TY - THES A1 - Kuck, Laura Katharina T1 - Nabelhernien im Kindesalter - eine retrospektive Analyse T1 - Umbilical hernia in children - a retrospective analysis N2 - Eine Nabelhernie stellt im Kindesalter eine angeborene Faszienlücke im Bereich der ventralen Bauchwand dar. Material und Methoden: Über einen Zeitraum von über zehn Jahren wurden in der kinderchirurgischen Abteilung der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie der Universität Würzburg 518 Patienten mit Nabelhernien operiert, wobei 499 Patienten nach Ausschlusskriterien in der Studie evaluiert wurden. Ergebnisse: Durch die Direktnaht und Sicherung mittels einer zweiten Fasziennaht nach semizirkulärer, subumbilicaler Inzision nach Spitzy konnte eine niedrige Rezidivquote von 1% (n=5 von n=499) erzielt werden. Die jungen Patienten waren im Durchschnitt 33,8 Monate alt und zu 44,1% weiblich und zu 55,9% männlich. Im Vergleich hierzu lag die Rezidivquote in der Erwachsenenchirurgie nach Direktnaht bei 12,9% (n=4 von n=31 Direktnähten bei n=62 Nabelhernien). Das Durchschnittsalter der erwachsenen Patienten betrug 54,5 Jahre; 32,3% waren weiblich, 67,7% männlich. Schlussfolgerung: Aufgrund der Studienergebnisse stellt die Nabelhernienversorgung im Kindesalter durch Direktnaht und Zugang nach Spitzy das Mittel der Wahl und den Goldstandard dar, sobald dringliche Operationsindikationen wie eine Größenprogredienz, Schmerzsymptomatik oder Inkarzerationszeichen vorliegen. N2 - Umbilical hernia in children present a connatal gap in the adominal fascia localized in the ventral abdominal wall. Material and methods: In over 10 years 518 young patients with umbilical hernia were treated surgically in the University Clinic and Policlinic for General-, Visceral-, Vascular- and Child-Surgery Würzburg. After exclusion criteria, 499 patients were evaluated in the study. Results: By the use of direct suture and security measures such as a second fascia suture after semicircular, subumbilical incision after Spitzy, a lowest recurrence rate of 1% (n=5 out of n=499) could be achieved. The young patients had an average age of 33.8 months and were 44.1% female and 55.9% male. In comparison the recurrence rate in adults is 12.9% (n=4 out of n=31 direct sutures out of n=62 ubilical hernia patients) after direct suture. The average age of adult patients was 54.5 years; 32.3% were female, 67.7% male. Conclusion: As it is confirmed in the current study, umbilical herniotomy in children by direct suture and access after Spitzy is the agent of choice and presents the gold standard, as soon as urgent surgery indications such as progression of gapsize, painful symptomatology or signs of incarceration are present. KW - Nabelhernie KW - Kinderchirurgie KW - umbilical hernia KW - pediatric surgery Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-141424 ER - TY - THES A1 - Schönfeld, Nora Luise T1 - Makroskopische und histologische Analysen im Rattenmodell zum erstmaligen Einsatz von Lyoplant® als Therapieoption kongenitaler Zwerchfellhernien T1 - Therapy of congenital diaphragmatic hernia by using Lyoplant - a biocompatible material - First experimantel results in rats N2 - Die kongenitale Zwerchfellhernie ist eine seltene aber dramatische Fehlbildung, die bis heute mit einer hohen prä- und postnatalen Mortalität vergesellschaftet ist. Der Defektverschluss ist ein entscheidender Schritt in der Therapie.Bei größeren Zwerchfellhernien muss ein Patch zum Verschluss verwendet werden. Hierbei ist die Verwendung von Gore-Tex©, ein Mesh aus PTFE, ein weit verbreiteter Standard. Obwohl biokompatible Materialien Vorteile gegenüber synthetischen Materialien wie PTFE aufweisen, konnte eine echte biokompatible Alternative zum Patchverschluss noch nicht gefunden werden. Auf Grund guter Ergebnisse im Klein- und Großtiermodell für den Einsatz von Lyoplant an Bauchwanddefekten sollte geprüft werden, ob Lyoplant® auch für den Einsatz am Zwerchfell geeignet ist. Da es sich um die erstmalige Anwendung von Lyoplant® am Zwerchfell handelte, wurde ein Kleintiermodell zur Erprobung gewählt. Verglichen wurde die Verwendung von Lyoplant® mit dem momentanen Standardmaterial Gore-Tex©. Als Versuchstiere dienten 15 junge, gesunde Wistar Furth-Ratten, denen ein 1,0 x 0,5 cm großer Defekt im linken Zwerchfell gesetzt wurde, welcher anschließend mit dem Fremdmaterial (Gore-Tex©: n = 5; Lyoplant®: n = 6; Direktnaht-Kontrollgruppe: n = 2) verschlossen wurde. Nach einem Versuchszeitraum von 12 Wochen, in denen die Tiere regelmäßig untersucht wurden, wurde der Patch mitsamt umgebendem Gewebe zur histologischen Analyse entnommen. Alle Tiere zeigten eine physiologische Gewichtsentwicklung. Bei keinem Tier kam es zur Hernienbildung. Starke Adhäsionen zur Leber konnten bei allen Versuchstieren inklusive der Kontrollgruppe festgestellt werden, zur Pleura zeigten lediglich 50% der Lyoplant®-Versuchsgruppe Verwachsungen. Die Adhäsionstendenz von Lyoplant® ist damit höher als die von Gore-Tex© oder bei Primärverschluss. In der mikroskopischen Auswertung konnte gezeigt werden, dass sowohl Lyoplant®, als auch Gore-Tex© gut in das Nachbargewebe integriert werden. Auch der Umbauprozess in körpereiniges Kollagen für das biokompatible Material konnte bestätigt werden. Lyoplant® wird mit einer maximalen Umbaurate von 1,1%Flächananteil/Tag umgewandelt. Innerhalb des Lyoplant®-Patchs konnte zudem eine kontinuierliche Neovaskularisation, vergleichbar mit der der Übergangsbereiche festgestellt werden. Die immunologischen Prozesse konnten nur teilweise beurteilt werden, sodass hier kein abschließendes Urteil erlaubt ist, gaben jedoch Hinweise auf einen Ablauf des Immunantwort über den TH2-Pathway. Diese Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz von Lyoplant® zur Defektdeckung am Zwerchfell möglich ist. Um die Frage nach einer möglichen zukünftigen klinischen Anwendung beantworten zu können, sind weitere tierexperimentelle Studien im Klein- und Großtiermodell nötig. N2 - The treatment of larger congenital diaphragmatic hernias(CDH) with Gore-Tex© often causes reherniation, infection or other complications. In time of tissue-engineering we should try to find an alternative. The aim of this study was to find out whether the treatment with Lyoplant® (bovine-derived, acellular, avascular material) is suitable for CDH. A median laparotomy was performed in young Wistar rats with a body weight of 155 – 205g. Then a defect was created by excising a 0,5x1 cm muscular segment of the left diaphragm, which was closed by implanting a PTFE-mesh (Gore-Tex©, Dual-Mesh; n= 5), or a Lyoplant®-mesh (n= 6). Two defects were closed directly using the same suture (6/0 Monocryl©) as for the patch-implantation. Each rat has been examined frequently for the duration of 12 weeks. After this period the animals have been reopened, examined for adhesions and the left diaphragm has been explanted for histological examination. Compared to untreated animals all of the operated rats developed a physiologically body weight curve. During the explanation no herniation has been found, but all animals, even the directly sutured, showed strong adhesions to the liver and four Lyoplant®- rats also had adhesions to the lung. In contrast to the PTFE-patches a continuously vascularisation, as well as a steady tissue remodeling had been found in the Lyoplant®-patch. Compared to the PTFE-patch there was a higher CD8-reaction evenly distributed over the Lyoplant®-patch. Our primary results showed that Lyoplant® can be used for the therapy of CDH. With the active neovascularisation and the remodeling it seem to be a good opportunity. For answering the question of advantages over Gore-Tex© further experiments with larger group of animals are needed. KW - kongenitale Zwerchfellhernie KW - biokompatibler Patch KW - Lyoplant KW - Gore-Tex KW - CDH KW - biocompatible patch Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-140210 ER - TY - THES A1 - Landmann, Denise T1 - Glucocorticoid-induzierter TNF-Rezeptor (GITR): Molekulares Bindeglied zwischen Glucocorticoid-Einnahme und komplizierter Sigmadivertikulitis? T1 - Glucocorticoid-induced TNF-Receptor: Molekular link between Glucocorticoid-Intake and complicated Sigmadiverticulitis? N2 - Immunsuppression und Glucocorticoid-Einnahme wurden bereits als Risikofaktoren für die Entwicklung eines komplizierten Verlaufs der akuten Sigmadivertikulitis erkannt. Der zugrundeliegende molekulare Mechanismus ist jedoch noch nicht vollständig verstanden. Ziel dieser Arbeit war es den Glucocorticoid-induzierten TNF Rezeptor (GITR) und die Matrixmetalloproteinase 9 (MMP-9) als potentielles molekulares Bindeglied zwischen Immunsuppression und der Entwicklung einer komplizierten Form der Divertikulitis zu untersuchen. Hiefür erfolgte die Analyse von GITR und MMP-9 auf Proteinebene (Immunhistochemie, Immunfluoreszenz, Doppelmarkierungen) und mRNA-Ebene (semiquantitative RT-PCR) im Colon sigmoideum von Patienten, welches aufgrund einer Sigmadivertikulitis (kompliziert und unkompliziert) reseziert worden war. Abschließend folgte die Korrelation mit den klinischen Parametern. Die Wertigkeit der GITR-Expression als diagnostischer Test wurde mittels ROC-Analyse untersucht. Die durchgeführten Untersuchungen zeigten eine hohe GITR- und MMP-9- Expression im entzündlichen Infiltrat bei komplizierten Sigmadivertikulitiden, während sich bei den unkomplizierten Formen nur eine geringe Expression nachweisen ließ. Die immunhistochemischen Ergebnisse sind auf mRNA-Ebene bestätigt worden. Die Immunfluoreszenz-Doppelfärbung zeigte eine deutliche Korrelation zwischen MMP- 9- und GITR-Expression (p<0,001). Eine hohe GITR-Expression war signifikant mit der Einnahme von Glucocorticoiden assoziiert (p<0,001). Die ROC- Analyse bestätigte die Überlegenheit von GITR als diagnostischer Test gegenüber Labortests (CRP, WBC) und klinischen Parametern (Körpertemperatur) bei der Differenzierung zwischen komplizierter und unkomplizierter Divertikulitis. Die erhöhte MMP-9-Expression, welche durch GITR induziert wird, könnte die bereits bekannten Veränderungen der Kolonwand bei Patienten mit komplizierter Divertikulitis erklären. Darüber hinaus lassen diese Ergebnisse GITR als mögliches molekulares Bindeglied zwischen Glucocorticoid-Einnahme und komplizierten Verlaufsformen der Sigmadivertikulitis vermuten und unterstützen somit die frühzeitige Indikation zur elektiven Sigmaresektion bei Immunsuppression. N2 - Immunosuppression and steroid medication have been identified as risk factors for complicated sigmoid diverticulitis. The underlying molecular mechanisms have not yet been elucidated. We hypothesized that glucocorticoid-induced TNF Receptor (GITR) and Matrix Metalloproteinase-9 (MMP-9) might play a role. GITR and MMP-9 were analyzed on protein (IHC/IF) and mRNA level (RT- PCR) in surgical specimen with complicated and non-complicated diverticulitis (n=101). Immunofluorescence (IF) double staining and regression analysis were performed for both markers. GITR expression was correlated with clinical data and its usefulness as diagnostic test was investigated. High GITR expression (x≥41%) was observed in the inflammatory infiltrate in complicated diverticulitis, in contrast to non-complicated diverticulitis where GITR expression was low (p<0.001). High GITR expression was significantly associated with steroid use and pulmonary diseases (both p<0.001). MMP-9 expression correlated with GITR expression (R2=0.7268, p<0.0001, r=0.85) as demonstrated with IF double staining experiments. GITR expression was superior to C-reactive protein (CRP), white cell count (WBC) and temperature in distinguishing complicated and non-complicated diverticulitis. The results suggest that GITR expression in inflammatory cells might potentially indicate a molecular link between steroid use and complicated forms of acute sigmoid diverticulitis. Increased MMP-9 expression by GITR signaling might explain the morphological changes in the colonic wall of perforated and phlegmonous diverticulitis. Analysis of soluble GITR (sGITR) might be a promising strategy for future research. KW - Sigmadivertikulitis KW - Immunsuppression KW - GITR KW - MMP-9 Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-139160 ER - TY - THES A1 - Reiber, Christoph T1 - Bedeutung der Stammzellmarker LgR5 und DCAMKL-1 für die Pathogenese des Adenokarzinoms im distalen Ösophagus T1 - The role of the stem cell markers LgR5 and DCAMKL-1 in the pathogenesis of esophageal adenocarcinoma N2 - In der vorliegenden Arbeit wurde die Expression zweier intestinaler Stammzellmarker, LgR5 und DCAMKL-1, im ösophagealen Adenkarzinom mit und ohne Barrett-Ösophagus in Bezug auf die Stammzellhypothese untersucht. Die Untersuchungen fanden an chirurgischen Resektaten und an ösophagealen Adenokarzinomzellen der Zelllinie OE-33 statt. Die Gewebeproben waren bei Operationen zur primären Entfernung von Ösophaguskarzinomen gewonnen worden und stammten von Patienten, die keine neoadjuvante antineoplastische Therapie erhalten hatten. Wurde auf den Gewebeschnitten neben dem Karzinomgewebe Barrett-Mukosa identifiziert, wurde das Karzinom als „Adenokarzinom mit Barrett-Epithel“ („EAC mit BE“; n = 41) klassifiziert, anderenfalls als „Adenokarzinom ohne Barrett-Epithel“ („EAC ohne BE“; n = 19). Die Identifikation der Barrett-Mukosa fand mikroskopisch und immunhistologisch (Marker: Cdx2) statt. Zur Expressionsanalyse führten wir immunhistochemische Färbungen mit