TY - THES A1 - Lehenberger, Maximilian T1 - Ecology and Evolution of symbiotic microbial communities in fungus farming ambrosia beetles T1 - Ökologie und Evolution von symbiotischen mikrobiellen Gemeinschaften in Pilzzüchtenden Ambrosiakäfern N2 - Within my PhD project I gained several novel insights into the poorly investigated symbiotic world of fungus farming ambrosia beetles and their bark beetle ancestors, where I especially focused on physiological interactions and capabilities of associated fungal symbionts. Here, (i) I could confirm the association of mutualistic Phialophoropsis fungi with the ambrosia beetle genus Trypodendron and found hints for a possible new Phialophoropsis species in T. signatum and T. domesticum. Moreover, I could show that mutualistic fungi of Trypodendron ambrosia beetles are able to decompose major woody polysaccharides such as cellulose and xylan. Additionally, (ii) I provided the first images using micro-computed tomography (µCT) of the formerly unknown structure of the mycetangium of Trypodendron leave. (iii) I could confirm a general tolerance towards ethanol in mutualistic ambrosia beetle fungi, while antagonistic fungi as well as most examined fungal bark beetle associates (e.g. possibly tree-defense detoxifying species) were highly sensitive to even low concentrations of ethanol. Further, (iv) I found that natural galleries of ambrosia beetles are highly enriched with several biologically important elements (such as N, P, S, K, Mg) compared to the surrounding woody tissue and suggest that mutualistic fungi are translocating and concentrating elements from the immediate surrounding xylem to the beetles galleries. Furthermore, (v) I could show that various fungi associated with bark and ambrosia beetles (mutualists, possibly beneficial symbionts) are emitting several volatile organic compounds mostly within aliphatic and aromatic alcohols and esters, while non-mutualistic and free living species were generally emitting a lower number and amount of volatiles. Finally, especially bark and ambrosia beetle fungi were found to incorporate several amino acids, from which some are especially important for the production of certain volatile organic compounds. Amino acid content also indicated a higher nutritional value for certain species. Here, I propose that especially volatile organic compounds are widespread key players in maintaining various symbioses between fungi and beetles, as already proven by a recent study on the bark beetle Ips typographus (as well as for some other bark beetle-fungus symbioses, see summary in Kandasamy et al. 2016) and also suggested for ambrosia beetles. N2 - Im Rahmen meiner Promotion konnte ich einige neue Einblicke in die symbiotische Welt von Pilz-züchtenden Ambrosiakäfern sowie ihren direkten Vorfahren den Borkenkäfern, mit speziellen Fokus auf physiologische Interaktionen und Besonderheiten der assoziierten Pilzen, erlangen. Hier konnte ich (i) die Assoziation der europäischen Trypodendron Arten mit mutualistischen Pilzen in der Gattung Phialophoropsis generell bestätigen und fand des weiteren Hinweise auf eine vermutlich neue Phialophoropsis Art in den beiden Ambrosiakäfern T. domesticum und T. signatum. Außerdem konnte ich zeigen, dass mutualistische Pilze, welche mit Ambrosiakäfern der Gattung Trypodendron assoziiert sind, wesentliche Polysaccharide im Holz (Cellulose und Xylan) abbauen können. Zusätzlich war es mir möglich, (ii) erstmals die Pilzsporen übertragende Struktur „Mycetangium“ des Ambrosiakäfers Trypodendron laeve zu untersuchen und durch den Einsatz von Mikro-Computertomographie (µCT) somit die ersten detaillierten Aufnahmen bereit zu stellen. Außerdem bestätigten und ergänzten meine Studien, (iii) das Ethanol� Toleranz unter Ambrosiakäfer-Pilzen eine wohl sehr weit verbreitete Besonderheit ist, wohingegen für die Käfer bzw. für die Ambrosiapilze schädliche Pilze stark durch schon geringe Ethanol-Konzentrationen gehemmt werden. Interessanterweise wurden auch nahezu alle mit Borkenkäfern assoziierten Pilze stark durch Ethanol gehemmt. Des Weiteren konnte ich zeigen, (iv) das natürliche Brutsysteme von Ambrosiakäfern, im Gegensatz zu unbesiedeltem Splintholz, sehr stark mit verschiedenen essentiellen Elementen (wie etwa N, P, S, K und Mg) angereichert sind. Sehr wahrscheinlich ist es den Pilzsymbionten möglich, Elemente aus unmittelbar umliegendem Splintholz abzuziehen und diese in den Brutsystemen der Käfer entsprechend anzureichern. Außerdem konnte ich zeigen, (v) das nahezu alle untersuchten Borken- und Ambrosiakäfer-Pilze (Mutualisten sowie möglicherweise begünstigende Symbionten) eine Vielzahl an flüchtigen Inhaltsstoffen produzieren, welche sich hier vor allem in die Gruppe der aliphatischen und aromatischen Alkohole und Ester eingliedern. Nicht mutualistische Pilze sowie freilebende Arten produzierten im Vergleich eine geringere Anzahl an unterschiedlichen flüchtigen