TY - THES A1 - Singler, Philipp Anton T1 - Ein zytogenetisches Profil diffuser grosszelliger B-Zell Lymphome : Der Einfluss von Lokalisation und zellulärer Differenzierung T1 - Zytogenetic Subtyping of Diffuse Large B-Cell Lymphoma: Influence of Localisation and Cellular Differentiation N2 - Diffuse großzellige B-Zell Lymphome stellen weltweit die größte Gruppe maligner B-Zell Non-Hodgkin-Lymphome dar und umfassen eine biologisch, genetisch und klinisch heterogene Gruppe lymphoider Tumoren, die als Hauptmerkmal große transformierte B-Lymphozyten mit vesikulären Kernen und prominenten Nukleoli aufweisen. Nur ungefähr 40% der Patienten zeigen ein Ansprechen auf eine konventionelle Chemotherapie. Um von einer präziseren Prognose profitieren zu können, ist eine reproduzierbare Klassifizierung dieser „inhomogenen Entität“ nicht nur für die Betroffenen wünschenswert. Dadurch könnten Krankheitsverläufe genauer vorhergesagt und die Therapie optimiert werden. Während akute Leukämien häufig mit einer Translokation assoziiert sind, zeigt sich bei B-Zell-Lymphomen ein weitaus komplexeres Bild an zytogenetischen Aberrationen. Diese werden einerseits mit der Etablierung des malignen Phänotyps, andererseits mit der Tumorprogression und der klonalen Evolution eines Tumors in Verbindung gebracht. Obwohl die meisten Neoplasien rekurrente und Tumor-spezifische klonale chromosomale Aberrationen aufweisen, ist es noch nicht gelungen, durch Etablieren genetischer „Marker“ eine zuverlässige Aussage über Verlauf und Ansprechen und damit über die Prognose dieser Erkrankung zu machen. Solche Aussagen sind bis dato nur auf Basis allgemeiner klinischer Parameter wie dem Allgemeinzustand der Patienten und der Höhe der Lactat-Dehydrogenase (LDH) im Serum gesichert möglich, die neben anderen Parametern im „International Prognostic Index“ zusammengefasst sind. Zytogenetische, molekulargenetische und in den letzten Jahren auch Hochdurchsatz-Untersuchungen, wie z.B. die Mikroarray-Technologie, haben bereits zu einem besseren Verständnis dieser molekularen Unterschiede geführt. Die WHO-Klassifikation stellt im Hinblick auf die Definition ‚biologischer’ Tumorgruppen einen deutlichen Fortschritt dar. Diese neueren Untersuchungen zeigen auf der Basis des Genexpressionsprofils von diffusen großzelligen B-Zell-Lymphomen die mögliche Unterteilbarkeit dieser diagnostischen Kategorie anhand zweier unterschiedlicher Phänotypen: GC-DLBCL zeigen eine molekulare Signatur, die vergleichbar mit normalen Keimzentrumszellen ist. Die andere Gruppe (ABC-DLBCL bzw. non-GC-DLBCL) entsteht aus Zellen, die die Keimzentrumsreaktion bereits durchlaufen haben. GC- und ABC-DLBCL-Patienten weisen bei einer Anthracyclin-haltigen Chemotherapie (z. B. CHOP) in retrospektiven klinischen Studien einen deutlichen Unterschied in der 5-Jahres-Überlebensrate auf (etwa 60% für GC-DLBCL und 35% für ABC-DLBCL). Somit scheint die Annahme, dass mindestens zwei Entitäten vorliegen, gerechtfertigt. In der vorliegenden Studie konnten das zytogenetische Aberrationsspektrum mittels eines Algorithmus anhand des Genexpressionsprofiles mit zwei verschiedenen Subgruppen – den GC-DLBCL und den non-GC-DLBCL - korreliert werden. Es entstand die bisher umfangreichste zytogenetische Charakterisierung dieser postulierten Phänotypen. Es konnte gezeigt werden, dass GC-DLBCL, die durch die Translokation t(14;18) charakterisiert sind, häufiger Zugewinne bei Chromosom 7 aufweisen, während non-GC-DLBCL mit dem Vorliegen einer Trisomie 3 und Zugewinnen bei 3p und 3q assoziiert sind. Zwei Modelle könnten eine Erklärung für die Assoziation genomischer Instabilitäten mit den unterschiedlichen Genexpressionsprofilen sein. Einerseits könnte eine gewisse Region für die Kodierung eines Schlüsselregulatorgenes verantwortlich sein, welches die Zellbiologie und damit die Genexpression verändert. Andererseits könnten die Subgruppen der DLBCL auf verschiedenem Wege