Antikörpern gegen LgR5 und DCAMKL-1 durch. Analysen auf Genebene fanden mittels RT-PCR statt. Es wurden Immunfluoreszenz-Doppelfärbungen mit LgR5 und dem Proliferationsmarker Ki-67 angefertigt. Die Ergebnisse wurden mit dem Tumorstadium und den 5-Jahres-Überlebensraten korreliert. Eine LgR5-Expression wurde in 35 der 41 (85 %) Adenokarzinome mit Barrett- Epithel und in 16 der 19 (84%) Adenokarzinome ohne Barrett-Epithel gefunden. Der Anteil der LgR5-positiven Zellen lag bei den Adenokarzinomen mit Barrett Epithel bei 15 %, im angrenzenden Barrett-Epithel bei 32 % und bei den Adenokarzinomen ohne Barrett-Epithel bei 13 %. Karzinome mit und ohne Barrett-Epithel wiesen damit eine nicht signifikant unterschiedliche LgR5- Expression auf. Die Expression im Barrett-Epithel war im Vergleich dazu erhöht. Die Ergebnisse der RT-PCR auf mRNA-Ebene bestätigten die im Vergleich zum Adenokarzinomgewebe höhere LgR5-Expression im Barrett-Epithel (p = 0,0159). Für DCAMKL-1 zeigten sich durchweg negative Färbeergebnisse. Mittels Immunfluoreszenz-Doppelfärbungen mit Antikörpern gegen LgR5 und Ki-67 ließen sich drei Zellpopulationen identifizieren: LgR5-positive, nicht proliferierende Zellen (LgR5+ / Ki-67−), LgR5-negative, proliferierende Zellen (LgR5– / Ki-67+) und wenige proliferierende, LgR5-positive Zellen (LgR5+ / Ki-67+). Bei der kleinen Subpopulation LgR5-positiver, proliferierender Zellen könnte es sich um Krebsstammzellen handeln. Die proliferierenden, LgR5- negativen Zellen können eher mit dem Modell der klonalen Selektion erklärt werden. Unsere Ergebnisse scheinen daher gut zu dem aktuellen Verständnis der Pathogenese des ösophagealen Adenokarzinoms zu passen, wobei das Modell der klonalen Selektion mit der Hypothese der Krebsstammzellen kombiniert wird. Eine höhere LgR5-Expression war in der univariaten Analyse mit einem schlechteren Überleben assoziiert. Patienten mit einem hohen Prozentsatz an LgR5-positiven Zellen wiesen eine schlechtere Prognose auf verglichen mit Patienten mit einem niedrigeren Prozentsatz LgR5-positiver Zellen. Dieser Zusammenhang gilt für Zellen sowohl im Karzinomgewebe als auch im Barrett-Epithel. Wir haben gezeigt, dass der intestinale Stammzellmarker LgR5 – im Gegensatz zu DCAMKL-1 – im ösophagealen Adenokarzinom exprimiert wird. Die Expression scheint unabhängig vom Vorhandensein einer Barrett-Mukosa zu sein. Möglicherweise ist eine höhere Expression mit einer schlechteren Prognose assoziiert. Unsere Ergebnisse sind mit einem Modell für die Pathogenese des ösophagealen Adenokarzinoms vereinbar, das auf Krebsstammzellen basiert. LgR5 könnte dabei helfen, diese zu identifizieren. Das Aufzeigen neuer Ansatzpunkte für zielgerichtete Therapien könnte dabei helfen, neue wirksame Methoden zur Behandlung des ösophagealen Adenokarzioms zu entwickeln. N2 - Background: Investigation of the expression of two intestinal stem cell markers in esophageal adenocarcinomas (EAC) with and without Barrett’s Esophagus (BE), with respect to a cancer stem cell (CSC) hypothesis. Materials and methods: Expression of two putative intestinal stem cell markers LgR5 and DCAMKL-1 was analyzed in esophageal cancer specimen (n = 70: 41 EAC with BE, 19 EAC without BE, and n = 10 esophageal squamous-cell carcinomas, ESCC) and in the adenocarcinoma cell line OE-33. Ki-67 and Cdx-2 were co-labelled with LgR5 in double staining experiments. Immunhistochemical expression results were confirmed by RT-PCR and correlated with tumor stage and five-year survival rates. Results: DCAMKL-1 was not found to be expressed. LgR5 was found expressed in 35 of 41 (85%) EAC with BE and in 16 of 19 (81%) EAC without BE. By contrast, LgR5 was not found to be expressed in ESCC. Quantification of immunolabeling showed 15% LgR5+ cells in EAC with BE, 32% LgR5+ cells in adjacent BE and 13% in EAC without BE. Immunofluorescence double staining experiments with LgR5 and Ki-67 revealed a subpopulation (~5%) of proliferating LgR+/Ki-67+ cells. On mRNA- level, expression of LgR5 was higher in BE in comparison to EAC (p = 0.0159). High levels of LgR5 expression in BE associated EAC were associated with poorer survival in univariate analysis. Conclusion: The stem cell marker LgR5 is expressed in EAC, irrespective of association with BE, and appears to have negative impact on survival. The subset of proliferating LgR5+ cells (<5%) might resemble rapidly cycling CSCs, which needs to be substantiated in further investigations. The stem cell marker DCAMKL-1 seems not to be a reliable marker for CSCs. KW - Ösophaguskarzinom KW - Adenokarzinom KW - Barrett-Karzinom Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-136556 ER - TY - THES A1 - Biggemann, Lorenz T1 - Untersuchungen zum antikanzerogenen Potenzial von Targetstrukturen im Stoffwechsel von Tumorzellen T1 - Studies on the anticancer potential of target structures in the lactate metabolism of tumour cells N2 - In der Onkologie bleibt das grundlegende Ziel, neue Strukturen zu identifizieren und ihre Eignung für therapeutische Ansätze zu prüfen. Seit einigen Jahren wird der Stoffwechsel von Tumoren als zur Entwicklung neuer Therapiestrategien untersucht, nachdem dieser bereits Anfang des 20. Jahrhunderts im Fokus des wissenschaftlichen Interesses stand. So berichtete der Nobelpreisträger Otto Warburg bereits im Jahr 1923 über eine starke Bildung von Milchsäure an Gewebeschnitten solider Tumoren in Gegenwart von Sauerstoff. Für diese Eigenschaft von Tumoren, die bei normalen Körperzellen nicht beobachtet wird, hat sich die Bezeichnung „Warburg-Effekt“ durchgesetzt, der als Anpassung an die in soliden Tumoren vorherrschenden Sauerstoffbedingungen interpretiert wird. Der Warburg-Effekt führt dazu, dass Tumorzellen einen so genannten glykolytische Stoffwechsel aufweisen, der durch einen hohen Glukoseumsatz in der Glykolyse und eine massive Bildung von Laktat charakterisiert ist. Wird die Tumorzelle daran gehindert, die für die Glykolyse notwendigen Reduktionsäquivalente mit Hilfe der Laktatdehydrogenase zu reoxidieren, verringert sich der Umsatz von Glukose über die Glykolyse und die Tumorzelle gerät in ein Energiedefizit. Wird die Tumorzelle daran gehindert, Laktat aus dem Zellinne-ren über die Transporter MCT1 und MCT4 nach außen zu schleusen, so kommt es zu einer intrazellulären Übersäuerung. Beide Strategien führen zum Zelltod. Als Hemmstoff für die Zielstruktur Laktatdehydrogenase wurde Natri-umoxamat (NaOx) und als Hemmstoff für die Zielstruktur MCT1 bzw. MCT4 wurde α-Cyano-4-Hydroxyzimtsäure (CHC) gewählt. Ihre Wirkung auf die Zellvitalität und den Zellstoffwechsel wurde an der Zervixkarzinomzelllinie SiHa und der kolorektalen Adenokarzinomzelllinie WiDr untersucht, die beide sowohl die Laktatdehydrogenase LDH-A als auch die Monocarboxylat-Transporter MCT1 und MCT4 exprimieren. Die Untersuchungen zum Tumorstoffwechsel wurden bei Sauerstoffkonzentrationen von 5 % und 1 % durchgeführt. Bei SiHa war die Hemmung des Laktatexports durch den MCT-Inhibitor CHC erfolgreich und bewirkte eine starke Inhibition des Zellwachstums auch in Hypoxie (1 % Sauerstoff). Die Inkubation mit CHC führte bereits nach 48 Stunden zu zelltoxischen Effekten; nach 120 Stunden lag der Anteil vitaler Zellen nur noch bei 50 %. Die CHC-vermittelte Hemmung der MCT verringerte bei SiHa den Verbrauch an Glukose um ca. 50 % und die Produktion von Laktat um ca. 40 % nach 24 Stunden. Auch bei WiDr wurden durch CHC ausgelöste zelltoxische Effekte bereits nach 24 Stunden beobachtet. Die Hemmung der Laktatdehydrogenase verminderte in beiden Tumorzelllinien eindeutig die Laktatbildung und gleichzeitig den Glukoseverbrauch um mehr als 50 % innerhalb von 24 Stunden. Dabei nahm die Wirksamkeit der LDH-Inhibition mit abnehmender Sauerstoffkonzentration zu. Während das Zellwachstum bei 5 % Sauerstoff verzögert war, nahm bei 1 % Sauerstoff der Anteil vitaler Zellen um ca. 50 % ab. Die Daten zur Kombination aus Natriumoxamat und 5-FU belegen, dass die Inhibition der Laktatdehydrogenase die Wirksamkeit von 5-FU erhöht und dass diese Kombination nicht nur bei 21 % Sauerstoff wirksam ist, sondern auch bei der für Tumoren physiologisch relevanteren Sauerstoffkonzentration von 1 %. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit bestätigen als „proof of concept“, dass die Hemmung der Laktatdehydrogenase und der MCT zur Inhibition des glykolytischen Stoffwechsels von Tumorzellen führt. Weitere Untersuchungen sind zweifelsohne notwendig, um die molekularen Mechanismen im Detail zu verstehen, doch scheinen beide Strategien über das prinzipielle Potential zur Entwicklung einer neuartigen Form der Krebstherapie zu verfügen. Dabei wird sicherlich von Bedeutung sein, dass beide Strategien insbesondere in Hypoxie, in der die Wirksamkeit von Chemotherapeutika und Strahlentherapie begrenzt ist, ebenfalls Effekte aufweisen. N2 - Studies on the anticancer potential of target structures in the lactate metabolism of tumour cells KW - Tumorstoffwechsel Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-132338 ER - TY - THES A1 - Preiß, Anne-Kathrin T1 - Bestimmung des Kompressionsdruckes bei der Kompressionstherapie - jung versus alt T1 - Systematic analysis of the compression pressure in compression therapy - young versus old N2 - Hintergrund: In der präventiven und therapeutischen Behandlung von hypertrophen Narben und Keloiden hat sich die Behandlungsstrategie der Kompressionstherapie etabliert. Bisher konnte ein Druckoptimum der Kompressionsbekleidung von 25mmHg anhand der Kapillarkompressionstheorie ermittelt werden, welches an Kindern durchschnittlich erreicht wird. Langzeitstudien zeigten abweichendes Outcome der Therapie bei Kindern und Erwachsenen. In dieser Studie sollte nun herausgefunden werden, ob das unterschiedliche Ansprechen der Therapie in andersartigem Druckverhalten begründet ist. Material und Methoden: Eingebracht werden konnten Messungen an 100 Kompressionstherapien, zugeordnet zu den Gruppen „Kinder“ und „Erwachsene“ mittels Kikuhime®-Drucksensor. Analysiert und gegenübergestellt wurden die Werte anhand der Lokalisation der Messung, der Gewebeunterlage und der Tragedauer der Kompressionstherapien. Ergebnisse und Diskussion: (1) In der Gesamtschau aller Messergebnisse besteht im Vergleich beider Gruppen kein signifikanter Unterschied hinsichtlich des Kompressionsdruckes. (2) Nach spezieller Gegenüberstellung der Körperregionen Arm, Bein, Fuß und Stamm ergibt sich kein signifikanter Unterschied der Druckwerte. (3) Hinsichtlich des Untergrundgewebes kann für die Gegenüberstellung beider Gruppen kein signifikanter Unterschied ermittelt werden. (4) Ein signifikanter Unterschied wurde bei Betrachtung der Messergebnisse bezüglich der Tragedauer sowohl in der Gruppe der Erwachsenen als auch in der Gruppe der Kinder bestätigt. So wurden deutlich niedrigere Werte an alten Kompressionsanzügen ermittelt. Zusammenfassung: Sowohl in der Gruppe der Kinder als auch in der Gruppe der Erwachsenen kann das Druckoptimum von 25mmHg durchschnittlich eingehalten werden. Demnach muss die Kompressionstherapie bezüglich des Alters nicht speziell angepasst werden. Ein signifikanter Unterschied kann zwischen neuen und alten Kompressionstherapien bestätigt werden. N2 - Background: In the prevention and therapy of hypertrophic scars and keloids the compression therapy was established. The optimum of pressure for the compression clothing could have been determined at 25mmHg on the basis of the capillary compression theory. Long-term studies showed a deviating outcome in the treatment of children and adults. The aim of the following study was to clarify whether the different responses to the therapy can be the result of differences in pressure behaviour. Material and Methods: Measurements were made on 100 compression garments with the Kikuhime® Subbandage & Body Pressure Measurin Device. The results were categorized into the two groups “children” and “adults”. The collected data were analysed and compared on the basis of localisation of the measurement, underlying tissue and wearing period of the compression clothes. Results and discussion: (1) Generally, there is no significant difference between the two groups in the comparison of all results of measurement. (2) After comparing the pressure measurements of the particular body regions arm, leg, foot and trunk, no significant differences were found. (3) Regarding the underlying tissue/texture no significant difference between the two groups was determined. (4) Concerning the period of wearing differences could be confirmed. The results of old compression therapies were significantly lower than those of new ones. Summary: Both in the group of adults and children the optimum of pressure of 25mmHg can be reached. Therefore the compression therapy does not need to be adapted concerning the age of the patient. A significant difference of pressure between new and old compression therapies could be confirmed. KW - Kompressionstherapie KW - Kompressionstherapie KW - Compression therapy KW - Narben KW - Keloide KW - Druckoptimum KW - Narben KW - Keloide KW - pressure otimum KW - scars KW - keloids Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-130835 ER - TY - THES A1 - Ickrath, Pascal T1 - Lebensqualität und Zufriedenheit mit dem kosmetischen Ergebnis im Vergleich zwischen konventioneller laparoskopischer und Single Port Cholezystektomie T1 - Quality of life and body image in comparison between standard multiport laparoscopic cholecystectomy