TY - CHAP A1 - Kneisel, Jutta A1 - Loy, Anna K. A1 - Nakoinz, Oliver A1 - Schaefer-Di Maida, Stefanie ED - Jung, Matthias T1 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in der Südzone des Nordischen Kreises und Polen T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Jutta Kneisel, Anna K. Loy, Oliver Nakoinz und Stefanie Schaefer-Di Maida formulieren ein Modell, das verschiedene Stufen der Eskalation und der Deeskalation von Konflikten unterscheidet, und untersuchen für die Südzone des Nordischen Kreises sowie für Polen, wie die Deeskalationsstufen in der materiellen Kultur der Bronze- und frühen Eisenzeit – von einzelnen Objekten bis hin zur Umgestaltung von Landschaften – Ausdruck fanden. KW - Deeskalation KW - Konflikt KW - Waffe KW - Befestigte Siedlungen KW - Lineare Anlagen Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353234 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Karl, Raimund ED - Jung, Matthias T1 - Wer sich nicht selbst hilft, dem wird nicht geholfen. Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung im prähistorischen europäischen Recht T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Raimund Karl diskutiert Konfliktlösungsmodi, wie sie üblich waren während der allmählichen Herausbildung (staatlicher) Zentralgewalten in Europa. Die frühen europäischen Rechtssysteme bestanden in der Explikation mündlich tradierter oder der Verschriftlichung lokal konstituierter Rechtsverständnisse, für die trotz der entstehenden Zentralgewalten vor allem Selbsthilfemechanismen maßgebend waren. KW - Zentralgewalt KW - Selbsthilfe KW - Konfliktbeilegung KW - Frühes europäisches Recht Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353219 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Burmeister, Stefan ED - Jung, Matthias T1 - Auf der Suche nach Frieden. Zur Gestaltung von Nachkriegsordnungen – eine archäologische Spurensuche T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Ein in der archäologischen Konfliktforschung bislang wenig beachtetes Thema, die Geschehnisse nach Kampfhandlungen und die Etablierung einer Nachkriegsordnung, verbunden mit der Entstehung symbolischer Landschaften als Element einer Erinnerungskultur, behandelt Stefan Burmeister, der unter anderem die Ereignisse nach dem sog. Karfreitagsgefecht der Bundeswehr am 2. April 2010 in Afghanistan und die Rolle der materiellen Kultur in diesem Kontext analysiert. KW - Konfliktregelung KW - Versöhnung KW - Gedenkstätte KW - Konfliktmanagement KW - Gedenkort KW - Karfreitagsgefecht Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353229 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Mayer, Lotta ED - Jung, Matthias T1 - Akephale Konfliktkonstellationen in der ver-staatlichten Gegenwart und die Frage nach der Einhegung von Gewalt: eine Skizze T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Lotta Mayer fragt nach akephalen Konfliktkonstellationen in Gesellschaften, in denen entweder eine Zentralgewalt zwar existiert, jedoch faktisch nicht willens bzw. nicht in der Lage ist, Konflikte zu regulieren, oder aber den Konfliktparteien selbst daran gelegen ist, ein Eingreifen der Zentralgewalt durch klandestines Handeln zu verhindern, und sie deshalb auf Formen der Selbstregulation von Konflikten zurückgreifen KW - Sozialer Konflikt KW - Organisiertes Verbrechen KW - Eskalation KW - Deeskalation KW - Schwache Staaten KW - Organisierte Kriminalität Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353132 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Antweiler, Christoph ED - Jung, Matthias T1 - Konflikte meiden oder regeln. Ethnologische Perspektiven und Befunde T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - In einer ethnologisch-vergleichenden Perspektive zeigt Christoph Antweiler auf, dass auch in nichtindustriellen Gesellschaften Gewaltlosigkeit aktiv hergestellt werden muss, welche Ressourcen und kulturellen Kompetenzen dazu erforderlich sind und welche Rolle dritte Personen oder Instanzen dabei spielen können. Mechanismen gewaltfreier Konfliktregelung beschreibt er anhand des Fallbeispiels