TY - THES A1 - Abels, Henrike T1 - Sprachkompetenz und motorische Fähigkeiten von Säuglingen mit lagerungsbedingtem Plagiozephalus und Helmtherapie im Alter von sechs und zwölf Monaten im Vergleich zu gleichaltrigen unauffälligen Säuglingen T1 - Language and motor skills of infants with positional plagiocephaly and helmet therapy at the age of six and twelve months in comparison to an inconspicuous peer group N2 - Die vorliegende Arbeit wurde im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes der Universitätsklinik Würzburg verfasst (IZKF-Studiennr. F-164, CFCW-Projekt). Ziel dieser Arbeit war es, explorativ zu untersuchen, inwieweit ein Lagerungsplagiozephalus (LP) die sprachlich-kognitive und motorische Entwicklung eines Säuglings/ Kindes beeinflusst und ob es Hinweise auf eine Auswirkung der Dauer der Therapie mittels Kopforthese auf die frühkindliche Entwicklung gibt. Sie liefert erstmalig Untersuchungsdaten zur vorsprachlichen und frühen sprachlichen Entwicklung von Säuglingen mit LP. Das Probandenkollektiv bestand aus 71 Probanden (Plagiozephalus mit Helmtherapie (PMH)-Gruppe: N=36, Kontrollgruppe (KG): N=35). Im Alter von zwölf Monaten wurde die Sprachleistung aller Probanden mithilfe des ELFRA-1 eingeschätzt. Zudem wurden die Ergebnisse der deutschen Fassung der BSID II vom sechsten und zwölften Lebensmonat herangezogen. Um den Effekt der Helmtherapie auf die Entwicklung der Kinder mit LP zu berücksichtigen, fand eine Korrelation zwischen der Tragedauer und sprachproduktiven, sprachperzeptiven, gestischen, (fein-)motorischen und kognitiven Leistungen der Probanden statt. Ein maskierender Einfluss des Co-Faktors SLI-Risiko auf die Befunde konnte ausgeschlossen werden. Zusammengefasst zeigen die hier untersuchten Säuglinge mit LP im Alter von sechs Monaten statistisch gerade signifikant schlechtere motorische Fähigkeiten als Säuglinge mit normaler Kopfform. Im Alter von zwölf Monaten holen sie diese Defizite jedoch auf und sind teilweise sogar motorisch geschickter als die Vergleichsgruppe. Die kognitive Entwicklung von Kindern mit LP scheint nicht verzögert zu sein, wie in der Fachliteratur postuliert. In den Analysen zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Helmtragedauer und den sprachlichen (ELFRA-1) und kognitiven (BSID: MDI 12 Monate) Fähigkeiten der Probanden mit LP. Die motorischen Fähigkeiten (BSID: PDI 12 Monate) zeigten einen statistisch signifikanten Zusammenhang zur Tragedauer der Kopforthese. Je länger der Helm getragen wurde, desto besser fielen die motorischen Leistungen der Probanden im Alter von zwölf Monaten aus. Zusätzlich wurden Vokalisationen einer Untergruppe (High-Contrast-Gruppe (HC), N=20) im Hinblick auf melodische Variationsfähigkeiten im sechsten Lebensmonat untersucht. Dazu wurden die digitalen Lautaufnahmen im Säuglingslabor des ZVES an der Poliklinik für Kieferorthopädie editiert und mithilfe spezifischer Analyseprogramme quantitativ analysiert. Die Säuglinge mit LP wiesen genauso variantenreiche Melodien in ihren Vokalisationen auf wie die Säuglinge der Kontrollgruppe. Spätere Sprachauffälligkeiten würden sich bereits in diesen vorsprachlichen Fähigkeiten manifestieren. Auch wenn zukünftige Studien bestätigen, dass ein LP – entgegen den Erkenntnissen anderer Autoren (Korpilahti et al. 2012, Speltz et al. 2010 u.a.) – keine kognitiven Beeinträchtigungen zur Folge hat, ist die Therapie dieser Schädelasymmetrie auf psychosozialer Ebene und wegen möglicher Auswirkungen auf das maxillomandibuläre System zu befürworten (Meyer-Marcotty et al. 2012). N2 - The present study contributes to an interdisciplinary research project at Würzburg University (IZKF-Studiennr. F-164, CFCW project). The aim of this study was to investigate the extent to which a positional plagiocephaly (LP) influences the cognitive-speech and motor development of an infant / child and whether there is evidence that suggests an effect of the duration of helmet therapy on early childhood development. It provides for first time study data for preverbal and early linguistic development of infants with LP. The subject group consisted of 71 subjects (positional plagiocephaly with helmet therapy (PMH) group: n = 36, control group (KG): N = 35). At the age of twelve months, the language performance of all subjects was assessed using standardized german questionnaires for parents of one-year-old children (ELFRA-1). In addition, the results of the german version of the