and single-port laparoscopic cholecystectomy N2 - Untersuchung der postoperativen Lebensqualität und der Zufriedenheit mit dem kosmetischen Ergebnis bei Patienten mit Single Port Cholezystektomie (SPC) und Standard Multiport laparoskopischer Cholezystektomie (SMLC). Es erfolgte ein Patienteninterview mit dem Body Image Questionnaire (BIQ) und dem Short Form 12 Health Survey (SF-12). Die Patienten mit SPC hatten eine signifikant höhere Zufriedenheit mit dem kosmetischen Resultat der Narbe, während die Lebensqualität sich nicht signifikant unterschied. N2 - To study the postoperative quality of life and body image of patients who underwent either single-port cholecystectomy (SPC) or standard multiport laparoscopic cholecystectomy (SMLC). We used the Short Form 12 Health Survey (SF-12) and the Body Image Questionnaire (BIQ) for an interview with the patients. SPC patients were significantly more satisfied with the cosmetic result of their scar. The quality of life did not differ between the SPC and SMLC patients. KW - Laparoskopie KW - Single Port Cholezystektomie Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-127405 ER - TY - THES A1 - Grimmig, Tanja Maria T1 - Immunity, Inflammation and Cancer: The role of Foxp3, TLR7 and TLR8 in gastrointestinal cancer T1 - Immunsystem, Entzündung und Krebs: die Rolle von Foxp3, TLR7 und TLR8 in gastrointestinalen Tumorerkrankungen N2 - Regulatory T cells (Treg) expressing the transcription factor forkhead box protein P3 (Foxp3) have been demonstrated to mediate evasion from anti-tumor immune responses during tumor progression. Moreover, Foxp3 expression by tumor cells themselves may allow them to counteract effector T cell responses, resulting in a survival benefit of the tumor. For gastrointestinal cancers, in particular pancreatic and colorectal cancer (CRC), the clinical relevance of Foxp3 is not clear to date. Therefore the aim of this study was to analyze its impact in CRC and pancreatic cancer. To determine the relevance of Foxp3 for tumor progression and patient survival, gene and protein analysis of human pancreatic and colon cancer cell lines as well as tumor tissues from patients with CRC was performed. The results derived from the patients with CRC were correlated with clinicopathological parameters and patients’ overall survival. Cancer cell mediated Foxp3 expression in vitro was demonstrated in human pancreatic cancer cell lines PANC1, PaCa DD 135, PaCa DD 159 and PaCa DD 185 as well as in human colon cancer cell lines SW480 and SW620. Additionally, Foxp3 expressing cancer cells were found in ex vivo tumor tissue samples of patients with CRC. The percentage of Foxp3+ cancer cells increased from stages UICC I/II to UICC III/IV compared to normal tissue. Moreover, high tumor cell mediated Foxp3 expression was associated with poor prognosis compared to patients with low Foxp3 expression. In contrast, low and high Foxp3 level in tumor infiltrating Treg cells demonstrated no significant differences in patients’ overall survival. Correlation analysis demonstrated a significant association of Foxp3 cancer cell expression with the expression of immunosuppressive cytokines IL-10 and TGF-β. These findings suggest that Immunosuppressive cytokines such as IL-10 and TGF-β released by rather Foxp3+ cancer cells than Foxp3+ Treg cells may inhibit the activation of naive T cells, hence limiting antitumor immune responses and favoring tumorigenesis and progression. Chronic inflammation has been shown to be an important epigenetic and environmental factor in numerous tumor entities. Recent data suggest that tumorigenesis and tumor progression may be associated with inflammation-triggered activation of Toll-like receptors (TLR). In this study, the specific impact of both TLR7 and TLR8 expression and signaling on tumor cell proliferation and chemoresistance is analyzed in inflammation linked CRC and pancreatic cancer. By gene and protein expression analysis of human pancreatic and colon cancer cell lines TLR7 and TLR8 expression was determined in vitro. Additionally, expression of TLR7/TLR8 in UICC stage I-IV pancreatic cancer, chronic pancreatitis and normal pancreatic tissue was examined. For in vitro/in vivo studies TLR7/TLR8 overexpressing PANC1 cell lines were generated and analyzed for effects of TLR expression and stimulation on tumor cell proliferation and chemoresistance. Cancer cell mediated TLR7 and TLR8 expression in vitro was demonstrated in human colon cancer cell lines SW480, SW620 and HT-29 as well as in primary pancreatic cancer cell lines PaCa DD 135, PaCa DD 159 and PaCa DD 185. Additionally, TLR7 and TLR8 expressing tumor cells were found in ex vivo tissue samples of patients with pancreatic cancer and chronic pancreatitis. Significantly elevated expression levels of TLR7 and TLR8 were found in advanced tumor stages (UICC III) compared to early tumor stages (UICC II) and chronic pancreatitis. No or occasionally low expression was detected in normal pancreatic tissue. In contrast to the tissues from patients with pancreatic cancer or chronic pancreatitis, established pancreatic tumor cell lines express only very low levels of TLR7 and TLR8. Therefore, for in vitro and xenograft studies TLR7 or TLR8 overexpressing PANC1 cells were generated. Proliferation promoting effects of TLR7 and TLR8 expression and stimulation with R848 were detected in vitro. Additionally, increased tumor growth of TLR expressing PANC1 cells was demonstrated in subcutaneously injected Balb/c nude mice. Interestingly, activation of TLR7 or TLR8 induced not only an increase in tumor cell proliferation but also a strong chemoresistance of PANC1 cells against 5-fluorouracil (5-FU). Moreover, treatment with R848 resulted in elevated expression levels of NF-κB, COX-2 and inflammatory cytokines IL-1β, IL-8 and TNF-α, suggesting TLR7/8 signaling to contribute to an inflammatory, anti-apoptotic and proliferation promoting tumor microenvironment. These findings emphasize the particular role of TLR7 and TLR8 in inflammation related cancers and their relevance as potential targets for cancer therapy.   N2 - In jüngerer Vergangenheit wurde regulatorischen T-Zellen, die den Transkriptionsfaktor forkhead-box protein P3 (Foxp3) exprimieren, wiederholt die Fähigkeit zugesprochen, Antitumorimmunreaktionen während der Tumorentwicklung und –progression abzuschwächen. Daneben sind Tumorzellen selbst befähigt Foxp3 zu exprimieren. Sie können damit der Effektor-T-Zell-Antwort entgegen wirken und so Tumorwachstum begünstigen. Die klinische Bedeutung der Foxp3-Expression in gastrointestinalen Tumoren, insbesondere im Pankreaskarzinom und kolorektalen Karzinom, ist zum heutigen Stand noch unklar. Daher war es das Ziel dieser Arbeit, die Bedeutung von Foxp3 im Pankreaskarzinom und kolorektalen Karzinom weiter aufzuklären. Um seine prognostische Relevanz hinsichtlich der Tumorprogression sowie das Patienten-Überleben zu untersuchen, wurden Gen- und Proteinexpressionsanalysen in Tumorgeweben aus Patientenkohorten mit kolorektalem Karzinom durchgeführt. Die Ergebnisse aus den Tumorgeweben wurden mit klinikopathologischen Parametern und dem Gesamtüberleben der Patienten korreliert. Sowohl in den humanen Pankreaskarzinomzelllinien PANC1, PaCa DD 135, PaCa DD 159 und PaCa DD 185 als auch in den humanen Kolonkarzinomzelllinien SW480 und SW620 konnte tumorzellvermittelte Foxp3 Expression nachgewiesen werden. Zusätzlich wurden auch in den ex vivo Gewebeproben Foxp3-exprimierende Tumorzellen vorgefunden. Dabei nahm der Anteil an Foxp3-positiven Tumorzellen stadienabhängig von frühen zu fortgeschrittenen Tumorstadien (UICC I/II zu UICC III/IV) zu. Zudem waren Patienten mit einer starken Expression von Foxp3 im Vergleich zu Patienten mit niedrigem Foxp3-Expressionsprofil in den Tumorzellen von einer schlechten klinischen Prognose gekennzeichnet. Hohe bzw. niedrige Foxp3-Expressionen in tumorinfiltrierenden T-Zellen zeigten dagegen keinen signifikanten Einfluss auf das Gesamtüberleben der Patienten. In der Korrelationsanalyse ergab sich außerdem eine signifikante Verknüpfung von Foxp3-Expression mit der Expression der immunsuppressiven Zytokine IL-10 und TGF-β in den Tumorzellen. Diese Beobachtungen lassen vermuten, dass Foxp3-positive Tumorzellen durch die Sekretion von immunsuppressiven Zytokinen wie IL-10 und TGF-β im Tumormikromilieu die Aktivierung naiver T-Zellen inhibieren. Damit würden Antitumorimmunreaktionen unterdrückt und das Tumorwachstum begünstigt. Chronische Entzündungsreaktionen sind wichtige epigenetische Faktoren in verschiedenen Tumorentitäten. Neuere Daten deuten darauf hin, dass Karzinogenese und Tumorprogression in Verbindung mit inflammationsinduzierter Aktivierung von Toll-like Rezeptoren (TLR) stehen. In dieser Arbeit wurde insbesondere der Einfluss der beiden Rezeptoren TLR7 und TLR8 auf die Tumorzellproliferation und Chemotherapieresistenz von gastrointestinalen Tumoren wie das kolorektale Karzinom und das Pankreaskarzinom untersucht. Mit Hilfe von Gen- und Proteinexpressionsanalysen wurde die tumorzellvermittelte Expression von TLR7 und TLR8 in vitro in verschiedenen humanen Kolon- als auch Pankreaskarzinomzelllinien nachgewiesen. Zusätzlich wurde verstärkte TLR7 und TLR8 Expression in Tumorgewebeproben aus Patienten mit Pankreaskarzinom als auch bei chronischer Pankreatitis vorgefunden, wobei die Expression in fortgeschrittenen Tumorstadien (UICC III) gegenüber früheren Stadien (UICC II) und chronischer Pankreatitis signifikant erhöht war. In vitro und in vivo Untersuchungen im xenogenen Tumormodell mit humanem Pankreaskarzinom zeigten für TLR7- und TLR8-exprimierende PANC1-Pankreaskarzinome signifikant gesteigerte Tumorproliferationen. Zusätzlich wurde durch die gezielte TLR7/8 Stimulation mit der Substanz R848 eine ausgeprägte Chemotherapieresistenz gegenüber 5-Fluorouracil (5-FU) induziert. Die Aktivierung von TLR7 und TLR8 führte darüber hinaus zu einer verstärkten Expression von NF-kB, COX-2, sowie den proinflammatorischen Zytokinen IL-1β, IL-8 und TNF-α. Diese Beobachtungen legen nahe, dass die TLR7/8 Signalgebung zu inflammatorischen, antiapoptotischen und proliferationsfördernden Prozessen im Tumormikromilieu beiträgt und unterstreichen die Bedeutung der Toll like Rezeptoren 7 und 8 als potentielle therapeutische Zielstrukturen in inflammationsassoziierten Tumorerkrankungen. KW - Bauchspeicheldrüsenkrebs KW - Foxp3 KW - TLR7 KW - TLR8 KW - Tumorerkrankungen KW - gastrointestinal cancer KW - Dickdarmkrebs KW - Toll-like-Rezeptoren KW - Regulatorischer T-Lymphozyt Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-125248 ER - TY - THES A1 - Baltrusch, Stefanie T1 - Retrospektive Analyse von Amputationen im Fußbereich infolge peripherer arterieller Verschlußkrankheit T1 - Retrospective Analysis of Foot Amputations Caused by Peripheral Arterial Obstructive Disease N2 - Die Auswertung des Patientenkollektivs von 2000 bis 2004 an der Chirurgischen Universitätsklinik Würzburg ergab 63 Patienten (Gruppe 1), die einer Minoramputation und 59 Patienten die einer Minor- mit konsekutiver Majoramputation (Gruppe 2) infolge pAVK unterzogen wurden. Eine Abhängigkeit zwischen Alter und Majornachamputationsrate konnte nicht festgestellt werden, jedoch eine Tendenz beim Einfluss von Comorbiditäten wie Diabetes mellitus und dialysepflichtiger Niereninsuffizienz auf die Wundheilung und Liegedauer. Die Anzahl an durchgeführten gefäßchirurgischen Eingriffen wie PTA und Bypass-Operation lag in beiden Gruppen mit 65% bzw. 72% im Vergleich zur Literatur im Standardbereich. Eine hohe Rate an gefäßmedizinischer Diagnostik und Therapie scheint auch bei fortgeschrittener pAVK (Grad IV) erforderlich, um die Notwendigkeit von Amputationen insbesondere die Anzahl an Majoramputationen zu verringern. Bei hoher und mit Gruppe 1 vergleichbarer Interventionsrate in Gruppe 2 lässt sich allerdings auch erkennen, dass trotz Ausschöpfung dieser Massnahmen die Rate an Majoramputationen und damit des Beinverlustes hoch ist. Positiv zu werten ist, dass es bei über 50% der Amputierten ausgereicht hat, eine Amputation im Fussbereich (Minoramputation) durchzuführen. Bei diesen 63 Patienten, war bei 58 Patienten sogar nur ein Eingriff nötig. Ferner handelte es sich bei den Majoramputationen in der Mehrzahl um Unterschenkelamputation, und somit um einen nur partiellen Beinverlust . 