der Semai in Malaysia. KW - Gewaltsozialisation KW - Kulturspezifische Werte KW - Gewaltarme Konfliktregelung KW - Friedensstiftende Mechanismen KW - Konfliktwahrnehmung Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353170 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Brandt, Hans-Jürgen ED - Jung, Matthias T1 - Indigene Justiz, Rechtspluralismus und Ursachen des Wandels in Peru und Ecuador T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Auf der Grundlage einer quantitativen Analyse untersucht Hans-Jürgen Brandt Konfliktlösungen und deren Wandel unter der Bedingung des Rechtspluralismus in andinen Gemeinschaften Perus und Ecuadors. Die indigene Justiz ist einerseits wegen ihrer friedensstiftenden und integrativen Funktion angesehen, sie ist andererseits aber nicht universalistisch orientiert und steht, beispielsweise im Hinblick auf Körperstrafen, zuweilen in Widerspruch zu den Menschenrechten. KW - Rechtspluralismus KW - Gewohnheitsrecht KW - Indigenes Volk KW - Peru KW - Ecuador KW - Indigene KW - Campesinos Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353167 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Helbling, Jürg ED - Jung, Matthias T1 - Figurationen des Dritten in Konfliktverläufen T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Ebenfalls ethnologisch-vergleichend befasst sich Jürg Helbling mit dem Einfluss bestimmter Drittparteien auf den Verlauf tribaler Kriege: den Alliierten einer Lokalgruppe, die sie im Kampf gegen einen Feind unterstützen, und einem gemeinsamen Feind, gegen den sich zwei Lokalgruppen verbünden. Beide Typen von Drittparteien beeinflussen nicht nur die Einhegung oder Beilegung von Gewaltkonflikten, sie können auch zu ihrer Verlängerung und Verschärfung beitragen. KW - Drittpartei KW - Tribaler Krieg Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353180 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Youssef, Ramy ED - Jung, Matthias T1 - Kollektivverantwortlichkeit und Konfliktaversion als Probleme tribaler Diplomatie T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Eigentümlichkeiten diplomatischer Konfliktlösungen unter den Rahmenbedingungen segmentärer Gesellschaften geht Ramy Youssef nach. Zu diesen Bedingungen zählen die Kollektivverantwortlichkeit, also die Zurechnung individuellen Verhaltens auf die Gruppenzugehörigkeit des Individuums, sowie die Alternativlosigkeit einer Kommunikation unter Anwesenden. Darüber hinaus kontrastiert er die Besonderheiten tribaler und moderner Diplomatie. KW - Diplomatie KW - Ritual KW - Kollektivverantwortlichkeit KW - Konfliktaversion KW - Segmentäre Gesellschaften Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353145 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Loer, Thomas ED - Jung, Matthias T1 - Reziprozität in Transgression. Zum Übergang zwischen negativer und positiver Reziprozität T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Vor dem Hintergrund einer Theorie der strukturellen oder konstitutiven Reziprozität geht Thomas Loer der Frage nach, wie eine Transgression von positiver zu negativer Reziprozität (und umgekehrt) gestaltet werden kann, welche Möglichkeiten empirisch bezeugt sind, auf Dynamiken negativer Reziprozität zu reagieren, und welche sozialen Folgen diese Reaktionen jeweils nach sich ziehen. KW - Gabe KW - Rache KW - Sozialität KW - Negative Reziprozität KW - Strukturelle Reziprozität Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353074 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Sutterlüty, Ferdinand ED - Jung, Matthias T1 - Blutsbande. Ethnische „Verwandtschaft“ als Tiefendimension sozialer Ungleichheit T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Die Verweigerung von Reziprozität schildert Ferdinand Sutterlüty am Beispiel einer Blutspendeaktion, die ein türkischer Moscheeverein als Teil einer Integrationsstrategie initiierte. Mit dem symbolisch hoch aufgeladenen Blut werden von der autochthonen Bevölkerung zugleich die angestrebten Einebnungen interethnischer Ungleichheiten sowie die mit den Spenden verbundenen konkreten Reziprozitätserwartungen