TY - THES A1 - Fiebiger, André T1 - Einfluss des Ratings von Unternehmen auf die Rechnungslegung und Abschlussprüfung - Rating als Möglichkeit zur Verbesserung des Informationsgehalts des Lageberichts nach § 289 HGB T1 - The Influence of Credit Ratings on Accounting and Auditing – Credit Ratings as a Improvement of the Management Reports´ Information Content N2 - Mit der Einführung von Basel II erhalten ab dem 01. Januar 2007 nahezu alle fremdfinan¬zierten Unterneh¬men im Rahmen einer Ratinga¬nalyse eine individuelle Bewertung ihrer Bo¬nität. Wie die Ratinganalyse haben sich auch die gesetzlichen Vertreter im Rahmen der Lageberichterstattung und der Abschlussprüfer im Rahmen seiner Prüfungs¬pflichten mit der Bestandskraft des zu prüfenden Unternehmens auseinander zu setzen. Es stellt sich insofern die Frage nach dem Einfluss von Ratinganalysen auf die Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Die Untersuchung zeigt, dass im Hinblick auf die gesetzliche Forderung nach einer umfassenden Risikoberichterstattung in § 289 Absatz 1 HGB die gesetzlichen Vertre¬ter die Ratinganalyse insbesondere bei Anzeichen für eine Be¬standsgefahr in der Bericht¬er¬stattung über Risiken der voraussichtlichen Entwicklung zu verwerten, das Rating als Informationsquelle sowie die Risikoeinstufung zu nen¬nen haben. Aus Sicht des Abschlussprüfers können Ra¬tinganalysen als Indikator für die zukünf¬tige Bonität der Gesellschaft eine entschei¬dende und objektive Grundlage für die Bewertung des Insolvenzrisikos beim geprüf¬ten Unternehmen spielen und ihn bei der Beurteilung der Lagedar¬stellung sinnvoll unterstüt¬zen. Unter Beachtung der gesetzlichen und be¬rufsständi¬schen Normen sind demzu¬folge Ratingergebnisse – insbesondere bei Anzeichen einer Bestandsgefährdung – vom Ab¬schlussprüfer zwingend bei der Abschlussprüfung zu verwerten. Demzufolge ist dem Abschlussprüfer be¬züglich der Ratingunterlagen von Seiten der Unternehmensleitung auch ein Einsichts¬recht aus § 320 HGB zu gewähren. Die Ratingerkenntnisse kann der Abschlussprüfer darüber hinaus auch im Rahmen der Prüfungsplanung nutzen, denn die individu¬elle Risikosituation des Unternehmens hat erheblichen Einfluss auf das Prü¬fungsvorgehen. Ferner hat sich der Abschlussprüfer bei der Erwartungsbildung be¬züglich des Vorhandenseins bzw. des Grades der Bestandsgefahr an der Ratinganalyse zu orientieren, um die Aus¬führungen der gesetzlichen Vertreter im Anschluss daran im Lichte seiner Erwartun¬gen zu hinterfragen. Aus den Ergebnissen dieser Soll-Ist-Verprobung folgen dann ent¬sprechende Konsequenzen für die Berichterstattung des Abschlussprüfers. So ist, bei unzureichenden Ausführungen im Lagebericht, im Prü¬fungsbericht auf die Bestandsge¬fahr und die mangelnde Verarbeitung der Ratinger¬gebnisse hinzuweisen; der Bestäti¬gungsvermerk ist mit einem Hinweis auf die Ratingergebnisse einzuschrän¬ken. Wird dagegen im Lagebericht im Einklang mit der Ra¬tinganalyse zutreffend über die dro¬hende Bestandsgefahr berichtet, so sind dennoch im Prüfungsbericht nochmals die Ri¬siken der künftigen Entwicklung anzugeben. Im Bestätigungsvermerk ist zu er¬läutern, dass sich die Darstellung der Bestandsrisiken mit dem Ratingergebnis deckt. Wird dem Abschlussprüfer dagegen die Einsicht in die Ratinganalyse verweigert, so ist im Prüfungsbericht auf die Weigerung einzugehen und bei Anzeichen einer Be¬standsgefahr darüber hinaus der Redepflicht nachzukom¬men. Der Bestätigungsver¬merk sollte in solchen Fällen mit der verbalen Einschrän¬kung versehen werden, dass die Beurteilung ohne Einsicht in die Ratingunterlagen er¬folgen musste. N2 - With the introduction of Basel II in January 2007 almost all leveraged companies receive an individual valuation of their solvency. In the context of the German Management Report the management and the auditor also have to deal with the credit rating of the firm. Therefore, the thesis analyzes the influence of ratings on accounting and auditing. The study shows that with respect to the legal requirement of § 289 I HGB (German Commercial Code) the management has to use the rating for the Management Report and to specify the rating as a source of information. Furthermore the rating information may support the auditor in the evaluation of bankruptcy risks and the verification of the Management Report. Considering the legal and professional standards the auditor has to take the rating into account obligatory. Furthermore the rating may assist the auditor in planning the audit because of the large influence of the individual risk, which is in part captured by the rating grade on the audit. Finally, the results of this validation have corresponding effects on the auditor´s reporting. KW - Deutschland KW - Unternehmen KW - Bonität KW - Rating KW - Jahresabschlussprüfung KW - Rating KW - Lagebericht KW - Prüfung KW - Prüfungsbericht KW - Bestätigungsvermerk KW - Credit Rating KW - Management Report KW - Audit KW - Accountant´s