TY - THES A1 - Schmidt, Gerold T1 - Plant size and intraspecific variability in vascular epiphytes T1 - Pflanzengröße und intraspezifische Variabilität bei vaskulären Epiphyten N2 - A central objective of many ecophysiological investigations is the establishment of mechanistic explanations for plant distributions in time and space. The important, albeit mostly ignored, question arises as to the nature of the organisms that should be used as representative in pertinent experiments. I suggest that it is essential to use a “demographic approach” in physiological ecology, because physiological parameters such as photosynthetic capacity (PC, determined under non-limiting conditions with the oxygen electrode) may change considerably with plant size. Moreover, as shown for nine epiphyte species covering the most important taxonomic groups, the intraspecific variability in PC was almost always higher than the interspecific variability when comparing only large individuals. In situ studies with the epiphytic bromeliad V. sanguinolenta revealed that besides physiological parameters (such as PC) almost all morphological, anatomical and other physiological leaf parameters studied changed with plant size as well. Likewise, important processes proved to be size-dependent on whole-plant level. For example, long-term water availability was clearly improved in large specimens compared to smaller conspecifics due to the increased efficiency of the tanks to bridge rainless periods. As model calculations on whole-plant level for V. sanguinolenta under natural conditions have shown photosynthetic leaf carbon gain as well as respiratory losses of heterotrophic plant parts scaled with plant size. The resulting area related annual carbon balances were similar for plants of varying size, which corresponded to observations of size-independent (and low) relative growth rates in situ. Under favorable conditions in the greenhouse, however, small V. sanguinolenta exhibited surprisingly high relative growth rates, similar to annuals, which clearly contradicts the prevalent, but barely tested notion of epiphytes as inherently slow growing plants and simultaneously illustrates the profound resource limitations that epiphytes are subjected to in the canopy of a seasonal rain forest. From habitat conditions it seems that size-related differences in water availability are the driving force behind the observed size-dependent ecophysiological changes: the larger an epiphyte grows the more independent it is with regard to precipitation patterns. In conclusion, the results strongly emphasize the need to treat plant size as an important source of intraspecific variability and thus urge researchers to consider plant size in the design of ecophysiological experiments with vascular epiphytes. N2 - Eines der Hauptziele zahlreicher ökophysiologischer Studien ist eine mechanistische Erklärungen für Pflanzenverteilungen in Raum und Zeit. Eine für diese Zielsetzung zentrale Frage, nämlich nach den Pflanzen, die in entsprechenden Experimenten als Repräsentanten einer Art verwendet werden sollen, wurde bisher allerdings meist vernachlässigt. Den Resultaten dieser Dissertation folgend, ist bei Arbeiten mit vaskulären Epiphyten eine „demographische Herangehensweise“ auch für Belange der Ökophysiologie notwendig, da sich z.B. physiologische Parameter wie Photosynthesekapazität (PC, unter nicht limitierenden Bedingungen in der Sauerstoffelektrode gemessen) regelhaft mit der Pflanzengröße änderten. Darüber hinaus war die intraspezifische Variabilität von PC meist höher als zwischenartliche Unterschiede, wie für neun Epiphyten aus den wichtigsten taxonomischen Gruppen gezeigt wurde. In situ Studien mit der epiphytischen Tankbromelie Vriesea sanguinolenta ergaben, dass sich neben physiologischen Parametern wie PC fast alle untersuchten morphologischen, anatomischen und anderen physiologischen Blattparameter mit der Pflanzengröße ändern. Auch auf der Ebene gesamter Pflanzen erwiesen sich wichtige Prozesse als stark größenabhängig. Zum Beispiel war die Wasserverfügbarkeit aufgrund einer steigenden Effizienz der Wassertanks für große Individuen deutlich verbessert gegenüber kleineren Artgenossen. Desweiteren ergaben Modellberechnungen für V. sanguinolenta unter natürlichen Bedingungen, dass der photosynthetischen Kohlenstoffgewinn der Blätter, ebenso wie Respirationsverluste heterotropher Organe regelhaft mit der Pflanzengröße anstiegen. Die resultierenden Blattflächen bezogenen Jahreskohlenstoffbilanzen waren für Pflanzen verschiedener Größen ungefähr gleich, was Beobachtungen von größenunabhängigen (und niedrigen) relativen Wachstumsraten in situ entsprach. Unter günstigen Bedingungen im Gewächshaus stiegen die relativen Wachstumsraten kleiner V. sanguinolenta auf ein überraschend hohes Niveau, vergleichbar dem von terrestrischen, anuellen Pflanzen. Dies widerspricht klar der gängigen, aber kaum belegten Vorstellung von Epiphyten als inherent langsam wachsende Organismen und zeigen gleichzeitig auf, dass Epiphyten im Kronenraum eines saisonalen Regenwaldes aufgrund erheblicher Ressourcenlimitierung ihr Wachstumspotential bei weitem nicht ausschöpfen können. Von den Habitatsbedingungen scheint der systematische Unterschied in der Wasserverfügbarkeit bei verschieden großen Artgenossen die treibende Kraft für die beobachteten größenabhängigen Veränderungen zu sein: Je größer eine Pflanze wird, desto weniger wird sie von unterschiedlichen Niederschlagsmustern beeinflusst. Die Ergebnisse verdeutlichen den nachhaltigen Einfluss von Pflanzengröße auf die intraspezifische Variabilität ökophysiologischer