zurückgewiesen. KW - Ethnizität KW - Fallstudie KW - Reziprozität KW - Soziale Ungleichheit KW - Verwandtschaft Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353090 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Münte, Peter ED - Jung, Matthias T1 - Konfliktbearbeitung und Vermittlungsvermeidung in versozialwissenschaftlichten Gesellschaften: Beobachtungen zur Struktur und Dynamik mediatorischer Interaktion T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Im Mittelpunkt des Beitrags von Peter Münte steht die detaillierte Analyse von Ausschnitten des Transkripts einer Mediationssitzung, die exemplarische Einblicke in die Struktur und den Verlauf mediatorischer Interaktion gewährt – auch bezüglich der Frage, welchen Einfluss die Artefaktkultur moderierter Kommunikation, insbesondere die Verwendung eines Flipcharts, auf diesen Verlauf nimmt. KW - Mediatorische Interaktion KW - Streitvermittlung KW - Fallverstehen KW - Versozialwissenschaftlichung Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353123 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Veit, Ulrich ED - Jung, Matthias T1 - Ethnosoziologische Perspektiven zur inhaltlichen Erschließung prähistorischarchäologischer (Be-)Funde: Matthias Jungs archäologische Adaption der Objektiven Hermeneutik im Kontext paralleler Debatten in der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Ulrich Veit reflektiert Fragen der archäologischen Modell- und Theoriebildung, insbesondere die Aktualität einer sich als kulturanthropologisch verstehenden und auf allgemein-vergleichenden Analogien basierenden Archäologie, die zur Deutung des Quellenmaterials einer Erweiterung um kultur- bzw. sozialwissenschaftliche Konzepte bedarf. KW - Objektive Hermeneutik KW - Analogieschluss KW - Objektive Hermeneutik (in der Archäologie) KW - Kulturanthropologische Archäologie KW - Archäologie und Soziologie Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353198 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Heck, Justus ED - Jung, Matthias T1 - Vermittelnde Konfliktregulierung in segmentärer und funktionaldifferenzierter Gesellschaft T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Justus Heck untersucht vergleichend Formen der Konfliktvermittlung in segmentären Gesellschaften einerseits und funktional differenzierten Gesellschaften andererseits. Während in gering differenzierten sozialen Systemen diese selbst als implizite Dritte fungieren, unabhängig davon, ob konkrete Personen schlichtend intervenieren, und die Vermittlung ritualhafte Züge trägt, ermöglichen funktional differenzierte Gesellschaften verfahrensförmige, formalisierte und professionalisierte Vermittlungen. KW - Mediation KW - Schlichtung KW - Professionalisierung KW - Streitbeilegung KW - Nachgiebigkeit Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353115 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Hübner, Dietmar ED - Jung, Matthias T1 - Über Eskalation T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Das Phänomen der Eskalation von Auseinandersetzungen zwischen Konfliktparteien ist seitens der Philosophie und Ethik bislang kaum untersucht worden. Dietmar Hübner nimmt sich dieses Desiderates an und analysiert die normative Tiefenstruktur von Eskalationen als Schlüssel zu einem Verständnis der Stabilität eskalierender Konflikte, ihrer psychosozialen Dynamik sowie paradoxal erscheinender Ausdrucksformen. KW - Eskalation KW - Gerechtigkeit KW - Rache KW - Vergeltung KW - Prävention KW - Retribution Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353085 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Dinges, Martin ED - Jung, Matthias T1 - Justiznutzung und Medizinnutzung in der europäischen „Frühmoderne“ (1500–1800): Ähnlichkeiten, Unterschiede, Perspektiven T2 - Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt N2 - Martin Dinges’ Konzept der „Justiznutzung“ meint eine Instrumentalisierung der Justiz beispielsweise mittels einer gleichzeitigen oder alternativen Nutzung verschiedener justizförmiger Angebote nach Opportunitätskriterien. Ausgehend von diesem