Bayley Scales of Infant Development were used from the sixth and twelfth month of life (BSID II). To correct for the effect of helmet therapy on the development of children with LP, speech production and speech perception, gestures, (fine-) motor and cognitive performance of the respondents have been correlated with the duration of helmet therapy. A masking effect of the co-factor SLI risk on the findings could be excluded. In summary, it could be stated that the infants with LP show statistically significantly poorer motor skills than infants with normal head shape at the age of six months. At the age of twelve months, however, a catch-up effect can be observed to the extent that they partly show even higher motor skills than the comparison group. The cognitive development of children with LP does not seem to be delayed, as postulated in professional literature. In the analyses, no significant association between duration of helmet therapy and linguistic (ELFRA-1) and cognitive (BSID: MDI 12 months) abilities of the subjects with LP was shown. The motor skills (BSID: PDI 12 months) presented a statistically significant, positive association with the duration of helmet therapy. An increasing duration of helmet therapy resulted in increasingly better motor abilities of the subjects at the age of twelve months. In addition, vocalizations of a subgroup (High Contrast Group (HC), N = 20) were investigated in terms of melodic variation skills for infants at the age of six months by editing digital sound recordings in the infant laboratory of ZVES at the Department of Orthodontics. Based on specific quantitative analysis programs, the infants with LP showed the same variety of melodies in their vocalizations in comparison to the infants of the control group. It is important to note that language disorders at a later stage of the child's development would already manifest themselves in these pre-linguistic skills. Even if future studies confirm that an LP has no cognitive impairment results - contrary to the findings of further authors (Korpilahti et al. 2012, Speltz et al. 2010 and others) - the treatment of skull asymmetry should nevertheless be advocated due to effects on the psychosocial level and on the maxillomandibular system (Meyer-Marcotty et al., 2012). KW - Lagerungsplagiozephalus KW - Helmtherapie KW - Sprache Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-102084 ER - TY - THES A1 - Frey, Julia T1 - Analyse der subjektiven Beurteilung der Kopforthesentherapie bei Lagerungsplagiocephalus durch Eltern behandelter Kinder in der craniofacialen Sprechstunde des Universitätsklinikums Würzburg T1 - Analysis of a subjective appraisal of molding helmet therapy by parents of children with positional plagiocephaly at the Craniofacial Center Wuerzburg (CFCW) N2 - Der Lagerungsplagiocephalus (sekundärer Plagiocephalus) ist in seiner ansteigenden Inzidenz seit Anfang der Neunziger Jahre ein von verschiedenen Autoren beschriebenes Phänomen. Zunehmend verzeichnet wurde er nach der von dem US Public Health Service im Jahre 1992 veröffentlichten "Back to Sleep Campaign". Zahlreiche kinderärztliche Vereinigungen (wie bspw. die „American Academy of Pedriatrics (APP)“) empfahlen ab diesem Zeitpunkt eine Rückenschlafposition für Neugeborene als SIDS-Prophylaxe (Sudden Infant Death Syndrome). Der sekundäre Plagiocephalus ist eine Form der Schädeldeformität, dessen Ätiologie auf externe Einflüsse zurückzuführen ist. Durch seinen ähnlichen Phänotypus zur Differentialdiagnose der Craniosynostosen (primäre Plagiocephali) müssen diagnostisch frühzeitig Verwechslungen ausgeschlossen werden, da sich die therapeutischen Maßnahmen grundlegend unterscheiden. In Fällen schwerer lagerungsbedingter Schädelasymmetrien besteht neben manuellen Therapieformen die Möglichkeit einer Kopforthesentherapie, die der funktionellen Wachstumssteuerung des Neurokraniums dient. Aufgrund der aktuellen Diskussion über die Wirksamkeit und Effektivität der Kopforthesentherapie, der Unstimmigkeit der Krankenkassen zur Kostenübernahme und des großen Interesses der Mitarbeiter bezüglich der Qualität ihrer Arbeit entstand eine Analyse der subjektiven Beurteilung der Beratung, der Betreuung und des Behandlungsprozesses. Auch das Produkt (der Kopforthese) und das Behandlungsergebnis dieser Therapieform wurde durch die Eltern von 83 mit Lagerungsplagiocephalus behandelter Kinder am Cranio Facialen Centrum des Universitätsklinikums