TY - THES A1 - Gonsch, Gisa T1 - Einflussfaktoren auf den Verlauf und die Therapie orbitaler Komplikationen bei Sinusitis T1 - Influences of the development and treatment of orbital complications caused by sinusitis N2 - Die Einbeziehung der Orbita in eine akute oder chronisch exazerbierte Sinusitis ist deren häufigste Komplikation. Sie kann wiederum Ausgangspunkt für lebensbedrohliche intrakranielle Folgeerkrankungen sein. In der hier vorliegenden Studie wurden die Symptome, die Ätiologie, die mikrobiologischen, augenärztlichen und neuroradiologischen Befunde von 132 betroffenen Patienten in einem Zeitraum von 1988-2005 analysiert. Weiterhin wurden die Indikationen, Art, Umfang und Langzeitergebnisse der konservativen und chirurgischen Therapie retrospektiv untersucht. Das Alter der Patienten lag zwischen 2 und 71 Jahren (Durchschnittsalter: 24 Jahre). Insgesamt traten 161 orbitale Komplikationen auf. Der Großteil der Patienten hatte eine akute Sinusitis (77%). Die Häufigkeiten der orbitalen Komplikationen, in Stadien eingeteilt, stellen sich wie folgt dar: entzündliches Ödem (44%), orbitale Periostitis (11%), subperiostaler Abszess (12%), Orbitaphlegmone (21%), sowie in 20 Fällen eine Zele. In 78% der Fälle wurde endonasal, mikroskopisch-endoskopisch und in 22% der Fälle wurde zusätzlich oder ausschließlich extranasal operiert. 26 Patienten waren von einem Rezidiv betroffen und mussten nachoperiert werden. Gründe hierfür waren u. a. eine zusätzliche Abkapselung des Abszesses in der Orbita. Die Resultate zeigen, dass die orbitale Komplikation einer akuten oder chronisch exazerbierten Sinusitis einer schnellen interdisziplinären Diagnostik bedarf. Abhängig von den erhobenen Befunden entsprechend der Stadieneinteilung sollte entweder ein konservativer Therapieversuch oder eine unverzügliche chirurgische Intervention erfolgen. Jeder einzelne Fall bedarf jedoch einer genauen Analyse, auf die in dieser Studie eingegangen wird. N2 - The orbital involvement in acute or chronic sinusitis is its most common complication. It can also be the starting-point for a life-threatening intracranial complication. In this investigation were the symptoms and the etiology, considering the microbiological and neuroradiological results of 132 patients with orbital complications in the years 1988-2005, analyzed. Further were retrospectively investigated the indications, the quality, the extent and the long-term results of either conservative or surgical treatment. The age of the patients was between 2 and 71 years (average age: 24 years). Altogether occured 161 cases of orbital complications. Most cases were accompanied by acute sinusitis (77%). The frequency of the different stages of orbital complications consists of: inflammatory edema (44%), orbital periostitis (11%), subperiosteal abscess (12%), orbital cellulitis (21%) and in 20 cases occured a cele. In 78% of the cases was the endonasal, microscopic-endoscopic surgical method used and in 22% of the cases was operated extranasally or combined extranasally and endonasally. 26 patients had relapsing cases of orbital complications and needed surgical revision. Reasons therefore were e.g. another capsuled abscess formation in the orbit. The results show that any orbital complication caused by acute or chronic sinusitis needs an immediate interdisciplinary diagnosis. Depending on the symptoms of the different stages of orbital complications is either a conservative treatment or a quick surgical intervention indicated. Each case requires an exact analysis, which is focused on in this investigation. KW - Orbitabeteiligung KW - Sinusitis KW - orbital involvement KW - sinusitis Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-25313 ER - TY - THES A1 - Heller, Julia T1 - Rezidive bei Polyposis nasi nach operativer Therapie - ätiologische und prognostische Faktoren T1 - Recurrence rates of chronic polypoid sinusitis after surgery of the nasal sinuses - ätiologic and prognostic factors N2 - Kurzfassung in Deutsch: Trotz intensivster Forschung in den letzten Jahrzehnten, bleiben letztlich Äthiologie und Pathogenese der Polyposis nasi weitgehend ungeklärt. In der Behandlung fehlt daher ein kausaler Therapieansatz, die Therapie der Wahl besteht bislang in der chirurgischen Sanierung der betroffenen Nasennebenhöhlen. Die hohen Rezidivraten nach operativer Therapie stellen jedoch ein großes Problem dar. Die Polyposis nasi scheint eine hohe Assoziation zu zeigen mit den Begleiterkrankungen Asthma bronchiale, Aspirin- Intoleranz und Allergien. Um herauszufinden inwieweit diese den postoperativen Heilungsverlauf und die Rezidivhäufigkeit beeinflussen, wurden in dieser Arbeit 54 Patienten, die in den Jahren 1991 bis einschließlich 1993 an der Würzburger Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten aufgrund der Primärdiagnose Polyposis nasi operiert worden waren mittels der Daten aus den Krankenakten sowie eines speziell entwickelten Fragebogens über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren postoperativ nachbeobachtet. Neben den drei Begleiterkrankungen wurden die Risikofaktoren Nikotin- und Alkoholkonsum sowie die postoperative Verwendung topischer Kortikoide mit den Daten zu Geschlecht, Alter, postoperativen Beschwerden, der Rezidivhäufigkeit und der Gesamtzahl der Operationen pro Patient korreliert. Im untersuchten Patientengut war überwiegend das männliche Geschlecht betroffen, die Patienten zumeist mindestens dreißig Jahre alt. Innerhalb von zehn Jahren traten Rezidive bei 22% der Patienten auf. Etwa jeder 5. Polypenpatient (22%) litt unter Asthma bronchiale, 17% der Patienten unter einer Aspirin- Intoleranz. In unserer Auswertung zeigten beider