TY - THES A1 - Lundershausen, Anna-Teresa T1 - Der Nutzen von Minipools, Dried Blood Spots und Dried Plasma Spots zur Kostenreduktion von HIV-1 RNA Viruslasttestung in ressourcenarmen Ländern am Beispiel von Südafrika T1 - The Use of Minipools, Dried Blood Spots and Dried Plasma Spots to Reduce the Cost of HIV-1 RNA Load Monitoring in a Resource-Limited Setting N2 - HINTERGRUND: Um den Erfolg einer antiretroviralen HIV-Therapie zu kontrollieren und Therapieversagen suffizient aufzudecken ist die quantitative Messung der HIV-1 RNA der Bestimmung der CD4-Zellzahl sowie der Beurteilung anhand der Klinik des Patienten überlegen. Die Viruslastbestimmung ist jedoch ein sehr teures Verfahren, sodass Kosten und Infrastruktur häufig die begrenzende Komponente für die Anwendung darstellen. Das gilt besonders für arme Länder, in denen die technische Entwicklung des Gesundheitssystems wenig fortgeschritten ist. In aktuellen Studien konnte gezeigt werden, dass das Poolen von Blutproben, bei einer an die klinische Relevanz angepassten Schwelle, ein effizientes Verfahren ist, um die ART mittels Viruslastbestimmung zu überwachen. Dies gilt, wenn die Therapieversagerquote niedrig ist. In Ländern, in denen der Kostenreduktion der Viruslastbestimmung eine besondere Wichtigkeit zukommt, sind die Durchseuchungsrate und die Therapieversagerquote jedoch oft hoch. METHODEN: Es wurde das Poolen von Blutplasmaproben, DBS und DPS bei einer Population mit hoher Therapieversagerquote untersucht. Ein Pool wurde jeweils aus fünf Einzelproben angefertigt. Zur Auswertung der Pools aus flüssigen Plasmaproben wurde ein Algorithmus zur Vereinfachung der Dekonvolution angewandt. ERGEBNISSE: Die Effizienz der Methode bei DPS (n=185) und flüssigem Plasma (n=385) lag zwischen 34,29% und 47,57%. Die Anwendung des Poolingsystems an DBS (n=100) erwies sich als wenig rentabel. Die Effizienz beim Gebrauch von DPS war am höchsten. Die Kosten pro Test konnten hier bei einem negativen Vorhersagewert von 95% und minimalem technischen Aufwand auf fast die Hälfte (21 US$, statt 40 US$ pro Assay) reduziert werden. SCHLUSSFOLGERUNG: Durch die Kombination von Vorauswahlkriterien und Minipoolmethode können die Kosten für das virologische Monitoring der antiretroviralen Therapie auch in Entwicklungsländern gesenkt werden, ohne wesentliche Verluste in Genauigkeit und Validität der Methode verzeichnen zu müssen. DPS stellen eine erfolgsversprechende Möglichkeit dar, die Viruslastbestimmung auch in abgelegen Regionen ohne entsprechenden Laboratorien zu ermöglichen. N2 - BACKGROUND: Quantitative human immunodeficiency virus (HIV) RNA load testing surpasses CD4 cell count and clinical monitoring in detecting antiretroviral therapy (ART) failure; however, its cost can be prohibitive. Recently, the use of pooling strategies with a clinically appropriate viral load threshold was shown to be accurate and efficient for monitoring when the prevalence of virologic failure is low. METHODS: The pooling of blood plasma, dried blood spots, and dried plasma spots were evaluated. 5 individual samples were mixed in one minipool. A deconvolution algorithm was used to identify specimens with detectable viral loads in pools of blood plasma. RESULTS: The efficiency of DPS (n=185)and liquid blood plasma (n=385) reached 34,29% and 47,57%. Minipools of 5 dried blood spots had the best efficiency overall and were accurate at a >95% negative predictive value with minimal technical requirements. CONCLUSIONS: In resource-constrained settings, a combination of preselection of patients with low pretest probability of virologic failure and pooled testing can reduce the cost of virologic monitoring without compromising accuracy. KW - HIV-Infektion KW - Died Plasma Spots KW - Pooling KW - Died Blood Spot KW - Minipools KW - HIV-1 KW - ressourcenarme Länder Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-99988 ER - TY - THES A1 - Paulmann, Susanne T1 - Pooling nach der Matrix-Methode zur Kostenreduktion von