TY - THES A1 - Schaupp, Daniel Norbert T1 - Earnings Management in the Context of Earnings Quality, Corporate Governance and Corporate Social Responsibility T1 - Bilanzpolitik im Kontext von Rechnungslegungsqualität, Corporate Governance und Corporate Social Responsibility N2 - Steigende Geschwindigkeit und Komplexität von Geschäftsprozessen und –beziehungen verändern fundamental die Ansprüche an umfassende und werthaltige finanzielle und nicht-finanzielle Informationen über Unternehmen. Relevante Informationen in einem Geschäftsbericht müssen daher zunehmend Vorhersagecharakter besitzen, um ihre Daseinsberechtigung nicht zu verlieren. Die adäquate Lösung existenter Prinzipal-Agenten- Konflikte bedarf zugleich einer detaillierten und objektiven Einschätzung der Leistung des Agenten, was zusätzlich zur Wertrelevanz ein Mindestmaß an Verlässlichkeit der berichteten Informationen bedingt. In diesem Spannungsfeld kommt den Standardsettern die Aufgabe zu, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es dem Management ermöglichen, Spielräume bei der Erstellung der Berichte zu nutzen, um diesen Qualitätsansprüchen an Informationen über die aktuelle und zukünftige Lage des Unternehmens gerecht zu werden. Diese bewusst gesetzten Möglichkeiten der Einflussnahme durch das Management begreifen jedoch auch signifikante Risiken der opportunistisch motivierten Beeinflussung der Adressaten, welche unter der Überschrift Bilanzpolitik subsumiert werden können. Die in der empirischen Forschung gängige Klassifizierung unterscheidet zwischen der buchmäßigen und realen Bilanzpolitik, wobei letztere im Vergleich eine gezielte Beeinflussung von Geschäftsvorfällen und nicht deren ex-post Abbildung begreift. Kapitel 2 der vorliegenden Dissertation propagiert eine umfassende Auseinandersetzung mit der empirischen Messung von Bilanzpolitik. Das Fehlen einer zufriedenstellenden Ermittlung des aggregierten Ausmaßes von Bilanzpolitik erfordert hierbei die Anwendung verschiedener Regressionsmodelle. Im speziellen Kontext der empirischen Analyse von Bilanzpolitik im Bankensektor besteht diesbezüglich eine ausgeprägte Heterogenität der verwendeten Modelle. Zugleich existiert nach wie vor keine systematische Analyse der Ansätze und Modellierungsarten von Loan Loss Provisions, welche als elementares Vehikel der diskretionären Einflussnahme im Fokus der einschlägigen Studien steht. Daher untersucht der Verfasser in Kapitel 2.1 prävalente Modellierungsansätze, erstellt einen Baukasten verschiedener Regressionsparameter und testet eine Vielzahl an Varianten im Hinblick auf die Validität der ermittelten bilanzpolitischen Größen. Eine derartige Analyse ist von elementarer Wichtigkeit für die Validität der Ergebnisse und der gezogenen Schlüsse aus empirischen Studien im Bankensektor und liefert daher einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Einordnung vergangener und zukünftiger Analysen. Die Ergebnisse der zur Anwendung gebrachten Analysen und Tests zeigen, dass eine Vielzahl der existierenden Modelle eine ausreichende Passgenauigkeit aufweist. Jedoch sind gewisse Regressoren weniger wichtig als zunächst angenommen. So können die Regressoren der Non-Performing Loans die Modellierung stark verbessern, während Loan Loss Reserves und Net Charge-Offs nur einen kleinen Beitrag leisten können. Im weiteren Verlauf lässt sich zudem eine ausgeprägte Nichtlinearität einzelner Regressoren aufzeigen, sowie dass ein Wechsel auf ein Modell mit Berücksichtigung von Endogenität nicht zwangsläufig zu einer verbesserten Modellierung führt. Insgesamt kann die Studie als geeigneter Startpunkt für zukünftige Studien zu Bilanzpolitik im Bankensektor fungieren. Im anschließenden Kapitel 2.2 werden aus Gründen der Konsistenz Modellierung und Ergebnisse der Schätzung von Bilanzpolitik in nicht-finanziellen Industrien für die Studien in Kapitel 3 und 4 vorgestellt. Im Rahmen einer umfassenden Betrachtung der Qualität von Finanzinformationen sollte die bereits angesprochene Verlässlichkeit der Rechnungslegung sichergestellt werden können. Hierbei spielt neben den Rahmenbedingungen der Rechnungslegung die Qualität der Attribute und Prozesse der Abschlussprüfung eine gewichtige Rolle. Im Zuge dessen wird die Unabhängigkeit des externen Abschlussprüfers von seinem Mandanten als eines der Kernattribute proklamiert, da diese Neutralität verleiht und simultan die Qualität der vollzogenen Abschlussprüfungshandlungen erhöht. Ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer ist demzufolge besser in der Lage, das Ausmaß an Bilanzpolitik zu verringern, was wiederum eine Erhöhung der Qualität der Finanzinformationen nach sich zieht. Kapitel 3 widmet sich daher der Analyse der Unabhängigkeit von kleinen und mittelgroßen Abschlussprüfern im deutschen Markt für Mandanten von öffentlichem Interesse zwischen 2007 und 2014. Das Setting der Studie zeichnet sich dadurch aus, dass kleine und mittelgroße Wirtschaftsprüfer traditionell im Verdacht stehen, aufgrund einer eingeschränkten Unabhängigkeit von kapitalmarktorientierten Mandanten diesen ein höheres Maß an Spielräumen zuzugestehen, c.p., es wird eine geringere Qualität der Prüfung und damit größerer Spielraum für Bilanzpolitik vermutet. Das europäische und insbesondere deutsche Umfeld qualifiziert sich durch divergente gesetzlich vorgeschriebene Schwellenwerte der Abhängigkeit des Wirtschaftsprüfers für eine differenzierte Analyse der Nichtlinearität der Zusammenhänge. Des Weiteren bilden die in Deutschland prävalenten Transparenzberichte eine profunde Datenbasis für die Ermittlung von Abhängigkeitsmaßen, die im speziellen Marktsegment eine überlegene Messung der Abhängigkeit der betrachteten Prüfer ermöglichen. Die vorliegende Arbeit in diesem Kapitel wählt auf Basis der prävalenten gesetzlichen Regelungen ein nicht-lineares Forschungsdesign und legt nahe, dass kleine und mittelgroße Wirtschaftsprüfers im speziellen Marktsegment der kapitalmarktorientierten Mandanten mit steigender Abhängigkeit eine erhöhte Prüfungsqualität liefern, bis sich die Effekte an einer hohen Schwelle der Abhängigkeit umkehren. Dieser Wendepunkt spiegelt zugleich formulierte gesetzliche Schwellenwerte wider. Kleinen und mittelgroße Abschlussprüfer scheinen trotz steigender Abhängigkeit eine höhere Prüfungsanstrengung zu wählen, welche buchmäßige Bilanzpolitik einschränkt und damit die Qualität der Finanzinformationen erhöht. Im Fokus steht hierbei vermutlich das Bestreben des Festigens und Ausbauens einer Reputation im Marktsegment der kapitalmarktorientierten Mandanten. Ab Überschreiten eines kritischen Schwellenwertes scheint hingegen die gestiegene Abhängigkeit die Reputationseffekte zu dominieren. Die Ergebnisse der Studie legen zudem den Schluss nahe, dass Mandanten bei einer Einschränkung der buchmäßigen Bilanzpolitik geneigt sind mehr reale Bilanzpolitik einzusetzen, deren Einschränkung nicht originärer Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer ist. Die geschilderten Ergebnisse erweisen sich als sehr robust gegenüber zahlreichen Veränderungen und Tests wie etwa einer de-facto Office Level und Partner Level Analyse. Zudem kann gezeigt werden, dass die dominierenden Reputationseffekte wohl in der eingeschränkten Wichtigkeit der kapitalmarktorientierten Mandanten für den Gesamtumsatz begründet liegen, welche von bisherigen Studien systematisch überschätzt wird. Kapitel 4 richtet den Fokus auf originär nicht-finanzielle Nachhaltigkeitsstrategien und deren Einfluss auf bilanzpolitisches Verhalten. Bisherige Studien betrachten die heterogene Gruppe der Corporate Social Responsibility (CSR) Unternehmen dabei überwiegend in ihrer Gesamtheit. Die vorliegende Analyse in Kapitel 4 versucht demgegenüber die untersuchten Unternehmen in prävalente Anreizgruppen zu trennen, um vermutete diverse Anreize zur Investition in CSR mit den Anreizen zu Bilanzpolitik in Verbindung zu bringen. Hierfür wird ein europäisches Setting mit kapitalmarktorientierten Unternehmen der ASSET4 Datenbank zwischen 2005 und 2014 gewählt. Durch eine gezielte Verknüpfung der Anreize zur Investition mit der Entscheidung zur einschlägigen Berichterstattung werden Unternehmen mit prävalenten Reputationsanreizen von Unternehmen mit Tendenzen zur intrinsischen, philanthropischen Motivation abgegrenzt. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass Unternehmen mit Reputationsanreizen bilanzpolitisch konform handeln und buchmäßige durch reale Bilanzpolitik zu ersetzen versuchen. Hierdurch lassen sich sowohl Risiken der medialen Bilanzschelte minimieren als auch hohe Gewinne als Teil einer Gesamtreputationsstrategie realisieren. Des Weiteren kann gezeigt werden, dass diese strategische Positionierung einen Einfluss auf die Wirkungsweise von Corporate Governance (CG) hat. Während Maße für gute CG mit einem geringeren Ausmaß an buchmäßiger Bilanzpolitik einhergehen, wählen Unternehmen mit Reputationsanreizen kohärent mit ihrer strategischen Tendenz erneut ein höheres Maß an realer Bilanzpolitik. Insgesamt deuten die Ergebnisse der Studie daraufhin, dass gewisse Unternehmen CSR als Reputationsinstrument nutzen und sich nicht konform einer nachhaltigen Strategie im Hinblick auf Bilanzpolitik verhalten. N2 - In an Arrow-Debreu world of unrestricted access to perfect and competitive financial markets, there is no need for accounting information about the financial situation of a firm. Because information is costless, share- and stakeholders are then indifferent in deposits and securities (e.g., Holthausen & Watts 2001; Freixas & Rochet 2008). How-ever, several reasons exist indicating a rejection of the assumptions for an Arrow-Debreu world, hence there is no perfect costless information. Moreover, the distribu-tion of information is asymmetric, causing follow-through multi-level agency prob-lems, which are the main reasoning for the variety of financial and non-financial ac-counting standards, regulatory and advisory entities and the auditing and rating agency profession. Likewise, these agency problems have been at the heart of the accounting literature and raised the question of whether and how accounting information can help resolve these problems. ... KW - Bilanzpolitik KW - Earnings Management KW - Earnings Quality KW - Audit Quality KW - Corporate Social Responsibility KW - Corporate Governance KW - Qualität der Rechnungslegung KW - Qualität der Abschlussprüfung KW - Unternehmensverfassung KW - Corporate Social Responsibility Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-159337 ER - TY - THES A1 - Höhn, Balthasar T1 - Voluntary Interim Auditor Reviews and the Enforcement System in Germany T1 - Freiwillige prüferische Durchsichten und das Enforcement System in Deutschland N2 - Diese Dissertation behandelt das Thema der Finanzberichterstattung und Wirtschaftsprüfung. In einer allgemeinen Einleitung werden die gesetzlichen Grundlagen zur kapitalmarktorientierten Rechnungslegung und deren Kontrollen beschrieben. Als Folge des Bilanzkontrollgesetzes (BilKoG) wurde die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) gegründet. Diese privatrechtlich organisierte Kontrollinstanz prüft seit dem Jahr 2005 die Rechnungslegung von Unternehmen in Deutschland, die am regulierten Kapitalmarkt gelistet sind (Enforcement). Ziel ist es, eine wahrhafte und transparente Rechnungslegung im Interesse des Kapitalmarkts zu gewährleisten. Neben dem BilKoG wurde durch das am 20.01.2007 in Kraft getretene Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (TUG) die Richtlinie 2004/109/EG in deutsches Recht transformiert. Ziel der EU-Transparenzrichtlinie war ‘die Schaffung effizienter, integrierter und transparenter Wertpapiermärkte, die Anleger und Kapitalgeber besser über die Finanzlage kapitalmarktorientierter Unternehmen