabe des Urteils, die visuelle Präsenz einer Skala und eine "innere" Erinnerungskomponente postuliert. Um die jeweiligen Auswirkungen auf die Vorgängerabhängigkeit zu untersuchen, wurden die folgenden fünf Urteilsabgabemethoden so konstruiert, dass diese Faktoren Schritt für Schritt ausgeschaltet wurden: zwei Skaliertablettmethoden, eine davon mit Schwebenlassen der Hand über dem soeben gedrückten Urteil (A), und die andere mit Zurücklegen der Hand auf einen definierten Ruhepunkt zwischen den Urteilsabgaben (B), zwei mit mündlicher Abgabe des Urteils als Zahlenwert, eine davon mit als Poster aufgestellter (C), und die andere ohne sichtbare Skala (D), und eine Methode, bei der das Urteil mit einem Laserpointer auf dem Poster angezeigt wurde (E). Die Resultate zeigen eine starke Individualkomponente. Am lautesten wurde mit den Methoden A und B geurteilt, mit Methode D am leisesten, C und E lagen dazwischen. Der Unterschied in der Absolutlage der angegebenen Lautheit kann auf die Art der visuellen Repräsentation der Skala zurückgeführt werden. Die Abhängigkeiten vom Vorgängerurteil waren stärker als die Abhängigkeiten vom Vorgängerpegel, außerdem waren sie pegelabhängig. Diese Resultate entsprechen denen aus früheren Arbeiten. Im Vergleich der Stärke der Abhängigkeit vom Vorgängerpegel unterschied sich nur Methode D von den Methoden A, B und E signifikant; alle anderen paarweisen Vergleiche ergaben keinen Unterschied. Bezüglich der Abhängigkeit vom Vorgängerurteil unterschied sich Methode D von den vier anderen, diese untereinander jedoch nicht. In beiden Fällen war bei Methode D die Vorgängerabhängigkeit am stärksten. Aufgrund der Gleichheit der Methoden A und B kann die postulierte physikalische Armträgheit ausgeschlossen werden. Die Gleichheit der Methoden A, B, C und E schließt auch die Art der Urteilsabgabe (berührend, benennend bzw. zeigend) als Einflussfaktor aus. Die Beobachtung, dass bei Fehlen einer visuellen Skala (Methode D) die Vorgängerabhängigkeit am stärksten war, legt nahe, dass eine interne Erinnerungskomponente hauptverantwortlich ist. Die visuelle Präsenz einer Skala hat hingegen "stabilisierende" Wirkung, d.h. sie verringert die Vorgängerabhängigkeit. Von den postulierten Einflussfaktoren auf die Vorgängerabhängigkeit lassen sich die physikalische Armträgheit und die Art der Urteilsabgabe ausschließen, die "interne" Erinnerungskomponente und die visuelle Präsenz einer Skala wurden jedoch bestätigt. Von den modifizierten Verfahren erwies sich keines als günstiger als das bisher verwendete Standardverfahren. N2 - The "Würzburger Hörfeld" (WHF) is well-established in audiometry as a computer-based method of categorial loudness scaling. There are known sequential effects when stimuli are offered consecutively, e.g. the current judgment is being influenced towards the preceding judgment - the correlation is positive. 25 subjects (13 male, 12 female) between 20 and 30 years of age were included. They were audiometrically tested for normal hearing status. CCITT noise of one second duration and 30 dB to 90 dB SPL in 5 dB steps was used as stimulus. Each possible combination of current and preceding SPL occurred exactly once. Thus, the effect of the method of judgment could be measured: a) on the judgments directly, b) on the dependency of the preceding level, c) on the dependency of the preceding judgment. Normally, the subject's judgment is being transmitted to the computer by means of a scaling tablet. Therefore, besides the individual subject's component, we hypothesized other components, such as the physical inertia of the arm movement, the method of responding, the presence of a visual scale and an "internal" memorization. In order to measure the degree of how much each particular component affected predecessor dependency, the five following judgment methods were constructed such, that the components were stepwise eliminated: two methods used the scaling tablet, one with the hand resting over the just given judgment (A) and the other with returning the hand to a defined resting position (B), two with verbal announcement of the judgment as a numerical value, one with the scale visible on a poster (C) and the other without a visible scale (D). In the fifth method (E) the judgment was indicated on the poster with a laser pointer. The results exhibit a strong individual component. Methods A and B yielded the loudest, method D the quietest judgments, methods C and E were lying in between. This difference in the absolute level of loudness judgments can be attributed to the kind of visual representation of the scale. The judgments' dependency on the preceding judgments was stronger than that on the preceding stimulus level, moreover, they depended on the absolute stimulus level. These findings are in agreement with previous studies. In the comparison of the level of dependency on the preceding SPL only method D differed significantly from methods A, B and E; all other pairwise comparisons didn't show any differences. Regarding the dependency on the preceding judgment, only method D differed significantly from all other methods, these among each other however did not. In both cases the degree of dependency was greatest for method D. Because of the equality of methods A and B the hypothesized component of physical inertia of the arm can be ruled out. The equality of methods A, B, C and E also rules out the method of responding (touching, naming, or indicating) as a factor of influence. The finding that the greatest degree of dependency on the predecessor occured when a visible scale was missing (method D), indicates that the internal memorization is mainly responsible. In contrast, the presence of a visual scale stabilizes the judgments, i.e. it reduces the degree of dependency on the predecessor. Of the hypothesized factors of influence on the predecessor dependency, the physical arm inertia and the method of responding could be ruled out, whereas internal memorization and presence of a visual scale were confirmed. It remains to be noted, that none of the modified methods turned out to be favorable over the standard procedure. KW - Lautheit KW - Rating KW - Skalierung KW - Kontext KW - Urteilsabgabe KW - Urteilsmethode KW - Würzburger Hörfeld