entstehen und somit unterschiedliche Ereignisse für die verschiedenen Aberrationen verantwortlich sein. Es gilt nun, einerseits diese Mechanismen, die zu einer veränderten Genexpression beitragen, aufzudecken und andererseits ein diagnostisches Vorgehen zu etablieren, bei dem beispielsweise nach dem erfolgten Nachweis von Index-Aberrationen eine bestimmte molekulare Signatur überprüft wird. Es ist anzunehmen, dass molekulare Analysen in absehbarer Zeit vermehrt Einzug in den klinischen Alltag halten und therapeutische Entscheidungen mit beeinflussen werden. In Zukunft wird anhand der Expression von Schlüsselgenen die Zuordnung eines Falles in diagnostische Untergruppen erfolgen. Außerdem könnte durch Peptidblockade dieser Schlüsselgene eine zusätzliche Therapieoption bestehen – eine Vermutung, die weitere Studien erforderlich macht. N2 - Diffuse large B-Cell Lymphoma consist of a biologically, genetically and clinically heterogenetic entity of lymphopid tumors which common feature are blastic transformed B-Lymphoytes with vesicular nuclei and prominent nucleoli. Only 40% of the patients show a remission after an anthrcyclin-containing chemotherapy regimen. To benefit from a precise diagnosis, a reproducible classification is mandatory. While leukemia often is assiciated with a single genetic alteration such as a translocation, B-Cell lymphoma show a complex pattern of zytogenetic aberrations. So far there has been no success in estabishing a genetic "marker" which allows a prognosis. Newer studies based on microarray technology show two different phenotypes though: GC-DLBCL consist of cells originating in the germinal centre while ABC-DLBL (or non-GC-DLBL) have already undergone the germinal centre reaction and show a significantly worse 5-year-overall survival. The former are associated with the t(14;18) translocation while the latter show more often trisomy 3 and gains of chromosome 3q and 3p. These results could help subtyping of genetically distinct DLBL and reveal genes playing a key role in tumorigenesis. KW - B-Zell-Lymphom KW - Non-Hodgkin-Lymphom KW - Cytogenetik KW - Lokalisation KW - Differenzierung KW - Lymphsystem KW - B-Lymphozyt-Tumor KW - Microarray KW - Keimzentrum KW - DLBL KW - DLBCL KW - NHL KW - nodal KW - extranodal KW - WHO-Klassifikation KW - diffuse large B-Cell lymphoma KW - DLBL KW - DLBCL KW - NHL KW - lymphoma Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-24113 ER - TY - THES A1 - Göbel, Kerstin T1 - Genetische Aberrationen auf Chromosom 1 in gastralen diffusen großzelligen B-Zell-Lymphomen T1 - Genomic aberrations on chromosome 1 in gastric diffuse large B cell lymphomas N2 - Eine primäre Aberration wurde bei den extranodalen diffusen großzelligen B-Zell-Lymphomen bisher nicht definiert. Das in dieser Arbeit untersuchte Chromosom 1 birgt dennoch eine Vielzahl an genomischen Veränderungen, die möglicherweise als sekundäre Aberrationen an der Pathogenese der extranodalen DLBCL beteiligt sein könnten. Durch die in der vorliegenden Untersuchung angewandten Mikrosatellitenanalyse war es möglich, diese genomischen Aberrationen aufzudecken. Als Hotspot unserer Untersuchung gilt die Chromosomenbande 1p36.32, die den Locus für das Gen TP73 enthält. Deletionen in diesem Bereich wurden in 34,8% der informativen Fälle nachgewiesen. Die am zweithäufigsten von Deletionen betroffene Region (20% der Patienten) war 1q32.3-41. Die Bereiche 1p22 und 1q21-23 waren nicht auffällig verändert. Wir vermuten, dass Aberrationen dieser Bereiche in der Pathogenese der gastralen DLBCL von untergeordneter Bedeutung sind. Lediglich 1,44% aller Genotypen zeigten Mikrosatelliteninstabilität, high frequency MSI konnte dabei in keinem der Fälle nachgewiesen werden. Bei Betrachtung des Alters der Patienten, die MSI aufwiesen, fällt ein signifikanter Zusammenhang zwischen höherem Alter und steigender MSI-Inzidenz auf. Eine Korrelation zwischen Tumorstadium und MSI-Inzidenz