Report KW - Audit Opinion Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-19293 ER - TY - THES A1 - Haaga, Roland T1 - Die Methode der Urteilsabgabe als Einflussfaktor auf Lautheitsurteil und Vorgängerabhängigkeit bei kategorialer Lautheitsskalierung T1 - The method of judgment as a factor of influence on loudness judgment and predecessor dependency in categorial loudness scaling. N2 - Als computergestütztes Verfahren der kategorialen Lautheitsskalierung hat das Würzburger Hörfeld in der Audiometrie Verbreitung gefunden. Bei aufeinanderfolgender Darbietung der Reize treten Sequenzeffekte auf. Unter anderem wird das aktuelle Urteil in Richtung des Vorgängerurteils beeinflusst - die Korrelation ist also positiv. Es wurden 25 audiometrisch überprüft normalhörende Probanden (13 männlich, 12 weiblich) zwischen 20 und 30 Jahren getestet. Als Stimulus wurde CCITT-Rauschen einer Sekunde Dauer und mit Pegeln von 30 dB bis 90 dB SPL in 5 dB-Schritten verwendet. Jede mögliche Pegel-Vorgängerpegel-Kombination kam genau einmal vor. Dadurch konnte der Einfluss der Urteilsabgabemethode sowohl auf die Urteile direkt als auch auf ihre Vorgängerpegel- und -urteilsabhängigkeiten untersucht werden. Normalerweise wird das Urteil des Probanden mittels eines Skaliertabletts an den Computer übermittelt. Neben der Individualkomponente der Probanden wurde deshalb die physikalische Trägheit der Armbewegung sowie die Art der Abgabe des Urteils, die visuelle Präsenz einer Skala und eine "innere" Erinnerungskomponente postuliert. Um die jeweiligen Auswirkungen auf die Vorgängerabhängigkeit zu untersuchen, wurden die folgenden fünf Urteilsabgabemethoden so konstruiert, dass diese Faktoren Schritt für Schritt ausgeschaltet wurden: zwei Skaliertablettmethoden, eine davon mit Schwebenlassen der Hand über dem soeben gedrückten Urteil (A), und die andere mit Zurücklegen der Hand auf einen definierten Ruhepunkt zwischen den Urteilsabgaben (B), zwei mit mündlicher Abgabe des Urteils als Zahlenwert, eine davon mit als Poster aufgestellter (C), und die andere ohne sichtbare Skala (D), und eine Methode, bei der das Urteil mit einem Laserpointer auf dem Poster angezeigt wurde (E). Die Resultate zeigen eine starke Individualkomponente. Am lautesten wurde mit den Methoden A und B geurteilt, mit Methode D am leisesten, C und E lagen dazwischen. Der Unterschied in der Absolutlage der angegebenen Lautheit kann auf die Art der visuellen Repräsentation der Skala zurückgeführt werden. Die Abhängigkeiten vom Vorgängerurteil waren stärker als die Abhängigkeiten vom Vorgängerpegel, außerdem waren sie pegelabhängig. Diese Resultate entsprechen denen aus früheren Arbeiten. Im Vergleich der Stärke der Abhängigkeit vom Vorgängerpegel unterschied sich nur Methode D von den Methoden A, B und E signifikant; alle anderen paarweisen Vergleiche ergaben keinen Unterschied. Bezüglich der Abhängigkeit vom Vorgängerurteil unterschied sich Methode D von den vier anderen, diese untereinander jedoch nicht. In beiden Fällen war bei Methode D die Vorgängerabhängigkeit am stärksten. Aufgrund der Gleichheit der Methoden A und B kann die postulierte physikalische Armträgheit ausgeschlossen werden. Die Gleichheit der Methoden A, B, C und E schließt auch die Art der Urteilsabgabe (berührend, benennend bzw. zeigend) als Einflussfaktor aus. Die Beobachtung, dass bei Fehlen einer visuellen Skala (Methode D) die Vorgängerabhängigkeit am stärksten war, legt nahe, dass eine interne Erinnerungskomponente hauptverantwortlich ist. Die visuelle Präsenz einer Skala hat hingegen "stabilisierende" Wirkung, d.h. sie verringert die Vorgängerabhängigkeit. Von den postulierten Einflussfaktoren auf die Vorgängerabhängigkeit lassen sich die physikalische Armträgheit und die Art der Urteilsabgabe ausschließen, die "interne" Erinnerungskomponente und die visuelle Präsenz einer Skala wurden jedoch bestätigt. Von den modifizierten Verfahren erwies sich keines als günstiger als das bisher verwendete Standardverfahren. N2 - The "Würzburger Hörfeld" (WHF) is well-established in audiometry as a computer-based method of categorial loudness scaling. There are known sequential effects when stimuli are offered consecutively, e.g. the current judgment is being influenced towards the preceding judgment - the correlation is positive. 