KW - WHF KW - loudness KW - scaling KW - judgment method Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-48476 ER - TY - THES A1 - Steigenberger, Christian Rainer T1 - Sprachverstehen im Störlärm mit dem Würzburger Kindersprachtest T1 - Speech perception in noise with the Wuerzburger speech reception test N2 - Zu den erstaunlichsten Eigenschaften des auditorischen Systems zählt die Fähigkeit Sprachsignale auch in lauter Umgebung wahrnehmen, verarbeiten und verstehen zu können. Diese Fähigkeit bildet zusammen mit der Sprachproduktion die Grundlage der menschlichen audio-verbalen Kommunikation. Schließlich spielen sich Gespräche im Alltag selten in absoluter Ruhe ab. Hörgesunde Menschen sind sogar in der Lage in Anwesenheit intensiver Störgeräusche wie Verkehrslärm oder Stimmengewirr eine Unterhaltung zu führen Die vorliegende Arbeit sollte klären, inwieweit der Würzburger Kindersprachtest für die Anwendung im Störgeräusch geeignet ist. Ein weiteres Ziel war das Sprachverstehen im Störlärm von Kindern im Alter von fünf bis neun Jahren mit Hilfe des Würzburger Kindersprachtests zu untersuchen. Insgesamt nahmen 24 Kinder im Alter von 5 bis 9 Jahren an der Studie teil. Davon waren 11 Mädchen und 13 Jungen. Das Durchschnittsalter betrug 6,8 Jahre. Als Testmaterial diente der Test IV des Würzburger Kindersprachtests (WueKi), bestehend aus 3 Listen zu je 20 zweisilbigen Wörtern und als Störgeräusch das Würzburger Rauschen, das durch zeitversetzte 32fache Überlagerung des gesamten Sprachmaterials generiert wurde. Der Test ließ sich in allen Fällen problemlos bei guter Akzeptanz seitens der Kinder durchführen. Für jedes Kind gelang es, bei einem Signalpegel von 60 dB die individuelle Sprachverständlichkeitsschwelle (speech reception threshold, kurz SRT) in Abhängigkeit des Signal-Rauschabstands (signal-to-noise ratio, kurz SNR) zu bestimmen. Sie betrug im Durchschnitt -8,3 dB SNR, -7,7 dB SNR für die Liste 1, -9,2 dB SNR für die Liste 2 und -8,1 dB SNR für die Liste 3. Es ließ sich ein geringer, nicht signifikanter Alterseffekt zu Gunsten der älteren Kinder nachweisen. Die Ergebnisse wurden in zwei Gruppen eingeteilt. In Gruppe 1 fiel der Schwierigkeitsgrad der Höraufgabe ab, während er in Gruppe 2 anstieg. Die SRT betrug in Gruppe 1 -6,4 dB SNR und in Gruppe 2 -9,2 dB SNR. Insgesamt ist der Würzburger Kindesprachtest geeignet, das individuelle Sprachverständnis eines Kindes im Störlärm zu bestimmen und stellt deshalb ein sinnvolles Instrument bei der Anpassung und Verlaufsbeurteilung moderner Hörhilfen dar. Ebenso ist ein Einsatz in der Diagnostik von Hörstörungen denkbar. KW - Sprachverstehen KW - Störgeräusch KW - Sprachaudiometrie KW - Pädaudiologie KW - Würzbruger Kindersprachtest KW - Störlärm KW - Diskriminationsverhalten KW - speech reception KW - noise KW - speech audiometry KW - children Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-44363 ER - TY - THES A1 - Rudofsky, Ines T1 - Die Wertigkeit des MSLT (Multipler Schlaflatenz-Test)und der ESS (Epworth Sleepiness Scale) in der Diagnostik von schlafbezogenen Atemstörungen T1 - The value of MSLT (Multiple Sleep Latency Test) and ESS (Epworth Sleepiness Scale) for the purpose of diagnosing sleep-disordered breathing N2 - Übermäßige Tagesschläfrigkeit ist ein häufiges Symptom mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebensqualität. Zur Diagnostik sind verschiedene Mittel bekannt. Diese reichen von einer Polysomnographie über zahlreiche Tests zur Messung der Schlaflatenz, wie dem Multiplen Schlaflatenz-Test (MSLT), bis hin zu Fragebögen, beispielsweise der Epworth Sleepiness Scale (ESS). Die vorliegende Arbeit vergleicht die Ergebnisse von Polysomnographie, MSLT und ESS von 26 Patienten mit schlafbezogenen Atemstörungen. Ein Zusammenhang des Apnoe-Hypopnoe-Indexes (AHI) mit der Schlaflatenz konnte ebenso wenig festgestellt werden wie ein Zusammenhang von Schlaflatenz und ESS-Punktwert. Allein zwischen AHI und ESS-Punktwert wurde eine signifikante Korrelation festgestellt. N2 - Excessive daytime sleepiness is a frequent symptom causing negative effects on health and quality of life. Different means of diagnosis are known, including polysomnography, tests of sleep latency like the Multiple Sleep Latency Test (MSLT), and questionnaires like the Epworth Sleepiness Scale (ESS). The study at hand compares the results of polysomnography, MSLT and ESS of 26 patients complaining of sleep-disordered breathing. A relation between apnea-hypopnea index and sleep latency or between sleep latency and ESS-score was not found. A significant correlation was observed only between AHI and ESS-Score. KW - Atemstörung KW - Schlafapnoe KW - Schlaf KW - Schnarchen KW - Polysomnographie KW - Tagesschläfrigkeit KW - Multipler Schlaflatenz-Test KW - Epworth Schläfrigkeits Skala KW - Multiple Sleep Latency Test KW - Epworth Sleepiness Scale KW - Daytime Sleepiness Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-39970 ER - TY - THES A1 - Strenger, Georg Tobias T1 - Laservibrometrische Schwingungsmessungen am "Floating Mass Transducer" des teilimplantierbaren Mittelohrhörgerätes "Vibrant Soundbridge" T1 - Laservibrometric vibration measurements of the „Floating Mass Transducer“ part of the semi-implantable middle ear hearing device „Vibrant Soundbridge“ N2 - Zur apparativen Versorgung von Schwerhörigkeiten stehen seit mehreren Jahrzehnten äußerlich zu tragende (konventionelle) Hörgeräte zur Verfügung. Fast ebenso lange wird an implantierbaren Hörgeräten geforscht, um verschiedene systembedingte Eigenschaften konventioneller Hörgeräte zu verbessern. Konventionelle Hörgeräte wandeln Luftschall in elektrische Signale um und geben diese verstärkt als Luftschall wieder aus. Statt der Lautsprechermembran konventioneller Hörgeräte, versetzt der elektromechanische Wandler implantierbarer Mittelohrhörgeräte über eine direkte Ankopplung das Mittel- bzw. das Innenohr in Schwingungen. Erst im letzten Jahrzehnt konnten sich (teil-)implantierbare Mittelohrhörgeräte in der klinischen Anwendung durchsetzen und stehen heutzutage zwar nicht als Ersatz der konventionellen Hörgeräte, jedoch als sinnvolle Ergänzung in der Patientenversorgung zur Verfügung. Das weltweit am häufigsten implantierte System ist die sogenannte Vibrant Soundbridge. Der elektromechanische Wandler des Systems Vibrant Soundbridge nennt sich Floating Mass Transducer (FMT). Diese flottierende Masse ist ein kleiner Magnet im Innern eines etwa 2 mm großen Titantönnchens, das von einer elektrischen Spule umwickelt ist. Wird ein Wechselstrom an diese Spule angelegt, bewegt sich der Magnet mit der Frequenz des Stromes vor- und zurück. Das Gehäuse bewegt sich entgegengesetzt und überträgt die Schwingungen nach entsprechender Ankopplung auf die Gehörknöchelchenkette bzw. das runde Fenster. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Schwingungsvorgänge und die Leistungsfähigkeit des FMT von der technischen Seite aus zu untersuchen, um Hinweise zu gewinnen, den klinischen Erfolg verbessern zu können. Zum besseren Verständnis der verwendeten (und dem Mediziner meist nicht trivialen) mathematischen und physikalischen Methoden werden einige theoretische Grundlagen zu Schwingungsmodellen und deren Berechnung in der Arbeit referiert. Das Schwingungsverhalten zweier zur Verfügung stehender FMTs als Messobjekte wurde mittels eines Laserdopplervibrometers (LDV) untersucht. Die Laserdopplervibrometrie ist ein berührungsloses Messverfahren, bei dem durch die Frequenzverschiebung des vom Objekt reflektierten Lasermessstrahls kleinste Schwingungsgeschwindigkeiten und damit -auslenkungen bis in den Femtometerbereich (10^-15 m) gemessen werden können. Es wurde zunächst die messtechnische Linearität der FMTs geprüft. Danach wurde der Einfluss der Kabellänge des Anregungskabels auf die Schwingung untersucht. In weiteren Messreihen erfolgte die Bestimmung der Anzahl der Freiheitsgrade, die der FMT während der Schwingung ausnutzt. Mit einem veränderten Versuchsaufbau wurde schließlich noch die Kraft bestimmt, die der FMT je anliegender Spannung auf eine angekoppelte Struktur auszuüben vermag. Es konnte gezeigt werden, dass die Schwingungsamplitude des FMTs linear proportional zu Anregungsspannung ist. Die Kabellänge des Zuleitungskabels nimmt normalerweise keinen Einfluss auf das Schwingungsverhalten des FMTs. Bei sehr kurz eingefasstem Kabel konnte jedoch ein deutlicher Effekt nachgewiesen werden. Die Schwingung in 5 von 6 Freiheitsgraden wurde nachgewiesen, wobei der FMT hauptsächlich 3 Freiheitsgrade nutzt. Es überwiegt die gewünschte pistonartige translatorische Bewegung entlang der Längsachse. Unter der Verwendung von physikalischen Schwingungsmodellen zu gekoppelten Schwingungen konnten die Messwerte der FMT-Schwingung mit einem theoretisch berechneten Kurvenverlauf zur Deckung gebracht werden. Anschließend konnten dadurch die Schwingungskoeffizienten der Differentialgleichung bestimmt werden. Aus dem Ergebnis ließ sich eine Kraft von größenordnungsmäßig 3 mN pro Volt Anregungsspannung errechnen. Über die Umrechnung der Kraft auf äquivalente Schalldruckpegel am Stapes konnten die Messwerte mit Literaturangaben verglichen werden und eine gute Korrelation gezeigt werden. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der Anwendbarkeit in der Klinik und der Forschung diskutiert. Während das Schwingungsverhalten in drei Dimensionen Untersuchungsansätze zur Ankopplung des FMTs am Amboss und am runden Fenster aufzeigt, lassen sich die Angaben der Kraft und der Koeffizienten der Differentialgleichung für Felsenbeinmessungen z. B. mit einem FMT als Schwingungs-Aktor nutzen. N2 - Besides conventional hearing aids for treatment of sensorineural hearing loss there are implantable hearing devices in focus of investigation since decades. Where conventional hearing aids have a loudspeaker to lead the amplified sound to the tympanic membrane, implantable hearing devices include an electromechanical transducer which directly connects to the middle ear structures. The electromechanical transducer of the Vibrant Soundbridge is the so-called Floating Mass Transducer (FMT). It consists of a floating magnet built in a tiny titanium housing surrounded by an electric coil. An alternating current passing through the coil sets the magnet and therefore the housing in a back and forth motion. Since the FMT is affixed to the long process of the incus or to the round window of the middle ear, the vibrations are forwarded to the inner ear. Two FMTs were analyzed and characterized by Laser Doppler Vibrometry (LDV). LDV is a non-contact measurement system used to measure smallest vibrations with displacement dimensions of even femtometer (10^-15 m). First, the linearity of the specimen were proved. Then the influence of the length of the electric connection wire of the FMT was investigated. In a third set up the number of degrees of freedom of the FMT was determined. In another examination the theoretically possible driving force of the FMT was measured. The vibration amplitude of the FMT is linear proportional to the excitation voltage. Only with a very short handled connection wire the vibration motion of the FMT is affected. The motion follows mainly 3 of 6 degrees of freedom whereas the favourable piston like motion is most. The driving force was calculated in a dimension of 3 millinewton per volt. The measured data were compared with current literature and proved a good correlation. Findings are discussed in view of practicability in clinical and research scope, i.e. connection of the FMT to the incus or to the round window and using the FMT as a vibrating actor in temporal bone experiments. KW - Mittelohr KW - Hörgerät KW - Laservibrometer KW - Vibrant Soundbridge KW - implantierbar KW - Laservibrometry KW - Vibrant Soundbridge KW - implantable KW - middle ear KW - hearing aid Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-39531 ER - TY - THES A1 - Dülk, Manuel T1 - Frequenzanalyse von Schnarchgeräuschen bei Patienten mit schlafbezogenen Atemstörungen T1 - Acoustic analysis of snoring sound in patient with sleep disorder breathing N2 - Schnarchgeräusche treten als Symptom bei schlafbezogenen Atemstörungen auf. Hierbei wird vermutet, dass bei unterschiedlichen Atemstörungen verschiedenartige Schnarchgeräusche entstehen. Ein Zusammenhang zwischen Schnarchgeräuschen und klinischen, HNO-ärztlichen Untersuchungsbefunden wird ebenso diskutiert. Ziel der Arbeit war es, klinische und polysomnographische Befunde mit den