informieren’ (Henkel et al. (2008), S. 36). In der vorliegenden Arbeit werden in drei Studien spezielle Fragestellungen ausgehend von der gesetzlichen Entwicklung in Deutschland analysiert. Es werden die Zusammenhänge zwischen freiwilligen Kontrollen eines Wirtschaftsprüfers, staatlichem Enforcement, Prüfungskosten und Bilanzpolitik untersucht. Die erste Studie befasst sich mit der freiwilligen Kontrolle der Zwischenberichterstattung kapitalmarktorientierter Unternehmen. Die unterjährige Veröffentlichung von Zwischenberichten bietet entscheidungsrelevante und zeitnahe Informationen für Kapitalmarktakteure. Eine prüferische Durchsicht durch einen Wirtschaftsprüfer kann zusätzliches Vertrauen in die Berichterstattung liefern. Bei der Implementierung des TUG wurde eine pflichtmäßige prüferische Durchsicht von Zwischenberichten in Deutschland diskutiert. Der Gesetzgeber entschied sich gegen eine gesetzliche Verpflichtung und übertrug die Entscheidung einer freiwilligen unterjährigen Kontrolle an Unternehmen und Wirtschaftsprüfer. Dieser Marktlösung in Deutschland steht eine gesetzlich verpflichtete prüferische Durchsicht z.B. in den USA, Frankreich oder Australien gegenüber. Es stellt sich folglich die Frage nach Kosten und Nutzen einer solchen Kontrollleistung, um die Vorteilhaftigkeit der gesetzlichen Pflicht oder der Marktlösung zu bewerten. Diese erste Studie nutzt ausgehend vom TUG einen neu entstandenen, beobachtbaren Markt für prüferische Durchsichten in Deutschland. Die Kategorisierung der Prüfungskosten in ‚Abschlussprüfungskosten‘ und ‚Prüfungsnahen Dienstleistungen‘ ermöglicht eine detaillierte Untersuchung der Kosten für das Unternehmen. Weiter wird der Nutzen in Bezug auf die Qualität der unterjährigen Berichterstattung analysiert. In der zweiten Studie wird das Angebot und die Nachfrage von prüferischen Durchsichten beleuchtet. In der Literatur werden die Agency-Kosten, die Corporate Governance Struktur und verschiedene Kostentreiber dieser Prüfungsleistung als Einflussfaktoren identifiziert. Der positive Nachfrageschock bei prüferischen Durchsichten im Jahr 2007 lässt sich durch diese Faktoren jedoch nicht erklären. Ausgehend von der neu beobachtbaren Nachfrage stellt die Studie einen Zusammenhang zwischen dem erstmaligen Enforcement von Zwischenberichten durch die DPR und dem Inkrafttretens des TUG im Jahr 2007 her. Die gesetzlichen Änderungen werden dem theoretischen Rahmen von Angebot und Nachfrage freiwilliger externer Kontrollen zugeordnet. Im nächsten Schritt wird der Einfluss von Fehlerentdeckungsrisiken durch die DPR für Management und Aufsichtsrat auf die Nachfrage von externen Kontrollen untersucht. Die dritte Studie befasst sich mit der Effektivität des deutschen Enforcement-Systems, dem Einfluss von Bilanzpolitik und dessen Antizipation in den Prüfungskosten. Die Untersuchung analysiert den zeitlichen Aspekt von Bilanzpolitik auf Fehlerveröffentlichungen in späteren Perioden. Es besteht die Möglichkeit die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens durch Bilanzpolitik zu verdecken. Ohne Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens führt dieses Verhalten zu einem Bilanzpolitikausmaß außerhalb des gesetzlichen Rahmens und folglich zu einer hohen Wahrscheinlichkeit der Fehlerentdeckung bei DPR Untersuchungen. Die Entwicklung der Bilanzpolitik eines solchen Unternehmens müsste im zweiten Schritt mit der Risikokomponente in den Prüfungskosten des Wirtschaftsprüfers in Verbindung stehen. Der risikoorientierte Prüfungsansatz und die Antizipation von Bilanzpolitik in den Prüfungskosten sollte demnach vor Fehlerbekanntmachung zu einem Anstieg der Prüfungskosten führen. Zusätzlich ist nach offizieller Fehlerveröffentlichung und somit durch eine objektiv beobachtbare Schwäche im Rechnungslegungssystem oder einem hohen Ausmaß an Bilanzpolitik ein Risikoaufschlag zu vermuten. Der letzte Abschnitt fasst die wichtigsten Aussagen