TY - CHAP A1 - Peter-Röcher, Heidi ED - Jung, Matthias T1 - „Stellt Euch vor, es ist Krieg, und kaum einer geht hin…“ – Soziale Strukturen, Kognition und Konfliktregelung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Vor dem Hintergrund eines kognitionsethnologischen Ansatzes hinterfragt Heidi Peter-Röcher die Interpretation einiger auf dem endneolithischen Gräberfeld von Eulau Bestatteter als Opfer eines Massakers. Die zahlreichen verheilten Schädelverletzungen zeugen eher davon, dass Konflikte zwar unter Anwendung von Gewalt, aber auf einer niedrigen Eskalationsstufe beigelegt wurden, wofür sie als Modell das Spektrum ritualisierter Gewaltformen bei den südamerikanischen Yanomami anführt. KW - Konfliktregelung KW - Yanomami KW - Massaker KW - Schnurkeramik KW - Eulau Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353209 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - BOOK A1 - Mühlenbruch, Tobias ED - Falkenstein, Frank ED - Albers, Gabriele T1 - „1200 v. Chr.“ Zeit eines kulturellen Umbruchs in der Alten Welt? N2 - In die Jahrzehnte „um 1200 v. Chr.“ fällt einer der bedeutendsten Einschnitte in der Ur- und Frühgeschichte zwischen Mitteleuropa und der ostmediterranen Welt: Zerstörungen in der Levante werden mit den „Seevölkern“ verbunden, die unter Pharao Ramses III besiegt wurden. Auch auf Zypern und in Kilikien gab es Zerstörungen – ebenfalls durch die „Seevölker“? Das hethitische Großreich brach zusammen, das mykenische Palastsystem endete. Von der mittleren Donau breiteten sich die „Urnenfelderkulturen“ auf dem Balkan, nach West- und Mitteleuropa sowie auf die Apenninhalbinsel aus. Mehrere ihrer Elemente wurden früh auch im Ostmittelmeerraum nachgewiesen, weshalb auf eine „Urnenfelderwanderung“ in die Ägäis und darüber hinaus geschlossen wurde. Dieses Modell ist allerdings nur noch forschungsgeschichtlich relevant. Vielmehr ergibt eine detaillierte, nach Regionen differenzierte Analyse der archäologischen Quellen, daß sich die Ausprägungen der kulturellen Wandlungen zwischen Ägypten und dem südlichen Mitteleuropa zwischen dem 14. und dem 12./11. Jahrhundert v. Chr. deutlich unterschieden und bedeutende Veränderungen in einen größeren Zeitraum fielen als lediglich in die Jahre um 1200 v. Chr. selbst. T3 - Würzburger Studien zur Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie - 7 KW - Zeitenwende KW - Geschichte 1200 v. Chr. KW - Kulturwandel KW - Ägypten (Altertum) KW - Bronzezeit Zyperns KW - Bronzezeit Italiens KW - Hethiter KW - Hügelgräberkultur KW - Bronzezeit KW - Urnenfelderkultur KW - Mykenische Kultur KW - Seevölker Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-242418 SN - 978-3-95826-166-2 SN - 978-3-95826-167-9 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-166-2, 42,90 Euro. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - BOOK A1 - Macedo, José Marcos A1 - Kölligan, Daniel A1 - Barbieri, Pedro T1 - Πολυώνυμοι - A Lexicon of the Divine Epithets in the Orphic Hymns T1 - Polyṓnymoi - A Lexicon of the Divine Epithets in the Orphic Hymns N2 - The Orphic Hymns consist of a prooemium and 87 hymns addressed to several deities in a late Orphic initiation of sorts. They were composed probably in Asia Minor during the second or third century CE. The bulk of these hymns are made up of divine epithets often linked together in chains of considerable length. The lexicon attempts to give a comprehensive account of the roughly 850 epithets, bringing together the most relevant information scattered in the scholarly literature and adding others from various sources (literary, epigraphic, lexicographic, scholia etc.) in order to provide an overview of their usage and the main details of their models. KW - Orphica KW - Hymni KW - Beiname KW - Götter KW - epithets KW - orphism KW - hymns KW - Greek language KW - Griechisch KW - Orphismus KW - Hymnen KW - Lexikon Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-220613 SN - 978-3-95826-154-9 SN - 978-3-95826-155-6 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, ISBN 978-3-95826-154-9, 28,90 EUR PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1. Auflage ER - TY - JOUR A1 - Wilhelm, Gernot T1 - Šura/i in Kargamiš und das urartäische Gentiliz Šurele N2 - no Abstract available KW - Urartäisch Y1 - 1993 