Würzburg (CFCW) beurteilt. Des Weiteren sollten die Gründe der Motivation zur Therapieaufnahme und Faktoren einer Reduktion der Besorgnis bzw. Steigerung der Zufriedenheit der Eltern analysiert werden. Als Erhebungsinstrument dieser Studie diente ein modifizierter Elternfragebogen zur Beurteilung der Behandlung ihres Kindes (FBBm). Die Fragebögen wurden an die Eltern von 33 weiblichen und 60 männlichen Lagerungspagiocephalus-Patienten versandt, die eine abgeschlossene Kopforthesentherapie zwischen den Jahren 2010 und Januar 2012 verzeichneten. Die Rücklaufquote der Fragebögen betrug 89,25%. Das Ergebnis der Analyse, zur Motivation der Eltern ein Spezialzentrum aufzusuchen, zeigte, dass diese bei einer erheblichen Anzahl der befragten Eltern aus ihrer seelischen Belastung entsprang, welche sich in Form von Selbstvorwürfen, Ängsten und Sorgen aufgrund der Schädeldeformität ihres Kindes äußerte. Das Ergebnis der Analyse zur Prozessqualität zeigte diesbezüglich eine exzellente Bewertung der befragten Eltern. Die Mitarbeiter des CFCW wurden in der Ausführung ihrer Kommunikationsmethodik (Gesprächsgestaltung), ihrer Handlungsabläufe und ihrer Betreuung (Hilfestellung) durchweg positiv bewertet. Das Ergebnis der Analyse zur Produktqualität zeigte eine sehr große Akzeptanz und Toleranz im Gebrauch des Therapiemittels. Die Kopforthese wurde in ihrer Wirksamkeit positiv bewertet, entsprach jedoch nicht vollständig den Qualitätsanforderungen der befragten Eltern. Das äußerst beeindruckende Ergebnis der Analyse zur Ergebnisqualität zeigte eine 96,3%ige Zufriedenheit der Eltern mit dem Behandlungsergebnis ihres Kindes durch Kopforthesentherapie. 96,4% der Befragten waren der Meinung, dass die Helmtherapie für ihr Kind hilfreich war und sich die Kopfform zudem deutlich besserte. Weitere Studien zur Zufriedenheit der Eltern mit einem geeigneten Produkt, dessen Defizite behoben wurden und welches den Ansprüchen und Erwartungen der Eltern gerecht wird, sollten zukünftig erfolgen. Eine frühere und umfangreichere Aufklärung der Therapievarianten, insbesondere der Kopforthesentherapie, in der Bevölkerung erscheint sinnvoll, um Eltern und Krankenkassen ihre Verunsicherung bezüglich einer Therapiezustimmung zu nehmen. N2 - Analysis of a subjective appraisal of molding helmet therapy by parents of children with positional plagiocephaly at the Craniofacial Center Wuerzburg (CFCW) KW - Lagerungsplagiozephalus KW - Kopforthesentherapie KW - Zufriedenheitsanalyse Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-100065 ER - TY - THES A1 - Fuchs, Katharina T1 - Validierung verschiedener prädisponierender Faktoren für die Entwicklung eines Lagerungsplagiozephalus T1 - Validation of various predisposing factors for developing an deformational plagiocephaly N2 - Bei seiner Geburt und innerhalb der ersten Lebensmonate ist der Säuglingsschädel verhältnismäßig leicht verformbar. Dies birgt die Gefahr einer unphysiologischen Verformung durch externe modellierende Kräfte. Die auf diesem Weg am häufigsten verursachte Deformation ist der Lagerungsplagiozephalus (LP). In der vorliegenden Studie wurden 455 Säuglinge, die zunächst in drei unterschiedliche Gruppen bezüglich ihrer Kopfform unterteilt worden sind, hinsichtlich verschiedener Parameter miteinander verglichen. Anhand des U-Heftes und einem speziell für die craniofaciale Sprechstunde des CFCW Würzburg angefertigten Fragebogen wurden Prädiktoren für die Entwicklung eines LP evaluiert. Die herausgearbeiteten prädisponierenden Faktoren waren das männliche Geschlecht, Frühgeburtlichkeit, eine unphysiologische Geburtslage, Notkaiserschnitt oder geburtshilfliche Maßnahmen, verminderte Geburtsgröße, vermindertes Geburtsgewicht und ein längerer Krankenhausaufenthalt im Anschluss an die Geburt. Als prognostisch günstiger Faktor hinsichtlich der Entwicklung einer physiologischen Schädelform konnte in der vorliegenden Studie eine längere Stilldauer bestätigt werden. Dies galt ebenso für Gabe von Flaschennahrung aus alternierenden Positionen. Hinsichtlich der präventiven Aufklärung von Eltern Neugeborener liefert die vorliegende Studie einige wichtige Ansätze. Sie untermauert jedoch auch den hohen Bedarf an weiterer Forschung bezüglich prädisponierender Faktoren für die Entwicklung des LP. Dies kann dazu beitragen die Prävention und Früherkennung eines LP mittels flächendeckender qualitativ hochwertiger Aufklärung stetig zu verbessern und notwendig gewordene Behandlungen