TY - THES A1 - Sladkovic, Renate T1 - Persönlichkeitsmerkmale bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen in der Rehabilitation : Eine kontrollierte Längsschnittstudie T1 - Personality traits by patients with inflammatory bowel disease. A controlled study. N2 - ZUSAMMENFASSUNG Das Ziel dieser Arbeit bestand in dem Vergleich der Persönlichkeitsmerkmale, gemessen mit dem Gießen-Test von Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) und Kontrollgruppen aus Patienten mit anderen chronischen Erkrankungen des Verdauungstrakts (Gruppe1: Ulcus ventriculi oder duodeni; Gruppe 2: funktionelle Magen/Darmbeschwerden; Gruppe 3: andere gastroenterologische Erkrankungen wie Ileus, Divertikel, Ösophagus-, Leber-, Pankreas-, Kolonerkrankungen). Außerdem wurden die Normwerte des Gießen-Tests zum Vergleich mit den CED-Patienten herangezogen. Weiter wurde die Persönlichkeitsstruktur zwischen Morbus-Crohn- und Colitis-ulcerosa-Patienten verglichen und bei den Morbus-Crohn-Patienten zusätzlich der Zusammenhang zwischen Krankheitsaktivität und Persönlichkeitsmerkmalen untersucht. Die Daten der Untersuchungsgruppen wurden während einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme in einer psychosomatischen Klinik erhoben. Zur Erfassung der Persönlichkeitsmerkmale füllten die Patienten zu Beginn und am Ende der Rehabilitation einen Gießen-Test aus. Zusätzlich wurden noch weitere Beurteilungsbögen wie der Beeinträchtigungs-Schwere-Score nach Schepank und Basisdokumentationen der Thera-peuten und des Pflegepersonals für alle Patienten verwandt. Mit Hilfe des Crohn`s Disease Activity Index nach Best wurde außerdem die Krankheitsaktivität der Morbus-Crohn-Patienten beurteilt. Die Ergebnisse erbrachten keine wesentlichen Unterschiede in den Persönlich-keitsmerkmalen zwischen CED-Patienten und den Kontrollgruppen, jedoch Unterschiede der Patientengruppen zu den Normwerten, wobei der Hauptunterschied in der Grundstimmung lag. Die Patienten beschrieben sich depressiver, selbstkritischer, eher ängstlich und abhängiger. Für die anderen Skalen ergaben sich auch teilweise hochsignifikante, allerdings nur kleine oder mittlere Unterschiede. Beim Vergleich der Persönlichkeitsmerkmale zwischen Morbus-Crohn- und Colitis-ulcerosa-Patienten wurde die Hypothese bestätigt, nämlich dass sich keine Unterschiede zwischen den beiden Patientengruppen finden lassen. Die Ergebnisse sind mit der bisherigen Forschung konsistent. In den meisten Untersuchungen mit chronisch Kranken als Vergleichsgruppe zeigten sich kaum Unterschiede, beim Vergleich mit Gesunden erwiesen sich CED-Patienten dagegen psychopathologisch deutlich auffälliger ab. Damit stellt sich die Frage, ob der festgestellte Unterschied in der Grundstimmung nicht durch die Erkrankung bzw. die Krankheitsaktivität zustande kommt. In den Studien, die darauf ihr Augenmerk legten, zeigte sich vor allem eine Korrelation mit Depression und Angst. Eine derartige Korrelation konnten wir bei unseren Morbus-Crohn-Patienten nicht finden. Es ist jedoch denkbar, dass die psychische Stabilisierung der somatischen Remission mit einer gewissen Zeitverzögerung folgt, womit der Unterschied zu Gesunden in der Grundstimmung erklärbar wäre. Fazit dieser Arbeit ist, dass sich übereinstimmend mit der Literatur keine typische Per-sönlichkeitsstruktur für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ergibt, durch die eine Abgrenzung zu Patienten mit anderen Erkrankungen möglich wäre. N2 - SUMMARY The goal of this work consisted in the comparison of the personality traits, measured with the Gießen test of patients with inflammatory disease and control's groups of patients with other chronic illnesses of the digestive tract. We used the standard values of the Gießen test as comparison with the CED patients. The personality traits between patients with Crohn`s disease and ulcerative colitis