76% der durchgeführten ersten Majoramputationen erfolgten in den ersten beiden Monaten nach vorausgegangener Minoramputation, die größte Anzahl innerhalb des ersten Monats. Auch die letzte Amputation, die definitive Versorgung, erfolgte in den meisten Fällen innerhalb der ersten beiden Monate nach Primäreingriff. Somit ist ein nur unwesentlicher Aufschub bis zur definitiven Versorgung ersichtlich. Der Versuch einer Konsolidierung der Ischämiefolgen (Gangrän) mittels Minoramputation scheint bei fortgeschrittener pAVK im Stadium IV nach Ausschöpfung der gefäßmedizinischen Diagnostika und Interventionen somit immer gerechtfertigt, und sollte wenn möglich einer Majoramputation vorgezogen werden. Die durchschnittliche Krankenhausverweildauer in der Gruppe der Minoramputationen lag bei 28 Tagen, in der Gruppe 2 der Majoramputationen bei 39 Tagen. Die Mortalitätsrate ergibt einen deutlich erhöhten Wert in der Gruppe der Majoramputationen. Die Dreijahresmortalität betrug in der Gruppe der Minoramputationen 20% und der Majoramputationen 58%. Es zeigte sich eine Zunahme der Mortalität mit zunehmender Amputationshöhe und zunehmender Zahl der Amputationen. Diese Daten lassen sich mit 52 aktuellen Literaturangaben durchaus vergleichen und beweisen die schlechte Prognose für AVK-Patienten, bei denen eine Majoramputation unausweichlich ist. Insgesamt ist es wichtig, dass ein Team aus Chirurgen, Gefäßchirurgen, Radiologen und Angiologen kooperativ zusammen arbeitet, um dem Patienten, eine für ihn beste Versorgung anbieten zu können. Hier sollte auch nicht vor einem oft höheren Patientenalter zurückgeschreckt werden, denn häufig konnte gerade bei diesen Patienten durch eine Bypass-Operation eine sonst vermutlich unumgängliche Amputation im Unter- bzw. Oberschenkelbereich verhindert werden. N2 - This medical dissertation contains the statistical evaluation and analysis of the patient collective of the surgical ward of the university hospital of Wuerzburg, Germany, from January 2000 to December 2004 which were treated for peripheric arterial obstructive disease (PAOD). Two patient groups / samples were compared: Group 1 with 63 patients who underwent a minor amputation and Group 2 with 59 patients who underwent minor and consecutively a major amputation. A correlation beween the patiens age and the rate of major consecutive amputations was not determined. But there was a tendency of impact of comorbidities such as diabetes mellitus and kidney insufficiency with dialysis onto the wound healing progress and the length of the hospital stay. KW - PAVK KW - Periphere arterielle Verschlusskrankheit KW - Arterielle Verschlusskrankheit KW - PAVK KW - Raucherbein KW - Beinamputation KW - Periphere arterielle Verschlusskrankheit Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-113975 ER - TY - THES A1 - Heidari-Movahed, Marjam T1 - Untersuchung zur Bedeutung von Ketonkörper als Energieträger für den Stoffwechsel humaner gastrointestinaler Karzinomzelllinien T1 - Study on the importance of ketone bodies as an energy source for the metabolism of human gastrointestinal carcinoma cell lines N2 - Ziel der vorliegenden Arbeit war, an den sechs gastrointestinalen Karzinomzelllinien CaCo, HCT116, HT29, SW620, WiDr und 23132/87 zu untersuchen, ob Ketonkörper den Anteil vitaler Zellen durch Hemmung der Zellteilung verringern. Hierzu wurden umfangreiche In-vitro-Experimente mit unterschiedlichen Konzentrationen an Sauerstoff (21, 5 und 1 %) und D-3-Hydroxybutyrat (0,25, 4,0, 8,0 und 20 mmol/l) durchgeführt. Zusätzlich wurde überprüft, ob Ketonkörper die Glykolyse beeinflussen. Hierzu wurden der Glukoseverbrauch und die Laktatproduktion bestimmt. Die sechs humanen gastrointestinalen Karzinomzelllinien exprimieren die zur Ketolyse notwendigen Enzyme. Die Zellen oxidieren D-3-Hydroxybutyrat zwar eindeutig bei 21 % Sauerstoff, nicht aber bei physiologischen Sauerstoffkonzentrationen von 5 % und 1 % Sauerstoff. Die Hemmung der Zellteilung durch Ketonkörper, wurde in der vorliegenden Arbeit für keine der vier Konzentrationen an D-3-Hydroxybutyrat bei keiner der drei Konzentrationen an Sauerstoff an den untersuchten Zellen beobachtet. Auch war keine Beeinflussung der Glykolyse durch Ketonkörper nachzuweisen. Weder der Glukoseverbrauch noch die Laktatbildung wiesen signifikante Differenzen bei Inkubation der Zellen mit D-3-Hydroxy¬butyrat auf. N2 - The objective of this work was to examine whether ketone bodies reduce the proportion of vital cells through the inhibition of cell division in the six gastrointestinal carcinoma cell lines CaCo, HCT116, HT29, SW620, WiDr and 23132/87. This involved conducting comprehensive in vitro experiments with various concentrations of oxygen (21%, 5% and 1%) and D-3-hydroxybutyrate (0.25 mmol/L, 4.0 mmol/L, 8.0 mmol/L and 20 mmol/L). In addition, this work tested whether ketone bodies influence glycolysis. Levels of glucose consumption and lactate production were determined for this purpose. The six human gastrointestinal carcinoma cell lines express the enzymes necessary for ketolysis. The cells clearly oxidise D-3-hydroxybutyrate at 21% oxygen but not, however, at physiological oxygen concentrations of 5% and 1%. In this work, the inhibition of cell division by ketone bodies was observed for none of the four concentrations of D-3-hydroxybutrate at none of the three oxygen concentrations in the examined cells. Moreover, the ketone bodies did not demonstrate any influence on glycolysis. Neither the level of glucose consumption nor the level of lactate formation indicates significant differences in the incubation of cells with D-3-hydroxybutyrate. KW - Ketonkörper KW - keton bodies Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-111538 ER - TY - THES A1 - Leicht, Hans Benno T1 - Phänotypische und funktionelle Charakterisierung Dendritischer Zellen aus der Mausmilz T1 - Phenotypic and Functional Characterisation of Dendritic Cells from Murine Spleen N2 - Dendritische Zellen stellen eine Gruppe morphologisch, phänotypisch und funktionell einzigartiger Leukozyten dar, die eine zentrale Rolle bei der Regu-lation des Immunsystems spielen. Als die mit Abstand effektivsten antigen-präsentierenden Zellen besteht ihre Funktion sowohl in der Auslösung als auch in der Verhinderung spezifischer Immunantworten, wobei diese Fähigkeiten von ihrem jeweiligen Reifungsstadium abhängig sind. In der vorliegenden Arbeit wurden Dendritische Zellen aus Milzen von Mäusen verschiedener Linien mit¬tels Dichtegradientenzentrifugation unter Verwendung von OptiPrep (Iodixanol) isoliert und phänotypisch sowie funktionell charakterisiert. Die gewonnenen Zellsuspensionen bestanden durchschnittlich zu 41 Prozent aus residenten konventionellen Dendritischen Zellen. Die isolierten Dendritischen Zellen waren unabhängig von der untersuchten Mauslinie bis zu 26 Prozent CD8α-positiv und bis zu 81 Prozent CD8α-negativ. Dendritische Zellen wiesen unmittelbar nach der Zellgewinnung einen unreifen Phänotyp auf mit starker Expression von MHC-Klasse-II, aber schwacher bis fehlender Expression der kostimulato¬rischen Moleküle CD80, CD86 und CD40. Eine 24- bzw. 48-stündige Kulti¬vierung in vitro führte zur Reifung der Dendritischen Zellen mit Zunahme der Expression von MHC-Klasse-II, CD80, CD86 und CD40 um den Faktor 2 bis 4. Diese Zellen wiesen zudem immunstimulatorische Eigenschaften in der gemischten (allogenen) Leukozytenkultur auf. Dendritische Zellen der Mauslinie NMRInude exprimierten nach der In-vitro-Kultur ebenfalls zahlreiche Ober¬flächenmarker, darunter die Reifungsmarker. Die Stärke der Expression war jedoch um bis zu 50 Prozent schwächer als bei Dendritischen Zellen der anderen Mauslinien. Dieser Befund weist auf potentielle Unterschiede zwischen Dendritischen Zellen der thymuslosen Mauslinie NMRInude und Dendritischen Zellen von Wildtyp-Mäusen hin. Es wurde gezeigt, dass OptiPrep zur Isolierung Dendritischer Zellen aus Mäusemilzen bei geringem Arbeitsaufwand und niedrigen Kosten verwendet werden kann. Die isolierten Dendritischen Zellen weisen die zu erwartenden phänotypischen und funktionellen Eigenschaften auf und scheinen somit für den Einsatz in weiterführenden Experimenten geeignet. N2 - Dendritic cells represent a group of morphologically, phenotypically and functionally unique leukocytes that play a pivotal role in regulating the immune system. By far the most effective antigen-presenting cells, their function consists of both triggering and inhibiting specific immune responses, whereby the actual effect depends on the maturation state of the dendritic cells. In the present study, dendritic cells were isolated from spleens of different mouse lines by density gradient centrifugation using OptiPrep (iodixanol) and subsequently characterised phenotypically and functionally. The yielded cell suspensions consisted of 41 per cent resident conventional dendritic cells on average. Irrespective of the mouse line tested, up to 26 per cent of the isolated dendritic cells were CD8α-positive and up to 81 per cent were CD8α-negative. Freshly isolated dendritic cells displayed an immature phenotype with high expression of MHC class II, but low or no expression of the costimulatory molecules CD80, CD86 and CD40. Culturing dendritic cells in vitro for 24 or 48 hours, respectively, caused their maturation as determined by a 2- to 4-fold increase in the expression of MHC class II, CD80, CD86 and CD40. Additionally, these cells displayed immunostimulatory properties in the (allogeneic) mixed leukocyte culture. In vitro-cultured dendritic cells from mouse line NMRInude also expressed several surface markers, the maturation markers among them. However, the expression levels of these markers were up to 50 per cent lower than in dendritic cells from the other mouse lines investigated. This finding suggests potential differences between dendritic cells from the athymic mouse line NMRInude and dendritic cells from wild-type mice. The present study shows that the isolation of dendritic cells from murine spleens with OptiPrep requires little effort and minimal costs. The isolated dendritic cells exhibited the expected phenotypic and functional properties and, therefore, seem suitable for further experimental usage. KW - Dendritische Zelle KW - Milz KW - Maus KW - Dichtegradient KW - Durchflusscytometrie KW - Phänotyp KW - Funktion KW - Reifung KW - Dichtegradientenzentrifugation KW - gemischte Leukozytenkultur KW - mixed leukocyte culture KW - mixed leukocyte reaction KW - Transplantationsimmunologie KW - Alloantigenerkennung KW - allorecognition Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-111092 ER - TY - THES A1 - Gruber, Isabella T1 - Langzeiteffektivität der präoperativen Patientenselektion in der Behandlung der Adipositas mit Laparoscopic adjustable gastric banding. Ergebnisse einer retrospektiven Studie an 166 Patienten T1 - Long-term efficiency of preoperative selection of patients in the treatment of obesity with laparoscopic adjustable gastric banding. Results of a retrospective study on 166 patients N2 - Einleitung: Eine präoperative Selektion adipöser Patienten anhand objektiver Kriterien soll entscheidend sein für den Gewichtsverlauf nach Implantation eines Magenbandes (Laparoscopic adjustable gastric banding, LAGB). Es ist unbekannt, ob die präoperative Selektion Auswirkungen auf das Langzeitergebnis des LAGB hat. Material und Methoden: Die vorliegende Studie suchte nach objektiven Variablen mit signifikanter Vorhersagekraft für das Langzeitergebnis des LAGB. Hierfür wurde der Gewichtsverlauf nach LAGB in einem jährlichen Intervall analysiert. 166 Patienten (91,2 %) nahmen an der retrospektiven Studie teil (Lost to Follow-up 8,8 %). Das mediane Follow-up des gesamten Patientenguts betrug 83,1 Monate (Range 0,1 - 177,3 Monate) und endete am Tag des abschließenden Interviews mit den Studienteilnehmern, jedoch spätestens bei ersatzloser Explantation des Magenbandes (Studienende). Eine Per-Protokoll-Analyse untersuchte den Gewichtsverlauf von Patienten ohne ersatzlose Explantation des Magenbandes (N = 111). Der prozentuale Verlust an Übergewicht (Excess Weight Loss, EWL %) am Studienende entschied über das Langzeitergebnis (Success: EWL ≥ 50,0 % mit LAGB, No Success: EWL < 50,0 % mit LAGB oder ersatzlose Explantation des LAGB; Failure: EWL < 20,0 % mit LAGB oder ersatzlose Explantation des LAGB, No Failure: EWL ≥ 20,0 % mit LAGB). Zur Abschätzung von prädiktiven Faktoren hinsichtlich der abhängigen Variablen Success und No Success sowie Failure und No Failure wurde eine binär logistische Regressionsanalyse durchgeführt. Folgende präoperative Kovariaten wurden auf ihren prädiktiven Langzeiteffekt analysiert: Alter, Body-Mass-Index, Übergewicht (Excess Weight), Geschlecht, Adipositas assoziierte Komorbiditäten (Diabetes Mellitus Typ II, arterieller Hypertonus, Schlafapnoe, Gelenkbeschwerden, Belastungsdyspnoe), Bandart (Swedish adjustable gastric banding, Lap Band), Operationstechnik (Pars flaccida, retrogastrisch). Ergebnisse: In der vorliegenden Studie war der EWL (%) im Langzeitverlauf moderat. Der höchste mediane EWL (%) des gesamten Patientenguts wurde im 2. postoperativen Jahr erreicht und betrug 43,2 % (Range -34,1 - 178,8 %) (N = 155). Mit zunehmendem Follow-up sank der EWL (%). Im 5.-, 10.