analysierten Schnarchgeräuschen zu korrelieren, um Aussagen über die Schwere einer schlafbezo-genen Atemstörung und über die pathologischen Befunde des oberen Respirations-traktes auf Grund einer Frequenzanalyse der Schnarchgeräusche machen zu können. An der Studie nahmen 58 Patienten mit Verdacht auf schlafbezogene Atemstörung teil (8 weibliche und 50 männliche Patienten). Diese Patienten wurden im Rahmen einer HNO-ärztlichen Untersuchung auf anatomische und pathologische Verhältnisse der oberen Luft- und Speisewege untersucht. Hierbei wurden im speziellen die Tonsillen, die Uvula, das Velum, die Nasenmuscheln und die Pharynxlängsfalten auf Hyperplasien untersucht. Zudem wurde das Septum und die Zunge zur mandibulären Okklusions-ebene, klassifiziert durch den Malampatti-Index, auf Fehlstellungen in Augenschein genommen. Die Inspektion der oberen Luft- und Speisewege am wachen Patienten ist als eine statische Untersuchung zu werten. Die Patienten wurden im Schlaflabor polysomnographisch untersucht und die Schnarch-geräusche simultan aufgezeichnet. Durch die Fast-Fourier Analyse wurden die Frequenz-intensitätsmaxima der Schnarchgeräusche ermittelt. Die Ergebnisse der klinischen Untersuchung wurden mit den Intensitätsmaxima der einzelnen Schnarchgeräuschen der jeweiligen Patienten korreliert. Zudem wurden die polysomnographischen Untersuchungsergebnisse mit den Frequenzen der beiden Intensitätsmaxima in einer statistischen Auswertung miteinander verglichen. In der vorliegenden Studie zeigt sich, dass keine Korrelation zwischen den einzelnen klinischen Untersuchungsergebnissen und der Schnarchfrequenz der einzelnen Patienten besteht. Mit Hilfe der Frequenzanalyse in Zusammenhang mit der polysomnographischen Untersuchung konnten Rückschlüsse auf die Schwere der schlafbezogenen Atemstörungen gezogen werden. Es zeigte sich, dass ein Zusammenhang zwischen den Intensitätsmaxima der Frequenzanalyse und dem AHI der Patienten besteht. Je höher die Frequenz der Intensitätsmaxima war, desto höher war der Anstieg des AHI. Von diesem Ergebnis ausgehend wird gezeigt, dass bei Patienten mit OSAS bei einem AHI>15 die Schnarchfrequenz zwischen 2000 und 5000 Hz liegt. Je größer die schlafbezogene Atemstörung ist, desto hochfrequenter sind die Schnarchgeräusche. Zudem konnten auch schlafbezogene Atemstörungen bei Patienten, bei denen der AHI<15 und die Schnarchfrequenz größer als 1000 Hz war, mit Hilfe der Frequenz-analyse einem potentiellen UARS zugeschrieben werden. Patienten mit tieffrequenten Schnarchgeräuschen und einem niedrigen AHI werden in die Kategorie primäres Schnarchen eingeordnet. Das Ausmaß einer schlafbezogenen Atemstörung kann mit Hilfe der Frequenzanalyse der Schnarchgeräusche bestimmt werden. Die Frequenzanalyse von Schnarchgeräuschen stellt eine leicht durchzuführende, nicht-invasive Methode zur Topodiagnostik von Schnarchen dar und könnte im diagnostischen Procedere bei schlafbezogenen Atmenstörungen möglicherweise in Zukunft einen festen Platz einnehmen. KW - Obstruktives Schlafapnoe Syndrom KW - RDI KW - AHI KW - primäres Schnarchen KW - Upper Airways Resistence Syndrome KW - Frequenzanalyse KW - Obstruktives Schlafapnoe Syndrom KW - RDI KW - primäres Schnarchen KW - Upper Airways Resistence Syndrome KW - Frequenzanalyse KW - Obstrucive sleep apnoea KW - respiratory distress index KW - acoustic analysis of snoring sound KW - Upper Airways Resistence Syndrome Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-39529 ER - TY - THES A1 - Hilse, Claudia T1 - Zeitgangmessung mit phasenkorrigierten Stimuli T1 - "Zeitgang"(Time-step)-measurements with phase-corrected stimuli N2 - Bekannte Methoden zur Optimierung von FAEP-basierenden Hörscreeningmethoden beruhen darauf, bessere Signal-Rausch-Verhältnisse durch möglichst große Amplituden der evozeirten Potentiale zu schaffen. Große Potentiale können schnell und sicher im Mittelungsverfahren detektiert werden. Sie führen so zu einer Steigerung der Sensitivität und Spezifität und zu einer Verringerung der benötigten Messzeit bei den AEP-basierenden Screeningverfahren. Zu den Ansätzen zur Optimierung der Reizmethodik zählz die hohe Reizratentechnik, die den Nachweis der Antworten über die Bildung von Überlappungspotentialen erlaubt. Die Zeitgang-BERA ermöglicht unter Bildung solcher auditorischer steady-state Potentiale (ASSR) die Überprüfung mehrerer Pegelstufen.Für ein FAEP-basierendes Hörscreening werden Reize mit breitem Frequenzspektrum verwendet, die große Antwortamplituden hervorrufen und große Teile der Kochlea, den Hörnerv und REgionen des Hirnstammes überprüfen. Der WüChirp2005-Reiz ist ein breitbandiger Reiz, bei dem im Gegensatz zum üblich verwendeten Klick die Laufzeitverzögerung der Wanderwellen, die zu einer nicht-synchronen Summenantwort führt, ausgeglichen wurde. Vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einsatz solcher optimierter Reize in Stufenreizen für die Zeitgang-BERA. ZUm direkten Vergleich erfolgen Messdurchgänge mit Klick-Stufenreizen. Untersucht wurden gesunde Neugeborene im Rahmen des universellen Neugeborenen-Hörscreenings der Universitäts-HNO-Klinik Würzburg unter Verwendung des Screeninggerätes MB 11 (MAICO Diagnostic GmbH, Berlin).Einer ersten Untersuchungsgruppe wurden Stufenreize bestehend aus vier aufeinanderfolgenden Reizen ansteigender Pegelwerte (30,40,50,60 dBnHL; Stufenreize I). Die Stufenreize der zweiten Gruppe entsprechen in ihrem Aufbau dem klassischen Zeitgangreiz nach Finkenzeller mit sechs Reizen (10,20,30,40,50,60dBnHL; Stufenreize II).Daraus resultieren unterschiedliche zeitliche Abstände zwischen der Einzelreizen (Stufenreize I: 10,81ms; Stufenreize II: 5ms). Bei den Einzelreizen handelt es sich in einer ersten Messungun normale Klicks (Klick-Stufenreize I bzw.II), in einer Zweiten werden WüChirp2005-Reize (WüChirp2005-Stufenreize I bzw. II) verwendet. Die Laufzeitkorrektur erfolgte nach dem linearen Kochlea-Modell von de Boer und der Frequenz-Transformation nach Greenwood. Der Spektralgehalt beider Einzelreizformen ist identisch (135 Hz bis 8kHz). Bei den Stufenreizen I führte der Einsatz von WüChirp2005-Reizen zu signifikant größeren Wellen V gegenüber Klick-Reizen. Bei der im Neugeborenen-Hörscreening relevanten Pegelstufe 40 dBnHL waren bei 20 