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-71314 ER - TY - CHAP A1 - Hübner, Dietmar ED - Jung, Matthias T1 - Über Eskalation T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Das Phänomen der Eskalation von Auseinandersetzungen zwischen Konfliktparteien ist seitens der Philosophie und Ethik bislang kaum untersucht worden. Dietmar Hübner nimmt sich dieses Desiderates an und analysiert die normative Tiefenstruktur von Eskalationen als Schlüssel zu einem Verständnis der Stabilität eskalierender Konflikte, ihrer psychosozialen Dynamik sowie paradoxal erscheinender Ausdrucksformen. KW - Eskalation KW - Gerechtigkeit KW - Rache KW - Vergeltung KW - Prävention KW - Retribution Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353085 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Gaßner, Michael ED - Husty, Ludwig ED - Link, Thomas ED - Pechtl, Joachim T1 - Zwei linienbandkeramische Grubenöfen aus Straubing T2 - Neue Materialien des Bayerischen Neolithikums 4 - Tagung im Kloster Windberg vom 12. bis 14. November 2021 N2 - Im Rahmen bauvorgreifender Untersuchungen durch die Stadtarchäologie Straubing unter Leitung von Frau Ildiko Bősze konnten in den Jahren 2018 und 2019 im Südosten von Straubing, im Bereich des dortigen Wasserwerks, Teile einer älterlinienbandkeramischen Siedlung erfasst werden. Neben einigen Gruben und vier Hausgrundrissen kamen im nördlichen Bereich der Fläche die Überreste zweier Grubenöfen zu Tage, die hier ausführlich besprochen werden sollen. Als in den letzten Jahren selten anzutreffende Befundgattung und aufgrund ihrer auffällig unterschiedlichen Konstruktionsweisen mit und ohne Steinpflasterung bilden die beiden Straubinger Grubenöfen zwei interessante Untersuchungsobjekte. Mit der Verbreitung der Grubenöfen vom Rheinland bis zum Donauknie und der zeitlichen Beschränkung praktisch ausschließlich auf die LBK handelt es sich um ein Konstruktionsprinzip, das in der Zeit vor den ersten Ackerbauern und auch im anschließenden Mittelneolithikum nicht genutzt wurde (Pechtl 2008, 72–74). Es erscheint daher erstrebenswert, die Befunde sowie die anzusprechende Keramik aus den beiden Grubenöfen aufzuarbeiten und vorzulegen. N2 - In the course of preventive investigations by the Communal Archaeology of Straubing lead by Ms. Ildiko Bősze in 2018 and 2019, parts of a settlement dating to the older Linear Pottery (LBK) were recorded in the area of the local waterworks in the southeast of Straubing. In addition to several pits and four houses, the remains of two pit kilns came to light in the northern area of the site. These will be discussed in detail here. Due to their rarity and their strikingly different construction – with and without stone paving – the two pit kilns prove interesting objects of study. With the spread of the pit kilns from the Rhineland to the Danube Bend and chronologically practically exclusively limited to the LBK, their construction provides a design principle not used before the time of the first farmers or in the subsequent Middle Neolithic (Pechtl 2008, 72–74). It therefore seems desirable to process and present the findings and the available pottery from the two pit kilns. KW - Niederbayern KW - Linienbandkeramik KW - Grubenöfen KW - Lower Bavaria KW - Linear Pottery KW - pit kilns Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-328874 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - JOUR A1 - Wilhelm, Gernot T1 - Zur Rolle des Großgrundbesitzes in der hurritischen Gesellschft N2 - No abstract available KW - hurritische Gesellschft Y1 - 1978 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-82759 ER - TY - JOUR A1 - Lange-Athinodorou, Eva T1 - Zur Problematik der Rekontextualisierung spätzeitlicher ägyptischer Bronzestatuetten JF - Orientalistische Literaturzeitung N2 - Rezension zu Weiß, Katja:Ägyptische Tier- und Götterbronzen aus Unterägypten. Untersuchungen zu Typus, Ikonographie und Funktion sowie der Bedeutung innerhalb der Kulturkontakte zu Griechenland. Wiesbaden: Harrassowitz 2012. XXXVI, 1171 S., 2 Teile, 7 Abb., 79 Taf., 145 Tab., 1 Kart. 4° = Ägypten und Altes Testament 81. Hartbd. € 198,00. ISBN 978-3-447-06719-5 KW - Rezension Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-195299 SN - 2196-6877 SN - 0030-5383 