- und 14. postoperativen Jahr betrugen der mediane EWL 39,7 % (Range -39,7 - 162,0 %) (N = 126), 31,0 % (Range -37,6 - 139,7 %) (N = 65) und 31,9 % (Range -34,0 - 108,6 %) (N = 27). Am Studienende wurde am häufigsten ein EWL-Level von 30 - 40 % (12 %, N = 20) erreicht. Prüfkonforme Patienten erreichten am Studienende einen medianen EWL von 33,2 % (Range -81,4 - 116,7 %) (N = 111). Wie bereits in der Literatur berichtet nahmen mit zunehmendem Follow-up die Anteile an Success und No Failure ab. Im 2. postoperativen Jahr betrugen die Success- und No Success-Raten 38,0 % und 62,0 % (Failure: 24,7 %, No-Failure: 75,3 %). Bis zum 10. postoperativen Jahr reduzierte sich der Success-Anteil auf 17,2 % und der No Success-Anteil stieg auf 82,8 % (Failure: 60,9 %, No Failure: 39,1 %). Am Studienende erfüllten 18,7 % (N = 31) der Patienten das Kriterium Success und 81,3 % (N = 135) das Kriterium No Success (Failure: 52,4 %, N = 87; No Failure: 47,6 %, N = 79). Die postoperative Komplikationsrate war hoch, jedoch vergleichbar mit aktuellen Langzeitstudien: 47,6 % (N = 79) der Patienten entwickelten postoperativ eine oder mehrere Band-assoziierte Komplikationen. Slippage (20,5 %, N = 34), Pouchdilatation (20,5 %, N = 34) und Portdislokation/Portdiskonnektion (12,7 %, N = 21) traten am häufigsten auf. 33,1 % (N = 55) der Magenbänder wurden ersatzlos entfernt nach einer medianen Zeit von 40,7 Monaten (Range 0,1 - 163,6 Monate). Diese Studie belegte die positiven Langzeiteffekte des LAGB auf Adipositas-assoziierte Komorbiditäten: 79,4 % (N = 54) der präoperativ hypertonen Patienten und 72,0 % (N = 18) der Patienten mit initialem Diabetes Mellitus Typ II erreichten am Studienende eine Remission und Heilung (Reduktion und Absetzen der Antihypertensiva bzw. Antidiabetika) ihrer Komorbidität. In der Regressionsanalyse fanden sich keine objektiv fassbaren Parameter, die präoperativ ein erfolgreiches Langzeitergebnis nach Implantation eines Magenbandes vorhersagen konnten. Die wichtige präoperative Selektion der Patienten wird dadurch erschwert und basiert somit weiterhin auf eher subjektiven Parametern wie Eindruck der Patienten-Compliance, des patientenseitigen Verstehens der Prozedur sowie Patientenwunsch. LAGB ist heute kein bariatrischer Eingriff der ersten Wahl. Jedoch gibt es Patienten, die aufgrund der potentiellen Reversibilität und geringen Mortalität ein LAGB bevorzugen. Wird heute ein LAGB durchgeführt, erscheint auf Basis der klinischen Erfahrung eine engmaschige Anbindung der Patienten in der postoperativen Nachsorge notwendig, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Bei Versagen des Verfahrens (nicht zufriedenstellender Gewichtsverlauf und/oder Auftreten von Band-assoziierten Komplikationen) sind die Entfernung des Magenbandes und die Umwandlung in ein alternatives adipositaschirurgisches Verfahren zumindest zu diskutieren. N2 - Background: A reasonable preoperative selection of obese patients seems to be important for a successful outcome of laparoscopic adjustable gastric banding (LAGB). It is unknown whether the preoperative selection has influence on the long-term outcome of LAGB. The present study focused on objective predictors of a successful long-term outcome of LAGB, weight loss outcomes and band-related complications. Materials and Methods: Between May 1997 and December 2008, 182 obese patients received a LAGB in the Surgical Department of the Julius-Maximilians-University of Wuerzburg, Germany. Data were collected by retrospective study of the patient files and in a final interview at the end of the follow-up period. Complete weight loss data were collected on 166 patients in a yearly follow-up. 16 patients were lost during follow-up (lost to follow up 8,8 %). The median follow-up of all patients was 83,1 months (range 0,1 - 177,3 months). The follow-up ended on the day of final interview, at latest however on the day of band removal. A separate per-protocol-analysis investigated the weight loss of patients without band removal during the follow-up (n = 111). 166 patients were analysed according to possible predictive characteristics for successful long-term outcome after LAGB. The excess weight loss (EWL %) at the end of the follow-up defined the long-term outcome (success vs. no success, failure vs. no failure): Success was defined as EWL ≥ 50,0 % without band removal, no success as EWL < 50,0 % with LAGB or band removal. Failure was defined as EWL < 20,0 % with LAGB or band removal, no failure as EWL ≥ 20,0 % without band removal. Possible preoperative objective predictors of outcome were age, body mass-index, excess weight, sex, obesity related comorbidities (type 2 diabetes mellitus, arterial hypertension, sleep apnea, joint-disease, dyspnea), type of band (Swedish adjustable gastric banding, Lap Band) and operative technique (pars flaccida, retrogastric). Binary logistic regression analysis was performed using the outcome measure as dependent variable (success vs. no success, failure vs. no failure) and candidates` preoperative features as independent variable. Results: In the present study, the EWL (%) was moderate in the long term. The highest median EWL (%) of all patients was 43,2 % (range -34,1 - 178,8 %) (n = 155) and was reached in the second postoperative year. With increasing follow-up the EWL (%) declined. In the fifth-, tenth- and fourteenth postoperative year the median EWL was 39,7 % (range -39,7 - 162,0 %) (n = 126), 31,0% (range -37,6 - 139,7 %) (n = 65) and 31,9 % (range -34,0 - 108,6 %) (n = 27). At the end of the follow-up the most reached EWL-level was 30 - 40 % (12 %, n = 20). Patients of the per-protocol-analysis reached a median EWL of 33,2 % (range -81,4 - 116,7 %) (n = 111) at the end of the follow-up. As reported in the literature, the success rate and the no failure rate declined progressively with increasing follow-up. In the second postoperative year the success rate and the no success rate were 38,0 % and 62,0 % (failure 24,7 %, no failure 75,3 %). Until the tenth postoperative year, the success rate fell to 17,2 % and the no success rate increased to 82,8 % (failure 60,9 %, no failure 39,1 %). At the end of the follow-up, 18,7 % (n = 31) of all patients met the criterion success and 81,3 % (n = 135) the criterion no success (failure 52,4 %, no failure 47,6 %). The postoperative complication rate was high but comparable with long-term studies: 47,6 % (n = 79) of all patients experienced one or more band-related complications. Slippage (20,5 %, n = 34), pouchdilatation (20,5 %, n = 34) and portdislocation/portdisconnection (12,7 %, n = 21) were the most frequent complications. 33,1 % (n = 55) of the gastric bands were removed without substitution after a median time of 40,7 months (range 0,1 - 163,6 months). This study showed positive long-term effects of LAGB on obesity related comorbidities: 79,4 % (n = 54) of the preoperative hypertensive patients and 72,0 % (n = 18) of the patients with initial type 2 diabetes mellitus had a remission and resolution of the comorbidity at the end of the follow-up. Logistic regression analysis didn´t find objective preoperative parameters that predict a successful long-term outcome after LAGB. The important selection of patients is made difficult and continues to base on subjective parameters (impression of patients` compliance, understanding of the procedure and patients` wish). LAGB is not a first-line option for the surgical treatment of morbid obesity today. However, there are people who prefer LAGB because of its potential reversibility and low mortality. Based on clinical experience, a close postoperative follow-up is necessary to achieve successful long-term results of LAGB. After failure of the procedure (insufficient weight loss or band related complications) surgeons and patients have at least to discuss the band removal and the converting to an alternative obesity surgery procedure. KW - Gastric-banding KW - Magenchirurgie KW - Fettsucht KW - Adipositas KW - Obesity KW - Langzeiteffektivität KW - Long-term efficiency KW - Patientenselektion KW - Selection of patients KW - Bariatrische Chirurgie KW - Bariatric surgery Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-110960 ER - TY - THES A1 - Köberlein, Christina T1 - Die Inzidenz von Trokarhernien in einem Vergleichskollektiv von Single-Port und Multitrokar laparoskopisch cholecystektomierten Patienten T1 - The incidence of trocar site hernia in a comparison group of single-port and multiport laparoscopic cholecystectomy N2 - Die Cholecystektomie gilt mit jährlich über 190.000 Operationen in Deutschland als Standardeingriff. Goldstandard für symptomatische Cholecystolithiasis ist die laparoskopische Multiport-Cholecystektomie, jedoch etabliert sich die „narbenlose“ Single-Port Cholecystektomie seit den letzten Jahren stetig als Alternative. Als Komplikation können sich nach beiden Operationsverfahren an Stellen der intraoperativen Faszieninzision Narbenhernien bilden. Die aktuelle Datenlage zur Inzidenz der Narbenhernien zeigt auf, dass eine längere Faszieninzision, wie sie bei der SLC-Methode primär vorliegt, mit einer höheren Trokarhernieninzidenz einhergehen könnte. Deshalb sollten die Operationsverfahren MLC und SLC diesbezüglich anhand des Patientenkollektivs und unter Berücksichtigung der prädispositionierenden Faktoren verglichen werden. Die Untersuchung erfasst 161 Patienten, die im Zeitraum von Juli 2010 bis Dezember 2011 an der chirurgischen Universitätsklinik Würzburg an der Gallenblase mittels konventioneller 4-Port-Cholecystektomie (MLC) bzw. der wiederverwendbaren Single-Port Methode mittels X-Cone® System (SLC) operiert wurden. Patienteneigene Daten, Risikofaktoren, Operationsverfahren und intraoperative sowie postoperative Befunde des Kollektivs wurden evaluiert. Im Follow-up zwischen zwölf und 24 Monaten postoperativ erfolgten eine sonografische und körperliche Untersuchung auf Narbenhernien sowie eine Befragung anhand eines nicht-standardisierten Erhebungsbogens. Es zeigen sich im Beobachtungszeitraum des Follow-ups keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Hernienbildung, weder im Gesamtkollektiv (MLC-Hernien 9,6%, SLC-Hernien 7%; p=0,772) noch in der Subgruppe (MLC-Hernien 9,6%, SLC-Hernien 3,85%, p=0,165). Jedoch traten tendenziell mehr Hernien bei den MLC-Patienten auf. Die SLC-Patienten sind im Mittel signifikant jünger, weisen eine kürzere OP-Dauer auf, haben einen geringeren BMI, weisen einen geringeren ASA-Score auf und hospitalisierten kürzer als die MLC-Patienten. Weiterhin befinden sich signifikant mehr Frauen in der SLC-Gruppe. Die SLC-Hernienpatienten sind alle weiblich (MLC-Hernienpatienten: 40% weiblich), tendenziell jünger, weisen eine geringere OP-Dauer auf, haben einen geringeren BMI, weisen einen niedrigeren ASA-Score auf und hospitalisierten kürzer als die MLC-Hernienpatienten (je ns). Die Hernienpatienten sind auf die Gruppe bezogen, der sie zugehörig sind (SLC oder MLC) tendenziell älter, wurden länger operiert, haben einen höheren BMI und weisen eine längere Hospitalisationszeit auf (je ns). Die meisten Hernienpatienten litten an chronischer Cholecystitis (75% SLC; 70% MLC), nur eine SLC-Hernienpatienten zeigte eine Wundheilungsstörung auf. Bei zwei (20%) MLC-Hernienpatienten wurde intraoperativ eine Herniotomie einer bereits bestehenden Hernie durchgeführt. Drei Hernien (30%) in der MLC-Gruppe waren zum Follow-up Zeitpunkt schon operiert, eine SLC-Hernienpatientin (25%) wurde schon operiert, leidet jedoch an einer Rezidivhernie. In der SLC-Gruppe traten mehr Konversionen (Reduced-Port) als in der MLC-Gruppe (Konversion zum offenen Verfahren) auf. Derselbe Trend zeigt sich bei den Hernienpatienten. Gründe für eine Entscheidung für das SLC-Verfahren sind vor allem Kosmetik und die Notwendigkeit von weniger Inzisionen. Prozentual traten mit 9,6% mehr Hernien in der MLC-Gruppe als in der SLC-Gruppe (7% im Gesamtkollektiv bzw. 3.85% in der Subgruppe) auf. Die Hernieninzidenz liegt somit je etwas über den in der Literatur berichteten Prozentangaben (MLC 0 – 5,21%; SLC 0 – 4,76%). Jedoch liegen längere Follow-up Zeiten und eine palpatorisch- sonografische Untersuchung mit hoher Diagnosequote in der vorliegenden Arbeit vor, während in der Literatur hierzu oft keine Angaben zu finden sind. Es wurden potenzielle Risikofaktoren für die Entstehung einer Narbenhernie diskutiert: Geschlecht, hoher BMI, Wundinfektion, höherer ASA-Score und Nahtmaterial konnten nicht als prädisponierende Faktoren dargestellt werden. Lediglich höheres Alter stellte sich als potenzieller Risikofaktor dar. Abdominelle Voroperationen lagen bei den Hernienpatienten lediglich als Unterbauchoperationen vor, die nicht in das Narbengebiet der Cholecystektomie fallen und somit nicht als Risikofaktor betrachtet werden können. Auch die längere umbilikale Faszieninzision konnte nicht klar als Prädisposition dargestellt werden. Die Hernienneigung zeigt sich folglich multifaktoriell. Nicht alle in der Literatur beschriebenen Risikofaktoren konnten bestätigt werden. Die beiden Verfahren vergleichend, stellte sich bei SLC eine signifikant kürzere OP-Dauer dar, während in der Literatur meist gegensätzliche Angaben zu finden sind. Die Sicherheit des Verfahrens stellte sich gegeben dar, es traten keine biliären Komplikationen auf. Prozentual wurden geringfügig mehr Konversionen (Reduced Port bei SLC bzw. offenes Verfahren bei MLC) bei SLC durchgeführt, jedoch sind diese Komplikationen so nicht direkt vergleichbar, da eine Konversion zum offenen Verfahren eine schwerwiegendere Änderung des OP-Verfahrens, als nur ein zusätzlicher Trokar, darstellt. Das SLC-Verfahren zeigte sich auch bei Adipösen als durchführbar. Auch die Konversionsrate bei SLC konnte nicht in Verbindung mit Adipositas gebracht werden: Die zu Reduced-Port konvertierten Patienten waren alle nicht-adipös .Der BMI ist nicht alleiniges Schlüsselkriterium bei der Entscheidung für SLC oder MLC, auch die „body composition“ muss beachtet werden. Insgesamt waren die SLC Patienten in der vorliegenden Studie am zufriedensten mit dem OP-Ergebnis. Die kosmetischen Aspekte und weniger Schnitte waren Beweggründe für die Entscheidung von SLC. Das kosmetische Ergebnis nach SLC ist dem nach MLC überlegen, was auch die Literatur bestätigt. Die Sicherheit des Verfahrens hat stets oberste Priorität: Das SLC-Verfahren muss vom Operateur gut beherrscht werden, dieser muss eine Lernkurve durchlaufen haben, folglich eine gewisse Erfahrung haben und so das Risiko biliärer Komplikationen möglichst vermeiden können. Die eigenen Erfahrungen im Rahmen der Studie decken sich meist mit der Literatur, das SLC-Verfahren erweist sich als etabliert. Vor allem das hervorragende kosmetische Ergebnis der SLC-Operation ist ein Vorteil für den Patienten. Da sich das SLC-Verfahren in der vorliegenden Arbeit als sicher darstellen konnte, weniger Hernien auftraten, keine sonstigen Komplikationen (Konversion von SLC zum offenen Verfahren) vorlagen und aufgrund der Überlegenheit des kosmetischen Ergebnisses stellt SLC eine gute Alternative zu MLC dar. N2 - The aim of this study was to compare the incidence of hernias after single-port and multiport cholecystectomy. 