TY - JOUR A1 - Toepfer, Regina T1 - Mediävistik für das 21. Jahrhundert: Die App ‚Frankfurt im Mittelalter. Auf den Spuren des Passionsspiels von 1492‘ aus fachwissenschaftlicher Perspektive JF - Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur N2 - Der Beitrag stellt das didaktische Konzept und das digitale Produkt eines mediävistischen Lehrprojekts der Goethe-Universität Frankfurt vor. In einem auf zwei Semester angelegten ‚Schreibforschungsseminar‘ setzten sich Studierende wissenschaftlich mit der lokalen Spieltradition im späten Mittelalter auseinander und entwickelten einen Stadtrundgang in zwölf Stationen für eine App, die Geschichten rund um das ‚Frankfurter Passionsspiels‘ von 1493 erzählt. Was bei der Vermittlung fachspezifischer Inhalte an ein fachfremdes Publikum zu beachten ist, wird thematisiert und an der Hörstation zur Frankfurter Nikolaikirche ‚Die Ratsherren und das Letzte Abendmahl‘ exemplarisch vorgeführt. KW - Frankfurter Passionsspiel KW - Lehrprojekt KW - Mittelalterdidaktik KW - Schreibdidaktik KW - Mediävistik KW - App KW - Didaktik Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-298447 UR - https://www.hirzel.de/brand/ZfdA SN - 0044-2518 VL - 144 IS - 2 PB - S. Hirzel CY - Stuttgart ER - TY - CHAP A1 - Toepfer, Regina T1 - Die Passion Christi als tragisches Spiel: Plädoyer für einen poetologischen Tragikbegriff in der Mediävistik T2 - Literatur als Spiel: Evolutionsbiologische, ästhetische und pädagogische Aspekte. N2 - Ein spätmittelalterliches Passionsspiel als tragisch zu bezeichnen, widerspricht nicht nur den Konventionen der Fachliteratur, sondern wirkt geradezu anachronistisch. Tragik im Mittelalter könne es nicht geben, lautet die communis opinio, da das christliche Weltbild keinen Raum dafür lasse. Das vollständige Fehlen der Gattung der Tragödie scheint diese These zu bestätigen. Dennoch beruht sie nicht auf einer Auseinandersetzung mit den theoretischen Aussagen oder den literarischen Spielen der Zeit, sondern auf dem in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert dominierenden metaphysischen Tragikkonzept. Wird der Blick hingegen von der Philosophie des Tragischen wieder zu einer Poetologie der Tragödie gerichtet, können tragische Handlungsstrukturen in der Literatur des Mittelalters sichtbar werden, wie am ‚Frankfurter Passionsspiel’ von 1493 unter Berücksichtigung der Wirkung, der Handlungskonstellation und der Figurenkonzeption gezeigt wird. Compassio und Schrecken der Zuschauer, die Hamartia des Judas und der Antagonismus zwischen göttlicher und menschlicher Natur Jesu erlauben, die Passion Christi als tragisches Spiel zu verstehen. KW - Passionsspiel KW - Tragödie KW - Metaphysik KW - Poetologie KW - Mediävistik KW - Tragik Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-277963 SN - 9783110221435 PB - De Gruyter CY - Berlin u.a. ER -