der 76 durchgeführten Messungen ausschließlich unter Darbietung der neuen Reize evozierte Potentiale nachzuweisen. Es konnte so u.a. gezeigt werden, dass WÜChirp2005-Reize die Spezifität der Screeningmethode erhöhen kann. Nach der Auswertung und Diskussion der Amplituden der evozierten Potentiale werden die Latenzen der evozierten Wellen V untersucht. N2 - Methods for optimizing auditory brainstem responses (ABR)-based hearing-screeningmethods are based on optimizing the signal-to-noise-ratio by maximize the evoked potential.Large answers can be detected fast and definitely by averaving procedures and lead to increased specifity and sensitivity and also reduce the duration of examination. An appendage to optimize the stimulus methodology is the high-rate-technique. The "Zeitgang"-BERA leads so to auditory steady-state-potentials (ASSP)and makes a chek of several volume levels in only one measurement possible. For a ABR-based hearing-screening are stimuli with large frequency spectrum used wich evoke large amplitudes and chek wide parts of the cochlea, the hearing nerv and also regions of the brainstem. The WüChirp2005-stimulus is a large frequency spectrum signal,in which the delay of the travelling wave in the inner ear is compensated. In contrast to the normal click-stimulus this optimized chirp-signal should lead to larger answer potentials, because they appear much higher synchronisied. This study deals with a combination of WüChirp2005-signals in stimuli for the Zeitgang-BERA. For direct comparison there were accomplished measurements with click-step-stimuli.Measured were healthy newborns which took part in the universal hearing-screening programm in Würzburg. Used was the screening instrument MB11 (MAICO Diagnostics, Berlin). The step-stimuli of a first group are made of four chained stimuli with increasing volume levels (30,40,50,60dBnHL; step-stimuli I). The step-stimuli of a second group accord to the classical Time-step-stimulus (Zeitgang)-signal of Finkenzeller with six signals (10,20,30,40,50,60dBnHL).That results in different time intervals between the several signals (step-stimulus I: 10,81ms; step-stimuli II: 5ms). The step-stimuli are composed in a first measurement of clicks (click-step-stimuli I and II), each newborn was then measured with WüChirp2005-step-stimuli (I and II). The delay of the traveling wave was corrected by cochlea models from de Boer and Greenwood. The frequency spectrum of both click and chirps were identical (135 Hz-8kHz). The results of the step-stimuli of the first group showed significant larger evoked waves V compared to the click-step-stimuli. At 40 dBnHL, which is relevant for hearing screening, answers were in 20 of 76 measurements only after presentation the new, delay-corrected signals were verified, but not after presentation click-step-stimuli. It was able to show that WüChirp2005-signals are able to increase the specitifity of the ABR-screening method. After discussion the amplitudes of the evoked potentials, the study includes also a discussion of the wave V-latencies. KW - Laufzeit KW - Elektrophysiologie KW - Basilarmembran KW - Reihenuntersuchung KW - Screening KW - Frühe akustisch evozierte Potentiale FAEP KW - BERA KW - Auditorische steady-state Potentiale ASSP KW - Neugeborenen-Hörscreening KW - laufzeitkorrigiert KW - Brainstem-Evoked-Response-Audiometry BERA KW - Auditory brainstem responses AER KW - Auditory steady-state responses ASSR KW - newborn hearing-screening Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-38650 ER - TY - THES A1 - Brillinger, Julia T1 - Das neurootologische Profil des alternden Menschen T1 - The neurootological profile of the elderly patient N2 - In der vorliegenden Arbeit erfolgte ein Vergleich von 203 Patienten, die sich mit dem Symptom Schwindel in der neurootologischen Abteilung der HNO-Klinik der Universität Würzburg zwischen Januar 2002 und Dezember 2004 vorgestellt haben und zum Zeitpunkt der Untersuchung mindestens 60 Jahre alt waren. Die Patienten wurden im Gesamtkollektiv und auf geschlechts- sowie altersspezifische Unterschiede untersucht. Die meisten Patienten litten seit Jahren an Schwindelanfällen, die Sekunden dauern. Über 80% gaben eine Hörminderung und über 60% ein Ohrgeräusch an. Ca. 60% hatten einen Spontannystagmus nach rechts oder links. Im Geschlechtervergleich zeigte sich, dass Frauen vor allem unter Drehschwindel und Unsicherheit litten, wogegen Männer vermehrt über Schwankschwindel berichteten. Mit zunehmendem Alter gaben mehr Patienten Schwankschwindel und Fallneigung an und weniger Patienten berichteten über Drehschwindel. Zudem sank das Vorkommen von vegetativen Symptomen. Audiologisch wurde einen zunehmende Hörminderung vor allem im hohen Frequenzbereich erfasst. In der neurootologischen Untersuchung zeigten sich ein Rückgang der Spontannystagmusfrequenz mit steigendem Lebensalter sowie eine Abnahme der durchschnittlichen Perrotatoriusschlagzahl bei Links- und Rechtsdrehung. Auch in dieser Arbeit konnte aufgezeigt werden, dass Schwindel mit steigendem Lebensalter häufiger auftritt und Symptom vieler Erkrankungen sein kann. N2 - Vertigo is a common complaint in older patients. This thesis analysed 203 patients 60 years and older with the symptom of vertigo. All patients came to the ENT Department of the University Hospital in Würzburg (Germany) between January 2002 and December 2004. Most patients suffered for several years from vertigo that lasted for seconds. Over 80 % complained about reduced hearing ability and over 60 % about tinnitus. Approximately 60 % had a spontaneous nystagmus to the left or to the right side.With increasing age more patients suffered from dizziness and drop attack and less patients from vertigo.In addition the incidence of vegetative symptoms was reduced. The thesis proved again that vertigo occurs more often in elderly people and that it can be a symptom of different diseases. KW - Schwindel KW - Vestibulärer Schwindel KW - Alter KW - Neurootologie KW - Vestibularisstörung KW - dizziness KW - vertigo KW - vestibular dysfunction Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-38623 ER - TY - THES A1 - Wohlleben, Judith T1 - Richtwirkung von HdO-Hörgeräten am Kunstkopf mit unterschiedlichen Ohrmuschelgrößen