Konzept, ermittelt er Gemeinsamkeiten mit und Differenzen zu der Nutzung medizinischer Angebote in der europäischen Frühmoderne. KW - Selbsthilfe KW - Justiznutzung KW - Medizinnutzung KW - Europäische Frühmoderne KW - Gender Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-353101 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - BOOK A1 - Dederichs, Sebastian T1 - Die Expansion des Online-Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland: Räumliche Organisationsstrukturen und Standortanforderungen N2 - Nach ersten, wenig erfolgreichen Entwicklungsimpulsen in den 1990er Jahren ist der Online-Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland inzwischen in eine Expansionsphase übergegangen, die durch einen Wandel unterschiedlicher Einflussfaktoren begünstigt wurde, so zuletzt beispielsweise durch Rahmenbedingungen der Covid-19-Pandemie. Diese Entwicklung führt dabei nicht nur zu einer Herausbildung neuer oder transformierter Betriebsformen, sondern treibt auch einen Wandel von räumlichen Organisationstrukturen an, der veränderte Standortanforderungen handelnder Akteure mit sich bringt. Diese Arbeit untersucht jene Veränderungen in Bezug auf Logistik, Lagerinfrastruktur und Filialsysteme anhand von ausgewählten Unternehmensbeispielen aus dem ergänzenden, reinen sowie kombinierten E-Commerce. Dabei bedient sich die Arbeit einerseits am theoretischen Ansatz der Multi-Level-Perspektive aus dem Blickwinkel der Transitionsforschung, um zu ergründen, warum eine Expansion des Online-Lebensmitteleinzelhandels heute im Gegensatz zu den 1990er Jahren begünstigt wird. Andererseits wird mithilfe eines Methodenmixes aus Sekundärdatenanalyse und qualitativer Forschung analysiert, welche Charakteristika die neuen Betriebsformen aufweisen und welche veränderten Ansprüche diese an die Organisationsstruktur sowie die Standorte von Handelsunternehmen stellen. Dabei kann verdeutlicht werden, dass logistische Abläufe (wie auch der Ort der Warenübergabe) heute eine hohe Relevanz für die Charakteristik einer Betriebsform aufweisen und der Online-Lebensmitteleinzelhandel somit zu einer größeren Hybridisierung des Lebensmitteleinkaufs – überwiegend in urbanen Räumen – führt. Dies zeigt zudem, dass bisherige Betriebsformensystematiken nicht mehr ausreichen, um die komplexen Merkmale der neuen Betriebsformen und Vertriebsmodelle hinreichend abzubilden. N2 - After a series of only marginally successful development impulses in the 1990s, online grocery retailing has now advanced to become a significantly growing market segment in the German food retail market. The expansion of online grocery retailing has been fueled by a variety of technological, social, legal and industry-specific factors and, most recently, by the conditions created by the Co-vid 19 pandemic. This development is accompanied by numerous implications that both change the organizational structures of retail companies and trigger sig-nificant effects on the location conditions of logistics, warehouse infrastructure and store systems. In the meantime, new forms of operation and sales models are emerging from the German online grocery retail sector, which will be analyzed in this paper using selected company examples from complementary, pure and com-bined e-commerce. In order to find out why an expansion of online grocery retailing is favored today in contrast to the 1990s, the changed influencing factors of socio-technical regimes are analyzed in the first part of the thesis with the help of the theoretical approach of the multi-level perspective from the perspective of transition research. In the second part of the thesis, based on case studies, the characteristics of the new forms of operation and the changed demands they place on the organizational structure and locations of retail companies are examined. The methodological basis for the study is a mix of methods consisting of a comprehensive secondary data analysis, the analysis of secondary statistics and press releases, and an evaluation of expert interviews conducted with various players in online food retailing