TY - THES A1 - Kraus, Fabian T1 - Anatomisch-funktionelle Analyse der Kehlkopffunktion nach neoadjuvanter Chemotherapie und Radiatio fortgeschrittener Larynx- und Hypopharynxkarzinome T1 - Anatomic and functional outcomes in patients with advanced laryngeal and hypopharyngeal carcinoma after induction radiochemotherapy N2 - Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Ermittlung von detaillierten Erkenntnissen über die organische Entwicklung vom Larynx und Hypopharynx (HP), über die Funktionalität des Sprechorgans und des Schluckaktes nach Induktionschemotherapie mit Paclitaxel bei fortgeschrittenen Larynx- und HP-Tumoren. Bei 14 Patienten mit therapiertem fortgeschrittenen Larynx- und 13 Patienten mit therapiertem fortgeschrittenen HP-Karzinomen wurde mit Hilfe der Videolaryngoskopie die Anatomie und Physiologie des Larynx und des HP dargestellt. Ein Schlucktest und eine Stimmanalyse mittels der RBH-Skala vervollständigten die Untersuchung. Es konnte gezeigt werden, dass es nach neoadjuvanter Radiochemotherapie in hohem Maße zum anatomischen und funktionellen Organerhalt kommt. Auftretende Narben und Ödeme bewirken zwar eine Einschränkung von Schluckakt und Stimmbildung, eine ausreichende Funktionalität dieser bleibt aber gegeben. Schluckstörungen waren in allen Phasen des Schluckaktes zu detektieren. Die verminderte Speichelproduktion bedingte das häufige Auftreten einer Retention bei Patienten mit prätherapeutischen HP-Tumoren. Patienten mit prätherapeutischen Larynxtumoren aspirierten häufiger. Als Auslöser kommt eine Kombination aus funktionellen und organischen Störungen durch den Tumor und die Therapie in Frage. Einer von fünf Patienten des Gesamtkollektivs aspirierte. Da Unsicherheiten mit Ängsten beim Schlucken entstehen, ist neben der organisch-funktionellen Genese eine psychische Komponente für diese Schluckstörungen denkbar. Die Tumorerkrankung und Therapie ziehen eine Dysphonie nach sich. Nur 15,4% hatten klare, nicht beeinträchtigte Stimmen. Alle Patienten konnten aber ihre Stimme zufriedenstellend einsetzen. Je kleiner der Tumor war, desto höher war die Wahrscheinlichkeit einer restitutio ad integrum der Stimme. Eine generelle Ursache für die Dysphonien konnte nicht gefunden werden. Neben der prätherapeutischen Tumorlokalisation, den Nebenwirkungen der Therapie und psychogenen Stimmstörungen könnte auch die (prätherapeutisch) angewandte Stimmtechnik eine Rolle spielen. Diese Ergebnisse ermöglichen eine Weiterentwicklung der begleitenden Therapie und Betreuung der Patienten. Eine kontinuierliche Schluck- und (prä- wie posttherapeutische) Stimmschulung sollten dabei eine wesentliche Rolle spielen. N2 - To evaluate the anatomic and functional outcomes after definitive induction radiochemotherapy, 14 patients with treated advanced laryngeal and 13 patients with treated hypopharyngeal carcinoma were examined by video laryngoscopy. The anatomy, swallowing, and voice function were assessed. Larynx and hypopharynx preservation were estimated to be 66.7% and 88.9%, respectively. One out of five patients suffered from aspiration. All patients maintained voice function. However, only 15.4 % maintained voice quality. Although oedema and scarring can cause swallowing or vocal disorders, the majority showed sufficient function. Impaired function may result from the tumor, a side effect of therapy, or ineffective pretherapeutic swallowing and voice coordination. Pre- and posttherapeutic attendant speech and swallowing thearapy should be performed. KW - Kehlkopftumor KW - Induktionstherapie KW - Dysphagie KW - Organerhalt KW - Hypopharynxtumor KW - Schluckfunktion KW - Stimme KW - organ preservation KW - induction chemotherapy KW - speech and voice function Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-26814 ER - TY - THES A1 - Fischer, Anne-Rose T1 - Erlesene Stimmen : semantische und funktionale Analyse von Stimmdarstellungen in englischen fiktionalen Texten T1 - Semantics and functions of voice description in fictional texts N2 - Die Arbeit ist eine korpusbasierende Analyse von Stimmbeschreibungen in englischsprachigen fiktionalen Texten, die sowohl einen sprachwissenschaftlich-semantischen als auch einen literaturwissenschaftlichen Ansatzpunkt wählt. Ersterer geht dabei auf den "Pool" des Stimmbeschreibungsmaterials ein, letzterer untersucht die Funktion von Stimmdarstellungen in der Gesamtkonzeption von Figuren und Texten und betrachtet dabei auch Aspekte wie das Verhältnis von Autor-Figur-Leser und die Informationsvergabe in fiktionalen Texten. Für die Analyse wurde ein Korpus aus Romanen, Kurzgeschichten und Dramen des 20. Jahrhunderts erstellt. Um