T1 - Directionality of BTE-hearing aids worn by a dummy with different ear sizes N2 - Bisher beschäftigen sich nur wenige Untersuchungen mit den interindividuellen Unterschieden der Ohrmuschel und den daraus resultierenden Auswirkungen bei der Verwendung von HdO-Hörgeräten. Während bei 500Hz neben Torso, Schulter und Hals auch die Mikrofoncharakteristik den Schallempfang beeinflusst, scheint von 1000Hz bis 4000Hz der Kopf das Aufnahmemuster zu dominieren. Bei 4000Hz wird der Effekt der Ohrmuschel durch die Bauweise und Trageposition des Hörgeräts fast vollständig ausgeblendet. Der Mikrofontyp jedoch spielt eine geringe Rolle. Die beiden untersuchten Hörgeräte können weder die Richtcharakteristik der natürlichen Ohrmuschel exakt imitieren noch zeigen sie durchgehend die für ein Nierenbzw. Kugelmikrofon typische Kurvenformen. Zwar weisen beide Hörgeräte bei 1600Hz und 2500Hz nahezu identische Aufnahmemuster auf, doch scheint sich für die anderen Frequenzen ein leichter Vorteil des Nierenmikrofons durch eine bessere dorsale Schallabschwächung abzuzeichnen. Bezüglich der Lage von Maxima und Minima kann man beim Nierenmikrofon, dessen Vorteile vor allem im niederfrequenten Bereich liegen, eine bessere Annäherung an die Messung ohne Hörgerät erkennen als beim Kugelmikrofon. Beim Vergleich der verschiedenen Ohrgrößen unter dem Gesichtspunkt der Maxima und Minima liegt ein sehr uneinheitliches Ergebnisbild vor. Hinsichtlich der Vorwärts-Rückwärts-Differenz ist das Nierenmikrofon wie schon in früheren Untersuchungen sowohl dem Kugelmikrofon, das eine unerwartet gute Richtwirkung zeigt, als auch dem Ohr ohne Hörgerät überlegen. Bei 1000Hz und 1600Hz legen die gravierenden Schalldruckpegeldifferenzen der verschiedenen Ohrgrößen - die jedoch keine Proportionalität zueinander erkennen lassen - die Hypothese nahe, dass in diesem Frequenzbereich der Einfluss von Ohrmuschelgröße und -form gewichtiger ist, als die Unterschiede, die durch die Wahl des Mikrofontyps hervorgerufen werden. Die Versuchsergebnisse weisen der spezifischen Anpassung von Hörgeräten in Bezug auf die interindividuellen Unterschiede von Ohrmuschelgröße und -form eine größere Bedeutung zu als bisher vermutet. N2 - Until now only a few studies deal with individual differences in the pinna and the resulting impact on the use of BTE hearing aids. While at 500Hz apart from torso, shoulder and neck also microphone characteristics influence the sound reception, the head seems to dominate the reception from 1000Hz to 4000Hz. At 4000Hz, the effect of the pinna is almost completely overwhelmed by the design and position of the hearing aid. The type of microphone however seems to play a minor role. The two hearing aids can neither imitate the directionality of the natural ear exactly nor do they show the typical kind of waveforms of directional or omnidirectional microphones. While hearing aids show in both 1600Hz and 2500Hz almost identical recording pattern, there seems to be for other frequencies a slight advantage of the directional microphone with a better dorsal noise reduction. Regarding the position of maxima and minima a better approximation to the measurement without hearing aids can be found with the directional microphone than with the omnidirectional one, especially in the low frequency range. When comparing the different sizes of ears regarding the maxima and minima very inconsistent results are shown. Concerning the front-to-back ratio the directional microphone predominates both the omindirectional microphone, which has an unexpectedly good directional sensitivity, and the ear without a hearing aid, as shown in previous investigations. At 1000Hz and 1600Hz, the considerable SPL differences of the various ear sizes suggests the hypothesis that in this frequency the effect of size and shape of the pinna has a larger influence than the different microphone types, although no proportionality can be recognized. The results point out that the specific adjustment of hearing aids in relation to ear size and shape is much more important than previously suspected. KW - Hörgerät KW - Äußeres Ohr KW - Ohrmuschel KW - Kreisdiagramm KW - Lokalisation KW - Kunstkopf KW - HdO KW - Ohrgröße KW - Ohrmuschel KW - Mikrofon KW - Richtcharakteristik KW - HATS KW - hearing aid KW - pinna KW - ear size KW - directionality KW - behind the ear Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-37115 ER - TY - THES A1 - Kraus, Barbara Elisabeth T1 - Compliance und Therapieversagen bei nCPAP-Therapie zur Therapie des obstruktiven Schlafapnoesyndroms T1 - Obstructive sleep apnea syndrom (OSAS) - overall compliance with the nCPAP therapy N2 - Das Ziel der vorliegenden Studie war die Erhebung der Ursachen für ein Therapieversagen der nCPAP-Therapie. Der Therapieerfolg bei Vorliegen eines obstruktiven Schlafapnoesyndroms wird im Wesentlichen durch den individuellen Leidensdruck und die Nebenwirkungen der nCPAP-Therapie beeinflusst. Patienten mit einer milderen Form des obstruktiven Schlafapnoesyndroms haben einen geringeren Nutzen von der nCPAP-Therapie als Patienten mit einem höheren Leidensdruck. Die Schwere der Krankheit zeigt sich z. B. in einem höheren RDI und einer schlechteren Sauerstoffsättigung vor Therapie. Es zeigte sich ein Trend, dass die Therapieversager bei besseren Ausgangswerten eine geringere Verbesserung unter der Therapie als die ausreichend Therapierten erfuhren. Die Therapieversager profitierten objektiv und subjektiv weniger von der Therapie, so dass sie weniger bereit waren, Nebenwirkungen zu akzeptieren und diese als störender bewerteten. Sie klagten vermehrt über lokale Probleme durch die Maske. Die maximal tolerierten Beatmungsdrücke lagen unter denen der ausreichend Therapierten. Die Verbesserung der Tagesmüdigkeit war bei den Therapieversagern signifikant schlechter. Sie erfuhren seltener eine Steige-rung der Lebensfreude und verzeichneten häufiger eine Zunahme sozialer Probleme. So empfinden sie die Therapie als störenden Einschnitt in ihre Le-bensführung und nicht als Hilfe. Durch diese Unzufriedenheit brechen sie die Therapie ab oder greifen zu Hilfsmitteln, wie z. B. der Rampenfunktion, einem Luftbefeuchter oder Alternativtherapien wie Nasenpflaster oder Protrusions-schienen. Letztendlich