TY - RPRT A1 - Rodrigues, Valerian T1 - Elections and Civil Society in India N2 - The analysis of the 2014 elections to Lok Sabha in India describes the results and their enormous extent with a differentiate regard to social group voting. Considering the election campaign’s performativity and issues of contestation the landslide victory of BJP (Bharatiya Janata Party) will be illuminated. Through a closer examination of party coalitions, the electoral system, and the leadership factor the BJP’s clear victory over Congress Party will be explained. Besides the opportunity for significant economic and political reforms, the author conjectures a potential for dangerous tendencies to Indian democracy owing to such a resourceful government, which are compared with the government constraints, especially by federal arrangements. The second part of the article argues that civil society in India is composed of several layers that are distinct and overlap at the same time. Five versions of the same are significant: 1) institutions avowing secular nationalism that upholds inclusive citizenship, equality of treatment, and non-discrimination; 2) a phalanx of institutions inspired by the Gandhian idea of swaraj that are deeply vary of the state and its apparatus and envisage a life of freedom constituted around self-determining associations built from below; 3) such orientations and impulses which stress on religiously inspired values and traditions with its archetypal representation in Hindu nationalism; 4) those who highlight difference and diversity as central to Indian society and stress this fact as foundational to Indian nationalism; 5) and those who are in favour of a right-based approach to citizenship and rule of law in India. Alluding to these distinctive domains constitutive of civil society in India the paper argues that the success of the Bharatiya Janata Party, and the coalition that it led, in the General elections of 2014 rested on its ability in tapping resources from different layers of civil society while making institutions woven around Hindu identity as its anchor. N2 - Die Analyse der Wahlen 2014 zur Lok Sabha in Indien beschreibt die Resultate und ihr enormes Ausmaß mit einem differenzierenden Blick auf das Wahlverhalten sozialer Gruppen. Durch die Betrachtung der Performativität des Wahlkampfes und den Wahlkampfthemen wird der Erdrutschsieg des BJP (Bharatiya Janata Party) beleuchtet. Mit einer genaueren Sicht auf die Parteienkoalition, das Wahlsystem und den Faktor der "leadership" wird der klare Sieg des BJP über die Kongresspartei erklärt. Neben der Möglichkeit für weitreichende wirtschaftliche und politische Reformen vermutet der Autor, aufgrund der Ressourcenfülle der Regierung, für die indische Demokratie gefährliche Tendenzen, welche den Beschränkungen der Regierung gegenübergestellt werden, insbesondere den Föderationsvereinbarungen. Der zweite Teil des Artikels führt das Argument an, dass die Zivilgesellschaft in Indien aus verschiedenen Schichten besteht, die sich nicht nur unterscheiden, sondern gleichzeitig auch überlappen. Es gibt hierbei fünf wesentliche Versionen: 1) Institutionen, die sich zu einem säkularen Nationalismus bekennen, der inklusive Staatsbürgerschaft, Gleichbehandlung, und Nicht-Diskriminierung unterstützt; 2) eine Phalanx von Institutionen, die von Gandhis Idee des swaraj inspiriert ist, sich erheblich vom Staat und seinem Apparat unterscheidet und von einem Leben in Freiheit durch von unten aufgebaute, selbst-bestimmende Verbände ausgeht. 3) Solche Orientierungen und Impulse, die religiös inspirierte Werte und Traditionen betonen mit einer archetypischen Darstellung des hinduistischen Nationalismus; 4) solche, die Unterschied und Vielfalt der indischen Gesellschaft als zentrales Kennzeichen identifizieren und zum Fundament des indischen Nationalismus akzentuieren; 5) und solche, die sich für einen rechtebasierten Zugang zu Staatsbürgerschaft und Rechtsstaatlichkeit in Indien aussprechen. Anspielend auf diese charakteristischen Bereiche, die die indische Zivilgesellschaft ausmachen, argumentiert der Artikel, dass der Erfolg der Bharatiya Janata Party (BJP) und der von ihr geführten, aus den Parlamentswahlen 2014 hervorgehenden Koalition, auf der Fähigkeit basiert, Ressourcen aus verschiedenen Schichten der Zivilgesellschaft zu erschließen, während sich Institutionen um hinduistische Identität weben und damit als Anker fungieren. T3 - Würzburger Arbeitspapiere zur Politikwissenschaft und Soziologie (WAPS) - 4 KW - Indien KW - Parlamentswahl KW - Geschichte 2014 KW - Civil Society KW - Elections in India KW - Wahlen in Indien KW - Zivilgesellschaft KW - Lok Sabha KW - Politikwissenschaft KW - Indian National Congress KW - Bevölkerung / Sozialstruktur KW - Bharatiya Janata Party Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-105007 ER - TY - RPRT A1 - Reinders, Heinz A1 - Ehmann, Tamara A1 - Post, Isabell A1 - Niemack, Juliane T1 - Stressfaktoren bei Eltern und Schülern am Übergang zur Sekundarstufe BT - Abschlussbericht über die Elternbefragung in Hessen und Bayern 2014 N2 - Zentrale Befunde: Erstmals wird in Deutschland eine Studie durchgeführt, die die Stressbelastung von GrundschülerInnen am Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe erfasst. Die schriftliche Befragung von 1.620 Eltern aus den Bundesländern Bayern und Hessen zeigt dabei, dass • die an Schulnoten gekoppelte und bindende Übertrittsregelung in Bayern zu einer höheren Stressbelastung bei Kindern führt als die hessische Form der beratenden Übertrittsempfehlung. • vor allem Kinder aus bildungsfernen Familien einer hohen Stressbelastung ausgesetzt sind, weil sie weniger über stresshemmende Schutzfaktoren verfügen als Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern. • Eltern durch überzogene und unrealistische Bildungserwartungen die Stressbelastung für ihre Kinder nochmals erhöhen und hierdurch zur Gefährdung ihrer Kinder beitragen. • die Grundschulkinder in Bayern, die an der Notenschwelle zwischen Mittel- und Realschulempfehlung liegen, eine erhebliche Risikogruppe darstellen. Die SchülerInnen weisen nicht nur die höchsten Stresswerte auf, sie sind auch die einzigen SchülerInnen, bei denen der Stress von der dritten zur vierten Klasse dramatisch ansteigt. Folgerungen für die Praxis: Die Ergebnisse der Querschnittstudie müssen noch durch längsschnittliche Verlaufsdaten repliziert werden, deuten aber bereits in der vorliegenden Form an, dass • der Schulübergang im Alter von zehn Jahren in einer sensiblen Entwicklungsphase der Kinder Stress erzeugt und somit zeitlich zu früh ansetzt, • bindende Schulübertrittszuweisungen wie im bayerischen Modell die Stressbelastung der Kinder deutlich erhöhen, • für eine salutogene Entwicklung der Kinder Beratungsmodelle gegenüber Zuweisungsmodellen beim Schulübertritt mit Nachdruck zu bevorzugen sind, • Eltern frühzeitig und aktiv über den weiteren Bildungsweg ihrer Kinder informiert werden müssen, um zusätzliche Stressbelastungen zu vermeiden, • vor allem und sehr zeitnah die Stressbelastung der Risikogruppe gemindert werden muss, die zwischen Mittel- und Realschulzuweisungen steht. T3 - Schriftenreihe Empirische Bildungsforschung - 33 KW - Sekundarstufe KW - Schulübergang KW - Stress KW - Eltern KW - Grundschulkind KW - Belastung KW - Bayern KW - Hessen KW - Geschichte 2014 KW - Umfrage Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-111876 SN - 978-3-945459-01-0 SN - 1867-9994 ER -