N1 - Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. VL - 112 IS - 1 ER - TY - INPR A1 - Schmidt, Karin Stella T1 - Zur Musik Mesopotamiens. Erste Ergänzung (2011) T1 - Mesopotamian Music. First Supplement N2 - Literaturzusammenstellung zur Musik Mesopotamiens: zu Musiktheorie, Notenschriften, Instrumentenkunde, Aufführungspraxis in Sumer, Akkad, Babylonien, Assyrien N2 - Literature on Music from mesopotamia and related areas KW - Mesopotamien KW - Musik KW - Musikgeschichte KW - Sumer KW - Akkad KW - Hurritisch KW - Musikinstrumente KW - Notenschriften KW - Instrumentenkunde KW - Musiktheorie KW - Music KW - Mesopotamia KW - Sumer KW - Akkad KW - Musical Instruments KW - Musical Theorie KW - Hurrian KW - History of Music Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-65169 ER - TY - JOUR A1 - Wilhelm, Gernot T1 - Zur hurritischen Gebetsliteratur N2 - No abstract available KW - Koch KW - Klaus KW - Bibliographie KW - Altes Testament KW - Aufsatzsammlung KW - Alter Orient KW - Religion KW - Apokalyptik KW - Judentum Y1 - 1991 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-51127 ER - TY - CHAP A1 - Weinig, Jan A1 - Lindemeier, Marina ED - Husty, Ludwig ED - Link, Thomas ED - Pechtl, Joachim T1 - Zum Fundbild des Neolithikums: Siedlungen im Tertiärhügelland am Beispiel Schönbach (Gde. Hollenbach, Lkr. Aichach-Friedberg) T2 - Neue Materialien des Bayerischen Neolithikums 4 - Tagung im Kloster Windberg vom 12. bis 14. November 2021 N2 - In Schönbach wurden im Rahmen der Erschließung eines Neubaugebiets Reste einer frühneolithischen Siedlung auf der „Aindlinger Terrassentreppe“ gefunden, die im Areal der Ausgrabung u. a. acht Hausgrundrisse, Öfen und zahlreiche Schlitzgruben umfassten. Sechs der Hausgrundrisse lassen durch Überlagerungen auf eine gewisse Siedlungskontinuität mit mindestens zwei Phasen schließen. Die Häuser entsprechen grundsätzlich in Ausrichtung und Aufbau dem Typus der Zeitstellung. Etwas aus dem Rahmen fallen jedoch die unterdurchschnittliche Größe der Häuser und der Siedlungsstandort mit einer Lage von etwa 460 m üNN und außerhalb der üblichen Lössböden. N2 - During excavations in a new housing development on the „Aindlinger Terrassentreppe“, the remnants of an early Neolithic settlement were discovered. Features within the excavated area include postholes of eight houses, ovens and numerous “slit-pits”. The stratigraphic relationships of six of the houses indicate settlement continuity with at least two construction phases. In general, the orientation and structure of the houses correspond to the common type during this time period. However, the site is distinguished by the smaller size of the houses as well as the altitude of the settlement of approximately 460 meters above sea level and its location outside the typical loess soils. KW - Frühneolithikum, , , KW - Linienbandkeramik KW - Siedlung KW - Hausgrundrisse KW - Early Neolithic KW - Linear Pottery Culture KW - settlement KW - ground plans Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-328888 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Karl, Raimund ED - Jung, Matthias T1 - Wer sich nicht selbst hilft, dem wird nicht geholfen. Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung im prähistorischen europäischen Recht T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Raimund Karl diskutiert Konfliktlösungsmodi, wie sie üblich waren während der allmählichen Herausbildung (staatlicher) Zentralgewalten in Europa. Die frühen europäischen Rechtssysteme bestanden in der Explikation mündlich tradierter oder der Verschriftlichung lokal konstituierter Rechtsverständnisse, für die trotz der entstehenden Zentralgewalten vor allem Selbsthilfemechanismen maßgebend waren. KW - Zentralgewalt KW - Selbsthilfe KW - Konfliktbeilegung KW - Frühes europäisches Recht Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353219 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - JOUR A1 - Fisseler, Denis A1 - Müller, Gerfrid G. W. A1 - Weichert, Frank T1 - Web-Based scientific exploration and analysis of 3D scanned cuneiform datasets for collaborative research JF - Informatics N2 - The three-dimensional cuneiform script is one of the oldest known writing systems and a central object of research in Ancient Near