160 patients were retrospectively examined between july and october 2012. The follow-up ranged from 12 to a maximum of 24 months. There was no statistically significant difference in favour of a group concerning the incidence of incisional hernia, but the percentual incidence of hernia was lower in the single-port group. Single-port cholecystectomy is a feasible and save technique with the advantage of a superior cosmetic outcome. KW - Laparoskopie KW - Cholezystektomie KW - Hernie KW - Laparoskopische Cholecystektomie KW - laparoscopic cholecystectomy KW - Multiport KW - Single-Port KW - Hernie KW - hernia Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-106908 ER - TY - THES A1 - Eich, Kilian Philipp Johannes T1 - Untersuchungen in vitro zur therapeutischen Wertigkeit von 2,6-Dimethoxy-1,4-benzochinonen im Supportivprodukt Avemar T1 - In vitro investigations into the therapeutic role of 2,6-dimethoxy-1,4-benzoquinones in Avemar, a medical nutriment with supportiv value N2 - Avemar ist ein fermentierter Weizenkeimextrakt mit einem hohen Gehalt an 2,6-Dimethoxy-1,4-benzochinonen. Der ungarische Nobelpreisträger Albert Szent-Györgyi zeigte in den 1980er Jahren für diese Benzochinone, dass sie langlebige Semichinonradikale mit starker zytotoxischer Wirkung in Gegenwart geeigneter Elektronendonoren wie Ascorbinsäure bilden. Weizenkeime stellen eine natürliche Quelle für Benzochinone dar, zudem ist eine zytotoxische Wirkung von Avemar auf Tumorzellen belegt. Ebenso wurde die supportive Wirkung von Avemar für onkologische Patienten gezeigt. In der Literatur wird die zelltoxische Wirkung von Avemar als Ergebnis des hohen Anteils an Benzochinonen diskutiert, wobei dies bislang experimentell nicht eindeutig bestätigt ist. Die Wirkung von Avemar wurde an 12 malignen und 3 benignen Zelllinien in vitro untersucht. Dazu wurden Konzentrationen von 0,1; 1; 10 und 50 mg/mL Avemar nach einer Inkubationszeit von 24 Stunden untersucht. Der Anteil vitaler Zellen wurde mit dem Kristallviolett-Assay bestimmt. Um Aussagen zur Dauer der Avemarwirkung machen zu können, wurde ebenfalls die Vitalität der Zellen in Avemar-freiem Medium nach einer weiteren Kultivierung für 24 bzw. 48 Stunden bestimmt. Die zytotoxische Wirkung von Benzochinonen als Rein- bzw. Referenzsubstanz und als Bestandteil von Avemar wurde miteinander verglichen. Während die Referenzsubstanz für sämtliche getesteten Zelllinien stark zytotoxisch war, wies Avemar unterschiedliche Effekte auf. Der Einfluss von Avemar auf die unter-schiedlichen Zelllinien wurde mit Hilfe der effektiven Konzentration quantifiziert. Dieser EC50-Wert ist die Konzentrationan Avemar, die nach einer Inkubation von 24 Stunden zu einem Effekt bei 50 % der Zellen führt. Eine Konzentration von 50 mg/mL Avemar war für nahezu sämtliche getesteten Zelllinien zytotoxisch, während eine Konzentration von 10 mg/mL Avemar bei 6 von 15 Zelllinien zytotoxisch, bei 8 von 15 Zelllinien zytostatisch und bei 1 von 15 Zelllinienwachstumsverzögernd wirkte. Zu den Zelllinien mit den niedrigsten EC50-Werten von unter 10 mg/mL Avemar gehören die beiden Pankreaskarzinomzelllinien ASPC-1 und BxPC-3 sowie die beiden Mammakarzinomzelllinien MDA-MB-231 und MDA-MB-468. Der zytostatische Effekt von Avemar wurde bei EC50-Werten zwischen 6 und 32 mg/mL Avemar beobachtet. Bei diesen Zellen stagnierte der Anteil vitaler Zellen in der Nachbeobachtung oder nahm kontinuierlich weiter ab. Der wachstumsverzögernde Effekt von Avemar wurde bei der Zelllinie HRT-18 mit einem EC50-Wert von 10,23 mg/mL Avemar beobachtet. Zusätzlich zu den zwölf malignen Zelllinien wurden auch die drei benignen Zelllinien HUVEC, NHDF-p und J 774.3 untersucht. Während HUVEC und NHDF-p einen EC50-Wert von weit über 10 mg/mL aufweisen, reagieren die Zellen der murinen Makrophagenzelllinie J 774.3 mit einem EC50-Wert von 4,9 mg/mL Avemar weitaus empfindlicher auf die Inkubation mit Avemar. Die Wirkung von Avemar auf benignen Zelllinien ist somit nicht eindeutig abzuschätzen. Umso bemerkenswerter sind Daten verschiedener klinischer Studien, die bisher über keine toxischen Nebenwirkungen berichten. Das Wirkmolekül von Benzochinonen sind Semichinonradikale bzw. reaktive Sauerstoffspezies. Um die Bildung von Semichinonradikalen auszulösen, sind Elektronendonoren wie Ascorbinsäure notwendig. Dies gilt für Benzochinone als Referenzsubstanz, nicht aber für Benzochinone in Avemar. Die zytotoxische Wirkung der Benzochinone als Referenzsubstanz wurde durch Zugabe von Katalase bzw. N-Acetylcystein nahezu vollständig aufgehoben. Katalase und N-Acetylcystein zerstören Wasserstoffperoxid, was bestätigt, dass an der zytotoxischen Wirkung von Benzochinonen Wasserstoffperoxid beteiligt ist. Für Benzochinone in Avemar wurde dies nicht beobachtet. Somit wurde erstmals gezeigt, dass Benzochinone mit großer Wahrscheinlichkeit nicht für die zytotoxische Wirkung von Avemar verantwortlich sind. Die Suche nach dem Hauptwirkmechanismus von Avemar darf deshalb als noch nicht abgeschlossen gelten. N2 - Avemar is a fermented wheat germ extract containing 2,6-dimethoxy-1,4-benzoquinones. The Hungarian Nobel laureate Albert Szent-Györgyi showed in the 1980s for these benzoquinones to form long-lived semiquinone radicals with strong cytotoxic effect in the presence of suitable electron donors such as ascorbic acid. Wheat germs are a natural source of benzoquinones and a cytotoxic effect of Avemar on tumor cells has been already shown. Similarly, the supportive effect of Avemar for cancer patients has been demonstrated. In the literature, the cytotoxic effect of Avemar is discussed as a result of the high proportion of benzoquinones, although this is not yet experimentally confirmed inconclusive. The effect of Avemar was investigated in 12 malignant and 3 benign cell lines in vitro. Cells were incubated with different concentrations of Avemar (0,1; 1; 10 and 50 mg/ml) for 24 hours and cell viability was determined with crystal violet assay. In order to make statements about the duration of the effect of Avemar, also the viability of the cells was determined after a further period of 24 or 48 hours in Avemar-free medium. The cytotoxic effect of benzoquinones as pure substance and as part of Avemar was compared. While the pure substance was strongly cytotoxic to all cell lines tested, Avemar had different effects. The effect of Avemar on the different cell lines was quantified using EC50 values. This EC50 value is the concentration of Avemar that results in an effect in 50% of cells after 24 hours incubation. A concentration of 50 mg/ml Avemar was cytotoxic for nearly all cell lines tested, whereas a concentration of 10 mg/ml resulted in a cytotoxic effect for 6 of 15 cell lines, in a cytostatic effect for 8 of 15 cell lines and in a growth retarding effect for 1 of 15 cell lines. Cell lines with the lowest EC50 values of less than 10 mg/ml Avemar were the two pancreatic cancer cell lines ASPC-1 and BxPC-3 and the two breast cancer cell lines MDA-MB-231 and MDA-MB-468. The cytostatic effect of Avemar was observed at EC50 values between 6 and 32 mg/ml Avemar. In these cells, the proportion of viable cells in the follow-up stagnated or decreased continuously on. The growth retarding effect of Avemar was observed in the cell line HRT-18 with an EC50 value of 10,23 mg/ml Avemar. In addition to the twelve malignant cell lines the three benign cell lines HUVEC, NHDF-p, and J 774.3 were examined. While HUVEC and NHDF-p exhibit an EC50 value of more than 10 mg/ml, the cells of the murine macrophage cell line J 774.3 are more sensitive with an EC50 value of 4,9 mg/ml Avemar. At this time the effect of Avemar on benign cell lines is not clear. All the more remarkable is data of various clinical studies that report so far no toxic side effects. The active molecules of benzoquinones are semiquinone radicals or reactive oxygen species. To trigger the formation of semiquinone radicals, electron donors such as ascorbic acid are necessary. This applies to benzoquinones as pure substance, but not for benzoquinones in Avemar. The cytotoxic effect of benzoquinones as pure substance was almost completely abolished by the addition of catalase or N-acetyl cysteine. Catalase and N-acetyl cysteine are able to destroy hydrogen peroxide, which confirms, that the cytotoxic effect of benzoquinones as pure substance involves hydrogen peroxide. For benzoquinones in Avemar this was not observed. Thus, it is highly probably that benzoquinones are not responsible for the cytotoxic effect of Avemar. This was shown for the first time. The active molecules in Avemar are still unknown. Therefore further investigations are necessary. KW - Benzochinone KW - Oxidativer Stress KW - Weizenkeim KW - Nahrungsergänzungsmittel KW - Onkologie KW - Avemar KW - Supportivprodukt KW - Benzochinone KW - Weizenkeimextrakt KW - supportive agent KW - benzoquinones KW - wheat germ extract KW - oxidative stress Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-101640 ER - TY - THES A1 - Reinhard, Annika T1 - Die Therapie der Phimose im Wandel der Zeit T1 - Management of phimosis during the time N2 - Die Phimose ist eine Verengung der Vorhaut, die durch das Unvermögen der Retraktion des Präputiums über die Glans penis gekennzeichnet ist. Da dies zu Komplikationen wie Harnwegsobstruktion, Balanoposthitis und Paraphimose führen kann, ist oftmals eine Therapie indiziert. Diesbezüglich zeigte sich in den letzten Jahren ein Wandel im Therapieregime. Die früher routinemäßig durchgeführte Zirkumzision wurde von der konservativen Therapie mittels topischer Steroidapplikation abgelöst. Anhand einer retrospektiven Datenanalyse wurden die Therapien, der im Klinikum der Julius- Maximilians- Universität Würzburg als behandlungsbedürftig diagnostizierten Phimosen im Zeitraum vom 01.01.2005 bis 31.12.2010 hinsichtlich der Therapiewahl sowie der jeweiligen Erfolgs-und Komplikationsraten eruiert. Desweiteren wurden Vorhäute von 36 Patienten verblindet lichtmikroskopisch untersucht, um Hinweise auf die Ursachen für ein Versagen der konservativen Therapie mit Betnesol- V® Salbe 0,1% zu finden. Ab 2009 entwickelte sich der Trend dahingehend, dass die konservative Therapie immer öfter und ab 2010 erstmals auch absolut gesehen häufiger als die operative Therapie durchgeführt wurde. Während die Erfolgsrate der Zirkumzision mit 99% hoch ist, zeigte sich die topische Steroidapplikation bei nur 70% als erfolgreich. Jedoch sind mit der Zirkumzision mehr Nebenwirkungen und Risiken wie Blutungen und Entzündungen sowie das operative Risiko verbunden. In Würzburg wurde kein Patient mit unerwünschten Arzneimittelwirkung der Steroide auffällig. Bei der lichtmikroskopischen Untersuchung stellte sich kein weg-weisender Unterschied zwischen den Vorhäuten der verschiedenen Patientengruppen dar. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die topische Steroidapplikation, soweit keine Kontraindikationen wie z.B. eine Balanitis xerotica obliterans , eine Paraphimose oder Vernarbungen vorliegen, vor Indikationsstellung zur Operation, angeboten werden sollte, da somit 70% der Operationen vermieden werden können. N2 - Phimosis is a stricture of the foreskin which is characterized by the inability of retracting the prepuce over the glans penis. As this condition can lead to complications such as urinary tract obstruction, balanoposthitis and paraphimosis, a treatment is indicated most of the times. Regarding this a change of treatment option could be observed over the course of time. Previously, as a matter of routine performed circumcision has been replaced with the conservative treatment by use of topical application of steroids. Based on a retrospective analysis of data the therapy of patients which were treated in the university hospital of the Julius-Maximilians-University Würzburg between 01.01.2005 and 31.12.2010 were evaluated concerning choice of treatment and the corresponding success and complication rates. In addition, the foreskins of 36 patients were examined by the use of a masked light microscopic study in order to find hints for the causes of failure of the conservative treatment with Betnesol- V® ointment 0,1%. As from 2009 the trend developed to the effect that the conservative treatment had been performed with increasing frequency and starting 2010 more often in absolute terms than the surgical treatment. While the success rate of circumcision is 99%, topical application of steroids turned out to be successful in only 70% of cases. However there are more side affects and risks linked with circumcision such as bleeding and infections as well as the surgical complications. In Würzburg no side effects were associated with the topical steroid treatment. Unfortunately the light microscopic study showed no groundbreaking difference between the foreskins from several groups of patients. In summary it can be stated that the topical application of steroids should be offered before any surgical intervention