durch standardisierte Therapieempfehlungen zu optimieren. N2 - At birth and within the first months of life, the infant skull is easily deformable. This goes along with the risk of non-physiological deformation by external modelling forces. The most common deformation caused by this pathway is the unilateral deformational plagiocephaly (DP). In the present study, 455 infants, who were initially divided into three different groups according to their head deformity, were compared with each other regarding different parameters. The identified predisposing factors were male sex, premature birth, non-physiological birth status, emergency caesarean section or obstetric measures, reduced birth size, reduced birth weight and a longer hospitalization after birth. A longer breastfeeding duration was confirmed as a prognostic factor in the development of a physiological skull shape. This also applied to bottle feeding from alternating positions. The study provides some important approaches regarding the preventive education of parents. However, it also underlines the strong need for further research considering predisposing factors for the development of an DP. This can help to continuously improve the prevention and early detection of DP and to optimize necessary treatments by standardized therapy recommendations. KW - Lagerungsplagiozephalus KW - Risikofaktoren KW - risk factors KW - deformational plagiocephaly Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-251471 ER - TY - THES A1 - Große, Stephan T1 - Kopforthesentherapie bei Patienten mit lagerungsbedingtem Plagiozephalus: Longitudinale 3D-Untersuchung der Langzeitergebnisse unter besonderer Berücksichtigung dentofazialer Parameter T1 - Head orthosis therapy in patients with positional plagiocephalus: Longitudinal 3D-investigation of long-term outcomes with consideration of dentofacial parameters N2 - Der lagerungsbedingte Plagiozephalus (LP) stellt die häufigste Schädeldeformation bei Kleinkindern dar. Ursachen, Risikofaktoren und die Wirksamkeit konservativer Therapieverfahren wurden in einer Vielzahl von Veröffentlichungen dargestellt. Untersuchungen zur Langzeitstabilität des Helmtherapieerfolges und die Auswirkungen eines LP auf das stomatognathe System bei Kleinkindern sind hingegen selten. Die vorliegende kontrollierte, prospektive Längsschnittstudie stellt die erste 3D- Untersuchung dar, die belegt, dass die Kopforthesentherapie bei Patienten mit LP zu besseren Langzeitergebnissen im Vergleich zu anderen Therapieoptionen führt. Auch nach Abschluss der Kopforthesentherapie ist eine weitere Verbesserung der Kopfform zu beobachten. Bei Patienten mit LP besteht zudem grundsätzlich ein höheres Risiko für laterale Kreuzbisse, die bevorzugt auf der kontralateralen Seite in Relation zur abgeflachten Hinterhauptseite auftreten. Gesichtsasymmetrien treten häufiger bei Patienten mit LP auf, bei denen keine Kopforthesentherapie durchgeführt wurde. Folglich stellt die Kopforthesentherapie eine geeignete Therapieoption für Säuglinge mit LP dar, um sowohl die Schädelasymmetrie als auch das Auftreten dentofazialer Asymmetrien zu reduzieren. N2 - The positional plagiocephaly (PP) represents the most common skull deformation in small children. Causes, risk factors and the effectiveness of conservative therapy methods have been presented in a large number of publications. Studies about long-term stability of helmet therapy success and the effects of PP on the stomatognathic system in small children are, however, rare. This controlled, prospective longitudinal study is the first 3D-investigation to show that head orthosis therapy in patients with PP leads to better long-term outcomes compared to other therapy options. A further improvement in the shape of the head can also be observed after completing the head orthosis therapy. Patients with PP also generally have a higher risk of lateral cross bites, which tend to occur on the contralateral side in relation to the flattened occipital side. Facial asymmetries are more common in patients with PP who have not had head orthotic therapy. As a result, head orthosis therapy is a suitable therapy option for infants with PP to reduce both skull asymmetry and the occurrence of dentofacial asymmetries. KW - Kopforthesentherapie KW - Lagerungsplagiozephalus KW - positional plagiocephaly KW - Head orthosis therapy KW - 3D-Stereophotogrammetrie Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-247597 ER -