Eastern Studies and Hittitology. An important step towards the understanding of the cuneiform script is the provision of opportunities and tools for joint analysis. This paper presents an approach that contributes to this challenge: a collaborative compatible web-based scientific exploration and analysis of 3D scanned cuneiform fragments. The WebGL -based concept incorporates methods for compressed web-based content delivery of large 3D datasets and high quality visualization. To maximize accessibility and to promote acceptance of 3D techniques in the field of Hittitology, the introduced concept is integrated into the Hethitologie-Portal Mainz, an established leading online research resource in the field of Hittitology, which until now exclusively included 2D content. The paper shows that increasing the availability of 3D scanned archaeological data through a web-based interface can provide significant scientific value while at the same time finding a trade-off between copyright induced restrictions and scientific usability. KW - cuneiform KW - 3D viewer KW - WebGL KW - Hittitology KW - 3D collation Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-197958 SN - 2227-9709 VL - 4 IS - 4 ER - TY - CHAP A1 - Heck, Justus ED - Jung, Matthias T1 - Vermittelnde Konfliktregulierung in segmentärer und funktionaldifferenzierter Gesellschaft T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Justus Heck untersucht vergleichend Formen der Konfliktvermittlung in segmentären Gesellschaften einerseits und funktional differenzierten Gesellschaften andererseits. Während in gering differenzierten sozialen Systemen diese selbst als implizite Dritte fungieren, unabhängig davon, ob konkrete Personen schlichtend intervenieren, und die Vermittlung ritualhafte Züge trägt, ermöglichen funktional differenzierte Gesellschaften verfahrensförmige, formalisierte und professionalisierte Vermittlungen. KW - Mediation KW - Schlichtung KW - Professionalisierung KW - Streitbeilegung KW - Nachgiebigkeit Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353115 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Bauer, Lisa ED - Husty, Ludwig ED - Link, Thomas ED - Pechtl, Joachim T1 - Verbindungen in „fremdes“ Terrain – Rohmaterialanalysen der ältestbandkeramischen Steinartefakte aus Langenbach-Niederhummel, Lkr. Freising T2 - Neue Materialien des Bayerischen Neolithikums 4 - Tagung im Kloster Windberg vom 12. bis 14. November 2021 N2 - Für die Steinartefakte der ältesten Linearbandkeramik (LBK) liegen bisher kaum mikrofossile oder chemische Analysen zur Herkunftsbestimmung der Rohmaterialien vor, was das Bild der Rohmaterialversorgung auf einem sehr allgemeinen Niveau hält. Es werden die Rohmaterialanalysen des Inventars Langenbach-Niederhummel, Lkr. Freising, Obb., vorgestellt und mit dem bisherigen Forschungsstand diskutiert. Es zeigt sich die intensive Anbindung an das Revier des Ortenburger Raumes, was die Bedeutung der Isar als Verbindungsweg unterstreicht. Aufgrund der technologischen Analyse des Inventars ist von einer Produktion innerhalb der Siedlung auszugehen, was auf eine Selbstversorgung der Siedlung schließen lässt. Dies betont, dass sich die Siedlung in einer eher isolierten Position befand und es noch kein etabliertes Weitergabenetzwerk für Austauschprozesse gab. Mehrere Rohmaterialtypen weisen über das Verbreitungsgebiet der ältesten Linearbandkeramik hinaus. Vor allem die angezeigten transalpinen Verbindungen lassen sich durch weitere Beispiele in einen räumlichen und zeitlichen Kontext setzen. Die Ergebnisse bestätigen eine Kontinuität dieser Routen seit dem Mesolithikum, die sich nach der Linearbandkeramik auch in späteren neolithischen Phasen abzeichnen. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse stellt sich die Frage nach dem Mobilitätsfaktor, der ursächlich für solche Rohmaterialbezüge ist. N2 - Until now, only few raw material analyses have been conducted on lithic assemblages of the Earliest Linearbandkeramik (LBK), mostly on a macroscopic level. As a consequence, the resolution of raw material acquisition and networks for this period stays rather low. Results from raw material provenience analysis on the Earliest LBK assemblage of Langenbach-Niederhummel, district of Freising, Upper Bavaria, are discussed in the light of the current state of research. They show a strong connection to the raw material district of Ortenburg, which underlines the role of the Isar valley as a transition route. Technological analysis stresses on-site production of blanks and tools, which suggests self-sufficiency with raw material and a more isolated position of the settlement without already established transmission networks. Several raw material groups connect the settlement to areas outside of the Earliest LBK distribution. The transalpine connections in particular can be put in chronological and spatial context. The study affirms continuity of transalpine connections since the Mesolithic period and asks the question about the underlying mobility factor that caused the raw material variability. KW - Älteste Linearbandkeramik KW - Südbayern KW - Steinartefakte KW - Rohmaterialanalyse KW - Südalpiner Feuerstein KW - Earliest LBK KW - Southern Bavaria KW - lithic artefacts KW - raw material analysis KW - southern Alpine flint Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-328853 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - THES A1 - Wittstadt, Katrin T1 - Tiefenrisskorrosion an historischen Gläsern - Grundlegende Untersuchungen zur Klärung von Schadensursachen und dem Einfluss von Umgebungsbedingungen T1 - A special kind of crack pattern on historic glass - damage description and cause analysis N2 - Archäologische Gläser können verschiedene Korrosionsphänomene aufweisen, die häufig mit der Ausbildung von Brüchen und Mikrorissen einhergehen. Ein besonders schwerwiegendes Korrosionsphänomen an Glasartefakten wird unter Archäologen als „sugaring“ bezeichnet. Die betroffenen Gläser weisen korrosionsbedingt eine ausgesprochen kleinteilige Fragmentierung auf, die im Extremfall an Zuckerkristalle erinnert. Im Rahmen der Dissertation erfolgte eine genaue Schadensbeschreibung und Schadensuntersuchung an geschädigten archäologischen Gläsern und Fensterglas mittels Lichtmikroskopie und Rasterelektronenmikroskopie (REM-EDX). Aufbauend auf den Untersuchungen an Originalgläsern wurden Modellgläser nachgeschmolzen und in Laborversuchen unter verschiedenen Bedingungen künstlich bewittert. Ziel war es mögliche Einflussfaktoren für die Ausbildung des Schadens zu bestimmen – wie den Einfluss von wässrigen Lösungen mit unterschiedlichen pH-Werten, Feuchtigkeitsschwankungen, unterschiedliche Oberflächeneigenschaften des Glases bzw. die Materialstärke. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem das Vorhandensein von Wasser bzw. Feuchtigkeit der dominierende Parameter ist, der die Schadensentwicklung beeinflusst. N2 - Archaeological glass may develop a variety of degradation phenomena, including fractures and micro-fissures. An advanced state of corrosion is known as ‘sugar glass’, which refers to fractures that result in the disintegration of the glass into millimetre size fragments. The shape of the fragments is similar to granulated sugar. In this work, several glass fragments were analyzed by light microscopy and SEM-EDS to get a better understanding of the corrosion phenomenon. More over, this work focuses on investigations into historic glasses and laboratory experiments undertaken in order to determine the main factors influencing this type of deterioration. Two model glasses were exposed to artificial weathering tests to explore the influence of aqueous solutions with different pH values, variations in humidity, as well as the significance of different surface properties and thickness of a glass. The results show that the constant presence of water or moisture is the dominant parameter that influences the development of ‘sugaring’. KW - Glaskorrosion KW - archäologisches Glas KW - Crizzling KW - Zuckerglas KW - Modellglas KW - glass deterioration KW - archaeological glass KW - model glass KW - sugaring KW - fracturing KW - Archäologie KW - Glas KW - Hohlglas KW - Korrosion KW - Schäden Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-150502 ER - TY - JOUR A1 - Meister, Julia A1 - Garbe, Philipp A1 - Trappe, Julian A1 - Ullmann, Tobias A1 - Es-Senussi, Ashraf A1 - Baumhauer, Roland A1 - Lange-Athinodorou, Eva A1 - El-Raouf, Amr Abd T1 - The Sacred Waterscape of the Temple of Bastet at Ancient