as far as there are no contraindications like Balanitis xerotica obliterans, paraphimosis or scarring as surgery can then be avoided in 70% of the cases. KW - Steroidtherapie KW - Beschneidung KW - Vorhaut KW - Phimose KW - Phimosis KW - operative Therapie KW - Steroidapplikation KW - operative therapy KW - local steroid application Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-99817 ER - TY - THES A1 - Liebetrau, Dominik T1 - Inzidenz von Narbenhernien nach xiphopubischer Laparotomie beim Aortenaneurysma im Vergleich zu benignen kolorektalen Eingriffen: Eine retrospektive Matched Control Kohorten-Studie T1 - Incidence of incisional hernia after xiphopubic laparotomy during aortic aneurysm compared to benign colorectal surgery: a retrospective matched control cohort study N2 - Hintergrund: Narbenhernien stellen nach Operationen ein unerwünschtes Ereignis dar. Dabei werden in der Literatur verschiedene Theorien zur Entstehung diskutiert. Sowohl beim Aortenaneurysma als auch bei der Narbenhernie soll das Kollagen ein entscheidender Faktor in der Entstehung. Historisch wird von ausgegangen das Patienten mit einem Aortenaneurysma auch ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Narbenhernie haben. Aus diesem Grund vergleichen wir die Inzidenzrate zwischen Patienten mit Aortenaneurysmen und Patienten mit einem kolorektalen Eingriff um Risikofaktoren zu identifizieren. Methoden: Diese Studie ist eine retrospektive „Matched Control“ Kohorten-Studie. Es wurden alle Patienten eingeschlossen die sich zwischen dem 01.01.2006 und dem 31.12.2008 an der chirurgischen Universitätsklinik Würzburg an einem Aortenaneurysma oder einem kolorektalen Eingriff unterzogen haben. Ergebnisse: In unserer Studie konnten wir eine Gesamtinzidenzrate von 17,2% nachweisen. In der Gruppe der Aortenaneurysmen bestand eine Inzidenzrate von 13,9%, in der Gruppe der Kolorektalen Eingriffe von 25,9%. Es bestand kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen bezüglich der Inzidenzrate von Narbenhernien Schlussfolgerung: Es besteht kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Vergleichsgruppen. In der Gruppe der Aortenaneurysmen war die Inzidenzrate sogar geringer. N2 - Background: Incisional hernias represent after surgeries an adverse event dar. Various theories on the development are discussed in the literature. Both the aortic aneurysm as well as the hernia , the collagen is a crucial factor in the development . Historically sumed that patients with aortic aneurysms have an increased risk for developing a hernia . For this reason, we compare the incidence rate between patients with aortic aneurysms and patients with colorectal intervention to identify risk factors. Methods: This study is a retrospective " Matched Control" cohort study. It all patients were included who 01.01.2006 and 31.12.2008 subjected between the Surgical University Clinic Würzburg on a aortic aneurysm or colorectal surgery. Results: In our study , we demonstrated an overall incidence rate of 17.2%. In the group of aortic aneurysms was an incidence rate of 13.9 % , in the group of colorectal surgery of 25.9 %. There was no significant difference between the two groups regarding the incidence of incisional hernias Conclusion: There is no significant difference between the two comparison groups. In the group of aortic aneurysms , the incidence rate was even lower. KW - Narbenhernie KW - incisional hernia KW - Aortenaneurysma KW - kolorektal KW - Bauchdeckenverschluss KW - Risikofaktoren KW - aortic aneurysm KW - colorectal abdominal closure KW - riskfaktors Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-98061 ER - TY - THES A1 - Richwien, Daniela Maria T1 - Retrospektive Analyse zur Bewertung der Vena femoralis als Bypassmaterial beim tiefen Protheseninfekt T1 - Retrospectiv analysis of the deep vein as a bypass material for reconstruction after a deep prostetic vascular graft infection N2 - Einleitung: Die Protheseninfektion ist in der Gefäßchirurgie eine seltene, aber gefürchtete Komplikation, da sie bis dato immer noch mit einer hohen Mortalität und Morbidität einhergeht. Protheseninfektionen werden in verschiedenen Klassifikationen dargestellt. Die Pathophysiologie des Infektes verläuft über die Aktivierung des Immunsystems und die Fähigkeit der Erreger, sich vor den Angriffen des Immunsystems zu schützen. Dabei ist der häufigste Kontaminationsweg die lokale Kontamination im OP-Gebiet. Der häufigste Erreger stellt der Biofilm bildende Staphylococcus aureus dar. Nach präoperativer Diagnostik erfolgt die vollständige Explantation der infizierten Gefäßprothese mit lokalem radikalem Debridement des Entzündungsgewebes und Wiederherstellung der Perfusion. Für diesen Gefäßersatz stehen verschiedene Materialien zur Verfügung. Material und Methoden: Ziel dieser Arbeit ist es, retrospektiv die Therapie der tiefen Protheseninfektion mittels autologer In-Situ-Rekonstruktion durch die V. femoralis superficialis im Zeitraum von September 2003 bis Juni 2010 an der Universitätsklinik in Würzburg zu analysieren. Es wurden insgesamt 24 Patienten behandelt. Es erfolgte eine detaillierte Aufarbeitung der Krankengeschichte, der mikrobiologischen Befunde, sowie der Operationsberichte und Folgeeingriffe. Des Weiteren wurde eine Kontrolluntersuchung im Rahmen der gefäßchirurgischen Sprechstunde durchgeführt. Ergebnisse: 20 Männer und vier Frauen wurden aufgrund einer Protheseninfektion (6x Frühinfekt, 14x Spätinfekt, 2x persistierender Infekt) operiert, nachdem ihnen eine aortoiliacale, aortofemorale oder iliacofemorale Kunststoffprothese zur Behandlung einer pAVK, eines Aneurysmas, oder aufgrund beider Entitäten implantiert worden war. Am häufigsten zeigte sich als klinisches Erstsymptom eine inguinale Wundheilungsstörung. Lymphfisteln und Infektblutungen belegten Platz zwei und drei. Jedes Mal wurde die V. femoralis superficialis (11x beidseits, 13x einseitig) entnommen, in acht Fällen kombiniert mit der V. saphena magna. 23x erfolgte die Rekonstruktion der Perfusion in-situ, lediglich einmal als extraanatomischer Obturator-Bypass. Bei 19 Patienten (79,2%) konnte ein Pathogen nachgewiesen werden, bei fünf Patienten (20,8%) nicht. In 54,2% der Fälle lag eine Monoinfektion vor, bei 12,5% eine Mischinfektionen. Der häufigste Erreger mit 25% Anteil war Staphylococcus aureus, zweimal gelang der Nachweis eines MRSA. Insgesamt kam es bei sieben Patienten zum Nachweis eines gram-positiven Pathogens, bei sechs Patienten eines gram-negativen Pathogens, was der allgemeinen Entwicklung entspricht. Bei elf Patienten (45,8%) kam es zu einer postoperativen inguinalen Wundheilungsstörung. Deshalb erfolgten auch die meisten Folgeeingriffe mit chirurgischer Wundtoilette, Vakuum-Okklusiv-Verband, Sekundärnaht oder Meshgraft-Deckung als definitiven Wundverschluss. Fünf Patienten (20,8%) erlitten eine periphere Ischämie bzw. einen Bypass-Verschluss. Davon wurden zwei Patienten auf Höhe des Oberschenkels amputiert. Ein Viertel der Patienten verstarb noch während des stationären Aufenthaltes. Das Gesamtüberleben am untersuchten Patientengut betrug bei Durchführung dieser Doktorarbeit die Zahl zehn. Sieben Patienten stellten sich zur Kontrolluntersuchung vor, dreien war dies nur schriftlich möglich. Zweimal erfolgte poststationär eine Ischämie-bedingte Majoramputation. Alle Patienten waren infektfrei. Ein Patient erhielt eine PTA bei Stenose der A. femoralis superficialis rechts nach autologem aortobifemoralem Ersatz. Nach Venenentnahme besteht jedoch bei fünf von sieben Patienten ein mildes bis mittelschweres Phlebödem (1-2cm Umfangszunahme am Knöchel) nach Porter. Zwei Patienten erhalten bis dato eine Lymphdrainage. Zusammenfassung: Die Protheseninfektion ist eine technische Herausforderung, insbesondere wenn die Aorta mitbetroffen ist. Die V. femoralis superficialis erscheint aktuell die erste Wahl bei Notwendigkeit eines großlumigen Gefäßersatzes zu sein. Sie garantiert bis dato eine Infektfreiheit und eine nahezu hundertprozentige Offenheitsrate. Jedoch ist eine präoperative Patientenselektion aufgrund der generell hohen Mortalität und Morbidität durchzuführen und es sind alle Alternativen zu prüfen, um im Individualfall die bestmögliche Lösung für Patient und behandelnden Arzt zu finden. Denn zur Behandlung einer Protheseninfektion gibt es zurzeit noch keinen Goldstandard. Ob es bei dieser komplexen Art der Erkrankung jedoch jemals EINEN Goldstandard geben wird, ist zu bezweifeln. Weitere Diskussionen und Entwicklungen werden und müssen folgen. N2 - Introduction: The prostectic vascular graft infection is a rare, but dreaded complication, connected to a high rate of mortality and morbidity. The prostetic vascular graft infections are divided in different classifications. The pathophysiology depends on the activation of the immun system and the defence strategies of the pathogen to hide from it. The most common way of contamination is intraoperativ. The most common pathogen is Staphylococcus aureus, which is able to built a biofilm. After the whole praeoperativ diagnostic the infected prostetic vascular graft is explanted including a radicale surgigal debridement of the surrounded tissue and the Perfusion is reconstructed again. There are different materials for this vascular Bypass. Materials and Methods: The aim of this study was to analyse retrospectively the therapy of the deep prostetic vascular graft infection with the autologes deep vein in-situ-reconstruction from septembre 2003 to june 2010 at the surgical departement I at the University Hospital in Würzburg. 24 patients has been treated. The patients were analysed by their history of sickness, microbiology, typs of operation and the following revisions. There was a follow-up during the vascular consultation hour. Results: 20 men and 4 women were treated because of a deep prostetic vascular graft infection (6x early infect, 14 late infect, 2 persistend infect) after having a surgery with aortoiliacal, aortofemoral or iliacofemoral Bypass in case of peripheral vascular occlusive desease or in case of an abdominal aneurysm or because of both. The most common clinic Symptome in case of infection was a inguinal wound with secretion. Second and third place has been a lymphozyste oder a bleeding. Every time the deep vein namened V. femoralis superficialis was harvested, 8 times with the V. saphena magna. The reconstruction for Perfusion was 23 times an in-situ- reconstruction, only one time an extra-anatomic Obuturator-Bypass. There was a positiv microbiolgy in 19 cases (79,2%), in 5 cases a negative (20,8%). In 54,2 % there was a mono-infection, in 12,5 % a mixed one. The most common pathogen was Staphylococcus aureus, 2 times with MRSA. 7 patients had a gram positive pathogen, and 7 a gram negative, which is simillar to the General developement of microbiolocigal findings. 11 patients had again a bad wound healing with the most following operations with wound debridement, vacuum-occlusive-therapy, secondary wound closure or meshgraft. 5 Patient had a peripheral ischaemie. 2 Patients had to underwent a Major Amputation. 25% of the patients died during the Hospital stay. There were 10 patients for the follow-up, 3 only by questionnaires and phone calls. There were two more Major amputations postoperative. All patients were free of infection. Only one Patient had to underwent a percutane angioplastie of Stenosis of the anastomosis. After vein harvesting there is a mild to severe lymphedema in 5 of 7 patients, two patients still need Manual lymphmassage. Conclusion: The prostectic vascular graft infection is a technical challenge especially when the distal Aorta is infected, too. The deep vein V. femoralis superficialis is at the Moment the first choice for a Bypass material with a big Diameter. Nearly 100% freedom of infect and patency are garanted. But a stricte praeoperative selection of the patients is necessary because of the high rates of mortality and morbidity. Every alternative method should be included to get the best Treatment in every individual case. Unfortunatelly there is no Goldstandard for the diagnostic and therapy for the deep prostetic vascular graft infection. More Discussion and Research must follow to develope such a Standard. KW - Gefäßprothese KW - In-situ-Venenbypass KW - Gefäßprotheseninfektion KW - Biofilm KW - Autologer In-Situ-Venenbypass Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-93318 ER - TY - THES A1 - Leweke, Rhea T1 - Die Rolle der NF-κB-Aktivierung beim LPS-induzierten Zusammenbruch der Endothelbarriere T1 - Role of NF-κB activation in LPS-induced endothelial barrier breakdown N2 - Eine intakte Endothelbarriere ist eine unabdingbare Voraussetzung für die uneingeschränkte Funktion sämtlicher Organe. Wird die Barrierefunktion durch entzündliche Prozesse gestört, so kommt es zum Austritt von Gefäßflüssigkeit ins Interstitium. Dies resultiert in Organversagen und ist Mitverursacher der hohen Sterblichkeit bei systemischen Entzündungsreaktionen und Sepsis. Vorangehende Untersuchungen haben bereits wichtige Mechanismen aufgedeckt, die zum Barriereverlust führen (Schlegel et al., 2009). In dieser Studie wurde untersucht, ob die Aktivierung des Transkriptionsfaktors NF ĸB für den LPS-induzierten Zusammenbruch der Endothelbarriere von Bedeutung ist. In der vorliegenden Arbeit wurde gezeigt, dass die Einwirkung von LPS in zwei verschiedenen Endothelzelllinien, den makrovaskulären PSEC sowie den