TY - THES A1 - Jung, Susanne T1 - Somatostatinrezeptoren auf Thymomen und Thymuskarzinomen T1 - Somatostatinreceptors in thymoma and thymic carcinoma N2 - Das Somatostatin-Analogon Octreotid ist ein in der Diagnose von Thymomen und Thymuskarzinomen wertvolles Hilfsmittel, da praktisch 100 % der Fälle eine kräftige Anreicherung in der Octreotid-Szintigraphie aufweisen, während entzündlich veränderte und nicht-neoplastische Thymi meist nicht anreichern. Auch therapeutisch zeigten 5 der 8 hier untersuchten Thymome eine ausgeprägte, objektivierbare Tumorregression unter einer Kombinationstherapie von Octreotid und Prednison, allerdings zählte die Mehrzahl der Fälle mit gutem Ansprechen zu der Gruppe der klinisch gutartigen Typ A und AB Thymome, während alle Fälle ohne Ansprechen ungünstige Typ B3 Thymome und Thymuskarzinome waren. Das unterschiedliche Anreicherungsverhalten von Normalthymi und Thymomen war nicht durch Unterschiede im immunhistochemischen Expressionmuster von SSTR-Isoformen erklärbar. Die für die Bindung von Octreotid hauptverantwortlichen Somatostatinrezeptor (SSTR) Subtypen 2A, 3 und 5 zeigten in Normalthymi und nahezu allen untersuchten Thymomen und Thymuskarzinomen eine kräftige zytoplasmatische Expression, während membranständige SSTR in Normalthymi nicht, in Thymomen und Thymuskarzinomen nur in etwa 5 % der Fälle beobachtet wurden. Auch das unterschiedliche Ansprechen der einzelnen Thymome bzw. Thymuskarzinome korrelierte nicht mit einem erkennbar unterschiedlichen Expressionsprofil der einzelnen SSTR. Die Befunde sind in erster Linie durch unterschiedliche Kinetiken bei der Internalisierung der SSTR, möglicherweise auch durch Heterokomplexbildung mit anderen Rezeptortypen erklärbar. Eine weitere Erklärungsmöglichkeit wäre eine unterschiedliche Kompetition von Octreotid mit intrinsischem Somatostatin. Unsere Ergebnisse sprechen gegen eine gängige Auffassung, nach der ausschließlich membranständige SSTR durch eine Octreotid-Therapie „attackiert“ werden können. Die Aussagekraft der in der Bildgebung objektivierten Tumorregression und der histologischen Befunde vor und nach Octreotidtherapie ist allerdings mit Vorbehalt zu bewerten, da in allen Fällen eine Kombinationstherapie mit Steroiden durchgeführt wurde und mittlerweile bekannt ist, dass auch Steroide allein bei einem Teil der Fälle zu einer Tumorremission führen können. N2 - Das Somatostatin-Analogon Octreotid ist ein in der Diagnose von Thymomen und Thymuskarzinomen wertvolles Hilfsmittel, da praktisch 100 % der Fälle eine kräftige Anreicherung in der Octreotid-Szintigraphie aufweisen, während entzündlich veränderte und nicht-neoplastische Thymi meist nicht anreichern. Auch therapeutisch zeigten 5 der 8 hier untersuchten Thymome eine ausgeprägte, objektivierbare Tumorregression unter einer Kombinationstherapie von Octreotid und Prednison, allerdings zählte die Mehrzahl der Fälle mit gutem Ansprechen zu der Gruppe der klinisch gutartigen Typ A und AB Thymome, während alle Fälle ohne Ansprechen ungünstige Typ B3 Thymome und Thymuskarzinome waren. Das unterschiedliche Anreicherungsverhalten von Normalthymi und Thymomen war nicht durch Unterschiede im immunhistochemischen Expressionmuster von SSTR-Isoformen erklärbar. Die für die Bindung von Octreotid hauptverantwortlichen Somatostatinrezeptor (SSTR) Subtypen 2A, 3 und 5 zeigten in Normalthymi und nahezu allen untersuchten Thymomen und Thymuskarzinomen eine kräftige zytoplasmatische Expression, während membranständige SSTR in Normalthymi nicht, in Thymomen und Thymuskarzinomen nur in etwa 5 % der Fälle beobachtet wurden. Auch das unterschiedliche Ansprechen der einzelnen Thymome bzw. Thymuskarzinome korrelierte nicht mit einem erkennbar unterschiedlichen Expressionsprofil der einzelnen SSTR. Die Befunde sind in erster Linie durch unterschiedliche Kinetiken bei der Internalisierung der SSTR, möglicherweise auch durch Heterokomplexbildung mit anderen Rezeptortypen erklärbar. Eine weitere Erklärungsmöglichkeit wäre eine unterschiedliche Kompetition von Octreotid mit intrinsischem Somatostatin. Unsere Ergebnisse sprechen gegen eine gängige Auffassung, nach der ausschließlich membranständige SSTR durch eine Octreotid-Therapie „attackiert“ werden können. Die Aussagekraft der in der Bildgebung objektivierten Tumorregression und der histologischen Befunde vor und nach Octreotidtherapie ist allerdings mit Vorbehalt zu bewerten, da in allen Fällen eine Kombinationstherapie mit Steroiden durchgeführt wurde und mittlerweile bekannt ist, dass auch Steroide allein bei einem Teil der Fälle zu einer Tumorremission führen können. KW - thymoma KW - somatostatine KW - octreotide KW - thymic carcinoma KW - thymoma KW - somatostatine KW - octreotide KW - thymic carcinoma Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-22082 ER - TY - THES A1 - Hartmann, Martina T1 - Untersuchungen zur Expression der Rezeptortyrosinkinase c-kit in Thymuskarzinomen und Thymomen T1 - Expression of the tyrosine kinase c-kit in thymic carcinomas and thymomas. N2 - Thymome und Thymuskarzinome sind seltene mediastinale Neoplasien. In der vorliegenden Arbeit wurde die Expression und der Aktivierungsstatus der Rezeptortyrosinkinase c-kit in Thymustumoren untersucht und deren diagnostische und klinische Relevanz aufgezeigt. Das c-kit-Gen wurde auf Mutationen untersucht sowie der Aktivierungsstatus im c-kit-Transduktionspfad nachgeschalteter Proteine festgestellt. N2 - Thymomas and thymic carcinomas are rare mediastinal neoplasms. In this work, the expression, activation and mutation status of the tyrosine kinase c-kit in these tumors was analysed. KW - Thymuskarzinome KW - c-kit KW - thymic carcinoma KW - c-kit Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-16650 ER - TY - THES A1 - Wagner, Kai T1 - Rekurrente genetische Aberrationen von Thymomen und Thymuskarzinomen T1 - Recurrent genetic aberrations of thymomas and thymic carcinomas N2 - Genetische Veränderungen von Thymomen, insbesondere rekurrente Aberrationen, sind bislang unbekannt. In dieser Dissertation wurden 13 WHO Typ A Thymome, 23 WHO Typ B3 Thymome sowie 12 primäre Plattenepithelkarzinome (WHO Typ C Thymome) sowie einige seltene Primärtumoren des Thymus mittels Komparativer genomischer Hybridisierung untersucht. Mit Ausnahme eines einzigen Falles zeigten WHO Typ A Thymome keine chromosomalen Gewinne oder Verluste. Im Gegensatz dazu fanden sich bei allen Thymomen des Typs B3 genetische Aberrationen. Der Gewinn von 1q trat in 15 (65%), Gewinne von Chromosom 16 und Xq traten in jeweils 3 (13%) Fällen auf. Verluste fanden sich auf Chromosom 6 in 10 Fällen (43%) und an 13q in 6 Fällen (23%). Die häufigsten Gewinne bei primären Plattenepithelkarzinomen fanden sich auf 1q in 7 Fällen (58%), auf 17q in 4 Fällen (33%) und auf Chromosom 5 und 18 in jeweils 3 Fällen (25%). Rekurrente Verluste traten bei dieser Entität auf Chromosom 16q in 8 Fällen (67%), auf Chromosom 6 in 6 Fällen (50%), auf Chromosom 3 in 4 Fällen (33%) und auf den Chromosomen 13q sowie 17p in jeweils 3 Fällen (25%) auf. Die Dissertation zeigt, daß histologisch unterschiedliche Thymome mit unterschiedlichen, rekurrenten Aberrationen assoziiert sind. WHO Typ A Thymome weisen nur vereinzelt genetische Aberrationen auf. Thymome vom WHO Typ A und Typ B3 weisen verschiedene genetische Phänotypen auf, während Thymome vom Typ B3 sowie die primären Plattenepithelkarzinome des Thymus gemeinsame genetische Aberrationen zeigen. Neben den pathogenetischen Aspekten weist der beobachtete Verlust von Chromosom 6, auf dem sich die Genloci der HLA-Moleküle befinden, bei WHO Typ B3 Thymomen auch auf eine Rolle bei der Entstehung paraneoplastischer Autoimmunphänomene wie der Myasthenia Gravis hin. N2 - Apart from single reported aberrant karyotypes, genetic alterations in thymic epithelial neoplasms have not been investigated so far. In this study, 13 World Health Organization classification type A thymomas, 23 type B3 thymomas, 12 type C thymomas, all of them primary thymic squamous cell carcinomas and some rarer entities of primary tumors of the thymus, were analyzed by comparative genomic hybridization. With the exception of one single case, type A thymomas did not reveal chromosomal gains or losses in comparative genomic hybridization. In contrast, all type B3 thymomas showed chromosomal imbalances, with gain of 1q, loss of chromosome 6, and loss of 13q occurring in 15 (65%), 10 (43%), and 6 (23%) of 23 cases, respectively. In primary thymic squamous cell carcinoma, the most frequent chromosomal losses were observed for 16q (8 of 12 cases, 67%), 6 (6 of 12, 50%), 3 (4 of 12 cases, 33%) and 13q and 17p (3 of 12 each, 33%), whereas recurrent gains of chromosomal material were gains of 1q (7 of 12, 58%), 17q (4 of 12, 33%), and 5 and 18 (3 of 12 each, 25%). This study shows that the distinct histological thymoma types A and B3 exhibit distinct genetic phenotypes, whereas type B3 thymoma and primary thymic squamous cell carcinoma partially share genetic aberrations. In addition to the possible tumorigenic role, the deletion in type B3 thymoma of chromosome 6, harboring the HLA locus, might play a role in the pathogenesis of paraneoplastic autoimmunity characteristic of thymoma as in myasthenia gravis. KW - Thymome KW - Thymuskarzinome KW - genetische Aberrationen KW - thymoma KW - thymic carcinoma KW - genetic aberrations Y1 - 2003 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-7479 ER -