over a period of several years. The results of this work show, among other things, that logistical processes are now much more integrated into the form of operation and merge more intensively with the place where the goods are handed over than is the case with conventional forms of operation. Online grocery retailing thus leads to a greater hybridization of grocery shopping, which also changes companies' requirements for logistics locations. This change mostly affects locations in urban areas, as German online grocery retailing has not yet been able to develop as extensively in rural areas as in densely populated areas. The results of the study also show that previous sys-tems of operating forms are no longer sufficient to adequately reflect the complex characteristics of the new operating forms and sales models. The increased in-tegration of logistical processes into the respective operating form therefore requires further differentiation criteria, which allow a clearer mapping of spatial factors. The findings of this study are thus suitable for the strategic planning of online grocery retail companies, on the one hand, and offer a possible approach for the further development of a system of operating forms, on the other. N2 - Nach einer Reihe von nur wenig erfolgreichen Entwicklungsimpulsen in den 1990er Jahren ist der Online-Lebensmitteleinzelhandel inzwischen auch in Deutschland zu einem deutlich wachsenden Marktsegment avanciert. Die Expansion des Online-Lebensmitteleinzelhandel wurde dabei durch unterschiedliche technologische, gesellschaftliche, rechtliche sowie branchenspezifische Einflussfaktoren und zuletzt durch die Rahmenbedingungen der Covid-19-Pandemie begünstigt. Mit dieser Entwicklung gehen zahlreiche Implikationen einher, die sowohl Organisationsstrukturen von Handelsunternehmen verändern als auch maß-gebliche Auswirkungen auf die Standortbedingungen von Logistik, Lagerinfrastruktur und Filialsystemen auslösen. So gehen aus dem deutschen Online-Lebensmitteleinzelhandel mittlerweile neue Betriebsformen und Vertriebsmodelle hervor, die im Rahmen dieser Arbeit dezidiert anhand von ausgewählten Unter-nehmensbeispielen aus dem ergänzenden, reinen und kombinierten E-Commerce analysiert werden. Um zu ergründen, warum eine Expansion des Online-Lebensmitteleinzelhandels heute im Gegensatz zu den 1990er Jahren begünstigt wird, werden die veränderten Einflussfaktoren soziotechnischer Regime im ersten Teil der Arbeit mit Hilfe des theoretischen Ansatzes der Multi-Level-Perspektive aus dem Blickwinkel der Transitionsforschung analysiert. Im zweiten Teil wird darauf aufbauend anhand von Fallbeispielen untersucht, welche Charakteristika die neuen Betriebsformen aufweisen und welche veränderten Ansprüche diese an die Organisationsstruktur und die Standorte von Handelsunternehmen stellen. Als methodische Grundlage dient ein Methodenmix aus einer umfassenden Sekundärdatenanalyse, der Analyse von Sekundärstatistiken und Pressemitteilun-gen sowie einer Auswertung von Experteninterviews, die mit unterschiedlichen Akteuren im Online-Lebensmitteleinzelhandel über mehrere Jahre durchgeführt wurden. Durch die Ergebnisse der Arbeit kann u.a. aufgezeigt werden, dass logistische Abläufe heute deutlich stärker in die Betriebsform integriert sind und intensiver mit dem Ort der Warenübergabe verschmelzen als dies bei konventionellen Betriebsformen der Fall ist. Der Online-Lebensmitteleinzelhandel führt somit zu ei-ner größeren Hybridisierung des Lebensmitteleinkaufs, die auch Anforderungen der Unternehmen an Logistikstandorte verändert. Diese Veränderung betrifft in den meisten Fällen Standorte in urbanen Räumen, da sich der deutsche Online-Lebensmitteleinzelhandel in ländlichen Räumen bisher nicht so umfassend entwickeln konnte wie in dicht besiedelten Bereichen. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen zudem, dass bisherige Betriebsformensystematiken nicht mehr ausreichen, um die komplexen Merkmale der neuen Betriebsformen und Vertriebs-modelle hinreichend abzubilden. Die verstärkte Integration logistischer Prozesse in die jeweilige Betriebsform erfordert demnach weitere Unterscheidungskriterien (Ort der Warenübergabe, Vertriebsmodell, Art und Standort der logistischen Einrichtung), die eine deutlichere Abbildung räumlicher Faktoren zulassen. Somit eignen sich die Erkenntnisse aus dieser Arbeit einerseits für die strategi-sche Planung von im Online-Lebensmitteleinzelhandel aktiven Unternehmen und bieten andererseits einen möglichen Ansatz zur Weiterentwicklung einer handelsgeographischen Betriebsformensystematik. T3 - Geographische Handelsforschung - 35 KW - Lebensmitteleinzelhandel KW - Deutschland KW - Handelsforschung KW - Handelsbetrieb / Betriebsform KW - Standortfaktor KW - Online-Lebensmitteleinzelhandel KW - Onlinehandel KW - Standortbedingungen KW - E-Commerce KW - Betriebsformenwandel KW - Online Food Retailing KW - Food Retailing KW - E-Grocery Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-306214 SN - 978-3-95826-212-6 SN - 978-3-95826-213-3 SN - 2196-5811 SN - 2626-8906 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe bei Würzburg University Press, ISBN 978-3-95826-212-6, 31,80 Euro. PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Braun Binder, Nadja ED - Ludwigs, Markus ED - Muriel Ciceri, José Hernán ED - Velling, Annika T1 - Stand der Digitalisierung und rechtliche Herausforderungen in der Schweiz T2 - Digitalization as a challenge for justice and administration = La digitalizacion como reto para la justicia y la administracion = Digitalisierung als Herausforderung für Justiz und Verwaltung N2 - No abstract available. KW - Digitalisierung KW - Schweiz Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-306247 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - CHAP A1 - Muriel Ciceri, José Hernán ED - Ludwigs, Markus ED - Muriel Ciceri, José Hernán ED - Velling, Annika T1 - Auf dem Weg zur Regelung der künstlichen Intelligenz in Lateinamerika T2 - Digitalization as a challenge for justice and administration = La digitalizacion como reto para la justicia y la administracion = Digitalisierung als Herausforderung für Justiz und Verwaltung N2 - No abstract available. KW - Künstliche Intelligenz KW - Lateinamerika Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-306262 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER - TY - BOOK A1 - Wiedemann, Cathrin T1 - Picken, Packen, Radeln? Betriebsformen, Standorte, Arbeitsprozesse und deren Auswirkungen auf Beschäftigte im Lebensmittelonlinehandel in Deutschland T1 - Picking, packing, cycling? Operational forms, locations, work processes and their effects on employees in E-Food in Germany N2 - Der Lebensmittelonlinehandel in Deutschland gewann, verstärkt durch die Covid-19-Pandemie, an Umsatzanteilen im Lebensmitteleinzelhandel. Hierdurch wurden neue Anforderungen an Arbeit und Beschäftigung in Deutschland geschaffen. Insbesondere in urbanen Räumen hat die Lebensmittelzustellung durch neu entstandene Betriebsformen zugenommen. So entstehen durch das Versprechen der Betriebe, Lebensmittel in kurzen Zeiträumen zu liefern, verschiedene Logistikstandorte und u.a. urbane Fahrradlieferdienste. Während Medien und Gewerkschaften bereits vor der Entstehung prekärer Arbeitsbedingungen warnen, sind die genauen Auswirkungen des Lebensmittelonlinehandels auf die Entwicklung neuer Arbeitsstandorte und die dort stattfindende Beschäftigung nur unzureichend bekannt. Diese Arbeit untersucht den Lebensmittelonlinehandel anhand seiner Betriebsformen, Standorte und Arbeitsprozesse sowie deren Auswirkungen auf Beschäftigte in Deutschland. Den konzeptionellen Hintergrund bilden Arbeiten der geographischen Handelsforschung sowie Debatten zu Arbeitsplatzqualität und Beschäftigung. Für die Analyse sind Primärdaten und Sekundärdaten erhoben worden. Es zeigt sich, dass teilweise komplexe Betriebsformen entstehen, bei denen sich die Arbeit und Arbeitsorte verändern. Zudem entstehen neue Herausforderungen für die Beschäftigten (u.a. physische und psychische Belastung), welche in dieser Arbeit identifiziert werden. N2 - In Germany, E-Food has gained sales shares in food retailing, boosted