konnte nicht festgestellt werden. Der für die Mikrosatelliteninstabilität stehende Mutator Pathway scheint keine bedeutende Rolle in der Pathogenese der DLBCL einzunehmen. Die Ergebnisse unserer Untersuchung veranlassen uns jedoch dazu, dem Tumorsuppressor Pathway eine entscheidende Rolle in der Pathogenese der extranodalen DLBCL zuzuschreiben. N2 - A primary aberration of the extranodal diffuse large B cell lymphomas has not yet been found. Chromosome 1 which has been analysed in this study though contains many genomic aberrations which could possibly play a role in the pathogenesis of extranodal DLBCL as secundary aberrations. By using the microsatellite analysis it was possible to find these genomic alterations. The hotspot of our research has been the 1p36.32 region harboring the locus of the TP73 gene. We found loss of heterozygosity in this region in 34,8% of the informative cases. The chromosomal region which was affected by deletions in 20% of the patients was 1q32.3-41. The 1p22 and 1q21-23 regions were not remarkably changed. Only 1,44% of all genotypes showed microsatellite instability, high frequency MSI could be found in none of the cases. There is a correlation between higher age and increasing MSI incidence. A correlation between tumour stage and MSI incidence could not be found. Not the mutator pathway with microsatellite instability, but the tumour suppressor pathway with genomic aberrations seems to play an important role in the pathogenesis of extranodal DLBCL. KW - DLBCL KW - Deletion KW - Amplifikation KW - Mikrosatelliteninstabilität KW - DLBCL KW - loss of heterozygosity KW - amplification KW - microsatellite instability Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-23178 ER - TY - THES A1 - Lazer, Nils T1 - Genetische Aberrationen auf Chromosom 7 bei gastralen diffus großzelligen B-Zell-Lymphomen T1 - Chromosome 7 genetic aberrations of extranodal gastric diffuse large B-cell lymphoma N2 - In vorangegangenen Studien an extranodalen diffus großzelligen B-Zell-Lymphomen des Magens, im Englischen als „gastric diffuse large B-cell lymphoma“ bezeichnet (DLBCL), hat unsere Studiengruppe einige genomische Aberrationen entdeckt. Eine dieser Aberrationen - „loss of heterozygosity“ (LOH) - befand sich auf dem langen Arm des Chromosoms 7. Um diese auffällige Region und das gesamte Chromosom 7 noch näher auf Aberrationen zu untersuchen, wurde eine Analyse mit 29 Mikrosatellitenmarker durchgeführt und eine genaue Chromosomenkarte der genetischen Aberrationen auf Chromosom 7 erstellt. In dieser Studie fanden sich 5 sogenannte Hot-Spots von Aberrationen. Insgesamt fanden wir bei 42% der 31 untersuchten DLBCL eine solche Aberration. Die häufigste genetische Aberration auf Chromosom 7 (20,7% der informativen Fälle) war der Verlust einer Region in der zytogenetischen Bande 7p21.1. Ein weiterer LOH-Hot-Spot auf 7p wurde in 3 Lymphomen (10%) bei 7p12.1-13 identifiziert. In diesem Hot-Spot liegt der Gen-Lokus für das Ikaros-Gen. Der lange Arm von Chromosom 7 wies mehrere Aberrationen auf: erstens in der Bande 7q31.1-32.2, zweitens bei 7q34-36.3. Zusätzlich identifizierten wir einen Amplifikations-Hot-Spot auf dem langen Arm; er war in der Bande 7q22.3-31.1 lokalisiert und kam bei 4 Tumoren vor (12,9%). Das Vorkommen genetischer Aberrationen auf Chromosom 7 bei DLBCL ist deutlich höher als anfänglich erwartet. Solch häufige genetische Auffälligkeiten sprechen dafür, dass mögliche neue Tumorsuppressorgene und Onkogene in den oben näher bezeichneten Regionen lokalisiert sind. N2 - In a previous study on extranodal gastric high-grade large B-cell lymphoma (DLBCL), we found several common aberrations, one of them being LOH on the long arm of chromosome 7. To more closely characterize the deleted region and survey chromosome 7 for additional abnormalities, we expanded the number of microsatellite markers this chromosome was analyzed with to 29 and