wurde diese Unzufriedenheit der Therapieversager in der signifi-kant schlechteren Bewertung von Maske, Gerät und nCPAP-Therapie insge-samt deutlich. Obwohl viele Autoren ähnlicher Studien davon ausgehen, dass keine höhe-ren Erfolgsquoten mehr zu erzielen sind, muss eine weitere Minimierung der Nebenwirkungen, wie z. B. durch eine intensive individuelle Betreuung mit Beobachtung und Behebung der Nebenwirkungen und Verwendung von Hilfsmitteln das Ziel sein. Davon profitieren sowohl die ausreichend Therapierten als auch die Therapieversager. N2 - The aim of this study was to evaluate the reasons for incompliance with treatment of obstructive sleep apnea syndrome (OSAS) with nasal continuous airway pressure (nCPAP). The overall compliance was 65,4 %. The success of the nCPAP-Therapy in patients with OSAS is basically influenced by the individual level of psychological stain and the side effects of nCPAP-Therapy. Patients with less OSAS have less benefit from the nCPAP-Therapy than patients with a high level of psychological stain. The severity of OSAS was shown in a high respiratory disturbance index (RDI) or a low arterial oxygen saturation. The severe OSAS group experienced a larger improvement. The incompliant group had less objective and subjective benefit. They did not tolerate the side effects in the same way as the sever OSAS group did. They complained more about local disturbances from the nasal mask and had a significant less improvement of daytime sleepiness (p=0,004). The increasing quality of live, as the severe group showed, was not found in these patients. Incompliant patients are dissatisfied with the therapy. They make use of humidification or a steady increase of the ventilation pressure to make it more comfortable. However they do not reach the same level of satisfaction as the compliant group. Finally, the dissatisfaction of the incompliant group leads to a significant worse evaluation of the nasal mask (p=0,009), respirator (p=0,003) and the nCPAP-therapy all in all. KW - Schlafapnoe KW - Compliance KW - CPAP KW - obstuctive sleep apnea KW - nCPAP KW - compliance Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-35813 ER - TY - THES A1 - Schewe, Anne-Katrin Friedericke T1 - Klinische Ergebnisse einer Defektrekonstruktion mit frei transplantiertem, abdominellem Fettgewebe nach Parotidektomie T1 - Clinical results of free subumbilical fatty graft reconstruction following parotidectomy N2 - In der vorliegenden Arbeit wurden die Daten von 250 Patienten, die zwischen 1993 und 2004 an der Glandula parotidea operiert worden waren, retrospektiv ausgewertet. Der Nachbeobachtungszeitraum musste mindestens 6 Monate betragen. Bei 146 Patienten wurde im Anschluss an eine Parotidektomie frei transplantiertes, abdominelles Fettgewebe in den Operationssitus eingebracht. Bei weiteren 104 Patienten wurde auf eine solche Augmentation verzichtet. Das Ziel war es, herausfinden, ob eine Bauchfettaugmentation nach Parotidektomie das kosmetische Ergebnis positiv beeinflusst, in wie weit das Auftreten eines Frey-Syndroms verhindert wird und ob eine Augmentation Auswirkungen auf die Wundheilung hat. Vereinzelt konnten sehr gute kosmetische Ergebnisse erzielt werden. Insgesamt zeigte sich jedoch kein signifikanter Unterschied in der kosmetischen Zufriedenheit zwischen den beiden Gruppen. Ein Frey-Syndrom trat mit 23% in der Gruppe der augmentierten Patienten signifikant seltener auf als in der nicht-augmentierten Gruppe (31%). Demgegenüber hatten die Patienten der augmentierten Gruppe signifikant häufiger eine Wundheilungsstörung (39%) als jene Patienten, bei welchen auf eine Augmentation verzichtet worden war (18%). Die Wundheilung wird somit durch Einbringen von Fettgewebe verzögert. N2 - Parotidectomy has aesthetic and functional sequelae, including Freys Syndrome and soft tissue depression of the auricular region. The purpose of this study was to evaluate the impact of using free subumbilical harvested fatty tissue. Between July 1993 and March 2004 a group of 250 patients undergoing parotidectomy met the study criteria having responded to the questionnaire and were included in this study. The minimum follow-up period was 6 months. Immediate augmentation was performed with a free subumbilical fatty graft in 146 cases. The results were compared with the outcomes of 104 patients who had been treated without reconstruction of the parotid bed. In selected cases, aesthetic results were very satisfactory, but no significant improvement was observed with using augmentation with fatty tissue. The majority of both groups were satisfied with the cosmetic outcomes. Frey Syndrome could be reduced significantly by placing a fatty graft into the defect. Patients who underwent conventional parotidectomy (without augmentation) showed increased gustatory sweating (23% to 31%). However, free fatty reconstruction following parotidectomy is associated with increased wound healing, 39% with fatty augmentation, whereas 18% of the control group developed wound healing disorder. KW - Ohrspeicheldrüse KW - Rekonstruktion KW - Augmentation KW - Wundheilung KW - Wundinfektion KW - Frey Syndrom KW - gustatorisches Schwitzen KW - Parotidektomie KW - fat graft KW - reconstruction KW - gustatory sweating KW - wound healing KW - parotidectomy Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-35734 ER - TY - THES A1 - Klitzke, Nina T1 - Einfluss von exogenen Schnarchgeräuschen auf den Schlaf gesunder Probanden T1 - Influence of exogenic snoring sounds on sleep of healthy subjects N2 - Schnarchen ist ein häufiges Phänomen. Neben dem Vorkommen als eher harmloses primäres Schnarchen können Schnarchgeräusche auch bei Krankheitsbildern wie dem „obstruktiven Schlafapnoe Syndrom“ (OSAS) und dem „Upper Airway Resistance Syndrom“ (UARS) auftreten. Unabhängig von ihrer Ursache stellen Schnarchgeräusche ein erhebliches soziales Problem dar. Trotzdem gibt es nur wenige Untersuchungen, die sich mit der Beeinträchtigung des Bettpartners durch den Schnarcher beschäftigen. Das Ziel dieser Studie war eine objektive und systematische Untersuchung der durch Schnarchgeräusche hervorgerufenen Störung des Schlafes. Dabei wurden bei 30 gesunden Probanden drei unterschiedliche Typen von