Erkrankungen keinen negativen Einfluss auf die postoperative Rezidivwahrscheinlichkeit. Über die Hälfte der Patienten litten unter Allergien, bei diesen Personen traten Rezidive seltener auf, als bei den Nichtallergikern. Dieses Ergebniss unterstützt die aktuellen Thesen in der Literatur, dass Allergien keine negative Auswirkung auf die chronisch polypöse Sinusitis zeigen. Unsere Daten zur postoperativen Lokaltherapie können die Angaben aus der Literatur bestätigen, dass topisch verabreichte Kortikosteroide eine Ausheilung der Nasenpolypen begünstigen und Rezidive vermindern. Da bei einem Viertel unserer Patienten die Nasenpolypen familiär gehäuft auftraten, lässt sich eine genetische Komponente in der Pathogenese der Nasenpolypen vermuten. Unter den Alkoholkonsumenten fanden wir deutlich höhere Rezidivraten als unter den Patienten, die dies verneinten. In histologischen Arbeiten wurde bereits von einer Störung der mukoziliären Clearance der respiratorischen Schleimhaut durch Alkohol berichteten, möglicherweise könnte Alkoholgenuss über diesen Mechanismus eine Polypenbildung begünstigen. Nikotin hatte in unserer Arbeit keinen Einfluss auf die Polypenbildung. Aufgrund unserer Ergebnisse wird die Hypothese aufgestellt, dass Alkoholkonsum und hereditäre Faktoren eine relevante Rolle in der Pathogenese der Polyposis nasi spielen. Da eine familiäre Häufung, Alkohol- und Nikotinkonsum bislang in der Forschung nur unzureichend Beachtung fanden, sollte in prospektiven Studien ihre Auswirkung auf die Polypenbildung und insbesondere die Ergebnisse nach operativer Therapie ausführlich untersucht werden. Aufgrund unserer Ergebnisse wird die Hypothese aufgestellt, dass Alkoholkonsum und hereditäre Faktoren eine relevante Rolle in der Pathogenese der Polyposis nasi spielen. Da eine familiäre Häufung, Alkohol- und Nikotinkonsum bislang in der Forschung nur unzureichend Beachtung fanden, sollte in prospektiven Studien ihre Auswirkung auf die Polypenbildung und insbesondere die Ergebnisse nach operativer Therapie ausführlich untersucht werden. N2 - Englische Kurzfassung: In spite of intensive research in tue last decades, the ethiology and pathogenesis of chronic polypoid sinusitis remaines in the end widely unknown. Therefore a causal approach in the treatment is still missing, up to now the therapy of choice is the surgery of the affected nasal sinuses. However the high recurrence rates after surgical therapy show a big problem. A high association seems to be between the chronic polypoid sinusitis and accompanying illnesses like bronchial asthma ,aspirin intolerance and allergy. With the objective to detect which extent these influences have on the post surgical healing course and the recurrence rates, we observed in this study 54 patients who have been operated in the years 1991 up to and including 1993 in the university hospital for ear-, nose-, throat illnesses in Würzburg due to the primary diagnosis of nasal polyposis. The evaluation was done by the data from the patients files as well as by an especially developed questionnaire after a period of at least ten years post surgically. Beside the three accompanying illnesses the risk factors nicotine consumption and consumption of alcohol as well as the post surgical use of topical corticosteroids were correlated to tue datas of gender, age, post surgical symptoms, recurrence rates and the total number of operations per patient. In the examined patient's property the male gender was concerned predominantly, the patients were mostly at least thirty years old. Within ten years after surgery recurrence of nasal polyposis appeared in 22% of the patients. Approximately every 5-th patient with nasal polyposis (22%) suffered from bronchial asthma, 17% of the patients from aspirin intolerance. In our survey both illnesses showed no negative influence on the post surgical recurrence probability. About half of the patients were allergic subjekts, though recurrence of nasal polyposis in these persons occurs less frequently than in the non-allergic patients. This result supports the topical theses in the literature that allergies show no negative effect on chronic polypoid sinusitis. Our data to the post surgical local therapy with corticosteroids can confirm the information from the literature that topic given corticosteroids favour the healing of the nasal polyps and decrease recurrence rates. Because at a quarter of our patients the nasal polyps arose in at least one more family member, a genetic component can be supposed in the pathogenesis of the nasal polyposis. Among the fraction with the consumption of alcohol we clearly found higher recurrence rates than among the patients which denied this. In histologic works was already reported from a disturbance of the mucociliar clearance in the respiratory mucous membrane by alcohol. By this mechanism the use of alcohol could possibly favour the polyp growth. In our study nicotine had no influence on the polyp developement. On account of our results the hypothesis is put up that consumption of alcohol as well as hereditary factors play a major role in the pathogenesis of the chronic polypoid sinusitis. Because the cumulative familiar incidence of nasal polyps as well as the consumption of alcohol and nicotine found only insufficient attention up to now in the current literature, their effects should be examined in further prospective studies. KW - Nasennebenhöhlenentzündung KW - Bronchialasthma KW - Allergie KW - Rezidiv KW - Nasennebenhöhlenentzündung KW - Bronchialasthma KW - Allergie KW - Rezidiv KW - sinusitis KW - recurrence KW - asthma KW - allergy Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:20-opus-27190 ER -