TY - THES A1 - Kilgué, Alexander Pina T1 - Untersuchung der Schnürringarchitektur in Hautbiopsien von Patienten mit Polyneuropathien T1 - Evaluation of nodal architecture of myelinated nerve fibers in skin biopsies of patiens with polyneuropathies N2 - Polyneuropathien (PNP) können zu einer Reorganisation der nodalen und paranodalen Membranproteine mit in der Folge fehlerhafter Axon-Schwann-Zell-Interaktionen führen. Im Rahmen der Basisdiagnostik einer Polyneuropathie haben sich Hautbiopsien als weniger invasive Ergänzung zur Suralisbiopsie mit einem geringen Nebenwirkungsrisiko entwickelt. Die Morphologie dermaler Nervenfasern lässt sich mittels Immunohistochemie in der Haut gezielt untersuchen. In der vorliegenden Studie wurde die Hypothese überprüft, ob pathologisch auffällige Ranvier-Schnürringe Hinweise auf Unterschiede bei PNP-Subgruppen und Schädigungsmuster liefern. Daneben wurden die Hypothesen überprüft, ob Entzündungszellen an myelinisierten Nervenfasern kolokalisiert nachweisbar sind und ob Hautbiopsien einen zusätzlichen Nutzen zur PNP-Basisdiagnostik liefern. Von 92 Patienten wurden Hautbiopsien von Finger, Ober-und Unterschenkel wurden entnommen, daraus gewonnene myelinisierte Nervenfasern der Haut wurden mittels immunohistochemischer Antikörper-Doppelfärbungen analysiert. Neuropathische Schädigungsformen vom axonalen und demyelinisierenden Typ zeigten keine signifikante Korrelation mit dem Auftreten von verlängerten Ranvier-Schnürringen und der Dispersion charakteristischer paranodaler und nodaler Membranproteine (Neurofascin, Caspr, Pan-Natrium-Kanäle). Kolokalisierte Entzündungszellen an myelinisierten Nervenfasern bei entzündlichen PNP ließen sich nicht nachweisen. PNP-Subgruppen zeigten keine signifikanten Unterschiede in Hinblick auf eine pathologische nodale oder paranodale Organisation. Der Zusatznutzen von Hautbiopsien in der PNP-Basisdiagnostik kann in Bezug auf die vorliegende Arbeit nur eingeschränkt bestätigt werden. Da Fingerbiopsien im Vergleich zu Proben aus Ober- und Unterschenkel eine signifikant höhere Dichte myelinisierter Nervenbündel pro Fläche Dermis aufweisen, wäre es durchaus denkbar, zukünftig primär Fingerbiopsien zu entnehmen um diese auf etwaige pathologische Veränderungen infolge neuropathischer Erkrankungen zu untersuchen. Anamnese, Basisdiagnostik und klinischer Befund erbringen nach wie vor den wichtigsten Beitrag zur PNP-Diagnostik. N2 - Skin biopsy has been suggested as a tool to analyse paranodal and nodal changes of myelinated fibers in demyelinating polyneuropathies. Myelinated fibers of skin biopsies (finger, upper thigh, lower leg) of 92 patients with PNP were obtained and analysed. Immunofluorescence of skin sections with antibodies against Caspr, neurofascin, sodium channels, protein gene product 9.5 and myelin basic protein was performed to analyse the paranodal/nodal architecture. Staining with antibodies against cd 68 and cd 4 was performed to analyse possible co-localisation of inflammation cells and myelinated nerve fibers in patients with inflammatory PNP. There was no significant difference between the subgroups of patients with axonal and demyelinating PNP regarding elongated ranvier nodes or dispersion of characteristical (para-) nodal membrane proteins (Neurofascin, Caspr, Pan-Sodium-Channel). A significant co-localisation of inflammation cells and myelinated nerve fibers in patients with inflammatory PNP was not detectable. PNP subgroups showed no significant differences regarding pathological organisation of (para-)nodal membrane proteins. Skin biopsy may be an appropriate tool to analyse myelinated nerve fibers in patients with PNP, nevertheless anamnesis and clinical examination are the main important tools of PNP diagnostics. KW - Polyneuropathie KW - Biopsie KW - Ranvier-Schnürring KW - PNP KW - Fluoreszenz KW - Hautbiopsie KW - skin biopsy KW - polyneuropathy KW - demyelinating polyneuropathy KW - neuropathy KW - immunofluoreszenz Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-176900 ER -