ein möglichst breites Spektrum zu erlangen, wurden Texte von britischen, amerikanischen und Commonwealth-Autoren gewählt. Zudem wurden Trivialromane genauso berücksichtigt wie Werke der "höherstehenden" Literatur. Im Zentrum von Teil I der Analyse steht die semantische Klassifizierung von Stimmbeschreibungen nach klangbeschreibenden (z.B. shrill, rumbling, husky)und sprecherbezogenen Angaben, bei denen auch emotionale, pragmatische und machtstrukturierende Stimmangaben (z.B. happy, apologizing, condescending) eingeschlossen sind, die dem Leser Aufschluß über das Innenleben und die Beziehungsstrukturen von fiktionalen Charakteren geben. Da die Schwierigkeit der Stimmklangwiedergabe für Autoren geradezu eine willkommene Einladung für das Spiel mit Metaphern und ungewöhnlichen Vergleichen ist, wird den metaphorisch-bildhaften Stimmdarstellungen in Teil II ein Sonderkapitel gewidmet. Teil III geht schließlich auf die funktionalen Aspekte der Stimmdarstellungen ein. So dient das Zusammenspiel von Meta- und Objektsprache als Verständnissicherung für den Leser, kann aber auch Einblick in den Figurencharakter geben. Entscheidend ist jedoch die Wirkung der Stimme in der Gesamtkonzeption von Figuren, denn häufig gehen optische und akustische Figurenbeschreibungen Hand in Hand, so daß über die beiden Wahrnehmungskanäle ein komplexes Charakterbild entsteht, über das Sympathie und Antipathie des Lesers gesteuert werden können. Autoren arbeiten dabei häufig mit Stereotypen und Klischeebrüchen. Letzlich dienen die Stimmdarstellungen der Verlebendigung von Figuren und unterstützen somit die Pseudo-Realität von fiktionalen Texten. Die scheinbar unendliche Fülle von Stimmbeschreibungen zeigt, daß Figuren für den Leser nicht nur durch ihr Aussehen, sondern auch durch ihre habituelle und situationelle Stimme "lebendig" werden. N2 - This paper is a corpus-based analysis of voice description in English fictional texts, combining a linguistic-semantic with a literary viewpoint. While the former is concerned with the "pool" of language material available for describing the human voice, the latter investigates the function of voice description in the overall conception of literary characters and texts. It also includes aspects such as the author-character-reader relationship and the flow of information in fictional texts. The corpus includes 20th century novels, short stories and plays by British, American and Commonwealth authors that show consistency in the use of voice description. No distinction was made between light fiction and "real" literature. Part I focuses on a semantic classification of voice description, distinguishing between labels devoted exclusively to describing sound - e.g. shrill, rumbling or husky - and labels that characterize the speaker, e.g. voice descriptions concerned with emotions or power relations such as happy, apologizing or condescending, offering the reader insight into the inner life of a character and his/her relationship with other characters. The difficulty of accurate voice description is greeted by many authors as a welcome invitation to make use of metaphor and often quite unusual simile. Part II of this paper is therefore dedicated to the intriguing field of metaphorical voice description. Part III is concerned with the functional aspects of voice description in fictional texts. The interplay between meta-language and object-language may serve to ensure reader understanding of the narrative, but at the same time it may open a path into the character's mind. The vital point, however, is the importance of voice in the conception of fictional characters, because optic and acoustic description are often equally important in evoking a vivid picture of the figure in the mind of the reader. Voice description has therefore a fundamental role to play in the construction of the mock reality of ficitonal texts. Voice is also regarded by the reader as a personality trait or a "mirror of the soul" and authors very often employ stereotypes and the breaking of clichés to steer the reader's sympathy or antipathy. The paper concludes that the "translation" of the human voice into a written text, i.e. the change from the acoustic to the visible medium, triggers an almost infinite variety of descriptive tools. Furthermore, since readers are not interested in what a character looks like but also in what he/she sounds like, voice description is an integral part of many fictional texts. KW - Englisch KW - Literatur KW - Stimme KW - Charakterisierung KW - Geschichte 1900-2000 KW - Englische Sprachwissenschaft KW - Stimmbeschreibung KW - Semantik KW - Englische Literatur KW - fiktionale Charaktere KW - linguistics KW - voice description KW - semantics KW - English literature KW - fictional character Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-11520 ER - TY - THES A1 - Heeg, Kathrin T1 - Stimmprävention bei Lehramtsstudierenden – Evaluation der Maßnahmen im Projekt STARKE-STIMME-\(macht\)-SCHULE am Lehrstuhl für Sprachheilpädagogik der Universität Würzburg T1 - Voice prevention in student teachers - Evaluation of the measures in the project STRAKE-STIMME-\(macht\)-SCHULE at the chair of Special Education and Therapy in Language and Communication Disorders at the University of Würzburg N2 - Studien weisen darauf hin, dass viele berufstätige Lehrkräfte, jedoch auch bereits ein gewisser Anteil der Lehramtsstudierenden, stimmliche Auffälligkeiten haben. Fachvertreter:innen stellen auf Basis dieser Erkenntnislage Forderungen nach stimmpräventiven Maßnahmen im Rahmen des Studiums. Solche Angebote sollen angehende Lehrkräfte auf die Stimmbelastung im Beruf vorbereiten und möglichen Beschwerden und Erkrankungen vorbeugen. Mit der Arbeit wird das Ziel verfolgt stimmpräventive Maßnahmen, die im Rahmen des Projekts STARKE-STIMME-macht-SCHULE am Lehrstuhl für Sprachheilpädagogik an der Universität Würzburg angeboten werden, einer wissenschaftlichen Evaluation zu unterziehen. Dazu wurden ehemalige Studierende des Lehramts Sprachheilpädagogik (N = 49) zu ihrem stimmlichen Befinden mittels Voice Handicap Index (VHI) befragt. Neben den Entwicklungen in dieser Gruppe selbst erfolgten Vergleiche mit Kontrollgruppen: Studierende anderer Fachrichtungen (N = 184) und sonderpädagogische Lehrkräfte ohne Prävention (N = 38). Dabei zeigt sich, dass die VHI-Werte der studentischen Interventionsgruppe und die der Interventionsgruppe Lehrkräfte keine bedeutsamen Unterschiede aufweisen. Vergleiche zwischen beiden Gruppen an Lehrkräften verdeutlichen zwar, dass vorhandene Stimmprobleme gleich häufig auftreten, jedoch ergibt die nähere Analyse Hinweise auf stärker empfundene Einschränkungen in der Kontrollgruppe, z. B. hinsichtlich zwei oder mehr wöchentlich empfundener Symptomen. Die Ergebnisse zeigen zudem auf, dass die Interventionsgruppe mehr Verhaltensweisen für die Gesunderhaltung der Stimme umsetzt im Vergleich zu den Lehrkräften, die keine Stimmprävention erfahren haben. Somit deuten Aspekte wie eine ausbleibende Verschlechterung der stimmlichen Verfassung mit Eintritt in die Berufstätigkeit, das regelmäßige Anwenden stimmpräventiver Maßnahmen und eine wirksame Früherkennung die Wirksamkeit der präventiven Maßnahmen im Rahmen des Projekts STARKE-STIMME-macht-SCHULE an. N2 - Studies indicate that many teachers, as well as a certain amount of student teachers suffer from voice problems. Based on these findings, researchers demand voice prevention measures in teacher training courses. Such offers are intended to prepare future teachers for the vocal strain of the profession and to prevent possible complaints and illnesses. The aim of this study is to scientifically evaluate voice prevention measures that are offered within the project STARKE-STIMME-macht-SCHULE at the chair of Special Education and Therapy in Language and Communication Disorders at the University of Würzburg. For this purpose, former students of the course (N = 49) were interviewed about their vocal condition using the Voice Handicap Index (VHI). In addition to the developments in this group, comparisons were made with different control groups: students of other disciplines (N = 184) and special education teachers without prevention (N = 38). The VHI scores of the student intervention group don’t show any significant differences compared to the teacher intervention group. Comparisons between the two groups of teachers illustrate that existing voice problems are equally frequent, but a closer analysis reveal that the limitations seem to be stronger in the control group, e.g., in terms of two or more symptoms during a week or more often. The results also indicate that the intervention group implements more behaviors in favor of keeping the voice healthy compared to the teachers who did not experience voice prevention. Thus, aspects such as a lack of deterioration in the vocal condition despite taking up the teaching profession, the regular use of voice preventive measures and effective early detection of voice problems suggest the effectiveness of the preventive measures in the STARKE-STIMME-macht-SCHULE project. KW - Stimme KW - Prävention KW - Stimmprävention KW - Lehrer:innenstimme KW - Stimmgesundheit KW - Lehramtsstudierende Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-305769 ER -