Bubastis, Nile Delta (Egypt) JF - Geosciences N2 - Sacred water canals or lakes, which provided water for all kinds of purification rites and other activities, were very specific and important features of temples in ancient Egypt. In addition to the longer-known textual record, preliminary geoarchaeological surveys have recently provided evidence of a sacred canal at the Temple of Bastet at Bubastis. In order to further explore the location, shape, and course of this canal and to find evidence of the existence of a second waterway, also described by Herodotus, 34 drillings and five 2D geoelectrical measurements were carried out in 2019 and 2020 near the temple. The drillings and 2D ERT surveying revealed loamy to clayey deposits with a thickness of up to five meters, most likely deposited in a very low energy fluvial system (i.e., a canal), allowing the reconstruction of two separate sacred canals both north and south of the Temple of Bastet. In addition to the course of the canals, the width of about 30 m fits Herodotus’ description of the sacred waterways. The presence of numerous artefacts proved the anthropogenic use of the ancient canals, which were presumably connected to the Nile via a tributary or canal located west or northwest of Bubastis. KW - ancient Egypt KW - Tell Basta KW - sacred lakes KW - Herodotus KW - ERT KW - drilling KW - Isheru Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-246129 SN - 2076-3263 VL - 11 IS - 9 ER - TY - JOUR A1 - Luraghi, Silvia A1 - Inglese, Guglielmo A1 - Kölligan, Daniel T1 - The passive voice in ancient Indo-European languages: inflection, derivation, periphrastic verb forms JF - Folia Linguistica N2 - The IE languages developed different strategies for the encoding of the passive function. In some language branches, the middle voice extended to the passive function to varying extents. In addition, dedicated derivational formations arose in a number of languages, such as the Greek -ē-/-thē- aorist and the Indo-Aryan -ya-presents. Periphrastic formations involving a verbal adjective or a participle are also widely attested, and played an important role in the building of the passive paradigm in e.g. Romance and Germanic languages. As the periphrastic passive is also attested in Hittite alongside passive use of the middle, both strategies seem to be equally ancient. Some minor strategies include lexical passives and the extensive lability of verbs. A survey of possible strategies provides evidence for the rise of a disparate number of morphemes and constructions, and for their ongoing incorporation into the inflectional paradigms (paradigmaticization) of given languages, thus adding to our knowledge about cross-linguistic sources of passive morphology and grammaticalization processes involved. KW - ancient Indo-European languages KW - derivation KW - inflection KW - middle voice KW - passive KW - periphrastic forms Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-247034 SN - 0165-4004 SN - 1614-7308 VL - 55 IS - s42-s2 SP - 339 EP - 391 ER - TY - JOUR A1 - Wilhelm, Gernot T1 - ta/erdennu, ta/urtannu, ta/urtānu N2 - No Abstract available KW - Ugarit Y1 - 1970 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-82695 ER - TY - BOOK A1 - Pechtl, Joachim ED - Falkenstein, Frank T1 - Stephansposching und sein Umfeld. Studien zum Altneolithikum im bayerischen Donauraum T1 - Stephanposching and its surroundings. Studies on the Old Neolithic period in the Bavarian Danube region N2 - Stephansposching, Lkr. Deggendorf, liegt im niederbayerischen Gäuboden direkt an der Terrassenkante der lössbedeckten Hochflächen zur breiten Donauniederung hin. Die linienbandkeramische Fundstelle befindet sich in direkter Nähe des heutigen Ortskerns. Zwischen 1984 und 1995 erfolgten ausgedehnten Notgrabungen, wobei rund 3,4 ha der insgesamt mindestens 10 ha großen Siedlungsfläche freigelegt wurden. Beim Fundmaterial kommt die größte Bedeutung der Keramik zu. Insgesamt konnten 12.600 Gefäßeinheiten definiert werden. Zur Erarbeitung einer Relativchronologie wurde eine Seriation auf Befundebene durchgeführt und durch eine Gefäßseriation sowie Vergleiche mit regionalen Typinventaren überprüft. Ausgehend hiervon wurde der Entwurf einer südbayerischen Regionalchronologie