were compared and additional examined the connection between disease active and personality traits by patients with Crohn`s disease. The data of the groups were investigated in time of medical rehabilitation in a psychosomatic hospital. The results did not furnish substantial differences in personality traits between CED patients and the control's groups, however differences of the groups of patients to the standard values, whereby the main difference lay in the basic mood. The patients described themselves more depressive, more critically on themselves, rather anxious and more dependent. For the other scales resulted also partial high-significant, however only small or middle differences. With the comparison of the personality traits between patients with Crohn`s disease and Colitis ulcerosa the hypothesis was confirmed, that no differences between the two groups of patients can be found. The results are consistent with the past research. In most investigations with chronically patients as group of comparisons hardly differences showed up, with the comparison with healthy people CED patients were more psychopathologic. Thus the question arises whether the determined difference in the basic mood does not come by the illness and/or the disease activity. In the studies, which put to it their main attention, a correlation with depression and fear showed up. We could not find a such correlation in our patients with Crohn`s disease. It is however conceivable that the psychological stability needs some more time than the somatic remission, what could explain the difference in the basic mood to healthy people. Result of this work is that consistent with the literature arises no typical traits of personality for patients with infalmmatory bowel disease, with wich could be done a differentiation to patients with other illnesses. KW - Morbus Crohn KW - Colitis ulcerosa KW - Persönlichkeitsmerkmale KW - Psychosomatik KW - Crohn´s disease KW - ulcerative colitis KW - personality traits Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-21194 ER - TY - THES A1 - Hufnagl, Rainer T1 - Differentialdiagnose der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa anhand der Autoantikörper pANCA, PAK und ASCA T1 - Diagnostic differentiation of chronic inflammatory bowel diseases Crohn´s disease and ulcerative colitis with the aid of autoantibodies pANCA, PAB and ASCA N2 - Die Differentialdiagnose Morbus Crohn – Colitis ulcerosa kann gelegentlich Schwierigkeiten bereiten. Bislang gibt es keine serologischen Marker, die ausreichend spezifisch und sensitiv sind, um eine sichere Diagnosestellung dieser Erkrankungen zu ermöglichen. In der vorliegenden Studie wurde die Bedeutung der Antikörper gegen neutrophile Granulozyten (pANCA), Antikörper gegen Pankreas (PAK) und Antikörper gegen Saccharomyces cerevisiae (ASCA) für die Differentialdiagnose dieser chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) untersucht. Als Detektionsverfahren wurde die indirekte Immunfluoreszenzmikroskopie (IIF) verwendet und zum Nachweis von ASCA auch ein ELISA-Test etabliert. Im Gegensatz zu anderen bisher bei CED beschriebenen Antikörpern zeichneten sich die drei untersuchten Antikörper durch eine hohe Krankheitsspezifität aus (pANCA = 91%; PAK = rund 97%; ASCA = rund 97% (IIF), 98,6% (ELISA)). Aufgrund der eingeschränkten Sensitivität, besonders bei PAK (32,5%) und pANCA (ca. 61%), scheinen diese Marker zur Erstdiagnose eines Morbus Crohn bzw. einer Colitis ulcerosa bei Erkrankungsverdacht weniger geeignet zu sein, da bei antikörpernegativen Patienten nicht sicher eine CED ausgeschlossen werden kann. Lediglich der ASCA-Test, vor allem im ELISA-Verfahren, könnte mit einer recht hohen Sensitivität von 76% im ELISA und 72% in der IIF auch zu diesem Zweck geeignet sein. Die Ergebnisse der beiden Detektionsverfahren korrelierten insgesamt gut