Inhaltsstoffen und emittierten zumeist geringere Mengen davon. Schließlich konnte ich zeigen, dass vor allem Pilze welche mit Borken- und Ambrosiakäfern assoziiert sind, größere Mengen an verschiedenen Aminosäuren in ihrer Biomasse einbauen, von welchen einige besonders wichtig sind um bestimmte flüchtige Inhaltsstoffe zu bilden. Dazu kann durch den Anteil der gefundenen Aminosäuren in der Pilzbiomasse auf den nährstoffreichen Charakter der Pilze geschlossen werden. Diese flüchtigen Inhaltsstoffe haben mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine essenzielle Rolle innerhalb einer Vielzahl an Käfer-Pilz Symbiosen und sind vermutlich maßgeblich an dem Erfolg und Bestand solcher Symbiosen beteiligt. Dies wurde bereits in jüngster Vergangenheit bei dem Borkenkäfer Ips typographus mit seinen assoziierten Pilzen gezeigt (aber auch bei einigen weiteren Borkenkäfern, siehe Zusammenfassung von Kandasamy et al., 2016), während es bei Ambrosiakäfern bisher nur vermutet wurde. KW - Ambrosia beetles KW - Ambrosiakäfer KW - bark beetles KW - fungi KW - symbiosis KW - mutualism KW - Borkenkäfer KW - Pilze KW - Symbiose Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-241546 PB - Fungal Ecology, Frontiers in Microbiology, Deutsche Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie ER - TY - THES A1 - Kortmann, Mareike T1 - Biodiversity and recreation – Optimizing tourism and forest management in forests affected by bark beetles T1 - Biodiversität und Erholungsfunktionen – Optimierung von Tourismus- und Waldmanagement in Borkenkäferwäldern N2 - Forests are multi-functional system, which have to fulfil different objectives at the same time. The main functions include the production of wood, storage of carbon, the promotion of biological diversity and the provision of recreational space. Yet, global forests are affected by large and intense natural disturbances, like bark beetle infestations. While natural disturbances threaten wood production and are perceived as ‘catastrophe’ diminishing recreational value, biodiversity can benefit from the disturbance-induced changes in forest structures. This trade-off poses a dilemma to managers of bark beetle affected stands, particularly in protected areas designated to both nature conservation and recreation. Forest landscapes need a sustainable management concept aligning these different objectives. In order to support this goal with scientific knowledge, the aim of this work is to analyse ecological and social effects along a gradient of different disturbance severities. In this context, I studied the effects of a disturbance severity gradient on the diversity of different taxonomic groups including vascular plants, mosses, lichens, fungi, arthropods and birds in five national parks in Central Europe. To analyse the recreational value of the landscape I conducted visitor surveys in the same study areas in which the biodiversity surveys were performed. To analyse possible psychological or demographic effects on preferences for certain disturbance intensities, an additional online survey was carried out. N2 - Wälder müssen unterschiedliche Zielsetzungen zur gleichen Zeit erfüllen. Zu den wichtigsten Zielsetzungen zählen Produktion von Holz, Speicherung von CO2, die Förderung der biologischen Vielfalt und die Bereitstellung von Erholungsgebieten. Wälder sind jedoch global von intensiven natürlichen Störungen wie Borkenkäferbefall betroffen. Während natürliche Störungen die Holzproduktion bedrohen und von der Bevölkerung als „Katastrophe“ wahrgenommen werden, die den Erholungswert verringert, kann die biologische Vielfalt von den störungsbedingten Veränderungen der Waldstrukturen profitieren. Dieser Kompromiss stellt die Manager der von Borkenkäfern betroffenen Bestände vor ein Dilemma, insbesondere in Schutzgebieten, die sowohl dem Naturschutz als auch der Erholung gewidmet sind, und fordert ein nachhaltiges Bewirtschaftungskonzept, das diese unterschiedlichen Ziele in Einklang bringt. Um diese Vorhaben durch wissenschaftliche Erkenntnisse zu unterstützen, ist das Ziel dieser Arbeit, ökologische und soziale Effekte entlang eines Gradienten verschiedener Störungsintensitätsgrade zu analysieren. In diesem Zusammenhang wurden die Auswirkungen verschiedener Störungsintensitäten auf die Biodiversität verschiedener taxonomischer Gruppen, einschließlich Gefäßpflanzen, Moosen, Flechten, Pilzen, Arthropoden und Vögeln untersucht. Außerdem Befragungen von Nationalpark Besuchern durchgeführt, um den Erholungswert der Landschaft zu analysieren. Um mögliche psychologische oder demografische Auswirkungen auf Präferenzen für bestimmte Störungsintensitäten zu analysieren, wurde zudem eine Online-Umfrage durchgeführt. KW - Borkenkäfer KW - Nationalpark KW - Biodiversität KW - natural disturbance KW - nature conservation KW - national park KW - biodiversity KW - recreation Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-240317 ER -