erstellt. Stephansposching selbst besitzt nach dieser Einteilung eine Laufzeit von der älteren bis zur jüngeren/jüngsten LBK. Stilistisch ist eine sehr enge Verwandtschaft vor allem mit Böhmen festzustellen. Das Silexinventar aus Stephansposching ist mit 594 linienbandkeramischen Stücken auffallend klein. Als Rohmaterial überwiegt Silex aus den Ortenburger Kieselnierenkalken. Der Bedarf an Klingen und Geräten wurde zu einem großen Teil durch Import gedeckt. Recht divers hinsichtlich der verwendeten Materialien und der erzeugten Formen ist das Inventar an Objekten aus Felsgestein, wobei Fragmente von mindestens 1916 Stücken vorliegen. Unter den Befunden können 2988 Objekte der LBK zugeschrieben werden. Den weitaus größten Teil der Befunde bilden Architekturreste- Außerdem liegen vor 432 Gruben, 208 Grubenkomplexe, 22 Feuerstellen, meist Grubenöfen, 10 Siedlungsbestattungen und 17 Teilbefunde eines Grabenwerks. Innerhalb der Grabungsflächen sind 100 linienbandkeramische Grundrisse sicher nachzuweisen. Es kann ein ehemaliger Bestand von circa 323 Häusern in der gesamten Siedlungsfläche geschlossen werden. In vier Fällen sind Einfriedungen nachgewiesen, die direkt an einzelne Grundrisse anschließen und ein zugehöriges Hofareal umgeben. Innerhalb der Hauptgrabungsfläche sind verschiedene Teilbefunde eines Grabenwerks belegt. Der Hauptgraben bildet einen unregelmäßig-ovalen Ring, der durch etliche Torgassen durchbrochen ist. Auf der Innenseite begleiten Reste einer Palisade den Grabenverlauf. Die Laufzeit der Siedlung kann absolut von 5200–4950 BC angesetzt werden. Da die mittlere Standzeit der Häuser auf 30 Jahre taxiert wird, ist modellhaft von 10 Hausgenerationen auszugehen. Ein geplantes und strukturiertes Ortsbild ist zu keiner Zeit zu rekonstruieren. Im diachronen Vergleich zeigt sich, dass das im Rheinland erarbeitete Wohnplatzmodell erfolgreich auf Stephansposching angewandt werden kann. Die benötigten Wirtschaftsflächen können ausgehend von der durchschnittlichen Bevölkerungsgröße von 340 Personen grob abgeschätzt werden. Die Analyse der Besiedlung im Umfeld von 25 km um Stephansposching zeigt zwei Zonen mit gänzlich unterschiedlichen Siedlungsmustern auf. Im Durchschnitt dürften circa 541 Haushalte gleichzeitig in diesem Umkreis von 25 km bestanden haben, sodass eine Bevölkerung von 5410 Personen zu rekonstruieren ist. Die Lössflächen insbesondere entlang der Donau waren somit sehr dicht besiedelt, konnten aber die Bevölkerung wahrscheinlich nicht ausreichend ernähren. Die Nutzung unbesiedelter Gebiete etwa im Bayerischen Wald war also integraler Bestandteil des Siedlungs- und Wirtschaftssystems. Die Siedlung von Stephansposching gehört mit durchschnittlich 34 gleichzeitigen Haushalten zu den größten bisher aus der LBK bekannten Ortschaften. Hierarchische Siedlungsverbände sind im Umfeld nicht zu rekonstruieren. Stattdessen ist ein neuartiges Siedlungssystem zu erkennen, welches aus weit voneinander entfernten Dörfern ähnlicher Größe besteht. Kulturell und sozial ist die Ortschaft stark in der südbayerischen Regionalgruppe der LBK verwurzelt, speziell im Bereich des östlichen Gäubodens. Kontakte und kulturelle Orientierungen weisen einerseits donauaufwärts bis nach Württemberg, andererseits aber vor allem donauabwärts nach Niederösterreich, Mähren und in die Südwestslowakei sowie über den Bayerischen und Böhmischen Wald hinweg nach Böhmen. N2 - Stephanposching, Deggendorf district, is located in the so called Gäuboden in Lower Bavaria, right on the edge of the high terrace.The Linearband Ceramic site is located in the immediate vicinity of the present-day settlement centre. Between 1984 and 1995, extensive emergency excavations took place, exploring 3.4 hectares of the Neolithic settlement with a total size of 10 hectares minimum. Concerning find material, ceramics are most important. A total of 12,600 individual vessels was defined. In order to develop a relative chronology, a seriation was carried out at the level of feature contents and checked by a seriation at the level of individual vessels as well as comparisons with regional type inventories. Based on this, the a South Bavarian regional chronology was created. Following this classification, Stephanposching itself was setteld from the older to the