der Dissertation zusammen und erläutert die Zusammenhänge der Ergebnisse. N2 - The interim reporting process provides decision-useful information to investors and market participants. However the legal circumstances of external interim auditor reviews differ worldwide. A mandatory review rule in the US as opposed to a contrary decision of the German legislator raises the question of the cost-benefit-relation of auditor reviews. Using a German sample of 1,023 firm-year observations from 2007 to 2010, I extract the costs and the benefits of voluntary semi-annual reviews. The unique German legal environment makes it possible to split the cost effect of a review in the price effect (included in audit-related fees) and a possible reduction of audit fees resulting from an improved year-around audit process. I observe a significant increase of audit and audit-related fees of around 14.5% (total fee effect). Additionally, the study provides evidence on declining audit fees for reviewed firms as compared to a matched sample of non-reviewed firms. The effect of an interim review on quarterly earnings quality – using discretionary accruals as an earning management proxy – shows no significant influence. This study investigates the effect of the error announcement risk on the demand for voluntary interim auditor reviews. Material changes in the German legal environment in 2007 introduced an enforcement system for semi-annual financial reports. The demand for voluntary semi-annual reviews increased significantly from 0.8% in 2006 to 14.6% in 2007 and increased further to 19.5% until 2010 for a sample of 1,278 firm-year observations. This study addresses the question whether the enforcement structure and the resulting error announcement risk exposure have an influence on voluntary external monitoring. After controlling for agency costs, the corporate governance structure, and selected review cost factors, results of a logistic regression analysis show a positive influence of error announcement risk on the likelihood of engaging an auditor to review the semi-annual interim report. The findings contribute to the literature by demonstrating that the quality of the enforcement system and the risk of error findings influence the review decision of the board of directors positively. In 2004 German legislation established the Financial Reporting Enforcement Panel. In 147 cases since then, the panel has ordered the announcement of errors in previously disclosed and audited financial statements of German firms. We use this unique dataset to evaluate the consequences of increasing earnings management over time on enforcement releases and their recognition in audit fees. Ettredge et al. (2010) provide evidence on a phenomenon called ‘balance sheet bloat’ that is due to income increasing earnings management and later influences the disclosure of misstated financial statements. Thus, the evidence of earnings management recognition in audit fees (Abbott et al. 2006) and the hypothesis of future information content in fees by Stanley (2011) leads us to hypothesize that auditors recognize increasing audit risk in audit fees before the enforcement process starts. We extend related earnings management and audit fee literature by modeling the development of earnings management within the misstatement firms and systematically link it to auditor reactions. We find significant predictive power of different commonly used accrual measures for enforcement releases in the period prior and up to the misstatement period. In this period of time, we also observe an audit fee increase, e.g. the recognition of increased audit risk. We investigate an audit fee effect after the misstatement period but find no significant relation. KW - Rechnungslegung KW - audit fees enforcement interim reporting KW - Corporate Governance KW - Wirtschaftsprüfung Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-98957 ER -