by the Covid-19 pandemic. This has created new demands on labour and employment, especially in urban areas. E-Food delivery has increased due to newly emerged types of operations. For example, the promise of firms to deliver groceries in short periods of time has given rise to various logistics locations and, among other things, urban cycling delivery services. Whilst the media and unions are already warning of the emergence of precarious working conditions, the precise impact of E-Food on the development of new work locations and corresponding employment is poorly understood. This thesis examines E-Food in terms of its operational forms, locations, and work processes, as well as its impact on employees in Germany. The conceptual background is provided by work in geographic retail research and debates on employment and job quality. Primary and secondary data were collected for the analysis. It is shown that in some cases, complex forms of operation are emerging in which work and work locations are changing. In addition, new challenges arise for employees (including physical and psychological stress), which are identified in this work. T3 - Geographische Handelsforschung - 34 KW - Arbeitsprozess KW - Standort KW - Beschäftigung KW - Einzelhandel KW - E-Food KW - prekäre Arbeit KW - Logistikzentren KW - urbane Lebensmittellieferant:innen KW - Lebensmittelhandel KW - räumliche Verteilung KW - Arbeitsbedingungen KW - Onlinehandel KW - Deutschland Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-298886 SN - 978-3-95826-208-9 SN - 978-3-95826-209-6 SN - 2196-5811 SN - 2626-8906 N1 - Dissertation, Geographisches Institut, Universität zu Köln, 2022 N1 - Parallel erschienen als Druckausgabe in Würzburg University Press, ISBN 978-3-95826-208-9, 29,80 EUR PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ET - 1. Auflage ER - TY - CHAP A1 - Nadler, Martin A1 - Fischer, Anna-Leena A1 - Scharl, Silviane ED - Husty, Ludwig ED - Link, Thomas ED - Pechtl, Joachim T1 - Ein Siedlungsplatz der ältesten und älteren Linearbandkeramik im Steinbruch Mörlbach, Gde. Gallmersgarten im nordwestlichen Mittelfranken (Lkr. Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim) T2 - Neue Materialien des Bayerischen Neolithikums 4 - Tagung im Kloster Windberg vom 12. bis 14. November 2021 N2 - Am westlichen Rand der sogenannten Windsheimer Bucht wurde in den Jahren 2012–2019 der Randbereich einer, nach allgemeiner Befundlage wohl nur kurzfristig bestehenden, Siedlung der älteren Linearbandkeramik ausgegraben. Herausragende Einzelbefunde sind ein vollständiger und ein baugleicher halber Grundriss eines Langhauses mit Y-Pfostenstellung. Anhand der keramischen Funde ist eine Einordnung an den Beginn der Phase Flomborn möglich, ältestbandkeramische Elemente sind allerdings noch deutlich vertreten. Somit liegt ein wichtiger Fundplatz für diesen Übergangsbereich vor. Radiocarbondaten stützen eine Datierung ins 51. Jh. v. Chr. Beobachtungen zur Verfüllungsgeschichte und Sedimentgenese an den hausbegleitenden Gruben lassen Erkenntnisse zur Bauweise erwarten. N2 - In the years 2012–2019 in the western part of the so-called ‚Windsheimer-Bucht‘ microregion the peripheral sector of an early linear-pottery settlement could be excavated. Of special interest among the documented structures are two longhouses with Y-shaped post-setting in their ground-plan. According to the pottery finds they can be dated to the beginning of the linear pottery ‘Flomborn-Phase’. It is an important place for the understanding of the transition from the earliest LBK to this younger phase. Radiocarbon dates confirm a dating to the 51th century BC. Further evidence for the building-history can be expected from studies on taphonomic and sedimentological processes in the accompanying sunken features. KW - Neolithikum KW - Linienbandkeramik KW - Franken KW - Grundriss KW - Radiokarbondatierung KW - Neolithic KW - Linear Pottery KW - Franconia KW - ground-plan KW - radiocarbon dating Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-328830 PB - Würzburg University Press CY - Würzburg ER -