generated a detailed chromosomal map of genetic aberrations. Altogether, 5 aberration hot spots were identified; 42% of the assayed 31 DLBCLs showed an allelic imbalance. The highest frequency of LOH was found in the 7p21.1 band showing aberrations in 6 cases (20.7% of informative cases). An additional 7p LOH hot spot was detected in 7p12.1-13 (encompassing the Ikaros gene locus) present in three (10%) lymphomas. The long arm of the chromosome displayed the most extensive aberrations: the first one in bands 7q31.2-32.3, the second one on 7q34-36.3. Additionally, we identified a new hot spot of amplifications on the long arm, in bands 7q22.3-31.1 displayed by four (12.9%) tumors. The prevalence of chromosome 7 aberrations in DLBCL is thus more frequent than initially expected. Such recurrent abnormalities suggest that novel tumor suppressor genes and oncogenes are located in the above-specified regions. KW - DLBCL KW - Tumorsuppressorgen KW - Onkogen KW - LOH KW - Amplifikation KW - DLBCL KW - tumor suppressor gene KW - oncogene KW - LOH KW - amplification Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-26657 ER - TY - THES A1 - Monoranu, Camelia Maria T1 - Genetische Aberrationen in sekundären gastralen diffusen großzelligen B-Zell Lymphome T1 - Genetic aberrations in secondary gastric diffuse large B-cell lymphomas N2 - Die t(11; 18)-negativen gastralen Marginalzonen B-Zell Lymphome (MZBCL) vom MALT-Typ (Mukosa-assoziiertes lymphatisches Gewebe) können zu hoch-malignen gastralen diffusen großzelligen B-Zell Lymphome (DLBCL) transformieren. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war die noch offene Frage, ob und in welchem Ausmaß die DLBCL als blastäre Transformation gastraler MZBCL vom MALT-Typ zu verstehen sind, zu beantworten. So konnten wir zeigen, dass eine direkte Progression möglich ist: 44,4% der sequenzierten Fälle haben eine klonale Identität der simultanen Tumorkomponenten aufgewiesen. Wir konnten aber auch feststellen, dass manche sekundäre gastrale DLBCL keine klonale Verwandtschaft zu dem simultanen MZBCL vom MALT-Typ aufweisen und somit als „de novo“ entstandene Tumoren zu betrachten sind. Das Ausmaß und die Bedeutung molekulargenetischer Veränderungen in der Pathogenese und Tumorprogression der gastralen MZBCL vom MALT-Typ sind derzeit ebenfalls noch nicht geklärt. Mittels Mikrosatellitenanalyse konnten wir zeigen, dass 3q Amplifikationen (21,05% der Fälle) und 6q Deletionen (36,84%) häufig vorkommen und somit eine Rolle in der Tumorprogression spielen können. Diese Aberrationen schließen sich in den von uns untersuchten Fällen gegenseitig aus, d.h. Fälle mit 3q Aberrationen weisen keine 6q Deletionen auf und umgekehrt. Die klonal identischen Tumoren weisen auch die gleichen Aberrationen auf, im Gegensatz zu den nicht klonal verwandten Tumoren. Als Ergänzung zu den Aussagen vorangegangener Studien weisen unsere Ergebnisse darauf hin, dass eine direkte Progression nicht nur über 3q Amplifikationen sondern auch über 6q Deletionen möglich ist und dass unterschiedliche Aberrationen mit klonal unteschiedlichen Tumoren korrelieren. Der „mutator pathway“ mit dem Kennzeichen der Mikrosatelliteninstabilität spielt nach unseren Erkenntnissen keine bedeutende Rolle in der Entstehung und Progression der gastralen MZBCL vom MALT-Typ, vielmehr ist die chromosomale Instabilität in Form von Amplifikationen und Deletionen von Bedeutung. Die Tumorprogression der gastralen MZBCL ist ein komplexer Prozess der auch mit zusätzlichen hier nicht untersuchten genetischen Aberrationen verbunden ist. N2 - The t(11; 18)-negative gastric marginal zone B-cell lymphomas (MZBCL) from MALT type can transform into high grade gastric diffuse large B-cell lymphomas (DLBCL). The aim of this study was to answer the still open question whether and in which extent the DLBCL results as direct transformation from the gastric MZBCL. So we could show that a direct progression