Schnarchgeräuschen in jeweils drei Lautstärkestufen (45 dB, 55 dB, 65 dB) in ihrer Auswirkung auf den Schlaf (Leichtschlaf, Tiefschlaf, REM-Schlaf) verglichen. Außerdem wurde mit Hilfe eines Fragebogens die subjektive Beeinträchtigung des Schlafes erfasst. Die Ergebnisse zeigten, dass die Zeitdauer, während der ein Schnarchgeräusch toleriert wurde, ohne dass eine Aufwachreaktion erfolgte, von allen drei Haupteffekten (Schlafstadium, Geräuschqualität und Lautstärke) beeinflusst wurde. Im Leichtschlaf erwachten die Probanden durchschnittlich früher als im Tiefschlaf und im REM-Schlaf. Die Probanden reagierten sowohl auf das tieferfrequente rhythmische Schnarchen, als auch auf das höherfrequente unrhythmische Schnarchen empfindlicher im Vergleich zum höherfrequenten rhythmischen Schnarchen. Unabhängig vom Schlafstadium und Geräuschtyp führte zunehmende Lautstärke bereits nach kürzerer Expositionsdauer zum Erwachen. In der Untersuchung zeigten sich keine Geschlechtsunterschiede bezüglich der Empfindlichkeit und es ließ sich kein Zusammenhang zwischen der objektiv gemessenen Empfindlichkeit und der Selbsteinschätzung der Probanden feststellen. N2 - Snoring is a common phenomenon. It can go along with serious diseases like the obstructive sleep apnea synrome. In addittion snoring noise can be a serious social problem. Even though there are few studies which deal with the disturbance of the bed partner. The intent of this study was an objective and systematic examination of the sleep disturbance caused by snoring noise. 30 healthy subjects were tested with three different types of snoring noise in three different sound levels (45 dB, 55 dB, 65 dB). The time span a noise was tolerated was measured in three different sleep stages (NREM 2, NREM 4, REM). In addition the subjective disturbance was measured in a questionary. Results show that the time a snoring sound was tolerated without awakening was influenced by all main effects (sleep stage, type of sound, sound intensity). No gender differences could be found and there was no significant correlation between the sensitivity measured in the sleep labarotory and the self-assessment questionary. KW - Schlafapnoe KW - Schnarchen KW - Bettpartner KW - Schnarchgeräusche KW - Schlaffragmentierung KW - bed partner KW - snoring KW - noise KW - sleep fragmentation Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-35842 ER - TY - THES A1 - Stapf, Julian T1 - 'Salvage Surgery' bei Patienten mit Rezidivtumoren des Larynx und Hypopharynx nach organerhaltendem Behandlungsschema T1 - ,Salvage Surgery´ at patients with recurrent carcinoma of the larynx and hypopharynx after an organ-sparing strategy N2 - Die vorliegende Aufarbeitung der klinischen Daten von Patienten, die wegen eines histologisch gesicherten lokoregionären Rezidives eines fortgeschrittenen Karzinoms des Larynx oder Hypopharynx nach abgeschlossener Induktionschemotherapie mit Paclitaxel und Cisplastin sowie primärer Radiotherapie einer sogenannten Rettungschirurgie (‚Salvage Chirurgie’) unterzogen wurden, ergab ein ungünstiges onkologisches Ergebnis. Bei 16 von 20 Patienten mit histologisch gesicherten lokalen oder regionären Metastasen konnte keine lokoregionäre Tumorkontrolle erzielt werden. Nur zwei von 20 Patienten waren zum Zeitpunkt der Datenerhebung tumorfrei und am Leben. Dieses Ergebnis widerspricht einigen in der Literatur angegebenen positiveren Resultaten von Rettungschirurgie wegen Rezidiven von Kehlkopftumoren, wobei sich diese in der Regel auf weniger fortgeschrittene initiale Tumorstadien beziehen, die bei einem primären Eingriff eine Laryngektomie nicht erforderlich gemacht hätten. Die durchgeführten Salvage Laryngektomien zeichneten sich durch eine hohe Morbidität aus, wobei die therapieresistente pharyngokutane Fistel mit 73,3% Inzidenz im Vordergrund stand. Diese hat neben der erheblichen Beeinträchtigung des Patienten auch zu einer erheblichen Verlängerung der Aufenthaltsdauer und Kosten im Vergleich mit denen einer primären Laryngektomie ohne Vorbehandlung geführt. Wir haben zurzeit keine Lösung für dieses Problem, zu dem in der Literatur ebenfalls unterschiedliche Angaben in sehr unterschiedlichen Patientenkollektiven gemacht werden. Eine ausgedehnte elektive Neck dissection im Rahmen der Laryngektomie bei initial (vor Radiochemotherapie) unauffälligen Lymphknoten ist insofern zu diskutieren, als dass sich ähnlich wie in vergleichbaren Studien auch bei uns histologisch keine Metastasen in der endgültigen histologischen Aufarbeitung nachweisen ließen. Eine Ausräumung der Halslymphknoten wegen persistierender zervikaler Raumforderungen ohne lokale Tumormanifestation kann wegen der geringen Komplikationsrate trotz des relevanten Anteils histologisch tumorfreier Resektate großzügiger indiziert werden. Allerdings zeigte sich bei Vorliegen von histologisch nachgewiesenen Restmetastasen ähnlich wie bei den lokalen Rezidiven ein ungünstiger onkologischer Verlauf. Die Patienten sollten aus unserer Sicht über diese Situation informiert werden, bevor sie sich hinsichtlich des initialen Therapieansatzes (primäre Laryngektomie versus Radiochemotherapie) entschließen. Die Möglichkeit einer Rettungschirurgie mag für die Patienten dabei psychologisch beruhigend wirken, da fälschlicherweise angenommen werden könnte, dass die chirurgische Behandlung durch einen vorangegangenen konservativen Therapieansatz nicht beeinträchtigt würde. Dies kann für unseren Behandlungsansatz allerdings nicht bestätigt werden. N2 - Salvage surgery for local recurrences is of high morbidity and poor oncological and functional outcome also for this organ-sparing strategy as it is for others. Neck dissection for disease after radiochemotherapy risks to be an over-treatment and is burdened with a high risk of recurrences and distant metastases in presence of histologically confirmed persistent lymph node metastases. This must be considered when informing the patient about different therapeutic options. KW - Kehlkopf KW - Krebs KW - Rachen KW - Salvage Surgery KW - Larynx KW - Hypopharynx KW - Rezidivtumor KW - Induktionsradiochemotherapien KW - Salvage Surgery KW - larynx KW - hypopharynx KW - recurrent carcinoma Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-34727 ER -