mikrovaskulären HDMEC, zu einer signifikanten Aktivierung von NF ĸB führte. Dies wurde sowohl mittels Kernextraktionsversuchen als auch durch Immunfluoreszenzfärbungen nachgewiesen. Messungen des TER zeigten eine Abnahme des endothelialen Widerstands und folglich der Barrierefunktion nach Applikation von LPS, gefolgt von einer spontanen Regeneration der Barriere nach einer Inkubationszeit von 24 h. Eine Erhöhung des intrazellulären cAMP Spiegels durch Applikation von Forskolin/Rolipram verhinderte zwar die LPS induzierte Bildung interzellulärer Lücken, nicht jedoch die Aktivierung des Transkriptionsfaktors NF ĸB. Vielmehr verstärkte eine cAMP Erhöhung sogar eine NF ĸB Aktivierung in HDMEC nach 4 h, ohne die Morphologie der Endothelzelljunktionen zu schädigen. Der selektive NF ĸB Inhibitor NBD Peptid vermochte im Gegensatz dazu die LPS induzierte NF ĸB Aktivierung deutlich zu hemmen, verhinderte allerdings weder die interzelluläre Lückenbildung noch den Abfall des TER durch LPS. Im Gegenteil – da unter Einwirkung von NBD Peptid die spontane Regeneration des TER nach LPS Applikation ausblieb, schienen barrierekompromittierende Effekte von LPS durch Hemmung der NF ĸB Aktivierung mittels NBD-Peptid sogar verstärkt zu werden. In Übereinstimmung mit diesen Ergebnissen hemmte auch die Repression von NF ĸB p65 durch eine spezifische p65 siRNA den LPS induzierten Zusammenbruch der Endothelbarriere nicht. Weitere NF ĸB abhängige Proteine wie VASP und Caveolin 1, deren Beteiligung am Pathomechanismus von anderen Arbeitsgruppen vorgeschlagen wurde, blieben in unseren Experimenten unter LPS Exposition unverändert. Zusammenfassend scheint die NF ĸB Aktivierung initial nicht entscheidend am LPS induzierten Zusammenbruch der Endothelbarriere beteiligt zu sein. Unsere Ergebnisse legen vielmehr nahe, dass die Aktivierung des Transkriptionsfaktors möglicherweise Teil eines „Rescue“ Mechanismus sein könnte. N2 - An intact endothelial barrier is indispensable for the functioning of all organs. Inflammatory processes like sepsis lead to increased endothelial permability, causing edema which often result in organ failure. Previous studies uncovered important mechanisms leading to endothelial barrier breakdown (Schlegel et al., 2009). This study analyses if activation of NF ĸB is involved in LPS-induced damage to intercellular junctions. It is demonstrated that LPS leads to activation of NF ĸB in two different endothelial cell lines, PSEC and HDMEC, shown by nuclear extraction and immunofluorescence experiments. Measurements of TER visualise reduction of endothelial resistance and thus integrity of the endothelial barrier after application of LPS, followed by spontaneous regeneration after 24 hours. Increase of intracellular cAMP levels by application of Forskolin/Rolipram prevented LPS-induced intercellular gap formation, while activation of NF ĸB was not affected. Rather, increased cAMP levels intensified activation of NF ĸB in HDMEC after 4 h, without damaging morphology of endothelial cell junctions. The selective NF ĸB-inhibitor NBD-peptide prevented LPS-induced NF ĸB activation but not intercellular gap formation and reduction of TER. Because NBD-peptide blocked spontaneous regeneration of TER after LPS application, barrier compromising effects of LPS appeared to be intensified by inhibition of NF ĸB activation. In accordance with these results repression of NF ĸB p65 by siRNA did not prevent LPS-induced barrier breakdown. Other NF ĸB-dependent proteins like VASP and Caveolin-1, both suggested to be involved in the pathomechanism, remained unaffected. In summary, NF ĸB activation appears not to be initially involved in LPS-induced endothelial barrier breakdown. The results of this study suggest activation of NF ĸB might be part of a “rescue” mechanism. KW - Sepsis KW - Cyclo-AMP KW - Endothel KW - Endotoxin KW - LPS KW - Endothelbarriere KW - Sepsis KW - LPS KW - cAMP KW - endothelial barrier Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-83810 ER - TY - THES A1 - Weiß, Matthias T1 - Die Bedeutung nosokomialer Infektionen bei der Therapie von chirurgischen und anästhesiologischen Intensivpatienten T1 - The significance of hospital acquired infections in the therapy of surgical and medical ICU-patients N2 - Beobachtung nosokomialer Infektionen bei intensivhospitalisierten Patienten im Rahmen einer einjährigen prospektiven, multizentrischen Kohortenstudie. Besondere Beachtung von Komplikationen wie Sepsis und Peritonitis sowie des Auftretens multiresistenter Keime bei der Infektentstehung. N2 - Surveillance of nosocomial ICU-acquired infections in intensive care unit patients in a 1-year prospective multicenter cohort study. Monitoring of complications like sepsis and peritonitis and acquisition of multi-resistant infectious agents. KW - Sepsis KW - MRSA KW - Bauchfellentzündung KW - Hygiene KW - Allgemeine Entzündungsreaktion KW - Lungenentzündung KW - Sekundärkrankheit KW - Multimorbidität KW - Antibiose KW - Peritonitis KW - nosokomial KW - SIRS KW - Intensivstation KW - Komorbidität KW - ICU KW - HAI KW - mortality KW - SIRS KW - comorbidities Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-80565 ER - TY - THES A1 - Karaaslan, Ferdi T1 - Untersuchungen zum antikanzerogenen Potential von Benzochinonen: Oxidativer Stress als Auslöser zelltoxischer Effekte T1 - Investigation on the anti-cancer potential of benzoquinones: oxidative stress as trigger of cell toxic effects N2 - Die zelltoxische Wirkung von AVEMAR, einem medizinischen Nahrungsergänzungsmittel, wurde erstmalig an einer Vielzahl humaner Tumorzelllinien systematisch untersucht. Die einzelnen Tumorzelllinien reagierten sehr unterschiedlich auf die Inkubation mit AVEMAR. So weisen vier der zwölf Tumorzelllinien (33 %) einen EC50-Wert von mehr als 50 mg/ml auf und waren somit resistent gegenüber AVEMAR, während fünf der zwölf Tumorzelllinien (42 %) einen EC50 Wert von <10 mg/ml aufweisen. Für drei Zelllinien wurde ein EC50-Wert zwischen >10 und <25 mg/ml nachgewiesen. Zwischen der Wachstumsgeschwindigkeit der Zellen und ihrer Empfindlichkeit gegenüber dem AVEMAR-Effekt war kein Zusammenhang zu erkennen; ebenso wurde ausgeschlossen, dass der AVEMAR Effekt auf einer unspezifischen Wirkung beruht. Zur weiteren Untersuchung wurden vier der zwölf Zelllinien ausgewählt: BxPC-3 (EC50: 4,9 +/- 0,42 mg/ml); 23132/87 (EC50: 9,3 +/- 0,28 mg/ml); HT-29 (EC50: 15,35 +/- 0,21 mg/ml) und HRT-18 (EC50: 21,3 +/- 0,42 mg/ml). Die Wirkung von 10 mg/ml AVEMAR auf diese vier Zelllinien war nach einer Inkubationsdauer von 24 Stunden: zelltoxisch (BxPC-3), zytostatisch (23132/87 und HT-29) und schwach zytostatisch (HRT-18). Insbesondere für HRT-18 war der zytostatische Effekt von AVEMAR begrenzt und bereits nach 48 Stunden in Kultur ohne AVEMAR nicht mehr zu beobachten. Im Gegensatz dazu war der zelltoxische Effekt von AVEMAR auf Zellen der Linie BxPC-3 extrem rasch (<24 Stunden) und absolut irreversibel. Dieser zelltoxische Effekt ähnelt der Wirkungsweise von 2,6-Dimethoxy-1,4-Benzochinonen, wobei nicht geklärt ist, ob reaktive Sauerstoffspezies oder andere Formen von Radikalen, z.B. Stickstoffradikale, entstehen. Diese Vermutung wird dadurch gestützt, dass ausschließlich Glutathion, welches als Radikalfänger an zahlreichen enzymabhängigen Reduktionsreaktionen beteiligt ist, die zelltoxische Wirkung von AVEMAR kompensieren konnte. Katalase, die die Detoxifikation von Wasserstoffperoxid katalysiert, zeigte in Gegenwart von AVEMAR keine Wirkung, war aber in Gegenwart von Benzochinonen wirksam. Da bei oxidativem Stress auch Wasserstoffperoxid entsteht, scheint die zelltoxische Wirkung von AVEMAR bei BxPC-3 nicht auf Auslösung von oxidativem Stress zu beruhen, sondern auf der Induktion von Radikalen bzw. toxischen Metaboliten anderer Art. Der bei den Tumorzelllinien 23132/87 und HT-29 beobachtete, weniger aggressive zytostatische Effekt von AVEMAR basiert nicht auf der Induktion freier Radikale, da Glutathion ohne Wirkung war. Mit der Zytostase einhergehend war eine deutliche Verringerung des intrazellulären ATP-Gehalts um bis zu 60 % bei 10 mg/ml bzw. 100 % bei 50 mg/ml AVEMAR. Zusätzlich zur Wirkung von AVEMAR wurden weitere Weizenprodukte auf mögliche zelltoxische bzw. zytostatische Effekte getestet und zwar Weizenkeimlinge, handelsübliches Weizenmehl vom Typ 405 und Weizenlektine. Interessanterweise wurde je nach Zelllinie auch für diese Weizenprodukte ein zelltoxischer Effekt in vitro nachgewiesen. AVEMAR weist zelltoxische und zytostatische Effekte auf. Beide Effekte werden nicht über oxidativen Stress vermittelt. Die zelltoxische Wirkung von AVEMAR wird durch Nicht-Sauerstoffradikale bzw. toxische Metabolite vermittelt. Damit wurde der postulierte Hauptmechanismus von AVEMAR - nämlich die Induktion von oxidativem Stress durch Benzochinone - nicht bestätigt. AVEMAR stellt ein nebenwirkungsarmes, gut verträgliches und günstiges Nahrungsergänzungsmittel dar. Die vorliegende Arbeit, aber auch klinische Studien haben eine Wirksamkeit von AVEMAR gegenüber Tumoren gezeigt. Da zahlreiche onkologische Patienten sehr motiviert sind, neben der Chemo- und Radiotherapie, weitere Maßnahmen gegen ihr Krebsleiden zu ergreifen, sind Empfehlungen von Supportivprodukten, deren zugrunde liegenden Mechanismen weitestgehend aufgeklärt sind und für die ein wissenschaftlicher Nachweis ihrer Wirksamkeit vorliegt, sicherlich ein zu begrüßender Schritt zur ganzheitlichen Betreuung onkologischer Patienten. N2 - The cytotoxic effect of the medical nutriment AVEMAR was investigated on a variety of different human cancer cell lines. The cells of the investigated cell lines reacted very differently to AVEMAR. Four of the twelve (33%) tested cell lines showed an EC50 value above 50 mg/ml and were therefore resistant against AVEMAR, while five of them (42%) showed an EC50 value below 10 mg/ml. Three cell lines showed an EC50 value between 10 and 25 mg/ml. There was no correlation between the growth rate of the cells and the cytotoxic effect of AVEMAR; although there was no evidence that the AVEMAR effect was based on an unspecific protein effect. Four of the twelve tested cell lines were chosen for further investigation: BxPC-3 (EC50: 4,9 +/- 0,42 mg/ml); 23132/87 (EC50: 9,3 +/- 0,28 mg/ml); HT-29 (EC50: 15,35 +/- 0,21 mg/ml) and HRT-18 (EC50: 21,3 +/- 0,42 mg/ml). The observed effect of AVEMAR after an incubation of 24 hours was: cytotoxic (BxPC-3), cytostatic (23132/87 and HT-29) and weakly cytostatic (HRT-18). The cytotoxic effect of AVEMAR was limited, especially for HRT-18, and was no longer present after 48 hours in cell cultures without AVEMAR. In contrast, the cytotoxicity of AVEMAR was fast (<24 hours) and absolutely irreversible on the cell line BxPC-3. The characteristics of the AVEMAR-induced cytotoxicity are similar to the cytotoxic effect induced by 2.6-dimethoxy-1.4-benzoquinones, although there is no proof for the existence of reactive oxygen species or other radicals (e.g. nitrogen radicals). This assumption is based on the significant protective effect of the unspecific radical scavenger glutathione against AVEMAR, which plays a part in many enzyme-dependent redox reactions. Catalase, which is able to detoxicate hydrogen peroxide, showed no protective effect in the presence of AVEMAR, but strong protective effects in the presence of benzoquinones. Since hydrogen peroxide is also formed under oxidative stress, the cytotoxic effect of AVEMAR does not seem to be caused by triggering oxidative stress, but rather by the induction of radicals or toxic metabolites of another kind. The less aggressive cytostatic effect of AVEMAR observed in 23132/87 and HT-29 cells is not based on the induction of free radicals. Evidence for this is the missing protective effect of glutathione. Besides the observed cytostatic effect, a marked reduction in the intracellular content of ATP of up to 60% at a concentration of 10mg/ml AVEMAR, and 100% at 50 mg/ml could be shown. In addition to the effects of AVEMAR, the cytotoxic effects on other wheat products such as wheat germs, wheat flour type 405, and wheat lectins were investigated. Interestingly, depending on the tested cell lines, cytotoxic effects for these wheat products could be shown in vitro. AVEMAR shows both cytotoxic and cytostatic effects, which are not mediated by oxidative stress. The cytotoxic effect of AVEMAR is mediated by radicals or toxic metabolites other than reactive oxygen species. Hence, the postulated main mechanism of AVEMAR – which was the induction of oxidative stress – could not be confirmed. AVEMAR represents a well-tolerated, inexpensive dietary supplement with few side effects. The anti-cancer effect of AVEMAR was shown in this paper, as well as in many in vitro, in vivo and clinical studies. The majority of cancer patients are open to alternatives to radio- and chemotherapy for fighting their disease. This is why the recommendation of supportive products, whose underlying mechanisms are widely solved and whose efficacy is scientifically proven, would be a welcome step towards the holistic treatment of cancer patients. KW - Oxidativer Stress KW - Benzochinone KW - Weizen KW - Antioxidans KW - Onkologie KW - AVEMAR KW - Oxidativer Stress KW - Benzochinone KW - Weizen KW - Antioxidans KW - Onkologie KW - AVEMAR KW - oxidative stress KW - benzoquinones KW - wheat KW - antioxidant KW - oncology Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-79063 ER -