is possible: 44.4% of the sequenced cases have shown a clonal identity of the simultaneous tumor components. However, we could also demonstrate that some secondary gastric DLBCL show no clonal relationship to simultaneous MZBCL and therefore appeared as " de novo ". The extent and role of genetic aberrations during the lymphomagenesis and tumor progression are not clarified at present yet. We could show that 3q amplifications (21.05% of the cases) and 6q deletions (36.84%) can be found frequently in these type of tumors and could play therefore a role in the tumor progression. These aberrations were in our study mutually exclusive: tumors with 3q amplification showed no 6q deletions and vice versa. The clonal identical tumors exhibited the same aberrations in both counterparts, in contrast to the clonal unrelated tumors. As a supplement to the statements of previous studies our results point out that a straight progression not only about 3q amplification but also about 6q deletion is possible and that clonal unrelated tumors exhibited different aberrations . Another conclusion of our study is that the " mutator pathway " with the distinguishing mark of the microsatellite instability no important role plays in the progression of gastric MZBCL of MALT type, rather the chromosomal instability in form of gains or losses of genetic material is important. The tumor progression is a complex process and is driven also by additional genetic aberrations which should be still examined. KW - MALT KW - DLBCL KW - Klonalität KW - Mikrosatellitenanalyse KW - Tumorprogression KW - MALT KW - DLBCL KW - clonality KW - microsatellite analysis KW - tumor progression Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-21311 ER - TY - THES A1 - Jehn, Philipp T1 - Genetische Charakterisierung diffuser großzelliger B-Zell Lymphome vom Keimzentrumstyp, vom aktivierten B-Zelltyp und von primär mediastinalen diffusen großzelligen B-Zell Lymphomen T1 - Genetic characterization of germinal centre B-cell-like, aktivated B-cell-like and primary mediastinal diffuse large B-cell lymphoma N2 - Diffuse großzellige B-Zell Lymphome (DLBCL) gehören zu den häufigsten lymphatischen Tumoren. Die histologische Klassifikation dieser großen Gruppe von Tumoren ist dabei noch immer durch die mangelnde Reproduzierbarkeit in der Diagnostik geprägt. Außerdem verhalten sich DLBCL klinisch ausgesprochen heterogen. In der vorliegenden Arbeit wurden DLBCL mittels komparativer genomischer Hybridisierung (CGH) untersucht. Die DLBCL waren im Vorfeld von uns unabhängig mittels microarray-basierter Genexpressionsanalyse in solche vom Keimzentrumstyp (GCB-DLBCL) sowie solche vom aktivierten B-Zelltyp (ABC-DLBCL) eingeteilt worden. Weiterhin enthielt das untersuchte Kollektiv primär mediastinale DLBCL (PMBCL). Die CGH sollte hierbei Aufschluss über rekurrente chromosomale Aberrationen geben. Die drei Subtypen zeigten dabei für sie charakteristische genetische Veränderungen. So fanden sich für die GCB-DLBCL Zugewinne auf Chromosom 12, für die ABC-DLBCL Zugewinne auf den Chromosomen 3 und 18 sowie Verluste auf Chromosom 6, für die PMBCL Zugewinne auf den Chromosomen 2 und 9. Die mittels Genexpressionsanalyse definierten Subtypen der DLBCL unterscheiden sich somit eindeutig auf genetischer Ebene und zeigen für sie charakteristische chromosomale Aberrationen. N2 - Diffuse large B-cell lymphoma (DLBCL) is one of the most frequent lymphoma subtypes. The histologic and clinical presentiation of this tumor is still characterized by its heterogenity. Gene-expression profiling has identified 3 major subgroups of DLBCL: germinal centre B-cell-like DLBCL (GCB-DLBCL), activated B-cell-like DLBCL (ABC-DLBCL), primary mediastinal DLBCL (PMBCL). Using comparative genomic hybridization (CGH) we investigated genetic alterations in these 3 subgroups, previously characterized by gene-expression profiling. The DLBCL subgroups significantly