Parameter und unterstreichen somit die Dringlichkeit Pflanzengröße in experimentellen Designs von ökophysiologischen Studien mit vaskulären Epiphyten zu integrieren. KW - Gefäßpflanzen KW - Epiphyten KW - Autökologie KW - Pflanzenwachstum KW - Pflanzengröße KW - Epiphyten KW - Ökophysiologie KW - Photosynthese KW - Wasserhaushalt KW - plant size KW - epiphytes KW - ecophysiology KW - photosynthesis KW - water relations Y1 - 2000 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-2000 ER - TY - THES A1 - Eckert, Martin T1 - Zur Regulation und Expression von Aquaporinen unter Berücksichtigung des pflanzlichen Wasserhaushaltes T1 - On the regulation and expression of aquaporins with regard to plant water relation N2 - Die Methodik und Technik der Gaswechselmessung von Pflanzen wurde für den Modellorganismus Arabidopsis thaliana optimiert und für Untersuchungen zur Beteiligung des Aquaporins PIP1b an Wassertransportvorgängen während der Stomaöffnung verwendet. Die Messungen der Transpirationsraten von PIP1b-Antisense-Pflanzen ergaben keine Hinweise auf Veränderungen des zeitlichen Verlaufs der Stomaöffnung. Die Wasserpermeabilitäten von Schließzell-Plasmamembranen scheinen somit nicht von der Expression des Aquaporins PIP1b beeinflußt zu sein. - Gaswechselmessungen an Nicotiana tabacum NtAQP1-Antisense-Pflanzen zeigten eine Verringerung der Transpirationsraten im Licht und eine geringere Grundtranspiration im Dunkeln. Dies deutet auf eine Beteiligung von NtAQP1 am Wassertransport hin. - Ausgewählte Arabidopsis thaliana-Mutanten wurden hinsichtlich ihrer stomatären Antwort auf Rot- und Rot-/Blaulicht-Bestrahlung analysiert. Hierfür wurde ein Doppelbestrahlungs-Protokoll entwickelt. Vergleiche mit den Wildtypen ergaben signifikante Unterschiede bei der Phytochrom-Mutante phyA-103, der Abscisinsäure-Mutante aba3-2 und der Auxin-resistenten Mutante axr1-3. Ferner zeigte die Mutante npq1-2 nicht die beschriebene Abweichung der stomatären Antwort auf Blaulicht. - Die Expressionsmuster eines PIP1b-GFP-Reportergens in transgenen Arabidopsis thaliana-Pflanzen wurden analysiert. Hohe Promotor-Aktivitäten konnten in meristematischen Bereichen von Wurzel und Sproß, in Elementen der Leitbündel, in jungen Kotyledonen und in Staubblättern beobachtet werden. Es zeigte sich eine enge Korrelation zwischen PIP1b-Promotoraktivität und Streckungswachstum. - Eine Sequenzanalyse des NtAQP1-Promotors ergab Übereinstimmungen mit spezifischen Bindungsmotiven von MYB-ähnlichen Transkriptionsfaktoren. Mit Promotor-Reportergenen konnte die Beteiligung eines dieser Sequenzmotive an der GA- und ABA-induzierten Aktivierung des NtAQP1-Promotors gezeigt werden. Zur Analyse der Phytohormon-Wirkungen auf deletierte Promotorbereiche wurde ein duales Vektorsystem entwickelt und bei der transienten Transformation von BY2-Protoplasten eingesetzt. - Die Expression eines GFP::NtAQP1-Fusionsgens in BY2-Zellen zeigte die subzelluläre Lokalisation des Aquaporins in der Zytoplasmamembran. Ferner wurde Fusionsprotein in Vesikel-ähnlichen Strukturen beobachtet. N2 - Gas exchange measurement of plants was optimized for the model organism Arabidopsis thaliana. Consequently, studies on the participation of aquaporin PIP1b in water transport processes became possible. The transpiration rates obtained for PIP1b anti-sense plants revealed no differences in the time course of stomatal opening. Thus, water permeabilities of guard cell plasma membranes seem not to be influenced by the extend of PIP1b expression. - Gas exchange measurement of the Nicotiana tabacum NtAQP1 anti-sense plants showed a reduced transpiration in response to light and a reduced basal transpiration in the dark. This indicates the participation of NtAQP1 in water movement. - Selected Arabidopsis thaliana mutants were analyzed with regard to their stomatal response to red, red/blue light irradiation. For that, a dual beam protocol was developed. A comparison of the mutant lines to the wild-type revealed significant differences for the phytochrome A (phyA-103), the abscisic acid (aba3-2) and the auxin resistent (axr1-3) mutants. Furthermore, the mutant line npq1-2 did not show the abnormal stomatal response to blue light reported previously. - The expression patterns of a PIP1b-GFP-reporter gene in transgenic Arabidopsis thaliana plants were analyzed. High promotor activities were obtained in areas of meristematic tissue in roots and shoot, in vascular elements, in young cotyledons and in stamina. A close correlation between PIP1b-promoter activity and cell elongation was obvious. - Sequence analysis of the NtAQP1 promoter discovered DNA-motifs that correspond to specific binding sites of MYB-related transcriptional activators. By using promotor-reporter constructs, the involvement of one of this motifs in a GA- and ABA-induced increase of NtAQP1-promoter activity could be shown. In order to elucidate the effects of phytohormones on deleted promoter elements a dual vector system has been created, which was employed in the transient transfection of BY2-protoplasts. - The expression of a GFP::NtAQP1 translational fusion in BY2-cells revealed a subcellular location in the cytoplasmic membrane. Furthermore, the protein-fusion was recorded in small vesicle-like structures. KW - Pflanzen KW - Wasserhaushalt KW - Aquaporine KW - Genexpression KW - Genregulation KW - aquaporin KW - wasserhaushalt KW - stomata KW - GFP KW - protoplasten KW - transformation KW - aquaporins KW - water relation KW - stomata KW - GFP KW - protoplast transformation Y1 - 2000 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-1114 ER -