25 subjects (13 male, 12 female) between 20 and 30 years of age were included. They were audiometrically tested for normal hearing status. CCITT noise of one second duration and 30 dB to 90 dB SPL in 5 dB steps was used as stimulus. Each possible combination of current and preceding SPL occurred exactly once. Thus, the effect of the method of judgment could be measured: a) on the judgments directly, b) on the dependency of the preceding level, c) on the dependency of the preceding judgment. Normally, the subject's judgment is being transmitted to the computer by means of a scaling tablet. Therefore, besides the individual subject's component, we hypothesized other components, such as the physical inertia of the arm movement, the method of responding, the presence of a visual scale and an "internal" memorization. In order to measure the degree of how much each particular component affected predecessor dependency, the five following judgment methods were constructed such, that the components were stepwise eliminated: two methods used the scaling tablet, one with the hand resting over the just given judgment (A) and the other with returning the hand to a defined resting position (B), two with verbal announcement of the judgment as a numerical value, one with the scale visible on a poster (C) and the other without a visible scale (D). In the fifth method (E) the judgment was indicated on the poster with a laser pointer. The results exhibit a strong individual component. Methods A and B yielded the loudest, method D the quietest judgments, methods C and E were lying in between. This difference in the absolute level of loudness judgments can be attributed to the kind of visual representation of the scale. The judgments' dependency on the preceding judgments was stronger than that on the preceding stimulus level, moreover, they depended on the absolute stimulus level. These findings are in agreement with previous studies. In the comparison of the level of dependency on the preceding SPL only method D differed significantly from methods A, B and E; all other pairwise comparisons didn't show any differences. Regarding the dependency on the preceding judgment, only method D differed significantly from all other methods, these among each other however did not. In both cases the degree of dependency was greatest for method D. Because of the equality of methods A and B the hypothesized component of physical inertia of the arm can be ruled out. The equality of methods A, B, C and E also rules out the method of responding (touching, naming, or indicating) as a factor of influence. The finding that the greatest degree of dependency on the predecessor occured when a visible scale was missing (method D), indicates that the internal memorization is mainly responsible. In contrast, the presence of a visual scale stabilizes the judgments, i.e. it reduces the degree of dependency on the predecessor. Of the hypothesized factors of influence on the predecessor dependency, the physical arm inertia and the method of responding could be ruled out, whereas internal memorization and presence of a visual scale were confirmed. It remains to be noted, that none of the modified methods turned out to be favorable over the standard procedure. KW - Lautheit KW - Rating KW - Skalierung KW - Kontext KW - Urteilsabgabe KW - Urteilsmethode KW - Würzburger Hörfeld KW - WHF KW - loudness KW - scaling KW - judgment method Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-48476 ER - TY - THES A1 - Rönnberg, Michael T1 - Bedeutung der Spezifikation für Ratingmodelle T1 - Impact of model specification on credit rating models N2 - Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Bedeutung der Spezifikation für Ratingmodelle zur Prognose von Kreditausfallwahrscheinlichkeiten. Ausgehend von dem in der Bankenpraxis etablierten Logit-Modell werden verschiedene Modellerweiterungen diskutiert und hinsichtlich ihrer Eigenschaften als Ratingmodelle empirisch und simulationsbasiert untersucht. Die Interpretierbarkeit und die Prognosegüte der Modelle werden dabei gleichermaßen berücksichtigt. Besonderes Augenmerk wird auf Mixed Logit-Modelle zur Abbildung individueller Heterogenität gelegt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Spezifikation einen wichtigen Einfluss auf die Eigenschaften von Ratingmodellen hat und dass insbesondere mit Hilfe von Mixed Logit-Ansätzen sinnvoll interpretierbare Ratingmodelle mit guten Prognoseeigenschaften erlangt werden können. N2 - This thesis aims at analyzing the impact of model specification on credit rating models as used by banks to forecast credit default probabilities. The well-established logit model is extended in various directions. Implications are discussed empirically and with the help of Monte Carlo studies. In this respect, interpretability and forecasting quality are considered simultaneously. A main focus is on mixed logit models that allow for modeling individual heterogeneity. Results indicate that proper model specification has a strong impact on the quality of rating models. In particular it is emphasized that mixed logit models offer well interpretable credit rating models with high forecasting power. KW - Bank KW - Kreditrisiko KW - Logit-Modell KW - Rating KW - Spezifikation KW - Mixed Logit KW - Spezifikationsanalyse KW - Kreditrisiko KW - Internes Rating KW - Basel II KW - Maximum-Likelihood-Schätzung KW - Mixed Logit KW - Specification Analysis KW - Credit Risk KW - Internal Rating KW - Basel II Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-48895 ER -