differed in the frequency of particular chromosomal aberrations. GCB-DLBCL had gains of chromosome 12, ABC-DLBCL had gains of chromosomes 3 and 18 as well as losses of chromosome 6, PMBCL had gains of chromosomes 2 and 9. So there are characteristic chromosomal aberrations in each of the 3 DLBCL-subtypes. KW - Pathologie KW - Lymphome KW - Komparative Genomische Hybridisierung KW - Non-Hodgkin Lymphome KW - B-Zell Lymphome KW - Diffuse großzellige B-Zell Lymphome KW - diffuse large B-cell lymphoma KW - DLBCL KW - non-hodgkin lymphoma KW - CGH KW - comparative genomic hybridization Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-24128 ER - TY - THES A1 - Lohr, Andreas T1 - Risikostratifikation grosszelliger B-Zell Non-Hodgkin Lymphome anhand immunhistochemischer Parameter T1 - Risk-stratification of diffuse large B-cell lymphomas by immunohistochemical parameters N2 - Die diffusen großzelligen B-Zell-Lymphome (DLBCL) stellen den häufigsten Typ aller Non-Hodgkin-Lymphome dar, sind aber morphologisch, immunologisch, genetisch und klinisch eine sehr heterogene Gruppe. Aufgrund dieser Heterogenität von DLBCL wurde in mehreren Studien untersucht, ob eine molekulare Heterogenität der Tumoren vorläge, bzw. versucht, eine molekulare Reklassifikation zu erreichen. Resultat dieser Bemühungen war eine Unterscheidung bzw. Definition einer Keimzentrums- ähnlichen (GCB-cell-like) Gruppe und einer aktivierten B-Zellen-ähnlichen (ABC-like) Gruppe, die sich in ihrem Ansprechen auf übliche Therapieschemata, mit einer deutlich besseren Prognose für die GCB-like-Gruppe, unterschieden. Die hierbei angewendete Microarray-Technologie hat den entscheidenden Nachteil, dass hierfür qualitativ hochwertige RNA zur Verfügung stehen muss. Neu ist der Ansatz, unterschiedliche Proteinexpressionsmuster am Paraffinmaterial zur Unterscheidung prognostisch relevanter Gruppen heranzuziehen. Die hierbei erzielten Daten sind allerdings in Ihren Aussagen hinsichtlich der prognostischen Wertigkeiten widersprüchlich. In der vorliegenden Arbeit wurden zunächst verschiedene biologische Parameter am Paraffinmaterial hinsichtlich ihrer prognostischen Wertigkeit in der Risikostratifikation von DLBCL untersucht. In einem ersten Schritt wurden klinische Daten von 99 de novo entstandenen großzelligen B-Zell-Lymphomen erhoben, bei denen es sich um 84 DLBCL und um elf DLBCL mit einer weiteren Komponente eines follikulären Lymphoms Grad 3B bzw. auch um vier Fälle mit ausschließlich follikulärem Wachstumsmuster handelte. Die Klassifikation der Fälle nach dem Internationalen Prognostischen Index (IPI) sowie der einzelnen klinischen Parameter des IPI zeigte eine deutliche prognostische Relevanz. In einem zweiten Schritt wurden immunhistochemische Färbungen mit verschiedenen Antikörpern durchgeführt und auf ihre prognostische Bedeutung überprüft. Als negative prognostische Parameter erwiesen sich die Negativität für CD10 sowie BCL-6, also Antigene, die mit einer Keimzentrumszell-Differenzierung assoziiert werden, sowie eine Überexpression von MUM-1, das mit einer postfollikulären Differenzierung assoziiert wird. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass einer Expression von BCL-2 und einem Ki67-Index von unter 80 % eine negative prognostische Bedeutung zukommt. Die Stratifikation der Fälle in einen GCB- und einen ABC- Typ anhand des Hans-Klassifikators zeigte nur eine schwache Korrelation zur Überlebenswahrscheinlichkeit. In einem dritten Schritt wurde gezeigt, dass die kombinierte Analyse jeweils zweier Parameter eine relative Abhängigkeit ihrer Expression von der Expression weiterer Marker erkennen ließ. Aus diesem Grunde wurde ein Modell einer sequentiellen Addition negativer prognostischer Indikatoren entwickelt, in der bei Anwesenheit einer negativen Variable (CD10-Negativität, BCL-6 < 20%, BCL-2 positiv, MUM-1≥ 50% und Ki67 < 80%) ein negativer Faktor gewertet und die Summe dieser als Risiko-Score