TY - THES A1 - Köhler, Sara Marjaterttu T1 - Mikroradiographische Präparatradiographie von Mikrokalzifikationen der Mamma mit histologischer Korrelation sowie Auswirkung der verbesserten Auflösung auf die diagnostische Sicherheit T1 - Microradiography of microcalcification in the breast with histological correlation and effect of improved resolution for diagnostic validity N2 - Ziel der Studie ist die Frage ob einzelne Mikroverkalkungen von Präparatradiogrammen der Mamma, die mit sehr hoher Auflösung (2000 Lp/mm) angefertigt wurden, exakt mit einem histologischen Bild korrelieren werden können und ob von der hohen Auflösung eine Verbesserung des diagnostischen Werts zu erwarten ist. Von 28 retrospektiv ausgesuchten Patientinnen, die bei Verdacht auf ein Mammakarzinom operiert worden waren (17 benigne, 11 maligne Diagnosen), wurden insgesamt 34 Mammapräparate mit Mikrokalk konventionell (12 Lp/mm), und mikroradiographisch mit hochauflösendem Film (2000 Lp/mm) geröntgt. Die Verkalkungen wurden auf morphologische Kriterien untersucht und es erfolgte eine Testung der diagnostischen Sicherheit durch fünf Radiologen in beiden Verfahren. Obwohl von den ausgewerteten Kalkgruppe jede eindeutig einer histologischen Diagnose zugeordnet werden konnte, so war in keinem Fall jede einzelne mikroradiographisch sichtbare Verkalkung histologisch erkennbar, da ein Großteil während dem pathologischen Aufarbeitungsprozess verloren gegangen war oder nicht angeschnitten war. Tendenziell bestätigten sich die aktuell gebräuchlichen Regeln wie runde und glatt begrenzte Verkalkungen bei gutartigen und tubulär geformte Verkalkungen bei bösartigen Läsionen. Es fand sich aber in allen Diagnosegruppen eine große Varianz an Kalkformen. In den mikroradiographischen Bildern erhöhte sich die Anzahl sichtbarer Verkalkungen im Vergleich zu den konventionellen Aufnahmen deutlich. In der experimentellen Testung konnte keine Verbesserung der diagnostischen Sicherheit durch die hochauflösende Methode im Vergleich zum konventionellen Verfahren gefunden werden. In einigen Fällen wurde die Beurteilung verbessert, in anderen wiederum führte die höhere Auflösung durch die größere Zahl erkennbaren Mikrokalks und die ungewohnte Darstellung der Verkalkungen zu vermehrt falsch positiven und falsch negativen Ergebnissen. Von der Tendenz her waren die mikroradiographischen Beurteilungen bezüglich Sensitivität und Spezifität schlechter als die Beurteilung am konventionellen Röntgenbild. Die Unterschiede waren aber nicht signifikant. Insgesamt ist die Mikroradiographie eine Methode, die eine genaue Strukturanalyse von Mikrokalk einschließlich histopathologischer Korrelation erlaubt, die mit den derzeit gebräuchlichen Verfahren nicht erreicht wird. Die Kenntnis der mikroradiographischen Darstellungen von Mikroverkalkungen der Mamma verbessert in einigen Fällen das Verständnis von Verkalkungsmustern in der Mammographie, die einem Summationsbild der Mikroradiographie entsprechen. Die alleinige Erhöhung der Auflösung in der Mammographie führt nicht notwendigerweise zu einer korrekteren Beurteilung von Mikrokalk. In zukünftigen Studien könnte die Mikroradiographie dabei helfen, Grenzen auszuloten, bis zu welchem Grad höhere Auflösungen in der Mammographie sinnvoll sind, auch wenn das Verfahren selbst nur an Präparaten eingesetzt werden kann. N2 - A histological correlation of microcalcifications in microradiographic examinations of breast specimen was done, although some calcifications were lost during preparation or were not reached in cutting process. In a further step the diagnostic validity of improved shape analysis of microcalcifications in higher resolution was examinend. X-rays were taken from 34 mamma specimen with microcalcifications from 28 patients (17 benign, 11 malignant) with conventional radiography (12 Lp/mm) and with high resolution radiography (2000 Lp/mm). Subsequently histological sections were prepared and correlated with the microradiographic appearance