HIV-1 RNA Viruslasttestung in ressourcenarmen Ländern am Beispiel von Südafrika T1 - Matrix-Pooling Strategies to Reduce the Cost of HIV-1 RNA Load Monitoring in a Resource-Limited Setting, South Africa N2 - Hintergrund: Um eine optimale Einstellung einer HIV-Therapie gewährleisten zu können, sind die regelmäßige Kontrolle der Viruslast und der CD4-Zellzahl notwendig. Die hohen Kosten, die das Monitoring der Viruslast bei einer steigenden Anzahl von Patienten, die eine HIV-Therapie erhalten, hervorruft, sind jedoch für viele Länder nicht zu bewältigen. Pooling-Strategien konnten bei einem festgesetzten und klinisch sinnvollen Viruslast-Grenzwert die Kosten des Monitorings effizient reduzieren. Dies galt jedoch bei einer niedrigen Rate an Patienten, die über dem Viruslast-Grenzwert lagen. In ärmeren Ländern ist die HIV-Infektionsrate oft besonders hoch und die Rate an Patienten mit hohen Viruslasten erscheint höher. Methoden: Es wurden Informationen von Testanforderungsbögen ausgewertet, um Selektionskriterien zu finden, die die Wahrscheinlichkeit erhöhten, eventuelle Therapieversager zu erkennen. Anschließend wurde Blutplasma von 300 Patientenproben, die die gefundenen Selektionskriterien erfüllten, in drei 10x10 Matrices gepoolt. Zur Auswertung der Pools wurde ein bereits vorher entwickelter Algorithmus verwendet. Ergebnisse: Als Selektionskriterien wurden gefunden, dass nur Patienten, die mindestens 16 Jahre alt waren und eine auf einem nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitor beruhende Therapie erhielten (first-line Therapie), für das Pooling geeignet waren. Die Rate an Patienten mit einer Viruslast von mindestens 1.000 HIV-1 RNA Kopien pro Milliliter unter den 300 Patientenproben betrug 11,0%. Durch die Anwendung der Matrix-Pooling-Methode konnten insgesamt 41% der Tests eingespart werden, was in einer durchschnittlichen Kostenreduktion von 1.640 US$ pro 100 Patientenproben resultierte. Dabei lag der negative prädiktive Wert bei 98% und der positive prädiktive Wert bei 100% bei einer Sensitivität von 81% und einer Spezifität von 100%. Diskussion: Pooling-Methoden sind eine Möglichkeit, bei den bisher zur Verfügung stehenden kommerziell angebotenen Viruslasttestungen Kosten einzusparen und somit die Viruslasttestung in Ländern zu ermöglichen, die bisher die Kosten dafür nicht tragen konnten. N2 - Background: Quantitative human immunodeficiency virus (HIV) RNA load testing surpasses CD4 cell count and clinical monitoring in detecting antiretroviral therapy (ART) failure; however, its cost can be prohibitive. Recently, the use of pooling strategies with a clinically appropriate viral load threshold was shown to be accurate and efficient for monitoring when the prevalence of virologic failure is low. Methods: We used laboratory request form information to identify specimens with a low pretest probability of virologic failure. Patients aged>15 years who were receiving first-line ART (based on a non-nucleoside reverse transcriptase inhibitor) and had individual viral load results available were eligible. Blood plasma of 300 individual patients was pooled in a 10 x 10 matrix platform (liquid plasma specimens only). A deconvolution algorithm was used to identify specimens(s) with detectable viral loads. Results: The virologic failure rate in the study sample was 11%. Pooling methods resulted in 41% fewer HIV RNA tests required to screen the study sample, resulting in a cost-saving of 1640 US$ per 100 HIV RNA tests. The negative predictive value was 98% with a sensitivity of 81% and a specifity of 100%. Conclusions: In resource-constrained settings, a combination of preselection of patients with low pretest probability of virologic failure and pooled testing can reduce the cost of virologic monitoring without compromising accuracy. KW - HIV KW - resource limited setting KW - Pooling KW - Entwicklungsland KW - Therapiemonitoring KW - Monitoring Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-188191 ER -