angegeben wurde. Die Stratifikation der Patienten anhand dieses „kombinierten immunhistochemischen Risiko-Scores“ zeigte drei prognostisch deutlich unterschiedliche Gruppen: In der Gruppe von Patienten ohne Risikofaktoren verstarb lediglich eine Patientin (die eine Behandlung abgelehnt hatte); in der Hochrisikogruppe (Score 5) verstarben alle Patienten innerhalb eines Jahres. Die multivariate Analyse des Scores ergab dabei eine Unabhängigkeit von den Parametern des IPI. In der intermediären Gruppe mit einem Risiko-Score von 1-4 zeigten sich der IPI sowie eine LDH-Erhöhung und das Vorhandensein einer B-Symptomatik als geeignete Parameter, um hier eine weitere Stratifizierung durchzuführen. Die vorliegende Arbeit stellt somit eine Erweiterung der publizierten Ansätze einer Erfassung prognostischer Indikatoren in kombinierten Algorithmen dar. Eine Verifizierung der gezeigten Ergebnisse in einer homogen behandelten Patientengruppe innerhalb einer klinischen Studie muss Ziel weiterer Untersuchungen sein. N2 - Diffuse large B-cell Lymphomas (DLBCL)are heterogeneous in morphologic, immunologic, genetic and clinical features. In different studies a molecular reclassification of this hetreogeneous group has been tried to establish, defining a germinal center B-cell-like group (GCB)and a activated B-cell-like group (ABC), with a better prognosis for the GCB-like group in responding to chemotherapy. Another way to differentiate prognostically relevant groups in DLBCL is by getting different protein expression patterns by using paraffin embedded material. In this study different biological parameters were analysed for their prognostic relevance. Clinical data of 99 de novo large B-cell lymphomas was collected, including 84 DLBCL, 11 DLBCL with a component of a follicular lymphoma grade 3B and 4 lamphomas with only a follicular growth pattern. Classification using the International Prognostic Index and its items in particular showed a significant clinical relevance. In a second step immunohistochemically revealed antibodies were examined for their prognostically relevance. As negative prognostic factors were found CD10-negativity and bcl-6, both beeing associated with a germinal center- differentiation. Another negative prognostic factor was MUM-1-overexpression, beeing associated with a postfollicular differentiation. Expression of bcl-2 und a Ki67-index below 80% indicated a negative prognosis as well. Stratification by using the Hans-Classificator showed a non-significant correlation of overall survival. In a third step a combined analysis of the parameters by looking for prognostic significance showed that the expression of one parameter was dependent of the expression of other parameters. Therefore a score was developed by using a sequentially addition of every negative prognostic factor (CD10-negativitiy, bcl-6 <20%, Bcl-2-positivity, MUM-1 >=50% and Ki67 <80%). Stratification of the patients using this "combined immunohistochemical risc score" showed three significantly different groups: In the group without any risc factor only one patient died (who had denied any treatment), in the high risk group (score 5) all patients died within one year. Multivariate analysis of the score showed independence of the IPI-parameters. In the intermediate risk group (score 1-4) the IPI-parameters as well as high LDH-levels and any B-symptoms were useful to make a further risk stratification. The present study extends the studies published trying to find prognostic indicators in combined algorithms. Verification of the presented results by a homogeneous treated patient group using a controlled clinical study has to be evaluated in further studies. KW - B-cell Lymphome KW - Überleben KW - immunhistochemisch KW - großzellige KW - Risiko KW - DLBCL KW - immunohistochemistry KW - risk KW - stratification KW - b-cell lymphomas Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-23654 ER -