of the microcalcifications. Five radiologists had to evaluate the single groups of microcalcifications in conventional radiography and in microradiography and to classify in benign and malignant. Histological correlation of linear calcifications with smooth and unsharp border, groups of round calcifications, spread, irregular formed and coarse-grained microcalcifications was possible. The microradiographic pictures of microcalcifications improved the understanding of microcalcifications in conventional mammography. In analysing the single cases the improved microradiographic evaluation caused by higher resolution was compensated by the disadvantages (uncertainly caused by more visible calcifications and unusual represantation) and the higher resolution didn´t improve diagnostic validity. KW - Mikroradiographie KW - Mikrokalzifikationen KW - Mamma KW - histologische Korrelation KW - diagnostische Sicherheit KW - Microradiography KW - Microcalcification in the breast KW - Histological correlation KW - Diagnostic validity Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-52288 ER - TY - THES A1 - Lenhard, Wolfgang T1 - Die psychosoziale Stellung von Eltern behinderter Kinder im Zeitalter der Pränataldiagnostik T1 - The psychosocial status of families with disabled children in the era of prenatal diagnostics N2 - Die raschen Fortschritte der medizinischen, insbesondere der genetischen Diagnostik sind für Eltern von Kindern mit Behinderung Fluch und Segen zugleich: Einerseits stellt Unsicherheit hinsichtlich der Ursache der Behinderung für Eltern eine massive Belastung dar, die den Coping-Prozess wesentlich erschwert. Die Ausschöpfung der diagnostischen Möglichkeiten und das dann mögliche Auffinden des Grundes der Behinderung kann den effektiven Einsatz von Bewältigungsstrategien wesentlich erleichtern. Vorgeburtlich dagegen führt ein mit denselben Diagnosemethoden erhobener auffälliger Befund aufgrund des Mangels an therapeutischen Möglichkeiten sehr häufig zum Abbruch der Schwangerschaft. Mittels einer Fragebogenstudie an 925 Eltern von Kindern mit Down-Syndrom, Eltern von Kindern mit einem Kind mit geistiger Behinderung unklarer Ursache und Eltern nicht-behinderter Kinder wurde untersucht, ob diese Entwicklung zur Herausbildung eines neo-eugenischen Automatismus von pränataler Diagnose und Schwangerschaftsabbruch führt, als dessen Folge Menschen mit angeborener Behinderung als „vermeidbare Last“ erscheinen und Eltern von Kindern mit angeborenen Behinderungen gesellschaftlich ausgegrenzt werden. N2 - The rapid increase of diagnostic possibilities of medicine is at the same time beneficial and threatening for parents of children with disabilities: On the one hand, diagnostic uncertainty is probably one of the greatest single psychological stressors for parents of children with a child with unassigned diagnosis and therefore, the exhaustion of diagnostic possibilities with the option of locating the reason of the handicap can substantially facilitate coping. On the other hand positive findings in prenatal investigations very often results in abortion as no therapeutic options are at hand. This could lead to an automatism of prenatal diagnosis and abortion. In the light of this development congenitally handicapped persons tend to be seen as an "evitable burden", with the consequence of neo-eugenic tendencies in society and the social exclusion of parents. This topic was addressed via a questionnaire study, in which 925 parents of non-disabled children, parents of children with Down syndrome and parents with a mentally retarded child with unknown diagnosis took part. KW - Eltern KW - Kind KW - Behinderung KW - Pränatale Diagnostik KW - diagnostische Sicherheit KW - geistige Behinderung KW - unklare Diagnose KW - Down-Syndrom KW - Pränataldiagnostik KW - diagnostic certainty KW - mental retardation KW - unclear diagnosis KW - Down syndrome KW - prenatal diagnostic Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-12167 ER -