miteinander (Korrelationskoeffizient = 0,99), allerdings erlaubte der ELISA eine semiquantitative Analyse und zeigte sich der indirekten Immunfluoreszenztechnik in den Testergebnissen leicht überlegen und ist deshalb zur Detektion von ASCA zu präferieren. ASCA stellte sich somit, im Gegensatz zu PAK, nicht nur als hochspezifischer, sondern auch als vergleichsweise sensitiver serologischer Marker für Morbus Crohn heraus. Bei einem positivem Antikörpernachweis ließ sich mit den untersuchten serologischen Markern, besonders mit PAK und ASCA, bei den meisten Patienten eine korrekte Zuordnung der Diagnose erzielen (pANCA = 73,6%; PAK = rund 97%; ASCA = 96,8% (IIF), 99% (ELISA)). Die gleichzeitige Bestimmung von zwei (pANCA und ASCA) bzw. aller drei Antikörper führte zu einer weiteren Verbesserung der Spezifität und des positiven Vorhersagewerts bezüglich einer der beiden Erkrankungen. Mit Hilfe der kombinierten serologischen Untersuchungen auf Morbus Crohn konnte eine Spezifität und ein positiver Vorhersagewert von jeweils 100% bezüglich dieser Krankheit erreicht werden. Mit der vorliegende Arbeit konnte gezeigt werden, daß die untersuchten Antikörper eine klinisch relevante Bedeutung für die Differentialdiagnose chronisch entzündlicher Darmerkrankungen haben. N2 - The diagnostic differentiation between Crohn´s disease (CD) and ulcerative colitis (UC) can be difficult. To date, we have no serological markers that are specific and sensitive enough to permit the diagnosis of these two diseases. In the present study the importance of antineutrophil cytoplasmic antibodies (pANCA), pancreas antibodies (PAB) and antibodies against Saccharomyces cerevisiae (ASCA) for the diagnostic differentiation of chronic inflammatory bowel diseases (IBD) has been investigated. Antibodies were detected by indirect immunofluorescence technique (IIF) and an ELISA-test has been established for detecting ASCA. In contrast to formerly by IBD described antibodies the three presently investigated antibodies distinguish themselves by high specificity (pANCA = 91%; PAB = ~97%; ASCA = ~97% (IIF), 98,6% (ELISA)). On account of restricted sensitivity, especially concerning PAB (32,5%) and pANCA (~61%) these markers seem to be less qualified for the first diagnosis of CD or UC, because a IBD can not securely be excluded among antibody-negative patients. Only the ASCA-test, especially within ELISA-technique could be qualified for this purpose having quite a high sensitivity of 76% (ELISA), respectively 72% (IIF). All in all the results of these two detection methods show a high correlation (0,99). Nevertheless ELISA could be used for a semiquantitative analysis and it proved to be superior to the results of IIF. For this reason it is to be preferred for the detection of ASCA. Consequently, ASCA, in contrast to PAB, not only proved to be a highly specific but also a comparably sensitive serologic marker for CD. With a positive antibody-test a correct classification of diagnosis could be achieved by means of the investigated (particularly PAB and ASCA) serologic markers (pANCA = 73,6%; PAB = ~97%; ASCA = ~96,8% (IIF), 99% (ELISA)). A simultaneous determination of two (pANCA and ASCA), respectively of all the three antibodies led to a further improvement of specificity and positive predictive value concerning one of the two diseases. By help of the combined serologic investigation concerning CD a specificity plus a positive predictive value, each of 100% concerning that disease could be reached. Within the present study the clinically relevant importance of the investigated antibodies for diagnostic differentiation of IBD could be proved. KW - Morbus Crohn KW - Colitis ulcerosa KW - pANCA KW - PAK KW - ASCA KW - Crohn´s disease KW - ulcerative colitis KW - pANCA KW - PAB KW - ASCA Y1 - 2002 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-3919 ER -