younger/late LBK. Stylistically, a very close relationship can be observed especially with Bohemia. The Silex inventory from Stephansposching is strikingly small with 594 pieces. Silex from the Ortenburg formation is the most important raw material. The need for blades and tools has been met in large part by import. The inventory of objects made of other stone material is quite divers in terms of the materials used and the shapes produced, with fragments of at least 1916 pieces. Among the documented features, 2988 objects can be attributed to the LBK. The vast majority are features connected with building activities. Besides this, 432 pits, 208 pit complexes, 22 fire places, mostly underground ovens, 10 settlement burials and 17 features belonging to an enclosure were found. Within the excavated area, 100 ground plans from houses are safe to prove. Within the entire settlement about 323 houses can be ecpected. In four cases, fences have been detected, which connect directly to individual houses and surround an associated courtyard. Within the main excavation area, an enclosure was partly recovered. The ditch forms an irregular oval ring, with several gate ways. On the inside, remnants of a palisade accompany the ditch. The life time of the settlement is approximately 5200 – 4950 BC. Since the average life of the houses is taxied to 30 years, 10 generations of houses can be expected.A planned structure cannot be reconstructed at any time. The diachron-based comparison shows that the "Hofplatzmodell" developed in the Rhineland can be successfully applied to Stephanposching. The required economic areas can be roughly estimated on the basis of the average population size of 340 people. The analysis of the settlement in the vicinity of 25 km around Stephanposching shows two zones with completely different settlement patterns. On average, around 541 households are likely to have existed at the same time within this 25km radius, with a population of 5410 people to be reconstructed. The loess areas along the Danube, were thus very densely populated, but were probably unable to feed the population sufficiently. The use of uninhabited areas, for example in the Bavarian Forest, was thus an integral part of the settlement and economic system. The settlement of Stephanposching is one of the largest villages known so far from the LBK, with an average of 34 simultaneous households. Hierarchical settlement associations cannot be reconstructed in the area. Instead, a novel settlement system consisting of distant villages of similar size can be seen. Culturally and socially, the village is strongly rooted in the southern Bavarian regional group of the LBK, especially in the area of the eastern Gäuboden. Contacts and cultural orientations point on the one hand to Württemberg, but on the other hand mainly down stream the Danube to Lower Austria, Moravia and to southwestern Slovakia as well as across the Bavarian and Bohemian forests to Bohemia. N2 - In Stephansposching, Lkr. Deggendorf, konnten 3,4 ha einer wenigstens dreimal größeren linienbandkeramischen Siedlung ausgegraben werden. Dabei wurden insbesondere 100 Hausgrundrisse und eine Erdwerksanlage aufgedeckt. Alle Fund- und Befundkategorien werden umfangreich dokumentiert und ausgewertet, was die Erstellung einer Keramikchronologie für Südbayern einschließt. Enge Beziehungen bestehen mit Böhmen und dem österreichisch-mährischen Raum. Die interne Entwicklung des durchschnittlich rund 34 Haushalte umfassenden Dorfes kann ab der Gründung um 5200 v. Chr. bis zum Ende der Linienbandkeramischen Kultur in dieser Region um 4950 v. Chr. rekonstruiert werden. Hervorzuheben ist das im Umfeld nachweisbare Siedlungssystem, welches sich deutlich unterscheidet von bisher diskutierten Modellen anderer Regionen. T3 - Würzburger Studien zur Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie - 4 KW - Keramikchronologie KW - Silex KW - Neolithikum KW - Bayern KW - Bandkeramik KW - Siedlungsstruktur Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-179645 SN - 978-3-95826-110-5 SN - 978-3-95826-111-2 SN - 2367-0681 SN - 2367-069X N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, 978-3-95826-110-5, 89,80 EUR. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1. Auflage ER -